Das ist ja die Misere: das Projekt war von Anfang an und ist bis heute ein rein ökonomisches. Gut, soll und muss es sogar auch sein, mit Betonung auf "auch". Die politische, emphatisch gesprochen: die humane Dimension? ... Ich merke, wir nähern uns bedenklich an.
Sehe ich komplett entgegengesetzt.
Das Projekt war von Anfang an und bis heute ein rein politisches.
Ökonomische Realitäten hat man dabei (wie das in der Politik so üblich ist) behänd unter den Tisch fallen gelassen (etwas was z.B. Maggy Thatcher in der UK frühzeitig erkannte und dadurch Mitverantwortung dafür trug, dass die Briten nicht Teil der Währungsunion wurden) - mit dem erwartbaren Ausgang, den wir nun jetzt sehen.
Man hat in den Hauptstädten Europas sich halt mal wieder dem anmaßenden Glauben hingegeben, dass man mit ein paar Gesetzen und Paragraphen sich die Dinge schon so hinbiegen könne, wie man sich das wünscht.
Kurzfristig gesehen mag das funktionieren, langfristig gesehen sind die natürlichen Marktkräfte nun aber einmal stärker.
Ich sehe das genau so.
Richtig! Aus ökonomischer Sicht hätte der Euro in der z.Zt. gegebenen Konstellation gar nicht eingeführt werden dürfen.
Das ist ja die Misere: das Projekt € war von Anfang an und ist bis heute ein rein ökonomisches. Gut, soll und muss es sogar auch sein, mit Betonung auf "auch". Die politische, emphatisch gesprochen: die humane Dimension? ... Ich merke, wir nähern uns bedenklich an.
Sehe ich komplett entgegengesetzt.
Das Projekt € war von Anfang an und bis heute ein rein politisches.
Ökonomische Realitäten hat man dabei (wie das in der Politik so üblich ist) behänd unter den Tisch fallen gelassen (etwas was z.B. Maggy Thatcher in der UK frühzeitig erkannte und dadurch Mitverantwortung dafür trug, dass die Briten nicht Teil der Währungsunion wurden) - mit dem erwartbaren Ausgang, den wir nun jetzt sehen.
Man hat in den Hauptstädten Europas sich halt mal wieder dem anmaßenden Glauben hingegeben, dass man mit ein paar Gesetzen und Paragraphen sich die Dinge schon so hinbiegen könne, wie man sich das wünscht.
Kurzfristig gesehen mag das funktionieren, langfristig gesehen sind die natürlichen Marktkräfte nun aber einmal stärker.
Nun, aber realiter ist der € als staatenübergreifende Währung bislang doch das stärkste Signal eines vereinten Europas. Auf allen anderen Feldern wird zwar mehr oder weniger in Brüssel an Anpassungen gebastelt (gelegentlich mit eher zweifelhaftem Erfolg), aber in Außenpolitik, Verteidigungspolitik und v.a. bei Fragen wie etwa humanitäre Hilfe (Flüchtlingsproblematik), selbst bei einem Murks wie der de facto nach In- und Ausländern (EU oder nicht, völlig egal) gesplitteten Autobahngebühr gibt es das vereinigte Europa nur ziemlich fragmentarisch. Ganz zu schweigen von einer umfassenden und historisch basierten Idee davon, was dieses Europa außer einer währungs- und vielleicht bald auch handelspolitschen Union noch so sein könnte.
mich würde vor allem interessieren ob da grobe inhaltliche fehler gemacht werden. einige der punkte, z.b. das verstärkte eintreiben von steuern bei millionären und die reale kürzung von militärausgaben, ist bei mir, in der masse der kaum noch zu trennenden verschmelzung von fakten und meinungen in den deutschen medien, ziemlich unter gegangen.
HeinzGründel schrieb: Der FR kann man doch sowieso nichts glauben.
Ach, weil Durstewitz, Kilchenstein und JCM schwach sind, ist die FR in Gänze unglaubwürdig?
Natürlich nicht. Nur mal grundsätzlich... Wer systematisch die Glaubwürdigkeit der Presse und der Medien in diesem Land untergräbt, sei es im Großen oder Kleinen, der begeht einen Fehler. Wohin das führt kann man gerade sehr gut beobachten. Der persönliche Angriff ersetzt zunehmend die argumentative Auseinandersetzung.
