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Deutsche Polizei...


Thread wurde von SGE_Werner am Mittwoch, 29. September 2021, 21:42 Uhr um 21:42 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/124171?page=63#5369447
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Saatgut schrieb:
Bei der Roten Flora, oftmals rund um Stadien und Co. fällt mir immer auf, welch geballte Dummheit und Ignoranz da herumläuft.

Was haben solche Positionen/Handlungen etwa mit dem Emanzipationswunsch zu tun, den von mir aus Linke wie Willi Brandt betonten? Dieser kann ja streitbare Positionen vertreten haben, aber immerhin waren das Positionen.

Wie können sich Leute auf ein staatliches Eigentum berufen und es für sich privat reklamieren, wenn sie doch eigentlich sämtliches Eigentum auflösen möchten?

Welche Werte möchten diese Leute vertreten? Sie leben in krasserweise auf Kosten öffentlicher Gelder, ob Sozialhilfe, subventionierte Kleidung, Straßen und Medizin. Wo genau liegt deren persönliche "Wertschöpfung", sei sie auch in erster Linie anti-monetär?

Ging es früher doch tatsächlich irgendwie darum, wirklich Benachteiligten eine Aufstiegschance aufzuführen, was irgendwann ohnehin in zahlreiche Förderungsinitiativen umschwenkte, um "genauso" zu werden, wie die nicht Benachteiligten. Heute schaut mir das eher so aus: Werte völligst egal, irgendwer erarbeitet mir trotzdem mein Geld und ein bisschen "Wannabe-Gangster" spielen, bisschen Herumnölen und 0% Eigenverantwortung übernehmen.

Letzteres betrifft traurigerweise mehr Leute als jetzt komplette Vollversager. Fängt bei denjenigen an, die bei Feiern ungefähr nichts mitbringen, aber für 30 Euro saufen wollen und hört bei denjenigen auf, die es dann noch schaffen, zu randalieren.


Sagenhaft guter Beitrag. Danke, dass ich nicht der einzige Dino bin der so denkt
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eagle45 schrieb:
Saatgut schrieb:
Bei der Roten Flora, oftmals rund um Stadien und Co. fällt mir immer auf, welch geballte Dummheit und Ignoranz da herumläuft.

Was haben solche Positionen/Handlungen etwa mit dem Emanzipationswunsch zu tun, den von mir aus Linke wie Willi Brandt betonten? Dieser kann ja streitbare Positionen vertreten haben, aber immerhin waren das Positionen.

Wie können sich Leute auf ein staatliches Eigentum berufen und es für sich privat reklamieren, wenn sie doch eigentlich sämtliches Eigentum auflösen möchten?

Welche Werte möchten diese Leute vertreten? Sie leben in krasserweise auf Kosten öffentlicher Gelder, ob Sozialhilfe, subventionierte Kleidung, Straßen und Medizin. Wo genau liegt deren persönliche "Wertschöpfung", sei sie auch in erster Linie anti-monetär?

Ging es früher doch tatsächlich irgendwie darum, wirklich Benachteiligten eine Aufstiegschance aufzuführen, was irgendwann ohnehin in zahlreiche Förderungsinitiativen umschwenkte, um "genauso" zu werden, wie die nicht Benachteiligten. Heute schaut mir das eher so aus: Werte völligst egal, irgendwer erarbeitet mir trotzdem mein Geld und ein bisschen "Wannabe-Gangster" spielen, bisschen Herumnölen und 0% Eigenverantwortung übernehmen.

Letzteres betrifft traurigerweise mehr Leute als jetzt komplette Vollversager. Fängt bei denjenigen an, die bei Feiern ungefähr nichts mitbringen, aber für 30 Euro saufen wollen und hört bei denjenigen auf, die es dann noch schaffen, zu randalieren.


Sagenhaft guter Beitrag. Danke, dass ich nicht der einzige Dino bin der so denkt


+1
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Man muss nur einmal erlebt haben, wie es sich anfühlt, absolut ohnmächtig der Willkür der Polizei ausgesetzt zu sein und dabei von einzelnen Polizisten verhöhnt zu werden.
Da macht sich blanke Wut breit und ich habe das nur in einer relativ harmlosen Situation ohne gewaltanwendung erlebt.
Dieses Gefühl auf einen widerrechtlichen Kessel mit schlagstock- und pfeffersprayeinsatz hochgerechnet und Du hast die perfekten Zutaten für sich radikalisierende Jugendliche.

Natürlich kann man sich jetzt jeden einzelnen vornehmen und ihm Idiotie vorwerfen nur ist das ziemlich dämlich, wenn man bedenkt, dass es zumal eine Menge junger Leute gibt, die nicht im Rosengarten aufgewachsen sind und die sich durch Polizeiwillkür eben tendenziell eher schnell radikalisieren.

