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Wir wer'n verkauft ...

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Das mit der Gewinnausschüttung ist wirklich ein großes Problem von AGs. Die Erhöhung des Grundkapitals ist sicher gut, aber dafür verliert man immermehr stimmrecht. Aber in der jetzigen Situation nochmals 5 % verkaufen? Sollte nicht genügend Kapital durch Europa und Pokal reingeflossen sein?
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planscher08 schrieb:
Das mit der Gewinnausschüttung ist wirklich ein großes Problem von AGs. Die Erhöhung des Grundkapitals ist sicher gut, aber dafür verliert man immermehr stimmrecht. Aber in der jetzigen Situation nochmals 5 % verkaufen? Sollte nicht genügend Kapital durch Europa und Pokal reingeflossen sein?


Die AG  hat keine Anteile, diese hält der eV, wenn der eV dann mal auf die Idee kommt das die AG mal etwas Geld abwerfen kann, dann muss die AG dies auch tun...
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Fakt schrieb:
... (hoffentlich vertue ich mich jetzt bei der Reihenfolge nicht) ...

Doch, war anders herum: Erst Ausschüttung, dann Verkauf.
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planscher08 schrieb:
Das mit der Gewinnausschüttung ist wirklich ein großes Problem von AGs. Die Erhöhung des Grundkapitals ist sicher gut, aber dafür verliert man immermehr stimmrecht. Aber in der jetzigen Situation nochmals 5 % verkaufen? Sollte nicht genügend Kapital durch Europa und Pokal reingeflossen sein?


Dieses Geld fließt aber in die AG und erhöht den Jahresüberschuss bzw. vermindert den Jahresfehlbetrag. Der e.V. bekommt davon lediglich die ihm anteilig zustehenden Gewinne (Dividende), sofern diese nicht thesauriert werden, also als Gewinnrücklage in der AG verbleiben.

Wenn der e.V. jedoch darüber hinaus Geld benötigt, muss er Anteile an der AG verkaufen. Eine Erhöhung des Grundkapitals ist für den e.V. als Mehrheitseigner in diesem Fall übrigens gar nicht gut, denn dann muss er ja Geld einlegen, um seinen Anteil zu halten oder zusätzliche Aktionäre finden, die Geld einlegen (aber in die AG und nicht in den e.V.). Zudem würde mit zusätzlichen Aktionären die Dividende für den e.V. geringer.
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Ich bin müd und es ist mir auch schon zu spät aber der TE hat völlig recht. Was hier abgeht, ist der Ausverkauf des  eV Warum? Weil wir hier nur Dilettanten haben. Aber gut, jeder bekommt was er verdient.


Erwähnte ich schon, dass ich müde bin?
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It´s dark, and we are wearing sunglasses!  

Dennoch hat "Fakt" bei der Threaderöffnung die Augen offen gehabt. Inhaltlich gab es hier ja jetzt schon, nachdem sich der erste Rauch etwas verzogen hat, eine ganz ordentliche Diskussion, weshalb ich noch mal auf die Form eingehen möchte, die ich persönlich sehr gelungen fand und daher der Forderung nach mehr Schlichtheit meine Unterstützung verweigere.
Vielleicht bin ich ein Ewiggestriger, aber noch vor wenigen, sehr wenigen Jahren hätte dieser Beitrag, der, wie auch gezwungermaßen nacherklärt, eben sehr zielgruppenorientiert war, hier ohne "Häh?" und "Was meint denn der?", aber auch ohne Belehrungen von Zielgruppenangehörigen bezüglich der Verständlichkeit direkt in die Diskussion  übergehen können.
Zu den Fakten vielleicht noch etwas aus dem Blog-G. Der Kid schreibt hier ja nimmer, aber er bestätigt und verstärkt sogar das, was "Fakt" hier angesprochen hat.
Da ich nicht weiß, ob dem Klappergasse-Kid ein Vollzitat recht wäre, setze ich hier einfach mal den Link:

http://www.blog-g.de/namen-sind-schall-und-rauch.html#comment-752502

Ansonsten: Danke "Fakt" für ein wenig Forumskulturrevival.
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Ein kleiner Trost: hinter den "Freunden der Eintracht" stecken nahezu ausschließlich Menschen, die ein ausgesprochen hohes Maß an tiefer Eintracht-Verbundenheit aufweisen...

Tim
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Naja, solange Peter Fischer Präsident ist und seinen Laden im Griff hat, ist ja alles gut. In Mikrofone plaudern kann er ja auch gut.
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Ja, danke, Fakt. Das sind Dinge, die ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte.
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Fakt schrieb:
@HG
Danke. Interessant außerdem, wie einige andere in der Deckung lauern, bis sich der endlich der erste mit dem vermeintlichen Deppen solidarisiert.

