>

Angie - Wie kriegen wir das wieder hin?

#
WuerzburgerAdler schrieb:

Gar nichts werden sie. Null Euro über die 46 Mrd. hinaus. Obwohl jeder weiß, dass es mind. 140 Mrd. kosten wird. Aber träum ruhig weiter.


Ja, der Ausstieg war schon blöd. Hätten wir diesen Wahnsinn gerne noch ein bisschen weiter betrieben. Hat sich auch finanziell richtig klasse gerechnet.


Und das bisschen Endlagerung ist ja auch jetzt nicht das große Problem. Machen wir mit links. Und ein gewisses Restrisiko müssen schließlich auch unsere Urururururururururururururururenkel tragen.


kotz

Hast gerade Schaum vorm Mund? Die Konzerne sind gezwungen deine unterschlagenen 46 Mrd. hinzulegen obwohl sie liebend gern die AKWs am Netz gelassen hätten. Auf den Sachverhalt, dass der, der wünscht, auch zu zahlen hat, gehst du gar nicht ein.
Was die monetäre Seite der Endlagerung mit dem umwelttechnischen Problem zu tun hat, darfst mir ruhig erklären. Der Müll ist über Jahrzehnte angefallen, da hat man noch gar nicht wirklich an Ausstieg gedacht. Meiner Meinung nach verwechselst du gerade ein paar Sachen.
#
friseurin schrieb:  


WuerzburgerAdler schrieb:
Gar nichts werden sie. Null Euro über die 46 Mrd. hinaus. Obwohl jeder weiß, dass es mind. 140 Mrd. kosten wird. Aber träum ruhig weiter.


Ja, der Ausstieg war schon blöd. Hätten wir diesen Wahnsinn gerne noch ein bisschen weiter betrieben. Hat sich auch finanziell richtig klasse gerechnet.


Und das bisschen Endlagerung ist ja auch jetzt nicht das große Problem. Machen wir mit links. Und ein gewisses Restrisiko müssen schließlich auch unsere Urururururururururururururururenkel tragen.


kotz


Hast gerade Schaum vorm Mund? Die Konzerne sind gezwungen deine unterschlagenen 46 Mrd. hinzulegen obwohl sie liebend gern die AKWs am Netz gelassen hätten. Auf den Sachverhalt, dass der, der wünscht, auch zu zahlen hat, gehst du gar nicht ein.
Was die monetäre Seite der Endlagerung mit dem umwelttechnischen Problem zu tun hat, darfst mir ruhig erklären. Der Müll ist über Jahrzehnte angefallen, da hat man noch gar nicht wirklich an Ausstieg gedacht. Meiner Meinung nach verwechselst du gerade ein paar Sachen.

fakt ist, das merkel einfach zu unfähig war.
nach deutschem gesetz darf kein einziges akw laufen, weil es kein endlager gibt.
in den usa wäre eine komplette enteignung möglich, bis auf gelder/werte, die nachweislich (!) nichts mit den akws zu tun haben.
vorraussetzung zum betrieb von akws ist die möglichkeit der entsorgung, und bis heute hat niemand eine idee, wie das ablaufen soll.
sorum wird ein schuh draus.
#
friseurin schrieb:  


WuerzburgerAdler schrieb:
Gar nichts werden sie. Null Euro über die 46 Mrd. hinaus. Obwohl jeder weiß, dass es mind. 140 Mrd. kosten wird. Aber träum ruhig weiter.


Ja, der Ausstieg war schon blöd. Hätten wir diesen Wahnsinn gerne noch ein bisschen weiter betrieben. Hat sich auch finanziell richtig klasse gerechnet.


Und das bisschen Endlagerung ist ja auch jetzt nicht das große Problem. Machen wir mit links. Und ein gewisses Restrisiko müssen schließlich auch unsere Urururururururururururururururenkel tragen.


kotz


Hast gerade Schaum vorm Mund? Die Konzerne sind gezwungen deine unterschlagenen 46 Mrd. hinzulegen obwohl sie liebend gern die AKWs am Netz gelassen hätten. Auf den Sachverhalt, dass der, der wünscht, auch zu zahlen hat, gehst du gar nicht ein.
Was die monetäre Seite der Endlagerung mit dem umwelttechnischen Problem zu tun hat, darfst mir ruhig erklären. Der Müll ist über Jahrzehnte angefallen, da hat man noch gar nicht wirklich an Ausstieg gedacht. Meiner Meinung nach verwechselst du gerade ein paar Sachen.

fakt ist, das merkel einfach zu unfähig war.
nach deutschem gesetz darf kein einziges akw laufen, weil es kein endlager gibt.
in den usa wäre eine komplette enteignung möglich, bis auf gelder/werte, die nachweislich (!) nichts mit den akws zu tun haben.
vorraussetzung zum betrieb von akws ist die möglichkeit der entsorgung, und bis heute hat niemand eine idee, wie das ablaufen soll.
sorum wird ein schuh draus.
#
singender_hesse schrieb:

fakt ist, das merkel einfach zu unfähig war.

