friseurin schrieb: wenn die Staaten ernsthaft einen Schuldenschnitt durchführen, werden sie mMn nicht so schnell wieder (günstige) Kredite bekommen,
Es würde keine Neuverschuldung brauchen, wenn man die Einnahmen den Ausgaben anpassen würde, z. B. durch Besteuerung von Großkonzernen dort, wo deren Geschäftstätigkeit stattfindet, anstatt wie jetzt Verschiebung von Gewinnen in Steuerparadiese zuzulassen.
Außerdem wäre es eine Riesenfrechheit den Gläubigern gegenüber.
Jaja, der arme Donald Trump (und seinesgleichen) ...
Alter, es ist mir herzlich egal, was du für Traumpläne hast. Du hast deine Schulden gefälligst abzuzahlen.
Außerdem würde ich gern wissen, was du unter Geschäftstätigkeit verstehst.
Es ist egal, ob durch einen Schuldenschnitt Großbanken betroffen wären oder Kleinanleger (von denen gab es im Falle von Argentinien recht viele)...zahl deine Schulden gefälligst zurück.
friseurin schrieb: wenn die Staaten ernsthaft einen Schuldenschnitt durchführen, werden sie mMn nicht so schnell wieder (günstige) Kredite bekommen,
Es würde keine Neuverschuldung brauchen, wenn man die Einnahmen den Ausgaben anpassen würde, z. B. durch Besteuerung von Großkonzernen dort, wo deren Geschäftstätigkeit stattfindet, anstatt wie jetzt Verschiebung von Gewinnen in Steuerparadiese zuzulassen.
Außerdem wäre es eine Riesenfrechheit den Gläubigern gegenüber.
Jaja, der arme Donald Trump (und seinesgleichen) ...
Alter, es ist mir herzlich egal, was du für Traumpläne hast. Du hast deine Schulden gefälligst abzuzahlen.
Schulden wurden in der Vergangenheit in den allermeisten Fällen nicht zurückgezahlt, siehe David Graebers "debt, the first 5000 years".
Aber mal ernsthaft, warum kommt es euch so seltsam vor, Schulden streichen zu wollen?
Btw. ich selbst habe keine Schulden, aber auch kein nennenswertes Vermögen.
Also erstmal scheinen wir ganz andere Moralvorstellungen als du zu haben. Wer Schulden macht, muss auch dafür gerade stehen. Punkt! Gut, manchmal geht das nicht mehr, aber das ist natürlich scheiße. Warum? Weil man Schulden nicht einfach streichen kann, wie du es meinst. Der Minusbetrag ist ja deshalb nicht weg. Dann müssen stattdessen immer andere dafür aufkommen, egal ob auf privater oder staatlicher Ebene!
Aber mal ernsthaft, warum kommt es euch so seltsam vor, Schulden streichen zu wollen?
Btw. ich selbst habe keine Schulden, aber auch kein nennenswertes Vermögen.
Das Problem sind doch nicht die Schulden ansich, sondern der € und die damit verbundene Währungsunion, die immer mehr zu einer Haftungsunion mutiert, obwohl seinerzeit vertraglich festgelegt wurde, dass kein Land für die Schulden des anderen haftet. Griechenland hätte den € nie bekommen dürfen. Ich bin, jedenfalls z.Zt., davon überzeugt, dass das ganze Konstrukt in nicht allzu ferner Zeit in sich zusammenfallen wird.
friseurin schrieb: wenn die Staaten ernsthaft einen Schuldenschnitt durchführen, werden sie mMn nicht so schnell wieder (günstige) Kredite bekommen,
Es würde keine Neuverschuldung brauchen, wenn man die Einnahmen den Ausgaben anpassen würde, z. B. durch Besteuerung von Großkonzernen dort, wo deren Geschäftstätigkeit stattfindet, anstatt wie jetzt Verschiebung von Gewinnen in Steuerparadiese zuzulassen.
Außerdem wäre es eine Riesenfrechheit den Gläubigern gegenüber.
Jaja, der arme Donald Trump (und seinesgleichen) ...
Alter, es ist mir herzlich egal, was du für Traumpläne hast. Du hast deine Schulden gefälligst abzuzahlen.
Schulden wurden in der Vergangenheit in den allermeisten Fällen nicht zurückgezahlt, siehe David Graebers "debt, the first 5000 years".
Ja, und?
