3zu7 schrieb: Ja, ok. Das ist mehr als nur logisch. Wie bei Italien, das nach dem Römischen Reich in einzelne Fürstentümer zerfallen ist und die Deutschen waren ja erst unter Wilhelm II. eine Seefahrer-Nation...
Durch die Verspätung mußten wir wenigstens nicht unsere Wälder abholzen, um eine Armada aufzustellen, sondern konnten direkt auf Eisen und Stahl zurückgreifen
3zu7 schrieb: Könnte ein Grund sein. Aber davor? Die Frage kam mir auch irgendwie spontan. Die Italiener haben ja nach den Römern auch nicht mehr viel gerissen. Aber wenigstens hatten die noch den ein oder anderen Seefahrer. Bei den Griechen fällt mir nichts in diese Richtung ein...
Griechenland hatte immer schon Platzprobleme. Die Expansion ging daher nach Thrakien. Dort erwirtschaftete Mann das Surplus zur Aufrechterhaltung des Lebensstandards. Kleinere Schiffe waren drin. Die wirtschaftliche Power eine globale Seemacht zu sein, hatten aber auch die Römer / Italiener nicht. Beide Länder hatten aber auch genug damit zu tun, ihren Lebensstandard zu erhalten und sämtliche Ostmächte auf dem Boden zu verteidigen.
Wobei die Römer definitiv eine Seefahrer-Nation waren. Mittelmeerraum beherrscht, Britannien erobert. Klar, für die "Neue Welt" oder um Afrika herum nach Indien hat es nicht gereicht, aber wer konnte das in der Antike schon?
Da muss ich dir Recht geben. Für die damalige Zeit war das ordentlich. Aber die (späteren) Italiener waren dies nicht, entgegen Spanier, Portugiesen, im Endeffekt auch Franzosen und natürlich den Briten.
3zu7 schrieb: Könnte ein Grund sein. Aber davor? Die Frage kam mir auch irgendwie spontan. Die Italiener haben ja nach den Römern auch nicht mehr viel gerissen. Aber wenigstens hatten die noch den ein oder anderen Seefahrer. Bei den Griechen fällt mir nichts in diese Richtung ein...
Griechenland hatte immer schon Platzprobleme. Die Expansion ging daher nach Thrakien. Dort erwirtschaftete Mann das Surplus zur Aufrechterhaltung des Lebensstandards. Kleinere Schiffe waren drin. Die wirtschaftliche Power eine globale Seemacht zu sein, hatten aber auch die Römer / Italiener nicht. Beide Länder hatten aber auch genug damit zu tun, ihren Lebensstandard zu erhalten und sämtliche Ostmächte auf dem Boden zu verteidigen.
Wobei die Römer definitiv eine Seefahrer-Nation waren. Mittelmeerraum beherrscht, Britannien erobert. Klar, für die "Neue Welt" oder um Afrika herum nach Indien hat es nicht gereicht, aber wer konnte das in der Antike schon?
Da muss ich dir Recht geben. Für die damalige Zeit war das ordentlich. Aber die (späteren) Italiener waren dies nicht, entgegen Spanier, Portugiesen, im Endeffekt auch Franzosen und natürlich den Briten.
Und den Holländern. Tja, was so ein direkter Zugang zum Atlantik nicht ausmacht...
Bezüglich New Deal: Ich finde das Thema spannend, glaube aber, dass das hier den Rahmen sprengen würde aufzuarbeiten. Schlussendlich wird ein New Deal nicht kommen, da er lediglich die Schulden erhöht.
