Energiewende durch mehr Atomkraft ?
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:07 Uhr um 16:07 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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ich habe dran gedacht. Ja
Stimmt, so wird es sein!
Als ob unsere politischen Denker und Lenker (lol) den lieben langen Tag nix anderes zu tun hätten, als mit ihren alten Studienfreunden (jetzt in diversen Vorstandsetagen sitzend) und priv. Geldgebern (also Spendern, nicht der Bürger durch Steueraufkommen und Parteienfinanzierung) nebst Anhängseln (Lobbyisten) rumzuhängen und zu überlegen, wie man denn dem dummen Bürger noch mehr Geld aus der Tasche ziehen kann, ohne das dieser merkt, wer ihn da eigentlich bescheisst. "Die Arbeitslosen sinds, die sind zu dekadent" "Die Erneuerbaren sinds, die sind zu teuer". "Die Griechen sinds, die leben zu luxuriös." Nee is klar... freut euch, Merkels dieser Welt.
Was möchtest Du mir mitteilen?
Genau den Eindruck hatte ich aber schon die letzten 4 Jahre.
O-Ton Westerwelle: "Wir verstehen uns ausdrücklich als Dienstleister der deutschen Unternehmen."
http://www.zeit.de/2013/37/autoindustrie-bundesregierung-lobbyismus
Der deutschen Unternehmen, nicht der deutschen Bürger!!!
Warum wird das immer zwangsläufig als Gegensatz interpretiert? Schliesslich bestehen die Unternehmen aus Bürgern und sie gehören auch Bürgern. Legt doch endlich mal diese Klassenkampfrhetorik ab. Aber irgendein Feindbild brauchts ja...
Zum Thema Strompreis: Was mich ein bisschen stört, ist die Mentalität, einerseits den Umweltschutz und die Energiewende zu fordern, und sich andererseits über steigende Strom- und Energiepreise zu beschweren. Ich bekomm von meinem Stromlieferant alle paar Monate eine Liste der verfügbaren Strommixe zugeschickt (x% Atom, y% Wasserkraft, z% was auch immer). Dabei gilt ganz generell, je mehr Atom, desto billiger... ich habs also selbst in der Hand. Find ich gut.
so so, du denkst also westerwelle meinte damit wirklich, "wir verstehen uns als dienstleister der deutschen bürger"...
das finde ich erstmal gar nicth so unlogisch, denn die gesamte preissteigerung setzt sich zusammen aus zwei punkten:
1. ) der eeg-zulage, die viele auch (in gewissen grenzen) bereit sind zu schlucken
2.) der steigerung der arbeitspreise, die mit sinkenden börstenstrompreisenm die nicht an die endkunden weitergereicht werden, zusammenfällt
so undifferenziert und simpel wie du es darstellst ist es leider nicht und wurde es auch hier im thread nicth unbedingt (von jedem) behandelt ,-)
zumal ja auch schon hier im thread mehrfach dargelegt wurde, daß die sog. billigen fossilen energiequellen direkt und indirekt massiv subvenitioniert werden. nur wird das halt nicht auf der stromrechnung sichtbar, sondern verschwindet im großen ganzen.
öttinger hat vor wenigen tagen versucht genau das zu verschleiern, weil es nicht der intention seines energieberichtes diente
liegt wohl daran, daß die akws in der schweiz nicht mehr die jüngsten sind und damit auch abgeschrieben, bei einigen wird ja wohl über notwendige sicherheitsnachrüstungen diskutiert.
welches ist denn dein stromlieferant??
Ja, und zwar einer ganz kleinen Schicht die mit dem Normalbürger nichts gemeinsam hat.
Und was ist Ziel der Unternehmen? Die Profitmaximierung! Oder hast du schonmal davon gehört, dass eine möglichst große Steigerung der Löhne Unternehnsziel wäre?
Der Klassenkampf findet aber statt. Jetzt und hier! Und zwar begonnen von der Oberklasse - sag nicht ich, sagt Warren Buffet, und der muss es ja wissen.
Natürlich bin ich bereit für Ökostrom mehr zu bezahlen, mache ich ja auch schon seit Jahren. Aber ich habe keine Lust, Konzernen unter dem Deckmäntelchen des Umweltschutzes die Kassen zu füllen.
ad Westerwelle: Ich hab gesagt, es widerspricht sich nicht zwingend. Wenn der Sportminister auf einem Sportanlass sagt, dass er Dienstleister der Athleten ist, dann schreit keiner "und was ist mit dem Bürger?".
Ich will mich gar nicht in die Diskussion um Zulagen etc. vertiefen, da ich davon keine Ahnung habe, das geb ich auch gern ehrlich zu. Mir gehts mehr um den Grundtrend, dass eine Abkehr von "billiger Energie" (Kohle, Atom) eben Geld kostet. Die Diskussion ist tatsächlich verwandt zur "Bangladesh Klamotten" und "Bio statt Massentierhaltung" Diskussion.
Ich glaube, dass Energie (auch inkl. Benzin) jahrzehntelang viel zu billig war (und es in vielen Ländern immer noch ist), weil die gesellschaftlichen Kosten der externen Effekte (z.B. Umweltverschmutzung und deren Beseitigung) nie eingepreist wurden. Als Gegenleistung hat man eine industrielle Revolution par excellence bekommen, die massig Arbeitsplätze geschafft hat und billigen Konsum ermöglicht.