Wie meinst du jetzt das? Als die AKWs gebaut wurden, war Merkel noch in der Blockpartei unterwegs. Wenn überhaupt.
#
Interessant wie das Thema Forschung bei der Atommüll Diskussion uassen vor gelassen wird.
Warum fördert man die nicht weiter? Es ist doch bereits gelungen Kleinsmengen Radioaktiven Abfalls zwar nicht unschädlich zu machen jedoch so zu entschärfen das die Zeiträume bis zum Abbau überschaubar sind.

2012/2013 war sich die Wissenschaft größtenteils einig das man es in "wenigen" Jahren schaffen würde Atommüll zu entschärfen. Wäre es nicht sinnvoll gewesen in diese Forschung zu investieren und diese voranzutreiben?
#
SGE-URNA schrieb:  


fromgg schrieb:
Regenerativ ist billiger zu produzieren als Atom oder schmutzige Kohlenverstromung.


Mag ja heute gelten, keine Ahnung. Ich geb offen zu, dass ich mit diesen Rechnungen niocht vertraut bin. Aber eine ganz simple Frage... wenn das schon immer völlig offensichtlich war, warum hat man das nicht gemacht? Ich unterstelle einfach mal, dass auch die böswilligsten Energie-Manager ihre Kinder lieber saubere Luft atmen lassen und keinen Bock auf Krebs haben, wenn sie dabei noch ähnlich hohe Profite machen können.

Vielleicht kann man heute die verzweifelte Aggression der Atomgegner von damals nachvollziehen. Die konnten das nämlich damals auch nicht verstehen.

D.h. so ganz stimmt das nicht. Aber gegen Lobbyismus, Profitgier und vollkommen naive, nichtsdestoweniger erbarmunslose Technologiegläubigkeit kam damals niemand an. Unterfüttert wie heute von der AfD in andere Richtungen mit Ängsten ("wir werden technologisch abgehängt und in 10 Jahren gehen alle Lichter aus&quot und dem "da müssen wir dabei sein". Letzten Endes war das alles halt ein Mega-Giga-Geschäft. Mit der Dauer von 50 Jahren. An dessen Folgen wir noch Tausende von Jahren zu knabbern haben werden.

@reggaetyp
Deshalb brauchen wir auch keine Links. So etwas hat man im Kopf.

Und noch eine Parallele gibt es zu der derzeitigen politischen Entwicklung: sage niemand, man habe das nicht wissen können. Im Fall Atomindustrie hat man es gewusst. Definitiv.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Aber gegen Lobbyismus, Profitgier und vollkommen naive, nichtsdestoweniger erbarmunslose Technologiegläubigkeit kam damals niemand an.

Meines Wissens war die Energiewirtschaft damals nicht privat. Das ganze war also bewusst politisch gewollt und gefördert.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Aber gegen Lobbyismus, Profitgier und vollkommen naive, nichtsdestoweniger erbarmunslose Technologiegläubigkeit kam damals niemand an.

Meines Wissens war die Energiewirtschaft damals nicht privat. Das ganze war also bewusst politisch gewollt und gefördert.
#
SGE-URNA schrieb:  


WuerzburgerAdler schrieb:
Aber gegen Lobbyismus, Profitgier und vollkommen naive, nichtsdestoweniger erbarmunslose Technologiegläubigkeit kam damals niemand an.


Meines Wissens war die Energiewirtschaft damals nicht privat. Das ganze war also bewusst politisch gewollt und gefördert.

Eigentlich ist es vollkommen wurscht, wer uns dieses Jahrtausend-Desaster eingebrockt hat. Natürlich war die Politik ganz vorne mit dabei. Die "Beweggründe" habe ich ja oben schon genannt. Der in Bayern gottgleich verehrte FJS hatte dabei auch noch die atomare Bewaffnung der Bundeswehr mit im Auge.