Die Chronologie ist oftmals schon falsch. Der New Deal wurde namentlich zwar nicht, politisch allerdings schon grob unter Hoover eingeführt. Damit hat er vor allem Unsicherheit, durch die Flut an Änderungen, und keine klaren Verhältnisse geschaffen, ergo die Menschen daran gestört, sich aus der Krise zu arbeiten. Entscheidend war auch, dass die FED zu stark am Goldstandard hing. In der ersten Zeit des New Deals hat man es lediglich geschafft, den Leuten das Geld wegzunehmen und Infrastruktur aufzubauen. Dieses Geld hat dann auch bei anderen Investitionen gefehlt (Reichensteuern). Auch in der Phase des zweiten New Deals konnte die Arbeitslosigkeit nicht abgebaut werden. Auch die Kriegswirtschaft brachte zwar Wachstum, aber keinen Wohlstand. Erst in der Nachkriegsgeschichte, durch den Export nach Europa und quasi Vollbeschäftigung der rückgekehrten Soldaten, wurde Wohlstand geschaffen.
Das hören Vollblut-Keynesianer zwar nicht so gerne, entspricht aber einer Analyse der damaligen Entscheidungen und der gemachten Erfahrungen. Möchte man allerdings Geld lediglich herumverteilen, dann war der New Deal natürlich gut, da er soziale Grundsicherung ermöglichte - die haben wir aber auch heute, vor allem in Europa.
S-G-Eintracht schrieb: Bezüglich New Deal: Dieses Geld hat dann auch bei anderen Investitionen gefehlt (Reichensteuern).
Wir haben doch heute nicht das Problem, dass kein Geld für Investitionen da wäre, es ist kein Geld für die Nachfrage da! Wenn immer mehr Geld von 99% zu den 1% Superreichen wandert, steht immer weniger Geld für den Konsum zur Verfügung. Ist das so schwer zu begreifen?
Möchte man allerdings Geld lediglich herumverteilen,
Man will es nicht "lediglich herumverteilen", man kann nur dadurch die Krise dauerhaft lösen. Lies den Krugmann-Artikel, den ich im letzten Beitrag verlinkt habe.
da er soziale Grundsicherung ermöglichte - die haben wir aber auch heute, vor allem in Europa.
Ja klar, vor allem in Griechenland . Hast du überhaupt nur ein Fünkchen Ahnung von dem Überlebenskampf vieler Rentner, Arbeitsloser und chronisch Kranker in dem Land???
S-G-Eintracht schrieb: Bezüglich New Deal: Dieses Geld hat dann auch bei anderen Investitionen gefehlt (Reichensteuern).
Wir haben doch heute nicht das Problem, dass kein Geld für Investitionen da wäre, es ist kein Geld für die Nachfrage da! Wenn immer mehr Geld von 99% zu den 1% Superreichen wandert, steht immer weniger Geld für den Konsum zur Verfügung. Ist das so schwer zu begreifen?
Möchte man allerdings Geld lediglich herumverteilen,
Man will es nicht "lediglich herumverteilen", man kann nur dadurch die Krise dauerhaft lösen. Lies den Krugmann-Artikel, den ich im letzten Beitrag verlinkt habe.
da er soziale Grundsicherung ermöglichte - die haben wir aber auch heute, vor allem in Europa.
Ja klar, vor allem in Griechenland . Hast du überhaupt nur ein Fünkchen Ahnung von dem Überlebenskampf vieler Rentner, Arbeitsloser und chronisch Kranker in dem Land???
1. Griechenland ist in der Härte auch ein Sonderfall. Das liegt aber an den fehlenden Strukturen. 2. Gibt es in Europa absolut keine Probleme mit der Vermögensverteilung, in Deutschland wird die Mittelschicht sogar fetter. Krugman argumentiert gegen Strömungen aus den USA, nicht gegen Deutschland. Siehe auch z.B. meine Meinung bei Occupy - in den USA sinnvoll, in Deutschland fehl am Platze. 3. Ist der Konsum in Deutschland abgeschlagen: Das liegt aber am Kapitalexport aus Deutschland und der fehlenden Investition in Deutschland wegen des Euro.
Gibt es in einigen Unternehmen tatsächlich gigantische liquide Mittel: Apple z.B. Man sondiert halt den Markt, da muss nicht der Staat zugreifen.
Man muss beide Seiten sehen und verstehen. Der Standpunkt, hysterisch Geld herumzuverteilen, scheitert früh. Die Franzosen schippern ihr Geld alle bereits außerlandes.
