Vael schrieb: und ein Manager endlich auch mal seine 10 Millionen die er im Jahr und mehr verdient komplett versteuern muss.
Dazu mal ein paar ein paar interessante Zahlen, die vielleicht auch mal ein anderes Licht auf diesen Mythos werfen, dass Manager zuwenig Steuern zahlen. Letztlich kriegen die ihre Steuern, wie jeder andere auch, direkt vom Lohn abgezogen (zumindest vom Cash Anteil). Interessant finde ich vor allem die letzten beiden Sätze des Artikels.
Ich denke das erschreckende an diesen Zahlen ist, dass einige wenige Personen so deutlich viel mehr verdienen als die große Zahl der restlichen Erwerbstätigen!
und dass jemand mit einer anfänglich hohen Einkommensteuerschuld deutlich mehr Möglichkeiten zur Reduzierung seiner Steuerschuld hat, als jemand der am Existenzminimum verdient und lebt, darüber sind wir uns doch einig, oder?
Vael schrieb: und ein Manager endlich auch mal seine 10 Millionen die er im Jahr und mehr verdient komplett versteuern muss.
Dazu mal ein paar ein paar interessante Zahlen, die vielleicht auch mal ein anderes Licht auf diesen Mythos werfen, dass Manager zuwenig Steuern zahlen. Letztlich kriegen die ihre Steuern, wie jeder andere auch, direkt vom Lohn abgezogen (zumindest vom Cash Anteil). Interessant finde ich vor allem die letzten beiden Sätze des Artikels.
Ich denke das erschreckende an diesen Zahlen ist, dass einige wenige Personen so deutlich viel mehr verdienen als die große Zahl der restlichen Erwerbstätigen!
und dass jemand mit einer anfänglich hohen Einkommensteuerschuld deutlich mehr Möglichkeiten zur Reduzierung seiner Steuerschuld hat, als jemand der am Existenzminimum verdient und lebt, darüber sind wir uns doch einig, oder?
Dass jemand, der mehr Steuern zahlt, auch mehr absetzen kann, sollte klar sein. Dass jemand, der am Existenzminimum lebt und wenig Steuern zahlt und allein daher schon nicht viel absetzen kann, sollte auch klar sein. Dass der, der viele Steuern zahlt und den am Existenzminimum damit mitfinanziert, sollte EIGENTLICH auch jedem so langsam klar sein, wird bei solchen Diskussionen aber gern außen vorgelassen. Oder denkt Ihr, dass der am Existenzminimum einen hohen Beitrag für die Straßen und den Nahverkehr sowie im Grunde alle staatl. Dienstleistungen geleistet hat? Wohl kaum, aber er hat im Großen und Ganze das gleiche Nutzungsrecht.
Dass der, der viele Steuern zahlt und den am Existenzminimum damit mitfinanziert, sollte EIGENTLICH auch jedem so langsam klar sein, wird bei solchen Diskussionen aber gern außen vorgelassen. Oder denkt Ihr, dass der am Existenzminimum einen hohen Beitrag für die Straßen und den Nahverkehr sowie im Grunde alle staatl. Dienstleistungen geleistet hat? Wohl kaum, aber er hat im Großen und Ganze das gleiche Nutzungsrecht
nur kurz, da wir hier etwas off topic abrutschen und das Thema Steuergerechtigkeit vom Umfang her einen eigenen Thread bräuchte:
natürlich leistet der Gutverdiener solidarisch einen höheren Beitrag als der Geringverdiener. Er kann sich dies aber (theoretisch) leisten.
Das Dilemma des " Gerechtigkeitspostulats" im Gegensatz zur "Opfertheorie" ist im Model des "Grundsatz der Gleichheit der Besteuerung" auf Wikipedia kurz, aber verständlich skizziert.
Vael schrieb: Das Problem ist allerdings das viele Bürger einfach nur Versprechungen hören wollen, wie sie eingelöst werden, scheiß egal, es hört sich auf jeden Fall gut an.
Das ist natürlich ausschließlich ein Phänomen der AfD!
das war der beitrag auf den ich geantwortet habe, d.h. darauf bezog sich meine aussage.
wovon die afd dann die kopie ist, wirst du wissen, da du ja festgestellt hast, daß dieses phänomen auch bei anderen parteien auftritt.
wovon die afd dann die kopie ist, wirst du wissen, da du ja festgestellt hast, daß dieses phänomen auch bei anderen parteien auftritt.
Wo steht da was von Kopie? Es geht hier um Wahlversprechen und ob oder wie diese eingehalten werden, oder eben auch nicht. Und das betrifft nahezu alle Parteien.
Nochmal zu Seehofers Auslassungen...
CSU=national konservativ
Multikulti=gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt
Als Leitbild muss die deutsche Leitkultur dienen
Wer da von was kopiert, kannst du dir gerne aussuchen.
da ist sie wieder, die deutsche leitkultur. hat denn inzwischen irgend jemand heraus bekommen was das eigentlich ist? nachdem ich mich die letzten wochen mal bewusst ein bisschen vermehrt durch das privatfernsehen gezappt habe weiß ich das noch weniger als zuvor.
Vael schrieb: Das Problem ist allerdings das viele Bürger einfach nur Versprechungen hören wollen, wie sie eingelöst werden, scheiß egal, es hört sich auf jeden Fall gut an.
Das ist natürlich ausschließlich ein Phänomen der AfD!
das war der beitrag auf den ich geantwortet habe, d.h. darauf bezog sich meine aussage.
wovon die afd dann die kopie ist, wirst du wissen, da du ja festgestellt hast, daß dieses phänomen auch bei anderen parteien auftritt.
wovon die afd dann die kopie ist, wirst du wissen, da du ja festgestellt hast, daß dieses phänomen auch bei anderen parteien auftritt.
Wo steht da was von Kopie? Es geht hier um Wahlversprechen und ob oder wie diese eingehalten werden, oder eben auch nicht. Und das betrifft nahezu alle Parteien.
Nochmal zu Seehofers Auslassungen...
CSU=national konservativ
Multikulti=gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt
Als Leitbild muss die deutsche Leitkultur dienen
Wer da von was kopiert, kannst du dir gerne aussuchen.
wovon die afd dann die kopie ist, wirst du wissen, da du ja festgestellt hast, daß dieses phänomen auch bei anderen parteien auftritt.
Wo steht da was von Kopie? Es geht hier um Wahlversprechen und ob oder wie diese eingehalten werden, oder eben auch nicht. Und das betrifft nahezu alle Parteien.
Nochmal zu Seehofers Auslassungen...
CSU=national konservativ
Multikulti=gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt
Als Leitbild muss die deutsche Leitkultur dienen
Wer da von was kopiert, kannst du dir gerne aussuchen.
da ist sie wieder, die deutsche leitkultur. hat denn inzwischen irgend jemand heraus bekommen was das eigentlich ist? nachdem ich mich die letzten wochen mal bewusst ein bisschen vermehrt durch das privatfernsehen gezappt habe weiß ich das noch weniger als zuvor.
Spielmacher71 schrieb: Als Leitbild muss die deutsche Leitkultur dienen
da ist sie wieder, die deutsche leitkultur. hat denn inzwischen irgend jemand heraus bekommen was das eigentlich ist? nachdem ich mich die letzten wochen mal bewusst ein bisschen vermehrt durch das privatfernsehen gezappt habe weiß ich das noch weniger als zuvor.
Ich hatte um den Jahrtausendwechsel herum mal ne nette Veranstaltung mit ne Soziologen und nem Politikwissenschaftler in der Hochschule zum Thema Leitkultur. Damals kam der Begriff ja erstmals auf. War ja ein Schlagwort für den Wahlkampf, wurde mit ner scheinbaren Bedeutung aufgeladen von den Konservativen, konnte aber von niemanden so richtig definiert werden. Was ist Leitkultur? Der Kirchengang des katholischen Dorfbewohners jeden Sonntag? Die nächtlichen Raves in halblegalen Clubs in Berlin, oder der Malle Urlaub des Facharbeiters? Was soll heute Leitkultur sein? Die Individualisierung der Lebensentwürfe oder das Familienbild der v. Storch? Oder Alles dazwischen?
Leitkultur ist ein inhaltsleeres Konstrukt. MMn word damit nur ein Angebot zur Abgrenzung gemacht. Und diese Abgrenzung, das ist die Stärke des Konstrukts, kann beliebig gesetzt werden. Eben weil jedem klar ist, dass es keine Kultur gibt, die für die 80.000.000 Menschen in Deutschland verbindlich wäre. Wann immer man also Ausgrenzung möchte, kann man ganz nach belieben Haltungen und Handlungen Einzelner oder Gruppen als nicht vereinbar mit der dt. Leitkultur brandmarken. I'm Anschluss ist es ein Leichtes zu fordern, dass die Betroffenen gefälligst Anschluss suchen müssten, sich Unterwerfen müssten: der Leitkultur.