Von einer Vielzahl an heterogenen  Einzelpersonen erhoffe ich mir naturgemäß weniger Konfliktlösunpotential als von einer zentral gesteuerten und zur Ausübung ihrer Tätigkeit geschulten Gruppe und genau deshalb erwarte ich die Lösungsansätze, für Konflikte wie sie derzeit in Hamburg vorliegen, eher von der Polizei als von unreifen und randalierenden Jugendlichen.
Die Androhung von schusswaffengebrauch ist dabei leider ein dummer und primitiver Schritt in die falsche Richtung.
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Saatgut schrieb:

Wie können sich Leute auf ein staatliches Eigentum berufen und es für sich privat reklamieren, wenn sie doch eigentlich sämtliches Eigentum auflösen möchten?

Welche Werte möchten diese Leute vertreten? Sie leben in krasserweise auf Kosten öffentlicher Gelder, ob Sozialhilfe, subventionierte Kleidung, Straßen und Medizin. Wo genau liegt deren persönliche "Wertschöpfung", sei sie auch in erster Linie anti-monetär?

Ging es früher doch tatsächlich irgendwie darum, wirklich Benachteiligten eine Aufstiegschance aufzuführen, was irgendwann ohnehin in zahlreiche Förderungsinitiativen umschwenkte, um "genauso" zu werden, wie die nicht Benachteiligten. Heute schaut mir das eher so aus: Werte völligst egal, irgendwer erarbeitet mir trotzdem mein Geld und ein bisschen "Wannabe-Gangster" spielen, bisschen Herumnölen und 0% Eigenverantwortung übernehmen.


Du versuchst irrationales verhalten sachlich logisch aufzuzeigen übersiehst aber, dass die Jugendlichen nahezu ausschließlich emotional getrieben agieren. Damit verpufft deine richtige Darstellung.

Ich musste beim lesen dieser Zeilen an viele Freunde denken, die ich vor ca 18 Jahren in Hannover hatte. Alle fuhren total auf die Chaostage ab und hätten einen riesen Hass auf die Polizei.
Warum das so war? Keine Ahnung, aber jedwede Gewalt durch die Polizei hat die nur noch weiter angestachelt.

Heute sind das alles ganz normale Bürger, die eigene Firmen besitzen, in Banken und Behörden arbeiten und Haus und kind haben.
Dieser Prozess hat ihn mir die Meinung gebildet, dass die radikalen Jugendlichen in Hamburg und anderswo kein individuelles Problem einzelner Idioten, sondern ein soziales Phänomen sind (wenngleich jeder einzelne in der konkreten Situation ein Idiot sein mag)
Und gerade vor dem Wissen sollten die Maßnahmen der Polizei stets gut abgewogen sein.
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Luzbert schrieb:
Saatgut schrieb:

Wie können sich Leute auf ein staatliches Eigentum berufen und es für sich privat reklamieren, wenn sie doch eigentlich sämtliches Eigentum auflösen möchten?

Welche Werte möchten diese Leute vertreten? Sie leben in krasserweise auf Kosten öffentlicher Gelder, ob Sozialhilfe, subventionierte Kleidung, Straßen und Medizin. Wo genau liegt deren persönliche "Wertschöpfung", sei sie auch in erster Linie anti-monetär?

Ging es früher doch tatsächlich irgendwie darum, wirklich Benachteiligten eine Aufstiegschance aufzuführen, was irgendwann ohnehin in zahlreiche Förderungsinitiativen umschwenkte, um "genauso" zu werden, wie die nicht Benachteiligten. Heute schaut mir das eher so aus: Werte völligst egal, irgendwer erarbeitet mir trotzdem mein Geld und ein bisschen "Wannabe-Gangster" spielen, bisschen Herumnölen und 0% Eigenverantwortung übernehmen.


Du versuchst irrationales verhalten sachlich logisch aufzuzeigen übersiehst aber, dass die Jugendlichen nahezu ausschließlich emotional getrieben agieren. Damit verpufft deine richtige Darstellung.

Ich musste beim lesen dieser Zeilen an viele Freunde denken, die ich vor ca 18 Jahren in Hannover hatte. Alle fuhren total auf die Chaostage ab und hätten einen riesen Hass auf die Polizei.
Warum das so war? Keine Ahnung, aber jedwede Gewalt durch die Polizei hat die nur noch weiter angestachelt.

Heute sind das alles ganz normale Bürger, die eigene Firmen besitzen, in Banken und Behörden arbeiten und Haus und kind haben.
Dieser Prozess hat ihn mir die Meinung gebildet, dass die radikalen Jugendlichen in Hamburg und anderswo kein individuelles Problem einzelner Idioten, sondern ein soziales Phänomen sind (wenngleich jeder einzelne in der konkreten Situation ein Idiot sein mag)
Und gerade vor dem Wissen sollten die Maßnahmen der Polizei stets gut abgewogen sein.

Wenn man deine beiden Beiträge nacheinander liest, weiß man irgendwie nicht mehr was man darauf antworten soll. Für sich machen sie ja beide Sinn, aber kommt das nur mir vor als würden sie sich im Kern widersprechen?