S-G-Eintracht schrieb: Letztendlich habe ich nun selbst nochmal persönlich über die Situation nachgedacht, nachdem ich lange nach einer realen neutralen und europäischen Lösungsmöglichkeit gesucht habe.
Ich nehm mir jetzt mal heraus, grob und möglichst schnell die Situation seit 2010 zu beschreiben. (Normalerweise müsste man das Thema eben beenden und ohnehin in ESM, Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien, Deutschland aufteilen. Es wiederholt sich zudem alles.)
1. Schritt: Deutschland war der Meinung, dass auf der einen Seite Griechenland, Spanien, Portugal und Zypern sowie auf der anderen Seite Italien und Frankreich in der Lage sind, mittels nationaler Politik, die folgenden Dinge umzusetzen: - Begrenzung von Ausgaben, die der eigenen Fähigkeiten übersteigen. - Impulse für Wachstum zu setzen, durch Reformen im Arbeitsmarkt. -- Das Volk würde diese Impulse aufnehmen können. -- Gleichzeitig würde man das Wachstum mittels Steuererhöhungen, zur Rückführung der Staatsschuld, nicht abwürgen. -- Als Unterstützung dafür diente die volle Solidarität Deutschlands und anderer Gläubiger.
2. Schritt: Aus dem europäischen Gedanken heraus, hat man die Hilfen gewährt. Man fand bis heute heraus, dass die Solidarität abermals missbraucht wurde, die Reformen teilweise oder ganz aufzuschieben. Das ist soweit auch rechtlich deren eigene Sache, schließlich sind die Länder vollsouverän.
Die Reformen wurden nicht so umgesetzt: - dass innerhalb der Euro-Zone [also lediglich der Konsum im europäischen Binnenmarkt - nicht der Export in andere Handelszonen, der unseren Wohlstand sichert!!] die Handelsbilanzen ausgeglichen oder umgekehrt werden konnten. - Wäre damit Spielraum für Steuersenkungen geschaffen worden, welcher den Aufschwung unterstützt hätte. [Gleiche Zielsetzung der FDP-Steuererleichterungen hierzulande.]
3. Schritt: Da nun die Situation relativ klar ist, dass die jeweiligen Bevölkerungen kein Wachstum lostreten können, was dem Staat Steuermehreinnahmen beschert, steckt man in einem Schlammassel. - Die Schulden der Euro-Zonen Länder können also nicht reduziert werden. - Auch Deutschland ist deshalb, bleibt es in der Euro-Zone, vor der Überschuldung nicht mehr geschützt. - Denn Deutschland ist längst nicht so stark, wie es einmal war. -- Die Anzahl der Menschen, die sich den Luxus erlauben, sich dem Wettbewerb oder Leistung teilweise oder gänzlich zu entziehen, ist relativ hoch. -- Dazu kommen demographische Zeitbomben, die der industrielle Fortschritt bislang nicht lösen kann. -- Diese Probleme haben allerdings auch die USA und viele andere Länder in Europa. Es droht Wohlstandsverlust für die nächste Generation.
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Die Rettungschirme waren bislang nationalstaatliche Solidarprogramme, den Ländern des Südens das Leben zu erleichtern. Doch wie oben dargestellt, scheiterte auch das. Weiter daran festzuhalten und auch per Definition "zu sparen" stürzt uns in die Depression.
Unabhängig von der Euro-Krise ticken innerhalb Europas ohnehin zwei Bomben, die die Haushalte angreifen. Nämlich die demographische Entwicklung, die die Sozialversicherungen überlasten wird genauso wie die Krankenversicherungen. Aus Sicht meiner Generation (20) müsste man sofort hart und entschieden die Staatsverschuldung abtragen, quasi auch ein Generationsvertrag neu verhandeln. (Pünktlich vor Renteneintritt der Leute der 68er-Bewegung sollte das eigentlich abgehandelt werden.)