Sorry liebe Konservative. Das ist inhaltsleere politische Polemik. Sonst nix.
da ist sie wieder, die deutsche leitkultur. hat denn inzwischen irgend jemand heraus bekommen was das eigentlich ist? nachdem ich mich die letzten wochen mal bewusst ein bisschen vermehrt durch das privatfernsehen gezappt habe weiß ich das noch weniger als zuvor.
Spielmacher71 schrieb: Als Leitbild muss die deutsche Leitkultur dienen
da ist sie wieder, die deutsche leitkultur. hat denn inzwischen irgend jemand heraus bekommen was das eigentlich ist? nachdem ich mich die letzten wochen mal bewusst ein bisschen vermehrt durch das privatfernsehen gezappt habe weiß ich das noch weniger als zuvor.
Ich hatte um den Jahrtausendwechsel herum mal ne nette Veranstaltung mit ne Soziologen und nem Politikwissenschaftler in der Hochschule zum Thema Leitkultur. Damals kam der Begriff ja erstmals auf. War ja ein Schlagwort für den Wahlkampf, wurde mit ner scheinbaren Bedeutung aufgeladen von den Konservativen, konnte aber von niemanden so richtig definiert werden. Was ist Leitkultur? Der Kirchengang des katholischen Dorfbewohners jeden Sonntag? Die nächtlichen Raves in halblegalen Clubs in Berlin, oder der Malle Urlaub des Facharbeiters? Was soll heute Leitkultur sein? Die Individualisierung der Lebensentwürfe oder das Familienbild der v. Storch? Oder Alles dazwischen?
Leitkultur ist ein inhaltsleeres Konstrukt. MMn word damit nur ein Angebot zur Abgrenzung gemacht. Und diese Abgrenzung, das ist die Stärke des Konstrukts, kann beliebig gesetzt werden. Eben weil jedem klar ist, dass es keine Kultur gibt, die für die 80.000.000 Menschen in Deutschland verbindlich wäre. Wann immer man also Ausgrenzung möchte, kann man ganz nach belieben Haltungen und Handlungen Einzelner oder Gruppen als nicht vereinbar mit der dt. Leitkultur brandmarken. I'm Anschluss ist es ein Leichtes zu fordern, dass die Betroffenen gefälligst Anschluss suchen müssten, sich Unterwerfen müssten: der Leitkultur.
Sorry liebe Konservative. Das ist inhaltsleere politische Polemik. Sonst nix.
Spielmacher71 schrieb: Als Leitbild muss die deutsche Leitkultur dienen
da ist sie wieder, die deutsche leitkultur. hat denn inzwischen irgend jemand heraus bekommen was das eigentlich ist? nachdem ich mich die letzten wochen mal bewusst ein bisschen vermehrt durch das privatfernsehen gezappt habe weiß ich das noch weniger als zuvor.
Ich hatte um den Jahrtausendwechsel herum mal ne nette Veranstaltung mit ne Soziologen und nem Politikwissenschaftler in der Hochschule zum Thema Leitkultur. Damals kam der Begriff ja erstmals auf. War ja ein Schlagwort für den Wahlkampf, wurde mit ner scheinbaren Bedeutung aufgeladen von den Konservativen, konnte aber von niemanden so richtig definiert werden. Was ist Leitkultur? Der Kirchengang des katholischen Dorfbewohners jeden Sonntag? Die nächtlichen Raves in halblegalen Clubs in Berlin, oder der Malle Urlaub des Facharbeiters? Was soll heute Leitkultur sein? Die Individualisierung der Lebensentwürfe oder das Familienbild der v. Storch? Oder Alles dazwischen?
Leitkultur ist ein inhaltsleeres Konstrukt. MMn word damit nur ein Angebot zur Abgrenzung gemacht. Und diese Abgrenzung, das ist die Stärke des Konstrukts, kann beliebig gesetzt werden. Eben weil jedem klar ist, dass es keine Kultur gibt, die für die 80.000.000 Menschen in Deutschland verbindlich wäre. Wann immer man also Ausgrenzung möchte, kann man ganz nach belieben Haltungen und Handlungen Einzelner oder Gruppen als nicht vereinbar mit der dt. Leitkultur brandmarken. I'm Anschluss ist es ein Leichtes zu fordern, dass die Betroffenen gefälligst Anschluss suchen müssten, sich Unterwerfen müssten: der Leitkultur.
Sorry liebe Konservative. Das ist inhaltsleere politische Polemik. Sonst nix.
FrankenAdler schrieb: Sorry liebe Konservative. Das ist inhaltsleere politische Polemik
dann würde mich das Leitbild dieser konservativen Foristen interessieren?!
Aber gerne Tafelberg:
Der Begriff „Leitkultur“ ist leider im politischen Alltagsgeschäft zerredet worden, in der Diskussion um Einwanderung und Multikulturalismus. Man sieht das ja auch hier bei einigen Beiträgen. Leitkultur ist auch keine regionle Folklore. Ich beziehe mich lieber auf diese Definition von Bassam Tibi:
„Die Werte für die erwünschte Leitkultur müssen der kulturellen Moderne entspringen, und sie heißen: Demokratie, Laizismus, Aufklärung, Menschenrechte und Zivilgesellschaft.“
Vor ungefähr 70 Jahren haben gewählte, kluge Frauen und Männer sich zusammengesetzt und in Kenntnis der deutschen und europäischen Geschichte und Kultur Grundsätze aufgeschrieben. Die ersten dieser Grundsätze will ich erwähnen und ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass diese zu Beginn stehen. „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet. Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre. Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen. Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft. Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern.“
Wort und Geist des Grundgesetzes sollen auch die Leitlinien der künftigen Entwicklung von Staat und Gesellschaft sein. Leitkultur ist nicht, so war es immer, so muss es bleiben. Leitkultur soll für alle 80 Millionen Menschen in diesem Land Geltung haben. Ein Anker für einen gesellschaftliche Konsens. Als Anspruch gegenüber dem Staat, aber auch als Forderung gegenüber Jedermann sich daran zu halten. Ich bin überzeugt, das ist keine „inhaltsleere politische Polemik“ und sie ist meine Definition von Leitkultur, die eines „Konservativen“.
Ach die Leitkultur. Die kann niemand beschreiben. Eigentlich wissen die Menschen, die von Leitkultur reden, nur, was sie nicht als Leitkultur sehen. Dann kommt ein riesiger Graubereich, wo man nicht weiß, ob es Teil der Leitkultur ist oder nicht und wenn man in diesem Graubereich rumwühlt, wird es still. Für den Ostfriesen ist es eben keine Leitkultur, Lederhosen zu tragen. Und die kulturellen Unterschiede zwischen Ostfriesen und Bayern sind vermutlich genauso groß wie die zwischen Bayern und Rumänen, wenn man die Sprache abzieht. Wobei...
Und die kulturellen Unterschiede zwischen Ostfriesen und Bayern sind vermutlich genauso groß wie die zwischen Bayern und Rumänen, wenn man die Sprache abzieht. Wobei...
und nicht jeder der "bauer sucht frau" (nur als beispiel) schaut hat schon einmal freiwillig etwas von goethe gelesen oder kann irgend etwas zu kant sagen oder weiß wer gerhard richter ist.
deutschland war nie das volk der dichter und denker, es gab lediglich einige bemerkenswerte dichter und denker die deutschen ursprungs waren. die höhere auflage haben aber mit sicherheit rosamunde pilcher und perry rhodan.
Vael schrieb: und ein Manager endlich auch mal seine 10 Millionen die er im Jahr und mehr verdient komplett versteuern muss.
Dazu mal ein paar ein paar interessante Zahlen, die vielleicht auch mal ein anderes Licht auf diesen Mythos werfen, dass Manager zuwenig Steuern zahlen. Letztlich kriegen die ihre Steuern, wie jeder andere auch, direkt vom Lohn abgezogen (zumindest vom Cash Anteil). Interessant finde ich vor allem die letzten beiden Sätze des Artikels.
Ich denke das erschreckende an diesen Zahlen ist, dass einige wenige Personen so deutlich viel mehr verdienen als die große Zahl der restlichen Erwerbstätigen!
und dass jemand mit einer anfänglich hohen Einkommensteuerschuld deutlich mehr Möglichkeiten zur Reduzierung seiner Steuerschuld hat, als jemand der am Existenzminimum verdient und lebt, darüber sind wir uns doch einig, oder?
Dass jemand, der mehr Steuern zahlt, auch mehr absetzen kann, sollte klar sein. Dass jemand, der am Existenzminimum lebt und wenig Steuern zahlt und allein daher schon nicht viel absetzen kann, sollte auch klar sein. Dass der, der viele Steuern zahlt und den am Existenzminimum damit mitfinanziert, sollte EIGENTLICH auch jedem so langsam klar sein, wird bei solchen Diskussionen aber gern außen vorgelassen. Oder denkt Ihr, dass der am Existenzminimum einen hohen Beitrag für die Straßen und den Nahverkehr sowie im Grunde alle staatl. Dienstleistungen geleistet hat? Wohl kaum, aber er hat im Großen und Ganze das gleiche Nutzungsrecht.
