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Sollte man Griechenland helfen [Verschuldungs- und Haftungskrise in der Euro-Zone]

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WuerzburgerAdler schrieb:
adlerkadabra schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
adlerkadabra schrieb:
reggaetyp schrieb:
adlerkadabra schrieb:
Ich war, nach der Wahl von Syriza, wirklich sehr gespannt und hoffnungsvoll, dass da vielleicht ein neuer Weg eingeschlagen werden würde, von Enthusiasmus beflügelt und alternativ zu der im übrigen Europa weitestgehend ziemlich langweilig gewordenen "Politik". Natürlich ist das im Rahmen eines neoliberalen Umfelds alles andere als einfach. Aber es kam von der Regierung Tsipras an neuen Ideen, so weit ich es feststellen kann: nichts. Sie haben die in der Schweiz abgeschöpften Steuersünder-Daten übermittelt bekommen. Sie kennen zweifellos Namen, Adressen und Telefonnummern jener Schwerreichen, die ihr Geld ins Ausland transferiert haben. Es gab konkrete Angebote zur Unterstützung beim Aufbau einer effektiven (nicht zuletzt: Steuer-) Verwaltung. Was wurde davon aufgegriffen, auf den Weg gebracht? Soweit ich es mitbekomme: nichts. Nimmt man noch die Widersprüchlichkeit und Unberechenbarkeit führender Regierungsmitglieder hinzu, finde ich das summa summarum außerordentlich enttäuschend.  


Nur zwei Anmerkungen in aller Kürze:
Die Liste wurde 2010 (!) von Christine Lagarde an den damaligen griechischen Finanzminister übergeben.
Den schwarzen Peter kann man der jetzigen Regierung nicht alleine zuschieben.

Und: Die Reduzierung der Beamten der Steuerfahndung fand auf Geheiß der Insitutionen statt.

Ich möchte beileibe nicht die griechische Regierung (die ja immer noch gerade mal erst ein halbes Jahr im Amt ist) frei von Schuld sprechen.
Aber ganz so einfach sollte man sich die Sache nicht.

Für die konkreten Voraussetzungen, die ursächlich weit zurückreichen, kann man eine erst kurz im Amt befindliche Regierung natürlich nicht exklusive verantwortlich machen. Aber man darf neue Lösungswege erwarten, dass erste Impulse gesetzt werden - nochmals, ich sehe sie nicht. Dabei wären sie schon aus psychologischen Gründen entscheidend wichtig, um die Bevölkerung mitzunehmen auf den Weg.  Immerhin war man ja mit dem Anspruch angetreten, es um einiges anders und besser zu machen als die Vorgänger.

Reduzierung von Steuerbeamten sagt an und für sich noch überhaupt nichts aus, im Gegenteil. Der griechische Beamtenapparat galt und gilt leider noch immer als aufgebläht und ineffizient. Da wäre eine Reduktion bei gleichzeitiger besserer Ausbildung, Struktur und Organisation sogar begrüßenswert. Zur Umsetzung gab es, nochmals, konkrete Hilfsangebote namentlich auch von deutscher Seite, sie wurden aber meines Wissens nicht aufgegriffen.



Du sagst genau das, was hierzulande "verlautbart" wird: die Griechen tun nix, sie sind bockig, unberechenbar und widerborstig. Dabei könnten wir ihnen sogar helfen und vor allem sagen, wie es geht.

1. Da kennst du den Griechen schlecht. Man stelle sich vor, Amerikaner würden ihre Hilfe bei der Durchführung von Großprojekten hierzulande anbieten, etwas, was wir offensichtlich nicht können. Die Reaktion darauf hierzulande nimmst du in GR in etwa mal fünf. Und das mit Recht.

2. Wie es geht und wie es richtig gemacht wird weiß wer genau? Schäuble? Gabriel? In ihrem Interesse vielleicht. Im griechischen sicherlich nicht. Und wertneutral gesehen auch nicht. Spätestens nach dem Echauffieren des Stotterers am Sonntag war klar, wohin die Reise geht.

3. Hauptschuldiger an der Nichtverfolgung der Lagarde-Liste war Venizelos, nicht Varoufakis. Ebenjener Venizelos, der sogar Namen von der Liste verschwinden ließ.

4. Hier wird immer nur aufgeführt, was die Griechen nicht gemacht haben. Was sie in den letzten fünf Jahren auf den Weg gebracht haben, fällt grundsätzlich unter den Tisch. Dass trotz aller Maßnahmen diese Krise entstanden ist und gleichzeitig das BIP um ein Drittel abgeschmolzen ist, die Arbeitslosenzahl aber vervierfacht wurde, ist der eigentliche Grund für Syrizas Wahlsieg.

5. Nach dem Monitorbericht von gestern muss man zu dem Schluss kommen, dass Tsipras mit seiner Aussage "Erpressung" recht hat. Man fiebert in der EU geradezu auf das Referendum am Sonntag, um die Spinner endlich los zu werden. Was mMn von Anfang an das Ziel war.