Das ist eigentlich auch das Kernproblem, was durch die Euro-Krise sichtbar wurde.
Der logische vierte Schritt: Die EZB muss zwingend zum "lender of last resort" werden. (Sich also wieder zu einer "Reichsbank" machen, die so ausgestaltet war.)
Deutschland muss dabei unbedingt die Führung im Krisenmanagement behalten und gemeinsam mit den anderen Nordländern behaupten.
Der ESM, den ich hier beschrieben habe, wird ein sinnvolles Konstrukt und ermöglicht die angesprochene Repräsentation, da wir schließlich am meisten bezahlen.
Die EZB käuft die Staatsanleihen aller Euro-Zonen-Länder (darunter auch Deutschlands) auf, deren Staaten die Ausgaben und Neuverschuldung effektiv eingrenzen.
Man versucht über die EZB die Schulden auszulagern. Man umgeht das Risiko einer Depression und hält die Staaten am laufen. Diese erlassen den Staaten kontinuierlich die Schulden, bis man die Schuldenlast wieder unter 50% gedrückt hat.
Ergebnis wäre eine Stabilisierung der Währung. Wer sich nicht an die weiteren Sparauflagen hält, wird die Konsequenzen des Marktes spüren.
Inflation dürfte nicht ausufern, da das Euro-Ausland eine stabile Währungen vorfinden wird und die Reallöhne sicherlich weiterhin stagnieren. Gefahr ist ohnehin eher die Deflation, die man dann im Stile Helicopter-Bens mit herabrieselnden Geldscheinen bekämpft. Gleichzeitig würde man sich vermutlich wieder an Staatspapiere trauen.
Das ist ein fundamentaler Unterschied zu allen medial aufgebrachten Szenarien: - dem "Schuldentilgungsfonds", der die Schulden nicht tilgt. - dem einfachen Aufkaufen des ESM mit Bankenlizenz, wo Deutschland ausgeschlossen wäre. - einer 75% Reichensteuer oder anderer sozialistischer Elemente, die bereits im New Deal Roosevelts gescheitert sind und die Depression verlängerten.
Scheinbar gibt es jetzt noch eine weitere Dichtung und zwar der Schuldentilgungspakt. Soweit man den "Journalisten" trauen darf, wäre dort eine sogenannte Troika installiert und käme quasi dem mir geschriebenen Szenario gleich.
Außerdem könnte man vermutlich auch einfach seitens der EZB für Staatsanleihen bürgen oder wiederrum Anleihen von "Krisenstaaten" subventionieren.
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Man solidarisiert hier zwar weiterhin den Mist, den die Südländer verzapft haben ODER vielleicht auch der Banken, die die Staaten stets weiterfinanzierten. Doch muss man einfach einsehen, dass man hier über den Tisch gezogen wurde - willentlich und wissentlich von deutschen Politikern. Es gibt ohne Anwendung militärischer Gewalt keine Lösungsmöglichkeit. Bleibt nur eine Troika, die ohne Gewalt dennoch die Haushaltsführung so diktiert, wie ursprünglich rechtlich festgehalten, um die Schulden zu tilgen.
Es hilft nichts, jeder muss anpacken helfen - so schmerzlich es ist. Ich bin zuversichtlich, dass man damit auch innenpolitisch etwas umsetzten könnte. z.B. die Soziale Marktwirtschaft wiedereinzuführen: Denn wenn die Schulden getilgt würden, wäre die Bereitschaft und Mittel vorhanden, Steuerentlastungen durchzuführen. Gleichzeitig mit deren Bereitschaft oben abzuschöpfen, um im Gesamtstaat etwa Bildung, Krankenversicherung grundsätzlich zu sichern.
Ich zitiere mich ja nur ungern doppelt, aber scheinbar stehe ich mit meiner Ansicht auch nicht so alleine. Soweit ich es diesem kurzen Abschnitt entnehmen kann, plant der finnische Ministerpräsident Katainen quasi selbiges.
