Energiewende durch mehr Atomkraft ?
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:07 Uhr um 16:07 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Solange die Energiekonzerne billigen Strom mit Atomkraft erzeugen können, werden die nicht umdenken.
Zur Zeit werden laut wiki 22% der benötigten Energie in Deutschland mit Kernkraft gewonnen. In Frankreich gar 86%.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie#Folgen_eines_gro.C3.9Fen_Unfalls_in_Deutschland
Schaltet man die Werke ab, wo soll dann die Energie herkommen?
Aber welche Alternativen hat man denn?
Windkraft
Wasserkraft
Solar
Gezeitenkraftwerk
Biokraftwerk
Erdwärme
Diese müssen gefördert werden, Europaweit, Weltweit.
Ebenso müssen solche Kraftwerke wirtschaftlich arbeiten.
Da ist die Politik gefragt, die Forschung in diesen Bereichen zu fördern.
Es hilft ja nicht die Atomkraftwerke in Deutschland abzuschalten und dann die fehlende Energie aus dem Ausland zu impotieren wo diese mit Kernkraftwerken hergestellt wird.
Ich bin für eine Abschaltung dieser Werke, je eher desto besser.
Aber wenn von der Politik das nicht in die richtigen Bahnen geführt wird, werden diese Werke die nächsten 100 Jahre noch laufen.
http://wirtschaft.t-online.de/stromversorgung-deutschland-exportiert-mehr-strom-als-je-zuvor/id_15850904/index
es ist nicht so, dass wir dank atomstrom unseren bedarf abdecken. es ist so, dass wir eine strom exportnation sind. und jedes kilowatt dass wir in unserer wohnung einsparen wird gewinnträchtig ins ausland verdübelt. da beisst sich der hund in den schwanz.
so werden ja auch sinkende energiepreise nicht an den verbraucher weitergegeben (ausnahme: industrielle großabnehmer).
http://www.focus.de/immobilien/energiesparen/energiekosten-wo-landet-das-geld-fuer-strom-und-gas_aid_440764.html
auch ohne akws würden in deutschland nicht die lichter ausgehen. die energiekonzerne könnten sich aber nicht mehr so gewinnträchtig die taschen voll machen.
so ich mich nicht verguggt hab, sind wir nach F der weltweit zweitgrößte stromexporteur:
http://www.welt-auf-einen-blick.de/energie/strom-export.php
und die hier sagen:
Die Atomkraftfans um Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) hatten in der Vergangenheit immer wieder davor gewarnt, dass - im Falle des Atomausstieges - Strom in Deutschland knapp wird. Eine Stromlücke sieht anders aus: Rund drei deutsche Atomkraftwerke laufen inzwischen rechnerisch nur für den Export.
weiter:
Der Anteil des Ökostroms am deutschen Energiemix dürfte damit von gut 14 Prozent im letzten Jahr auf über 16 Prozent in diesem Jahr ansteigen.
frag mich auch, wo der strom nur herkommen soll....
Vielleicht kann sich jeder einzelne auch mal hinterfragen ob es Ihm nicht möglich ist zu einem Anbieter zu wechseln der auf Strom aus 100% Ökostrom setzt. Die Masse macht auch hier den Preis. Ich zahle für ein Haus mit 4 Personen 78€ im Monat bei meinem Anbieter http://www.naturstrom.de/?gclid=CJithcLNvJ0CFQUUzAodMzAt5w
Das sollte es einem wenn man nicht auf jeden Euro schauen muss schon wert sein.
Die Taschen vollstopfen könnten die Energiekonzerne auch nicht wenn sie wirklich alle Kosten zahlen müssten, so z.B. die Kosten für die Entsorgung des Atommülls, diese Kosten zahlt die ganze Zeit der Steuerzahler und diese Kosten gehen in die Milliarden. So würde die Sanierung der Grube Asse und der Grube Morsleben mehrere Milliarden kosten, was natürlich auch wieder der Steuerzahler bezahlen soll und nicht die Verursacher. Übrigens trägt die Merkel eine nicht unerhebliche Mitschuld an den Zuständen in Morsleben.
yap, die verdeckten kosten sind da noch gar nicht enthalten. und es hat schon seine gründe warum bayern sich mit händen und füssen wehrt ein endlager aufgedrückt zu bekommen. das typische st.florian - prinzip, oder: wasch mir den pelz aber mach mich nicht nass.
Nicht die nächsten drei Generationen. Die nächsten 6000 (!) Generationen.
Vielleicht kann sich jeder einzelne auch mal hinterfragen ob es Ihm nicht möglich ist zu einem Anbieter zu wechseln der auf Strom aus 100% Ökostrom setzt.
das sehe ich auch so, ändern wird es allerdings nichts. dann werden die überproduktionen einfach ins ausland verkauft. weniger produziert wird deswegen nicht. energiekonzerne haben den ganz fetten joker gezogen. je mehr kunden abspringen um so größer wird das volumen der auslandsverkäufe.
wir haben sogar beim wechsel auf den ökostrom von lichtblick einiges weniger bezahlt, als beim standard-vattenfall-paket...
wieso gibt es eigentlich keinen france-nuklear-power tarif?
nee, faktisch kommt der strom ins haus, der gerade da ist. kann passieren, dass clements toaster mit solarstrom läuft während meine waschmaschine gerade n dropout aus krümel verkraften muss...