6. Die Regierung Tsipras wurde von Anfang an und sofort mit Einstellung der Zahlungen bedroht. Bis jetzt hatte diese Regierung alle Hände voll zu tun, das Schlimmste zu verhindern. Ihre Spitzen waren öfter in Brüssel als in Athen. Eine schöne Hilfe, die ihnen da von ihren EU-Partnern bislang zuteil wurde.

Fazit meinerseits: was man den Griechen unbedingt vorwerfen muss, ist:

1. Sie haben jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt
2. Korruption und Misswirtschaft haben sich weiter manifestiert

Was man ihnen nicht vorwerfen kann, ist:

1. Sie tun nichts, um aus der Krise zu kommen
2. Sie brauchen Luft und Zeit, um strukturelle Reformen anzugehen (mal zum Vergleich: wie lange dauert bei uns perfekten Besserdeutschen eine simple Gesundheitsreform? Und wie lange hält die?)
3. Sie haben die Interessen ihres Volkes im Blick, nicht die von besserwissenden Oberlehrern wie Schäuble

Unter diesen Prämissen sollte man überlegen, wie man den Griechen auf sinnvolle Weise helfen kann. Da die Regierung zurzeit aber eine Linke ist, wird das nicht passieren.

Ich versuche, werter Kollege WA, mir ein Bild zu machen auch mithilfe außerdeutscher Quellen, wobei ich leider des Neugriechischen nicht mächtig bin.

zu 3. Venizelos oder Varoufakis, egal, Hauptsache W    Im Ernst, das ist mir bekannt, dass sich indessen Varoufakis an die Verfolgung der Liste gemacht oder dies zumindest auf die Agenda genommen hätte, davon habe ich bislang nichts vernommen. Wäre aber ganz gut, nicht wahr?

zu 4. Im Einzelnen entzieht sich das, um aufrichtig zu sein, meiner Kenntnis. Ich höre aber immer wieder Griechen selbst darüber klagen, dass man in ihrem Land in den letzten Jahren wenig bis nichts positiv auf den Weg gebracht und dass sich daran auch in jüngerer Zeit nicht geändert hat. Mangel an Professionalität, könnte man zusammenfassen. An den traurigen empirischen Daten ist nicht zu zweifeln.

zu 5. Das würde ja fast den Gedanken nahelegen, man hätte Tsipras das Referendum aufgeschwatzt. Hat man nicht, war seine eigene Idee - ob klug oder nicht, wird sich zeigen.

zu 6. Das mag gut sein - scheint mir auch so, dass von Anfang von EU-Seite fast nur von Verpflichtungen die Rede war, so gut wie nicht von von konstruktiven Vorschlägen, einem groß angelegten Plan, etwa, wie man die Misere angehen könnte. Letzteres fehlt mir allerdings, wie schon gesagt, gleichermaßen von Seiten der griechischen Regierung. Natürlich braucht das zur Durchführung Luft und Zeit. Aber so dürfte Syriza vom Wahlerfolg nicht überrascht worden sein, als dass sie nicht im Vorfeld mal perspektivisch die wichtigsten Linien gezogen hätten und die Skizze ihres Plans nach Wahlgewinn öffentlich und stark kommuniziert hätten. Damit hätte man Kräfte freisetzen können, vor allem natürlich im eigenen Volk, aber auch mit Außenwirkung. Habe davon nichts bemerkt, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.

Glaube nicht, dass wir so weit auseinanderliegen in der Einschätzung wie das vielleicht scheinen mag. Wie bereits gesagt: ich habe den Start dieser Regierung mit Sympathie und Neugierde verfolgt und darauf gehofft, dass es gelingen möge, einen anderen als die heutzutage üblichen Wege einzuschlagen. Ich räume ein, man macht es ihnen nicht leicht. Dennoch sehe ich mit Ernüchterung, dass dieser andere Weg von griechischer Seite, soweit ich es zu erkennen vermag, nicht kraftvoll eingeschlagen wird oder auch nur überzeugend zur Darstellung kommt.




Ich bin weit davon entfernt, die Griechen für ihre Misere von jeder Mitschuld freizusprechen. Im Gegenteil.
Auch stimme ich dir zu, dass man vieles besser, schneller, früher und professioneller hätte angehen können.
Damit stehen die Griechen allerdings nicht alleine da. Selbst bei uns könnte man vieles besser, schneller, früher und professioneller angehen. Stimmts?

Hier liegt aber der Hase im Pfeffer. Die Arroganz der - zum Teil ebenfalls erheblich verschuldeten - EU, die besserwisserisch bis erpresserisch (Schäuble: "die Griechen sollen halt sagen, was sie wollen. Wenn sie nicht wollen, sollen sie es ruhig sagen") vorgeht, ist für mich unfassbar überheblich bis dummdreist. Alleine wenn sich die Spekulanten mal Frankreich zuwenden möchte ich nicht in deren Haut stecken. Also in der Franzosenhaut. Und als wir die Schuldengrenze übersprangen, war das schnell und mit einem Federstrich aus der Welt.