Ich kann bei sozialen Protesten ein gewisses Maß an "Emotionalisierung" durchaus nachvollziehen. Gegen die Ungerechtigkeit der Welt, gegen die herrschende Klasse, gegen die Spekulanten, was weiß ich. Meinetwegen radikalisiert man sich, Polizei ist die Projektionsfläche für alles Schlechte, lässt sich alles mit etwas Fantasie auch vom Sofa aus noch nachvollziehen. Wirft man eben Steine auf Polizisten, und die haben dann gefälligst zu deeskalieren. Werden selbige sich bedanken, aber dafür werden sie ja bezahlt.

Wo mir dann aber doch ein wenig die Fantasie fehlt, ist deine Forderung im zweiten Beitrag. Wenn ich das richtig verstehe, beschreibst du eine pubertäre Phase, in der es de facto als das höchste der Gefühle gilt, besoffen eine Stadt in Schutt und Asche zu legen. Und darauf soll man dann "stets gut abgewogen" reagieren? Vielleicht habe ich da irgendwas übersehen, aber wo es nur noch um die Zerstörung fremden Eigentums geht hat dieses durch den Staat gefälligst geschützt zu werden. Wäre aber zumindest ein Gag, wenn dann bei den Randalierern von gestern heute die brennenden Limousinen vor der Tür stehen.
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EvilRabbit schrieb:
Luzbert schrieb:
Saatgut schrieb:

Wie können sich Leute auf ein staatliches Eigentum berufen und es für sich privat reklamieren, wenn sie doch eigentlich sämtliches Eigentum auflösen möchten?

Welche Werte möchten diese Leute vertreten? Sie leben in krasserweise auf Kosten öffentlicher Gelder, ob Sozialhilfe, subventionierte Kleidung, Straßen und Medizin. Wo genau liegt deren persönliche "Wertschöpfung", sei sie auch in erster Linie anti-monetär?

Ging es früher doch tatsächlich irgendwie darum, wirklich Benachteiligten eine Aufstiegschance aufzuführen, was irgendwann ohnehin in zahlreiche Förderungsinitiativen umschwenkte, um "genauso" zu werden, wie die nicht Benachteiligten. Heute schaut mir das eher so aus: Werte völligst egal, irgendwer erarbeitet mir trotzdem mein Geld und ein bisschen "Wannabe-Gangster" spielen, bisschen Herumnölen und 0% Eigenverantwortung übernehmen.


Du versuchst irrationales verhalten sachlich logisch aufzuzeigen übersiehst aber, dass die Jugendlichen nahezu ausschließlich emotional getrieben agieren. Damit verpufft deine richtige Darstellung.

Ich musste beim lesen dieser Zeilen an viele Freunde denken, die ich vor ca 18 Jahren in Hannover hatte. Alle fuhren total auf die Chaostage ab und hätten einen riesen Hass auf die Polizei.
Warum das so war? Keine Ahnung, aber jedwede Gewalt durch die Polizei hat die nur noch weiter angestachelt.

Heute sind das alles ganz normale Bürger, die eigene Firmen besitzen, in Banken und Behörden arbeiten und Haus und kind haben.
Dieser Prozess hat ihn mir die Meinung gebildet, dass die radikalen Jugendlichen in Hamburg und anderswo kein individuelles Problem einzelner Idioten, sondern ein soziales Phänomen sind (wenngleich jeder einzelne in der konkreten Situation ein Idiot sein mag)
Und gerade vor dem Wissen sollten die Maßnahmen der Polizei stets gut abgewogen sein.

Wenn man deine beiden Beiträge nacheinander liest, weiß man irgendwie nicht mehr was man darauf antworten soll. Für sich machen sie ja beide Sinn, aber kommt das nur mir vor als würden sie sich im Kern widersprechen?

Ich kann bei sozialen Protesten ein gewisses Maß an "Emotionalisierung" durchaus nachvollziehen. Gegen die Ungerechtigkeit der Welt, gegen die herrschende Klasse, gegen die Spekulanten, was weiß ich. Meinetwegen radikalisiert man sich, Polizei ist die Projektionsfläche für alles Schlechte, lässt sich alles mit etwas Fantasie auch vom Sofa aus noch nachvollziehen. Wirft man eben Steine auf Polizisten, und die haben dann gefälligst zu deeskalieren. Werden selbige sich bedanken, aber dafür werden sie ja bezahlt.

Wo mir dann aber doch ein wenig die Fantasie fehlt, ist deine Forderung im zweiten Beitrag. Wenn ich das richtig verstehe, beschreibst du eine pubertäre Phase, in der es de facto als das höchste der Gefühle gilt, besoffen eine Stadt in Schutt und Asche zu legen. Und darauf soll man dann "stets gut abgewogen" reagieren? Vielleicht habe ich da irgendwas übersehen, aber wo es nur noch um die Zerstörung fremden Eigentums geht hat dieses durch den Staat gefälligst geschützt zu werden. Wäre aber zumindest ein Gag, wenn dann bei den Randalierern von gestern heute die brennenden Limousinen vor der Tür stehen.


Weiß auch nicht genau, wie ich darauf eingehen soll. Versuche mal auf beides irgendwie einzugehen.