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kostrom#.C3.96kostrom_als_Energieprodukt
http://de.wikipedia.org/wiki/Strommix#Funktionsweise_in_der_Praxis
Einverstanden, einigen wir uns erstmal auf alle Neubauten.
Wär ja auch schon mal ein Anfang.
Davon mal angesehen solte das nur als ein Beispiel dienen, dass man nur mit einem
radikalen Umdenken wirklich etwas verändern kann. Wenn alle sich wegducken und zuerst auf den anderen zeigen, wird sich auch nichts ändern.
Wenn mir endlich mal jemand eine vernünftige Lösung für die Enlagerproblematik sagen könnte, dann kann man auch sinnvoll über Atomstrom diskutieren. Solange das nicht gelöst ist, halte ich es für dringend notwendig das endlich ernsthaft mit alternativen Energien angefangen wird.
Es gibt derzeit einfach keine. Und auch auf absehbare Zeit ändert sich daran nichts.
Das ist mir bewusst, ich komm nur immer wieder auf das Thema zurück, weil die Atombefürworter das gerne unter den Tisch fallen lassen.
Mir ist bewusst, dass dir das bewusst ist.
Ich wollte es nur noch mal unterstreichen.
Stattdessen gibt es aber verstrahlte Landschaften in Sibirien und in den Nordwest-USA, in denen Menschen leben (müssen).
Oder La Hague, deren Giftemissionen jedes Kohlekraftwerk wie einen Kindergeburtstag erscheinen lassen.
ich teile deine angst vor kraftwerken, aber in der gegend von tschernobyl gibt es heute teilweise schon wieder gegenden, wo man wohl hin kann. ist zwar alles halbwissen, aber ich denke nicht, das es so schlimm ist wie du es siehst.
es gab ja schon diverse probleme mit nuklearem material, aber ich denke nicht, dass da jmd von einer regenerationszeit von über 10.000 jahren ausgeht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Leuk%C3%A4miecluster_Elbmarsch
http://www.tagesschau.de/ausland/frankreich104.html
Wie kommst du denn dadrauf? Die Gegend ist weiterhin verseucht, die Leute die dort in der Nähe wohnen bekommen sehr oft behinderte Kinder, die Gegend ist über Jahrtausende verseucht. Auch droht der Betonsarg, der über dem Reaktor gebaut wurde, zu zerbröckeln was das Ganze nicht sicherer macht.
Nördlich von Tschernobyl ist die Gegend bis zu 100 Kilometer so gut wie tot. Allerdings sind manche Gegenden, die nur wenige Kilometer von Tschernobyl entfernt liegen, aber nicht in Richtung der Wolke, durchaus bewohnbar.
Das Schlimmste ist bei allen Menschen, die dort gelebt haben, die Angst. Die wird man dann sein ganzes Leben lang nicht los, vor allem wenn man Kinder bekommen möchte. Es ist in dem Sinne also gar nicht vergleichbar mit anderen Katastrophen, die ihren Schrecken unmittelbar verbreiten. Über die tatsächlichen Auswirkungen kann man erst in einigen Jahrzehnten genaueres sagen.
aber hab einfach mal gesucht. hier mein ergebnis:
bei wiki wird hauptsächlich von cäsium 137 gesprochen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophe_von_Tschernobyl#Kontaminierte_Gebiete
cäsium 137 hat laut wiki eine halbwertszeit von 30,17 Jahren. damit wäre das cäsiumproblem nach 15 jahren zumindest zur hälfte gelöst:
http://de.wikipedia.org/wiki/Halbwertszeit#Radioaktive_Halbwertszeit
allerdings wird auch von jod gesprochen, was laut wiki ne halbwertszeit von 15,7 Mio. Jahren hat - zumndest I129. was genau da nun ist wissen wir scheinbar alle nicht, aber bei wiki steht auch:
Etwa 1.000 Bewohner sind angesichts der wirtschaftlichen Lage trotz der stark erhöhten Strahlungswerte zum Teil schon Wochen nach dem Unglück in die gesperrte Zone zurückgekehrt. Der Grund war für die meisten, dass ihnen weder die damalige Sowjetunion noch der heutige ukrainische Staat in den Orten, in die sie evakuiert wurden, eine ausreichende Lebensgrundlage zur Verfügung stellen konnte. Dazu kommt, dass viele der Rückkehrer die Gesundheitsgefahr durch die Strahlung nicht sehr hoch einschätzten. Da es sich auch damals überwiegend um ältere Leute handelte, ist unklar, wieviele davon an den Folgen der Strahlung starben. Einige heute noch lebende Rückkehrer meinen, es seien „sehr viele gestorben“. Einige berichten aber auch, sie hätten auch nach 20 Jahren in der verstrahlten Region keine strahlenbedingten Beschwerden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophe_von_Tschernobyl#Tschernobyl_und_die_gesperrte_Zone_nach_dem_Unfall
ihr könnt ja gerne glauben was ihr wollt, aber das man da erst in 10.000 jahren wieder hingehen kann, halte ich für übertrieben.