Laut Tsipras und Varoufakis ist die Sache recht einfach:
Mit "Nein" stimmen und am Montag, spätestens am Dienstag öffnen die Banken und die Rentner und kleinen Leute (die, die ihr "Schäfchen" nicht wie die Reichen auf Auslandskonten transferiert haben) kommen an ihr mühsam Erspartesund /oder ihre Renten.
mich würde vor allem interessieren ob da grobe inhaltliche fehler gemacht werden. einige der punkte, z.b. das verstärkte eintreiben von steuern bei millionären und die reale kürzung von militärausgaben, ist bei mir, in der masse der kaum noch zu trennenden verschmelzung von fakten und meinungen in den deutschen medien, ziemlich unter gegangen.
Danke, peter, den Artikel meinte ich.
Wird aber bei den Austeritätsbefürwortern, die Tsipras und Syriza für Spinner halten, nichts ändern.
HeinzGründel schrieb: Der FR kann man doch sowieso nichts glauben.
Ach, weil Durstewitz, Kilchenstein und JCM schwach sind, ist die FR in Gänze unglaubwürdig?
Natürlich nicht. Nur mal grundsätzlich... Wer systematisch die Glaubwürdigkeit der Presse und der Medien in diesem Land untergräbt, sei es im Großen oder Kleinen, der begeht einen Fehler. Wohin das führt kann man gerade sehr gut beobachten. Der persönliche Angriff ersetzt zunehmend die argumentative Auseinandersetzung.
weil ich die berichterstattzung zweier lokaljournalisten der fr unseriös finde untergrabe ich systematisch die glaubwürdigkeit der presse? ist das dein ernst?
und zum persönlichen angriff: ich frage ob jemand in der darstellung der fr zu griechenland inhaltliche fehler ausmachen kann und du konterst mit "Der FR kann man doch sowieso nichts glauben.". wo siehst du da die inhaltliche auseinandersetzung? und von wem kommt da der persönliche angriff?
zwischen "alles was in der zeitung steht zu glauben" und "alles für lüge zu halten" liegt ein sehr weites feld. auf diesem feld tummelt sich alles was nicht tatsache ist sondern interpretation und meinung. das unterscheidet zeitungen von religiösen manifesten.
wenn du allerdings einen kritischen blick auf mediale darstellung als "systematisch die glaubwürdigkeit der presse untergraben" betrachtest, dann weiß ich auch nicht weiter. hältst du dich an diesen eigenen anspruch auch wenn es um den hr geht?
HeinzGründel schrieb: Der FR kann man doch sowieso nichts glauben.
Ach, weil Durstewitz, Kilchenstein und JCM schwach sind, ist die FR in Gänze unglaubwürdig?
Natürlich nicht. Nur mal grundsätzlich... Wer systematisch die Glaubwürdigkeit der Presse und der Medien in diesem Land untergräbt, sei es im Großen oder Kleinen, der begeht einen Fehler. Wohin das führt kann man gerade sehr gut beobachten. Der persönliche Angriff ersetzt zunehmend die argumentative Auseinandersetzung.
Wie z.B. bei Rolf-Dieter Krause. Der Korrespondent in Brüssel für einen der euopaweit wichtigsten TV-Sender ist. An einem Ort also, der vermutlich der ist, an dem Entscheidungen getroffen werden, die uns vielleicht die nächsten 100 Jahre betreffen.
Und der die "Jungs von Syriza zum Teufel jagen" (lassen) will. Sagt dies in dem Sender in einer Talkshow.
wenn das so stimmt,was hier von der FR vorgebracht wird, sollten die Griechen erst recht dem Euro Ade sagen,denn unter diesen Vorraussetzungen wird sich GR niemals erholen können. Sie bekämen ja auch ausserhalb des Euros weiterhin Geld u, Aufbauhilfen.,die dann sicher mehr der einfachen Bevölkerung zugute kommen würde,als dies in den vergangenen 6 Jahren der Fall war.
Halten wir nochmal fest. GR wird also die Luft abgedrückt, gute Vorschläge der griechischen Regierung zur Sanierung abgelehnt,das Leben für Werktätige,Renter ,Arbeitslose u. Kranke unerträglich gemacht, obwohl die Gläubigerstaaten wissen,dass ihre Sparmassnahmen in den vergangenen 7 Jahren für GR keine nennenswerte Besserung gebracht hat- im Gegenteil - das also lässt sich ein Volk( auf Dauer / weiterhin) gefallen ?
Warum drohen dann dieGriechen nicht offen mit dem EU -Austritt ?