Da die Fachpresse offensichtlich so langsam möglichst ideologie-frei schreibt, kann man wohl offenkundig auf diese verweisen und muss nicht mehr Romane formulieren. Fragt sich nur was länger dauert, zu lesen oder logisch nachdenken und schreiben.
Da die Fachpresse offensichtlich so langsam möglichst ideologie-frei schreibt, kann man wohl offenkundig auf diese verweisen und muss nicht mehr Romane formulieren. Fragt sich nur was länger dauert, zu lesen oder logisch nachdenken und schreiben.
Oder man macht es wie du: National-Liberalen Quatsch raushauen und hoffen, dass jemand darauf hereinfällt.
Da die Fachpresse offensichtlich so langsam möglichst ideologie-frei schreibt, kann man wohl offenkundig auf diese verweisen und muss nicht mehr Romane formulieren. Fragt sich nur was länger dauert, zu lesen oder logisch nachdenken und schreiben.
Oder man macht es wie du: National-Liberalen Quatsch raushauen und hoffen, dass jemand darauf hereinfällt.
Dir ist schon bewusst, dass national und liberal nicht wirklich beisammen passen? Außer es geht um die Schaffung eines Nationalstaats wie vor knapp 160 Jahren in Frankfurt.
Lustigerweise geht es darum sogar tatsächlich. Nur ist "national" im Namen eines europäischen Staats das falsche Wort.
Und ansonsten bin ich praktisch reiner Kosmopolit und kenne keine Grenzen. Außer dass ich die Mittelschichtsgesellschaft, die mit dem Euro in seiner Konzeptur und durch vor allem die Rot-Grüne Politik (Aufnahme Griechenlands, Brechung der Maastricht-Kriterien) billigend aufs Spiel gesetzt wurde, wenn möglich erhalten möchte.
Und dazu muss man (jeder von uns hier) einsehen, dass jeder einzelnde Europäer an diesem Schlamassel Schuld ist. Denn keiner hat aktiv gegen die Politik gehandelt. Darum haben wir eine erneute Bankenkrise, die entgegen der Finanzkrise 2007, nicht aus der Finanzbranche kommt, sondern der Verschuldung abwechselnd der Staaten (Griechenland, Portugal, Italien, Frankreich), Bürgern (Spanien) und Unternehmen (Irland, wobei diese Schulden verstaatlicht wurden).
Schlussendlich muss man deshalb Europa zwangsläufig entschulden, vermutlich auf 10 % Verschuldung in den schwachen Ländern. Allgemeine Steuern und eine Basisabsicherung kann man dann europäisch erheben.
Die Sparvermögen, die die Staatsbanken in Deutschland, vor allem aber in Südeuropa, auf das Spiel gesetzt haben, muss man nun halt mittels gemeinschaftender Staatsanleihenkäufen stützen. Sonst gehen die ganzen Staatsbanken und mit ihnen die Staaten pleite. Dafür zahlen dann bitte alle Europäer.
Da die Fachpresse offensichtlich so langsam möglichst ideologie-frei schreibt, kann man wohl offenkundig auf diese verweisen und muss nicht mehr Romane formulieren. Fragt sich nur was länger dauert, zu lesen oder logisch nachdenken und schreiben.
Oder man macht es wie du: National-Liberalen Quatsch raushauen und hoffen, dass jemand darauf hereinfällt.
Dir ist schon bewusst, dass national und liberal nicht wirklich beisammen passen? Außer es geht um die Schaffung eines Nationalstaats wie vor knapp 160 Jahren in Frankfurt.
Lustigerweise geht es darum sogar tatsächlich. Nur ist "national" im Namen eines europäischen Staats das falsche Wort.
Und ansonsten bin ich praktisch reiner Kosmopolit und kenne keine Grenzen. Außer dass ich die Mittelschichtsgesellschaft, die mit dem Euro in seiner Konzeptur und durch vor allem die Rot-Grüne Politik (Aufnahme Griechenlands, Brechung der Maastricht-Kriterien) billigend aufs Spiel gesetzt wurde, wenn möglich erhalten möchte.