Dass der, der viele Steuern zahlt und den am Existenzminimum damit mitfinanziert, sollte EIGENTLICH auch jedem so langsam klar sein, wird bei solchen Diskussionen aber gern außen vorgelassen. Oder denkt Ihr, dass der am Existenzminimum einen hohen Beitrag für die Straßen und den Nahverkehr sowie im Grunde alle staatl. Dienstleistungen geleistet hat? Wohl kaum, aber er hat im Großen und Ganze das gleiche Nutzungsrecht
nur kurz, da wir hier etwas off topic abrutschen und das Thema Steuergerechtigkeit vom Umfang her einen eigenen Thread bräuchte:
natürlich leistet der Gutverdiener solidarisch einen höheren Beitrag als der Geringverdiener. Er kann sich dies aber (theoretisch) leisten.
Das Dilemma des " Gerechtigkeitspostulats" im Gegensatz zur "Opfertheorie" ist im Model des "Grundsatz der Gleichheit der Besteuerung" auf Wikipedia kurz, aber verständlich skizziert.
friseurin schrieb: Dass der, der viele Steuern zahlt und den am Existenzminimum damit mitfinanziert, sollte EIGENTLICH auch jedem so langsam klar sein, wird bei solchen Diskussionen aber gern außen vorgelassen. Oder denkt Ihr, dass der am Existenzminimum einen hohen Beitrag für die Straßen und den Nahverkehr sowie im Grunde alle staatl. Dienstleistungen geleistet hat? Wohl kaum, aber er hat im Großen und Ganze das gleiche Nutzungsrecht
nur kurz, da wir hier etwas off topic abrutschen und das Thema Steuergerechtigkeit vom Umfang her einen eigenen Thread bräuchte:
natürlich leistet der Gutverdiener solidarisch einen höheren Beitrag als der Geringverdiener. Er kann sich dies aber (theoretisch) leisten.
Das Dilemma des " Gerechtigkeitspostulats" im Gegensatz zur "Opfertheorie" ist im Model des "Grundsatz der Gleichheit der Besteuerung" auf Wikipedia kurz, aber verständlich skizziert.
Es ist aber nunmal Fakt, dass der Gutverdiener mehr beiträgt. Ob es ihm nun groß wehtut, "ein paar" Euro mehr abzudrücken, ist meiner persönlichen Meinung nach nicht so wichtig. Wenn der kleine Mann "die da oben" kritisiert, darf die Lautstärke ruhig ein wenig kleiner werden, wenn man bedenkt, wer die ganze Infrastruktur und Verwaltung bezahlt. Auch das Gesundheitssystem ist über Gutverdiener finanziert obwohl wahrscheinlich Geringverdiener, relativ zu ihrem Einkommen, ziemlich viele Leistungen aus dem System ziehen (ist eine Behauptung!).
Ach die Leitkultur. Die kann niemand beschreiben. Eigentlich wissen die Menschen, die von Leitkultur reden, nur, was sie nicht als Leitkultur sehen. Dann kommt ein riesiger Graubereich, wo man nicht weiß, ob es Teil der Leitkultur ist oder nicht und wenn man in diesem Graubereich rumwühlt, wird es still. Für den Ostfriesen ist es eben keine Leitkultur, Lederhosen zu tragen. Und die kulturellen Unterschiede zwischen Ostfriesen und Bayern sind vermutlich genauso groß wie die zwischen Bayern und Rumänen, wenn man die Sprache abzieht. Wobei...
Und die kulturellen Unterschiede zwischen Ostfriesen und Bayern sind vermutlich genauso groß wie die zwischen Bayern und Rumänen, wenn man die Sprache abzieht. Wobei...
und nicht jeder der "bauer sucht frau" (nur als beispiel) schaut hat schon einmal freiwillig etwas von goethe gelesen oder kann irgend etwas zu kant sagen oder weiß wer gerhard richter ist.
deutschland war nie das volk der dichter und denker, es gab lediglich einige bemerkenswerte dichter und denker die deutschen ursprungs waren. die höhere auflage haben aber mit sicherheit rosamunde pilcher und perry rhodan.
deutschland war nie das volk der dichter und denker, es gab lediglich einige bemerkenswerte dichter und denker die deutschen ursprungs waren. die höhere auflage haben aber mit sicherheit rosamunde pilcher und perry rhodan.
Was ich, ohne es zu wissen, mal bezweifeln möchte. An Karl Marx und Friedrich Engels (über 500 Millionen) kommen R. Pilcher und P. Rhodan jedenfalls nicht heran.
Und die kulturellen Unterschiede zwischen Ostfriesen und Bayern sind vermutlich genauso groß wie die zwischen Bayern und Rumänen, wenn man die Sprache abzieht. Wobei...
und nicht jeder der "bauer sucht frau" (nur als beispiel) schaut hat schon einmal freiwillig etwas von goethe gelesen oder kann irgend etwas zu kant sagen oder weiß wer gerhard richter ist.
deutschland war nie das volk der dichter und denker, es gab lediglich einige bemerkenswerte dichter und denker die deutschen ursprungs waren. die höhere auflage haben aber mit sicherheit rosamunde pilcher und perry rhodan.
deutschland war nie das volk der dichter und denker, es gab lediglich einige bemerkenswerte dichter und denker die deutschen ursprungs waren. die höhere auflage haben aber mit sicherheit rosamunde pilcher und perry rhodan.
Was ich, ohne es zu wissen, mal bezweifeln möchte. An Karl Marx und Friedrich Engels (über 500 Millionen) kommen R. Pilcher und P. Rhodan jedenfalls nicht heran.
Was ich, ohne es zu wissen, mal bezweifeln möchte. An Karl Marx und Friedrich Engels (über 500 Millionen) kommen R. Pilcher und P. Rhodan jedenfalls nicht heran.
wobei man da vielleicht zwischen besitzen und gelesen haben unterscheiden sollte.
deutschland war nie das volk der dichter und denker, es gab lediglich einige bemerkenswerte dichter und denker die deutschen ursprungs waren. die höhere auflage haben aber mit sicherheit rosamunde pilcher und perry rhodan.
Was ich, ohne es zu wissen, mal bezweifeln möchte. An Karl Marx und Friedrich Engels (über 500 Millionen) kommen R. Pilcher und P. Rhodan jedenfalls nicht heran.
Was ich, ohne es zu wissen, mal bezweifeln möchte. An Karl Marx und Friedrich Engels (über 500 Millionen) kommen R. Pilcher und P. Rhodan jedenfalls nicht heran.
wobei man da vielleicht zwischen besitzen und gelesen haben unterscheiden sollte.
FrankenAdler schrieb: Sorry liebe Konservative. Das ist inhaltsleere politische Polemik
dann würde mich das Leitbild dieser konservativen Foristen interessieren?!
Aber gerne Tafelberg:
Der Begriff „Leitkultur“ ist leider im politischen Alltagsgeschäft zerredet worden, in der Diskussion um Einwanderung und Multikulturalismus. Man sieht das ja auch hier bei einigen Beiträgen. Leitkultur ist auch keine regionle Folklore. Ich beziehe mich lieber auf diese Definition von Bassam Tibi:
„Die Werte für die erwünschte Leitkultur müssen der kulturellen Moderne entspringen, und sie heißen: Demokratie, Laizismus, Aufklärung, Menschenrechte und Zivilgesellschaft.“
Vor ungefähr 70 Jahren haben gewählte, kluge Frauen und Männer sich zusammengesetzt und in Kenntnis der deutschen und europäischen Geschichte und Kultur Grundsätze aufgeschrieben. Die ersten dieser Grundsätze will ich erwähnen und ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass diese zu Beginn stehen. „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet. Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre. Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen. Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft. Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern.“
Wort und Geist des Grundgesetzes sollen auch die Leitlinien der künftigen Entwicklung von Staat und Gesellschaft sein. Leitkultur ist nicht, so war es immer, so muss es bleiben. Leitkultur soll für alle 80 Millionen Menschen in diesem Land Geltung haben. Ein Anker für einen gesellschaftliche Konsens. Als Anspruch gegenüber dem Staat, aber auch als Forderung gegenüber Jedermann sich daran zu halten. Ich bin überzeugt, das ist keine „inhaltsleere politische Polemik“ und sie ist meine Definition von Leitkultur, die eines „Konservativen“.
herzlichen Dank Hawischer für Deine Ausführungen. Ich kann mich da wiederfinden, dann bin ich auch ein "Konservativer" (grinning: und bekanntermaßen kein AfD Anhänger. Dies muss ja kein Widerspruch sein.