Das würde Deutschland mit Sicherheit überhaupt nicht gefallen,auch wenn unsere Regierung sicher gerne andere Verhandlungspartner als die Tsipras Regierung bevorzugen würde. u. wie ich schon einmal geschrieben habe,.den Anerikanern aus geostrategischen Gründen schon mal überhaupt nicht.
pelo schrieb: wenn das so stimmt,was hier von der FR vorgebracht wird, sollten die Griechen erst recht dem Euro Ade sagen,denn unter diesen Vorraussetzungen wird sich GR niemals erholen können. Sie bekämen ja auch ausserhalb des Euros weiterhin Geld u, Aufbauhilfen.,die dann sicher mehr der einfachen Bevölkerung zugute kommen würde,als dies in den vergangenen 6 Jahren der Fall war.
Halten wir nochmal fest. GR wird also die Luft abgedrückt, gute Vorschläge der griechischen Regierung zur Sanierung abgelehnt,das Leben für Werktätige,Renter ,Arbeitslose u. Kranke unerträglich gemacht, obwohl die Gläubigerstaaten wissen,dass ihre Sparmassnahmen in den vergangenen 7 Jahren für GR keine nennenswerte Besserung gebracht hat- im Gegenteil - das also lässt sich ein Volk( auf Dauer / weiterhin) gefallen ?
Warum drohen dann dieGriechen nicht offen mit dem EU -Austritt ?
Das würde Deutschland mit Sicherheit überhaupt nicht gefallen,auch wenn unsere Regierung sicher gerne andere Verhandlungspartner als die Tsipras Regierung bevorzugen würde. u. wie ich schon einmal geschrieben habe,.den Anerikanern aus geostrategischen Gründen schon mal überhaupt nicht.
weil die griechen wissen, was der euroaustritt für folgen für sie hätte.
HeinzGründel schrieb: Der FR kann man doch sowieso nichts glauben.
Ach, weil Durstewitz, Kilchenstein und JCM schwach sind, ist die FR in Gänze unglaubwürdig?
Natürlich nicht. Nur mal grundsätzlich... Wer systematisch die Glaubwürdigkeit der Presse und der Medien in diesem Land untergräbt, sei es im Großen oder Kleinen, der begeht einen Fehler. Wohin das führt kann man gerade sehr gut beobachten. Der persönliche Angriff ersetzt zunehmend die argumentative Auseinandersetzung.
"Die Glaubwürdigkeit untergraben", mein lieber HG, wie sollte das aussehen, und findet es wirklich systematisch statt? Würde mich ehrlich interessieren.
Ich sehe allerdings Presse und Medien (nicht nur) hierzulande in der Tat nicht jenseits von Kritik, im Gegenteil, vor der Gefahr einer solchen Selbst-Verabsolutierung warnt hierzulande niemand mehr als der Journalistenverband selber. Überhaupt braucht ein lebendiger Journalismus nichts so essentiell wie kritisches Regulativ. Dass dies nicht anders als argumentativ möglich ist, ist selbstverständlich.
was für eine heuchlerische Aufregung - es ist doch so wie immer, hier im D&D. Schreibt die Presse, egal welches Organ, das was hier die laute Mehrheit begrüsst, ist es ein guter Beitrag. Ansonsten wahlweise Hetze, keine Ahnung, Propaganda oder einfach nur schlecht.
pelo schrieb: wenn das so stimmt,was hier von der FR vorgebracht wird, sollten die Griechen erst recht dem Euro Ade sagen,denn unter diesen Vorraussetzungen wird sich GR niemals erholen können. Sie bekämen ja auch ausserhalb des Euros weiterhin Geld u, Aufbauhilfen.,die dann sicher mehr der einfachen Bevölkerung zugute kommen würde,als dies in den vergangenen 6 Jahren der Fall war.
Halten wir nochmal fest. GR wird also die Luft abgedrückt, gute Vorschläge der griechischen Regierung zur Sanierung abgelehnt,das Leben für Werktätige,Renter ,Arbeitslose u. Kranke unerträglich gemacht, obwohl die Gläubigerstaaten wissen,dass ihre Sparmassnahmen in den vergangenen 7 Jahren für GR keine nennenswerte Besserung gebracht hat- im Gegenteil - das also lässt sich ein Volk( auf Dauer / weiterhin) gefallen ?
Warum drohen dann dieGriechen nicht offen mit dem EU -Austritt ?