Du kannst nicht in jeden einzelnen Kopf hineinschauen, was einen antreibt. Das ist klar. Spaßgetriebene versuchen offenbar die Freiheiten, die die Gesellschaft bereitstellt, für ihre Freude zu nutzen. Dabei ist es unerheblich, ob sie im weiteren Lebensweg mehr Glück hatten und vermeintlich ordentlich ihre soliden Berufe ausführen. Davon werden die wenigsten zu den 10 Millionen Deutschen gehören, welche die gesellschaftlichen Leistungen der anderen 70 Millionen bezahlen.

Klar ist, auch ich habe im Leben schon mal randaliert oder wurde unfair behandelt, aber es war immer ein Lerneffekt dabei, dass dies nicht mehr passiert. Was aber überhaupt nicht geht, ist die Polizisten als Sündenböcke zu sehen, dafür, dass man offenbar nicht bereit ist, eigenverantwortlich zu handeln und alle Konsequenzen daraus zu tragen. Denn genau dafür gibt es das Gesetz, was dann eingreift. Ein Baby muss auch irgendwann lernen, nicht mehr wie wild herumzuschreien, weil es sich benachteiligt wähnt. Es muss selbst "Klick" machen. Und nicht jede Gesellschaft ist so tolerant wie unsere. Denn natürlich kann man auch bewussterweise dummes Zeug machen, aber bei Körperverletzung hört der Spaß auf. Heutzutage aber wähnt sich doch bereits jeder benachteiligt und sogesehen im Recht Straftaten zu begehen, weil er die Selbstständigkeit einer Hausfrau von vor 100 Jahren hat und glaubt, irgendwer wird es schon für ihn lösen.

Solches Verhalten hat doch mit einer politischen Demonstration, die neben vielen weiteren ohne diese Negativschlagzeilen unbedeutend wäre, nichts zu tun.
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Saatgut schrieb:
Bei der Roten Flora, oftmals rund um Stadien und Co. fällt mir immer auf, welch geballte Dummheit und Ignoranz da herumläuft.

Was haben solche Positionen/Handlungen etwa mit dem Emanzipationswunsch zu tun, den von mir aus Linke wie Willi Brandt betonten? Dieser kann ja streitbare Positionen vertreten haben, aber immerhin waren das Positionen. ...

Welche Positionen/Handlungen vermisst Du denn bei wem? In Hamburg ging's ganz klar gegen Gentrifizierung und für ein Bleiberecht der s.g. Lampedusa-Flüchtlinge.
Saatgut schrieb:
...Wie können sich Leute auf ein staatliches Eigentum berufen und es für sich privat reklamieren, wenn sie doch eigentlich sämtliches Eigentum auflösen möchten?...

Ich versteh nicht, was Du hiermit sagen möchtest . In welche Zusammenhang steht diese Aussage?
Saatgut schrieb:
....Welche Werte möchten diese Leute vertreten? Sie leben in krasserweise auf Kosten öffentlicher Gelder, ob Sozialhilfe, subventionierte Kleidung, Straßen und Medizin. Wo genau liegt deren persönliche "Wertschöpfung", sei sie auch in erster Linie anti-monetär?....
Wer sind denn 'diese Leute'?
Saatgut schrieb:
... Ging es früher doch tatsächlich irgendwie darum, wirklich Benachteiligten eine Aufstiegschance aufzuführen, was irgendwann ohnehin in zahlreiche Förderungsinitiativen umschwenkte, um "genauso" zu werden, wie die nicht Benachteiligten. ..

Hast Du mal ein Beispiel für das recht abstrakte 'früher'?
´
Saatgut schrieb:
... Heute schaut mir das eher so aus: Werte völligst egal, irgendwer erarbeitet mir trotzdem mein Geld und ein bisschen "Wannabe-Gangster" spielen, bisschen Herumnölen und 0% Eigenverantwortung übernehmen.

Letzteres betrifft traurigerweise mehr Leute als jetzt komplette Vollversager. Fängt bei denjenigen an, die bei Feiern ungefähr nichts mitbringen, aber für 30 Euro saufen wollen und hört bei denjenigen auf, die es dann noch schaffen, zu randalieren.

Das Werte heute an Wert verloren haben, ist eine Beobachtung, die ich leider teile. Gilt in meinen Augen allerdings, wie ja auch von Dir angedeutet, für alle Gesellschaftsschichten; eventuell ist's sogar schlimmer, je 'höher' man schaut. Bankvorstände haben z.B. nach der letzten Krise auch nahezu kollektiv 0% Eigenverantwortung übernommen.
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Bigbamboo schrieb:
Saatgut schrieb:
Bei der Roten Flora, oftmals rund um Stadien und Co. fällt mir immer auf, welch geballte Dummheit und Ignoranz da herumläuft.

Was haben solche Positionen/Handlungen etwa mit dem Emanzipationswunsch zu tun, den von mir aus Linke wie Willi Brandt betonten? Dieser kann ja streitbare Positionen vertreten haben, aber immerhin waren das Positionen. ...

Welche Positionen/Handlungen vermisst Du denn bei wem? In Hamburg ging's ganz klar gegen Gentrifizierung und für ein Bleiberecht der s.g. Lampedusa-Flüchtlinge.


