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Sollte man Griechenland helfen [Verschuldungs- und Haftungskrise in der Euro-Zone]

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http://www.welt.de/wirtschaft/article143847500/So-rasant-loest-sich-Deutschlands-Grexit-Allianz-auf.html

Nach diesem Artikel ist Frankreich optimistisch, was Griechenland angeht. Welch eine Überraschung, wenn man selbst nicht weit von einer Krise entfernt ist, einen Sozialisten an der Macht hat und selbst doch recht links zu sein scheint.

Aber warum sollte mich die Position eines Landes, das selbst zig tausende, teils verschleppte Probleme hat, jucken?
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peter schrieb:


ich fange mal ganz von vorne an: am anfang erschuf gott himmel und erde...


Hm, hihi, also ich würde so anfangen: Vor 4,5 Milliarden Jahren gab es einen Urknall!
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peter schrieb:
steigendes wirtschaftswachstum ist nicht zwangsläufig mit einem allgemeinen anstieg der lebensqualität für alle verbunden.



Achtung peter - Missverständnis:

Ich rede in dem Falle von Asien/Südostasien.

Dass wir es in Deutschland/Europa hingegen mit einem Schrumpfen der Mittelschicht zu tun haben streite ich gar nicht ab - verwende dies im Gegenteil sogar selbst in meiner Argumentation.  

Auch stimme ich dir zu, dass man makroökonomische Statistiken mit Vorsicht genießen sollte.
Nicht dass die Zahlen rein mathematisch falsch berechnet wären - aber die Art und Weise wie diese Kennziffern zusammengesetzt sind, ist natürlich ein hochpolitischer Akt. Insbesondere die Zusammensetzung des GDP als DER Kennzahl überhaupt für wirtschaftliches Wachstum steht dabei berechtigterweise in scharfer Kritik.
Auch was diese Zahlen bzgl. wirtschaftlicher Entwicklung letztendlich auszusagen vermögen, ist ein Thema für sich.

Zur Bankenrettung:

Das hat mit freier Marktwirtschaft natürlich herzlich wenig zu tun - ebenso wie die aktuellen Strukturen in der Bankenlandschaft ziemlich wenig mit Marktwirtschaft zu tun haben.

Wenn ein Unternehmen schlecht wirtschaftet und pleite geht - sollte es vom Markt verschwinden und denjenigen Unternehmen Platz machen, die eben in der Lage sind ihre Ressourcen besser zu verwenden.

Ein Unternehmen allerdings auf Kosten der Steuerzahler zu "retten" schafft vollkommen perverse Anreize.

Natürlich sahen die Banken diese Eingriffe in Folge als Freibrief noch riskanter zu spekulieren - geht es gut, räumt man übermäßige Profite ab - geht es schief, lässt man halt wieder den Steuerzahler dafür bluten.

Das ist vergleichbar der Situation, dass Papi einem 1000€ fürs Kasino mitgibt (die er zuvor jemand anderem gewaltsam abgenommen hat) - gewinnt man, darf man alles behalten. Verliert man, gibt Papi dir nächste Woche wieder 1000€.
Natürlich geht man dann maximales Risiko ein.

Und oh Wunder - genau das ist es, was passiert ist.

Zu den 5€-Shirts:

Natürlich sind die Produktionsbedingungen in den Textilfabriken in Kambodscha und anderswo extrem hart.

Dennoch: Was ist die Alternative?

Wenn man möchte, dass Läden wie Primark, Kik etc. schließen, weil sie ja die günstige Arbeit an den Produktionsstandorten ausbeuten würden...

...möchte man die Klamotten ausschließlich in Deutschland/Europa produzieren lassen, so dass ein T-Shirt 20€/Stück kostet - und sich die ärmeren Bevölkerungsschichten praktisch nur noch 2nd-hand Klamotten leisten können?

...möchte man, dass die Leute in Kambodscha wieder zurückkehren müssen auf die Reisfarm auf dem Land?

Die Leute hier sind nicht dumm. Natürlich hoffen sie, dass ihre Kinder irgendwann einen besseren Job haben als sie selbst - derzeit offeriert ihnen die Arbeit in der Textilfabrik aber einen sicheren und besser bezahlten Job als die knochenharte Arbeit auf der heimischen Farm.

Früher war es China (die nun auf dem Wege sind zur unbestrittenen ökonomischen Supermacht Nummer eins im 21. Jhdt. zu werden und teilweise den Westen in Sachen technologischem Fortschritt bereits abzuhängen beginnen), später dann die Länder wie Vietnam (die mittlerweile zunehmend die Produktion von Hi-Tech-Komponenten (Samsung, Intel...) übernehmen, da China dafür mittlerweile zu teuer ist/wird) - und nun eben Kambodscha.

In 10-20 Jahren ist man auch dort wirtschaftlich einen Schritt weiter - und die Leute müssen nicht mehr ihre Tage in den Sweatshops verbringen (die wie gesagt dennoch eine Verbesserung zum vorherigen Status bringen - ansonsten würden die Leute das nicht machen).

