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Übergriffe auf Flüchtlinge und Flüchtlingsheime

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Blablablubb schrieb:
brockman schrieb:
Man könnte ja auch mal, wenn "Verantwortung" scheinbar unangebracht ist, über die Solidarität reden, die man mit Leuten haben könnte, die's wirklich bitter nötig haben. Aber wahrscheinlich passt dem Herrn daran auch wieder was nicht.


Das ist doch mal ein Ansatz!

Über Solidarität hab ich nichts zu meckern!


Und wo ist deine Solidarität hier so ganz praktisch zu spüren?
Ich merk da nix von. Eher habe ich hier den Eindruck, dass du gerne ein wenig weggucken würdest.
Nein, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass du sowas wie Solidarität hinbekommst!
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FrankenAdler schrieb:
Blablablubb schrieb:
brockman schrieb:
Man könnte ja auch mal, wenn "Verantwortung" scheinbar unangebracht ist, über die Solidarität reden, die man mit Leuten haben könnte, die's wirklich bitter nötig haben. Aber wahrscheinlich passt dem Herrn daran auch wieder was nicht.


Das ist doch mal ein Ansatz!

Über Solidarität hab ich nichts zu meckern!


Und wo ist deine Solidarität hier so ganz praktisch zu spüren?
Ich merk da nix von. Eher habe ich hier den Eindruck, dass du gerne ein wenig weggucken würdest.
Nein, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass du sowas wie Solidarität hinbekommst!


Du begreifst einfach immer noch nicht, dass es mir um das Wort und vor allem die Bedeutung von Verantwortung geht. Das ist mir schlicht und einfach zu hoch gegriffen! Aber jeder kann gerne Verantwortung tragen, wenn er sich diese aufbürden möchte. Nur anderen das quasi vorschreiben zu wollen, nein danke!

Und bevor du mich fragst, was ich denn "praktisch" mache oder nicht mache, kannst du uns allen jetzt mal erzählen, was du so praktizierst, außer in einem Forum groß rumzutönen!?
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Blablablubb schrieb:
FrankenAdler schrieb:
Blablablubb schrieb:
brockman schrieb:
Man könnte ja auch mal, wenn "Verantwortung" scheinbar unangebracht ist, über die Solidarität reden, die man mit Leuten haben könnte, die's wirklich bitter nötig haben. Aber wahrscheinlich passt dem Herrn daran auch wieder was nicht.


Das ist doch mal ein Ansatz!

Über Solidarität hab ich nichts zu meckern!


Und wo ist deine Solidarität hier so ganz praktisch zu spüren?
Ich merk da nix von. Eher habe ich hier den Eindruck, dass du gerne ein wenig weggucken würdest.
Nein, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass du sowas wie Solidarität hinbekommst!


Du begreifst einfach immer noch nicht, dass es mir um das Wort und vor allem die Bedeutung von Verantwortung geht. Das ist mir schlicht und einfach zu hoch gegriffen! Aber jeder kann gerne Verantwortung tragen, wenn er sich diese aufbürden möchte. Nur anderen das quasi vorschreiben zu wollen, nein danke!

Und bevor du mich fragst, was ich denn "praktisch" mache oder nicht mache, kannst du uns allen jetzt mal erzählen, was du so praktizierst, außer in einem Forum groß rumzutönen!?


Ich arbeite im Jugendamt und habe mich vor zwei Wochen freiwillig gemeldet für die Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Derzeit habe ich mir Überstunden anordnen lassen und arbeite wieder Schicht und Wochenende um in dieser Arbeit mitzumachen.
Ansonsten engagiere ich mich in der Flüchtlingsunterkunft bei uns im Dorf ehrenamtlich.
Um überhaupt noch eine Abgrenzung zur Arbeit hinzubekommen  hier aber in erster Linie im organisatorischen Bereich und nicht im direkten Umgang mit den Flüchtlingen.

Und du?
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FrankenAdler schrieb:
Blablablubb schrieb:
FrankenAdler schrieb:
Blablablubb schrieb:
brockman schrieb:
Man könnte ja auch mal, wenn "Verantwortung" scheinbar unangebracht ist, über die Solidarität reden, die man mit Leuten haben könnte, die's wirklich bitter nötig haben. Aber wahrscheinlich passt dem Herrn daran auch wieder was nicht.