Ich dachte immer, die EU, das wäre sowas wie eine Partnerschaft. Stell ich mir irgendwie anders vor. Irgendwie so, wie uns vor 70 Jahren unter die Arme gegriffen wurde. So ähnlich. Und da hatten wir eine größere Mitschuld als heute die Griechen.

Das ist ja die Misere: das Projekt € war von Anfang an und ist bis heute ein rein ökonomisches. Gut, soll und muss es sogar auch sein, mit Betonung auf "auch". Die politische, emphatisch gesprochen: die humane Dimension? ... Ich merke, wir nähern uns bedenklich an.
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WuerzburgerAdler schrieb:
Selbst bei uns könnte man vieles (...) schneller, früher (...) angehen. Stimmts?

Ah, fast überlesen, aber gerade noch erwischt: Ha! Stimmt niemals nicht, nirgends. Schon garnicht bei uns. Einen Trainer, der im Grunde die Vorgaben soweit erfüllt hat, hinfurtmobben, schneller, früher? Träumer.
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adlerkadabra schrieb:
Die politische, emphatisch gesprochen: die humane Dimension? ... Ich merke, wir nähern uns bedenklich an.



Ich fürchte auch.  
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WuerzburgerAdler schrieb:
adlerkadabra schrieb:
Die politische, emphatisch gesprochen: die humane Dimension? ... Ich merke, wir nähern uns bedenklich an.



Ich fürchte auch.    

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WuerzburgerAdler schrieb:
fromgg schrieb:
reggaetyp schrieb:
fromgg schrieb:

Weil der rechte Koalitionspartner dies verhindert. Und weil diese Leute GRE beherrschen.

Die Sache ist komplexer als man glaubt. Ist aber kein Problem der GRiechen allein. Geh mal in den Staaten gegen den Industrieadel vor : Viel Spaß


Gerade heute gemeldet: Unterlagen aus dem Kanzleramt zufolge hat es 2013 massiven politischen Einfluss auf den Weiterbau von Stuttgart 21 gegeben.

Gemeldet vom SWR.

Huch?!


S21 hatten wir ja hier in einem anderen Zusammenhang. Ich glaube , wir sind in vielen Dingen nicht besser als GRE.

Unterschied : Hier ist mehr Geld , man kann es besser zukleistern. Oder man macht es geschickter.
Es gibt hierzulande wohl keine Grossprojekte , bei denen nichts hochkommt. Die Aufklärung wird ebenfalls systematisch hintertrieben ( hat irgendwer für S21 irgendwelche Konsequenzen zu befürchten ? ) .


Nuja, es gibt schon noch andere Unterschiede. Weißt du sicher auch.

Trotzdem ist und bleibt es ekelhaft, wie gerade Schäuble den besserwissenden Besserdeutschen verkörpert und noch nicht einmal versucht zu verbergen, dass es ihm und seinen Kameraden lediglich darum geht, eine unliebsame Regierung mit alternativen Wirtschaftsplänen aus dem Weg zu räumen.
Und der Sigmar macht fleißig mit. Unterstützt sogar von seinem aus dem Loch gekrochenen Stotterer Edmund.
Da sind die richtigen beisammen. Ich kann Georg Schramm, was die SPD betrifft, schon gut verstehen.




Ich nehme deutlich mehr und deutlich schärfere persönliche Anfeindungen gegen Schäuble und Merkel wahr, als andersrum gegen die aktuelle oder auch gegen die frühere Nea Dikomratia Regierung.

Und ich finde nicht, dass Schäuble als Besserwisser auftritt. Immerhin hat ereinen klaren Standpunkt, selbst wenn es nicht meiner ist!  Da kann man sich dann wenigsten mit auseinandersetzen.

Bei Tsipras bzw. der Syriza Regierung ist mir der Plan für die nächsten Jahre nicht klar.  Das geht immer munter hin und her, allein schon wenn man sich die Diskrepanz zwischen den Reden im eigenen Parlament und TV Ansprachen mit den eigenen Vorschlägen in Brüssel vergleicht.  
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Man war auf dem Weg der Besserung...aber nein...
Danke Syriza.. Die werden verbrannte Erde hinterlassen. Möglicherweise ist das ja das Ziel.


http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/staatsschulden-die-griechische-krise-in-zahlen-13683156.html#GEPC;s6


 Richtig interessant wird es erst nach dem " Nein".. Dann werden nach den Geldautomaten auch die Regale leer werden. Eine Staatsführung die ihr Volk ins Elend führt.
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HeinzGründel schrieb:
Man war auf dem Weg der Besserung...aber nein...
Danke Syriza.. Die werden verbrannte Erde hinterlassen. Möglicherweise ist das ja das Ziel.


http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/staatsschulden-die-griechische-krise-in-zahlen-13683156.html#GEPC;s6


 Richtig interessant wird es erst nach dem " Nein".. Dann werden nach den Geldautomaten auch die Regale leer werden. Eine Staatsführung die ihr Volk ins Elend führt.


spannend das fazit des artikels, daß von einer nachhaltigen erholung der wirtschaft keine rede sein könne, auch wäre das wachstum nicht in der mitte angekommen. und das was nicht wirklich da war, ja das das hat syriza kaputt gemacht.

