Um sich Klarheit darüber zu verschaffen, was derzeit bei Eintracht Frankfurt geschieht, muss man sich vergegenwärtigen, was in den letzten eineinhalb Jahren passiert ist.
Mitte 2014: Der neue Trainer Schaaf sieht sich einer schwierigen Situation gegenüber. Die Mannschaft befindet sich nach einer sehr guten Halbsaison 2013 und den ebenfalls sehr guten EL-Auftritten unter Veh in einem klaren Abwärtstrend. Verschärft wird die Situation durch die Abgänge von Jung, Rode, Schwegler, Joselu, allesamt Stammspieler, resp. Leistungsträger.
Schaaf schätzt die Situation richtig ein und weiß, dass sich mit diesem geschwächten Kader nur mit Aktivierung aller Kräfte und voller Konzentration ein halbwegs ordentliches Ergebnis erreichen lässt. Also gibt er von Anfang an Vollgas, übt auch Druck auf die Mannschaft aus. Seine taktischen Ideen rühren ebenfalls aus dieser eher pessimistischen Ausgangssituation: Viel Möglichkeiten zum Ballbesitz und Kombinieren sieht er nicht; also verordnet er das schnelle Spiel durchs Mittelfeld direkt in die Spitzen und installiert Hasebe als Initiator; gleichzeitig beordert er Meier weiter nach vorne. Diese Mar.schroute hält er eisern durch, nimmt aber gleichzeitig die Forderung der Mannschaft nach früherem Pressing auf. Es gelingt ihm immer wieder, nach Rückschlägen zurückzukommen. Die Defensiv- und Auswärtsschwäche wird zwar über die ganze Saison nicht wirklich behoben, dagegen stehen aber eine glänzende Heimserie sowie viele erzielten Tore. Aus Chandler macht er einen brauchbaren RV, aus Hasebe einen wirklich taktgebenden Mittelfeldspieler, Stendera wird zum Stammspieler, Kittel zeigt sich stark verbessert. Meier und Aigner spielen in der Form ihres Lebens, auch wenn Aigner Formschwankungen aufweist. Am Ende gelingt es ihm sogar, trotz der Verletzung von Meier das alljährliche Austrudeln zu verhindern und die Saison allen Unkenrufen zu Saisonbeginn zum Trotz mit 43 Punkten und dem 9. Platz ordentlich zu beenden.
Was dann passierte, wissen wir alle, resp. wissen es eben nicht. Soll hier aber keine Rolle spielen. Fest steht, dass Schaaf ging und Veh als Nachfolger installiert wurde.
Das Verhängnis begann mit einer vollkommenen Fehleinschätzung der Situation. Man ging von Platz 9 aus, die Schaaf erreicht hatte, rechnete scheinbar gute Einkäufe von BH dazu (Castaignos, Reinartz, Abraham und als Perspektive Gacinovic, immerhin U-20-Weltmeister) und rechnete hoch: EL in Reichweite. Entsprechend das Medienecho („Die Saison wird besser als im Vorjahr!“ FR) sowie auch Vehs Einschätzung („die Perspektiven bei der Eintracht haben sich entscheidend verbessert“).
Der fatale Irrtum: Schaaf hatte Platz 9 nur mit äußerster Anstrengung erreicht, mit großem Einsatz, mit viel Disziplin und noch mehr Arbeit. Das sah niemand und wollte auch niemand sehen. Man hörte von Unzufriedenheit in der Mannschaft, ging sodann von Platz 9 aus, rechnete die Neuzugänge hinzu sowie das bessere Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer. Und frohlockte. Vergaß dabei ganz, dass vor jedem Erfolg erst einmal die brutale Arbeit steht. Und das bei Eintracht Frankfurt und diesem Kader ganz besonders.
Die zweite Fehleinschätzung folgte auf dem Fuß: Veh hielt die Mannschaft für spielerisch, technisch und taktisch gut genug, Ballbesitz- und Kombinationsfußball spielen zu lassen. Ein weiterer fataler Irrtum, der sich nur noch dadurch steigern ließ, dass er im Laufe der Saison System und Taktik immer wieder veränderte und der Mannschaft weder durch einschleifendes Training noch durch Systemtreue die Chance gab, seine Vorstellung umzusetzen.
Dadurch kam die Spirale des Misserfolgs in Gang. Verunsicherte Spieler verloren Form und Selbstvertrauen. Der Trainer hätte bedingungslose Einsatzbereitschaft im Training wie auf dem Platz einfordern müssen, um die Spieler an ihre Leistungsgrenzen zu führen, lebte dies aber nicht vor, sondern betätigte sich als das, was er am besten kann: Menschenfängertum, gute Stimmung, Optimismus, Hoffnung. Im engen Leistungsgefüge der Bundesliga hat so etwas Folgen: Teams, die ihre Leistungsgrenze nicht erreichen, werden durchgereicht und verlieren Spiele, Spieler verlieren ihre Form und der Rest passiert dann im Kopf. Als sich der Trend deutlich nach unten bewegte, reagierte Veh mit verschärftem Training, ließ die Zügel nach Hoffenheim schnell aber wieder schleifen, nutzte nicht einmal das Länderspielwochenende, um das kleine Pflänzchen der Trendumkehr wachsen und gedeihen zu lassen. Dazu agierte er panisch, z. B. mit Ignjovski auf LA. Den Schalter umzulegen schaffte er damit nicht.
Die fatalen Fehleinschätzungen der sportlich Verantwortlichen, die mit den Zweifeln an Schaaf und dem Glauben, ein harmonisches Mannschafts-Trainer-Verhältnis wäre das höchste Gut eines Bundesligavereins begannen, nahmen bei Veh ihre Fortsetzung. Dabei lehrt uns die (Fußball-)Geschichte, dass Erfolg immer seine Gründe hat – in der Regel entweder in Genialität oder aber in harter, nicht nachlassender Anstrengung und Arbeit.
Dabei lehrt uns die (Fußball-)Geschichte, dass Erfolg immer seine Gründe hat – in der Regel entweder in Genialität oder aber in harter, nicht nachlassender Anstrengung und Arbeit.
Sorry für so viel Text.
Zum Erfolg im Fussball gehört meist auch ein bisschen Glück. Insgesamt deckt sich Deine Analyse mit meinen Überlegungen. Schon deshalb ist sie erstklassig
Um sich Klarheit darüber zu verschaffen, was derzeit bei Eintracht Frankfurt geschieht, muss man sich vergegenwärtigen, was in den letzten eineinhalb Jahren passiert ist.
Mitte 2014: Der neue Trainer Schaaf sieht sich einer schwierigen Situation gegenüber. Die Mannschaft befindet sich nach einer sehr guten Halbsaison 2013 und den ebenfalls sehr guten EL-Auftritten unter Veh in einem klaren Abwärtstrend. Verschärft wird die Situation durch die Abgänge von Jung, Rode, Schwegler, Joselu, allesamt Stammspieler, resp. Leistungsträger.
Schaaf schätzt die Situation richtig ein und weiß, dass sich mit diesem geschwächten Kader nur mit Aktivierung aller Kräfte und voller Konzentration ein halbwegs ordentliches Ergebnis erreichen lässt. Also gibt er von Anfang an Vollgas, übt auch Druck auf die Mannschaft aus. Seine taktischen Ideen rühren ebenfalls aus dieser eher pessimistischen Ausgangssituation: Viel Möglichkeiten zum Ballbesitz und Kombinieren sieht er nicht; also verordnet er das schnelle Spiel durchs Mittelfeld direkt in die Spitzen und installiert Hasebe als Initiator; gleichzeitig beordert er Meier weiter nach vorne. Diese Mar.schroute hält er eisern durch, nimmt aber gleichzeitig die Forderung der Mannschaft nach früherem Pressing auf. Es gelingt ihm immer wieder, nach Rückschlägen zurückzukommen. Die Defensiv- und Auswärtsschwäche wird zwar über die ganze Saison nicht wirklich behoben, dagegen stehen aber eine glänzende Heimserie sowie viele erzielten Tore. Aus Chandler macht er einen brauchbaren RV, aus Hasebe einen wirklich taktgebenden Mittelfeldspieler, Stendera wird zum Stammspieler, Kittel zeigt sich stark verbessert. Meier und Aigner spielen in der Form ihres Lebens, auch wenn Aigner Formschwankungen aufweist. Am Ende gelingt es ihm sogar, trotz der Verletzung von Meier das alljährliche Austrudeln zu verhindern und die Saison allen Unkenrufen zu Saisonbeginn zum Trotz mit 43 Punkten und dem 9. Platz ordentlich zu beenden.
Was dann passierte, wissen wir alle, resp. wissen es eben nicht. Soll hier aber keine Rolle spielen. Fest steht, dass Schaaf ging und Veh als Nachfolger installiert wurde.
Das Verhängnis begann mit einer vollkommenen Fehleinschätzung der Situation. Man ging von Platz 9 aus, die Schaaf erreicht hatte, rechnete scheinbar gute Einkäufe von BH dazu (Castaignos, Reinartz, Abraham und als Perspektive Gacinovic, immerhin U-20-Weltmeister) und rechnete hoch: EL in Reichweite. Entsprechend das Medienecho („Die Saison wird besser als im Vorjahr!“ FR) sowie auch Vehs Einschätzung („die Perspektiven bei der Eintracht haben sich entscheidend verbessert“).
Der fatale Irrtum: Schaaf hatte Platz 9 nur mit äußerster Anstrengung erreicht, mit großem Einsatz, mit viel Disziplin und noch mehr Arbeit. Das sah niemand und wollte auch niemand sehen. Man hörte von Unzufriedenheit in der Mannschaft, ging sodann von Platz 9 aus, rechnete die Neuzugänge hinzu sowie das bessere Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer. Und frohlockte. Vergaß dabei ganz, dass vor jedem Erfolg erst einmal die brutale Arbeit steht. Und das bei Eintracht Frankfurt und diesem Kader ganz besonders.