Und zur Gewinnerseite:

Wir haben uns bewusst für ein Leben in Südostasien entschieden - und gegen Deutschland.
Eben weil dieser Trend offenkundig ist und wir hier hier dereinst bessere Chance für uns und unsere Folgegeneration sehen.

Wir leben hier derzeit von 1000 USD/Monat als 4-köpfige Familie + Hund in der Großstadt - und bezahlen nebenbei noch die Krebsbehandlung der Schwiegermutter (Folge mangelhafter Hygiene während einer Operation zur Zeit des Krieges vor 40 Jahren) .
Und wir verfügen bis dato auch nicht über nennenswerte Ersparnisse (haben allerdings einen langfristigen Plan wie wir uns diese aufbauen möchten).
Ihre Eltern haben es aus dem Nichts kommend - und letztlich in einem Slum lebend - durch harte Arbeit und geschicktes Investieren geschafft, ein ordentliches Haus mit Mittelklassestandard zu finanzieren.

Wir bezahlen dafür allerdings auch keine Hundesteuer, die Grundsteuer beträgt ca. 1 USD/Jahr, die MwSt. beträgt nur 10%; ebenso die Einkommensteuer - und irgendwelche Einzahlungen in staatliche Schneeballsystem aka "Sozialversicherung" sind quasi nicht-existent.

Wir konnten hier auch binnen einer Woche eine Firma anmelden (Bereich Fintech) und mit einem Gesamtkostenaufwand von ca. 3k USD über 1,5 Jahre hinweg betreiben... - während das Gleiche in Deutschland uns auf Grund staatlicher Regularien eine Anfangsindestinvestition in 7-stelliger Höhe (EUR) gekostet hätte, einen über mehr als 1 Jahr sich hinziehenden bürokratischen  Prozess - und uns auf Grund der staatlichen Steuergesetzgebung letztlich mit einer Kundenbasis von Null dastehen hätte lassen (da Standorte wie die Niederlande, UK oder die Schweiz da einfach den einen oder anderen Zacken innovationsfreundlichere Standorte darstellen).

Solche Hürden sind dann eben weitere Hindernisse, warum Arbeitsplätze nicht in Deutschland - sondern anderswo in der Welt geschaffen werden.

Wenn wir möchten, dass es uns und unseren Angehörigen besser geht - müssen wir besser arbeiten und klüger investieren.

Die Idee, dass man dem Staat möglichst viel von seinem verfügbaren Einkommen abgeben sollte, damit dieser es für einen "investiert"... - dafür würde man einem hier den Weg ins Irrenhaus weisen.  
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WuerzburgerAdler schrieb:


Klingt alles sehr hübsch - geht aber sowohl am Thema Griechenland vorbei als auch daran, dass es einer immer größer werdenden Zahl von Europäern immer schwerer fällt, von ihrem Lohn/Gehalt eine Familie zu ernähren. Um es mal gelinde auszudrücken.

Irgendetwas stimmt also an deiner Argumentationskette nicht. Vielleicht ergründen wir gemeinsam, was es ist.    



Its the bigger picture.

Das Problem ist, dass wenn ich sage:

"Griechenland braucht freie Marktwirtschaft und weniger Sozialismus. Hat schon immer in der Geschichte funktioniert - und macht auch auf theoretischer, ökonomischer und moralischer Basis Sinn."

...ist das man mit solchen Ansichten in Deutschland / im Forum einen extrem schweren Stand hat, da es eben in diesem spezifischen soziokulturellen Umfeld nur wenig mehr Sympathien zu erwecken vermag, als wenn man hier Sympathien für ISIS bekunden würde.  ,-)  
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a.saftsack schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:


Klingt alles sehr hübsch - geht aber sowohl am Thema Griechenland vorbei als auch daran, dass es einer immer größer werdenden Zahl von Europäern immer schwerer fällt, von ihrem Lohn/Gehalt eine Familie zu ernähren. Um es mal gelinde auszudrücken.

Irgendetwas stimmt also an deiner Argumentationskette nicht. Vielleicht ergründen wir gemeinsam, was es ist.    



Its the bigger picture.

Das Problem ist, dass wenn ich sage:

"Griechenland braucht freie Marktwirtschaft und weniger Sozialismus. Hat schon immer in der Geschichte funktioniert - und macht auch auf theoretischer, ökonomischer und moralischer Basis Sinn."

...ist das man mit solchen Ansichten in Deutschland / im Forum einen extrem schweren Stand hat, da es eben in diesem spezifischen soziokulturellen Umfeld nur wenig mehr Sympathien zu erwecken vermag, als wenn man hier Sympathien für ISIS bekunden würde.  ,-)  

Willkommen im tendenziell linken und Liberale hassenden Deutschland.  
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stormfather3001 schrieb:
peter schrieb:


ich fange mal ganz von vorne an: am anfang erschuf gott himmel und erde...


