adlerkadabra schrieb: Hätte das eventuell praktische Konsequenzen? In dem Sinne etwa, dass man je nach Position die Sonnenpaddel von Philae - vorausgesetzt das Landerchen hat sowas - optimal neu ausrichtet?
gelöscht wegen: zu lahm Die Grundvoraussetzung ist wohl, dass sich Philaes Akkus etwas laden, um auch nur irgendwas tun zu können (es ist doch wunderbar, europäisch an regenerative Energien glauben zu dürfen, denn amerikanisch der Theorie des letzten Schusses anzuhängen). Dann allerdings könnten die Informationen nützlich sein. Wobei der Landeort leider keine Erkenntnis über die Lage und Ausrichtung beinhaltet.
Ich frage mich gerade: Hat Philae eine(n/) Art Kompass? Und wenn, zeigt der Norden? Oder wo die Sonne steht?
Danke für die Info aus erster Hand, quasi zur Feier des ersten Monats auf T.-G.
Die Sache mit den Punkten ist doch ganz einfach. Federführend bei der Mission ist ESA/ESOC in Darmstadt. Philae ist also gewissermaßen Hessin, damit gilt: nicht nur auf Mars, auch auf Kometen, auf dem Mond, überall ein/e HesseIn wohnt. Kometen galten zu allen Zeiten als Unglücksboten, und so zieht seitdem nun die Eintracht am Tabellenhimmel ihrer Gegner als schwarzrot glühendes böses Omen auf. Und das ist auch gut so
adlerkadabra schrieb: Hätte das eventuell praktische Konsequenzen? In dem Sinne etwa, dass man je nach Position die Sonnenpaddel von Philae - vorausgesetzt das Landerchen hat sowas - optimal neu ausrichtet?
gelöscht wegen: zu lahm Die Grundvoraussetzung ist wohl, dass sich Philaes Akkus etwas laden, um auch nur irgendwas tun zu können (es ist doch wunderbar, europäisch an regenerative Energien glauben zu dürfen, denn amerikanisch der Theorie des letzten Schusses anzuhängen). Dann allerdings könnten die Informationen nützlich sein. Wobei der Landeort leider keine Erkenntnis über die Lage und Ausrichtung beinhaltet.
Ich frage mich gerade: Hat Philae eine(n/) Art Kompass? Und wenn, zeigt der Norden? Oder wo die Sonne steht?
Wenn wir die Parallele zur seitherigen Entwicklung der Eintracht ernst nehmen: nach oben. Oder jedenfalls wo die Sonne steht.
Ich frage mich gerade: Hat Philae eine(n/) Art Kompass? Und wenn, zeigt der Norden? Oder wo die Sonne steht?
Jain, der "Kompass", mit dem man Magnetfelder messen kann, wäre das Magnetometer an Bord des Landers. Damit misst man aber das Magnetfeld des Sonnenwindes (ich gehe einfach mal davon aus, dass der Komet kein eigenes nennenswertes Magnetfeld besitzt) und somit hätte man Information zur Lage des Landers bzgl. jenes Magnetfeldes. Dieses Magnetometer kann ohne Energie allerdings nicht betrieben werden kann... Die Sonnenrichtung könnte man sich z.B. mit einen Sonnensensor anzeigen lassen, über den Philae - soweit ich weiss - nicht verfügt (könnte eh nur mit Energie betrieben werden). Dennoch vermute(!) ich, dass man aufgrund der Messungen (Magnetfeld) bei der Landung und der gemachten Fotos und des Profils der Sonneneinstrahlung auf die Solarzellen eine ungefähre Vorstellung davon hat, wie der Lander auf dem Kometen ausgerichtet ist.
Wenn Tschuri der Sonne näher kommt, verliert er wohl an Substanz? D.h. aber auch, dass er nicht in die Sonne reinfliegt, sondern vorbei. Philea und Rosetta wird dann aber die Musik ausgehen?
Man geht wohl davon aus, dass der Komet bei Annäherung an die Sonne und bei der Kehre um sie herum Materie verliert (daher dann ja auch der schön ausgebildete und manchmal sogar von der Erde aus zu beobachtende Schweif, der aus Kometenpartikeln besteht, die vom Sonnenwind weggestrahlt werden). Ein Auseinanderbrechen (hat's auch schon gegeben) ist im konkreten Fall aber wohl eher nicht zu erwarten.
Wie Sonde und Landerchen das Ganze wegstecken werden, wird man sehen. Zunächst mal heißt Sonnenannäherung ganz positiv: mehr Energie.
Der Materieverlust ist bereits jetzt ganz ordentlich (mehrere Liter Wasser pro Sekunde). Bis August 2015 wird es durch die Annäherung an die Sonne natürlich noch wesentlich mehr werden.