Die zweite Fehleinschätzung folgte auf dem Fuß: Veh hielt die Mannschaft für spielerisch, technisch und taktisch gut genug, Ballbesitz- und Kombinationsfußball spielen zu lassen. Ein weiterer fataler Irrtum, der sich nur noch dadurch steigern ließ, dass er im Laufe der Saison System und Taktik immer wieder veränderte und der Mannschaft weder durch einschleifendes Training noch durch Systemtreue die Chance gab, seine Vorstellung umzusetzen.
Dadurch kam die Spirale des Misserfolgs in Gang. Verunsicherte Spieler verloren Form und Selbstvertrauen. Der Trainer hätte bedingungslose Einsatzbereitschaft im Training wie auf dem Platz einfordern müssen, um die Spieler an ihre Leistungsgrenzen zu führen, lebte dies aber nicht vor, sondern betätigte sich als das, was er am besten kann: Menschenfängertum, gute Stimmung, Optimismus, Hoffnung. Im engen Leistungsgefüge der Bundesliga hat so etwas Folgen: Teams, die ihre Leistungsgrenze nicht erreichen, werden durchgereicht und verlieren Spiele, Spieler verlieren ihre Form und der Rest passiert dann im Kopf. Als sich der Trend deutlich nach unten bewegte, reagierte Veh mit verschärftem Training, ließ die Zügel nach Hoffenheim schnell aber wieder schleifen, nutzte nicht einmal das Länderspielwochenende, um das kleine Pflänzchen der Trendumkehr wachsen und gedeihen zu lassen. Dazu agierte er panisch, z. B. mit Ignjovski auf LA. Den Schalter umzulegen schaffte er damit nicht.
Die fatalen Fehleinschätzungen der sportlich Verantwortlichen, die mit den Zweifeln an Schaaf und dem Glauben, ein harmonisches Mannschafts-Trainer-Verhältnis wäre das höchste Gut eines Bundesligavereins begannen, nahmen bei Veh ihre Fortsetzung. Dabei lehrt uns die (Fußball-)Geschichte, dass Erfolg immer seine Gründe hat – in der Regel entweder in Genialität oder aber in harter, nicht nachlassender Anstrengung und Arbeit.
Die fatalen Fehleinschätzungen der sportlich Verantwortlichen, die mit den Zweifeln an Schaaf und dem Glauben, ein harmonisches Mannschafts-Trainer-Verhältnis wäre das höchste Gut eines Bundesligavereins begannen, nahmen bei Veh ihre Fortsetzung. Dabei lehrt uns die (Fußball-)Geschichte, dass Erfolg immer seine Gründe hat – in der Regel entweder in Genialität oder aber in harter, nicht nachlassender Anstrengung und Arbeit.
Insgesamt ein sehr guter Post, vor allem bzgl. der Fehleinschätzung der handelnden Personen in Bezug auf die Stärke und Zusammensetzung des Kaders stimme ich zu.
Der 9. Platz am Ende hat doch stark getäuscht.Die Mannschaft hat bereits letzte Saison gezeigt, dass sie im Misserfolgsfall (schlechte Auswärtsserie) nicht dagegenhalten kann, sondern sich eher verkrampft und so vollkommen jede Linie verliert. Genau das Gleiche können wir aktuell erleben und zwar nicht mehr nur noch Auswärts. Auch zu Hause sind die Auftritte meist sehr verkrampft. Es gibt selten mal mehr als 2-3 flüssig durchgespielte Angriffe. Meistens wird irgendwann das Tempo rausgenommen, es wird ein Rückpass (oder noch schlimmer, ein Fehlpass) gespielt, weil man den Spielern die Angst etwas falsch zu machen anmerkt. Diese Angst und die Verunsicherung werden von Woche zu Woche immer größer und die Verantwortlichen machen aus meiner Sicht ein fatalen Fehler, wenn sie sich nicht an die letzte Abstiegssaison zurück erinnern, um sich darüber im klaren zu werden, dass der Erfolg nicht nur durch Geduld von alleine wieder zurück kommt.
Bezeichnend war gestern Bruchhagens Auftritt bei Sky. Er wirkte komplett desillusioniert und wirklich am Ende seiner Kräfte. Dazu kam dann die öffentliche Ankündigung von Wintertransfers und das obwohl wir alle wissen, wie wenig Bruchhagen von Wintertransfers hält. Aus dieser Ansage kann man deutlich die Panik herauslesen, die sich wohl bei Bruchhagen nach dem Spielgestern breit gemacht hat. Es scheint so, als habe er gestern nach dem Spiel überhaupt zum ersten Mal realisiert, dass diese Saison tatsächlich in seinem dritten Abstieg mit unserer Eintracht enden könnte. Damit wäre seine Amtszeit hier am Ende sportlich als eine schlechte zu werten und alles was er an positivem mit auf den Weg gebracht hat (Image bei Sponsoren, in der Gesellschaft, wirtschaftliche Stabilität etc.), würde deutlich in den Hintergrund rücken. Das scheint in ihm zu arbeiten und ich bin mir ziemlich sicher, dass er bei einer Heimniederlage gegen Bremen und dem wohl damit verbundenen Überwintern unter den letztzen drei, auch seine Trainerloyalität in Frage stellen wird (vielleicht ist das aber auch nur Wunschdenken).
Die Fehleinschätzung bzgl. des Kaders fing doch schon bei den Transfers an. Bereits im März letzten Jahres war bzgl. potentieller Neuzugänge in sämtlichen Sportmedien korrekt analysiert worden, dass die zwei größten Schwachstellen im Kader Links vorne und Rechts hinten sind und genau auf diesen beiden Positionen wurde nichts getan. Statt dessen verbreitert man den Kader teuer(!!) in Mannschaftsteilen, die eigentlich ausreichend besetzt waren. Im Sturm hatte man Meier, Seferovic, Valdez, Waldschmidt und Kadlec. Trotz der Verletzung von Meier gab es hier keinen so dringenden Grund 2,5 Millionen € für einen neuen Stürmer auszugeben (+ evtl. eine Abfindung für Valdez zur Vertragsauflösung). Gefühl hätte man für dieses Geld sicherlich einen LA bekommen, dem man Bundesliga zutrauen kann. Hätte man Madlung mehr Einsatzzeiten versprochen, wären 1,5 Millionen € für einen auch nicht besseren Abarahm übrig gewesen, um etwas auf der RV-Position zu machen.
Der größte Fehler unserer Verantwortlichen liegt aber in etwas anderem:
Im Vergangenheitsfokus!
Jedes Mal, wenn bei uns eine Position zu besetzen ist oder es Mängel gibt, schauen unsere Verantwortlichen zurück in die (jüngste) Vergangenheit. Wir brauchen einen IV? Hey, da gab es doch mal jemanden, der hier nur 90% geben konnte, da er immer Stammspieler war und der mit VWs Millionen nicht glücklich wird. Wir brauchen einen RV? Ok, also warten wir mal bis Jung hoffentlich irgendwann genug von den VW-Millionen hat. Was der will im aktuellen Transferfenster nicht? Egal, warten wir eben wieder ein halbes Jahr. Uns fehlt im Mittelfeld die nötige Dynamik. Da fällt Herr Bruchhagen dazu natürlich sofort ein, dass uns der Rode einfach fehlt, aber wirtschaftlich nicht mehr machbar ist (mach Sachen! 1,5 Jahre später merkt man, dass der Junge eine Lücke hinterlassen hat? Und der ist jetzt echt nicht mehr bezahlbar für uns? Ist HB vielleicht mal die Idee gekommen, dass Rode so oder so keinen so radikalen sportlichen Abstieg mitmachen würde?). Der neue Trainer macht der Mannschaft ihre Wohlfühloase kaputt, ok also weg mit ihm. Und auf den kommt man als Nachfolger in einer Zeit, in der die halbe Liga erfolgreich auf eine jüngere Generation Trainer setzt? Natürlich auf den Vorgänger, der nicht mehr so viel Gratulieren wollte.
Es wird Zeit, dass sich Eintracht Frankfurt zukunftsorientiert aufstellt! Die Lösung von Problemen liegt nicht nur in der Vergangenheit! Wenn Spieler den Verein verlassen, dann muss man ihnen nicht die nächsten 5 Jahre hinterher weinen. Statt dessen muss man in der nächsten Generation Spielern nach Lösungen suchen und solche Abgänge als Chance begreifen.
Vor etwas weniger als 5 Jahren stand HB vor dem Rückrundenstart gegen Hannover bei Sky und sagte, dass man natürlich auf den EL-Platz schauen würde, absteigen könnte man immerhin nicht. Der abgeschlagene Letzte war damals Mönchengladbach. Heute nennt HB die Gladbacher unter den großen Vereinen, die uns durch die CL-Millionen enteilt wären. Sorry, aber da fällt mir nichts mehr zu ein.
Die Fehleinschätzung bzgl. des Kaders fing doch schon bei den Transfers an. Bereits im März letzten Jahres war bzgl. potentieller Neuzugänge in sämtlichen Sportmedien korrekt analysiert worden, dass die zwei größten Schwachstellen im Kader Links vorne und Rechts hinten sind und genau auf diesen beiden Positionen wurde nichts getan. Statt dessen verbreitert man den Kader teuer(!!) in Mannschaftsteilen, die eigentlich ausreichend besetzt waren. Im Sturm hatte man Meier, Seferovic, Valdez, Waldschmidt und Kadlec. Trotz der Verletzung von Meier gab es hier keinen so dringenden Grund 2,5 Millionen € für einen neuen Stürmer auszugeben (+ evtl. eine Abfindung für Valdez zur Vertragsauflösung). Gefühl hätte man für dieses Geld sicherlich einen LA bekommen, dem man Bundesliga zutrauen kann. Hätte man Madlung mehr Einsatzzeiten versprochen, wären 1,5 Millionen € für einen auch nicht besseren Abarahm übrig gewesen, um etwas auf der RV-Position zu machen.