Hm, hihi, also ich würde so anfangen: Vor 4,5 Milliarden Jahren gab es einen Urknall!


mit dem jahr und dem knall würde ich mich nicht festlegen wollen. aber alles in allem finde ich diese theorie auch wahrscheinlicher.
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friseurin schrieb:
http://www.welt.de/wirtschaft/article143847500/So-rasant-loest-sich-Deutschlands-Grexit-Allianz-auf.html

Nach diesem Artikel ist Frankreich optimistisch, was Griechenland angeht. Welch eine Überraschung, wenn man selbst nicht weit von einer Krise entfernt ist, einen Sozialisten an der Macht hat und selbst doch recht links zu sein scheint.

Aber warum sollte mich die Position eines Landes, das selbst zig tausende, teils verschleppte Probleme hat, jucken?


warum fragst du dann nach frankreich? diese meinung hattest du doch schon vor der fragestellung.

ansonsten bin ich der meinung man sollte die stereotypen links und rechts so langsam mal austauschen, die sind absolut old school. ich würde die pole finanzmarktfreundlich und sozialverträglich dagegen setzen. dann kann man immer noch zuordnen wie man möchte, es trifft den kern der sache aber besser.
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a.saftsack schrieb:
Auch das gehört zum Wettbewerb in einer globalisierten Welt - den eigenen Standort attraktiv gestalten - für zufließendes Kapital und Investment - und in Folge Arbeitsplätze und Wohlstand.

Ja, Arbeitsplätze und Wohlstand - aber auf Kosten anderer, nämlich der Wettbewerbsverlierer. Aber sollten es nicht Ziel sein, allen Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen, als nur den Wettbewerbsgewinnern?

Ich bin dir aber trotzdem dankbar, weil du die Diskussion auf den Kernpunkt gebracht hast - die großen Götzen unserer Zeit, das Wettbewerbsprinzip und die Hofierung des Kapitals!
Nach meiner festen Überzeugung wird der Kapitalismus heutiger Prägung an zu viel Wettbewerb zu Grunde gehen, so wie der Sozialismus an zu wenig Wettbewerb zu Grunde ging.
Wenn dich interessiert, warum ich das glaube, dann lies dich mal in die umfangreichen Arbeiten des Wirtschaftsethikers Ulrich Thielemann ein, in meinen Augen einer der klügsten Köpfe unserer Zeit:
http://www.mem-wirtschaftsethik.de/themen/kapital/
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a.saftsack schrieb:
peter schrieb:
steigendes wirtschaftswachstum ist nicht zwangsläufig mit einem allgemeinen anstieg der lebensqualität für alle verbunden.



Achtung peter - Missverständnis:

Ich rede in dem Falle von Asien/Südostasien.

Dass wir es in Deutschland/Europa hingegen mit einem Schrumpfen der Mittelschicht zu tun haben streite ich gar nicht ab - verwende dies im Gegenteil sogar selbst in meiner Argumentation.  

Auch stimme ich dir zu, dass man makroökonomische Statistiken mit Vorsicht genießen sollte.
Nicht dass die Zahlen rein mathematisch falsch berechnet wären - aber die Art und Weise wie diese Kennziffern zusammengesetzt sind, ist natürlich ein hochpolitischer Akt. Insbesondere die Zusammensetzung des GDP als DER Kennzahl überhaupt für wirtschaftliches Wachstum steht dabei berechtigterweise in scharfer Kritik.
Auch was diese Zahlen bzgl. wirtschaftlicher Entwicklung letztendlich auszusagen vermögen, ist ein Thema für sich.

Zur Bankenrettung:

Das hat mit freier Marktwirtschaft natürlich herzlich wenig zu tun - ebenso wie die aktuellen Strukturen in der Bankenlandschaft ziemlich wenig mit Marktwirtschaft zu tun haben.

Wenn ein Unternehmen schlecht wirtschaftet und pleite geht - sollte es vom Markt verschwinden und denjenigen Unternehmen Platz machen, die eben in der Lage sind ihre Ressourcen besser zu verwenden.

Ein Unternehmen allerdings auf Kosten der Steuerzahler zu "retten" schafft vollkommen perverse Anreize.

Natürlich sahen die Banken diese Eingriffe in Folge als Freibrief noch riskanter zu spekulieren - geht es gut, räumt man übermäßige Profite ab - geht es schief, lässt man halt wieder den Steuerzahler dafür bluten.

Das ist vergleichbar der Situation, dass Papi einem 1000€ fürs Kasino mitgibt (die er zuvor jemand anderem gewaltsam abgenommen hat) - gewinnt man, darf man alles behalten. Verliert man, gibt Papi dir nächste Woche wieder 1000€.
Natürlich geht man dann maximales Risiko ein.

Und oh Wunder - genau das ist es, was passiert ist.

Zu den 5€-Shirts:

Natürlich sind die Produktionsbedingungen in den Textilfabriken in Kambodscha und anderswo extrem hart.

Dennoch: Was ist die Alternative?

Wenn man möchte, dass Läden wie Primark, Kik etc. schließen, weil sie ja die günstige Arbeit an den Produktionsstandorten ausbeuten würden...

...möchte man die Klamotten ausschließlich in Deutschland/Europa produzieren lassen, so dass ein T-Shirt 20€/Stück kostet - und sich die ärmeren Bevölkerungsschichten praktisch nur noch 2nd-hand Klamotten leisten können?