FrankenAdler schrieb: Sorry liebe Konservative. Das ist inhaltsleere politische Polemik
dann würde mich das Leitbild dieser konservativen Foristen interessieren?!
Aber gerne Tafelberg:
Der Begriff „Leitkultur“ ist leider im politischen Alltagsgeschäft zerredet worden, in der Diskussion um Einwanderung und Multikulturalismus. Man sieht das ja auch hier bei einigen Beiträgen. Leitkultur ist auch keine regionle Folklore. Ich beziehe mich lieber auf diese Definition von Bassam Tibi:
„Die Werte für die erwünschte Leitkultur müssen der kulturellen Moderne entspringen, und sie heißen: Demokratie, Laizismus, Aufklärung, Menschenrechte und Zivilgesellschaft.“
Vor ungefähr 70 Jahren haben gewählte, kluge Frauen und Männer sich zusammengesetzt und in Kenntnis der deutschen und europäischen Geschichte und Kultur Grundsätze aufgeschrieben. Die ersten dieser Grundsätze will ich erwähnen und ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass diese zu Beginn stehen. „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet. Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre. Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen. Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft. Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern.“
Wort und Geist des Grundgesetzes sollen auch die Leitlinien der künftigen Entwicklung von Staat und Gesellschaft sein. Leitkultur ist nicht, so war es immer, so muss es bleiben. Leitkultur soll für alle 80 Millionen Menschen in diesem Land Geltung haben. Ein Anker für einen gesellschaftliche Konsens. Als Anspruch gegenüber dem Staat, aber auch als Forderung gegenüber Jedermann sich daran zu halten. Ich bin überzeugt, das ist keine „inhaltsleere politische Polemik“ und sie ist meine Definition von Leitkultur, die eines „Konservativen“.
Nein, das ist in der Tat keine inhaltsleere Polemik, sondern bekanntlich der Text der Artikel 1 bis 6 des Grundgesetzes. Bedarf es aber ernsthaft einer besonders herausgestellten Leitkultur, unsere Grundrechte überaus schätzenswert zu finden?
Wenn unsere Grundrechte eine solche Leitkultur abschließend darstellen, dann benötige weder ich, noch irgendjemand sonst, das Parteiprogramm der AfD, und darum ging es ja hier letztlich, um diese als Richtschnur für staatliches oder privates Handeln zu sehen.
Ich bin, am Rande bemerkt, übrigens nicht der Auffassung, dass es eines besonderen Konservativismus' bedarf, die Grundrechte zu schätzen. Dass auch deren Inhalte dem stetem Wertewandel in der Gesellschaft Rechnung zu tragen haben, und dies auch können, beweist nicht allein die Rechtsprechung unseres Bundesverfassungsgerichtes.
Ich bin überzeugt, das ist keine „inhaltsleere politische Polemik“ und sie ist meine Definition von Leitkultur, die eines „Konservativen“.
Da hast du recht. DAS ist tatsächlich völlig in Ordnung. Das ist unser Grundgesetz (schade dass du das Recht auf Asyl nicht mitzitiert hast). Aber ganz ehrlich: Glaubst du das war es, was Seehofer am WE gemeint hat? Ich glaube nicht. Zitatfetzen, ich denke da sind wir uns einig, führen oft zu einer Verfälschung in einer Diskussion. Kannst du Bezüge Bitte so darstellen, dass sie nicht den Sinn verfälschen hawischer? Danke im Voraus!
FrankenAdler schrieb: Sorry liebe Konservative. Das ist inhaltsleere politische Polemik
dann würde mich das Leitbild dieser konservativen Foristen interessieren?!
Aber gerne Tafelberg:
Der Begriff „Leitkultur“ ist leider im politischen Alltagsgeschäft zerredet worden, in der Diskussion um Einwanderung und Multikulturalismus. Man sieht das ja auch hier bei einigen Beiträgen. Leitkultur ist auch keine regionle Folklore. Ich beziehe mich lieber auf diese Definition von Bassam Tibi:
„Die Werte für die erwünschte Leitkultur müssen der kulturellen Moderne entspringen, und sie heißen: Demokratie, Laizismus, Aufklärung, Menschenrechte und Zivilgesellschaft.“
Vor ungefähr 70 Jahren haben gewählte, kluge Frauen und Männer sich zusammengesetzt und in Kenntnis der deutschen und europäischen Geschichte und Kultur Grundsätze aufgeschrieben. Die ersten dieser Grundsätze will ich erwähnen und ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass diese zu Beginn stehen. „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet. Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre. Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen. Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft. Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern.“
Wort und Geist des Grundgesetzes sollen auch die Leitlinien der künftigen Entwicklung von Staat und Gesellschaft sein. Leitkultur ist nicht, so war es immer, so muss es bleiben. Leitkultur soll für alle 80 Millionen Menschen in diesem Land Geltung haben. Ein Anker für einen gesellschaftliche Konsens. Als Anspruch gegenüber dem Staat, aber auch als Forderung gegenüber Jedermann sich daran zu halten. Ich bin überzeugt, das ist keine „inhaltsleere politische Polemik“ und sie ist meine Definition von Leitkultur, die eines „Konservativen“.
herzlichen Dank Hawischer für Deine Ausführungen. Ich kann mich da wiederfinden, dann bin ich auch ein "Konservativer" (grinning: und bekanntermaßen kein AfD Anhänger. Dies muss ja kein Widerspruch sein.
FrankenAdler schrieb: Sorry liebe Konservative. Das ist inhaltsleere politische Polemik
dann würde mich das Leitbild dieser konservativen Foristen interessieren?!
Aber gerne Tafelberg:
Der Begriff „Leitkultur“ ist leider im politischen Alltagsgeschäft zerredet worden, in der Diskussion um Einwanderung und Multikulturalismus. Man sieht das ja auch hier bei einigen Beiträgen. Leitkultur ist auch keine regionle Folklore. Ich beziehe mich lieber auf diese Definition von Bassam Tibi:
„Die Werte für die erwünschte Leitkultur müssen der kulturellen Moderne entspringen, und sie heißen: Demokratie, Laizismus, Aufklärung, Menschenrechte und Zivilgesellschaft.“
Vor ungefähr 70 Jahren haben gewählte, kluge Frauen und Männer sich zusammengesetzt und in Kenntnis der deutschen und europäischen Geschichte und Kultur Grundsätze aufgeschrieben. Die ersten dieser Grundsätze will ich erwähnen und ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass diese zu Beginn stehen. „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet. Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre. Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen. Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft. Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern.“
Wort und Geist des Grundgesetzes sollen auch die Leitlinien der künftigen Entwicklung von Staat und Gesellschaft sein. Leitkultur ist nicht, so war es immer, so muss es bleiben. Leitkultur soll für alle 80 Millionen Menschen in diesem Land Geltung haben. Ein Anker für einen gesellschaftliche Konsens. Als Anspruch gegenüber dem Staat, aber auch als Forderung gegenüber Jedermann sich daran zu halten. Ich bin überzeugt, das ist keine „inhaltsleere politische Polemik“ und sie ist meine Definition von Leitkultur, die eines „Konservativen“.
FrankenAdler schrieb: Sorry liebe Konservative. Das ist inhaltsleere politische Polemik
dann würde mich das Leitbild dieser konservativen Foristen interessieren?!
Aber gerne Tafelberg:
Der Begriff „Leitkultur“ ist leider im politischen Alltagsgeschäft zerredet worden, in der Diskussion um Einwanderung und Multikulturalismus. Man sieht das ja auch hier bei einigen Beiträgen. Leitkultur ist auch keine regionle Folklore. Ich beziehe mich lieber auf diese Definition von Bassam Tibi:
„Die Werte für die erwünschte Leitkultur müssen der kulturellen Moderne entspringen, und sie heißen: Demokratie, Laizismus, Aufklärung, Menschenrechte und Zivilgesellschaft.“
Vor ungefähr 70 Jahren haben gewählte, kluge Frauen und Männer sich zusammengesetzt und in Kenntnis der deutschen und europäischen Geschichte und Kultur Grundsätze aufgeschrieben. Die ersten dieser Grundsätze will ich erwähnen und ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass diese zu Beginn stehen. „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet. Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre. Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen. Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft. Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern.“
Wort und Geist des Grundgesetzes sollen auch die Leitlinien der künftigen Entwicklung von Staat und Gesellschaft sein. Leitkultur ist nicht, so war es immer, so muss es bleiben. Leitkultur soll für alle 80 Millionen Menschen in diesem Land Geltung haben. Ein Anker für einen gesellschaftliche Konsens. Als Anspruch gegenüber dem Staat, aber auch als Forderung gegenüber Jedermann sich daran zu halten. Ich bin überzeugt, das ist keine „inhaltsleere politische Polemik“ und sie ist meine Definition von Leitkultur, die eines „Konservativen“.