Das würde Deutschland mit Sicherheit überhaupt nicht gefallen,auch wenn unsere Regierung sicher gerne andere Verhandlungspartner als die Tsipras Regierung bevorzugen würde. u. wie ich schon einmal geschrieben habe,.den Anerikanern aus geostrategischen Gründen schon mal überhaupt nicht.
weil die griechen wissen, was der euroaustritt für folgen für sie hätte.
noch schlimmer als es jetzt schon ist ? Ich denke auch dann bekämen Rentner u. die anderen Teile der Bevölkerung etwas zu essen. Eine neue Währung würde sicher erstmal in den Keller rauschen ...aber du hast Recht...die Probleme nicht nur die der Wirtschaft würden ja bestehen bleiben.........kein Katasteramt,keine Steuerbeamten keine schlagkräftige Finanzverwaltung, Korruption u.Fakelaki im täglichen miteinander.....dies alles würde ja auch bestehen bleiben, ... ok bleiben sie halt im Euro drinn u. lassen sie sich .wie sie selbst sagen lieber weiterhin demütigen u.ihrer Würde berauben.
MrBoccia schrieb: was für eine heuchlerische Aufregung - es ist doch so wie immer, hier im D&D. Schreibt die Presse, egal welches Organ, das was hier die laute Mehrheit begrüsst, ist es ein guter Beitrag. Ansonsten wahlweise Hetze, keine Ahnung, Propaganda oder einfach nur schlecht.
Immerhin scheinst Du blitzschnell ausgemacht zu haben, welches hier die "laute Mehrheit" ist. Hab ich noch nicht geschafft. Interessiert mich eigentlich auch weniger, solange hier ein Austausch von Meinungen möglich ist. Und überhaupt schick ich Dir gleich den Weberknecht
pelo schrieb: wenn das so stimmt,was hier von der FR vorgebracht wird, sollten die Griechen erst recht dem Euro Ade sagen,denn unter diesen Vorraussetzungen wird sich GR niemals erholen können. Sie bekämen ja auch ausserhalb des Euros weiterhin Geld u, Aufbauhilfen.,die dann sicher mehr der einfachen Bevölkerung zugute kommen würde,als dies in den vergangenen 6 Jahren der Fall war.
Halten wir nochmal fest. GR wird also die Luft abgedrückt, gute Vorschläge der griechischen Regierung zur Sanierung abgelehnt,das Leben für Werktätige,Renter ,Arbeitslose u. Kranke unerträglich gemacht, obwohl die Gläubigerstaaten wissen,dass ihre Sparmassnahmen in den vergangenen 7 Jahren für GR keine nennenswerte Besserung gebracht hat- im Gegenteil - das also lässt sich ein Volk( auf Dauer / weiterhin) gefallen ?
Warum drohen dann dieGriechen nicht offen mit dem EU -Austritt ?
Das würde Deutschland mit Sicherheit überhaupt nicht gefallen,auch wenn unsere Regierung sicher gerne andere Verhandlungspartner als die Tsipras Regierung bevorzugen würde. u. wie ich schon einmal geschrieben habe,.den Anerikanern aus geostrategischen Gründen schon mal überhaupt nicht.
weil die griechen wissen, was der euroaustritt für folgen für sie hätte.
noch schlimmer als es jetzt schon ist ? Ich denke auch dann bekämen Rentner u. die anderen Teile der Bevölkerung etwas zu essen. Eine neue Währung würde sicher erstmal in den Keller rauschen ...aber du hast Recht...die Probleme nicht nur die der Wirtschaft würden ja bestehen bleiben.........kein Katasteramt,keine Steuerbeamten keine schlagkräftige Finanzverwaltung, Korruption u.Fakelaki im täglichen miteinander.....dies alles würde ja auch bestehen bleiben, ... ok bleiben sie halt im Euro drinn u. lassen sie sich .wie sie selbst sagen lieber weiterhin demütigen u.ihrer Würde berauben.
ein großteil der lebensmittel wird heute schon importiert, bei einem ausstieg aus dem euro ist der anreiz für bauern für den export zu produzieren deutlich höher, d.h. der anteil an lebensmittel, der importiert werden müsste, steigt mutmaßlich noch.
auch energie wird zum großteil importiert, die preise explodieren und die bevölkerung würde sie sich noch weniger leisten können, als jetzt schon. ein ausstieg aus dem euro wäre noch nicht mal eine andere liga, das wäre eine andere sportart.