...möchte man, dass die Leute in Kambodscha wieder zurückkehren müssen auf die Reisfarm auf dem Land?

Die Leute hier sind nicht dumm. Natürlich hoffen sie, dass ihre Kinder irgendwann einen besseren Job haben als sie selbst - derzeit offeriert ihnen die Arbeit in der Textilfabrik aber einen sicheren und besser bezahlten Job als die knochenharte Arbeit auf der heimischen Farm.

Früher war es China (die nun auf dem Wege sind zur unbestrittenen ökonomischen Supermacht Nummer eins im 21. Jhdt. zu werden und teilweise den Westen in Sachen technologischem Fortschritt bereits abzuhängen beginnen), später dann die Länder wie Vietnam (die mittlerweile zunehmend die Produktion von Hi-Tech-Komponenten (Samsung, Intel...) übernehmen, da China dafür mittlerweile zu teuer ist/wird) - und nun eben Kambodscha.

In 10-20 Jahren ist man auch dort wirtschaftlich einen Schritt weiter - und die Leute müssen nicht mehr ihre Tage in den Sweatshops verbringen (die wie gesagt dennoch eine Verbesserung zum vorherigen Status bringen - ansonsten würden die Leute das nicht machen).

Und zur Gewinnerseite:

Wir haben uns bewusst für ein Leben in Südostasien entschieden - und gegen Deutschland.
Eben weil dieser Trend offenkundig ist und wir hier hier dereinst bessere Chance für uns und unsere Folgegeneration sehen.

Wir leben hier derzeit von 1000 USD/Monat als 4-köpfige Familie + Hund in der Großstadt - und bezahlen nebenbei noch die Krebsbehandlung der Schwiegermutter (Folge mangelhafter Hygiene während einer Operation zur Zeit des Krieges vor 40 Jahren) .
Und wir verfügen bis dato auch nicht über nennenswerte Ersparnisse (haben allerdings einen langfristigen Plan wie wir uns diese aufbauen möchten).
Ihre Eltern haben es aus dem Nichts kommend - und letztlich in einem Slum lebend - durch harte Arbeit und geschicktes Investieren geschafft, ein ordentliches Haus mit Mittelklassestandard zu finanzieren.

Wir bezahlen dafür allerdings auch keine Hundesteuer, die Grundsteuer beträgt ca. 1 USD/Jahr, die MwSt. beträgt nur 10%; ebenso die Einkommensteuer - und irgendwelche Einzahlungen in staatliche Schneeballsystem aka "Sozialversicherung" sind quasi nicht-existent.

Wir konnten hier auch binnen einer Woche eine Firma anmelden (Bereich Fintech) und mit einem Gesamtkostenaufwand von ca. 3k USD über 1,5 Jahre hinweg betreiben... - während das Gleiche in Deutschland uns auf Grund staatlicher Regularien eine Anfangsindestinvestition in 7-stelliger Höhe (EUR) gekostet hätte, einen über mehr als 1 Jahr sich hinziehenden bürokratischen  Prozess - und uns auf Grund der staatlichen Steuergesetzgebung letztlich mit einer Kundenbasis von Null dastehen hätte lassen (da Standorte wie die Niederlande, UK oder die Schweiz da einfach den einen oder anderen Zacken innovationsfreundlichere Standorte darstellen).

Solche Hürden sind dann eben weitere Hindernisse, warum Arbeitsplätze nicht in Deutschland - sondern anderswo in der Welt geschaffen werden.

Wenn wir möchten, dass es uns und unseren Angehörigen besser geht - müssen wir besser arbeiten und klüger investieren.

Die Idee, dass man dem Staat möglichst viel von seinem verfügbaren Einkommen abgeben sollte, damit dieser es für einen "investiert"... - dafür würde man einem hier den Weg ins Irrenhaus weisen.  



das ist der unterschied zwischen einem land mit wachstumsmarkt im aufbruch und einem land in dem der kuchen weitestgehend aufgeteilt ist. das wird sich ändern wenn es einen mittelstand gibt, der sich lobbyisten aufbaut die das erreichte zu verteidigen beginnen. auch in den usa, einem land mit wenigen reglementierungen, schaffen es menschen aus der unterschicht nur noch ganz selten bis in den mittelstand. die werden dann aber laut als beispiele gefeiert.

das  ist ein prozess dessen aktuelle geschwindigkeit nur sehr schwer ab zu sehen ist. ich erinnere mich noch an japan, das wirtschaftswunderland und die "gelbe gefahr". hinter den usa sind die mit großem abstand mittlerweile auf platz 2 der staatsverschuldung.

du bist ganz einfach zum richtigen zeitpunkt am richtigen ort und wenn du über die richtigen fähigkeiten verfügst steht dir viel offen. wie viele der ursprünglichen bewohner diesen sprung schaffen werden bleibt ab zu warten. möglichst viele, hoffe ich.

und dann wirt die karawane zum nächsten wirtschaftswunder weiterziehen, falls noch genügend kamele übrig sind.
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peter schrieb:
friseurin schrieb:
http://www.welt.de/wirtschaft/article143847500/So-rasant-loest-sich-Deutschlands-Grexit-Allianz-auf.html

Nach diesem Artikel ist Frankreich optimistisch, was Griechenland angeht. Welch eine Überraschung, wenn man selbst nicht weit von einer Krise entfernt ist, einen Sozialisten an der Macht hat und selbst doch recht links zu sein scheint.