Nun steht man aus verschiedenen Gründen an dem Punkt, wo man das ändern will (sehr vernünftig, wie ich persönlich finde). Dass dies nicht ohne Kosten für den Verbraucher abläuft, muss doch jedem klar sein. Dass die energieintensive Industrie diese Kosten nicht mitträgt, ist schlicht eine Schweinerei, da diese nunmal den Bärenanteil an der Verschmutzung trägt.
Mein Stromlieferant ist das kantonale Elektrizitätswerk. Falss es dich interessiert, hier sind die verschiedenen Angebote.
Dir im speziellen Nix... oder gehörste neuerdings zu den Merkels dieser Welt? Möchte mich nur mal ein wenig in Klassenkampf-Rethorik üben.
es wäre ja mehr als ärgerlich, wenn das jahrzehntealte "Monopol" der großen energieerzeuger gebrochen würde:
http://www.heise.de/tp/artikel/42/42186/1.html
ich könnte mir zwar vorstellen, daß öttinger so denkt, die einzige quelle dazu ist allerdings franz alt auf seiner sonnenseite, d.h. ob es wirklich so gesagt wurde, ist schwer zu verifizieren.
Russia Today: Fast reactor starts clean nuclear energy era in Russia
Deutsche Erläuterung: BN-800 wird erstmals kritisch
Ein Reaktortyp der nächsten Generation, der ganz normal Strom produziert - rund um die Uhr! - und dabei mehr Plutonium verbraucht als erzeugt und somit einen Beitrag zur nuklearen Abrüstung liefert. Er kann Uran wesentlich effizienter verwerten als die aktuelle Generation von Reaktortypen und wird somit das Entstehen von "Atommüll" massiv reduzieren. Nachfolgemodelle können auch darauf ausgelegt werden, den heutigen "Atommüll" als Brennstoff zu verwerten.
reaktortyp der nächsten generation?
baubeginn: anfang der 80er, erstmal eingefroren nach tschernobyl
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Belojarsk#Block_4
selbst wenn die pläne in der zwischenzeit modernisiert wurden, halte ich es für sehr gewagt bei einem modell der 80er jahre von einem typ der nächsten generation zu sprechen.
das konzept ist noch älter und soll den traum des geschlossenen brennstroffkreislaufs erfüllen. ein albtraum für die kontrolle von rüstungsrelevantem spaltmaterial.
außerdem weiss ich nciht ob es erstrebenswert ist, durch ein schliessen des brennstroffkreislaufs die anzahl der transporte von radioaktivem material zu erhöhen.
durch die natriumkühlung ein sehr schwer zu beherrschendes system. natrium reagiert mit wasser bzw. schon der luftfeuchtigkeit, ist leicht entflammbar. ein entweichen des kühlmittels bremst außerdem nicht die kernreaktion sondern beschleunigt sie.
außerdem können die brütertechnologie nicht nur zum "vernichten" von plutonium genutzt werden sondern parallel dazu wieder waffenfähiges plutonium zu erbrüten.
nicht ganz ohne grund haben deutschland (schon lange vor dem generellem ausstieg aus der kernenergie), usa und sogar frankreich bestrebungen in die richtung eingestellt.
was mut macht? daß diese schwierig zu beherrschende und riskante technologie in russland steht. einem land, das bekannt dafür ist, besonders verantwortungsvoll mit der kernenergie umzugehen....
Da kannste ruhig auch mal auf die Gefahren eingehen, die ja sogar die Typen von der "nuklearia"-Seite nennen...
Deine eigene Quelle
Auch wenn es ja löblich ist, etwas zur Erhöhung der Sicherheit zu tun, denn auch in einem AKW kann es ja trotz der immens hohen Sicherheitsmassnahmen mal zu einem Brand kommen.
Etwas ungeschickt ist es nur, wenn man die Löcher für die Aufhängung der Feuerlöscher ins Primärcontainment bohrt:
http://www.deutschlandfunk.de/kernkraftwerk-leibstadt-loechrig-wie-ein-schweizer-kaese.697.de.html?dram%3Aarticle_id=294055
Eigenartig ist, daß sowas über Jahre hinweg keiner gemerkt hat. Sicherheitsinspektor Homer Simpson?
Für dieses Müllproblem hatte das Sellafield-Unternehmen ebenfalls eine beruhigende Lösung: „Alle vor Ort getöteten Möwen werden vor Ort eingelagert.“
http://www.taz.de/Marode-Atomanlage-in-Sellafield/!149231/
Weia.
Danke, jetzt weiss ich auch, warum seit letztem Monat plötzlich auf staatliche Initiative Iod-Tabletten an alle Haushalte verschickt werden, falls mal ganz unerwartet ein Atomunfall....
Ernsthaft jetzt ?
Da haben die Schweizer-obwohl Jod auf die Schilddrüse einwirkt- vermutlich jetzt aber einen mächtigen dicken Hals .
Ja, ernsthaft... hier wird "Safety First" sehr ernst genommen... jedes Haus hat ja idR auch einen Bunker eingebaut. In unserem sind aber keinerlei Vorräte, von daher hoffe ich, die Jod Tabletten haben wenigstens einen gewissen Nährwert
Donnerwetter ! Ich denk immer noch an so Postkartendinge wie das Matterhörnsche ,Almen und Heidi
Na dann . Toi, toi toi. ,-) Ned das Du dich eines Tages in Bunker Urna (der Forumsteilnehmer aus dem Bunker )umbenennen mußt ,-)