Und dazu muss man (jeder von uns hier) einsehen, dass jeder einzelnde Europäer an diesem Schlamassel Schuld ist. Denn keiner hat aktiv gegen die Politik gehandelt. Darum haben wir eine erneute Bankenkrise, die entgegen der Finanzkrise 2007, nicht aus der Finanzbranche kommt, sondern der Verschuldung abwechselnd der Staaten (Griechenland, Portugal, Italien, Frankreich), Bürgern (Spanien) und Unternehmen (Irland, wobei diese Schulden verstaatlicht wurden).
Schlussendlich muss man deshalb Europa zwangsläufig entschulden, vermutlich auf 10 % Verschuldung in den schwachen Ländern. Allgemeine Steuern und eine Basisabsicherung kann man dann europäisch erheben.
Die Sparvermögen, die die Staatsbanken in Deutschland, vor allem aber in Südeuropa, auf das Spiel gesetzt haben, muss man nun halt mittels gemeinschaftender Staatsanleihenkäufen stützen. Sonst gehen die ganzen Staatsbanken und mit ihnen die Staaten pleite. Dafür zahlen dann bitte alle Europäer.
Da die Fachpresse offensichtlich so langsam möglichst ideologie-frei schreibt, kann man wohl offenkundig auf diese verweisen und muss nicht mehr Romane formulieren. Fragt sich nur was länger dauert, zu lesen oder logisch nachdenken und schreiben.
Oder man macht es wie du: National-Liberalen Quatsch raushauen und hoffen, dass jemand darauf hereinfällt.
Dir ist schon bewusst, dass national und liberal nicht wirklich beisammen passen? Außer es geht um die Schaffung eines Nationalstaats wie vor knapp 160 Jahren in Frankfurt.
Lustigerweise geht es darum sogar tatsächlich. Nur ist "national" im Namen eines europäischen Staats das falsche Wort.
Und ansonsten bin ich praktisch reiner Kosmopolit und kenne keine Grenzen. Außer dass ich die Mittelschichtsgesellschaft, die mit dem Euro in seiner Konzeptur und durch vor allem die Rot-Grüne Politik (Aufnahme Griechenlands, Brechung der Maastricht-Kriterien) billigend aufs Spiel gesetzt wurde, wenn möglich erhalten möchte.
Und dazu muss man (jeder von uns hier) einsehen, dass jeder einzelnde Europäer an diesem Schlamassel Schuld ist. Denn keiner hat aktiv gegen die Politik gehandelt. Darum haben wir eine erneute Bankenkrise, die entgegen der Finanzkrise 2007, nicht aus der Finanzbranche kommt, sondern der Verschuldung abwechselnd der Staaten (Griechenland, Portugal, Italien, Frankreich), Bürgern (Spanien) und Unternehmen (Irland, wobei diese Schulden verstaatlicht wurden).
Schlussendlich muss man deshalb Europa zwangsläufig entschulden, vermutlich auf 10 % Verschuldung in den schwachen Ländern. Allgemeine Steuern und eine Basisabsicherung kann man dann europäisch erheben.
Die Sparvermögen, die die Staatsbanken in Deutschland, vor allem aber in Südeuropa, auf das Spiel gesetzt haben, muss man nun halt mittels gemeinschaftender Staatsanleihenkäufen stützen. Sonst gehen die ganzen Staatsbanken und mit ihnen die Staaten pleite. Dafür zahlen dann bitte alle Europäer.
Sei es geschenkt, dass sein Vergleich mit 1929-1933 gewaltig hinkt - nämlich genau wegen der Forschungsergebnisse, die er einen Satz später betont und einer verallgemeinernden Tatsachenbeschreibung heute.
Während sich die deutschen Athleten in London in einem alten Hafen-Museum treffen, haben die Griechen den noblen Gentlemen's Club gebucht. Für 190.000 Euro pro Woche.