Das ist doch mal ein Ansatz!

Über Solidarität hab ich nichts zu meckern!


Und wo ist deine Solidarität hier so ganz praktisch zu spüren?
Ich merk da nix von. Eher habe ich hier den Eindruck, dass du gerne ein wenig weggucken würdest.
Nein, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass du sowas wie Solidarität hinbekommst!


Du begreifst einfach immer noch nicht, dass es mir um das Wort und vor allem die Bedeutung von Verantwortung geht. Das ist mir schlicht und einfach zu hoch gegriffen! Aber jeder kann gerne Verantwortung tragen, wenn er sich diese aufbürden möchte. Nur anderen das quasi vorschreiben zu wollen, nein danke!

Und bevor du mich fragst, was ich denn "praktisch" mache oder nicht mache, kannst du uns allen jetzt mal erzählen, was du so praktizierst, außer in einem Forum groß rumzutönen!?


Ich arbeite im Jugendamt und habe mich vor zwei Wochen freiwillig gemeldet für die Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Derzeit habe ich mir Überstunden anordnen lassen und arbeite wieder Schicht und Wochenende um in dieser Arbeit mitzumachen.
Ansonsten engagiere ich mich in der Flüchtlingsunterkunft bei uns im Dorf ehrenamtlich.
Um überhaupt noch eine Abgrenzung zur Arbeit hinzubekommen  hier aber in erster Linie im organisatorischen Bereich und nicht im direkten Umgang mit den Flüchtlingen.

Und du?


Naja, zumindest hast du jetzt meinen Respekt gewonnen! Du hast natürlich durch deinen Arbeitsplatz auch die Verbindung dazu und kannst es damit vereinbaren.
Als durchschnittlicher Familienvater hat man aber für ein solches Engagement kaum Zeit! Daher zolle ich dir nochmals meinen Respekt!
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Blablablubb schrieb:
FrankenAdler schrieb:
Blablablubb schrieb:
FrankenAdler schrieb:
Blablablubb schrieb:
brockman schrieb:
Man könnte ja auch mal, wenn "Verantwortung" scheinbar unangebracht ist, über die Solidarität reden, die man mit Leuten haben könnte, die's wirklich bitter nötig haben. Aber wahrscheinlich passt dem Herrn daran auch wieder was nicht.


Das ist doch mal ein Ansatz!

Über Solidarität hab ich nichts zu meckern!


Und wo ist deine Solidarität hier so ganz praktisch zu spüren?
Ich merk da nix von. Eher habe ich hier den Eindruck, dass du gerne ein wenig weggucken würdest.
Nein, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass du sowas wie Solidarität hinbekommst!


Du begreifst einfach immer noch nicht, dass es mir um das Wort und vor allem die Bedeutung von Verantwortung geht. Das ist mir schlicht und einfach zu hoch gegriffen! Aber jeder kann gerne Verantwortung tragen, wenn er sich diese aufbürden möchte. Nur anderen das quasi vorschreiben zu wollen, nein danke!

Und bevor du mich fragst, was ich denn "praktisch" mache oder nicht mache, kannst du uns allen jetzt mal erzählen, was du so praktizierst, außer in einem Forum groß rumzutönen!?


Ich arbeite im Jugendamt und habe mich vor zwei Wochen freiwillig gemeldet für die Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Derzeit habe ich mir Überstunden anordnen lassen und arbeite wieder Schicht und Wochenende um in dieser Arbeit mitzumachen.
Ansonsten engagiere ich mich in der Flüchtlingsunterkunft bei uns im Dorf ehrenamtlich.
Um überhaupt noch eine Abgrenzung zur Arbeit hinzubekommen  hier aber in erster Linie im organisatorischen Bereich und nicht im direkten Umgang mit den Flüchtlingen.

Und du?