Nein, das ist in der Tat keine inhaltsleere Polemik, sondern bekanntlich der Text der Artikel 1 bis 6 des Grundgesetzes. Bedarf es aber ernsthaft einer besonders herausgestellten Leitkultur, unsere Grundrechte überaus schätzenswert zu finden?
Wenn unsere Grundrechte eine solche Leitkultur abschließend darstellen, dann benötige weder ich, noch irgendjemand sonst, das Parteiprogramm der AfD, und darum ging es ja hier letztlich, um diese als Richtschnur für staatliches oder privates Handeln zu sehen.
Ich bin, am Rande bemerkt, übrigens nicht der Auffassung, dass es eines besonderen Konservativismus' bedarf, die Grundrechte zu schätzen. Dass auch deren Inhalte dem stetem Wertewandel in der Gesellschaft Rechnung zu tragen haben, und dies auch können, beweist nicht allein die Rechtsprechung unseres Bundesverfassungsgerichtes.
Bedarf es aber ernsthaft einer besonders herausgestellten Leitkultur, unsere Grundrechte überaus schätzenswert zu finden?
Wenn unsere Grundrechte eine solche Leitkultur abschließend darstellen, dann benötige weder ich, noch irgendjemand sonst, das Parteiprogramm der AfD
Genau so sehe ich das auch. Wozu braucht man denn so eine "Leitkultur", wenn wir schon das GG haben? Geht es dann nicht doch bloß darum, andere von dieser sog. Leitkultur auszugrenzen?
Bedarf es aber ernsthaft einer besonders herausgestellten Leitkultur, unsere Grundrechte überaus schätzenswert zu finden?
Ja, der Meinung bin ich schon. In meinem Text habe ich bewußt auch nicht von "deutscher" Leitkultur gesprochen. Wünschenswert wäre eine europäische. In einer Zeit, in der in Europa ( auch in anderen Teilen der Welt) von den politischen extremen Rändern her, aber auch durch religiöse Fundamentalisten eine ungute Entwicklung aufzieht, kann man nicht oft genug auf diese Grundsätze hinweisen. Mehr denn je brauchen wir eine wehrhafte Demokratie.
FrankenAdler schrieb: Sorry liebe Konservative. Das ist inhaltsleere politische Polemik
dann würde mich das Leitbild dieser konservativen Foristen interessieren?!
Aber gerne Tafelberg:
Der Begriff „Leitkultur“ ist leider im politischen Alltagsgeschäft zerredet worden, in der Diskussion um Einwanderung und Multikulturalismus. Man sieht das ja auch hier bei einigen Beiträgen. Leitkultur ist auch keine regionle Folklore. Ich beziehe mich lieber auf diese Definition von Bassam Tibi:
„Die Werte für die erwünschte Leitkultur müssen der kulturellen Moderne entspringen, und sie heißen: Demokratie, Laizismus, Aufklärung, Menschenrechte und Zivilgesellschaft.“
Vor ungefähr 70 Jahren haben gewählte, kluge Frauen und Männer sich zusammengesetzt und in Kenntnis der deutschen und europäischen Geschichte und Kultur Grundsätze aufgeschrieben. Die ersten dieser Grundsätze will ich erwähnen und ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass diese zu Beginn stehen. „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet. Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre. Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen. Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft. Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern.“
Wort und Geist des Grundgesetzes sollen auch die Leitlinien der künftigen Entwicklung von Staat und Gesellschaft sein. Leitkultur ist nicht, so war es immer, so muss es bleiben. Leitkultur soll für alle 80 Millionen Menschen in diesem Land Geltung haben. Ein Anker für einen gesellschaftliche Konsens. Als Anspruch gegenüber dem Staat, aber auch als Forderung gegenüber Jedermann sich daran zu halten. Ich bin überzeugt, das ist keine „inhaltsleere politische Polemik“ und sie ist meine Definition von Leitkultur, die eines „Konservativen“.
Nein, das ist in der Tat keine inhaltsleere Polemik, sondern bekanntlich der Text der Artikel 1 bis 6 des Grundgesetzes. Bedarf es aber ernsthaft einer besonders herausgestellten Leitkultur, unsere Grundrechte überaus schätzenswert zu finden?
Wenn unsere Grundrechte eine solche Leitkultur abschließend darstellen, dann benötige weder ich, noch irgendjemand sonst, das Parteiprogramm der AfD, und darum ging es ja hier letztlich, um diese als Richtschnur für staatliches oder privates Handeln zu sehen.
Ich bin, am Rande bemerkt, übrigens nicht der Auffassung, dass es eines besonderen Konservativismus' bedarf, die Grundrechte zu schätzen. Dass auch deren Inhalte dem stetem Wertewandel in der Gesellschaft Rechnung zu tragen haben, und dies auch können, beweist nicht allein die Rechtsprechung unseres Bundesverfassungsgerichtes.
Bedarf es aber ernsthaft einer besonders herausgestellten Leitkultur, unsere Grundrechte überaus schätzenswert zu finden?
Wenn unsere Grundrechte eine solche Leitkultur abschließend darstellen, dann benötige weder ich, noch irgendjemand sonst, das Parteiprogramm der AfD
Genau so sehe ich das auch. Wozu braucht man denn so eine "Leitkultur", wenn wir schon das GG haben? Geht es dann nicht doch bloß darum, andere von dieser sog. Leitkultur auszugrenzen?
Genau so sehe ich das auch. Wozu braucht man denn so eine "Leitkultur", wenn wir schon das GG haben? Geht es dann nicht doch bloß darum, andere von dieser sog. Leitkultur auszugrenzen?
aber natürlich geht es darum. ich bin mir sicher, dass es eine ganze menge menschen auf diesem planeten gibt die das grundgesetz unterschreiben und gemäß seinen vorstellungen leben wollen würden. gleichzeitig glaube ich aber, dass eine menge menschen, die sich auf irgend eine leitkultur beziehen, diese menschen, mit verweis auf diese leitkultur, nicht im land haben wollen.
FrankenAdler schrieb: Sorry liebe Konservative. Das ist inhaltsleere politische Polemik
dann würde mich das Leitbild dieser konservativen Foristen interessieren?!
Aber gerne Tafelberg:
Der Begriff „Leitkultur“ ist leider im politischen Alltagsgeschäft zerredet worden, in der Diskussion um Einwanderung und Multikulturalismus. Man sieht das ja auch hier bei einigen Beiträgen. Leitkultur ist auch keine regionle Folklore. Ich beziehe mich lieber auf diese Definition von Bassam Tibi:
„Die Werte für die erwünschte Leitkultur müssen der kulturellen Moderne entspringen, und sie heißen: Demokratie, Laizismus, Aufklärung, Menschenrechte und Zivilgesellschaft.“
Vor ungefähr 70 Jahren haben gewählte, kluge Frauen und Männer sich zusammengesetzt und in Kenntnis der deutschen und europäischen Geschichte und Kultur Grundsätze aufgeschrieben. Die ersten dieser Grundsätze will ich erwähnen und ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass diese zu Beginn stehen. „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet. Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre. Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen. Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft. Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern.“
Wort und Geist des Grundgesetzes sollen auch die Leitlinien der künftigen Entwicklung von Staat und Gesellschaft sein. Leitkultur ist nicht, so war es immer, so muss es bleiben. Leitkultur soll für alle 80 Millionen Menschen in diesem Land Geltung haben. Ein Anker für einen gesellschaftliche Konsens. Als Anspruch gegenüber dem Staat, aber auch als Forderung gegenüber Jedermann sich daran zu halten. Ich bin überzeugt, das ist keine „inhaltsleere politische Polemik“ und sie ist meine Definition von Leitkultur, die eines „Konservativen“.
Nein, das ist in der Tat keine inhaltsleere Polemik, sondern bekanntlich der Text der Artikel 1 bis 6 des Grundgesetzes. Bedarf es aber ernsthaft einer besonders herausgestellten Leitkultur, unsere Grundrechte überaus schätzenswert zu finden?
Wenn unsere Grundrechte eine solche Leitkultur abschließend darstellen, dann benötige weder ich, noch irgendjemand sonst, das Parteiprogramm der AfD, und darum ging es ja hier letztlich, um diese als Richtschnur für staatliches oder privates Handeln zu sehen.
Ich bin, am Rande bemerkt, übrigens nicht der Auffassung, dass es eines besonderen Konservativismus' bedarf, die Grundrechte zu schätzen. Dass auch deren Inhalte dem stetem Wertewandel in der Gesellschaft Rechnung zu tragen haben, und dies auch können, beweist nicht allein die Rechtsprechung unseres Bundesverfassungsgerichtes.
Bedarf es aber ernsthaft einer besonders herausgestellten Leitkultur, unsere Grundrechte überaus schätzenswert zu finden?