Sag mal, gehts dir noch gut? Wenn ich jemandem etwas leihe, will ich es zurück haben. Aus, basta. Ich würde jemanden für geisteskrank halten, wenn ich einem was leihe und er mir mit der Begründung "früher wurden Schulden in den meisten Fällen nicht zurückgezahlt" kommen würde. Zudem würde ich ernsthaft den Einsatz von Gewalt in Erwägung ziehen.
Wer Schulden macht, muss auch dafür gerade stehen. Punkt!
Umgekehrt: Wer Gläubigern durch Schuldenaufnahme eine bequeme und billige Möglichkeit der Vermögensaufbewahrung verschafft, sollte dafür eigentlich durch Negativzins angemessen entlohnt werden. Es ist ja nicht der Gläubiger, der dem Schuldner einen Gefallen tut, es ist ja umgekehrt, der Schuldiger ermöglicht dem Gläubiger durch das Versprechen der Bereitstellung seiner Arbeitsleistung in der Zukunft erst die Möglichkeit, Vermögen einfach aufzubewahren. Deswegen ist der Gläubiger weit mehr auf den Schuldner angewiesen, als umgekehrt. Sieht man ja auch jetzt in Griechenland, wo es sich die griechische Regierung ganz einfach erlauben kann, nein zu allen Forderungen der Gläubiger zu sagen.
Weil man Schulden nicht einfach streichen kann, wie du es meinst. Der Minusbetrag ist ja deshalb nicht weg.
Natürlich ist der Schuldenbetrag einfach weg, genauso wie die korrespondierenden Guthaben einfach weg sind. So what? Verlieren ein paar Multimilliadäre ein paar Euro, und?
friseurin schrieb: wenn die Staaten ernsthaft einen Schuldenschnitt durchführen, werden sie mMn nicht so schnell wieder (günstige) Kredite bekommen,
Es würde keine Neuverschuldung brauchen, wenn man die Einnahmen den Ausgaben anpassen würde, z. B. durch Besteuerung von Großkonzernen dort, wo deren Geschäftstätigkeit stattfindet, anstatt wie jetzt Verschiebung von Gewinnen in Steuerparadiese zuzulassen.
Außerdem wäre es eine Riesenfrechheit den Gläubigern gegenüber.
Jaja, der arme Donald Trump (und seinesgleichen) ...
Alter, es ist mir herzlich egal, was du für Traumpläne hast. Du hast deine Schulden gefälligst abzuzahlen.
Schulden wurden in der Vergangenheit in den allermeisten Fällen nicht zurückgezahlt, siehe David Graebers "debt, the first 5000 years".
Wenn ich jemandem etwas leihe, will ich es zurück haben. Aus, basta.
Diese Denke resultiert aus einer falschen Vorstellung, von dem was Geld bzw. präziser Guthaben ist. Du hast kein Guthaben, was du anschließend verleihst, sondern Guthaben entsteht erst dadurch, das irgendwer Schulden macht (google mal nach Geldschöpfung aus dem nichts, Dirk Müller erklärt das ganz gut). Sprich, gäbe es keine Schulden, hättest du überhaupt kein Geld/Guthaben.
friseurin schrieb: ....Zudem würde ich ernsthaft den Einsatz von Gewalt in Erwägung ziehen.
Joa, Gewalt finde ich eigentlich auch immer ganz gut.
Das wäre vielleicht für die Politik auch mal ein gangbarer Weg. So ein kleiner Krieg oder so. Damit uns der Grieche nicht länger auf der Nase rum tanzt....
Ich weiß nicht, aus welchem Buch du das abgeschrieben hast, aber das ist absoluter Schwachsinn. Und da du offensichtlich eine völlig asoziale Einstellung hast, werde ich nicht weiter mit dir kommunizieren. Denn es verlieren nicht nur Milliardäre Geld, sondern das kann kleine Betriebe die Existenz kosten. Zum Beispiel durch nicht bezahlte bestellte Ware.
Dieser Vortrag von Prof. Dr. Wilhelm Hankel (RIP) ist aktueller denn je, obwohl er aus dem Jahre 2011 stammt. Wen es interessiert sollte sich das mal anschauen...
friseurin schrieb: wenn die Staaten ernsthaft einen Schuldenschnitt durchführen, werden sie mMn nicht so schnell wieder (günstige) Kredite bekommen,
Es würde keine Neuverschuldung brauchen, wenn man die Einnahmen den Ausgaben anpassen würde, z. B. durch Besteuerung von Großkonzernen dort, wo deren Geschäftstätigkeit stattfindet, anstatt wie jetzt Verschiebung von Gewinnen in Steuerparadiese zuzulassen.