Genauso sehe ich das auch. Sicherlich gibt es auf der Trainerbank Qualitätsunterschiede, aber das A und O ob eine Saison positiv oder negativ verläuft hängt nunmal von der Kaderplanung ab. Und die war eine absolute Katastrophe. Der Kader ist insgesamt viel zu groß, vor allem bei einem Trainer wie Armin Veh von dem man weiss das er nicht rotiert und sich eher auf einen kleinen Stamm von Leistungsträgern konzentriert. Hier werden viele viele Millionen versemmelt allein für Tribünenhocker. Dazu die bereits angesprochene Unausgewogenheit in den Mannschaftsteilen. Das Armin Veh, der unbestritten seine Qualitäten hat, hier ins Schleudern kommt was System, Taktik und Aufstellung betrifft war sonnenklar. All die Klamotten wie ständige Systemwechsel, Spielerroulette veränderte Taktiken war genauso vor der Saison hier im Forum prognostiziert worden. Sicherlich liegt ein Teil der Misere bei Armin Veh, der einfach gänzlich unkreativ ist wenn es darum geht zu ergründen welches System und welche Taktik am besten zum vorhandenen Spielermaterial passt, aber Hübner, so sehr ich ihn schätze hats ihm auch nicht leicht gemacht.
Ein vollkommen planloses Kadermanagement ist meines Erachtens ganz eindeutig der Hauptgrund des Niedergangs. Ich kann mich noch genau an die Worte von Armin Veh vor der Saison erinnern, wenn es um die Taktik- und Systemfrage ging. "Wir werden flexibel sein" hatte er stets gesagt. Übersetzt heisst das für mich "wir haben keinen Plan". Und genauso sieht es aus. Im Gegenzug werden wir Opfer von Mannschaften wie Köln, Berlin und Mainz deren Kader individuell zwar wesentlich schlechter bestückt sind, aber dafür ausgewogen und dem favorisiertem System angepasst sind. Dies ist für mich auch die Grundvoraussetzung dafür das sich die Mannschaft insgesamt, aber auch die Spieler individuell überhaupt weiterentwickeln.
WuerzburgerAdler schrieb: Die fatalen Fehleinschätzungen der sportlich Verantwortlichen, die mit den Zweifeln an Schaaf und dem Glauben, ein harmonisches Mannschafts-Trainer-Verhältnis wäre das höchste Gut eines Bundesligavereins begannen, nahmen bei Veh ihre Fortsetzung. Dabei lehrt uns die (Fußball-)Geschichte, dass Erfolg immer seine Gründe hat – in der Regel entweder in Genialität oder aber in harter, nicht nachlassender Anstrengung und Arbeit.
Insgesamt ein sehr guter Post, vor allem bzgl. der Fehleinschätzung der handelnden Personen in Bezug auf die Stärke und Zusammensetzung des Kaders stimme ich zu.
Der 9. Platz am Ende hat doch stark getäuscht.Die Mannschaft hat bereits letzte Saison gezeigt, dass sie im Misserfolgsfall (schlechte Auswärtsserie) nicht dagegenhalten kann, sondern sich eher verkrampft und so vollkommen jede Linie verliert. Genau das Gleiche können wir aktuell erleben und zwar nicht mehr nur noch Auswärts. Auch zu Hause sind die Auftritte meist sehr verkrampft. Es gibt selten mal mehr als 2-3 flüssig durchgespielte Angriffe. Meistens wird irgendwann das Tempo rausgenommen, es wird ein Rückpass (oder noch schlimmer, ein Fehlpass) gespielt, weil man den Spielern die Angst etwas falsch zu machen anmerkt. Diese Angst und die Verunsicherung werden von Woche zu Woche immer größer und die Verantwortlichen machen aus meiner Sicht ein fatalen Fehler, wenn sie sich nicht an die letzte Abstiegssaison zurück erinnern, um sich darüber im klaren zu werden, dass der Erfolg nicht nur durch Geduld von alleine wieder zurück kommt.
Bezeichnend war gestern Bruchhagens Auftritt bei Sky. Er wirkte komplett desillusioniert und wirklich am Ende seiner Kräfte. Dazu kam dann die öffentliche Ankündigung von Wintertransfers und das obwohl wir alle wissen, wie wenig Bruchhagen von Wintertransfers hält. Aus dieser Ansage kann man deutlich die Panik herauslesen, die sich wohl bei Bruchhagen nach dem Spielgestern breit gemacht hat. Es scheint so, als habe er gestern nach dem Spiel überhaupt zum ersten Mal realisiert, dass diese Saison tatsächlich in seinem dritten Abstieg mit unserer Eintracht enden könnte. Damit wäre seine Amtszeit hier am Ende sportlich als eine schlechte zu werten und alles was er an positivem mit auf den Weg gebracht hat (Image bei Sponsoren, in der Gesellschaft, wirtschaftliche Stabilität etc.), würde deutlich in den Hintergrund rücken. Das scheint in ihm zu arbeiten und ich bin mir ziemlich sicher, dass er bei einer Heimniederlage gegen Bremen und dem wohl damit verbundenen Überwintern unter den letztzen drei, auch seine Trainerloyalität in Frage stellen wird (vielleicht ist das aber auch nur Wunschdenken).
Die Fehleinschätzung bzgl. des Kaders fing doch schon bei den Transfers an. Bereits im März letzten Jahres war bzgl. potentieller Neuzugänge in sämtlichen Sportmedien korrekt analysiert worden, dass die zwei größten Schwachstellen im Kader Links vorne und Rechts hinten sind und genau auf diesen beiden Positionen wurde nichts getan. Statt dessen verbreitert man den Kader teuer(!!) in Mannschaftsteilen, die eigentlich ausreichend besetzt waren. Im Sturm hatte man Meier, Seferovic, Valdez, Waldschmidt und Kadlec. Trotz der Verletzung von Meier gab es hier keinen so dringenden Grund 2,5 Millionen € für einen neuen Stürmer auszugeben (+ evtl. eine Abfindung für Valdez zur Vertragsauflösung). Gefühl hätte man für dieses Geld sicherlich einen LA bekommen, dem man Bundesliga zutrauen kann. Hätte man Madlung mehr Einsatzzeiten versprochen, wären 1,5 Millionen € für einen auch nicht besseren Abarahm übrig gewesen, um etwas auf der RV-Position zu machen.
Der größte Fehler unserer Verantwortlichen liegt aber in etwas anderem:
Im Vergangenheitsfokus!
Jedes Mal, wenn bei uns eine Position zu besetzen ist oder es Mängel gibt, schauen unsere Verantwortlichen zurück in die (jüngste) Vergangenheit. Wir brauchen einen IV? Hey, da gab es doch mal jemanden, der hier nur 90% geben konnte, da er immer Stammspieler war und der mit VWs Millionen nicht glücklich wird. Wir brauchen einen RV? Ok, also warten wir mal bis Jung hoffentlich irgendwann genug von den VW-Millionen hat. Was der will im aktuellen Transferfenster nicht? Egal, warten wir eben wieder ein halbes Jahr. Uns fehlt im Mittelfeld die nötige Dynamik. Da fällt Herr Bruchhagen dazu natürlich sofort ein, dass uns der Rode einfach fehlt, aber wirtschaftlich nicht mehr machbar ist (mach Sachen! 1,5 Jahre später merkt man, dass der Junge eine Lücke hinterlassen hat? Und der ist jetzt echt nicht mehr bezahlbar für uns? Ist HB vielleicht mal die Idee gekommen, dass Rode so oder so keinen so radikalen sportlichen Abstieg mitmachen würde?). Der neue Trainer macht der Mannschaft ihre Wohlfühloase kaputt, ok also weg mit ihm. Und auf den kommt man als Nachfolger in einer Zeit, in der die halbe Liga erfolgreich auf eine jüngere Generation Trainer setzt? Natürlich auf den Vorgänger, der nicht mehr so viel Gratulieren wollte.
Es wird Zeit, dass sich Eintracht Frankfurt zukunftsorientiert aufstellt! Die Lösung von Problemen liegt nicht nur in der Vergangenheit! Wenn Spieler den Verein verlassen, dann muss man ihnen nicht die nächsten 5 Jahre hinterher weinen. Statt dessen muss man in der nächsten Generation Spielern nach Lösungen suchen und solche Abgänge als Chance begreifen.
Vor etwas weniger als 5 Jahren stand HB vor dem Rückrundenstart gegen Hannover bei Sky und sagte, dass man natürlich auf den EL-Platz schauen würde, absteigen könnte man immerhin nicht. Der abgeschlagene Letzte war damals Mönchengladbach. Heute nennt HB die Gladbacher unter den großen Vereinen, die uns durch die CL-Millionen enteilt wären. Sorry, aber da fällt mir nichts mehr zu ein.
Sehr gut geschrieben. Deckt sich mir meiner Meinung. Danke!
Um sich Klarheit darüber zu verschaffen, was derzeit bei Eintracht Frankfurt geschieht, muss man sich vergegenwärtigen, was in den letzten eineinhalb Jahren passiert ist.
Mitte 2014: Der neue Trainer Schaaf sieht sich einer schwierigen Situation gegenüber. Die Mannschaft befindet sich nach einer sehr guten Halbsaison 2013 und den ebenfalls sehr guten EL-Auftritten unter Veh in einem klaren Abwärtstrend. Verschärft wird die Situation durch die Abgänge von Jung, Rode, Schwegler, Joselu, allesamt Stammspieler, resp. Leistungsträger.