ich vermute am ende werden an der tatsache daß das wachstum nicht nachhaltig gewesen ist,  auch noch die wahnsinnigen hardcorekommunisten schuld gewesen sein, auch wenn sie da noch gar nicht im amt gewesen sind.

es wird nicht lange dauern dann kommt noch ein kolumnist um die ecke, der behauptet, daß diese ganze wirtschaftskrise überhaupt nur von syriza eingefädelt wurde, damit sie an die macht kommen.

raffiniert, diese hardcorekommunisten!
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HeinzGründel schrieb:
Man war auf dem Weg der Besserung...aber nein...
Danke Syriza.. Die werden verbrannte Erde hinterlassen. Möglicherweise ist das ja das Ziel.


http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/staatsschulden-die-griechische-krise-in-zahlen-13683156.html#GEPC;s6


 Richtig interessant wird es erst nach dem " Nein".. Dann werden nach den Geldautomaten auch die Regale leer werden. Eine Staatsführung die ihr Volk ins Elend führt.

Ja, es ging mit der Samaras-Regierung der Wirtschaft vorsichtig besser. Ich frage mich, warum er dann dennoch abgewählt wurde. Abgesehen davon denke ich, dass das Referendum morgen ein Ja ergibt.
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Nikos Dimou behauptet: In den letzten fünf Monaten wurden Billionen Euro so von den Banken genommen.

"Wo befindet sich dieses ganze Geld jetzt? In Matratzen, Tiefkühltruhen oder Staubsaugern. Es wurde legal oder illegal ins Ausland verschickt. Sogar Syriza-Anhänger haben, vorsichtshalber, ihr Geld von der Bank genommen. Die ewige Unsicherheit der Griechen! Wir vertrauen niemandem. Nicht mal der Partei, die wir gewählt haben."


http://taz.de/Tagebuch-aus-Griechenland-I/!5209635/
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Xaver08 schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Man war auf dem Weg der Besserung...aber nein...
Danke Syriza.. Die werden verbrannte Erde hinterlassen. Möglicherweise ist das ja das Ziel.


http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/staatsschulden-die-griechische-krise-in-zahlen-13683156.html#GEPC;s6


 Richtig interessant wird es erst nach dem " Nein".. Dann werden nach den Geldautomaten auch die Regale leer werden. Eine Staatsführung die ihr Volk ins Elend führt.


spannend das fazit des artikels, daß von einer nachhaltigen erholung der wirtschaft keine rede sein könne, auch wäre das wachstum nicht in der mitte angekommen. und das was nicht wirklich da war, ja das das hat syriza kaputt gemacht.

ich vermute am ende werden an der tatsache daß das wachstum nicht nachhaltig gewesen ist,  auch noch die wahnsinnigen hardcorekommunisten schuld gewesen sein, auch wenn sie da noch gar nicht im amt gewesen sind.

es wird nicht lange dauern dann kommt noch ein kolumnist um die ecke, der behauptet, daß diese ganze wirtschaftskrise überhaupt nur von syriza eingefädelt wurde, damit sie an die macht kommen.

raffiniert, diese hardcorekommunisten!



Naja Xaver.. Jeder glaubt halt was er will.. ´.. aber an den Zahlen kommt man halt schwer vorbei.
 Es nützt ja eh nichts mehr drüber zu streiten, vergossene Milch.
Wichtiger ist, dass man jetzt versucht die sich anbahnende humanitäre und finanzielle Katastrophe zu begrenzen.
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Man könnte zum Beispiel in den Urlaub dort hin fahren.  
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Varoufakis ist in den internationalen Finanzeliten bestens vernetzt. Er hatte zuletzt eine Professur an einer amerikanischen Universität inne. Im Unterschied zu den meisten der Euro-Retter hat Varoufakis klar erkannt, dass die Schulden in Griechenland nicht tragfähig sind. Diese Erkenntnis deckt sich mit der Einschätzung des IWF. Gemeinsam mit seinem Regierungschef Tsipras hat Varoufakis dafür gesorgt, dass es keine faulen Kompromisse mehr geben kann.

Am Freitag hat die Schuldenkrise eine dramatische Wendung genommen. Der IWF veröffentlicht eine vernichtende Analyse, in der er feststellte, dass Griechenland im Grunde nach dem bisherigen Modell nicht mehr zu retten ist. Insbesondere in Deutschland hat diese Analyse Bestürzung ausgelöst. Denn sie führt zu keinem anderen Ergebnis als der bittere Erkenntnis, dass die Eurostaaten nun für die außer Kontrolle geraten Schulden geradestehen müssen. Aktuell reden wir hier von einer Summe von 360 Milliarden Euro, die die europäischen Steuerzahler nun verloren geben müssen. Noch versuchen die Finanzminister, insbesondere Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, diese Tatsache unter den Tisch zu kehren.

Quelle: Deutsche Wirtschaftsnachrichten
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Joseph E. Stiglitz hält die Austeritätspolitik für grundfalsch.
Und rät zu oxi.