Aber was genau? Wollen die 7000 Demonstranten die Flüchtlinge bei sich zuhause aufnehmen? Gegen Gentrifizierung zu sein, ist das Einsetzen für einen imaginären Rechtsanspruch? Wie verhält es sich bei Erhaltung eines Stadtbilds, was diesen Demonstranten gegen den Strich geht, aber tatsächlich persönliche Sache der Eigentümer ist? Ist das dann keine Gentrifizierung mehr?

Bigbamboo schrieb:

Saatgut schrieb:
...Wie können sich Leute auf ein staatliches Eigentum berufen und es für sich privat reklamieren, wenn sie doch eigentlich sämtliches Eigentum auflösen möchten?...

Ich versteh nicht, was Du hiermit sagen möchtest . In welche Zusammenhang steht diese Aussage?


Es ist eine ähnliche Scheinheiligkeit und Anwendung unlogischer Schlussfolgerungen wie oben.

Bigbamboo schrieb:
Saatgut schrieb:
....Welche Werte möchten diese Leute vertreten? Sie leben in krasserweise auf Kosten öffentlicher Gelder, ob Sozialhilfe, subventionierte Kleidung, Straßen und Medizin. Wo genau liegt deren persönliche "Wertschöpfung", sei sie auch in erster Linie anti-monetär?....
Wer sind denn 'diese Leute'?


Die Schar an Demonstranten, auf die das zutrifft.

Bigbamboo schrieb:

Saatgut schrieb:
... Ging es früher doch tatsächlich irgendwie darum, wirklich Benachteiligten eine Aufstiegschance aufzuführen, was irgendwann ohnehin in zahlreiche Förderungsinitiativen umschwenkte, um "genauso" zu werden, wie die nicht Benachteiligten. ..

Hast Du mal ein Beispiel für das recht abstrakte 'früher'?


z.B. in der Sozialliberalen Koalition wurden Positionen aufgegriffen, für die Initiative ergriffen wurde. Von den Leuten, die deshalb studieren konnten, haben eher weniger das deutsche Wertefundament angegriffen, außer sie sind in den politischen Dienst bestimmter Parteien gewandert.

Bigbamboo schrieb:

´
Saatgut schrieb:
... Heute schaut mir das eher so aus: Werte völligst egal, irgendwer erarbeitet mir trotzdem mein Geld und ein bisschen "Wannabe-Gangster" spielen, bisschen Herumnölen und 0% Eigenverantwortung übernehmen.

Letzteres betrifft traurigerweise mehr Leute als jetzt komplette Vollversager. Fängt bei denjenigen an, die bei Feiern ungefähr nichts mitbringen, aber für 30 Euro saufen wollen und hört bei denjenigen auf, die es dann noch schaffen, zu randalieren.

Das Werte heute an Wert verloren haben, ist eine Beobachtung, die ich leider teile. Gilt in meinen Augen allerdings, wie ja auch von Dir angedeutet, für alle Gesellschaftsschichten; eventuell ist's sogar schlimmer, je 'höher' man schaut. Bankvorstände haben z.B. nach der letzten Krise auch nahezu kollektiv 0% Eigenverantwortung übernommen.
[/quote]

Bankvorstände haben keine Eigenverantwortung übernommen? Nunja, sie haben wohl ihre vertraglichen Pflichten übernommen, mehr kann man leider nicht erwarten. Du willst wohl auf eine persönliche Vermögenshaftung als Vertragsbestandteil hinaus? Unter Eigenverantwortung formuliere ich, mein Leben organisiert zu bekommen, um meine Frau, Kinder und Großeltern - wenn auch schlecht als recht - versorgen kann und ein Fundament aufbaue, und nicht das des Nachbarn mitbenutze oder gar kaputt mache.
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eagle45 schrieb:
Saatgut schrieb:
Bei der Roten Flora, oftmals rund um Stadien und Co. fällt mir immer auf, welch geballte Dummheit und Ignoranz da herumläuft.

Was haben solche Positionen/Handlungen etwa mit dem Emanzipationswunsch zu tun, den von mir aus Linke wie Willi Brandt betonten? Dieser kann ja streitbare Positionen vertreten haben, aber immerhin waren das Positionen.

Wie können sich Leute auf ein staatliches Eigentum berufen und es für sich privat reklamieren, wenn sie doch eigentlich sämtliches Eigentum auflösen möchten?

Welche Werte möchten diese Leute vertreten? Sie leben in krasserweise auf Kosten öffentlicher Gelder, ob Sozialhilfe, subventionierte Kleidung, Straßen und Medizin. Wo genau liegt deren persönliche "Wertschöpfung", sei sie auch in erster Linie anti-monetär?

Ging es früher doch tatsächlich irgendwie darum, wirklich Benachteiligten eine Aufstiegschance aufzuführen, was irgendwann ohnehin in zahlreiche Förderungsinitiativen umschwenkte, um "genauso" zu werden, wie die nicht Benachteiligten. Heute schaut mir das eher so aus: Werte völligst egal, irgendwer erarbeitet mir trotzdem mein Geld und ein bisschen "Wannabe-Gangster" spielen, bisschen Herumnölen und 0% Eigenverantwortung übernehmen.