Schaaf schätzt die Situation richtig ein und weiß, dass sich mit diesem geschwächten Kader nur mit Aktivierung aller Kräfte und voller Konzentration ein halbwegs ordentliches Ergebnis erreichen lässt. Also gibt er von Anfang an Vollgas, übt auch Druck auf die Mannschaft aus. Seine taktischen Ideen rühren ebenfalls aus dieser eher pessimistischen Ausgangssituation: Viel Möglichkeiten zum Ballbesitz und Kombinieren sieht er nicht; also verordnet er das schnelle Spiel durchs Mittelfeld direkt in die Spitzen und installiert Hasebe als Initiator; gleichzeitig beordert er Meier weiter nach vorne. Diese Mar.schroute hält er eisern durch, nimmt aber gleichzeitig die Forderung der Mannschaft nach früherem Pressing auf. Es gelingt ihm immer wieder, nach Rückschlägen zurückzukommen. Die Defensiv- und Auswärtsschwäche wird zwar über die ganze Saison nicht wirklich behoben, dagegen stehen aber eine glänzende Heimserie sowie viele erzielten Tore. Aus Chandler macht er einen brauchbaren RV, aus Hasebe einen wirklich taktgebenden Mittelfeldspieler, Stendera wird zum Stammspieler, Kittel zeigt sich stark verbessert. Meier und Aigner spielen in der Form ihres Lebens, auch wenn Aigner Formschwankungen aufweist. Am Ende gelingt es ihm sogar, trotz der Verletzung von Meier das alljährliche Austrudeln zu verhindern und die Saison allen Unkenrufen zu Saisonbeginn zum Trotz mit 43 Punkten und dem 9. Platz ordentlich zu beenden.
Was dann passierte, wissen wir alle, resp. wissen es eben nicht. Soll hier aber keine Rolle spielen. Fest steht, dass Schaaf ging und Veh als Nachfolger installiert wurde.
Das Verhängnis begann mit einer vollkommenen Fehleinschätzung der Situation. Man ging von Platz 9 aus, die Schaaf erreicht hatte, rechnete scheinbar gute Einkäufe von BH dazu (Castaignos, Reinartz, Abraham und als Perspektive Gacinovic, immerhin U-20-Weltmeister) und rechnete hoch: EL in Reichweite. Entsprechend das Medienecho („Die Saison wird besser als im Vorjahr!“ FR) sowie auch Vehs Einschätzung („die Perspektiven bei der Eintracht haben sich entscheidend verbessert“).
Der fatale Irrtum: Schaaf hatte Platz 9 nur mit äußerster Anstrengung erreicht, mit großem Einsatz, mit viel Disziplin und noch mehr Arbeit. Das sah niemand und wollte auch niemand sehen. Man hörte von Unzufriedenheit in der Mannschaft, ging sodann von Platz 9 aus, rechnete die Neuzugänge hinzu sowie das bessere Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer. Und frohlockte. Vergaß dabei ganz, dass vor jedem Erfolg erst einmal die brutale Arbeit steht. Und das bei Eintracht Frankfurt und diesem Kader ganz besonders.
Die zweite Fehleinschätzung folgte auf dem Fuß: Veh hielt die Mannschaft für spielerisch, technisch und taktisch gut genug, Ballbesitz- und Kombinationsfußball spielen zu lassen. Ein weiterer fataler Irrtum, der sich nur noch dadurch steigern ließ, dass er im Laufe der Saison System und Taktik immer wieder veränderte und der Mannschaft weder durch einschleifendes Training noch durch Systemtreue die Chance gab, seine Vorstellung umzusetzen.
Dadurch kam die Spirale des Misserfolgs in Gang. Verunsicherte Spieler verloren Form und Selbstvertrauen. Der Trainer hätte bedingungslose Einsatzbereitschaft im Training wie auf dem Platz einfordern müssen, um die Spieler an ihre Leistungsgrenzen zu führen, lebte dies aber nicht vor, sondern betätigte sich als das, was er am besten kann: Menschenfängertum, gute Stimmung, Optimismus, Hoffnung. Im engen Leistungsgefüge der Bundesliga hat so etwas Folgen: Teams, die ihre Leistungsgrenze nicht erreichen, werden durchgereicht und verlieren Spiele, Spieler verlieren ihre Form und der Rest passiert dann im Kopf. Als sich der Trend deutlich nach unten bewegte, reagierte Veh mit verschärftem Training, ließ die Zügel nach Hoffenheim schnell aber wieder schleifen, nutzte nicht einmal das Länderspielwochenende, um das kleine Pflänzchen der Trendumkehr wachsen und gedeihen zu lassen. Dazu agierte er panisch, z. B. mit Ignjovski auf LA. Den Schalter umzulegen schaffte er damit nicht.
Die fatalen Fehleinschätzungen der sportlich Verantwortlichen, die mit den Zweifeln an Schaaf und dem Glauben, ein harmonisches Mannschafts-Trainer-Verhältnis wäre das höchste Gut eines Bundesligavereins begannen, nahmen bei Veh ihre Fortsetzung. Dabei lehrt uns die (Fußball-)Geschichte, dass Erfolg immer seine Gründe hat – in der Regel entweder in Genialität oder aber in harter, nicht nachlassender Anstrengung und Arbeit.
Eine super Analyse. Kein Wort zu viel. Aber: Wahrscheinlich komplett falsch. Denn sonst würden ja die Berufsfussballspieler, der Berufsfussballtrainer und die Berufsfussballmanager entsprechend reagieren. Macht aber keiner. Also ist die Situation eine gänzlich andere. Nur, welche????
Eine super Analyse. Kein Wort zu viel. Aber: Wahrscheinlich komplett falsch. Denn sonst würden ja die Berufsfussballspieler, der Berufsfussballtrainer und die Berufsfussballmanager entsprechend reagieren. Macht aber keiner. Also ist die Situation eine gänzlich andere. Nur, welche????
Um sich Klarheit darüber zu verschaffen, was derzeit bei Eintracht Frankfurt geschieht, muss man sich vergegenwärtigen, was in den letzten eineinhalb Jahren passiert ist.
Mitte 2014: Der neue Trainer Schaaf sieht sich einer schwierigen Situation gegenüber. Die Mannschaft befindet sich nach einer sehr guten Halbsaison 2013 und den ebenfalls sehr guten EL-Auftritten unter Veh in einem klaren Abwärtstrend. Verschärft wird die Situation durch die Abgänge von Jung, Rode, Schwegler, Joselu, allesamt Stammspieler, resp. Leistungsträger.
Schaaf schätzt die Situation richtig ein und weiß, dass sich mit diesem geschwächten Kader nur mit Aktivierung aller Kräfte und voller Konzentration ein halbwegs ordentliches Ergebnis erreichen lässt. Also gibt er von Anfang an Vollgas, übt auch Druck auf die Mannschaft aus. Seine taktischen Ideen rühren ebenfalls aus dieser eher pessimistischen Ausgangssituation: Viel Möglichkeiten zum Ballbesitz und Kombinieren sieht er nicht; also verordnet er das schnelle Spiel durchs Mittelfeld direkt in die Spitzen und installiert Hasebe als Initiator; gleichzeitig beordert er Meier weiter nach vorne. Diese Mar.schroute hält er eisern durch, nimmt aber gleichzeitig die Forderung der Mannschaft nach früherem Pressing auf. Es gelingt ihm immer wieder, nach Rückschlägen zurückzukommen. Die Defensiv- und Auswärtsschwäche wird zwar über die ganze Saison nicht wirklich behoben, dagegen stehen aber eine glänzende Heimserie sowie viele erzielten Tore. Aus Chandler macht er einen brauchbaren RV, aus Hasebe einen wirklich taktgebenden Mittelfeldspieler, Stendera wird zum Stammspieler, Kittel zeigt sich stark verbessert. Meier und Aigner spielen in der Form ihres Lebens, auch wenn Aigner Formschwankungen aufweist. Am Ende gelingt es ihm sogar, trotz der Verletzung von Meier das alljährliche Austrudeln zu verhindern und die Saison allen Unkenrufen zu Saisonbeginn zum Trotz mit 43 Punkten und dem 9. Platz ordentlich zu beenden.
Was dann passierte, wissen wir alle, resp. wissen es eben nicht. Soll hier aber keine Rolle spielen. Fest steht, dass Schaaf ging und Veh als Nachfolger installiert wurde.
Das Verhängnis begann mit einer vollkommenen Fehleinschätzung der Situation. Man ging von Platz 9 aus, die Schaaf erreicht hatte, rechnete scheinbar gute Einkäufe von BH dazu (Castaignos, Reinartz, Abraham und als Perspektive Gacinovic, immerhin U-20-Weltmeister) und rechnete hoch: EL in Reichweite. Entsprechend das Medienecho („Die Saison wird besser als im Vorjahr!“ FR) sowie auch Vehs Einschätzung („die Perspektiven bei der Eintracht haben sich entscheidend verbessert“).
Der fatale Irrtum: Schaaf hatte Platz 9 nur mit äußerster Anstrengung erreicht, mit großem Einsatz, mit viel Disziplin und noch mehr Arbeit. Das sah niemand und wollte auch niemand sehen. Man hörte von Unzufriedenheit in der Mannschaft, ging sodann von Platz 9 aus, rechnete die Neuzugänge hinzu sowie das bessere Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer. Und frohlockte. Vergaß dabei ganz, dass vor jedem Erfolg erst einmal die brutale Arbeit steht. Und das bei Eintracht Frankfurt und diesem Kader ganz besonders.
Die zweite Fehleinschätzung folgte auf dem Fuß: Veh hielt die Mannschaft für spielerisch, technisch und taktisch gut genug, Ballbesitz- und Kombinationsfußball spielen zu lassen. Ein weiterer fataler Irrtum, der sich nur noch dadurch steigern ließ, dass er im Laufe der Saison System und Taktik immer wieder veränderte und der Mannschaft weder durch einschleifendes Training noch durch Systemtreue die Chance gab, seine Vorstellung umzusetzen.
Dadurch kam die Spirale des Misserfolgs in Gang. Verunsicherte Spieler verloren Form und Selbstvertrauen. Der Trainer hätte bedingungslose Einsatzbereitschaft im Training wie auf dem Platz einfordern müssen, um die Spieler an ihre Leistungsgrenzen zu führen, lebte dies aber nicht vor, sondern betätigte sich als das, was er am besten kann: Menschenfängertum, gute Stimmung, Optimismus, Hoffnung. Im engen Leistungsgefüge der Bundesliga hat so etwas Folgen: Teams, die ihre Leistungsgrenze nicht erreichen, werden durchgereicht und verlieren Spiele, Spieler verlieren ihre Form und der Rest passiert dann im Kopf. Als sich der Trend deutlich nach unten bewegte, reagierte Veh mit verschärftem Training, ließ die Zügel nach Hoffenheim schnell aber wieder schleifen, nutzte nicht einmal das Länderspielwochenende, um das kleine Pflänzchen der Trendumkehr wachsen und gedeihen zu lassen. Dazu agierte er panisch, z. B. mit Ignjovski auf LA. Den Schalter umzulegen schaffte er damit nicht.