Naja, zumindest hast du jetzt meinen Respekt gewonnen! Du hast natürlich durch deinen Arbeitsplatz auch die Verbindung dazu und kannst es damit vereinbaren.
Als durchschnittlicher Familienvater hat man aber für ein solches Engagement kaum Zeit! Daher zolle ich dir nochmals meinen Respekt!



Solidariät kostet nix. Die drückt man aus, indem man sie erklärt und in dem man in mancher Diskussion das "ja-aber" weglässt. Und das habe ich von dir nicht gehört.
Und wenn man schon unsicher ist, was man von Flüchtlingen und der augenblicklich starken Fluchtbewegung halten soll, dann kann man angesichts dieser Gewalt die da grad durch Deutschland zieht, wenigstens mal nichts sagen, was diese Arschlöcher befeuert.
Dafür muss man ausschließlich ein Mindestmaß an Empathie haben und keinerlei Verantwortung übernehmen.
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FrankenAdler schrieb:
Blablablubb schrieb:
FrankenAdler schrieb:
Blablablubb schrieb:
FrankenAdler schrieb:
Blablablubb schrieb:
brockman schrieb:
Man könnte ja auch mal, wenn "Verantwortung" scheinbar unangebracht ist, über die Solidarität reden, die man mit Leuten haben könnte, die's wirklich bitter nötig haben. Aber wahrscheinlich passt dem Herrn daran auch wieder was nicht.


Das ist doch mal ein Ansatz!

Über Solidarität hab ich nichts zu meckern!


Und wo ist deine Solidarität hier so ganz praktisch zu spüren?
Ich merk da nix von. Eher habe ich hier den Eindruck, dass du gerne ein wenig weggucken würdest.
Nein, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass du sowas wie Solidarität hinbekommst!


Du begreifst einfach immer noch nicht, dass es mir um das Wort und vor allem die Bedeutung von Verantwortung geht. Das ist mir schlicht und einfach zu hoch gegriffen! Aber jeder kann gerne Verantwortung tragen, wenn er sich diese aufbürden möchte. Nur anderen das quasi vorschreiben zu wollen, nein danke!

Und bevor du mich fragst, was ich denn "praktisch" mache oder nicht mache, kannst du uns allen jetzt mal erzählen, was du so praktizierst, außer in einem Forum groß rumzutönen!?


Ich arbeite im Jugendamt und habe mich vor zwei Wochen freiwillig gemeldet für die Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Derzeit habe ich mir Überstunden anordnen lassen und arbeite wieder Schicht und Wochenende um in dieser Arbeit mitzumachen.
Ansonsten engagiere ich mich in der Flüchtlingsunterkunft bei uns im Dorf ehrenamtlich.
Um überhaupt noch eine Abgrenzung zur Arbeit hinzubekommen  hier aber in erster Linie im organisatorischen Bereich und nicht im direkten Umgang mit den Flüchtlingen.

Und du?


Naja, zumindest hast du jetzt meinen Respekt gewonnen! Du hast natürlich durch deinen Arbeitsplatz auch die Verbindung dazu und kannst es damit vereinbaren.
Als durchschnittlicher Familienvater hat man aber für ein solches Engagement kaum Zeit! Daher zolle ich dir nochmals meinen Respekt!



Solidariät kostet nix. Die drückt man aus, indem man sie erklärt und in dem man in mancher Diskussion das "ja-aber" weglässt. Und das habe ich von dir nicht gehört.
Und wenn man schon unsicher ist, was man von Flüchtlingen und der augenblicklich starken Fluchtbewegung halten soll, dann kann man angesichts dieser Gewalt die da grad durch Deutschland zieht, wenigstens mal nichts sagen, was diese Arschlöcher befeuert.
Dafür muss man ausschließlich ein Mindestmaß an Empathie haben und keinerlei Verantwortung übernehmen.