Außerdem wäre es eine Riesenfrechheit den Gläubigern gegenüber.
Jaja, der arme Donald Trump (und seinesgleichen) ...
Alter, es ist mir herzlich egal, was du für Traumpläne hast. Du hast deine Schulden gefälligst abzuzahlen.
Schulden wurden in der Vergangenheit in den allermeisten Fällen nicht zurückgezahlt, siehe David Graebers "debt, the first 5000 years".
Ja, und?
Sag mal, gehts dir noch gut? Wenn ich jemandem etwas leihe, will ich es zurück haben. Aus, basta. Ich würde jemanden für geisteskrank halten, wenn ich einem was leihe und er mir mit der Begründung "früher wurden Schulden in den meisten Fällen nicht zurückgezahlt" kommen würde. Zudem würde ich ernsthaft den Einsatz von Gewalt in Erwägung ziehen.
würdest du jemand weitere kredite geben, damit der seine schulden an dich zurück zahlen kann? im privaten kenne ich niemanden der so etwas tut und bei den banken wäre man schneller durch die tür wieder draußen als man rein gekommen ist.
bei griechenland wurde das als hilfe zur selbsthilfe verkauft. das geld ist dann allerdings zu fast 100% an banken geflossen. größtenteils zurück an die ezb und damit an die geberstaaten. um eine vorzeitige insolvenz zu verhindern und den investoren zeit zu geben sich ohne große verluste zurück zu ziehen wurden immer neue kredite gewährt.
dem ertrinkenden vor zu werfen dass er nach dem strohhalm geschnappt hat, den man ihm zugeworfen hat, ist ein bisschen unredlich.
Blablablubb schrieb: Ich weiß nicht, aus welchem Buch du das abgeschrieben hast,
Ach was wäre ich froh, wenn das mal in einem Buch stehen würde. Dann würde ein link reichen, statt alles selbst schreiben zu müssen.
Und da du offensichtlich eine völlig asoziale Einstellung hast,
Dass für Schulden und Schuld das selbe Wort benutzt wird (und so Schulden erst eine moralische Wertung bekommen) gibt es übrigens nur im Deutschen. Im Englischen z. B. heißt es debt und guilt.
friseurin schrieb: wenn die Staaten ernsthaft einen Schuldenschnitt durchführen, werden sie mMn nicht so schnell wieder (günstige) Kredite bekommen,
Es würde keine Neuverschuldung brauchen, wenn man die Einnahmen den Ausgaben anpassen würde, z. B. durch Besteuerung von Großkonzernen dort, wo deren Geschäftstätigkeit stattfindet, anstatt wie jetzt Verschiebung von Gewinnen in Steuerparadiese zuzulassen.
Außerdem wäre es eine Riesenfrechheit den Gläubigern gegenüber.
Jaja, der arme Donald Trump (und seinesgleichen) ...
Alter, es ist mir herzlich egal, was du für Traumpläne hast. Du hast deine Schulden gefälligst abzuzahlen.
Schulden wurden in der Vergangenheit in den allermeisten Fällen nicht zurückgezahlt, siehe David Graebers "debt, the first 5000 years".
Wenn ich jemandem etwas leihe, will ich es zurück haben. Aus, basta.
Diese Denke resultiert aus einer falschen Vorstellung, von dem was Geld bzw. präziser Guthaben ist. Du hast kein Guthaben, was du anschließend verleihst, sondern Guthaben entsteht erst dadurch, das irgendwer Schulden macht (google mal nach Geldschöpfung aus dem nichts, Dirk Müller erklärt das ganz gut). Sprich, gäbe es keine Schulden, hättest du überhaupt kein Geld/Guthaben.
Junge, du weißt nicht, wovon du redest. Das Geld, was aus dem Nichts geschaffen wird, wird von Banken bei Kreditvergabe geschaffen. Andere Gläubiger schaffen kein Geld aus dem Nichts, sie geben ihr Geld her, in dem Glauben, dass es irgendwann zurückkommt und dazu noch eine Prämie bezahlt wird.