Wichtig ist nur: es gab damals Widerstand, und zwar erheblichen. Und es gab all die Argumente, die sich heute als wahr erwiesen haben. Leider von den falschen Leuten: den "Spinnern".
#
Interessant wie das Thema Forschung bei der Atommüll Diskussion uassen vor gelassen wird.
Warum fördert man die nicht weiter? Es ist doch bereits gelungen Kleinsmengen Radioaktiven Abfalls zwar nicht unschädlich zu machen jedoch so zu entschärfen das die Zeiträume bis zum Abbau überschaubar sind.

2012/2013 war sich die Wissenschaft größtenteils einig das man es in "wenigen" Jahren schaffen würde Atommüll zu entschärfen. Wäre es nicht sinnvoll gewesen in diese Forschung zu investieren und diese voranzutreiben?
#
Entschärfen sowieso nicht. Möglicherweise das Volumen reduzieren. Isotopenumwandlung ist sehr theoretisch. Wenn das machbar gewesen währe , hätte man sich den ganzen Ärger gespart. Und noch was : Einfach viel Geld in die Hand zu nehmen und dann schenkt uns die Forschung für alles eine Lösung geht nicht. Wir sind noch nicht in einer anderen Galaxie , obwohl man das vor 50 Jahren erwartete. Wissenschaftler sind keine Zauberer.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Aber gegen Lobbyismus, Profitgier und vollkommen naive, nichtsdestoweniger erbarmunslose Technologiegläubigkeit kam damals niemand an.

Meines Wissens war die Energiewirtschaft damals nicht privat. Das ganze war also bewusst politisch gewollt und gefördert.
#
SGE-URNA schrieb:  


WuerzburgerAdler schrieb:
Aber gegen Lobbyismus, Profitgier und vollkommen naive, nichtsdestoweniger erbarmunslose Technologiegläubigkeit kam damals niemand an.


Meines Wissens war die Energiewirtschaft damals nicht privat. Das ganze war also bewusst politisch gewollt und gefördert.

ich habe die damalige zeit auch sehr bewußt erlebt und auch den durchaus starken widerstand gegen atomkraft. den gab es in der politik allerdings nicht. dort wurde atomkraft als eier legende wollmilchsau gefeiert, nach anfänglichen investitionen (durch steuergelder) und hohen gewinnerwartungen (die natürlich nicht in die steuergelder zurück fliessen sollten) wollte man energietchnisch weitestgehend autonom werden (musste weniger strom im ausland einkaufen) und konnte den sogar noch ins europäische ausland weiter verkaufen, weil überschüsse produziert wurden (was in der ganzen debatte selten formuliert wurde). und natürlich war atomkraft sicher und umweltfreundlich wie nichts sonst. die idee regenerativer energiegewinnung war hippietum und wurde als völlig albern abgetan.

um die endlagerung hat man sich einfach keinen kopp gemacht. das ist wie bei einer wilden party, bei der es einem irgendwann völlig egal ist dass man am nächsten morgen in einer zerstörten wohnung wach werden könnte und wird. allerdings lässt sich atommüll schlechter entsorgen als leere flaschen und angekokelte möbel.

man muss sich den damaligen zeitgeist veregenärtigen wenn man das verstehen will. fortschritt und technik waren erst einmal per se gut und wichtig, deutschland das wirtschaftswunderland, wollte nicht abgehängt werden von anderen ländern, die weniger skrupel kannten und alle die gegen den ausbau des atomstroms waren wurden als linke abgetan, die deutschland schaden wollten. und so erlebten gutbürgerliche und im leben eher angepasste kritiker, zum ersten mal in ihrem leben, wie es ist wenn die politik die polizei "knüppel aus dem sack" spielen lässt.
#
Interessant wie das Thema Forschung bei der Atommüll Diskussion uassen vor gelassen wird.
Warum fördert man die nicht weiter? Es ist doch bereits gelungen Kleinsmengen Radioaktiven Abfalls zwar nicht unschädlich zu machen jedoch so zu entschärfen das die Zeiträume bis zum Abbau überschaubar sind.

2012/2013 war sich die Wissenschaft größtenteils einig das man es in "wenigen" Jahren schaffen würde Atommüll zu entschärfen. Wäre es nicht sinnvoll gewesen in diese Forschung zu investieren und diese voranzutreiben?
#
crasher1985 schrieb:

nteressant wie das Thema Forschung bei der Atommüll Diskussion uassen vor gelassen wird.
Warum fördert man die nicht weiter? Es ist doch bereits gelungen Kleinsmengen Radioaktiven Abfalls zwar nicht unschädlich zu machen jedoch so zu entschärfen das die Zeiträume bis zum Abbau überschaubar sind.