So, siehst du, da muss man keine Verantwortung übernehmen. Auf einmal sagst du es selbst.
Und da sind wir doch bei meiner Haltung! Und nur weil ich sage, dass ich "Verantwortung" zu hoch finde, heißt das nicht, dass ich keine Empathie habe.
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Treffender Kommentar in de Rundschau
http://www.fr-online.de/aktuelle-kommentare/fremdenfeindlichkeit-nicht-geahndeter-rechter-terror,30085308,31336766.html

Nehmen wir an, in der ersten Jahreshälfte 2015 seien 200 Bankfilialen attackiert worden – und damit so viele wie im ganzen Jahr zuvor. Nehmen wir weiter an, jene, die sich schützend vor die Bankfilialen stellen, würden attackiert. Nehmen wir schließlich an, das alles geschehe mit einem Ziel: die Filialen zu schließen. Was dann los wäre? Die Parteien im Bundestag würden Sicherheitsbehörden besser ausstatten und Gesetze verschärfen wollen. Niemand würde zweifeln, dass eine Form von Terror vorliegt.
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giordani schrieb:
Treffender Kommentar in de Rundschau
http://www.fr-online.de/aktuelle-kommentare/fremdenfeindlichkeit-nicht-geahndeter-rechter-terror,30085308,31336766.html

Nehmen wir an, in der ersten Jahreshälfte 2015 seien 200 Bankfilialen attackiert worden – und damit so viele wie im ganzen Jahr zuvor. Nehmen wir weiter an, jene, die sich schützend vor die Bankfilialen stellen, würden attackiert. Nehmen wir schließlich an, das alles geschehe mit einem Ziel: die Filialen zu schließen. Was dann los wäre? Die Parteien im Bundestag würden Sicherheitsbehörden besser ausstatten und Gesetze verschärfen wollen. Niemand würde zweifeln, dass eine Form von Terror vorliegt.



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Ich möchte mich auch noch mal melden und das Thema nicht in die Vergangenheit ziehen, aber erklären, warum ich finde, dass die deutsche Vergangenheit eine Rolle spielt bei den heutigen Vorgängen.

Ich hoffe, dass u.a. Du, Blablablubb dies verstehst: Es ist nach den Verbrechen der Nazis sehr viel geforscht worden, wie es zu dazu kommen konnte. Eine Erkenntnis ist, dass dazu ein Staatsapparat gehörte. Eine andere, dass dieser Apparat unterstützt wurde – auch dadurch, dass sich kaum einer gegen ihn wehrte. Vielmehr waren viele Menschen Teil des Systems, nur für vermeintliche Kleinigkeiten verantwortlich und fühlten sich deshalb auch später nicht schuldig.

Die heute interessante Frage ist, ob Du und ich uns in so etwas einspannen ließen. Selbstverständlich nicht, könnte man denken, ich laufe doch nicht mit Fackeln herum, bin nirgendwo organisiert, bin eigener Herr meiner Gedanken usw. usf.

Ich habe mir diese Frage immer wieder gestellt.  Hier mein Fazit, sehr kurz: Wäre ich in den 30ger Jahren ohne kommunistischen oder jüdischen Hintergrund aufgewachsen, ohne wache, demokratisch orientierte Eltern – ich könnte im Nachhinein nicht für mich garantieren. Ich hätte das womöglich alles toll gefunden. Sport! Jugend zählt, ist wichtig! Ferienlager, herrliche Erlebnisse! Ich wäre sicher beeinflussbar gewesen.

Damit sind wir bei Schuld und Verantwortung. Wenn man ahnt, dass man dieselbe Schuld wie die Generationen vorher auf sich hätte laden können, dann erwächst eben daraus die Verantwortung. Und die lautet: Weil ich – annähernd – verstehe, wie es damals gelang, will ich aufmerksam sein. Ich will darauf achten, wann und wie wieder Menschen ausgegrenzt werden, damit sie schutzlos werden und niemand mehr fragt, ob das so sein darf.

Und deshalb sind Parolen wie "Ha! Dann müssten wir doch die halbe Welt aufnehmen!" eben keine Argumente, sondern Worte, die Dich, mich und andere dazu bringen sollen, ganz schlicht unmenschlich zu werden. Nicht mehr daran zu denken, dass da draußen, vor den Toren Europas oder in den Auffanglagern z.B. Griechenlands, Menschen wie Du und ich auf eine bessere Zukunft hoffen. Die Frau und Kinder haben, Mutter und Vater und Freunde, und die einfach nur mit allen überleben wollen – und nicht erschossen, nicht ausgebombt, nicht gefoltert, nicht vertrieben, nicht verhaftet.