Zeit online

Sehe ich genau so.
Heinz, warum die beharrlich einer Partei, die seit gerade mal sechs Monaten im Amt ist, die Alleinschuld für die Katastrophe zuschreibst, ist mir nach wie vor ein Rätsel.
Dass die Steuersünderliste seit 2010 bekannt war beispielsweise, darauf bist du nicht ein mal eingegangen.
Nun ja, das ist wohl der gleiche Beissreflex wie bei den Institutionen, die nichts mehr fürchten als eine sozialistische Regierung, die von ihrem Volk akzeptiert wird.

Mich erinnert diese Situation gelegentlich an die Zeit, als die USA Angst hatten, in der Karibik könnte eine flächendeckende sozialistische Zone entstehen.
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HeinzGründel schrieb:
Xaver08 schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Man war auf dem Weg der Besserung...aber nein...
Danke Syriza.. Die werden verbrannte Erde hinterlassen. Möglicherweise ist das ja das Ziel.


http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/staatsschulden-die-griechische-krise-in-zahlen-13683156.html#GEPC;s6


 Richtig interessant wird es erst nach dem " Nein".. Dann werden nach den Geldautomaten auch die Regale leer werden. Eine Staatsführung die ihr Volk ins Elend führt.


spannend das fazit des artikels, daß von einer nachhaltigen erholung der wirtschaft keine rede sein könne, auch wäre das wachstum nicht in der mitte angekommen. und das was nicht wirklich da war, ja das das hat syriza kaputt gemacht.

ich vermute am ende werden an der tatsache daß das wachstum nicht nachhaltig gewesen ist,  auch noch die wahnsinnigen hardcorekommunisten schuld gewesen sein, auch wenn sie da noch gar nicht im amt gewesen sind.

es wird nicht lange dauern dann kommt noch ein kolumnist um die ecke, der behauptet, daß diese ganze wirtschaftskrise überhaupt nur von syriza eingefädelt wurde, damit sie an die macht kommen.

raffiniert, diese hardcorekommunisten!



Naja Xaver.. Jeder glaubt halt was er will.. ´.. aber an den Zahlen kommt man halt schwer vorbei.


richtig, heinz. just das hab ich gedacht, als ich das fazit des artikels gelesen habe, das nicht wirklich zur unterüberschrift des artikels passt

HeinzGründel schrieb:

 Es nützt ja eh nichts mehr drüber zu streiten, vergossene Milch.
Wichtiger ist, dass man jetzt versucht die sich anbahnende humanitäre und finanzielle Katastrophe zu begrenzen.


richtig, und das wäre auch wichtiger als jetzt schon an der geschichtsschreibung zu arbeiten wie aktuell bei merkel, gabriel und junkers zu beobachten, die ich drücke es mal vorsichtig aus, ihr angebot an griechenland sehr geschönt in der öffentlichkeit dargestellt haben.

nur dummerweise zeigen die protokolle halt, daß die versprochenen investitionen über 35 milliarden förderfähige zuschüsse sind, auch der von gabriel erfundene schuldenschnitt findet sich nicht in den verhandlungspapieren. interessanterweise finden solche details deutlich weniger erwähnung in der presse, als die geschichten über die unfähige griechische regierung.

womit ich selbstverständlich nicht sagen will, daß griechenland die letzten jahre bzw. die wahnsinnigen hardcorekommunisten die letzten monate alles richtig gemacht haben, das wäre absurd. mir geht nur die einseitigkeit in der berichterstattung bzw. wahrnehmung gegen den strich.

aber wie du ja schon so schön geschrieben hast, jeder glaubt halt was er will  
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@reggae.

Ich denke, da mißverstehst du mich,  wie immer .
Ich hab hier auch bereits mehrfach über die unselige Rolle von Nea Demokratia und Pasok geschrieben. Indes..der Abbruch der Verhandlungen und die Nichtzahlung der Rate an den IWF war- aus meiner Sicht - ein schwerer Fehler. Und büßen werden dies die kleinen Leute.
Nochmals..es geht demnächst um die Versorgungssicherheit des Landes und damit meine ich nicht die an holländischen Tomaten oder BMW-Limousinen.,... wie man die sehenden Auges aufs Spiel setzen kann ist mir ein Rätsel.
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adlerkadabra schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Man war auf dem Weg der Besserung...aber nein...
Danke Syriza.. Die werden verbrannte Erde hinterlassen. Möglicherweise ist das ja das Ziel.


http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/staatsschulden-die-griechische-krise-in-zahlen-13683156.html#GEPC;s6


 Richtig interessant wird es erst nach dem " Nein".. Dann werden nach den Geldautomaten auch die Regale leer werden. Eine Staatsführung die ihr Volk ins Elend führt.

Ja, es ging mit der Samaras-Regierung der Wirtschaft vorsichtig besser. Ich frage mich, warum er dann dennoch abgewählt wurde. Abgesehen davon denke ich, dass das Referendum morgen ein Ja ergibt.



adlerkadabra schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Man war auf dem Weg der Besserung...aber nein...
Danke Syriza.. Die werden verbrannte Erde hinterlassen. Möglicherweise ist das ja das Ziel.


http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/staatsschulden-die-griechische-krise-in-zahlen-13683156.html#GEPC;s6


 Richtig interessant wird es erst nach dem " Nein".. Dann werden nach den Geldautomaten auch die Regale leer werden. Eine Staatsführung die ihr Volk ins Elend führt.