DougH schrieb: Die "armen Griechen" klotzen ordentlich weiter
Während sich die deutschen Athleten in London in einem alten Hafen-Museum treffen, haben die Griechen den noblen Gentlemen's Club gebucht. Für 190.000 Euro pro Woche.
Durch die Verspätung mußten wir wenigstens nicht unsere Wälder abholzen, um eine Armada aufzustellen, sondern konnten direkt auf Eisen und Stahl zurückgreifen
Da muss ich dir Recht geben. Für die damalige Zeit war das ordentlich. Aber die (späteren) Italiener waren dies nicht, entgegen Spanier, Portugiesen, im Endeffekt auch Franzosen und natürlich den Briten.
Und den Holländern. Tja, was so ein direkter Zugang zum Atlantik nicht ausmacht...
Ich finde das Thema spannend, glaube aber, dass das hier den Rahmen sprengen würde aufzuarbeiten. Schlussendlich wird ein New Deal nicht kommen, da er lediglich die Schulden erhöht.
Die Chronologie ist oftmals schon falsch. Der New Deal wurde namentlich zwar nicht, politisch allerdings schon grob unter Hoover eingeführt. Damit hat er vor allem Unsicherheit, durch die Flut an Änderungen, und keine klaren Verhältnisse geschaffen, ergo die Menschen daran gestört, sich aus der Krise zu arbeiten. Entscheidend war auch, dass die FED zu stark am Goldstandard hing. In der ersten Zeit des New Deals hat man es lediglich geschafft, den Leuten das Geld wegzunehmen und Infrastruktur aufzubauen. Dieses Geld hat dann auch bei anderen Investitionen gefehlt (Reichensteuern). Auch in der Phase des zweiten New Deals konnte die Arbeitslosigkeit nicht abgebaut werden. Auch die Kriegswirtschaft brachte zwar Wachstum, aber keinen Wohlstand. Erst in der Nachkriegsgeschichte, durch den Export nach Europa und quasi Vollbeschäftigung der rückgekehrten Soldaten, wurde Wohlstand geschaffen.
Das hören Vollblut-Keynesianer zwar nicht so gerne, entspricht aber einer Analyse der damaligen Entscheidungen und der gemachten Erfahrungen. Möchte man allerdings Geld lediglich herumverteilen, dann war der New Deal natürlich gut, da er soziale Grundsicherung ermöglichte - die haben wir aber auch heute, vor allem in Europa.
Man will es nicht "lediglich herumverteilen", man kann nur dadurch die Krise dauerhaft lösen. Lies den Krugmann-Artikel, den ich im letzten Beitrag verlinkt habe.
Ja klar, vor allem in Griechenland .
Hast du überhaupt nur ein Fünkchen Ahnung von dem Überlebenskampf vieler Rentner, Arbeitsloser und chronisch Kranker in dem Land???
1. Griechenland ist in der Härte auch ein Sonderfall. Das liegt aber an den fehlenden Strukturen.
2. Gibt es in Europa absolut keine Probleme mit der Vermögensverteilung, in Deutschland wird die Mittelschicht sogar fetter. Krugman argumentiert gegen Strömungen aus den USA, nicht gegen Deutschland. Siehe auch z.B. meine Meinung bei Occupy - in den USA sinnvoll, in Deutschland fehl am Platze.
3. Ist der Konsum in Deutschland abgeschlagen: Das liegt aber am Kapitalexport aus Deutschland und der fehlenden Investition in Deutschland wegen des Euro.
Gibt es in einigen Unternehmen tatsächlich gigantische liquide Mittel: Apple z.B. Man sondiert halt den Markt, da muss nicht der Staat zugreifen.
Man muss beide Seiten sehen und verstehen. Der Standpunkt, hysterisch Geld herumzuverteilen, scheitert früh. Die Franzosen schippern ihr Geld alle bereits außerlandes.
Das sind halt Kollateralschäden.
Ja, ja, es ging mir um Kolonien sammeln. Ich bin ja schon ruhig...