Darin liegt also unsere heutige Verantwortung. Wenn die neuen Nazis - sowohl die Hohlroller auf der Straße als auch Politiker – mir erzählen, das alles wäre zu viel und Flüchtlinge als Kriminelle, Missbraucher etc. definieren, dann schalte ich mein Hirn ein und weiß: Sie wollen Stimmung machen.

Und, mit Verlaub: Wer das Hirn eingeschaltet hat, weiß das und wehrt sich auf seine Weise.
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brockman schrieb:
Sascha Lobo nennt die Geschehnisse sogar Terrorismus.

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/hetze-gegen-auslaender-im-internet-nennt-sie-terroristen-a-1045831.html#ref=meinunghp



Und? Recht hat er letztlich... blindes, rechtes Auge und so.
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Miso schrieb:
Ich möchte mich auch noch mal melden und das Thema nicht in die Vergangenheit ziehen, aber erklären, warum ich finde, dass die deutsche Vergangenheit eine Rolle spielt bei den heutigen Vorgängen.

Ich hoffe, dass u.a. Du, Blablablubb dies verstehst: Es ist nach den Verbrechen der Nazis sehr viel geforscht worden, wie es zu dazu kommen konnte. Eine Erkenntnis ist, dass dazu ein Staatsapparat gehörte. Eine andere, dass dieser Apparat unterstützt wurde – auch dadurch, dass sich kaum einer gegen ihn wehrte. Vielmehr waren viele Menschen Teil des Systems, nur für vermeintliche Kleinigkeiten verantwortlich und fühlten sich deshalb auch später nicht schuldig.

Die heute interessante Frage ist, ob Du und ich uns in so etwas einspannen ließen. Selbstverständlich nicht, könnte man denken, ich laufe doch nicht mit Fackeln herum, bin nirgendwo organisiert, bin eigener Herr meiner Gedanken usw. usf.

Ich habe mir diese Frage immer wieder gestellt.  Hier mein Fazit, sehr kurz: Wäre ich in den 30ger Jahren ohne kommunistischen oder jüdischen Hintergrund aufgewachsen, ohne wache, demokratisch orientierte Eltern – ich könnte im Nachhinein nicht für mich garantieren. Ich hätte das womöglich alles toll gefunden. Sport! Jugend zählt, ist wichtig! Ferienlager, herrliche Erlebnisse! Ich wäre sicher beeinflussbar gewesen.

Damit sind wir bei Schuld und Verantwortung. Wenn man ahnt, dass man dieselbe Schuld wie die Generationen vorher auf sich hätte laden können, dann erwächst eben daraus die Verantwortung. Und die lautet: Weil ich – annähernd – verstehe, wie es damals gelang, will ich aufmerksam sein. Ich will darauf achten, wann und wie wieder Menschen ausgegrenzt werden, damit sie schutzlos werden und niemand mehr fragt, ob das so sein darf.

Und deshalb sind Parolen wie "Ha! Dann müssten wir doch die halbe Welt aufnehmen!" eben keine Argumente, sondern Worte, die Dich, mich und andere dazu bringen sollen, ganz schlicht unmenschlich zu werden. Nicht mehr daran zu denken, dass da draußen, vor den Toren Europas oder in den Auffanglagern z.B. Griechenlands, Menschen wie Du und ich auf eine bessere Zukunft hoffen. Die Frau und Kinder haben, Mutter und Vater und Freunde, und die einfach nur mit allen überleben wollen – und nicht erschossen, nicht ausgebombt, nicht gefoltert, nicht vertrieben, nicht verhaftet.

Darin liegt also unsere heutige Verantwortung. Wenn die neuen Nazis - sowohl die Hohlroller auf der Straße als auch Politiker – mir erzählen, das alles wäre zu viel und Flüchtlinge als Kriminelle, Missbraucher etc. definieren, dann schalte ich mein Hirn ein und weiß: Sie wollen Stimmung machen.