Ja, der Meinung bin ich schon. In meinem Text habe ich bewußt auch nicht von "deutscher" Leitkultur gesprochen. Wünschenswert wäre eine europäische. In einer Zeit, in der in Europa ( auch in anderen Teilen der Welt) von den politischen extremen Rändern her, aber auch durch religiöse Fundamentalisten eine ungute Entwicklung aufzieht, kann man nicht oft genug auf diese Grundsätze hinweisen. Mehr denn je brauchen wir eine wehrhafte Demokratie.
Misanthrop schrieb: Bedarf es aber ernsthaft einer besonders herausgestellten Leitkultur, unsere Grundrechte überaus schätzenswert zu finden?
Ja, der Meinung bin ich schon. In meinem Text habe ich bewußt auch nicht von "deutscher" Leitkultur gesprochen. Wünschenswert wäre eine europäische. In einer Zeit, in der in Europa ( auch in anderen Teilen der Welt) von den politischen extremen Rändern her, aber auch durch religiöse Fundamentalisten eine ungute Entwicklung aufzieht, kann man nicht oft genug auf diese Grundsätze hinweisen. Mehr denn je brauchen wir eine wehrhafte Demokratie.
Das wird mir jetzt doch sehr OT.
Es geht hier anhaltend um die AfD. Diese fordert eine Leitkultur. Diese wiederum wird hier als inhaltsleere Floskel bezeichnet.
Darauf zitierst Du das Grundgesetz und bezeichnest dieses, jedenfalls auszugsweise, als Deine persönliche Leitkultur nach Deinem konservativen Werteverständnis und wünscht Dir insoweit ein europäisches oder gar globales Besinnen auf dessen Werte.
Wen, wenn nicht die AfD in ihrer nicht nur hier in diesem Thread hinreichend herausgestellten Nähe, wo nicht Überschneidung, zum extremen Rand des politischen Spektrums willst Du denn gerne mit Deiner Werteordnung, über deren Inhalt in diesem Land m.E. jahrzehntelanger Konsens bestand, und erfreulicherweise noch mehrheitlich besteht, möchtest Du denn nun erreichen?
Es wird ja kaum Zweck Deiner langen Ausführungen gewesen sein, unsere Verfassungsväter mal nebenher hochleben zu lassen. Oder?
Und wie hängt Dein abschließender Wunsch nach einer wehrhaften Demokratie mit all dem zusammen? Das erschließt sich mir bislang ebenfalls nicht.
Bedarf es aber ernsthaft einer besonders herausgestellten Leitkultur, unsere Grundrechte überaus schätzenswert zu finden?
Wenn unsere Grundrechte eine solche Leitkultur abschließend darstellen, dann benötige weder ich, noch irgendjemand sonst, das Parteiprogramm der AfD
Genau so sehe ich das auch. Wozu braucht man denn so eine "Leitkultur", wenn wir schon das GG haben? Geht es dann nicht doch bloß darum, andere von dieser sog. Leitkultur auszugrenzen?
Genau so sehe ich das auch. Wozu braucht man denn so eine "Leitkultur", wenn wir schon das GG haben? Geht es dann nicht doch bloß darum, andere von dieser sog. Leitkultur auszugrenzen?
aber natürlich geht es darum. ich bin mir sicher, dass es eine ganze menge menschen auf diesem planeten gibt die das grundgesetz unterschreiben und gemäß seinen vorstellungen leben wollen würden. gleichzeitig glaube ich aber, dass eine menge menschen, die sich auf irgend eine leitkultur beziehen, diese menschen, mit verweis auf diese leitkultur, nicht im land haben wollen.
Raggamuffin schrieb: Genau so sehe ich das auch. Wozu braucht man denn so eine "Leitkultur", wenn wir schon das GG haben? Geht es dann nicht doch bloß darum, andere von dieser sog. Leitkultur auszugrenzen?
aber natürlich geht es darum. ich bin mir sicher, dass es eine ganze menge menschen auf diesem planeten gibt die das grundgesetz unterschreiben und gemäß seinen vorstellungen leben wollen würden. gleichzeitig glaube ich aber, dass eine menge menschen, die sich auf irgend eine leitkultur beziehen, diese menschen, mit verweis auf diese leitkultur, nicht im land haben wollen.
Das mag sicher so sein. Aber genau aus diesem Grunde sollte man die Besetzung von Begriffen und Themen nicht den falschen Leuten überlassen.
Genau so sehe ich das auch. Wozu braucht man denn so eine "Leitkultur", wenn wir schon das GG haben? Geht es dann nicht doch bloß darum, andere von dieser sog. Leitkultur auszugrenzen?
aber natürlich geht es darum. ich bin mir sicher, dass es eine ganze menge menschen auf diesem planeten gibt die das grundgesetz unterschreiben und gemäß seinen vorstellungen leben wollen würden. gleichzeitig glaube ich aber, dass eine menge menschen, die sich auf irgend eine leitkultur beziehen, diese menschen, mit verweis auf diese leitkultur, nicht im land haben wollen.
Raggamuffin schrieb: Genau so sehe ich das auch. Wozu braucht man denn so eine "Leitkultur", wenn wir schon das GG haben? Geht es dann nicht doch bloß darum, andere von dieser sog. Leitkultur auszugrenzen?
aber natürlich geht es darum. ich bin mir sicher, dass es eine ganze menge menschen auf diesem planeten gibt die das grundgesetz unterschreiben und gemäß seinen vorstellungen leben wollen würden. gleichzeitig glaube ich aber, dass eine menge menschen, die sich auf irgend eine leitkultur beziehen, diese menschen, mit verweis auf diese leitkultur, nicht im land haben wollen.
Das mag sicher so sein. Aber genau aus diesem Grunde sollte man die Besetzung von Begriffen und Themen nicht den falschen Leuten überlassen.
Das mag sicher so sein. Aber genau aus diesem Grunde sollte man die Besetzung von Begriffen und Themen nicht den falschen Leuten überlassen.
den begriff haben sich die entsprechenden leute selbst erfunden, die skepsis war, nicht nur bei mir, von anfang an sehr groß. man sollte einfach nicht mit ihm hantieren, sondern nachfragen was denn damit gemeint sein soll wenn jemand ihn benutzt. das grundgesetz istder leit faden, wenn sich die freunde der leitkultur daran orientieren ist schon mal vielen weiter geholfen.
Vermögenssteuer wird ja, wie erwähnt gar nicht erhoben.
Genau deshalb bin ich gegen jedwede Steuererhöhung.
und dass jemand mit einer anfänglich hohen Einkommensteuerschuld deutlich mehr Möglichkeiten zur Reduzierung seiner Steuerschuld hat, als jemand der am Existenzminimum verdient und lebt, darüber sind wir uns doch einig, oder?
Dass jemand, der am Existenzminimum lebt und wenig Steuern zahlt und allein daher schon nicht viel absetzen kann, sollte auch klar sein.
Dass der, der viele Steuern zahlt und den am Existenzminimum damit mitfinanziert, sollte EIGENTLICH auch jedem so langsam klar sein, wird bei solchen Diskussionen aber gern außen vorgelassen. Oder denkt Ihr, dass der am Existenzminimum einen hohen Beitrag für die Straßen und den Nahverkehr sowie im Grunde alle staatl. Dienstleistungen geleistet hat? Wohl kaum, aber er hat im Großen und Ganze das gleiche Nutzungsrecht.
natürlich leistet der Gutverdiener solidarisch einen höheren Beitrag als der Geringverdiener. Er kann sich dies aber (theoretisch) leisten.
Das Dilemma des " Gerechtigkeitspostulats" im Gegensatz zur "Opfertheorie" ist im Model des "Grundsatz der Gleichheit der Besteuerung" auf Wikipedia kurz, aber verständlich skizziert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Steuergerechtigkeit
wovon die afd dann die kopie ist, wirst du wissen, da du ja festgestellt hast, daß dieses phänomen auch bei anderen parteien auftritt.
Nochmal zu Seehofers Auslassungen...
CSU=national konservativ
Multikulti=gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt
Als Leitbild muss die deutsche Leitkultur dienen
Wer da von was kopiert, kannst du dir gerne aussuchen.
wovon die afd dann die kopie ist, wirst du wissen, da du ja festgestellt hast, daß dieses phänomen auch bei anderen parteien auftritt.
Nochmal zu Seehofers Auslassungen...
CSU=national konservativ
Multikulti=gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt
Als Leitbild muss die deutsche Leitkultur dienen
Wer da von was kopiert, kannst du dir gerne aussuchen.
Nochmal zu Seehofers Auslassungen...
CSU=national konservativ
Multikulti=gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt
Als Leitbild muss die deutsche Leitkultur dienen
Wer da von was kopiert, kannst du dir gerne aussuchen.
Was ist Leitkultur? Der Kirchengang des katholischen Dorfbewohners jeden Sonntag? Die nächtlichen Raves in halblegalen Clubs in Berlin, oder der Malle Urlaub des Facharbeiters?
Was soll heute Leitkultur sein?
Die Individualisierung der Lebensentwürfe oder das Familienbild der v. Storch?