Letzteres betrifft traurigerweise mehr Leute als jetzt komplette Vollversager. Fängt bei denjenigen an, die bei Feiern ungefähr nichts mitbringen, aber für 30 Euro saufen wollen und hört bei denjenigen auf, die es dann noch schaffen, zu randalieren.


Sagenhaft guter Beitrag. Danke, dass ich nicht der einzige Dino bin der so denkt


Sehr ermutigend, dass es hier wieder einen mehr gibt, der so "unpopuläre" Ansichten vertritt!!!!
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Die Kennzeichnungspflicht alleine ist sicherlich nicht das Allheilmittel, um sämtliche Probleme im Konflikt Polizei/Bürger auf einen Schlag zu beseitigen, aber es wäre ein Anfang. Genauso wie unabhängige Ermittlungsstellen für Strafverfahren gegen Polizisten, Überwachung von Gewahrsamszellen etc.

Wenn man dann noch anfängt, die Polizeitrupps nicht mehr für politische Zwecke zu benutzen, wie es in FFM (Blockupy) und Hamburg (Rote Flora) ja offensichtlich geschehen ist, dürfte sich die Lage doch schon ein wenig entspannen, zumindest auf lange Sicht. Ganz einfach weil es dann gar nicht mehr so viele Gründe gibt, dass sich die Leute gg. die Polizei radikalisieren.

Ist aber von Polizeiführung und Politik sowieso nicht gewünscht. Der Politik ist es doch völlig egal, ob irgendein Cop nen Stein durch's Gesicht gewischt kriegt - die werden sich im stillen Kämmerlein die Hände reiben, weil sie das als Begründung anführen können, um neue Unterdrückungsmechanismen zu implementieren, z.B. den Ausbau irgendwelcher Überwachungsmethoden, oder die vom rechtspopulistischen Hetzer Rainer W. sehnlichst gewünschten Gummischrotgeschosse. Und das wiederum gefällt dann auch der Polizeiführung, die sich ja sowieso nicht selbst die Hände schmutzig machen muss.
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Saatgut schrieb:
Wie können sich Leute auf ein staatliches Eigentum berufen und es für sich privat reklamieren, wenn sie doch eigentlich sämtliches Eigentum auflösen möchten?




Wobei ich sagen muss, dass aus meiner Sicht die Eigentumsrechte bei den Betreibern der roten Flora liegen sollten. Soweit ich weiß, hat die Stadt das Gebäude jahrelang verfallen lassen, bevor es von ihnen eigenständig erhalten und ausgebaut wurde. Dummerweise werden die Antikapitalisten diese Argumentation niemals für sich benutzen, denn dann müssten sie auch das Eigentum anderer respektieren.

Bei der Mobilisierung zur Verteidigung der Flora geht es nicht um ein Gebäude, sondern auch um die Verteidigung eines emanzipatorischen, linksradikalen Widerstands.
http://florableibt.blogsport.de/2013/12/17/ueber-unsere-viertel-antikapitalistische-stadtkaempfe-und-linke-geschichte-solidaritaetstext-fuer-die-rote-flora/
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Fußballverrückter schrieb:


Wenn man dann noch anfängt, die Polizeitrupps nicht mehr für politische Zwecke zu benutzen


Solange Staat und Polizei (oder nennen wir es "Sicherheitsagenturen") nicht voneinander strikt getrennt sind, solange darüber hinaus ein staatliches Gewaltmonopol existiert - und solange "die Männer mit den Waffen" nun einmal mittels Ausübung von Zwang und Gewalt diesen Staat und das ihm zugehörige Gewaltmonopol erst bilden, formen und festigen... - solange werden Polizeitrupps für politische Zwecke verwendet werden. Dieses "wenn" kann man also getrost aus seinen Hoffnungen streichen, denn dies wird - systembedingt - nicht passieren.

Darüber hinaus ist es äußerst ineffizient, beim Staat darum zu bitten und zu betteln, dass er sich doch bessern möge. Das hilft in etwa so viel, wie in den Händen einer Entführerbande um Nachsicht zu winseln (nach Nietzsche wäre Letzteres mithin sogar noch erfolgsversprechender, denn schließlich: "Staat heißt das kälteste aller kalten Ungeheuer."  ) - oder sich in Zelten wochenlang vor irgendwelche Bankentürme zu setzen, in der Hoffnung, dass ebendiese Banken eine Einsicht haben werden und aufhören, "den kleinen Mann"/"die Mittelklasse"/"die 99%"/whatever auszurauben. Es hilft nichts, das System anzuflehen, doch anders zu funktionieren - es liegt an einzig an einem selbst, die Schritte zu tun um aus dem System (als weit das möglich ist) auszuscheren und diesem so wenig Unterstützung wie nur irgend möglich zukommen zu lassen. Dies nimmt einem keiner ab - so bezüglich "Selbstverantwortung" und so, was in diesem Thread ja bereits auch einmal zur Sprache kam...