@Basaltkopp
dies war Dein Beitrag zu einer anständigen Diskussion.

@stefank
So viele falsche Präliminarien in nur einem Satz habe ich ja selten gesehen: Du bist nicht Fakts Chef, Fakt hat hier keinen Schreibtisch und erst recht keinen Auftrag. Außerdem - ganz wesentlich! - schreibt Fakt nicht für die Leser sondern nur für sich; das ist wohl die einzige Gemeinsamkeit, die Fakt mit dem gemeinen Forumsschreiber teilt

@WalterFrosch
Respekt, mein Favoritenbeitrag hier. Mich anpupen wegen vermeintlicher Kryptik und mir gleichzeitig eine Art Grabschändung unterzujubeln - das hat was!

@Siegestaumel
Respekt, der 30. Beitrag ist dann tatsächlich doch der erste sachbezogene.
Damit verdienst Du auch eine ordentliche Antwort.

Allzuweit will ich nicht ausholen, 50 + 1 erkläre ich jetzt nicht. Ebensowenig, warum die "Freunde der Eintracht AG" 28,55 % der Aktienanteile der Eintracht Frankfurt Fußball AG halten.

Der interessante Teil ist der Bau der Leistungszentrums, welcher sich zwar unter der Federführung von Hellmann einst dahinschleppte, aber schließlich doch recht prunkvoll beendet wurde. Hellmann wechselte bekanntlich darauf hauptberuflich zur AG.

Dem Verein wurde wohl auch in Folge der Baukosten das Geld etwas knapp. Um die Finanzierungslücke zu stopfen, verkaufte man erstmals Aktien an die Steubing AG. 21,45% Aktienanteile hatte man veräußerbar zur Verfügung, 3,5% Gesamtanteil wechselten den Besitzer.
http://www.eintracht.de/aktuell/30983/
Interessantester Teil an diesem Deal war, dass Pröckl und Hellmann in einem Pressegespräch damals noch die alte Aktienverteilung beauskunfteten, obwohl er schon gelaufen war.

Im Weiteren (hoffentlich vertue ich mich jetzt bei der Reihenfolge nicht), ging dem e.V neuerlich das Geld aus. In einer (eigens?) einberufenen Hauptversammlung wurde die AG zu einer Gewinnausschüttung (1 Mio € ?) veranlasst - zum damaligen Zorn von Herri. Blöd an solchen Gewinnausschüttungen ist zusätzlich, dass ja nur ein Teil beim Verein ankommt, der Rest bei den anderen Aktionären.

Und jetzt das: Der Verein hat in den letzten beiden Jahren 3,8 Mio € Verlust gemacht (davon allerdings 2,5 Mio Steuerrückstellungen - mit viel Glück bleibt davon was übrig). 3,8 Mio!
Nun wurden also anscheinend relativ lautlos weitere 5% Anteile an die BHF veräußert, um eine Insolvenz abzuwenden.

"Fremde" halten nun rund 37% der Aktien, 50% sind quasi wertlos, weil sie wegen der "50+1 Regel" nicht veräußerbar sind. Verbleiben als Tafelsilber noch 13% Anteile.

Unwohl wird mir in dem Moment, in dem ich das Gefühl bekomme, die Finanzen des Vereins könnten ein Fass ohne Boden sein. Dass nun eine große WP-Gesellschaft (statt einer Freundes-Klitsche) mit der Durchleuchtung beginnt, ist sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Dass sehr sehr spärllich über die allgemeine Lage informiert wird (siehe Aktienverkauf, aber auch z.B. die Berufung von Stefan Minden als Vizepräsident, die nicht einmal in der aktuellen "Tischvorlage zur Mitgliederversammlung" vermerkt ist).



Danke fuer die klaren Worte.

@StefanK jetzt habe selbst ich, der Dümmste der Dummen, es kapiert.
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Ich bin immer noch etwas unschlüssig, weil ich im Eintragsbeitrag noch immer nicht zu erkennen vermag, was ernst gemeint ist und was Sarkasmus war.

Sicherlich ist es gut, wenn man wirklich eine Versicherung gegen Veruntreuung von GEldern hatte, aber wieso macht man sowas? Misstraut man seinen eigenen Leuten?

Ist es gut, dass Stefan Minden Vizepräsident ist oder schlecht? Oder ist es nur schlecht, dass nicht darüber berichtet wurde?

Kann der e.V, wirklich einfach so nach Lust und Laune Anteile der AG verscheuern?
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Grauer_Adler schrieb:
It´s dark, and we are wearing sunglasses!  