Aber warum sollte mich die Position eines Landes, das selbst zig tausende, teils verschleppte Probleme hat, jucken?


warum fragst du dann nach frankreich? diese meinung hattest du doch schon vor der fragestellung.

ansonsten bin ich der meinung man sollte die stereotypen links und rechts so langsam mal austauschen, die sind absolut old school. ich würde die pole finanzmarktfreundlich und sozialverträglich dagegen setzen. dann kann man immer noch zuordnen wie man möchte, es trifft den kern der sache aber besser.

es ist überhaupt nicht oldschool, Politiker im Hinblick auf ihre wirtschaftspolitische Vorstellung als links oder rechts einzustufen.

Außerdem dürfte Frankreich das ganze eher für sich selbst machen. Wie soll man denn nach der eigenen Rettung schreien, wenn man kürzlich zuvor die von Griechenland abgelehnt hat.

Die Banken haben dort kaum noch Position.
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a.saftsack schrieb:
Wie lautet deine Antwort auf die Frage, warum die gegebene Person (O-Ton aus einem Gespräch mit einem Startup-Investor aus Singapur) sein Geld lieber in den Developer aus Schweden stecken soll, wenn er in Indonesien dafür das fünffache an Output erhält?

Unter dem absoluten Wettbewerbsprinzip der Globalisierung, wie wir es derzeit haben, gibt es überhaupt keinen Grund, den Schweden zu beschäftigen.
Aber wenn man keine globalen Lohn- und Sozialdumpingspirale nach unten will, muss man daran etwas ändern. Bedenke, jetzt ist noch der Indonesier günstig, aber schon Morgen macht es vielleicht der Burmese für 500 Euro und der Indonesier guckt blöd aus der Wäsche.
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peter schrieb:
auch in den usa, einem land mit wenigen reglementierungen,


Das halte ich für ein Gerücht (s. u.a. :  http://www.threefeloniesaday.com/Youtoo/tabid/86/Default.aspx )

Es ist auf Grund des besprochenen Lobbyings in vielen Bereichen extrem schwer in den USA ein Business aufzuziehen - die Regulierungswut bricht sich auch dort Bahn - während die großen Corporations rent-seeking über regulatory capture betreiben.

Das führt u.a. dazu, dass viele Firmen / Start-Ups die in einem ähnlich Bereich wie wir tätig sind, nach Mittelamerika oder auch Kanada abwandern - und es führt dazu, dass "der kleine Mann" eben nicht einfach mal eben so mit kaum mehr als 3 Penny in der Tasche sein eigenes Business aufziehen kann.
Aber auch dass privat organisierte Armenspeisungen mit Polizeigewahrsam enden oder der von Kindern betriebene Limonadenstand von der Polizei geschlossen wird.

Auf der anderen Seite stimme ich dir zu, dass letztlich alles einem Zyklus unterliegt - und es praktisch unmöglich ist, diesen als Einzelner in seinem Ablauf entscheidend zu beeinflussen - ob man da nun der peter oder a.saftsack aus dem Forum ist - oder Angela Merkel, Barack Obama oder Alexis Tsipras.

Diese Leute sind auch nur deshalb dort an der Spitze, weil der herrschende Zeitgeist diese eben an die Spitze gespühlt hat - sie sind das Resultat ihrer Zeit, nicht umgekehrt.

Die Möglichkeit die man als Einzelner allerdings hat, ist: Diesen Zyklus zu erkennen und zu versuchen sich entsprechend zu positionieren ( sowohl von seiner finanziellen Exposition als auch bzgl. des generellen Lebensweges).
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LDKler schrieb:
a.saftsack schrieb:
Wie lautet deine Antwort auf die Frage, warum die gegebene Person (O-Ton aus einem Gespräch mit einem Startup-Investor aus Singapur) sein Geld lieber in den Developer aus Schweden stecken soll, wenn er in Indonesien dafür das fünffache an Output erhält?

Unter dem absoluten Wettbewerbsprinzip der Globalisierung, wie wir es derzeit haben, gibt es überhaupt keinen Grund, den Schweden zu beschäftigen.
Aber wenn man keine globalen Lohn- und Sozialdumpingspirale nach unten will, muss man daran etwas ändern. Bedenke, jetzt ist noch der Indonesier günstig, aber schon Morgen macht es vielleicht der Burmese für 500 Euro und der Indonesier guckt blöd aus der Wäsche.





Willkommen in der Realität.

Und was ist dein Konzept um "daran etwas zu ändern"?
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a.saftsack schrieb:
LDKler schrieb:
a.saftsack schrieb:
Wie lautet deine Antwort auf die Frage, warum die gegebene Person (O-Ton aus einem Gespräch mit einem Startup-Investor aus Singapur) sein Geld lieber in den Developer aus Schweden stecken soll, wenn er in Indonesien dafür das fünffache an Output erhält?