Die fatalen Fehleinschätzungen der sportlich Verantwortlichen, die mit den Zweifeln an Schaaf und dem Glauben, ein harmonisches Mannschafts-Trainer-Verhältnis wäre das höchste Gut eines Bundesligavereins begannen, nahmen bei Veh ihre Fortsetzung. Dabei lehrt uns die (Fußball-)Geschichte, dass Erfolg immer seine Gründe hat – in der Regel entweder in Genialität oder aber in harter, nicht nachlassender Anstrengung und Arbeit.
Um sich Klarheit darüber zu verschaffen, was derzeit bei Eintracht Frankfurt geschieht, muss man sich vergegenwärtigen, was in den letzten eineinhalb Jahren passiert ist.
Mitte 2014: Der neue Trainer Schaaf sieht sich einer schwierigen Situation gegenüber. Die Mannschaft befindet sich nach einer sehr guten Halbsaison 2013 und den ebenfalls sehr guten EL-Auftritten unter Veh in einem klaren Abwärtstrend. Verschärft wird die Situation durch die Abgänge von Jung, Rode, Schwegler, Joselu, allesamt Stammspieler, resp. Leistungsträger.
Schaaf schätzt die Situation richtig ein und weiß, dass sich mit diesem geschwächten Kader nur mit Aktivierung aller Kräfte und voller Konzentration ein halbwegs ordentliches Ergebnis erreichen lässt. Also gibt er von Anfang an Vollgas, übt auch Druck auf die Mannschaft aus. Seine taktischen Ideen rühren ebenfalls aus dieser eher pessimistischen Ausgangssituation: Viel Möglichkeiten zum Ballbesitz und Kombinieren sieht er nicht; also verordnet er das schnelle Spiel durchs Mittelfeld direkt in die Spitzen und installiert Hasebe als Initiator; gleichzeitig beordert er Meier weiter nach vorne. Diese Mar.schroute hält er eisern durch, nimmt aber gleichzeitig die Forderung der Mannschaft nach früherem Pressing auf. Es gelingt ihm immer wieder, nach Rückschlägen zurückzukommen. Die Defensiv- und Auswärtsschwäche wird zwar über die ganze Saison nicht wirklich behoben, dagegen stehen aber eine glänzende Heimserie sowie viele erzielten Tore. Aus Chandler macht er einen brauchbaren RV, aus Hasebe einen wirklich taktgebenden Mittelfeldspieler, Stendera wird zum Stammspieler, Kittel zeigt sich stark verbessert. Meier und Aigner spielen in der Form ihres Lebens, auch wenn Aigner Formschwankungen aufweist. Am Ende gelingt es ihm sogar, trotz der Verletzung von Meier das alljährliche Austrudeln zu verhindern und die Saison allen Unkenrufen zu Saisonbeginn zum Trotz mit 43 Punkten und dem 9. Platz ordentlich zu beenden.
Was dann passierte, wissen wir alle, resp. wissen es eben nicht. Soll hier aber keine Rolle spielen. Fest steht, dass Schaaf ging und Veh als Nachfolger installiert wurde.
Das Verhängnis begann mit einer vollkommenen Fehleinschätzung der Situation. Man ging von Platz 9 aus, die Schaaf erreicht hatte, rechnete scheinbar gute Einkäufe von BH dazu (Castaignos, Reinartz, Abraham und als Perspektive Gacinovic, immerhin U-20-Weltmeister) und rechnete hoch: EL in Reichweite. Entsprechend das Medienecho („Die Saison wird besser als im Vorjahr!“ FR) sowie auch Vehs Einschätzung („die Perspektiven bei der Eintracht haben sich entscheidend verbessert“).
Der fatale Irrtum: Schaaf hatte Platz 9 nur mit äußerster Anstrengung erreicht, mit großem Einsatz, mit viel Disziplin und noch mehr Arbeit. Das sah niemand und wollte auch niemand sehen. Man hörte von Unzufriedenheit in der Mannschaft, ging sodann von Platz 9 aus, rechnete die Neuzugänge hinzu sowie das bessere Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer. Und frohlockte. Vergaß dabei ganz, dass vor jedem Erfolg erst einmal die brutale Arbeit steht. Und das bei Eintracht Frankfurt und diesem Kader ganz besonders.
Die zweite Fehleinschätzung folgte auf dem Fuß: Veh hielt die Mannschaft für spielerisch, technisch und taktisch gut genug, Ballbesitz- und Kombinationsfußball spielen zu lassen. Ein weiterer fataler Irrtum, der sich nur noch dadurch steigern ließ, dass er im Laufe der Saison System und Taktik immer wieder veränderte und der Mannschaft weder durch einschleifendes Training noch durch Systemtreue die Chance gab, seine Vorstellung umzusetzen.
Dadurch kam die Spirale des Misserfolgs in Gang. Verunsicherte Spieler verloren Form und Selbstvertrauen. Der Trainer hätte bedingungslose Einsatzbereitschaft im Training wie auf dem Platz einfordern müssen, um die Spieler an ihre Leistungsgrenzen zu führen, lebte dies aber nicht vor, sondern betätigte sich als das, was er am besten kann: Menschenfängertum, gute Stimmung, Optimismus, Hoffnung. Im engen Leistungsgefüge der Bundesliga hat so etwas Folgen: Teams, die ihre Leistungsgrenze nicht erreichen, werden durchgereicht und verlieren Spiele, Spieler verlieren ihre Form und der Rest passiert dann im Kopf. Als sich der Trend deutlich nach unten bewegte, reagierte Veh mit verschärftem Training, ließ die Zügel nach Hoffenheim schnell aber wieder schleifen, nutzte nicht einmal das Länderspielwochenende, um das kleine Pflänzchen der Trendumkehr wachsen und gedeihen zu lassen. Dazu agierte er panisch, z. B. mit Ignjovski auf LA. Den Schalter umzulegen schaffte er damit nicht.
Die fatalen Fehleinschätzungen der sportlich Verantwortlichen, die mit den Zweifeln an Schaaf und dem Glauben, ein harmonisches Mannschafts-Trainer-Verhältnis wäre das höchste Gut eines Bundesligavereins begannen, nahmen bei Veh ihre Fortsetzung. Dabei lehrt uns die (Fußball-)Geschichte, dass Erfolg immer seine Gründe hat – in der Regel entweder in Genialität oder aber in harter, nicht nachlassender Anstrengung und Arbeit.
Auch wenn's hier nicht in den allgemeinen Tenor passt, aber ich finde Deine Analyse in weiten Teilen etwas zu oberflächlich.
Das Problem auf Schaaf/Veh zu reduzieren ist in diesen Tagen zwar populär, Deine Begründungen klingen für mich aber eher wie eine Glorifizierung der kurzen Schaaf Ära. Ein paar Spiele vor Schluss der letzten Saison hielten uns viele hier für den schlechtesten Bundesligaverein und prophezeiten den sicheren Abstieg. Ganz zu Schweigen von den vielen unterirdischen Auftritten des Teams und zwar immer dann, wenn es Chancen gab, nach oben zu kommen.
Ums kürzer zu machen. Die jetzigen Probleme sind sehr vielschichtig. Hauptproblem ist, dass die Statik im Team nicht stimmt. Das ist Vehs Versäumnis, aber zum großen Teil auch eines der sportlichen Führung. Das LM und den RV nicht zu besetzen ist amateurhaft. Hasebe verlor durch diese ständige Wechsel auf eine ungewohnte Position seine Sicherheit, sein Spiel ist nicht das eines RV.
Aigners Problem ist, im Gegensatz zur letzten Saison, auch das Fehlen des LM Spielers. Warum? Weil dadurch die offensive Grundordnung gestört ist und das ganze System kollabiert. Seferovic kann dort nicht spielen, alle anderen Varianten sind nicht bundesligatauglich (außer Gacinovic, der aber erstmal mehr Support braucht). Ebenfalls bedenklich ist die Besetzung der 6er Position, die im Übrigen zum größten Teil noch auf Schaaf zurückzuführen ist. Reinartz (Schaaf Verpflichtung), Medo, Flum, Ignjovski...das sind alles ähnliche Spielertypen. Stendera gehört weiter nach vorne und Hasebe wird auf rechts zerrieben.
Auch der LV ist ein klarer Schwachpunkt und es wundert mich, dass dies nicht auf dem Zettel des Managements steht. Oczipka spielt hier seit langem nicht auf bundesliganiveau und Djakpa kann sich offenbar langfristig nicht durchsetzen.
All die Punkte führen dazu, dass das Team sportlich nicht funktioniert. Veh hat sicher auch Fehler gemacht, die ganze Stimmung vor der Saison deckte viele sich anbahnende Probleme zu. Das muss man ihm vorwerfen.
Jetzt kommt noch erschwerend hinzu, dass das manisch unruhige Fanspektrum anfängt, mit der Mannschaft zu brechen. Das sind dann die klassischen Abstiegsmechanismen.
Auch wenn's hier nicht in den allgemeinen Tenor passt, aber ich finde Deine Analyse in weiten Teilen etwas zu oberflächlich.
Das Problem auf Schaaf/Veh zu reduzieren ist in diesen Tagen zwar populär, Deine Begründungen klingen für mich aber eher wie eine Glorifizierung der kurzen Schaaf Ära. Ein paar Spiele vor Schluss der letzten Saison hielten uns viele hier für den schlechtesten Bundesligaverein und prophezeiten den sicheren Abstieg. Ganz zu Schweigen von den vielen unterirdischen Auftritten des Teams und zwar immer dann, wenn es Chancen gab, nach oben zu kommen.
Immerhin gab es unter Schaaf die Möglichkeiten nach oben zu kommen relativ lange in der letzten Saison...