Dennoch hat "Fakt" bei der Threaderöffnung die Augen offen gehabt. Inhaltlich gab es hier ja jetzt schon, nachdem sich der erste Rauch etwas verzogen hat, eine ganz ordentliche Diskussion, weshalb ich noch mal auf die Form eingehen möchte, die ich persönlich sehr gelungen fand und daher der Forderung nach mehr Schlichtheit meine Unterstützung verweigere.
Vielleicht bin ich ein Ewiggestriger, aber noch vor wenigen, sehr wenigen Jahren hätte dieser Beitrag, der, wie auch gezwungermaßen nacherklärt, eben sehr zielgruppenorientiert war, hier ohne "Häh?" und "Was meint denn der?", aber auch ohne Belehrungen von Zielgruppenangehörigen bezüglich der Verständlichkeit direkt in die Diskussion  übergehen können.
Zu den Fakten vielleicht noch etwas aus dem Blog-G. Der Kid schreibt hier ja nimmer, aber er bestätigt und verstärkt sogar das, was "Fakt" hier angesprochen hat.
Da ich nicht weiß, ob dem Klappergasse-Kid ein Vollzitat recht wäre, setze ich hier einfach mal den Link:

http://www.blog-g.de/namen-sind-schall-und-rauch.html#comment-752502

Ansonsten: Danke "Fakt" für ein wenig Forumskulturrevival.



Du weist das ich dich sehr schätze. Nur das Problem ist doch, dass sich die meisten Fans nur am Rande mit Details beschäftigen können. Auch am Konsti Treffen nimmt nicht jeder teil.

Wenn er das so erläutert hätte, wie er dann tat und geschrieben hätte, jetzt singen wir Alle.... , dann hätte er kein "ich nix verstehen" zu lesen bekommen.
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Basaltkopp schrieb:
Ich bin immer noch etwas unschlüssig, weil ich im Eintragsbeitrag noch immer nicht zu erkennen vermag, was ernst gemeint ist und was Sarkasmus war.

Sicherlich ist es gut, wenn man wirklich eine Versicherung gegen Veruntreuung von GEldern hatte, aber wieso macht man sowas? Misstraut man seinen eigenen Leuten?

Ist es gut, dass Stefan Minden Vizepräsident ist oder schlecht? Oder ist es nur schlecht, dass nicht darüber berichtet wurde?

Kann der e.V, wirklich einfach so nach Lust und Laune Anteile der AG verscheuern?


Mein Lieber, so geht es mir auch.
Besonders dein letzter Satz macht mir Sorge. Das wuerde ja bedeuten die koennten die AG an Hopp verkaufen.
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Afrigaaner schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Ich bin immer noch etwas unschlüssig, weil ich im Eintragsbeitrag noch immer nicht zu erkennen vermag, was ernst gemeint ist und was Sarkasmus war.

Sicherlich ist es gut, wenn man wirklich eine Versicherung gegen Veruntreuung von GEldern hatte, aber wieso macht man sowas? Misstraut man seinen eigenen Leuten?

Ist es gut, dass Stefan Minden Vizepräsident ist oder schlecht? Oder ist es nur schlecht, dass nicht darüber berichtet wurde?

Kann der e.V, wirklich einfach so nach Lust und Laune Anteile der AG verscheuern?


Mein Lieber, so geht es mir auch.
Besonders dein letzter Satz macht mir Sorge. Das wuerde ja bedeuten die koennten die AG an Hopp verkaufen.  


Die haben jetzt nur noch etwa 13% die sie verkaufen können.
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Herzlichen Dank für die Erläuterung.
Obwohl ich nahezu jeden Fitzel über die Eintracht lese habe ich die Eröffnung null verstanden.

Was mich indes verwundert ist, warum hier die Leute so entsetzt sind?
Das der e.V. Anteile verkaufen kann (und dies ab und an auch tut) ist sicherlich nichts neues
Das bei e.V's immer alle Meckern, aber selber keiner Verantwortung übernehmen will ist auch normal
Das immer alle Meckern, aber keiner auf JHV's entsprechende Fragen stellt ist auch nix neues.
Die Mitgliedschaft war nie wirklich teuer und man kann sich sicherlich gut die Zusammensetzung des Defizits erklären lassen.

Also auf: Wenn Du Dir Sorgen machst, bring Dich ein und mach was. Suche Alternativen, bring Dich in die Verantwortung mit ein. In das Ganze Vereinsgemeiere...
Sorry, aber ich hab das Vereinsgemeiere Jahrelang hinter mir und die Leute die immer Meckern und selber nix tun/laut sagen waren die schlimmsten.