Und bitte hör auf den Volkswirt zu spielen. Denn offensichtlich hast du dafür nicht die Ausbildung.
friseurin schrieb: wenn die Staaten ernsthaft einen Schuldenschnitt durchführen, werden sie mMn nicht so schnell wieder (günstige) Kredite bekommen,
Es würde keine Neuverschuldung brauchen, wenn man die Einnahmen den Ausgaben anpassen würde, z. B. durch Besteuerung von Großkonzernen dort, wo deren Geschäftstätigkeit stattfindet, anstatt wie jetzt Verschiebung von Gewinnen in Steuerparadiese zuzulassen.
Außerdem wäre es eine Riesenfrechheit den Gläubigern gegenüber.
Jaja, der arme Donald Trump (und seinesgleichen) ...
Alter, es ist mir herzlich egal, was du für Traumpläne hast. Du hast deine Schulden gefälligst abzuzahlen.
Schulden wurden in der Vergangenheit in den allermeisten Fällen nicht zurückgezahlt, siehe David Graebers "debt, the first 5000 years".
Ja, und?
Sag mal, gehts dir noch gut? Wenn ich jemandem etwas leihe, will ich es zurück haben. Aus, basta. Ich würde jemanden für geisteskrank halten, wenn ich einem was leihe und er mir mit der Begründung "früher wurden Schulden in den meisten Fällen nicht zurückgezahlt" kommen würde. Zudem würde ich ernsthaft den Einsatz von Gewalt in Erwägung ziehen.
würdest du jemand weitere kredite geben, damit der seine schulden an dich zurück zahlen kann? im privaten kenne ich niemanden der so etwas tut und bei den banken wäre man schneller durch die tür wieder draußen als man rein gekommen ist.
bei griechenland wurde das als hilfe zur selbsthilfe verkauft. das geld ist dann allerdings zu fast 100% an banken geflossen. größtenteils zurück an die ezb und damit an die geberstaaten. um eine vorzeitige insolvenz zu verhindern und den investoren zeit zu geben sich ohne große verluste zurück zu ziehen wurden immer neue kredite gewährt.
dem ertrinkenden vor zu werfen dass er nach dem strohhalm geschnappt hat, den man ihm zugeworfen hat, ist ein bisschen unredlich.
Und weiter? Was hat das jetzt mit der eigentlichen Thematik, dem Schuldenschnitt aus Spass, zu tun?
friseurin schrieb: wenn die Staaten ernsthaft einen Schuldenschnitt durchführen, werden sie mMn nicht so schnell wieder (günstige) Kredite bekommen,
Es würde keine Neuverschuldung brauchen, wenn man die Einnahmen den Ausgaben anpassen würde, z. B. durch Besteuerung von Großkonzernen dort, wo deren Geschäftstätigkeit stattfindet, anstatt wie jetzt Verschiebung von Gewinnen in Steuerparadiese zuzulassen.
Außerdem wäre es eine Riesenfrechheit den Gläubigern gegenüber.
Jaja, der arme Donald Trump (und seinesgleichen) ...
Alter, es ist mir herzlich egal, was du für Traumpläne hast. Du hast deine Schulden gefälligst abzuzahlen.
Schulden wurden in der Vergangenheit in den allermeisten Fällen nicht zurückgezahlt, siehe David Graebers "debt, the first 5000 years".
Ja, und?
Sag mal, gehts dir noch gut? Wenn ich jemandem etwas leihe, will ich es zurück haben. Aus, basta. Ich würde jemanden für geisteskrank halten, wenn ich einem was leihe und er mir mit der Begründung "früher wurden Schulden in den meisten Fällen nicht zurückgezahlt" kommen würde. Zudem würde ich ernsthaft den Einsatz von Gewalt in Erwägung ziehen.
Leih dir das verlorene Geld halt irgendwo und zahl es nicht zurück. Solange derjenige, der es dir leiht, sich das entgangene Geld woanders leiht, ist das Problem doch gelöst. Nein, ihr habt alle gemeinsam sogar Mehrwert geschaffen. Ist doch geil. That's capitalism, baby.
Wer Schulden macht, muss auch dafür gerade stehen. Punkt!
Umgekehrt: Wer Gläubigern durch Schuldenaufnahme eine bequeme und billige Möglichkeit der Vermögensaufbewahrung verschafft, sollte dafür eigentlich durch Negativzins angemessen entlohnt werden. Es ist ja nicht der Gläubiger, der dem Schuldner einen Gefallen tut, es ist ja umgekehrt, der Schuldiger ermöglicht dem Gläubiger durch das Versprechen der Bereitstellung seiner Arbeitsleistung in der Zukunft erst die Möglichkeit, Vermögen einfach aufzubewahren. Deswegen ist der Gläubiger weit mehr auf den Schuldner angewiesen, als umgekehrt. Sieht man ja auch jetzt in Griechenland, wo es sich die griechische Regierung ganz einfach erlauben kann, nein zu allen Forderungen der Gläubiger zu sagen.
