Energiewende durch mehr Atomkraft ?
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:07 Uhr um 16:07 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
sind die nicht zäher als ratten??
Perfide, wie du uns hier einen GAU schmackhaft machen willst.
In jedem anderen Haftpflichtfall
Ein einzelner Mensch kann im Rahmen seines privaten Handelns keinen 5 Billionen Euro Schaden anrichten, 2,4 Millionen Menschen krank machen und eine ganze Region unbewohnbar machen.
Ist also für alltägliche Risiken mit z.B. 50 Millionen Deckungsvorsorge angemessen versichert.
Demgegenüber ist ein Hochrisikogefährder wie ein AKW mit 2,5 Milliarden grotesk unterversichert.
Würde ich so nicht sagen.
Was ist mit den Leuten, die ihr Haus 25 km vom AKW Fukushima aufgeben müssen, und zwar für immer?
Die Versicherung wird in Tokio sitzen, und noch ist Tokio nicht evakuiert bzw. die Versicherung ist noch handlungsfähig.
Sowohl in Japan und wohl erst recht in Deutschland, würde die Wirtschaft komplett kollabieren, aber wiegesagt, das wäre noch das geringste Problem. :neutral-face
da gabs was mit nem ochsen und dem horn....
Könnte sein, in Japan gibt's gerade einen kleinen Bank-Run:
Unter dem Druck zahlreicher gleichzeitig getätigter Abhebungen ist das Automatensystem der Grossbank Mizuho zusammengebrochen, 5600 Geldautomaten haben fortan den Dienst verweigert. Die Panne hat die Verunsicherung in der japanischen Bevölkerung zusätzlich geschürt.
http://www.aargauerzeitung.ch/international/wasserwerfer-senken-temperatur-japaner-pluendern-ihre-konten-105997638
Trotzdem könnte eine grosse Volkswirtschaft einen Super-GAU langfristig verkraften - mit den genannten massiven Schäden.
Wenn in Japan 6 Reaktoren & Abklingbecken in der Umwelt verteilt werden, dann könnte rein rechnerisch allerdings innerhalb von einigen Jahren mehr als die Hälfte der Bevölkerung an Krebs erkranken.
Die Wolke darf sich also nicht über dem Land ausbreiten (und sie haben bislang riesiges Glück, http://www.kachelmannwetter.de/japan/japan.html)
http://www.zukunftslobby.de/Tacheles/prognstu.html
Nahezu vollständige Freisetzung der Reaktorinventare
12 Millionen x 6 Reaktoren = 72 Millionen
Teilfreisetzung der Reaktorinventare:
2,4 Millionen x 6 = 14,4 Millionen
Ein kleines Land kann dann gleich zumachen.
Problem: für die Bewertung der tatsächlichen Einhaltung der Kriterien soll der Atom-Lobbyist Hennenhöfer zuständig sein (inzwischen für die Reaktorsicherheit zuständiger Abteilungsleiter...).
Was für eine Bananenrepublik sind wir denn. Das kann doch nicht sein
Für die anstehende Sicherheitsüberprüfung der Atomkraftwerke in Deutschland sollen scharfe Kriterien gelten.
…
So sollen Kernkraftwerke Erdbeben, Hochwasser und Flugzeugabstürzen standhalten.
…
Notstromdieselaggregate, Rohrleitungen und Notstandssysteme müssten verbunkert werden. All diese Maßnahmen müssten „nach heutigem Stand von Wissenschaft und Technik“ erfolgen und „unverzüglich“ umgesetzt werden,
...
Wie das Magazin weiter berichtet, erfüllt derzeit kein einziges deutsches AKW die neuen Kriterien. Betreiber befürchten demnach offenbar ein völliges Ende des deutschen Atomzeitalters.
http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/deutschland-bundesregierung-plant-scharfe-sicherheitsnormen-fuer-akws-_aid_609776.html
Verantwortlicher Beamter für die Sicherheitsüberprüfung der Atomkraftwerke ist und bleibt der umstrittene Ex-Atommanager Hennenhöfer, der nach Jahren der Lobbyarbeit für die Atomkonzerne Abteilungsleiter unter Röttgen wurde.
http://niederrheinzeitung.de/aktuell/politik/11122017-ex-atommanager-hennenhoefer-leitet-akw-sicherheitspruefung-nach-altem-regelwerk
Zu Hennenhöfer (http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11157667,172064/goto/):
"Einen Atom-Lobbyisten, der skrupellos und bewusst alle Risiken ausblendet, an die Spitze der Atomaufsicht zu setzen, ist eine Unverschämtheit"
http://lobbypedia.heinlein-support.de/index.php/Gerald_Hennenh%C3%B6fer
...ok, das ist natürlich noch widerlicher (mundabwisch und vollen Eimer wegstell...)
gabriel hat in seiner rede heute auch dessen entlassung gefordert. zurecht wie ich finde, das ist so dermaßen grotesk
Ist doch toll, die Dinger stehen über 30 Jahre und jetzt schon macht man einen Katalog für Sicherheitskriterien.
ich glaub das war gestern bei "hart, aber fair" wo zum thema sicherheitstechnik der vw käfer mit biblis a aus dem selben baujahr verglichen wurde. da fällt mir noch ein, dass es damals noch net mal ne gurtpflicht gab...