Unter dem absoluten Wettbewerbsprinzip der Globalisierung, wie wir es derzeit haben, gibt es überhaupt keinen Grund, den Schweden zu beschäftigen.
Aber wenn man keine globalen Lohn- und Sozialdumpingspirale nach unten will, muss man daran etwas ändern. Bedenke, jetzt ist noch der Indonesier günstig, aber schon Morgen macht es vielleicht der Burmese für 500 Euro und der Indonesier guckt blöd aus der Wäsche.





Willkommen in der Realität.

Und was ist dein Konzept um "daran etwas zu ändern"?



Das gab es alles schon. Muss man nicht neu erfinden. Ludwig Erhards soziale Marktwirtschaft. Wurde schrittweise bis auf fast Null heruntergefahren. Wegen des Wettbewerbs, der vielen Sozialschmarotzer und was weiß ich noch alles.

Auch bei dir ist der Tag nicht mehr fern, an dem ein durchschnittlicher Arbeiter/Angestellter seine Familie nicht mehr ernähren kann. Da hat LDK vollkommen recht. Meiner diesbezüglichen Frage bist du etwas ausgewichen.  

Und noch ein Nachsatz zu kik und Konsorten: als informierter Mensch weißt du sicher, um wieviel teurer ein T-Shirt hier sein müsste, um bessere und sichere Arbeitsbedingungen sowie ein einigermaßen auskömmliches Gehalt bei den Näherinnen in Bangladesh zu gewährleisten. Dazu müsste man kik, NKD und andere gar nicht schließen.
Ein Hemdchen für 3 Euro ist ein Spucken auf die Brandopfer von Bangladesh und anderswo.
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a.saftsack schrieb:
LDKler schrieb:
a.saftsack schrieb:
Wie lautet deine Antwort auf die Frage, warum die gegebene Person (O-Ton aus einem Gespräch mit einem Startup-Investor aus Singapur) sein Geld lieber in den Developer aus Schweden stecken soll, wenn er in Indonesien dafür das fünffache an Output erhält?

Unter dem absoluten Wettbewerbsprinzip der Globalisierung, wie wir es derzeit haben, gibt es überhaupt keinen Grund, den Schweden zu beschäftigen.
Aber wenn man keine globalen Lohn- und Sozialdumpingspirale nach unten will, muss man daran etwas ändern. Bedenke, jetzt ist noch der Indonesier günstig, aber schon Morgen macht es vielleicht der Burmese für 500 Euro und der Indonesier guckt blöd aus der Wäsche.

Willkommen in der Realität.

Diese "Realität" ist aber kein Naturgesetz sondern menschengemacht, kann also auch von Menschen wieder geändert werden.

Und was ist dein Konzept um "daran etwas zu ändern"?

Wir sind uns also darin einig, dass diese Entwicklung Scheisse ist?
Wenn  ja, was wären denn deine Vorschläge, etwas daran zu ändern?
Es einfach hinzunehmen, kanns ja wohl nicht sein, oder?
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http://fs1.directupload.net/images/150717/547mlhob.jpg

Um mal wieder auf das eigentliche Threadthema zurückzukommen.

Der Historiker Arnulf Baring hat bereits 1997 diese Krise vorausgesagt.
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peter schrieb:

dann formuliere ich es mal um: dem durchschnittlichen bürger ist es relativ egal was mit seinem geld passiert wenn es in deutschland hin und her wandert. hellhörig wird er erst, wenn man ihm "faule griechen" als empfänger suggeriert (im inland ersatzweise asylbewerber).  

Dieser Einschätzung widerspreche ich erneut. Das ist quatsch.
"Hellhörig" wird man, wenn es andauernd in den Medien thematisiert wird.

Mach in Bayern oder Hessen eine Umfrage wie sie zu den ewigen, niemals endenen Milliardenzahlungen an Berlin, Bremen und Saarland stehen.
Oder frag in Eschborn nach, ob sie gerne noch mehr für Städte wie Offenbach zahlen wollen.

Irgendwann lässt die Aufregung nach, man wird von anderen Aufregern abgelenkt und arrangiert sich mit dem Status quo.
"Egal" ist es dann trotzdem längst noch nicht.
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LDKler schrieb:
a.saftsack schrieb:
LDKler schrieb:
a.saftsack schrieb:
Wie lautet deine Antwort auf die Frage, warum die gegebene Person (O-Ton aus einem Gespräch mit einem Startup-Investor aus Singapur) sein Geld lieber in den Developer aus Schweden stecken soll, wenn er in Indonesien dafür das fünffache an Output erhält?

Unter dem absoluten Wettbewerbsprinzip der Globalisierung, wie wir es derzeit haben, gibt es überhaupt keinen Grund, den Schweden zu beschäftigen.
Aber wenn man keine globalen Lohn- und Sozialdumpingspirale nach unten will, muss man daran etwas ändern. Bedenke, jetzt ist noch der Indonesier günstig, aber schon Morgen macht es vielleicht der Burmese für 500 Euro und der Indonesier guckt blöd aus der Wäsche.