Oder Alles dazwischen?
Leitkultur ist ein inhaltsleeres Konstrukt.
MMn word damit nur ein Angebot zur Abgrenzung gemacht. Und diese Abgrenzung, das ist die Stärke des Konstrukts, kann beliebig gesetzt werden. Eben weil jedem klar ist, dass es keine Kultur gibt, die für die 80.000.000 Menschen in Deutschland verbindlich wäre.
Wann immer man also Ausgrenzung möchte, kann man ganz nach belieben Haltungen und Handlungen Einzelner oder Gruppen als nicht vereinbar mit der dt. Leitkultur brandmarken. I'm Anschluss ist es ein Leichtes zu fordern, dass die Betroffenen gefälligst Anschluss suchen müssten, sich Unterwerfen müssten: der Leitkultur.
Sorry liebe Konservative. Das ist inhaltsleere politische Polemik. Sonst nix.
Was ist Leitkultur? Der Kirchengang des katholischen Dorfbewohners jeden Sonntag? Die nächtlichen Raves in halblegalen Clubs in Berlin, oder der Malle Urlaub des Facharbeiters?
Was soll heute Leitkultur sein?
Die Individualisierung der Lebensentwürfe oder das Familienbild der v. Storch?
Oder Alles dazwischen?
Leitkultur ist ein inhaltsleeres Konstrukt.
MMn word damit nur ein Angebot zur Abgrenzung gemacht. Und diese Abgrenzung, das ist die Stärke des Konstrukts, kann beliebig gesetzt werden. Eben weil jedem klar ist, dass es keine Kultur gibt, die für die 80.000.000 Menschen in Deutschland verbindlich wäre.
Wann immer man also Ausgrenzung möchte, kann man ganz nach belieben Haltungen und Handlungen Einzelner oder Gruppen als nicht vereinbar mit der dt. Leitkultur brandmarken. I'm Anschluss ist es ein Leichtes zu fordern, dass die Betroffenen gefälligst Anschluss suchen müssten, sich Unterwerfen müssten: der Leitkultur.
Sorry liebe Konservative. Das ist inhaltsleere politische Polemik. Sonst nix.
Was ist Leitkultur? Der Kirchengang des katholischen Dorfbewohners jeden Sonntag? Die nächtlichen Raves in halblegalen Clubs in Berlin, oder der Malle Urlaub des Facharbeiters?
Was soll heute Leitkultur sein?
Die Individualisierung der Lebensentwürfe oder das Familienbild der v. Storch?
Oder Alles dazwischen?
Leitkultur ist ein inhaltsleeres Konstrukt.
MMn word damit nur ein Angebot zur Abgrenzung gemacht. Und diese Abgrenzung, das ist die Stärke des Konstrukts, kann beliebig gesetzt werden. Eben weil jedem klar ist, dass es keine Kultur gibt, die für die 80.000.000 Menschen in Deutschland verbindlich wäre.
Wann immer man also Ausgrenzung möchte, kann man ganz nach belieben Haltungen und Handlungen Einzelner oder Gruppen als nicht vereinbar mit der dt. Leitkultur brandmarken. I'm Anschluss ist es ein Leichtes zu fordern, dass die Betroffenen gefälligst Anschluss suchen müssten, sich Unterwerfen müssten: der Leitkultur.
Sorry liebe Konservative. Das ist inhaltsleere politische Polemik. Sonst nix.
Der Begriff „Leitkultur“ ist leider im politischen Alltagsgeschäft zerredet worden, in der Diskussion um Einwanderung und Multikulturalismus. Man sieht das ja auch hier bei einigen Beiträgen. Leitkultur ist auch keine regionle Folklore.
Ich beziehe mich lieber auf diese Definition von Bassam Tibi:
„Die Werte für die erwünschte Leitkultur müssen der kulturellen Moderne entspringen, und sie heißen: Demokratie, Laizismus, Aufklärung, Menschenrechte und Zivilgesellschaft.“
Vor ungefähr 70 Jahren haben gewählte, kluge Frauen und Männer sich zusammengesetzt und in Kenntnis der deutschen und europäischen Geschichte und Kultur Grundsätze aufgeschrieben. Die ersten dieser Grundsätze will ich erwähnen und ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass diese zu Beginn stehen.
„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet. Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre. Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen. Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft. Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern.“
Wort und Geist des Grundgesetzes sollen auch die Leitlinien der künftigen Entwicklung von Staat und Gesellschaft sein. Leitkultur ist nicht, so war es immer, so muss es bleiben. Leitkultur soll für alle 80 Millionen Menschen in diesem Land Geltung haben. Ein Anker für einen gesellschaftliche Konsens. Als Anspruch gegenüber dem Staat, aber auch als Forderung gegenüber Jedermann sich daran zu halten.
Ich bin überzeugt, das ist keine „inhaltsleere politische Polemik“ und sie ist meine Definition von Leitkultur, die eines „Konservativen“.
deutschland war nie das volk der dichter und denker, es gab lediglich einige bemerkenswerte dichter und denker die deutschen ursprungs waren. die höhere auflage haben aber mit sicherheit rosamunde pilcher und perry rhodan.
Dass jemand, der am Existenzminimum lebt und wenig Steuern zahlt und allein daher schon nicht viel absetzen kann, sollte auch klar sein.
Dass der, der viele Steuern zahlt und den am Existenzminimum damit mitfinanziert, sollte EIGENTLICH auch jedem so langsam klar sein, wird bei solchen Diskussionen aber gern außen vorgelassen. Oder denkt Ihr, dass der am Existenzminimum einen hohen Beitrag für die Straßen und den Nahverkehr sowie im Grunde alle staatl. Dienstleistungen geleistet hat? Wohl kaum, aber er hat im Großen und Ganze das gleiche Nutzungsrecht.
natürlich leistet der Gutverdiener solidarisch einen höheren Beitrag als der Geringverdiener. Er kann sich dies aber (theoretisch) leisten.
Das Dilemma des " Gerechtigkeitspostulats" im Gegensatz zur "Opfertheorie" ist im Model des "Grundsatz der Gleichheit der Besteuerung" auf Wikipedia kurz, aber verständlich skizziert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Steuergerechtigkeit
Wenn der kleine Mann "die da oben" kritisiert, darf die Lautstärke ruhig ein wenig kleiner werden, wenn man bedenkt, wer die ganze Infrastruktur und Verwaltung bezahlt. Auch das Gesundheitssystem ist über Gutverdiener finanziert obwohl wahrscheinlich Geringverdiener, relativ zu ihrem Einkommen, ziemlich viele Leistungen aus dem System ziehen (ist eine Behauptung!).
deutschland war nie das volk der dichter und denker, es gab lediglich einige bemerkenswerte dichter und denker die deutschen ursprungs waren. die höhere auflage haben aber mit sicherheit rosamunde pilcher und perry rhodan.
An Karl Marx und Friedrich Engels (über 500 Millionen) kommen R. Pilcher und P. Rhodan jedenfalls nicht heran.
deutschland war nie das volk der dichter und denker, es gab lediglich einige bemerkenswerte dichter und denker die deutschen ursprungs waren. die höhere auflage haben aber mit sicherheit rosamunde pilcher und perry rhodan.
An Karl Marx und Friedrich Engels (über 500 Millionen) kommen R. Pilcher und P. Rhodan jedenfalls nicht heran.
An Karl Marx und Friedrich Engels (über 500 Millionen) kommen R. Pilcher und P. Rhodan jedenfalls nicht heran.
Der Begriff „Leitkultur“ ist leider im politischen Alltagsgeschäft zerredet worden, in der Diskussion um Einwanderung und Multikulturalismus. Man sieht das ja auch hier bei einigen Beiträgen. Leitkultur ist auch keine regionle Folklore.
Ich beziehe mich lieber auf diese Definition von Bassam Tibi:
„Die Werte für die erwünschte Leitkultur müssen der kulturellen Moderne entspringen, und sie heißen: Demokratie, Laizismus, Aufklärung, Menschenrechte und Zivilgesellschaft.“
Vor ungefähr 70 Jahren haben gewählte, kluge Frauen und Männer sich zusammengesetzt und in Kenntnis der deutschen und europäischen Geschichte und Kultur Grundsätze aufgeschrieben. Die ersten dieser Grundsätze will ich erwähnen und ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass diese zu Beginn stehen.
„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet. Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre. Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen. Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft. Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern.“
Wort und Geist des Grundgesetzes sollen auch die Leitlinien der künftigen Entwicklung von Staat und Gesellschaft sein. Leitkultur ist nicht, so war es immer, so muss es bleiben. Leitkultur soll für alle 80 Millionen Menschen in diesem Land Geltung haben. Ein Anker für einen gesellschaftliche Konsens. Als Anspruch gegenüber dem Staat, aber auch als Forderung gegenüber Jedermann sich daran zu halten.