Ja, es ging mit der Samaras-Regierung der Wirtschaft vorsichtig besser. Ich frage mich, warum er dann dennoch abgewählt wurde. Abgesehen davon denke ich, dass das Referendum morgen ein Ja ergibt.



weil der gemeine griechische Bürger davon  nichts merkte.

Ist doch bei uns ähnlich :  Exportweltmeister, riesige Überschüsse , Steuereinnahmen auf Rekordhöhe,Zinsersparnisse  in Millardenhöhe u. was steht dem gegenüber?   kein Geld da um marode Schulen u. Strassen  zu sanieren (ein Lob allerding an Ffm-, ich hab meinen Augen nicht getraut ,als ich neulich in Ffm feststellen konnte, dass die Kennedy Allee .das erste mal seit gefühlt 50J  ausgebessert u.neu geteert wurde)

Lohnerhöhungen nur als Inflationsausgleich,Vermögenschrumpfung der Spareinlagen (Mickrik- Zins wegen Eurokrise )usw. usw. ...  der Bürger merkt davon nicht viel,dass Deutschland so gut verdient..

Da verwundert es doch nicht ,dass die Griechen nach vielen Jahren des Leidens
die Hoffnung hegten, mit der Wahl von Syriza könnte ein neues Leben beginnen,zumal diese (Wahl) Versprechen es in sich hatten :

Steuersenkung für die Kleinverdiener u. Besitzer selbstbewohnter Immobilien-

Kostenloser Strom u:bessere Grundversorgung für die Armen.

Investititionsprogramme  zur Schaffung von Arbeitsplätzen

Beendigung der Klientelpolitik u,Vetternwirtschaft

Verhinderung von Steuerflucht u. Besteuerung reicher Vermögen.


Morgen am Tag des Reverendungs werden wir sehen,wie gross der Rückhalt von Syriza in der Bevölkerung (noch) ist.
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Aragorn schrieb:
Varoufakis ist in den internationalen Finanzeliten bestens vernetzt. Er hatte zuletzt eine Professur an einer amerikanischen Universität inne. Im Unterschied zu den meisten der Euro-Retter hat Varoufakis klar erkannt, dass die Schulden in Griechenland nicht tragfähig sind. Diese Erkenntnis deckt sich mit der Einschätzung des IWF. Gemeinsam mit seinem Regierungschef Tsipras hat Varoufakis dafür gesorgt, dass es keine faulen Kompromisse mehr geben kann.

Am Freitag hat die Schuldenkrise eine dramatische Wendung genommen. Der IWF veröffentlicht eine vernichtende Analyse, in der er feststellte, dass Griechenland im Grunde nach dem bisherigen Modell nicht mehr zu retten ist. Insbesondere in Deutschland hat diese Analyse Bestürzung ausgelöst. Denn sie führt zu keinem anderen Ergebnis als der bittere Erkenntnis, dass die Eurostaaten nun für die außer Kontrolle geraten Schulden geradestehen müssen. Aktuell reden wir hier von einer Summe von 360 Milliarden Euro, die die europäischen Steuerzahler nun verloren geben müssen. Noch versuchen die Finanzminister, insbesondere Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, diese Tatsache unter den Tisch zu kehren.

Quelle: Deutsche Wirtschaftsnachrichten


Deutsche Wirtschaftsnachrichten...  
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Referendum
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reggaetyp schrieb:
Joseph E. Stiglitz hält die Austeritätspolitik für grundfalsch.
Und rät zu oxi.

Zeit online

Sehe ich genau so.
Heinz, warum die beharrlich einer Partei, die seit gerade mal sechs Monaten im Amt ist, die Alleinschuld für die Katastrophe zuschreibst, ist mir nach wie vor ein Rätsel.
Dass die Steuersünderliste seit 2010 bekannt war beispielsweise, darauf bist du nicht ein mal eingegangen.
Nun ja, das ist wohl der gleiche Beissreflex wie bei den Institutionen, die nichts mehr fürchten als eine sozialistische Regierung, die von ihrem Volk akzeptiert wird.

Mich erinnert diese Situation gelegentlich an die Zeit, als die USA Angst hatten, in der Karibik könnte eine flächendeckende sozialistische Zone entstehen.