Eigentlich genau das, was für diese Saison unter Veh anfangs als Saisonziel ausgegeben wurde.
Auch wenn's hier nicht in den allgemeinen Tenor passt, aber ich finde Deine Analyse in weiten Teilen etwas zu oberflächlich.
Da muss ich dir zustimmen. Die groben Züge, die ich angerissen haben, bedürfen der Vertiefung. Der Grund für die Oberflächlichkeit bei diesem - auch da hast du recht - sehr komplexen Thema liegt einfach in der Menge des Textes. Man müsste noch viel mehr schreiben. Je mehr man allerdings in die Details geht, desto klarer wird die Sache. Z. B. hier:
@ Sledge_Hammer: Du hast vollkommen recht, das war mitunter ein Hühnerhaufen mit mitunter ganz schwachen Spielen. Nur: Bei TS hattest du immer das Gefühl, er dreht an den Stellschrauben, geht die Probleme an, die wir haben, arbeitet daran. Beleg: immer, wenn du dachtest "so kann es nicht weitergehen" hat sich die Mannschaft berappeln können und gute Spiele gezeigt. Auf eine desaströse Auswärtsniederlage, in der die Mannschaft ihr eigentlich gutes Spiel nicht durchbringen konnte, folgte ein tolles Heimspiel.
Mit anderen Worten: du hattest immer das Gefühl, es wird an Problemen gearbeitet, und zwar nicht durch wirre Systemwechsel, sondern durch Verbesserung. Der Schlussspurt 2014/15 war ein Beleg dafür, dass die Hartnäckigkeit, mit der Probleme angegangen wurden, sich auszahlte.
Genau deshalb hätte ich für die jetzige Saison mit TS ein gutes Gefühl gehabt. Dann aber stellten sich die Fehleinschätzungen ein, die ich zuvor beschrieben habe.
Vielleicht noch zur sportlichen Einschätzung unseres Kaders: Zu Schaafs Amtsantritt war einhellig das Saisonziel, daß man gerade aufgrund der Abgänge von Rode und Schwegler froh sein könne, wenn man nichts mit dem Abstieg zu tun bekomme - stand sogar so in der Rundschau... Dieses Ziel wurde sehr ordentlich erreicht. Anstelle daß man nun auf die Idee kommen könnte, daß das auch mit der Arbeit des Trainers zu tun habe, wurde dieser eigentlich ohne für mich ersichtlichen Grund als Hemmschuh ausgemacht, der den Verein von den vorderen Plätzen fernhalte. Ohne Grund deshalb, da ich diese ganze Binnenverhältnis- Trainer-Mannschaft-Geschichte (so es sie denn überhaupt in einem beachtenswerten Rahmen gab, bisher hat sich hier immer noch keiner von Mannschaft oder Trainer dazu negativ geäußert) nicht mehr ernst nehmen kann.
Wenn die Mannschaft es trotz dieser Probleme mit dem Trainer nämlich aus eigener Charakterstärke geschafft hätte, letzte Saison dieses Endergebnis einzufahren, wo ist dann diese Charakterstärke jetzt?
Daß weiterhin jetzt den Abgängen vor Schaaf nachgeweint wird, von denen unter Schaaf kaum mehr die Rede war, spricht ebenfalls eine deutliche Sprache. Es scheint doch so, daß die Zielsetzung Abstiegsvermeidung bei Betrachtung der sportlichen Qualität unseres Kaders dann eher etwas mit Trainer Veh zu tun hat, sowohl bei Einschätzung seiner letzten Saison hier als auch in dieser. In der Kombination von Veh mit unserem Kader ist der Nichtabstieg wohl das höchste erreichbare Ziel... und das ist im Augenblick auch in Gefahr..
Ich bin 100% deiner Meinung. Und DAS will was heißen
Bleibt nur zu klären: Kann man den Abstieg noch verhindern? Antwort: Theoretisch ja, sind ja noch genug Spiele. Realistisch: Ich denke dass man wirklich, wahrhaftig und ganz ehrlich einkalkulieren muss, dass wir dieses Jahr nicht mit einem blauen Auge davon kommen. Weder wird man sich von Veh trennen ("Wir haben alles nur kein Trainerproblem", noch wird der Trainer zurücktreten. Und selbst wenn, den Trainer, der das wieder repariert, was gerade kaputt ist, den musst du erst mal finden/bekommen.
Es bleibt tatsächlich nur Hoffnung. Ein paar Glücksgriffe auf dem Transfermarkt und ein paar ergaunerte Punkte hier und da. Es wird brutal schwer.
Es wäre dann übrigens der dritte Abstieg unter Bruchhagen.
Richtig, aber den ersten Abstieg 2004 kann man HB nicht ernsthaft anlasten. Er kam nach monatelangem, eigentlich jahrelangem Vereinschaos im Dezember 2003, hatte weder den Trainer geholt, noch die Mannschaft zusammengestellt. Die Spieler Amanatidis und Hertzsch, die im Winter geholt wurden, haben sogar noch maßgeblich mitgeholfen, eine ordentliche Rückrunde zu spielen (von 12 in der HR auf 20 in der RR, aus der Erinnerung). Und ob eine Reimann-Entlassung 5 Spieltage vor Saisonende geholfen hätte, darf bezweifelt werden. Man ist einfach mit einer Sch...mannschaft in die Saison gegangen.
Auch wenn's hier nicht in den allgemeinen Tenor passt, aber ich finde Deine Analyse in weiten Teilen etwas zu oberflächlich.
Das Problem auf Schaaf/Veh zu reduzieren ist in diesen Tagen zwar populär, Deine Begründungen klingen für mich aber eher wie eine Glorifizierung der kurzen Schaaf Ära. Ein paar Spiele vor Schluss der letzten Saison hielten uns viele hier für den schlechtesten Bundesligaverein und prophezeiten den sicheren Abstieg. Ganz zu Schweigen von den vielen unterirdischen Auftritten des Teams und zwar immer dann, wenn es Chancen gab, nach oben zu kommen.
Ums kürzer zu machen. Die jetzigen Probleme sind sehr vielschichtig. Hauptproblem ist, dass die Statik im Team nicht stimmt. Das ist Vehs Versäumnis, aber zum großen Teil auch eines der sportlichen Führung. Das LM und den RV nicht zu besetzen ist amateurhaft. Hasebe verlor durch diese ständige Wechsel auf eine ungewohnte Position seine Sicherheit, sein Spiel ist nicht das eines RV.
Aigners Problem ist, im Gegensatz zur letzten Saison, auch das Fehlen des LM Spielers. Warum? Weil dadurch die offensive Grundordnung gestört ist und das ganze System kollabiert. Seferovic kann dort nicht spielen, alle anderen Varianten sind nicht bundesligatauglich (außer Gacinovic, der aber erstmal mehr Support braucht). Ebenfalls bedenklich ist die Besetzung der 6er Position, die im Übrigen zum größten Teil noch auf Schaaf zurückzuführen ist. Reinartz (Schaaf Verpflichtung), Medo, Flum, Ignjovski...das sind alles ähnliche Spielertypen. Stendera gehört weiter nach vorne und Hasebe wird auf rechts zerrieben.
Auch der LV ist ein klarer Schwachpunkt und es wundert mich, dass dies nicht auf dem Zettel des Managements steht. Oczipka spielt hier seit langem nicht auf bundesliganiveau und Djakpa kann sich offenbar langfristig nicht durchsetzen.
All die Punkte führen dazu, dass das Team sportlich nicht funktioniert. Veh hat sicher auch Fehler gemacht, die ganze Stimmung vor der Saison deckte viele sich anbahnende Probleme zu. Das muss man ihm vorwerfen.
Jetzt kommt noch erschwerend hinzu, dass das manisch unruhige Fanspektrum anfängt, mit der Mannschaft zu brechen. Das sind dann die klassischen Abstiegsmechanismen.
Auch wenn's hier nicht in den allgemeinen Tenor passt, aber ich finde Deine Analyse in weiten Teilen etwas zu oberflächlich.
Das Problem auf Schaaf/Veh zu reduzieren ist in diesen Tagen zwar populär, Deine Begründungen klingen für mich aber eher wie eine Glorifizierung der kurzen Schaaf Ära. Ein paar Spiele vor Schluss der letzten Saison hielten uns viele hier für den schlechtesten Bundesligaverein und prophezeiten den sicheren Abstieg. Ganz zu Schweigen von den vielen unterirdischen Auftritten des Teams und zwar immer dann, wenn es Chancen gab, nach oben zu kommen.
Immerhin gab es unter Schaaf die Möglichkeiten nach oben zu kommen relativ lange in der letzten Saison...
Eigentlich genau das, was für diese Saison unter Veh anfangs als Saisonziel ausgegeben wurde.
Immerhin gab es unter Schaaf die Möglichkeiten nach oben zu kommen relativ lange in der letzten Saison...
Was genau nützt das, wenn es nicht erreicht wurde? Am letzten Spieltag wurde in einem unbedeutenden Spiel noch Platz 9 geschafft. Das war ok. Aber die Auswärtsniederlagen waren katastrophal und die RR alles andere als gut. Wir haben z.B. jetzt immer noch die Mglk, die Punktzahl aus der RR 2015 zu erreichen. Wir hatten unter Schaaf eine gute Phase von Ende November bis Mitte Dezember, die uns den A... gerettet hat. Am Ende zählt die Platzierung und die war annehmbar. Aber Perspektive war trotzdem kaum vorhanden.
Auch wenn's hier nicht in den allgemeinen Tenor passt, aber ich finde Deine Analyse in weiten Teilen etwas zu oberflächlich.
Das Problem auf Schaaf/Veh zu reduzieren ist in diesen Tagen zwar populär, Deine Begründungen klingen für mich aber eher wie eine Glorifizierung der kurzen Schaaf Ära. Ein paar Spiele vor Schluss der letzten Saison hielten uns viele hier für den schlechtesten Bundesligaverein und prophezeiten den sicheren Abstieg. Ganz zu Schweigen von den vielen unterirdischen Auftritten des Teams und zwar immer dann, wenn es Chancen gab, nach oben zu kommen.