D.h. aber auch, dass er nicht in die Sonne reinfliegt, sondern vorbei. Philea und Rosetta wird dann aber die Musik ausgehen?
Nein, beim "Vorbeiflug" an der Sonne im August sind der Komet und Rosetta immer noch weiter von der Sonne entfernt als die Erde es ist (etwa 1.3 mal Abstand Erde-Sonne). Rosetta ist dafür gebaut und wird damit kein Problem haben. Wenn Rosetta nicht gerade unglücklich von einem sich lösenden Kometenstück getroffen wird, gibt es keinen Grund, warum der Satellit nicht auch nach August 2015 weiter beim Kometen bleiben kann und weiterhin wissenschaftlich Messungen machen kann. Dann könnte man einen wieder einfrierenden Kometen beobachten, allerdings wird dann irgendwann mal bei Rosetta der Treibstoff ausgehen
mikulle schrieb: Wenn Rosetta nicht gerade unglücklich von einem sich lösenden Kometenstück getroffen wird
D.h. wenn es zur Zeit eher noch Wasser ist, das vom Sonnenwind weggetrahlt wird, dann kann es bei größerer Sonnenannäherung auch zur Loslösung von festen Steinfragmenten kommen?
Wunderbar, wie man hier aus erster Hand informiert wird - hat schon was, so ein Fußballforum
Ja, der Komet besteht aus so einem Konglomerat an Eis und Materialen, dessen Komposition die Wissenschaftler genauer interessiert. Ob man wirklich von "Gesteinsbrocken" reden kann, weiss ich nicht. Aber es lösen sich mit zunehmender Aktivität größere Fragmente, wobei es sicher eine obere Grenze gibt, da die Kräfte, die die Fragmente lösen, gegen die Gravitation (Anziehung) wirken, und je größer ein Fragment, desto schwieriger, es vom Kometen zu lösen (Ohne Gewähr, ich bin Flugdynamiker - und Eintrachtfan - kein Kometenexperte)
Ich denke, so mit Hängen und Würgen erfüllt das Eis/Staub/Mineralien-Konglomerat, aus dem Tschuri besteht, gerade noch so die Definition für Gestein. Scheint ja auch, wie man beim Bohren bemerkt hat, unerwartet hart zu sein. Spannend auf jeden Fall, was noch alles passieren wird.
Eintrachtfan und Flugdynamiker: passt, frag mal Attila ,-)
Allerdings hat man seinen nach dem multiplen Hops-Touchdown aufgesuchtes Versteck noch immer nicht ausmachen können. Mit anderen Worten: Philae bleibt unverändert ein No-Show
Stimmt, da war ja bereits konkret der Mai genannt - sorry. Neu ist allerdings, dass das Dingelchen immer noch erfolgreich Versteckeles spielt mit Mom Rosetta
adlerkadabra schrieb: Stimmt, da war ja bereits konkret der Mai genannt - sorry. Neu ist allerdings, dass das Dingelchen immer noch erfolgreich Versteckeles spielt mit Mom Rosetta
Übrigens: diesen Samstag (wenige Stunden bevor die SGE Schalke zerlegt) fliegt Rosetta nur 6 km an der Kometenoberfläche vorbei, so nah wie noch nie zuvor.
Gerade eben in der Printausgabe der SZ gelesen - die zeigt aber nicht das tolle Foto. Danke für den Hinweis.
Bis zu 20 m. Materie abgestrahlt, das ist nicht wenig. Ich weiß nicht, wie lange der Komet für seine - vermutlich ziemlich exzentrische - Umlaufbahn um die Sonne braucht (zwischen 5 und 11 Jahre heißt es für die kurzperiodischen Kometen der Jupiter-Familie), aber sehr viele weitere Annäherungen wird er wohl kaum mehr schaffen, bis er auseinanderbricht.
gelöscht wegen: zu lahm
Die Grundvoraussetzung ist wohl, dass sich Philaes Akkus etwas laden, um auch nur irgendwas tun zu können (es ist doch wunderbar, europäisch an regenerative Energien glauben zu dürfen, denn amerikanisch der Theorie des letzten Schusses anzuhängen). Dann allerdings könnten die Informationen nützlich sein. Wobei der Landeort leider keine Erkenntnis über die Lage und Ausrichtung beinhaltet.Ich frage mich gerade: Hat Philae eine(n/) Art Kompass? Und wenn, zeigt der Norden? Oder wo die Sonne steht?