Ich nehme mal an das ist ein rethorischer Kniff?  
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WuerzburgerAdler schrieb:
adlerkadabra schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
adlerkadabra schrieb:
reggaetyp schrieb:
adlerkadabra schrieb:
Ich war, nach der Wahl von Syriza, wirklich sehr gespannt und hoffnungsvoll, dass da vielleicht ein neuer Weg eingeschlagen werden würde, von Enthusiasmus beflügelt und alternativ zu der im übrigen Europa weitestgehend ziemlich langweilig gewordenen "Politik". Natürlich ist das im Rahmen eines neoliberalen Umfelds alles andere als einfach. Aber es kam von der Regierung Tsipras an neuen Ideen, so weit ich es feststellen kann: nichts. Sie haben die in der Schweiz abgeschöpften Steuersünder-Daten übermittelt bekommen. Sie kennen zweifellos Namen, Adressen und Telefonnummern jener Schwerreichen, die ihr Geld ins Ausland transferiert haben. Es gab konkrete Angebote zur Unterstützung beim Aufbau einer effektiven (nicht zuletzt: Steuer-) Verwaltung. Was wurde davon aufgegriffen, auf den Weg gebracht? Soweit ich es mitbekomme: nichts. Nimmt man noch die Widersprüchlichkeit und Unberechenbarkeit führender Regierungsmitglieder hinzu, finde ich das summa summarum außerordentlich enttäuschend.  


Nur zwei Anmerkungen in aller Kürze:
Die Liste wurde 2010 (!) von Christine Lagarde an den damaligen griechischen Finanzminister übergeben.
Den schwarzen Peter kann man der jetzigen Regierung nicht alleine zuschieben.

Und: Die Reduzierung der Beamten der Steuerfahndung fand auf Geheiß der Insitutionen statt.

Ich möchte beileibe nicht die griechische Regierung (die ja immer noch gerade mal erst ein halbes Jahr im Amt ist) frei von Schuld sprechen.
Aber ganz so einfach sollte man sich die Sache nicht.

Für die konkreten Voraussetzungen, die ursächlich weit zurückreichen, kann man eine erst kurz im Amt befindliche Regierung natürlich nicht exklusive verantwortlich machen. Aber man darf neue Lösungswege erwarten, dass erste Impulse gesetzt werden - nochmals, ich sehe sie nicht. Dabei wären sie schon aus psychologischen Gründen entscheidend wichtig, um die Bevölkerung mitzunehmen auf den Weg.  Immerhin war man ja mit dem Anspruch angetreten, es um einiges anders und besser zu machen als die Vorgänger.

Reduzierung von Steuerbeamten sagt an und für sich noch überhaupt nichts aus, im Gegenteil. Der griechische Beamtenapparat galt und gilt leider noch immer als aufgebläht und ineffizient. Da wäre eine Reduktion bei gleichzeitiger besserer Ausbildung, Struktur und Organisation sogar begrüßenswert. Zur Umsetzung gab es, nochmals, konkrete Hilfsangebote namentlich auch von deutscher Seite, sie wurden aber meines Wissens nicht aufgegriffen.



Du sagst genau das, was hierzulande "verlautbart" wird: die Griechen tun nix, sie sind bockig, unberechenbar und widerborstig. Dabei könnten wir ihnen sogar helfen und vor allem sagen, wie es geht.

1. Da kennst du den Griechen schlecht. Man stelle sich vor, Amerikaner würden ihre Hilfe bei der Durchführung von Großprojekten hierzulande anbieten, etwas, was wir offensichtlich nicht können. Die Reaktion darauf hierzulande nimmst du in GR in etwa mal fünf. Und das mit Recht.

2. Wie es geht und wie es richtig gemacht wird weiß wer genau? Schäuble? Gabriel? In ihrem Interesse vielleicht. Im griechischen sicherlich nicht. Und wertneutral gesehen auch nicht. Spätestens nach dem Echauffieren des Stotterers am Sonntag war klar, wohin die Reise geht.

3. Hauptschuldiger an der Nichtverfolgung der Lagarde-Liste war Venizelos, nicht Varoufakis. Ebenjener Venizelos, der sogar Namen von der Liste verschwinden ließ.

4. Hier wird immer nur aufgeführt, was die Griechen nicht gemacht haben. Was sie in den letzten fünf Jahren auf den Weg gebracht haben, fällt grundsätzlich unter den Tisch. Dass trotz aller Maßnahmen diese Krise entstanden ist und gleichzeitig das BIP um ein Drittel abgeschmolzen ist, die Arbeitslosenzahl aber vervierfacht wurde, ist der eigentliche Grund für Syrizas Wahlsieg.

5. Nach dem Monitorbericht von gestern muss man zu dem Schluss kommen, dass Tsipras mit seiner Aussage "Erpressung" recht hat. Man fiebert in der EU geradezu auf das Referendum am Sonntag, um die Spinner endlich los zu werden. Was mMn von Anfang an das Ziel war.

6. Die Regierung Tsipras wurde von Anfang an und sofort mit Einstellung der Zahlungen bedroht. Bis jetzt hatte diese Regierung alle Hände voll zu tun, das Schlimmste zu verhindern. Ihre Spitzen waren öfter in Brüssel als in Athen. Eine schöne Hilfe, die ihnen da von ihren EU-Partnern bislang zuteil wurde.