2012/2013 war sich die Wissenschaft größtenteils einig das man es in "wenigen" Jahren schaffen würde Atommüll zu entschärfen. Wäre es nicht sinnvoll gewesen in diese Forschung zu investieren und diese voranzutreiben?

das war sich die wissenschaft aber auch schon in den 60er jahren und es hat sich in 50 jahren nix getan.

genauso ist es bei den inhärent sicheren akws, da ist sich die wissenschaft auch schon seit einigen jahrzehnten einig, daß man es in wenigen jahren geschafft hat....
#
SGE-URNA schrieb:  


WuerzburgerAdler schrieb:
Aber gegen Lobbyismus, Profitgier und vollkommen naive, nichtsdestoweniger erbarmunslose Technologiegläubigkeit kam damals niemand an.


Meines Wissens war die Energiewirtschaft damals nicht privat. Das ganze war also bewusst politisch gewollt und gefördert.

ich habe die damalige zeit auch sehr bewußt erlebt und auch den durchaus starken widerstand gegen atomkraft. den gab es in der politik allerdings nicht. dort wurde atomkraft als eier legende wollmilchsau gefeiert, nach anfänglichen investitionen (durch steuergelder) und hohen gewinnerwartungen (die natürlich nicht in die steuergelder zurück fliessen sollten) wollte man energietchnisch weitestgehend autonom werden (musste weniger strom im ausland einkaufen) und konnte den sogar noch ins europäische ausland weiter verkaufen, weil überschüsse produziert wurden (was in der ganzen debatte selten formuliert wurde). und natürlich war atomkraft sicher und umweltfreundlich wie nichts sonst. die idee regenerativer energiegewinnung war hippietum und wurde als völlig albern abgetan.

um die endlagerung hat man sich einfach keinen kopp gemacht. das ist wie bei einer wilden party, bei der es einem irgendwann völlig egal ist dass man am nächsten morgen in einer zerstörten wohnung wach werden könnte und wird. allerdings lässt sich atommüll schlechter entsorgen als leere flaschen und angekokelte möbel.

man muss sich den damaligen zeitgeist veregenärtigen wenn man das verstehen will. fortschritt und technik waren erst einmal per se gut und wichtig, deutschland das wirtschaftswunderland, wollte nicht abgehängt werden von anderen ländern, die weniger skrupel kannten und alle die gegen den ausbau des atomstroms waren wurden als linke abgetan, die deutschland schaden wollten. und so erlebten gutbürgerliche und im leben eher angepasste kritiker, zum ersten mal in ihrem leben, wie es ist wenn die politik die polizei "knüppel aus dem sack" spielen lässt.
#
Alles verstanden und akzeptiert, peter. Ich wies oben lediglich darauf hin, da die Diskussion ja aus der Debatte um Besserverdienende (als Beispiel dann Energiemanager) entstanden ist. Dabei ist Atomkraft ausnahmsweise mal nicht die Erfindung eines kapitalistischen Ausbeuters, sondern, wie du ja zutreffend beschreibst, aus dem politischen Kalkül des damaligen Zeitgeists hervorgegangen.

Im Gegensatz zu anderen Industrien ist Energie (welche und wieviel) wohl auch heute noch wesentlich von politischer Einflussnahme geprägt.
#
Alles verstanden und akzeptiert, peter. Ich wies oben lediglich darauf hin, da die Diskussion ja aus der Debatte um Besserverdienende (als Beispiel dann Energiemanager) entstanden ist. Dabei ist Atomkraft ausnahmsweise mal nicht die Erfindung eines kapitalistischen Ausbeuters, sondern, wie du ja zutreffend beschreibst, aus dem politischen Kalkül des damaligen Zeitgeists hervorgegangen.

Im Gegensatz zu anderen Industrien ist Energie (welche und wieviel) wohl auch heute noch wesentlich von politischer Einflussnahme geprägt.
#
SGE-URNA schrieb:

Im Gegensatz zu anderen Industrien ist Energie (welche und wieviel) wohl auch heute noch wesentlich von politischer Einflussnahme geprägt.

wobei diese einflußnahme durchaus auchmal so eine art zirkelschluß sein kann
#
Alles verstanden und akzeptiert, peter. Ich wies oben lediglich darauf hin, da die Diskussion ja aus der Debatte um Besserverdienende (als Beispiel dann Energiemanager) entstanden ist. Dabei ist Atomkraft ausnahmsweise mal nicht die Erfindung eines kapitalistischen Ausbeuters, sondern, wie du ja zutreffend beschreibst, aus dem politischen Kalkül des damaligen Zeitgeists hervorgegangen.