Immerhin gab es unter Schaaf die Möglichkeiten nach oben zu kommen relativ lange in der letzten Saison...
Eigentlich genau das, was für diese Saison unter Veh anfangs als Saisonziel ausgegeben wurde.
Immerhin gab es unter Schaaf die Möglichkeiten nach oben zu kommen relativ lange in der letzten Saison...
Was genau nützt das, wenn es nicht erreicht wurde? Am letzten Spieltag wurde in einem unbedeutenden Spiel noch Platz 9 geschafft. Das war ok. Aber die Auswärtsniederlagen waren katastrophal und die RR alles andere als gut. Wir haben z.B. jetzt immer noch die Mglk, die Punktzahl aus der RR 2015 zu erreichen. Wir hatten unter Schaaf eine gute Phase von Ende November bis Mitte Dezember, die uns den A... gerettet hat. Am Ende zählt die Platzierung und die war annehmbar. Aber Perspektive war trotzdem kaum vorhanden.
Bei Schaaf hatte man aber nie das Gefühl, dass es gefährlich werden konnte. man wusste die Mannschaft ist immer dafür gut, Tore zu machen. Dass man zu viele gefangen hat - stimmt, das Gefühl hatte man auch. Aber inzwischen hab ich nur noch das Gefühl, die Mannschaft ist gut dafür, sich welche zu fangen (unter anderem auch reichlich dumme), aber selber mal eins zu machen? Nur wenn zig dumme Zu- und Unfälle der gegnerischen Mannschaft zusammenkommen.
Was genau nützt das, wenn es nicht erreicht wurde? Am letzten Spieltag wurde in einem unbedeutenden Spiel noch Platz 9 geschafft. Das war ok. Aber die Auswärtsniederlagen waren katastrophal und die RR alles andere als gut. Wir haben z.B. jetzt immer noch die Mglk, die Punktzahl aus der RR 2015 zu erreichen. Wir hatten unter Schaaf eine gute Phase von Ende November bis Mitte Dezember, die uns den A... gerettet hat. Am Ende zählt die Platzierung und die war annehmbar. Aber Perspektive war trotzdem kaum vorhanden.
Teils teils... ich gebe dir recht das unter Schaaf auch nicht alles prickelnd lief. Die Auswärtsauftritte waren oft blamabel. Taktisch war das Hühnerhaufen-Fussball was wir gespielt haben. Im positiven wie negativen. Aber es ist ja oft so im Leben, das wenn es grade nicht gut läuft, die Vergangenheit glorifiziert wird. Trotz allem muß man aber anerkennen das Schaaf (von seinen zwischenmenschlichen Schwächen und taktischen Schwächen mal abgesehen) ein Trainer war der sich voll engagiert hat und viel gearbeitet hat. Er hat sich um den Nachwuchs gekümmert. Man hatte bei Schaaf nie das Gefühl er lässt die Zügel schleifen, die Mannschaft war meistens fokussiert und motiviert. So richtig blutleere Auftritte gab es selten... die Niederlagen waren oft eher dümmlich und taktischen Fehlern geschuldet... Aber das war den Spielern auf Dauer wohl zu anstrengend, jetzt hat man wieder Liebling Veh, viel Zeit für Freizeitaktivitäten, Cafe trinken in der Stadt, abends ins Gibson, heim nach Köln (Reinartz) usw usw... was für ein Haufen
Was genau nützt das, wenn es nicht erreicht wurde?
Zum einen nützt es in der Fernsehgeldtabelle.
Und ich für meinen Teil finde es durchaus angenehmer, wenn man mal immer wieder an Platz 7 schnuppert. Das sollte übrigens auch unser grundsätzliches Ziel sein, in dem riesigen Tross mit dabei zu sein, der um Platz 7 mitspielt. Aktuell geht diese Gruppe bis Platz 11. Aber dieser Platz 11 ist ja nun sogar schon 6 Punkte weg.
Ich sah durchaus Perspektive in der Mannschaft letzte Saison. Ja die Auswärtsniederlagen haben mich aufgeregt. Aber vor allem, weil sie in erster Linie total unnötig waren. In Stuttgart war man 60 Minuten klar besser. Ebenso gegen Freiburg, wo man zunächst das 2:0 auf dem Fuß hatte und im Gegenzug Aigner einen völlig unnötigen Elfer fabriziert. Diese Spiele hätten wir gewinnen müssen.
Das wären 6 Punkte mehr gewesen, die gegebenenfalls sogar für Platz 5 hätten reichen können. Dafür haben wir gegen die Topteams der Liga immer gut mitgehalten (Ausnahme Bayern). 4 Punkte gegen Leverkusen, 4 Punkte gegen Gladbach, 4 Punkte gegen Schalke (wären mit nem besseren Schiri im Hinspiel wohl 6 gewesen), 3 Punkte gegen Dortmund, 2 Punkte gegen Wolfsburg (was auch bei etwas konzentrierterer Schlussphase hätten 4 sein können).
Was letzte Saison ärgerlich war, ist dass man zu oft unnötig Punkte liegen gelassen hat. Es gab natürlich auch Spiele die 90 Minuten schlecht waren. Aber ich glaube da haben wir jetzt schon mehr von, als in der ganzen letzten Saison.
Am Wochenende konnte ich übrigens mal wieder auf ner Feier mit ein paar neutralen Fußballfans fachsimpeln. Alle waren sich einig, dass man letzte Saison eigentlich immer Spaß hatte, wenn man die Eintracht geguckt hat (auch wenn es dem Eintrachtfan oft anders ging). Dieses Jahr würde die Eintracht jedoch auch nur noch einen grauenhaften Fußball spielen, den man sich nicht wirklich angucken kann.
Immerhin gab es unter Schaaf die Möglichkeiten nach oben zu kommen relativ lange in der letzten Saison...
Was genau nützt das, wenn es nicht erreicht wurde? Am letzten Spieltag wurde in einem unbedeutenden Spiel noch Platz 9 geschafft. Das war ok. Aber die Auswärtsniederlagen waren katastrophal und die RR alles andere als gut. Wir haben z.B. jetzt immer noch die Mglk, die Punktzahl aus der RR 2015 zu erreichen. Wir hatten unter Schaaf eine gute Phase von Ende November bis Mitte Dezember, die uns den A... gerettet hat. Am Ende zählt die Platzierung und die war annehmbar. Aber Perspektive war trotzdem kaum vorhanden.
Bei Schaaf hatte man aber nie das Gefühl, dass es gefährlich werden konnte. man wusste die Mannschaft ist immer dafür gut, Tore zu machen. Dass man zu viele gefangen hat - stimmt, das Gefühl hatte man auch. Aber inzwischen hab ich nur noch das Gefühl, die Mannschaft ist gut dafür, sich welche zu fangen (unter anderem auch reichlich dumme), aber selber mal eins zu machen? Nur wenn zig dumme Zu- und Unfälle der gegnerischen Mannschaft zusammenkommen.
Immerhin gab es unter Schaaf die Möglichkeiten nach oben zu kommen relativ lange in der letzten Saison...
Was genau nützt das, wenn es nicht erreicht wurde? Am letzten Spieltag wurde in einem unbedeutenden Spiel noch Platz 9 geschafft. Das war ok. Aber die Auswärtsniederlagen waren katastrophal und die RR alles andere als gut. Wir haben z.B. jetzt immer noch die Mglk, die Punktzahl aus der RR 2015 zu erreichen. Wir hatten unter Schaaf eine gute Phase von Ende November bis Mitte Dezember, die uns den A... gerettet hat. Am Ende zählt die Platzierung und die war annehmbar. Aber Perspektive war trotzdem kaum vorhanden.
Was genau nützt das, wenn es nicht erreicht wurde? Am letzten Spieltag wurde in einem unbedeutenden Spiel noch Platz 9 geschafft. Das war ok. Aber die Auswärtsniederlagen waren katastrophal und die RR alles andere als gut. Wir haben z.B. jetzt immer noch die Mglk, die Punktzahl aus der RR 2015 zu erreichen. Wir hatten unter Schaaf eine gute Phase von Ende November bis Mitte Dezember, die uns den A... gerettet hat. Am Ende zählt die Platzierung und die war annehmbar. Aber Perspektive war trotzdem kaum vorhanden.
Teils teils... ich gebe dir recht das unter Schaaf auch nicht alles prickelnd lief. Die Auswärtsauftritte waren oft blamabel. Taktisch war das Hühnerhaufen-Fussball was wir gespielt haben. Im positiven wie negativen. Aber es ist ja oft so im Leben, das wenn es grade nicht gut läuft, die Vergangenheit glorifiziert wird. Trotz allem muß man aber anerkennen das Schaaf (von seinen zwischenmenschlichen Schwächen und taktischen Schwächen mal abgesehen) ein Trainer war der sich voll engagiert hat und viel gearbeitet hat. Er hat sich um den Nachwuchs gekümmert. Man hatte bei Schaaf nie das Gefühl er lässt die Zügel schleifen, die Mannschaft war meistens fokussiert und motiviert. So richtig blutleere Auftritte gab es selten... die Niederlagen waren oft eher dümmlich und taktischen Fehlern geschuldet... Aber das war den Spielern auf Dauer wohl zu anstrengend, jetzt hat man wieder Liebling Veh, viel Zeit für Freizeitaktivitäten, Cafe trinken in der Stadt, abends ins Gibson, heim nach Köln (Reinartz) usw usw... was für ein Haufen
Mit der Freizeit kann ich nicht beurteilen, aber das wird eh genommen, wie es gerade passt. Haben die Spieler zu wenig Freizeit, wird gesagt, dass sie eingeengt werden. In der Presse war zu lesen, dass einige Spieler in der RR unter Schaaf zu oft im Nachtleben unterwegs waren. Ich bezweifle, dass die unter Veh mehr Freiheiten haben. Das wird wohl automatisch angenommen, weil Veh als Typ lockerer ist.