Weil man Schulden nicht einfach streichen kann, wie du es meinst. Der Minusbetrag ist ja deshalb nicht weg.
Natürlich ist der Schuldenbetrag einfach weg, genauso wie die korrespondierenden Guthaben einfach weg sind. So what? Verlieren ein paar Multimilliadäre ein paar Euro, und?
Was für ein Blödsinn ist das denn bitte.
Der Gläubiger ist überhaupt nicht auf den Schuldner zwecks Vermögensaufbewahrung angewiesen. Dafür reicht der Platz unter seiner Matratze oder jeder x-beliebige Safe aus...der Negativzins wäre dort impliziert, da das Geld unverzinst und ungeschützt vor der Inflation rumliegt, aber man kann jederzeit darauf zugreifen.
Wenn der Gläubiger hingegen das Geld verleiht, ist das Geld zunächst weg. Es wird nicht einfach beim Schuldner aufbewahrt, sondern solange "verwahrt", bis es zurückgezahlt ist. Da der Gläubiger auf diese Liquidität nun verzichtet und zudem das Risiko besteht, ein Teil oder gar das komplette Geld nie wieder zu sehen, erhebt er völlig zurecht eine Gebühr, in diesem Fall einen Zins.
Alter, es ist mir herzlich egal, was du für Traumpläne hast. Du hast deine Schulden gefälligst abzuzahlen.
Außerdem würde ich gern wissen, was du unter Geschäftstätigkeit verstehst.
Es ist egal, ob durch einen Schuldenschnitt Großbanken betroffen wären oder Kleinanleger (von denen gab es im Falle von Argentinien recht viele)...zahl deine Schulden gefälligst zurück.
Schulden wurden in der Vergangenheit in den allermeisten Fällen nicht zurückgezahlt, siehe David Graebers "debt, the first 5000 years".
Du steckst im Denkgefängnis. ,-)
Aber mal ernsthaft, warum kommt es euch so seltsam vor, Schulden streichen zu wollen?
Btw. ich selbst habe keine Schulden, aber auch kein nennenswertes Vermögen.
Also erstmal scheinen wir ganz andere Moralvorstellungen als du zu haben. Wer Schulden macht, muss auch dafür gerade stehen. Punkt!
Gut, manchmal geht das nicht mehr, aber das ist natürlich scheiße. Warum?
Weil man Schulden nicht einfach streichen kann, wie du es meinst. Der Minusbetrag ist ja deshalb nicht weg. Dann müssen stattdessen immer andere dafür aufkommen, egal ob auf privater oder staatlicher Ebene!
Das Problem sind doch nicht die Schulden ansich, sondern der € und die damit verbundene Währungsunion, die immer mehr zu einer Haftungsunion mutiert, obwohl seinerzeit vertraglich festgelegt wurde, dass kein Land für die Schulden des anderen haftet. Griechenland hätte den € nie bekommen dürfen. Ich bin, jedenfalls z.Zt., davon überzeugt, dass das ganze Konstrukt in nicht allzu ferner Zeit in sich zusammenfallen wird.
Ja, und?
Sag mal, gehts dir noch gut? Wenn ich jemandem etwas leihe, will ich es zurück haben. Aus, basta.
Ich würde jemanden für geisteskrank halten, wenn ich einem was leihe und er mir mit der Begründung "früher wurden Schulden in den meisten Fällen nicht zurückgezahlt" kommen würde. Zudem würde ich ernsthaft den Einsatz von Gewalt in Erwägung ziehen.
Zu Schulden und Moral:
http://www.mem-wirtschaftsethik.de/blog/blog-einzelseite/article/schulden-od/
Umgekehrt: Wer Gläubigern durch Schuldenaufnahme eine bequeme und billige Möglichkeit der Vermögensaufbewahrung verschafft, sollte dafür eigentlich durch Negativzins angemessen entlohnt werden. Es ist ja nicht der Gläubiger, der dem Schuldner einen Gefallen tut, es ist ja umgekehrt, der Schuldiger ermöglicht dem Gläubiger durch das Versprechen der Bereitstellung seiner Arbeitsleistung in der Zukunft erst die Möglichkeit, Vermögen einfach aufzubewahren. Deswegen ist der Gläubiger weit mehr auf den Schuldner angewiesen, als umgekehrt. Sieht man ja auch jetzt in Griechenland, wo es sich die griechische Regierung ganz einfach erlauben kann, nein zu allen Forderungen der Gläubiger zu sagen.