Willkommen in der Realität.

Diese "Realität" ist aber kein Naturgesetz sondern menschengemacht, kann also auch von Menschen wieder geändert werden.

Und was ist dein Konzept um "daran etwas zu ändern"?

Wir sind uns also darin einig, dass diese Entwicklung Scheisse ist?
Wenn  ja, was wären denn deine Vorschläge, etwas daran zu ändern?
Es einfach hinzunehmen, kanns ja wohl nicht sein, oder?


Stell keine Fragen auf Fragen und bring mal stattdessen ein paar Lösungsvorschläge.
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LDKler schrieb:


Diese "Realität" ist aber kein Naturgesetz sondern menschengemacht, kann also auch von Menschen wieder geändert werden.


Natürlich ist es ein Naturgesetz.

Die Lehre vom menschlichen Handeln folgt durchgängig durch die Jahrtausende hinweg einigen Grundaxiomen - der Glaube daran, dass man einen "neuen Menschen" schaffen kann, der sich nicht mehr wie ein Mensch verhält, hat insbesondere im vergangenen Jahrhundert bereits zu etlichen hundert Millionen Todesopfern durch solcherlei Experimente am lebenden Objekt geführt.

Du kannst DICH und dein Verhalten ändern - und anderen beispielhaft vorleben und/oder davon argumentativ davon zu überzeugen zu versuchen, so zu handeln, wie du handelst.

Die Tendenz allerdings anderen Menschen seine eigenen Ansichten von der Welt gewaltsam (=politisch) aufoktroyieren zu wollen, hat noch niemals in der Geschichte zu etwas Gutem geführt.

Dies endet zwangsläufig in totalitären Staatssystemen und Massenmord - wie auch die Geschichte wieder und wieder und wieder gezeigt hat.



Wir sind uns also darin einig, dass diese Entwicklung Scheisse ist?
Wenn  ja, was wären denn deine Vorschläge, etwas daran zu ändern?
Es einfach hinzunehmen, kanns ja wohl nicht sein, oder?



Erst einmal: Wir genießen heute auf der Welt ein Wohlstandsniveau wie noch niemals zuvor in der Menschheit; es gibt weniger Armut/Krieg/Gewalt als jemals zuvor.

"Diese Entwicklung" ist mir daher  deutlich zu allgemein verfasst.

Ja, es gibt etliche Tendenzen und Entwicklungen die mich extrem besorgt stimmen - aber widerum auch andere, die mich mit enormer Hoffnung in die Zukunft blicken lassen und/oder den Antrieb geben meinen kleinen Teil dazu zu leisten, die Welt hoffentlich als "besseren Ort zu hinterlassen".

Vorschläge daran etwas zu ändern: Ich glaube nicht an politische Lösungen; Politik kann lediglich große Versprechungen machen - ist aber nicht produktiv tätig im Sinne einer nachhaltigen Verbesserung der Lebenssituation ihrer Untertanen (das Gegenteil ist der Fall).

Von daher: Es hilft nur Bildung, Bildung, Bildung - und die Rückbesinnung auf Eigenverantwortung ("Give a man a fish and feed him for a day - teach a man how to fish and feed him for a lifetime" )sowie ein konsequentes Zurückdrängen des Staates aus allen Lebensbereichen.

Dies kann allerdings nicht gewaltsam erfolgen - der Markt muss die besseren technischen Lösungen bereitstellen, die staatliche Monopole und Einflussnahme zunehmend obsolet machen. Durch natürliche Selektion der besseren Alternativen.

Sprich: Wenn du siehst, dass es bestimmten Menschengruppen "schlecht geht" (= unerfüllte Bedürfnisse) - sie es als Chance dort unternehmerisch tätig zu werden und den Leuten Lösungen für ihre Probleme anzubieten (s. z.B.: https://de.wikipedia.org/wiki/Muhammad_Yunus ).

...und davon abgesehen: Ich habe es weiter oben bereits geschrieben. Die Zustände in den Sweatshops mögen nun in der Tat nicht gerade annehmlich sein - dennoch ziehen die Leute diese Arbeit der Arbeit auf dem Reisfeld vor (sonst würden sie es nicht tun).
Du hattest die selben Entwicklungsstufen zuvor in China, in Vietnam... - und nun eben Kambodscha/Bangladesh.
Die Leute haben durchaus selbst ein Streben danach ihre Situation zu verbessern - und insbesondere auch die Situation ihrer Kinder.

In Deutschland ist man allerdings vor nicht allzu langer Zeit auch noch im Untertagebau unter miesen Arbeitsbedingungen in irgendwelchen Stollen tief unter der Erde herumgekrochen... - das würde dort heutzutage auch praktisch niemand mehr machen wollen.

Es sind nun einmal Entwicklungsstufen, die eine bestimmte Gesellschaft durchzumachen hat. Wohlstand muss nun einmal erst geschaffen und erarbeitet werden.

Natürlich würde ich es "besser finden", wenn niemand in solchen Positionen arbeiten müsste und die ganzen Produkte vollautomatisch von Robotern gefertigt werden - während die Bangladeshis allesamt im klimatisierten Eigenheim mit Pool sitzen.