Und, mit Verlaub: Wer das Hirn eingeschaltet hat, weiß das und wehrt sich auf seine Weise.







Danke Miso, das hast du verdammt gut geschrieben!
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miraculix250 schrieb:
brockman schrieb:
Sascha Lobo nennt die Geschehnisse sogar Terrorismus.

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/hetze-gegen-auslaender-im-internet-nennt-sie-terroristen-a-1045831.html#ref=meinunghp



Und? Recht hat er letztlich... blindes, rechtes Auge und so.


Ich find's ja auch nicht falsch. Kleinreden und Nachsichtigkeit gegenüber rechten Aktivitäten ist seit der Weimarer Republik leider eine Konstante deutschen, gesellschaftlichen und institutionellen Handelns (ja, sächsische Polizei, dich meine ich!).

Daumen hoch @ Miso. Schöner Beitrag.
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Wenn man den ganzen Unsinn sieht : Jetzt weiss ich , wie das mit dem antifaschistischen Schutzwall gemeint war , damals.
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Wieso werden Plattformen auf denen unbehelligt rassistische Hetzparolen getrötet werden nicht einfach konsequent abgeschaltet?
Wenn Facebook Fremdenhass nicht nur versehentlich einen Raum bietet sondern explizit gewährt, dann gehört Facebook verboten. Punkt.

Aber wehe, man sieht eine Brustwarze...
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miraculix250 schrieb:
giordani schrieb:
Treffender Kommentar in de Rundschau
http://www.fr-online.de/aktuelle-kommentare/fremdenfeindlichkeit-nicht-geahndeter-rechter-terror,30085308,31336766.html

Nehmen wir an, in der ersten Jahreshälfte 2015 seien 200 Bankfilialen attackiert worden – und damit so viele wie im ganzen Jahr zuvor. Nehmen wir weiter an, jene, die sich schützend vor die Bankfilialen stellen, würden attackiert. Nehmen wir schließlich an, das alles geschehe mit einem Ziel: die Filialen zu schließen. Was dann los wäre? Die Parteien im Bundestag würden Sicherheitsbehörden besser ausstatten und Gesetze verschärfen wollen. Niemand würde zweifeln, dass eine Form von Terror vorliegt.



 


...Leo II mit Räumschild.
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pipapo schrieb:
Wieso werden Plattformen auf denen unbehelligt rassistische Hetzparolen getrötet werden nicht einfach konsequent abgeschaltet?
Wenn Facebook Fremdenhass nicht nur versehentlich einen Raum bietet sondern explizit gewährt, dann gehört Facebook verboten. Punkt.

Aber wehe, man sieht eine Brustwarze...


Der Nippel-Controller ist dem Nazi-Controller dort deutlich überlegen.
Wobei: Ich finde es immer gut, wenn man sieht, wo die Prioritäten liegen.
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Das Fratzenbuch ist generell für'n *****.
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Miso schrieb:
Ich möchte mich auch noch mal melden und das Thema nicht in die Vergangenheit ziehen, aber erklären, warum ich finde, dass die deutsche Vergangenheit eine Rolle spielt bei den heutigen Vorgängen.

Ich hoffe, dass u.a. Du, Blablablubb dies verstehst: Es ist nach den Verbrechen der Nazis sehr viel geforscht worden, wie es zu dazu kommen konnte. Eine Erkenntnis ist, dass dazu ein Staatsapparat gehörte. Eine andere, dass dieser Apparat unterstützt wurde – auch dadurch, dass sich kaum einer gegen ihn wehrte. Vielmehr waren viele Menschen Teil des Systems, nur für vermeintliche Kleinigkeiten verantwortlich und fühlten sich deshalb auch später nicht schuldig.

Die heute interessante Frage ist, ob Du und ich uns in so etwas einspannen ließen. Selbstverständlich nicht, könnte man denken, ich laufe doch nicht mit Fackeln herum, bin nirgendwo organisiert, bin eigener Herr meiner Gedanken usw. usf.