In die offene Konfrontation hineinlaufen bringt - auf Grund der überlegenen Waffen- und Ressourcengewalt des Staates - in der Regel allerdings auch wenig, so nachvollziehbar dieser Impuls auch sein mag - und so sehr man sich situationsweise auch darüber zu erfreuen weiß, wenn es auch auf Seiten der staatlichen Prügel- und Mördertruppe einmal Verluste gibt. Es ist illusorisch anzunehmen, dass man an diesem Punkt einen bewaffneten Aufstand gegen den Staat gewinnen könne (und vor allem: Zu welchem Preis? "Erfolgreiche" bewaffnete Aufstände führen in aller Regel dazu, dass diejenigen, die sich am Besten darin verstehen Krieg zu führen, am Ende durchsetzen werden... - ob dabei dauerhaft eine bessere, freiere und friedfertigere Gesellschaft bei herausspringt, wage ich an dieser Stelle zu bezweifeln).

Was bleibt zu tun?

"Disruption. Creativity. Finding the flaw in the system and exploiting it. If we all do this, the system crumbles."
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Das wird sicher interessant. Staat und Polizei getrennt, die Bürger bewaffnet und am Ende gewinnen trotzdem die die man nicht haben will. Bis du es geschafft hast, vom Sofa aus die Revolution herbeizuschreiben, erfreue ich mich - situationsweise - weiterhin meines Spieserlebens in diesem System.

PS: Dein Gesabbel von "Verlusten" ist schlicht unsäglich und peinlich.
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Ach Safti, wir haben schon so oft darüber diskutiert. Du weißt, dass Dein Gedanke nie erfolgreich zu Ende geführt werden kann, weil die Natur des Menschen dagegen spricht. Aber schön, dass Du endlich mal wieder hier schreibst, seitdem Du kein Mod mehr bist.  
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Luzbert schrieb:
Saatgut schrieb:

Wie können sich Leute auf ein staatliches Eigentum berufen und es für sich privat reklamieren, wenn sie doch eigentlich sämtliches Eigentum auflösen möchten?

Welche Werte möchten diese Leute vertreten? Sie leben in krasserweise auf Kosten öffentlicher Gelder, ob Sozialhilfe, subventionierte Kleidung, Straßen und Medizin. Wo genau liegt deren persönliche "Wertschöpfung", sei sie auch in erster Linie anti-monetär?

Ging es früher doch tatsächlich irgendwie darum, wirklich Benachteiligten eine Aufstiegschance aufzuführen, was irgendwann ohnehin in zahlreiche Förderungsinitiativen umschwenkte, um "genauso" zu werden, wie die nicht Benachteiligten. Heute schaut mir das eher so aus: Werte völligst egal, irgendwer erarbeitet mir trotzdem mein Geld und ein bisschen "Wannabe-Gangster" spielen, bisschen Herumnölen und 0% Eigenverantwortung übernehmen.


Du versuchst irrationales verhalten sachlich logisch aufzuzeigen übersiehst aber, dass die Jugendlichen nahezu ausschließlich emotional getrieben agieren. Damit verpufft deine richtige Darstellung.

Ich musste beim lesen dieser Zeilen an viele Freunde denken, die ich vor ca 18 Jahren in Hannover hatte. Alle fuhren total auf die Chaostage ab und hätten einen riesen Hass auf die Polizei.
Warum das so war? Keine Ahnung, aber jedwede Gewalt durch die Polizei hat die nur noch weiter angestachelt.

Heute sind das alles ganz normale Bürger, die eigene Firmen besitzen, in Banken und Behörden arbeiten und Haus und kind haben.
Dieser Prozess hat ihn mir die Meinung gebildet, dass die radikalen Jugendlichen in Hamburg und anderswo kein individuelles Problem einzelner Idioten, sondern ein soziales Phänomen sind (wenngleich jeder einzelne in der konkreten Situation ein Idiot sein mag)
Und gerade vor dem Wissen sollten die Maßnahmen der Polizei stets gut abgewogen sein.


Ich finde beide Beiträge kombiniert treffen sehr gut den Kern des Problems und wenn man sie nacheinander liest, sieht man auch, dass es fast unmöglich ist, eine Lösung zu finden.
Die beschriebenen Jugendlichen zu kontrollieren, dürfte aber schwerer werden, als einzelne Polizisten, die sich daneben benehmen. Von daher finde ich es schon richtig, auf dieser Seite anzusetzen. Wie genau, dazu gibt es ja schon viele Ideen, man müsste halt mal irgendwo anfangen...
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SGE_Werner schrieb:
Ach Safti, wir haben schon so oft darüber diskutiert. Du weißt, dass Dein Gedanke nie erfolgreich zu Ende geführt werden kann, weil die Natur des Menschen dagegen spricht. Aber schön, dass Du endlich mal wieder hier schreibst, seitdem Du kein Mod mehr bist.    