Im übrigen nimmt Eintracht Frankfurt als e.V eine wichtige Position im Frankfurter Vereinsleben ein mit Kinder- und Jugendsport, der sicherlich förderlich ist und auch zu fördern sein sollte.
Über Defizite muss man klar sprechen und diskutieren, aber nicht mit gefährlichen Vermutungen und Halbwissen....

By the way. Gehört das nicht eigentlich ins e.V.???
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Dass eine Versicherung gegen Betrug existiert, ist ja ein witziger Zufall. Hatte ich tatsächlich nicht mitbekommen, aber das erklärt manches. Eben noch auf dem Videowürfel, jetzt der sich nicht wehren könnende Sündenbock.
Großartig. Prost Peter!
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Timmi32 schrieb:
Ein kleiner Trost: hinter den "Freunden der Eintracht" stecken nahezu ausschließlich Menschen, die ein ausgesprochen hohes Maß an tiefer Eintracht-Verbundenheit aufweisen...

Tim


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...Octagon..., das "Wir werden verkauft" hatten wir doch schon, 49,9 % der Aktien an Octagon für 50 Mio DM. Als das ganze Geld verbrannt war, haben der e. V. und die "Freunde der Eintracht" die quasi wertlosen Aktien für einen Appel und ein Ei von der Octagon zurückgekauft und - seitens der "Freunde" - die AG erst einmal bescheiden wieder rekapitalisiert.

Die neuen "Octagon's", die jetzt vor der Tür stehen, sind Scheichs. Mit denen reden Hellmann und Co., für den Fall, dass mal richtig Geld von außen wieder zu fließen muss bzw. soll.

Grundsätzlich halte ich das im modernen Profi-Fussball für nicht ganz verkehrt, weil das Ganze nur mit (viel) Kohle funktioniert.

Zu den Octagonzeiten war ja nicht schlecht, dass Geld in die Eintracht reingeflossen war, sondern schlecht war, dass es von einer Laienspieler-Truppe in Vorstand und sportlicher Leitung für Unfug ausgegeben worden ist.

Bei einer sportlichen Leitung Hübner/Veh unter der Oberkontrolle von HB sehe ich den Zufluss derartiger externer Gelder sehr viel entspannter. Solange der Herri auf dem (dann) Geldsack hockt, mache ich mir wenig Sorgen, dass diese Kohle verbrannt werden würde. Wenn die Scheichs clever sind, erkennen sie das. Ihr Geld wäre fast so sicher, wie in Abrahams Schoß.  
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Ich muss gestehen - ich denke ich bin nicht alleine - ich wusste nicht genau wie die AG aufgebaut ist.

Ich hoffe daher, dass die Zahlen von Wiki richtig sind

Eintracht Frankfurt Fußball AG[Bearbeiten]
Die gewinnorientiert arbeitende Profifußball-Aktiengesellschaft wurde am 1. Juli 2000 gegründet. Anteilseigner der AG sind mit 67,9 % der e. V., mit 28,5 % die Freunde der Eintracht Frankfurt AG sowie mit 3,6 % die Steubing AG.[3]
Seit dem 1. Juni 2012 wird sie von einem zweiköpfigen Vorstand geführt, dem Heribert Bruchhagen (Vorsitzender) sowie Axel Hellmann angehören.
Den Vorstand überwacht ein Aufsichtsrat, dem Vertreter des Eigentümers (des Vereins), der Stadt und des Landes Hessen angehören und dessen Vorsitzender Wilhelm Bender ist.

@Basalti wie kommst du auf 18% fuer den Verein?
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Afrigaaner schrieb:
Ich muss gestehen - ich denke ich bin nicht alleine - ich wusste nicht genau wie die AG aufgebaut ist.

Ich hoffe daher, dass die Zahlen von Wiki richtig sind

Eintracht Frankfurt Fußball AG[Bearbeiten]
Die gewinnorientiert arbeitende Profifußball-Aktiengesellschaft wurde am 1. Juli 2000 gegründet. Anteilseigner der AG sind mit 67,9 % der e. V., mit 28,5 % die Freunde der Eintracht Frankfurt AG sowie mit 3,6 % die Steubing AG.[3]
Seit dem 1. Juni 2012 wird sie von einem zweiköpfigen Vorstand geführt, dem Heribert Bruchhagen (Vorsitzender) sowie Axel Hellmann angehören.
Den Vorstand überwacht ein Aufsichtsrat, dem Vertreter des Eigentümers (des Vereins), der Stadt und des Landes Hessen angehören und dessen Vorsitzender Wilhelm Bender ist.

@Basalti wie kommst du auf 18% fuer den Verein?


67,9% - 5% = 62,9%

Da der e.V. 50+1 halten muss (oder 50+0,(00000)1?), können also max noch knapp 13 % Anteile verkauft werden.


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