MrBoccia schrieb: was für eine heuchlerische Aufregung - es ist doch so wie immer, hier im D&D. Schreibt die Presse, egal welches Organ, das was hier die laute Mehrheit begrüsst, ist es ein guter Beitrag. Ansonsten wahlweise Hetze, keine Ahnung, Propaganda oder einfach nur schlecht.
Immerhin scheinst Du blitzschnell ausgemacht zu haben, welches hier die "laute Mehrheit" ist. Hab ich noch nicht geschafft. Interessiert mich eigentlich auch weniger, solange hier ein Austausch von Meinungen möglich ist. Und überhaupt schick ich Dir gleich den Weberknecht
MrBoccia schrieb: was für eine heuchlerische Aufregung - es ist doch so wie immer, hier im D&D. Schreibt die Presse, egal welches Organ, das was hier die laute Mehrheit begrüsst, ist es ein guter Beitrag. Ansonsten wahlweise Hetze, keine Ahnung, Propaganda oder einfach nur schlecht.
Immerhin scheinst Du blitzschnell ausgemacht zu haben, welches hier die "laute Mehrheit" ist. Hab ich noch nicht geschafft. Interessiert mich eigentlich auch weniger, solange hier ein Austausch von Meinungen möglich ist. Und überhaupt schick ich Dir gleich den Weberknecht
Recht hat er aber...
Ich weiß nicht ... manchmal nervt die Meta-Aufregung noch mehr als die primäre.
Richtig! Aus ökonomischer Sicht hätte der Euro in der z.Zt. gegebenen Konstellation gar nicht eingeführt werden dürfen.
Nun, aber realiter ist der € als staatenübergreifende Währung bislang doch das stärkste Signal eines vereinten Europas. Auf allen anderen Feldern wird zwar mehr oder weniger in Brüssel an Anpassungen gebastelt (gelegentlich mit eher zweifelhaftem Erfolg), aber in Außenpolitik, Verteidigungspolitik und v.a. bei Fragen wie etwa humanitäre Hilfe (Flüchtlingsproblematik), selbst bei einem Murks wie der de facto nach In- und Ausländern (EU oder nicht, völlig egal) gesplitteten Autobahngebühr gibt es das vereinigte Europa nur ziemlich fragmentarisch. Ganz zu schweigen von einer umfassenden und historisch basierten Idee davon, was dieses Europa außer einer währungs- und vielleicht bald auch handelspolitschen Union noch so sein könnte.
http://www.fr-online.de/schuldenkrise/griechenland-vorwuerfe-und-fakten-im-fall-griechenland,1471908,31114862.html
mich würde vor allem interessieren ob da grobe inhaltliche fehler gemacht werden. einige der punkte, z.b. das verstärkte eintreiben von steuern bei millionären und die reale kürzung von militärausgaben, ist bei mir, in der masse der kaum noch zu trennenden verschmelzung von fakten und meinungen in den deutschen medien, ziemlich unter gegangen.
sagt wer?
Ach, weil Durstewitz, Kilchenstein und JCM schwach sind, ist die FR in Gänze unglaubwürdig?
Natürlich nicht. Nur mal grundsätzlich... Wer systematisch die Glaubwürdigkeit der Presse und der Medien in diesem Land untergräbt, sei es im Großen oder Kleinen, der begeht einen Fehler. Wohin das führt kann man gerade sehr gut beobachten. Der persönliche Angriff ersetzt zunehmend die argumentative Auseinandersetzung.
Mit "Nein" stimmen und am Montag, spätestens am Dienstag öffnen die Banken und die Rentner und kleinen Leute (die, die ihr "Schäfchen" nicht wie die Reichen auf Auslandskonten transferiert haben) kommen an ihr mühsam Erspartesund /oder ihre Renten.
Könnte ein böses Erwachen geben.
Ich fürchte größere Unruhen.
Danke, peter, den Artikel meinte ich.
Wird aber bei den Austeritätsbefürwortern, die Tsipras und Syriza für Spinner halten, nichts ändern.
weil ich die berichterstattzung zweier lokaljournalisten der fr unseriös finde untergrabe ich systematisch die glaubwürdigkeit der presse? ist das dein ernst?
und zum persönlichen angriff: ich frage ob jemand in der darstellung der fr zu griechenland inhaltliche fehler ausmachen kann und du konterst mit "Der FR kann man doch sowieso nichts glauben.". wo siehst du da die inhaltliche auseinandersetzung? und von wem kommt da der persönliche angriff?
zwischen "alles was in der zeitung steht zu glauben" und "alles für lüge zu halten" liegt ein sehr weites feld. auf diesem feld tummelt sich alles was nicht tatsache ist sondern interpretation und meinung. das unterscheidet zeitungen von religiösen manifesten.
wenn du allerdings einen kritischen blick auf mediale darstellung als "systematisch die glaubwürdigkeit der presse untergraben" betrachtest, dann weiß ich auch nicht weiter. hältst du dich an diesen eigenen anspruch auch wenn es um den hr geht?