Wenn die "Natur des Menschen" dagegen spricht, dann spricht sie auch dagegen, einer vergleichsweise kleinen Gruppe von Menschen ein Gewaltmonopol über ein bestimmtes Gebiet zu geben. Denn das Gewaltmonopol zieht böse Leute an wie das Licht die Mücken. Wer will denn schon auf die Straße ziehen und seine Mitmenschen mit einem Schlagstock verprügeln?
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smoKe89 schrieb:

Wenn die "Natur des Menschen" dagegen spricht, dann spricht sie auch dagegen, einer vergleichsweise kleinen Gruppe von Menschen ein Gewaltmonopol über ein bestimmtes Gebiet zu geben.


Menschen sind Rudeltiere. Die wollen geführt werden. Der Anteil, der selbstbestimmt oder sogar anarchisch leben will, ist verdammt gering.
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SGE_Werner schrieb:
smoKe89 schrieb:

Wenn die "Natur des Menschen" dagegen spricht, dann spricht sie auch dagegen, einer vergleichsweise kleinen Gruppe von Menschen ein Gewaltmonopol über ein bestimmtes Gebiet zu geben.


Menschen sind Rudeltiere. Die wollen geführt werden. Der Anteil, der selbstbestimmt oder sogar anarchisch leben will, ist verdammt gering.


Ich sehe das eher so, dass die meisten Menschen führen wollen. Daher lassen sie sich die abenteuerlichsten Rechtfertigungen für das Gewaltmonopol einfallen.
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Der Gott ist mir mit dem Zeugen, ich bin seit meiner kleiner Kindheit absolut total unkritisch Deutschlandfan bis auf 2 die Ausnahmen. Eins davon ist deutsche Polizeibraunlederjacke, welche tut unangenehm die Angst und die Misstrauen wie Gestapo am 2. Weltkrieg, die Gestapoassoziation. In diesem finde ich die Deutschen unbelehrbar.... Entschuldigung fuer die Ehrlichkeit.
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SGE_Werner schrieb:
Du weißt, dass Dein Gedanke nie erfolgreich zu Ende geführt werden kann, weil die Natur des Menschen dagegen spricht.


Nö, wenn ich das wüsste könnte ich mich morgen auch direkt beerdigen lassen.

"Du weißt doch dass (blablabla) nicht geht, weil (blablabla)" ist eine ziemliche Verlierereinstellung und Ausrede, es überhaupt gar nicht erst zu versuchen. Schließlich "weiß man ja", dass es "nicht funktioniert" - warum also überhaupt erst die Mühe machen. Folglich wird man - ohne es überhaupt erst einmal ernstlich versucht zu haben - scheitern und sich in seiner hoffnungslosen Grundeinstellung auch noch bestätigt fühlen - eine andere Form der self-fulfilling prophecy.

Die größten menschlichen Errungenschaften wurde gerade durch jene Menschen erreicht, die sich eben nicht damit zufrieden gegeben habe, "dass es nicht funktioniert" - hätten alle Leute zu aller Zeit so gedacht, säßen wir jetzt wohl noch in Höhlen und würden mit Sicherheit nicht diese Errungenschaften der Technik nutzen, die uns z.B. genau diese Diskussion überhaupt erst ermöglichen. Da gab es zu jeder Zeit auch einen Haufen Menschen, die all jenen Bekloppten zu erzählen wusste, dass das, was sie da vorhaben "nicht funktioniert".

Leute, die daran glauben, in ihrem Leben nichts erreichen zu können, werden auch in ihrem Leben nichts erreichen - das heißt nicht, dass jene, die gegenteiliger Ansicht mit ihren Ideen unbedingt mit ihrer Einstellung und Ansicht zwingend Erfolg haben müssen (im Gegenteil wird dies sicherlich nur auf einen Bruchteil zutreffen)  - aber sie besitzen zumindest überhaupt erst einmal die Chance, etwas zu erreichen, eben weil sie an etwas glauben und daran arbeiten, ihren Visionen auf ihre Weise ein Stück näher zu kommen.

Gesellschaftliche oder überhaupt allgemein Innovationen haben sich noch nie aus dem Kreise der Sheeple heraus gebildet, sondern entstanden stets aus einem Zustande der Devianz. Dies zu verkennen ist im Rahmen der üblichen retrospektiven Verzerrung (im Rückblick erscheinen ganz viele Dinge auf einmal als beinahe zwangsläufig - die es im Vorhinein jedoch ganz und gar nicht waren) üblich, ändert aber dennoch nichts an der ursächlichlichen Tatsache, dass sowohl evolutionärer als auch radikaler gesellschaftlicher/technischer/whatever Wandel sich - insofern nicht durch äußere Einflüsse bedingt - ausschließlich auf jene Geister zurückführen lässt, welche sich nicht mit dem Status quo zufrieden gaben, an ihre Visionen - trotz aller sie stets begleitenden naysayer -  zu glauben wussten und Wege und Möglichkeiten fanden, diese entweder mit der Zeit oder auch durch das Schicksal begünstigt relativ plötzlich, in auf einmal ganz greifbare Realität zu verwandeln.

Aber ich denke wir entfernen uns an dieser Stelle dann doch schon ein gutes Stück vom Thema...


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