Fazit meinerseits: was man den Griechen unbedingt vorwerfen muss, ist:

1. Sie haben jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt
2. Korruption und Misswirtschaft haben sich weiter manifestiert

Was man ihnen nicht vorwerfen kann, ist:

1. Sie tun nichts, um aus der Krise zu kommen
2. Sie brauchen Luft und Zeit, um strukturelle Reformen anzugehen (mal zum Vergleich: wie lange dauert bei uns perfekten Besserdeutschen eine simple Gesundheitsreform? Und wie lange hält die?)
3. Sie haben die Interessen ihres Volkes im Blick, nicht die von besserwissenden Oberlehrern wie Schäuble

Unter diesen Prämissen sollte man überlegen, wie man den Griechen auf sinnvolle Weise helfen kann. Da die Regierung zurzeit aber eine Linke ist, wird das nicht passieren.

Ich versuche, werter Kollege WA, mir ein Bild zu machen auch mithilfe außerdeutscher Quellen, wobei ich leider des Neugriechischen nicht mächtig bin.

zu 3. Venizelos oder Varoufakis, egal, Hauptsache W    Im Ernst, das ist mir bekannt, dass sich indessen Varoufakis an die Verfolgung der Liste gemacht oder dies zumindest auf die Agenda genommen hätte, davon habe ich bislang nichts vernommen. Wäre aber ganz gut, nicht wahr?

zu 4. Im Einzelnen entzieht sich das, um aufrichtig zu sein, meiner Kenntnis. Ich höre aber immer wieder Griechen selbst darüber klagen, dass man in ihrem Land in den letzten Jahren wenig bis nichts positiv auf den Weg gebracht und dass sich daran auch in jüngerer Zeit nicht geändert hat. Mangel an Professionalität, könnte man zusammenfassen. An den traurigen empirischen Daten ist nicht zu zweifeln.

zu 5. Das würde ja fast den Gedanken nahelegen, man hätte Tsipras das Referendum aufgeschwatzt. Hat man nicht, war seine eigene Idee - ob klug oder nicht, wird sich zeigen.

zu 6. Das mag gut sein - scheint mir auch so, dass von Anfang von EU-Seite fast nur von Verpflichtungen die Rede war, so gut wie nicht von von konstruktiven Vorschlägen, einem groß angelegten Plan, etwa, wie man die Misere angehen könnte. Letzteres fehlt mir allerdings, wie schon gesagt, gleichermaßen von Seiten der griechischen Regierung. Natürlich braucht das zur Durchführung Luft und Zeit. Aber so dürfte Syriza vom Wahlerfolg nicht überrascht worden sein, als dass sie nicht im Vorfeld mal perspektivisch die wichtigsten Linien gezogen hätten und die Skizze ihres Plans nach Wahlgewinn öffentlich und stark kommuniziert hätten. Damit hätte man Kräfte freisetzen können, vor allem natürlich im eigenen Volk, aber auch mit Außenwirkung. Habe davon nichts bemerkt, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.

Glaube nicht, dass wir so weit auseinanderliegen in der Einschätzung wie das vielleicht scheinen mag. Wie bereits gesagt: ich habe den Start dieser Regierung mit Sympathie und Neugierde verfolgt und darauf gehofft, dass es gelingen möge, einen anderen als die heutzutage üblichen Wege einzuschlagen. Ich räume ein, man macht es ihnen nicht leicht. Dennoch sehe ich mit Ernüchterung, dass dieser andere Weg von griechischer Seite, soweit ich es zu erkennen vermag, nicht kraftvoll eingeschlagen wird oder auch nur überzeugend zur Darstellung kommt.




Ich bin weit davon entfernt, die Griechen für ihre Misere von jeder Mitschuld freizusprechen. Im Gegenteil.
Auch stimme ich dir zu, dass man vieles besser, schneller, früher und professioneller hätte angehen können.
Damit stehen die Griechen allerdings nicht alleine da. Selbst bei uns könnte man vieles besser, schneller, früher und professioneller angehen. Stimmts?

Hier liegt aber der Hase im Pfeffer. Die Arroganz der - zum Teil ebenfalls erheblich verschuldeten - EU, die besserwisserisch bis erpresserisch (Schäuble: "die Griechen sollen halt sagen, was sie wollen. Wenn sie nicht wollen, sollen sie es ruhig sagen") vorgeht, ist für mich unfassbar überheblich bis dummdreist. Alleine wenn sich die Spekulanten mal Frankreich zuwenden möchte ich nicht in deren Haut stecken. Also in der Franzosenhaut. Und als wir die Schuldengrenze übersprangen, war das schnell und mit einem Federstrich aus der Welt.

Ich dachte immer, die EU, das wäre sowas wie eine Partnerschaft. Stell ich mir irgendwie anders vor. Irgendwie so, wie uns vor 70 Jahren unter die Arme gegriffen wurde. So ähnlich. Und da hatten wir eine größere Mitschuld als heute die Griechen.


Der besserwissende Oberlehrer Schäuble, arrogant, erpressrisch, überheblich, dummdreist auch noch. Klar, der meint, dass man Vereinbarungen einhalten sollte.

Ganz im Gegensatz zu seinem bezaubernden griechischen Partner, der mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht nur das griechische, sondern auch das EU-Gemeinwohl nachhaltig steigern will.

Mein Gott, die Syriza-Chaoten demütigen den Normalgriechen mit leeren Geldautomaten.


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