Wie z.B. bei Rolf-Dieter Krause. Der Korrespondent in Brüssel für einen der euopaweit wichtigsten TV-Sender ist. An einem Ort also, der vermutlich der ist, an dem Entscheidungen getroffen werden, die uns vielleicht die nächsten 100 Jahre betreffen.
Und der die "Jungs von Syriza zum Teufel jagen" (lassen) will.
Sagt dies in dem Sender in einer Talkshow.
Unabhängigkeit, Distanz, sich neutral verhalten?
Sie bekämen ja auch ausserhalb des Euros weiterhin Geld u, Aufbauhilfen.,die dann sicher mehr der einfachen Bevölkerung zugute kommen würde,als dies in den vergangenen 6 Jahren der Fall war.
Halten wir nochmal fest. GR wird also die Luft abgedrückt, gute Vorschläge der griechischen Regierung zur Sanierung abgelehnt,das Leben für Werktätige,Renter ,Arbeitslose u. Kranke unerträglich gemacht, obwohl die Gläubigerstaaten wissen,dass ihre Sparmassnahmen in den vergangenen 7 Jahren für GR keine nennenswerte Besserung gebracht hat- im Gegenteil -
das also lässt sich ein Volk( auf Dauer / weiterhin) gefallen ?
Warum drohen dann dieGriechen nicht offen mit dem EU -Austritt ?
Das würde Deutschland mit Sicherheit überhaupt nicht gefallen,auch wenn unsere Regierung sicher gerne andere Verhandlungspartner als die Tsipras Regierung bevorzugen würde. u. wie ich schon einmal geschrieben habe,.den Anerikanern aus geostrategischen Gründen schon mal überhaupt nicht.
weil die griechen wissen, was der euroaustritt für folgen für sie hätte.
"Die Glaubwürdigkeit untergraben", mein lieber HG, wie sollte das aussehen, und findet es wirklich systematisch statt? Würde mich ehrlich interessieren.
Ich sehe allerdings Presse und Medien (nicht nur) hierzulande in der Tat nicht jenseits von Kritik, im Gegenteil, vor der Gefahr einer solchen Selbst-Verabsolutierung warnt hierzulande niemand mehr als der Journalistenverband selber. Überhaupt braucht ein lebendiger Journalismus nichts so essentiell wie kritisches Regulativ. Dass dies nicht anders als argumentativ möglich ist, ist selbstverständlich.
noch schlimmer als es jetzt schon ist ? Ich denke auch dann bekämen Rentner u. die anderen Teile der Bevölkerung etwas zu essen. Eine neue Währung würde sicher erstmal in den Keller rauschen ...aber du hast Recht...die Probleme nicht nur die der Wirtschaft würden ja bestehen bleiben.........kein Katasteramt,keine Steuerbeamten keine schlagkräftige Finanzverwaltung, Korruption u.Fakelaki im täglichen miteinander.....dies alles würde ja auch bestehen bleiben, ... ok bleiben sie halt im Euro drinn u. lassen sie sich .wie sie selbst sagen lieber weiterhin demütigen u.ihrer Würde berauben.
Immerhin scheinst Du blitzschnell ausgemacht zu haben, welches hier die "laute Mehrheit" ist. Hab ich noch nicht geschafft. Interessiert mich eigentlich auch weniger, solange hier ein Austausch von Meinungen möglich ist. Und überhaupt schick ich Dir gleich den Weberknecht
ein großteil der lebensmittel wird heute schon importiert, bei einem ausstieg aus dem euro ist der anreiz für bauern für den export zu produzieren deutlich höher, d.h. der anteil an lebensmittel, der importiert werden müsste, steigt mutmaßlich noch.
auch energie wird zum großteil importiert, die preise explodieren und die bevölkerung würde sie sich noch weniger leisten können, als jetzt schon. ein ausstieg aus dem euro wäre noch nicht mal eine andere liga, das wäre eine andere sportart.
Recht hat er aber...
Ich weiß nicht ... manchmal nervt die Meta-Aufregung noch mehr als die primäre.