Ich habe mir diese Frage immer wieder gestellt.  Hier mein Fazit, sehr kurz: Wäre ich in den 30ger Jahren ohne kommunistischen oder jüdischen Hintergrund aufgewachsen, ohne wache, demokratisch orientierte Eltern – ich könnte im Nachhinein nicht für mich garantieren. Ich hätte das womöglich alles toll gefunden. Sport! Jugend zählt, ist wichtig! Ferienlager, herrliche Erlebnisse! Ich wäre sicher beeinflussbar gewesen.

Damit sind wir bei Schuld und Verantwortung. Wenn man ahnt, dass man dieselbe Schuld wie die Generationen vorher auf sich hätte laden können, dann erwächst eben daraus die Verantwortung. Und die lautet: Weil ich – annähernd – verstehe, wie es damals gelang, will ich aufmerksam sein. Ich will darauf achten, wann und wie wieder Menschen ausgegrenzt werden, damit sie schutzlos werden und niemand mehr fragt, ob das so sein darf.

Und deshalb sind Parolen wie "Ha! Dann müssten wir doch die halbe Welt aufnehmen!" eben keine Argumente, sondern Worte, die Dich, mich und andere dazu bringen sollen, ganz schlicht unmenschlich zu werden. Nicht mehr daran zu denken, dass da draußen, vor den Toren Europas oder in den Auffanglagern z.B. Griechenlands, Menschen wie Du und ich auf eine bessere Zukunft hoffen. Die Frau und Kinder haben, Mutter und Vater und Freunde, und die einfach nur mit allen überleben wollen – und nicht erschossen, nicht ausgebombt, nicht gefoltert, nicht vertrieben, nicht verhaftet.

Darin liegt also unsere heutige Verantwortung. Wenn die neuen Nazis - sowohl die Hohlroller auf der Straße als auch Politiker – mir erzählen, das alles wäre zu viel und Flüchtlinge als Kriminelle, Missbraucher etc. definieren, dann schalte ich mein Hirn ein und weiß: Sie wollen Stimmung machen.

Und, mit Verlaub: Wer das Hirn eingeschaltet hat, weiß das und wehrt sich auf seine Weise.







Alles meine Meinung, außer:

"Und deshalb sind Parolen wie "Ha! Dann müssten wir doch die halbe Welt aufnehmen!" eben keine Argumente, sondern Worte, die Dich, mich und andere dazu bringen sollen, ganz schlicht unmenschlich zu werden."

Ob jetzt die halbe Welt, auf jeden Fall ist unser Fassungsvermögen begrenzt. Wenn einige andere Europäer auch was täten, würde man der Sache eher Herr.
Man muss vermehrt Anstrengungen unternehmen, dass es gar nicht soweit kommt, dass Flüchtlingsmassen auflaufen. Gerade aus dem Balkan könnte man sich der Zuwanderung bedienen und nicht die Asylschiene benutzen, zumal sie eh sehr sicher abgelehnt werden.
Mann kann nicht everybody´s darling sein, man kann es nicht allen recht machen, man muss das bestmögliche Ergebnis versuchen zu erzielen und da kriegt nicht jeder das Optimale.

Man darf keinesfalls so überheblich sein und sagen, man wäre damals nie auf Hitler reingefallen, der hat das sehr raffiniert aufgezogen und hatte die Fähigkeit, die Leute mitzureißen, wie kaum ein anderer. Damals gab es kein Internet. Heutzutage hat man ungleich viel mehr Quellen, leider auch schlechte wie die ISIS-Propagandaseiten. Man hat u. U. auch etwas Glück, wenn man auf sowas nicht reinfällt, sei es durch gutes soziales Umfeld und eben dass man für sowas einfach nicht anfällig ist und sich genau anschaut, was passiert.
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pipapo schrieb:
Wieso werden Plattformen auf denen unbehelligt rassistische Hetzparolen getrötet werden nicht einfach konsequent abgeschaltet?
Wenn Facebook Fremdenhass nicht nur versehentlich einen Raum bietet sondern explizit gewährt, dann gehört Facebook verboten. Punkt.

Aber wehe, man sieht eine Brustwarze...


Von einer Seite die aus einem rassistischen Land wie den USA kommt kann man in dieser Richtung nicht besonders viel erwarten.


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