Die Sache mit den Punkten ist doch ganz einfach. Federführend bei der Mission ist ESA/ESOC in Darmstadt. Philae ist also gewissermaßen Hessin, damit gilt: nicht nur auf Mars, auch auf Kometen, auf dem Mond, überall ein/e HesseIn wohnt. Kometen galten zu allen Zeiten als Unglücksboten, und so zieht seitdem nun die Eintracht am Tabellenhimmel ihrer Gegner als schwarzrot glühendes böses Omen auf. Und das ist auch gut so
Wenn wir die Parallele zur seitherigen Entwicklung der Eintracht ernst nehmen: nach oben. Oder jedenfalls wo die Sonne steht.
Jain, der "Kompass", mit dem man Magnetfelder messen kann, wäre das Magnetometer an Bord des Landers. Damit misst man aber das Magnetfeld des Sonnenwindes (ich gehe einfach mal davon aus, dass der Komet kein eigenes nennenswertes Magnetfeld besitzt) und somit hätte man Information zur Lage des Landers bzgl. jenes Magnetfeldes. Dieses Magnetometer kann ohne Energie allerdings nicht betrieben werden kann...
Die Sonnenrichtung könnte man sich z.B. mit einen Sonnensensor anzeigen lassen, über den Philae - soweit ich weiss - nicht verfügt (könnte eh nur mit Energie betrieben werden).
Dennoch vermute(!) ich, dass man aufgrund der Messungen (Magnetfeld) bei der Landung und der gemachten Fotos und des Profils der Sonneneinstrahlung auf die Solarzellen eine ungefähre Vorstellung davon hat, wie der Lander auf dem Kometen ausgerichtet ist.
http://www.esa.int/var/esa/storage/images/esa_multimedia/images/2014/12/comet_on_10_december_2014_navcam/15112025-1-eng-GB/Comet_on_10_December_2014_NavCam.jpg
http://blogs.esa.int/rosetta/2014/12/15/cometwatch-10-december/
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/rosetta-esa-moechte-mission-verlaengern-a-1014208.html
Wenn Tschuri der Sonne näher kommt, verliert er wohl an Substanz?
D.h. aber auch, dass er nicht in die Sonne reinfliegt, sondern vorbei.
Philea und Rosetta wird dann aber die Musik ausgehen?
Wie Sonde und Landerchen das Ganze wegstecken werden, wird man sehen. Zunächst mal heißt Sonnenannäherung ganz positiv: mehr Energie.
Nein, beim "Vorbeiflug" an der Sonne im August sind der Komet und Rosetta immer noch weiter von der Sonne entfernt als die Erde es ist (etwa 1.3 mal Abstand Erde-Sonne). Rosetta ist dafür gebaut und wird damit kein Problem haben. Wenn Rosetta nicht gerade unglücklich von einem sich lösenden Kometenstück getroffen wird, gibt es keinen Grund, warum der Satellit nicht auch nach August 2015 weiter beim Kometen bleiben kann und weiterhin wissenschaftlich Messungen machen kann.
Dann könnte man einen wieder einfrierenden Kometen beobachten, allerdings wird dann irgendwann mal bei Rosetta der Treibstoff ausgehen
D.h. wenn es zur Zeit eher noch Wasser ist, das vom Sonnenwind weggetrahlt wird, dann kann es bei größerer Sonnenannäherung auch zur Loslösung von festen Steinfragmenten kommen?
Wunderbar, wie man hier aus erster Hand informiert wird - hat schon was, so ein Fußballforum
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/komet-tschuri-auf-fotos-von-sonde-rosetta-a-1014605.html - mit phantastischer Fotostrecke.
Eintrachtfan und Flugdynamiker: passt, frag mal Attila ,-)
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/kometenlander-philae-koennte-sich-im-mai-zurueckmelden-a-1015967.html
Allerdings hat man seinen nach dem multiplen Hops-Touchdown aufgesuchtes Versteck noch immer nicht ausmachen können. Mit anderen Worten: Philae bleibt unverändert ein No-Show
Egal: Auswärtssieg! Auf Tschuri wie im Breisgau.
http://www.sueddeutsche.de/wissen/komet-p-rosettas-komet-schmilzt-1.2342871
Übrigens: diesen Samstag (wenige Stunden bevor die SGE Schalke zerlegt) fliegt Rosetta nur 6 km an der Kometenoberfläche vorbei, so nah wie noch nie zuvor.
Bis zu 20 m. Materie abgestrahlt, das ist nicht wenig. Ich weiß nicht, wie lange der Komet für seine - vermutlich ziemlich exzentrische - Umlaufbahn um die Sonne braucht (zwischen 5 und 11 Jahre heißt es für die kurzperiodischen Kometen der Jupiter-Familie), aber sehr viele weitere Annäherungen wird er wohl kaum mehr schaffen, bis er auseinanderbricht.