Ich zitiere mich ja nur ungern doppelt, aber scheinbar stehe ich mit meiner Ansicht auch nicht so alleine. Soweit ich es diesem kurzen Abschnitt entnehmen kann, plant der finnische Ministerpräsident Katainen quasi selbiges.
Da die Fachpresse offensichtlich so langsam möglichst ideologie-frei schreibt, kann man wohl offenkundig auf diese verweisen und muss nicht mehr Romane formulieren. Fragt sich nur was länger dauert, zu lesen oder logisch nachdenken und schreiben.
Oder man macht es wie du: National-Liberalen Quatsch raushauen und hoffen, dass jemand darauf hereinfällt.
Dir ist schon bewusst, dass national und liberal nicht wirklich beisammen passen? Außer es geht um die Schaffung eines Nationalstaats wie vor knapp 160 Jahren in Frankfurt.
Lustigerweise geht es darum sogar tatsächlich. Nur ist "national" im Namen eines europäischen Staats das falsche Wort.
Und ansonsten bin ich praktisch reiner Kosmopolit und kenne keine Grenzen. Außer dass ich die Mittelschichtsgesellschaft, die mit dem Euro in seiner Konzeptur und durch vor allem die Rot-Grüne Politik (Aufnahme Griechenlands, Brechung der Maastricht-Kriterien) billigend aufs Spiel gesetzt wurde, wenn möglich erhalten möchte.
Und dazu muss man (jeder von uns hier) einsehen, dass jeder einzelnde Europäer an diesem Schlamassel Schuld ist. Denn keiner hat aktiv gegen die Politik gehandelt. Darum haben wir eine erneute Bankenkrise, die entgegen der Finanzkrise 2007, nicht aus der Finanzbranche kommt, sondern der Verschuldung abwechselnd der Staaten (Griechenland, Portugal, Italien, Frankreich), Bürgern (Spanien) und Unternehmen (Irland, wobei diese Schulden verstaatlicht wurden).
Schlussendlich muss man deshalb Europa zwangsläufig entschulden, vermutlich auf 10 % Verschuldung in den schwachen Ländern. Allgemeine Steuern und eine Basisabsicherung kann man dann europäisch erheben.
Die Sparvermögen, die die Staatsbanken in Deutschland, vor allem aber in Südeuropa, auf das Spiel gesetzt haben, muss man nun halt mittels gemeinschaftender Staatsanleihenkäufen stützen. Sonst gehen die ganzen Staatsbanken und mit ihnen die Staaten pleite. Dafür zahlen dann bitte alle Europäer.
Das Wort "Konzeptur" gibt es nicht.
Hört sich aber voll schlau an.
http://www.youtube.com/watch?v=4Ng98RJQ2LQ&feature=g-all-u
Europäisches Parlament und ihre Angestellten! Übrigens ein Beitrag von RTL und ARD, kann sich also ohnen Bedenken angeschaut werden
http://www.ftd.de/politik/deutschland/:kolumne-thomas-fricke-das-grosse-euro-gebrabbel/70074735.html
Sei es geschenkt, dass sein Vergleich mit 1929-1933 gewaltig hinkt - nämlich genau wegen der Forschungsergebnisse, die er einen Satz später betont und einer verallgemeinernden Tatsachenbeschreibung heute.
http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/griechische-wirtschaft-schrumpft-weiter-griechen-kaempfen-gegen-den-wirtschaftsabschwung-_aid_799066.html
Nichtsdestotrotz bereiten sich wohl deutsche Banken seid mehr als einem Jahr auf eine Pleite Griechenlands und dem Austritt aus dem Euro vor.
Während sich die deutschen Athleten in London in einem alten Hafen-Museum treffen, haben die Griechen den noblen Gentlemen's Club gebucht. Für 190.000 Euro pro Woche.
http://www.welt.de/sport/olympia/article108484969/Griechen-goennen-sich-teuerstes-Olympia-Haus.html
Hauptsache mal was gesagt und dabei ein bisschen gehetzt.
Falls das irgendjemand hier interessieren sollte, was ich bezweifeln möchte.