Nur: Das ist eben nicht realistisch an dieser Stelle.

Und was Griechenland (und in Folge das restliche Europa) an dieser Stelle betrifft, so hat u.a. ein Roland Baader schon vor langer Zeit vorausgesagt:

"Was wir in den letzten Jahrzehnten im Kreditrausch vorgefressen haben, werden wir in den nächsten Jahrzehnten nachhungern müssen. Es wird furchbar werden”."

Auch das ist eine Entwicklung, die ich "nicht gut" finde - aber eine vollkommen absehbare Entwicklung, wenn man sich in der breiten Masse der Illusion hingibt, dass es dem Staat möglich sei Wohlstand zu schaffen/generieren.

Auch in Deutschland wird in Folge der Lebensstandard drastisch sinken -  während die Leute, die darauf vertraut haben, dass ihnen der Staat einmal ein beschauliches Auskommen im Alter garantieren könne, feststellen werden müssen, dass das Geld schon anderweitig verbraucht wurde (Hint: Das staatliche Rentensystem entspricht im Aufbau dem eines Schneeballsystems - findet man nicht mehr genug Deppen, die einzahlen - ist das Spiel vorbei).
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WuerzburgerAdler schrieb:
a.saftsack schrieb:
LDKler schrieb:
a.saftsack schrieb:
Wie lautet deine Antwort auf die Frage, warum die gegebene Person (O-Ton aus einem Gespräch mit einem Startup-Investor aus Singapur) sein Geld lieber in den Developer aus Schweden stecken soll, wenn er in Indonesien dafür das fünffache an Output erhält?

Unter dem absoluten Wettbewerbsprinzip der Globalisierung, wie wir es derzeit haben, gibt es überhaupt keinen Grund, den Schweden zu beschäftigen.
Aber wenn man keine globalen Lohn- und Sozialdumpingspirale nach unten will, muss man daran etwas ändern. Bedenke, jetzt ist noch der Indonesier günstig, aber schon Morgen macht es vielleicht der Burmese für 500 Euro und der Indonesier guckt blöd aus der Wäsche.





Willkommen in der Realität.

Und was ist dein Konzept um "daran etwas zu ändern"?


WuerzburgerAdler schrieb:
a.saftsack schrieb:
LDKler schrieb:
a.saftsack schrieb:
Wie lautet deine Antwort auf die Frage, warum die gegebene Person (O-Ton aus einem Gespräch mit einem Startup-Investor aus Singapur) sein Geld lieber in den Developer aus Schweden stecken soll, wenn er in Indonesien dafür das fünffache an Output erhält?

Unter dem absoluten Wettbewerbsprinzip der Globalisierung, wie wir es derzeit haben, gibt es überhaupt keinen Grund, den Schweden zu beschäftigen.
Aber wenn man keine globalen Lohn- und Sozialdumpingspirale nach unten will, muss man daran etwas ändern. Bedenke, jetzt ist noch der Indonesier günstig, aber schon Morgen macht es vielleicht der Burmese für 500 Euro und der Indonesier guckt blöd aus der Wäsche.





Willkommen in der Realität.

Und was ist dein Konzept um "daran etwas zu ändern"?



Das gab es alles schon. Muss man nicht neu erfinden. Ludwig Erhards soziale Marktwirtschaft. Wurde schrittweise bis auf fast Null heruntergefahren. Wegen des Wettbewerbs, der vielen Sozialschmarotzer und was weiß ich noch alles.

Auch bei dir ist der Tag nicht mehr fern, an dem ein durchschnittlicher Arbeiter/Angestellter seine Familie nicht mehr ernähren kann. Da hat LDK vollkommen recht. Meiner diesbezüglichen Frage bist du etwas ausgewichen.  

Und noch ein Nachsatz zu kik und Konsorten: als informierter Mensch weißt du sicher, um wieviel teurer ein T-Shirt hier sein müsste, um bessere und sichere Arbeitsbedingungen sowie ein einigermaßen auskömmliches Gehalt bei den Näherinnen in Bangladesh zu gewährleisten. Dazu müsste man kik, NKD und andere gar nicht schließen.
Ein Hemdchen für 3 Euro ist ein Spucken auf die Brandopfer von Bangladesh und anderswo.




Und noch ein Nachsatz zu kik und Konsorten: als informierter Mensch weißt du sicher, um wieviel teurer ein T-Shirt hier sein müsste, um bessere und sichere Arbeitsbedingungen sowie ein einigermaßen auskömmliches Gehalt bei den Näherinnen in Bangladesh zu gewährleisten. Dazu müsste man kik, NKD und andere gar nicht schließen.
Ein Hemdchen für 3 Euro ist ein Spucken auf die Brandopfer von Bangladesh und anderswo.


Das aktuelle Eintracht-Fan-Trikot kostet 84,95 Euro.
Für das Zusammennähen wird die Näherin bestimmt fürstlich bezahlt.

Manchmal frage ich mich, wie sich der eine oder andere Sozialfan
in diesem Forum mit dem absurden Finanzgebaren des Profifussballs arrangiert.


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