Ich bin überzeugt, das ist keine „inhaltsleere politische Polemik“ und sie ist meine Definition von Leitkultur, die eines „Konservativen“.
Bedarf es aber ernsthaft einer besonders herausgestellten Leitkultur, unsere Grundrechte überaus schätzenswert zu finden?
Wenn unsere Grundrechte eine solche Leitkultur abschließend darstellen, dann benötige weder ich, noch irgendjemand sonst, das Parteiprogramm der AfD, und darum ging es ja hier letztlich, um diese als Richtschnur für staatliches oder privates Handeln zu sehen.
Ich bin, am Rande bemerkt, übrigens nicht der Auffassung, dass es eines besonderen Konservativismus' bedarf, die Grundrechte zu schätzen. Dass auch deren Inhalte dem stetem Wertewandel in der Gesellschaft Rechnung zu tragen haben, und dies auch können, beweist nicht allein die Rechtsprechung unseres Bundesverfassungsgerichtes.
Aber ganz ehrlich: Glaubst du das war es, was Seehofer am WE gemeint hat?
Ich glaube nicht.
Zitatfetzen, ich denke da sind wir uns einig, führen oft zu einer Verfälschung in einer Diskussion. Kannst du Bezüge Bitte so darstellen, dass sie nicht den Sinn verfälschen hawischer?
Danke im Voraus!
Der Begriff „Leitkultur“ ist leider im politischen Alltagsgeschäft zerredet worden, in der Diskussion um Einwanderung und Multikulturalismus. Man sieht das ja auch hier bei einigen Beiträgen. Leitkultur ist auch keine regionle Folklore.
Ich beziehe mich lieber auf diese Definition von Bassam Tibi:
„Die Werte für die erwünschte Leitkultur müssen der kulturellen Moderne entspringen, und sie heißen: Demokratie, Laizismus, Aufklärung, Menschenrechte und Zivilgesellschaft.“
Vor ungefähr 70 Jahren haben gewählte, kluge Frauen und Männer sich zusammengesetzt und in Kenntnis der deutschen und europäischen Geschichte und Kultur Grundsätze aufgeschrieben. Die ersten dieser Grundsätze will ich erwähnen und ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass diese zu Beginn stehen.
„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet. Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre. Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen. Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft. Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern.“
Wort und Geist des Grundgesetzes sollen auch die Leitlinien der künftigen Entwicklung von Staat und Gesellschaft sein. Leitkultur ist nicht, so war es immer, so muss es bleiben. Leitkultur soll für alle 80 Millionen Menschen in diesem Land Geltung haben. Ein Anker für einen gesellschaftliche Konsens. Als Anspruch gegenüber dem Staat, aber auch als Forderung gegenüber Jedermann sich daran zu halten.
Ich bin überzeugt, das ist keine „inhaltsleere politische Polemik“ und sie ist meine Definition von Leitkultur, die eines „Konservativen“.
Der Begriff „Leitkultur“ ist leider im politischen Alltagsgeschäft zerredet worden, in der Diskussion um Einwanderung und Multikulturalismus. Man sieht das ja auch hier bei einigen Beiträgen. Leitkultur ist auch keine regionle Folklore.
Ich beziehe mich lieber auf diese Definition von Bassam Tibi:
„Die Werte für die erwünschte Leitkultur müssen der kulturellen Moderne entspringen, und sie heißen: Demokratie, Laizismus, Aufklärung, Menschenrechte und Zivilgesellschaft.“
Vor ungefähr 70 Jahren haben gewählte, kluge Frauen und Männer sich zusammengesetzt und in Kenntnis der deutschen und europäischen Geschichte und Kultur Grundsätze aufgeschrieben. Die ersten dieser Grundsätze will ich erwähnen und ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass diese zu Beginn stehen.
„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet. Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre. Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen. Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft. Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern.“
Wort und Geist des Grundgesetzes sollen auch die Leitlinien der künftigen Entwicklung von Staat und Gesellschaft sein. Leitkultur ist nicht, so war es immer, so muss es bleiben. Leitkultur soll für alle 80 Millionen Menschen in diesem Land Geltung haben. Ein Anker für einen gesellschaftliche Konsens. Als Anspruch gegenüber dem Staat, aber auch als Forderung gegenüber Jedermann sich daran zu halten.
Ich bin überzeugt, das ist keine „inhaltsleere politische Polemik“ und sie ist meine Definition von Leitkultur, die eines „Konservativen“.
Bedarf es aber ernsthaft einer besonders herausgestellten Leitkultur, unsere Grundrechte überaus schätzenswert zu finden?
Wenn unsere Grundrechte eine solche Leitkultur abschließend darstellen, dann benötige weder ich, noch irgendjemand sonst, das Parteiprogramm der AfD, und darum ging es ja hier letztlich, um diese als Richtschnur für staatliches oder privates Handeln zu sehen.
Ich bin, am Rande bemerkt, übrigens nicht der Auffassung, dass es eines besonderen Konservativismus' bedarf, die Grundrechte zu schätzen. Dass auch deren Inhalte dem stetem Wertewandel in der Gesellschaft Rechnung zu tragen haben, und dies auch können, beweist nicht allein die Rechtsprechung unseres Bundesverfassungsgerichtes.
Geht es dann nicht doch bloß darum, andere von dieser sog. Leitkultur auszugrenzen?
In einer Zeit, in der in Europa ( auch in anderen Teilen der Welt) von den politischen extremen Rändern her, aber auch durch religiöse Fundamentalisten eine ungute Entwicklung aufzieht, kann man nicht oft genug auf diese Grundsätze hinweisen. Mehr denn je brauchen wir eine wehrhafte Demokratie.
Bedarf es aber ernsthaft einer besonders herausgestellten Leitkultur, unsere Grundrechte überaus schätzenswert zu finden?
Wenn unsere Grundrechte eine solche Leitkultur abschließend darstellen, dann benötige weder ich, noch irgendjemand sonst, das Parteiprogramm der AfD, und darum ging es ja hier letztlich, um diese als Richtschnur für staatliches oder privates Handeln zu sehen.
Ich bin, am Rande bemerkt, übrigens nicht der Auffassung, dass es eines besonderen Konservativismus' bedarf, die Grundrechte zu schätzen. Dass auch deren Inhalte dem stetem Wertewandel in der Gesellschaft Rechnung zu tragen haben, und dies auch können, beweist nicht allein die Rechtsprechung unseres Bundesverfassungsgerichtes.
Geht es dann nicht doch bloß darum, andere von dieser sog. Leitkultur auszugrenzen?
Bedarf es aber ernsthaft einer besonders herausgestellten Leitkultur, unsere Grundrechte überaus schätzenswert zu finden?
Wenn unsere Grundrechte eine solche Leitkultur abschließend darstellen, dann benötige weder ich, noch irgendjemand sonst, das Parteiprogramm der AfD, und darum ging es ja hier letztlich, um diese als Richtschnur für staatliches oder privates Handeln zu sehen.
Ich bin, am Rande bemerkt, übrigens nicht der Auffassung, dass es eines besonderen Konservativismus' bedarf, die Grundrechte zu schätzen. Dass auch deren Inhalte dem stetem Wertewandel in der Gesellschaft Rechnung zu tragen haben, und dies auch können, beweist nicht allein die Rechtsprechung unseres Bundesverfassungsgerichtes.
In einer Zeit, in der in Europa ( auch in anderen Teilen der Welt) von den politischen extremen Rändern her, aber auch durch religiöse Fundamentalisten eine ungute Entwicklung aufzieht, kann man nicht oft genug auf diese Grundsätze hinweisen. Mehr denn je brauchen wir eine wehrhafte Demokratie.
Es geht hier anhaltend um die AfD. Diese fordert eine Leitkultur. Diese wiederum wird hier als inhaltsleere Floskel bezeichnet.
Darauf zitierst Du das Grundgesetz und bezeichnest dieses, jedenfalls auszugsweise, als Deine persönliche Leitkultur nach Deinem konservativen Werteverständnis und wünscht Dir insoweit ein europäisches oder gar globales Besinnen auf dessen Werte.
Wen, wenn nicht die AfD in ihrer nicht nur hier in diesem Thread hinreichend herausgestellten Nähe, wo nicht Überschneidung, zum extremen Rand des politischen Spektrums willst Du denn gerne mit Deiner Werteordnung, über deren Inhalt in diesem Land m.E. jahrzehntelanger Konsens bestand, und erfreulicherweise noch mehrheitlich besteht, möchtest Du denn nun erreichen?
Es wird ja kaum Zweck Deiner langen Ausführungen gewesen sein, unsere Verfassungsväter mal nebenher hochleben zu lassen. Oder?
Und wie hängt Dein abschließender Wunsch nach einer wehrhaften Demokratie mit all dem zusammen? Das erschließt sich mir bislang ebenfalls nicht.
Geht es dann nicht doch bloß darum, andere von dieser sog. Leitkultur auszugrenzen?