Im Gegensatz zu anderen Industrien ist Energie (welche und wieviel) wohl auch heute noch wesentlich von politischer Einflussnahme geprägt.
#
SGE-URNA schrieb:

Dabei ist Atomkraft ausnahmsweise mal nicht die Erfindung eines kapitalistischen Ausbeuters, sondern, wie du ja zutreffend beschreibst, aus dem politischen Kalkül des damaligen Zeitgeists hervorgegangen.

dazu eine kurze anmerkung: das zeitalter des klassischen kapitalisten, gerne karikiert mit zigarre und hut, ist vorbei. wie ja auch die epoche der arbeiterklasse vorüber ist. heute hast du aktionäre, shareholdervalue, geschäftsführer und vorstände. da wo früher unternehmer mit ihrem vermögen gehaftet haben, wenn etwas schief ging, hast du heute vorstände die gut versorgt und abgefunden werden. und lobbyisten die kassieren, auch und gerade in der politik.

im modernen kapitalismus gelten die alten parameter nicht mehr. übrig geblieben ist lediglich die tatsache, dass ein großteil der gewinne in einigen, wenigen händen landet. und dass verluste vergesellschaftet werden.
#
SGE-URNA schrieb:

Dabei ist Atomkraft ausnahmsweise mal nicht die Erfindung eines kapitalistischen Ausbeuters, sondern, wie du ja zutreffend beschreibst, aus dem politischen Kalkül des damaligen Zeitgeists hervorgegangen.

dazu eine kurze anmerkung: das zeitalter des klassischen kapitalisten, gerne karikiert mit zigarre und hut, ist vorbei. wie ja auch die epoche der arbeiterklasse vorüber ist. heute hast du aktionäre, shareholdervalue, geschäftsführer und vorstände. da wo früher unternehmer mit ihrem vermögen gehaftet haben, wenn etwas schief ging, hast du heute vorstände die gut versorgt und abgefunden werden. und lobbyisten die kassieren, auch und gerade in der politik.

im modernen kapitalismus gelten die alten parameter nicht mehr. übrig geblieben ist lediglich die tatsache, dass ein großteil der gewinne in einigen, wenigen händen landet. und dass verluste vergesellschaftet werden.
#
peter schrieb:  


SGE-URNA schrieb:
Dabei ist Atomkraft ausnahmsweise mal nicht die Erfindung eines kapitalistischen Ausbeuters, sondern, wie du ja zutreffend beschreibst, aus dem politischen Kalkül des damaligen Zeitgeists hervorgegangen.


dazu eine kurze anmerkung: das zeitalter des klassischen kapitalisten, gerne karikiert mit zigarre und hut, ist vorbei. wie ja auch die epoche der arbeiterklasse vorüber ist. heute hast du aktionäre, shareholdervalue, geschäftsführer und vorstände. da wo früher unternehmer mit ihrem vermögen gehaftet haben, wenn etwas schief ging, hast du heute vorstände die gut versorgt und abgefunden werden. und lobbyisten die kassieren, auch und gerade in der politik.


im modernen kapitalismus gelten die alten parameter nicht mehr. übrig geblieben ist lediglich die tatsache, dass ein großteil der gewinne in einigen, wenigen händen landet. und dass verluste vergesellschaftet werden.

Und auch diese Anmerkung: Ganz so, dass die Energiekonzerne (damals waren es ja noch mehr, u.a. die mit der Bayerischen Staatsregierung verflochtene Bayernwerk AG) unter Androhung von Peitschenhieben dazu verdonnert wurden, Atommeiler zu bauen, war es ja wohl auch nicht. Frühzeitig hat man Milliarden-Subventionen eingefordert (und erhalten), sich der Verantwortung um die Endlagerung entledigt (hat alles der Bund, also WIR! übernommen) und mit dem von uns allen subventionierten Know-how AKWs nicht nur lukrativ betrieben, sondern auch exportiert.

Dass man sich bei EON jetzt hinstellt und sagt: entweder wir einigen uns oder glaubt ihr wirklich, dass es uns in 100 Jahren noch gibt? bestätigt nur peters letzten Satz.