Natürlich ist der Schuldenbetrag einfach weg, genauso wie die korrespondierenden Guthaben einfach weg sind. So what? Verlieren ein paar Multimilliadäre ein paar Euro, und?
Diese Denke resultiert aus einer falschen Vorstellung, von dem was Geld bzw. präziser Guthaben ist. Du hast kein Guthaben, was du anschließend verleihst, sondern Guthaben entsteht erst dadurch, das irgendwer Schulden macht (google mal nach Geldschöpfung aus dem nichts, Dirk Müller erklärt das ganz gut).
Sprich, gäbe es keine Schulden, hättest du überhaupt kein Geld/Guthaben.
siehe auch URNAs Beitrag im Nachbarthread:
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11203633,338403/goto/
Joa, Gewalt finde ich eigentlich auch immer ganz gut.
Das wäre vielleicht für die Politik auch mal ein gangbarer Weg. So ein kleiner Krieg oder so. Damit uns der Grieche nicht länger auf der Nase rum tanzt....
Das Ende des Euro -- und was danach? (Prof. Dr. Wilhelm Hankel)
würdest du jemand weitere kredite geben, damit der seine schulden an dich zurück zahlen kann? im privaten kenne ich niemanden der so etwas tut und bei den banken wäre man schneller durch die tür wieder draußen als man rein gekommen ist.
bei griechenland wurde das als hilfe zur selbsthilfe verkauft. das geld ist dann allerdings zu fast 100% an banken geflossen. größtenteils zurück an die ezb und damit an die geberstaaten. um eine vorzeitige insolvenz zu verhindern und den investoren zeit zu geben sich ohne große verluste zurück zu ziehen wurden immer neue kredite gewährt.
dem ertrinkenden vor zu werfen dass er nach dem strohhalm geschnappt hat, den man ihm zugeworfen hat, ist ein bisschen unredlich.
Dass für Schulden und Schuld das selbe Wort benutzt wird (und so Schulden erst eine moralische Wertung bekommen) gibt es übrigens nur im Deutschen. Im Englischen z. B. heißt es debt und guilt.
Oh nein, wie soll ich so weiterleben?
Junge, du weißt nicht, wovon du redest. Das Geld, was aus dem Nichts geschaffen wird, wird von Banken bei Kreditvergabe geschaffen.
Andere Gläubiger schaffen kein Geld aus dem Nichts, sie geben ihr Geld her, in dem Glauben, dass es irgendwann zurückkommt und dazu noch eine Prämie bezahlt wird.
Und bitte hör auf den Volkswirt zu spielen. Denn offensichtlich hast du dafür nicht die Ausbildung.
Und weiter? Was hat das jetzt mit der eigentlichen Thematik, dem Schuldenschnitt aus Spass, zu tun?
Leih dir das verlorene Geld halt irgendwo und zahl es nicht zurück. Solange derjenige, der es dir leiht, sich das entgangene Geld woanders leiht, ist das Problem doch gelöst. Nein, ihr habt alle gemeinsam sogar Mehrwert geschaffen. Ist doch geil. That's capitalism, baby.
Was für ein Blödsinn ist das denn bitte.
Der Gläubiger ist überhaupt nicht auf den Schuldner zwecks Vermögensaufbewahrung angewiesen. Dafür reicht der Platz unter seiner Matratze oder jeder x-beliebige Safe aus...der Negativzins wäre dort impliziert, da das Geld unverzinst und ungeschützt vor der Inflation rumliegt, aber man kann jederzeit darauf zugreifen.
Wenn der Gläubiger hingegen das Geld verleiht, ist das Geld zunächst weg. Es wird nicht einfach beim Schuldner aufbewahrt, sondern solange "verwahrt", bis es zurückgezahlt ist.
Da der Gläubiger auf diese Liquidität nun verzichtet und zudem das Risiko besteht, ein Teil oder gar das komplette Geld nie wieder zu sehen, erhebt er völlig zurecht eine Gebühr, in diesem Fall einen Zins.