So wie in Deutschland haben die japanischen Versicherungen Kernenergie-Unfälle offenbar in ihren Versicherungsbedingungen von der Zahlungspflicht ausgeschlossen:
...„Für alle außerhalb des Reaktorgeländes in Fukushima entstandenen atomaren Schäden müssen Versicherungen nicht aufkommen“, sagt eine Sprecherin der Hannover Rück.
http://www.moz.de/nachrichten/deutschland/artikel-ansicht/dg/0/1/286591/
Interessant ist an dem Artikel ist auch noch, dass die deutschen AKW-Betreiber bei einem durch eine "aussergewöhnliche Naturkatastrophe" verursachten Super-GAU offenbar nur bis zur Höhe von 2,5 Milliarden Euro haften würden.
Bei einem (seltenen) starken Erdbeben wäre demnach offenbar die Haftung auf die vorgehaltene pervers-niedrige Deckungsvorsorge begrenzt, noch nichtmal das Firmenvermögen könnte also zur zumindest teilweisen Begleichung der Schäden (Prognos-Studie: ca. 5 Billionen Euro) herangezogen werden.
Echt krass, weil das in meinen Augen genau die Situationen sind, für die deutsche AKWs wissentlich beim Bau nicht ausgelegt wurden... Wäre demnach eine von den Energie-****** angelegte Sollbruchstelle im Gesetz.
… bei Atomunfällen durch außergewöhnliche Naturkatastrophen... „Allerdings begrenzt das Gesetz die Haftung in diesen Fällen auf einen Höchstbetrag von 2,5 Milliarden Euro“, betont der Anwalt.
http://www.moz.de/nachrichten/deutschland/artikel-ansicht/dg/0/1/286591/
Ich erinnere mich noch an ein Heft von PM (war irgendwann Ende der 70er) über Atomkraftwerke das damals raus kam, da wurde erzählt was angeblich unsere Kernkraftwerke alles aushalten und wie sicher sie doch sein sollen. Heute weiss man das davon fast nix stimmt und das meiste nur Geschwätz war.
Den Vergleich mit einem Auto hab ich auch gesehen, aber woanders, wird vermutlich die gleiche Person gewesen sein. Da sagte einer das man Autos auch nach 20 Jahren aus dem Betrieb nehmen würde weil sie diverse Schäden hätten, aber bei AKW´s würde man merkwürdigerweise nicht so handeln.
ich war Anfang der Neunziger in Biblis (Schulausflug) und da hatte so ein Futzi gemeint, dass Bibilis problemlos einen Flugzeugabsturz verkraften könnte. Nach 9/11 hieß es dann aber plötzlich, dass das gar nicht stimmt...
Trotzdem ist biblis defakto nicht so sicher wie es sein koennte, deshalb sollte es zu recht umgehend dichtgemacht werden.
(die neueren letztlich auch, keine Frage).
ich würde sagen, die haben das auch wirklich geglaubt. damals hatten die ja auch noch den uns heute fehlenden fortschrittsgeist, den man auch sehr gut an den damaligen wohnblöcken sieht ,-)
gar nicht so viel vorher waren die aufm mond und meinten jetzt, die beherrschung des atoms ist nun marktreif und massenkompatibel. und so fragen wie "was passiert, wenn ein flugzeug drauf fällt" stellten sich ja so auch noch nicht. das sowas zufällig darauf abstürzt halte ich ja auch heute noch für nahezu ausgeschlossen. und die kranke idee, dass jemand sowas mit absicht macht, die gabs noch nicht.
however, wenigstens jetzt sollten sie es endlich begreifen...
bbc-filmemacher adam curtis in seinem blog zu seinem film "a is for atom"
The film shows that from very early on - as early as 1964 - US government officials knew that there were serious potential dangers with the design of the type of reactor that was used to build the Fukushima Daiichi plant. But that their warnings were repeatedly ignored.
[...]
And in 1971 the Atomic Energy Commission did a series of tests of Emergency Core Cooling systems. Accidents were simulated. In each case the emergency systems worked - but the water failed to fill the core. Often being forced out under pressure.
As one of the AEC scientists says in the film:
"We discovered that our theoretical calculations didn't have a strong correlation with reality. But we just couldn't admit to the public that all these safety systems we told you about might not do any good"
Atom-Geheimpapier in Kontraste:
"Heute dürfte hier wegen der Tektonik nicht einmal ein Industriegebiet geplant werden"
und nochmals: nenn mir eine haftpflichtversicherung, die unlimitiert ist. warum gibts keine (mehr)? weil man grundsätzlich unbegrenzt haftet (brauch ich dir ja nicht zu sagen).
darüber hinaus: hierfür wurde der nuklear-pool gegründet.
und auch im "normalen" leben. denkst du, dass sich ein einzelner versicherer zutraut, den chemiepark leverkusen zu versichern? hopp-oder-topp macht kein versicherer der welt. bei hohen risiken werden versicherungskonsortien gebildet, da übernehmen 2, 3, 4 oder 5 versicherer das risiko. und danach gibts die rückversicherungen. oder man deckt sich mit layern ein, die als anschlussdeckung dienen. oder man bedient sich eines syndikates bei lloyd's. oder man gründet versicherungspools.
so einfach wie: "hey, da muss der versicherer halt alles übernehmen, die wollen ja auch geld..." so einfach ist das nicht.
bei einer haftpflichtversicherung ist die prämie niemals linear zum deckungslimit.
du stimmst also zu, dass deine aussage, dass "kein versicherer die dinger versichert" falsch war.