Die Einigung ist satt und lässt die EON-Vorstände strahlen: 46 Mrd Euro für (heute geschätzte!) 140 Mrd. Kosten. Vermutlich werdens 300 Mrd.
#
SGE-URNA schrieb:

Dabei ist Atomkraft ausnahmsweise mal nicht die Erfindung eines kapitalistischen Ausbeuters, sondern, wie du ja zutreffend beschreibst, aus dem politischen Kalkül des damaligen Zeitgeists hervorgegangen.

dazu eine kurze anmerkung: das zeitalter des klassischen kapitalisten, gerne karikiert mit zigarre und hut, ist vorbei. wie ja auch die epoche der arbeiterklasse vorüber ist. heute hast du aktionäre, shareholdervalue, geschäftsführer und vorstände. da wo früher unternehmer mit ihrem vermögen gehaftet haben, wenn etwas schief ging, hast du heute vorstände die gut versorgt und abgefunden werden. und lobbyisten die kassieren, auch und gerade in der politik.

im modernen kapitalismus gelten die alten parameter nicht mehr. übrig geblieben ist lediglich die tatsache, dass ein großteil der gewinne in einigen, wenigen händen landet. und dass verluste vergesellschaftet werden.
#
Das ist so pauschal nicht ganz richtig, peter. Es gibt auch heute noch eine Vielzahl Unternehmen, die nicht öffentlich gehandelt werden und sich in Privatbesitz befinden. Genauso gibt es überregionale und globale Konzerne. Beides gab es auch vor hundert Jahren schon. Dass sich manche Strukturen ändern, liegt in der Natur der Sache. Gibt ja auch etliche neue Industrien, die es früher nicht gab und die völlig anders geführt werden, als alteingesessene Branchen.

Das von dir angesprochene Shareholder Value Konzept war eine fast schon religiöse Obsession der späten 80er und 90er Jahre und ist heutzutage aus meiner persönlichen Erfahrung schon seit einigen Jahren gar nicht mehr so hip. Ganz im Gegenteil, der Trend geht zu Nachhaltigkeit anstatt kurzfristiger Wertgenerierung, sowohl in der Theorie, aber auch in der Praxis.
#
peter schrieb:  


SGE-URNA schrieb:
Dabei ist Atomkraft ausnahmsweise mal nicht die Erfindung eines kapitalistischen Ausbeuters, sondern, wie du ja zutreffend beschreibst, aus dem politischen Kalkül des damaligen Zeitgeists hervorgegangen.


dazu eine kurze anmerkung: das zeitalter des klassischen kapitalisten, gerne karikiert mit zigarre und hut, ist vorbei. wie ja auch die epoche der arbeiterklasse vorüber ist. heute hast du aktionäre, shareholdervalue, geschäftsführer und vorstände. da wo früher unternehmer mit ihrem vermögen gehaftet haben, wenn etwas schief ging, hast du heute vorstände die gut versorgt und abgefunden werden. und lobbyisten die kassieren, auch und gerade in der politik.


im modernen kapitalismus gelten die alten parameter nicht mehr. übrig geblieben ist lediglich die tatsache, dass ein großteil der gewinne in einigen, wenigen händen landet. und dass verluste vergesellschaftet werden.

Und auch diese Anmerkung: Ganz so, dass die Energiekonzerne (damals waren es ja noch mehr, u.a. die mit der Bayerischen Staatsregierung verflochtene Bayernwerk AG) unter Androhung von Peitschenhieben dazu verdonnert wurden, Atommeiler zu bauen, war es ja wohl auch nicht. Frühzeitig hat man Milliarden-Subventionen eingefordert (und erhalten), sich der Verantwortung um die Endlagerung entledigt (hat alles der Bund, also WIR! übernommen) und mit dem von uns allen subventionierten Know-how AKWs nicht nur lukrativ betrieben, sondern auch exportiert.

Dass man sich bei EON jetzt hinstellt und sagt: entweder wir einigen uns oder glaubt ihr wirklich, dass es uns in 100 Jahren noch gibt? bestätigt nur peters letzten Satz.

Die Einigung ist satt und lässt die EON-Vorstände strahlen: 46 Mrd Euro für (heute geschätzte!) 140 Mrd. Kosten. Vermutlich werdens 300 Mrd.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Ganz so, dass die Energiekonzerne (damals waren es ja noch mehr, u.a. die mit der Bayerischen Staatsregierung verflochtene Bayernwerk AG) unter Androhung von Peitschenhieben dazu verdonnert wurden, Atommeiler zu bauen, war es ja wohl auch nicht.

Es braucht auch keine Peitschenhiebe, wenn die Energieproduzenten staatlich regulierte regionale Monopole sind.
#
Das ist so pauschal nicht ganz richtig, peter. Es gibt auch heute noch eine Vielzahl Unternehmen, die nicht öffentlich gehandelt werden und sich in Privatbesitz befinden. Genauso gibt es überregionale und globale Konzerne. Beides gab es auch vor hundert Jahren schon. Dass sich manche Strukturen ändern, liegt in der Natur der Sache. Gibt ja auch etliche neue Industrien, die es früher nicht gab und die völlig anders geführt werden, als alteingesessene Branchen.

Das von dir angesprochene Shareholder Value Konzept war eine fast schon religiöse Obsession der späten 80er und 90er Jahre und ist heutzutage aus meiner persönlichen Erfahrung schon seit einigen Jahren gar nicht mehr so hip. Ganz im Gegenteil, der Trend geht zu Nachhaltigkeit anstatt kurzfristiger Wertgenerierung, sowohl in der Theorie, aber auch in der Praxis.
#
SGE-URNA schrieb:

Ganz im Gegenteil, der Trend geht zu Nachhaltigkeit anstatt kurzfristiger Wertgenerierung, sowohl in der Theorie, aber auch in der Praxis.

das wäre ein anderes, sehr interessantes thema. passt hier aber gerade nicht so in die diskussion, können wir aber gerne irgendwo anders aufnehmen.

SGE-URNA schrieb:

Das von dir angesprochene Shareholder Value Konzept war eine fast schon religiöse Obsession der späten 80er und 90er Jahre und ist heutzutage aus meiner persönlichen Erfahrung schon seit einigen Jahren gar nicht mehr so hip.

es hat sich einfach verfeinert. ich kann mich gut an die zeit erinnern als sich kein mensch für börsenkurse interessiert hat, bis in die frühen 90er hinein. heute bekommst du jeden tag einen bericht von der börse und auf nachrichtenkanälen dauereinblendungen von börsenkursen. wir finden das heute einfach nur normaler und nach einigen nackenschlägen haben auch die kleinanleger kapiert, dass es ihnen nicht gelingen wird an der börse reich zu werden.

SGE-URNA schrieb:

Es gibt auch heute noch eine Vielzahl Unternehmen, die nicht öffentlich gehandelt werden und sich in Privatbesitz befinden.

das ist natürlich richtig. allerdings findest du die nicht in den wichtigsten positionen der wichtigsten schlüsseltechnologien. energie, telekommunikation, handel, verkehr und banken etc. werden in immer größerem rahmen von multinationalen und nationalen konzernen abgedeckt. natürlich gibt es da auch nischen, deren markanteil ist aber nicht so gewaltig. und um die geht es mir auch gar nicht. übrigens sind viele, gerade der mittelständischen unternehmen, mittlerweile als zulieferer für konzerne in einer extrem unerfreulichen situation der völligen abhängigkeit.

die durchschlagskräftige wirtschaftsmacht liegt nicht beim mittelstand, auch wenn dieser das rückrat unserer gesellschaft ausmacht.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Ganz so, dass die Energiekonzerne (damals waren es ja noch mehr, u.a. die mit der Bayerischen Staatsregierung verflochtene Bayernwerk AG) unter Androhung von Peitschenhieben dazu verdonnert wurden, Atommeiler zu bauen, war es ja wohl auch nicht.

Es braucht auch keine Peitschenhiebe, wenn die Energieproduzenten staatlich regulierte regionale Monopole sind.
#
SGE-URNA schrieb:

Es braucht auch keine Peitschenhiebe, wenn die Energieproduzenten staatlich regulierte regionale Monopole sind.

Logisch.

Inzwischen klagen die Konzerne allerdings gegen den Ausstieg vom Ausstieg, versuchen, "badbanks" zu gründen und nötigen dem Staat, also uns allen, eine Einigung im Rückbaukostenstreit ab, die uns alle noch zig Jahre bitterer bluten lässt als zehn Wiedervereinigungen.

Aber zurück zum Thema: Mit genau diesem Atomstreit hat die Kanzlerin jetzt am allerwenigsten zu tun. Auch wenn es so aussieht, da sie den Ausstieg vom Ausstieg beschließen ließ. Mit den Folgen von 50 Jahren Atomstrom hat das aber nichts zu tun, es hat sie lediglich ein paar Jahre vorgezogen.
#
singender_hesse schrieb:

fakt ist, das merkel einfach zu unfähig war.

Wie meinst du jetzt das? Als die AKWs gebaut wurden, war Merkel noch in der Blockpartei unterwegs. Wenn überhaupt.
#
WuerzburgerAdler schrieb:  


singender_hesse schrieb:
fakt ist, das merkel einfach zu unfähig war.


Wie meinst du jetzt das? Als die AKWs gebaut wurden, war Merkel noch in der Blockpartei unterwegs. Wenn überhaupt.

nein, aber der ausstieg war stümperhaft gemacht.
und da war sie regierungscheffin.

und dieses problem, das den betreibern natürlich bekannt war, hätte man als hebel ansetzen können.
dann wäre da manches anders gelaufen.
alleine die ankündigung, dass mal genau zu überprüfen dürfte die damals etwas gesprächsbereiter gemacht haben.
#
WuerzburgerAdler schrieb:  


singender_hesse schrieb:
fakt ist, das merkel einfach zu unfähig war.


Wie meinst du jetzt das? Als die AKWs gebaut wurden, war Merkel noch in der Blockpartei unterwegs. Wenn überhaupt.

nein, aber der ausstieg war stümperhaft gemacht.
und da war sie regierungscheffin.

und dieses problem, das den betreibern natürlich bekannt war, hätte man als hebel ansetzen können.
dann wäre da manches anders gelaufen.
alleine die ankündigung, dass mal genau zu überprüfen dürfte die damals etwas gesprächsbereiter gemacht haben.
#
Du meinst, man hätte die AKWs noch eine Weile laufen lassen können, unter der Bedingung, dass? Oder meinst du was anderes?

Der Widerspruch gegen diese Entscheidung war ja stark, u. a. von der Schwesterpartei.
#
SGE-URNA schrieb:

Es braucht auch keine Peitschenhiebe, wenn die Energieproduzenten staatlich regulierte regionale Monopole sind.

Logisch.

Inzwischen klagen die Konzerne allerdings gegen den Ausstieg vom Ausstieg, versuchen, "badbanks" zu gründen und nötigen dem Staat, also uns allen, eine Einigung im Rückbaukostenstreit ab, die uns alle noch zig Jahre bitterer bluten lässt als zehn Wiedervereinigungen.

Aber zurück zum Thema: Mit genau diesem Atomstreit hat die Kanzlerin jetzt am allerwenigsten zu tun. Auch wenn es so aussieht, da sie den Ausstieg vom Ausstieg beschließen ließ. Mit den Folgen von 50 Jahren Atomstrom hat das aber nichts zu tun, es hat sie lediglich ein paar Jahre vorgezogen.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Inzwischen klagen die Konzerne allerdings gegen den Ausstieg vom Ausstieg, versuchen, "badbanks" zu gründen und nötigen dem Staat, also uns allen, eine Einigung im Rückbaukostenstreit ab, die uns alle noch zig Jahre bitterer bluten lässt als zehn Wiedervereinigungen.

Bei einer zehnfachen Wiedervereinigung gehts vermutlich um zig-Billionen. Die bisher von Dir genannten Rückbaukosten zwischen 46 und 300 Milliarden, von mir aus auch das doppelte oder dreifache, stehen dazu in keinem Verhältnis.
Aber geschenkt.

Bei der "Nötigung" der Konzerne im Rückbaukostenstreit geht es nicht nur um die Abzocke der Steuerzahler/Stromkunden. Die hat schon lange vorher begonnen/stattgefunden.
Es geht auch um die Sicherung der 46 Milliarden, die die Konzerne in den letzten Jahren für Rückbau und Lagerung zurückgestellt haben. Leider weiß man nicht genau wo sich die Kohle befindet. Sie liegt in den Konzernen, ist mehr oder weniger gut investiert oder wird sonstwie verwendet.
Es steht in den Sternen, ob das Geld für Rückbaumaßnahmen flüssig gemacht werden kann, vielleicht verzockt es auch demnächst irgendein Zahlenakrobat.
Gesicherte 46 Milliarden sind besser als nichts, egal was der Spaß kosten wird.

Um zum Thema zu kommen: "Wir schaffen das" ist keine Erfindung von Angie. Sinngemäß wird der Spruch immer gern verwendet wenn es um langfristig wirkende Entscheidungen geht die unser Leben spürbar verändern
#
Was hat die, sicher sinnvolle, Diskussion über atomare Altlasten und Stromkonzerne nochmal mit Mutti zu tun?
Ich hab' irgendwie den Faden verloren...


Teilen