Und man konnte Armin vll in der Vergangenheit vorwerfen, dass er mal zu viel nach Augsburg gefahren ist, aber das ist ein alter Hut. Er ist engagiert, macht sich (so wird es glaubhaft kommuniziert) seit Monaten Gedanken, was man besser machen kann. Er ist sicherlich nicht damit aufgefallen, irgendwas schleifen zu lassen. Schaaf hat das Talent darin gehabt, das Leistungszentrum und den Nachwuchs besser mitzunehmen. Ob sowas aber für die aktuelle Situation förderlich ist... Was würde es gerade nützen, wenn Veh öfter bei der U19 ist? Es geht darum, dass er das Profiteam zusammenschweisst. Das ist schwer genug.
Und blutleere Aufritte - naja. Außer Gladbach waren alle Spiele mehr oder weniger eng, was darauf hindeutet, dass sich keiner hängen lässt, das Kämpfen vermissen lässt, gegen den Trainer spielt, wie auch immer. Ich finde, wir haben uns in der RR 2015 vielmehr abschlachten und hängen lassen. Gerade das ist deutlich besser geworden.
Sorge bereitet die katastrophale Offensivleistung, da muss endlich herausgefunden werden, warum das so ist und da viel zu wenig geht.
Was genau nützt das, wenn es nicht erreicht wurde? Am letzten Spieltag wurde in einem unbedeutenden Spiel noch Platz 9 geschafft. Das war ok. Aber die Auswärtsniederlagen waren katastrophal und die RR alles andere als gut. Wir haben z.B. jetzt immer noch die Mglk, die Punktzahl aus der RR 2015 zu erreichen. Wir hatten unter Schaaf eine gute Phase von Ende November bis Mitte Dezember, die uns den A... gerettet hat. Am Ende zählt die Platzierung und die war annehmbar. Aber Perspektive war trotzdem kaum vorhanden.
Teils teils... ich gebe dir recht das unter Schaaf auch nicht alles prickelnd lief. Die Auswärtsauftritte waren oft blamabel. Taktisch war das Hühnerhaufen-Fussball was wir gespielt haben. Im positiven wie negativen. Aber es ist ja oft so im Leben, das wenn es grade nicht gut läuft, die Vergangenheit glorifiziert wird. Trotz allem muß man aber anerkennen das Schaaf (von seinen zwischenmenschlichen Schwächen und taktischen Schwächen mal abgesehen) ein Trainer war der sich voll engagiert hat und viel gearbeitet hat. Er hat sich um den Nachwuchs gekümmert. Man hatte bei Schaaf nie das Gefühl er lässt die Zügel schleifen, die Mannschaft war meistens fokussiert und motiviert. So richtig blutleere Auftritte gab es selten... die Niederlagen waren oft eher dümmlich und taktischen Fehlern geschuldet... Aber das war den Spielern auf Dauer wohl zu anstrengend, jetzt hat man wieder Liebling Veh, viel Zeit für Freizeitaktivitäten, Cafe trinken in der Stadt, abends ins Gibson, heim nach Köln (Reinartz) usw usw... was für ein Haufen
Mit der Freizeit kann ich nicht beurteilen, aber das wird eh genommen, wie es gerade passt. Haben die Spieler zu wenig Freizeit, wird gesagt, dass sie eingeengt werden. In der Presse war zu lesen, dass einige Spieler in der RR unter Schaaf zu oft im Nachtleben unterwegs waren. Ich bezweifle, dass die unter Veh mehr Freiheiten haben. Das wird wohl automatisch angenommen, weil Veh als Typ lockerer ist.
Und man konnte Armin vll in der Vergangenheit vorwerfen, dass er mal zu viel nach Augsburg gefahren ist, aber das ist ein alter Hut. Er ist engagiert, macht sich (so wird es glaubhaft kommuniziert) seit Monaten Gedanken, was man besser machen kann. Er ist sicherlich nicht damit aufgefallen, irgendwas schleifen zu lassen. Schaaf hat das Talent darin gehabt, das Leistungszentrum und den Nachwuchs besser mitzunehmen. Ob sowas aber für die aktuelle Situation förderlich ist... Was würde es gerade nützen, wenn Veh öfter bei der U19 ist? Es geht darum, dass er das Profiteam zusammenschweisst. Das ist schwer genug.
Und blutleere Aufritte - naja. Außer Gladbach waren alle Spiele mehr oder weniger eng, was darauf hindeutet, dass sich keiner hängen lässt, das Kämpfen vermissen lässt, gegen den Trainer spielt, wie auch immer. Ich finde, wir haben uns in der RR 2015 vielmehr abschlachten und hängen lassen. Gerade das ist deutlich besser geworden.
Sorge bereitet die katastrophale Offensivleistung, da muss endlich herausgefunden werden, warum das so ist und da viel zu wenig geht.
Sorge bereitet die katastrophale Offensivleistung, da muss endlich herausgefunden werden, warum das so ist und da viel zu wenig geht.
Genau das ist der Punkt. Nach vorne geht bei uns absolut gar nichts. Was daran liegt, dass Meier in dieser Saison - mit Ausnahme des Köln-Spiels - ein Totalausfall ist, den sich der Trainer nicht auf die Tribüne zu setzen traut. Dass auch Aigner nur noch ein Schatten seiner selbst ist und bei den wenigen ansatzweise erfolgversprechenden Angriffen regelmäßig blind ins Abseits rennt. Und dass Seferovic zwar rackert (auch wenn er, wie gegen Darmstadt, zwischendurch den Beleidigten spielt und am Spiel nicht mehr teilnimmt), aber vom fußballerischen doch arg limitiert ist und viele Bälle verstolpert. Dann wären eben auch mal Spieler gefragt, die mal aus der zweiten Reihe gefährlich aufs Tor schießen. Aber auch da ist weit und breit niemand zu sehen. Am ehesten kann das noch Stendera, aber der soll ja bei uns alle Probleme alleine lösen. Der Junge kann einem nur leid tun, und wenn es so weitergeht werden wir ihn auch nicht mehr lange halten können. Der kann sie hier doch nur seine Karriere versauen. Auch die fehlende Qualität auf den Außenbahnen trägt maßgeblich zu unserer Harmlosigkeit bei. Auf der RV-Position wird alles mögliche probiert, und weil davor Aigner komplett ausfällt kommt über diese Seite nichts. Links haben wir vorne ja ohnehin niemand, so dass sich dort auch jeder mal probieren darf (der einzige, der dabei gute Ansätze zeigte, durfte gegen Darmstadt zur Pause ja schon zum Duschen). Und hinten steht mit Oczipka auch einer, der nur selten Normalform erreicht. Und wenn ich unsere Flanken dann sehe, kriege ich jedesmal so einen Hals. Warum können hochbezahlte Profis keinen Ball über 30 Meter Richtung Elfmeterpunkt schlagen? Von den erbärmlichen Standards will ich gar nicht reden. Ich dachte immer, so was könne man vielleicht mal im Training einstudieren. Aber wahrscheinlich passt das nicht in eine Wohlfühloase, könnte ja einer vom Ball getroffen werden. Probleme über Probleme, doch eine Lösung ist nicht in Sicht. Und das nötige Kleingeld, um wirklich sinnvolle Verstärkungen zu holen, ist ja auch nicht da. Deshalb wird wohl auch ein - offenbar ohnehin nicht geplanter - Trainerwechsel schnell verpuffen. Die Fehler wurden in der Vergangenheit gemacht, als man zu viele durchschnittliche Spieler a la Medojevic oder Ignjovski geholt hat. Solche Spieler sind als Ergänzungen durchaus brauchbar, aber in einer an sich nicht funktionierenden Mannschaft sind sie nicht die Lösung des Problems.
Immerhin gab es unter Schaaf die Möglichkeiten nach oben zu kommen relativ lange in der letzten Saison...
Was genau nützt das, wenn es nicht erreicht wurde? Am letzten Spieltag wurde in einem unbedeutenden Spiel noch Platz 9 geschafft. Das war ok. Aber die Auswärtsniederlagen waren katastrophal und die RR alles andere als gut. Wir haben z.B. jetzt immer noch die Mglk, die Punktzahl aus der RR 2015 zu erreichen. Wir hatten unter Schaaf eine gute Phase von Ende November bis Mitte Dezember, die uns den A... gerettet hat. Am Ende zählt die Platzierung und die war annehmbar. Aber Perspektive war trotzdem kaum vorhanden.
Was genau nützt das, wenn es nicht erreicht wurde?
Zum einen nützt es in der Fernsehgeldtabelle.
Und ich für meinen Teil finde es durchaus angenehmer, wenn man mal immer wieder an Platz 7 schnuppert. Das sollte übrigens auch unser grundsätzliches Ziel sein, in dem riesigen Tross mit dabei zu sein, der um Platz 7 mitspielt. Aktuell geht diese Gruppe bis Platz 11. Aber dieser Platz 11 ist ja nun sogar schon 6 Punkte weg.
Ich sah durchaus Perspektive in der Mannschaft letzte Saison. Ja die Auswärtsniederlagen haben mich aufgeregt. Aber vor allem, weil sie in erster Linie total unnötig waren. In Stuttgart war man 60 Minuten klar besser. Ebenso gegen Freiburg, wo man zunächst das 2:0 auf dem Fuß hatte und im Gegenzug Aigner einen völlig unnötigen Elfer fabriziert. Diese Spiele hätten wir gewinnen müssen.
Das wären 6 Punkte mehr gewesen, die gegebenenfalls sogar für Platz 5 hätten reichen können. Dafür haben wir gegen die Topteams der Liga immer gut mitgehalten (Ausnahme Bayern). 4 Punkte gegen Leverkusen, 4 Punkte gegen Gladbach, 4 Punkte gegen Schalke (wären mit nem besseren Schiri im Hinspiel wohl 6 gewesen), 3 Punkte gegen Dortmund, 2 Punkte gegen Wolfsburg (was auch bei etwas konzentrierterer Schlussphase hätten 4 sein können).
Was letzte Saison ärgerlich war, ist dass man zu oft unnötig Punkte liegen gelassen hat. Es gab natürlich auch Spiele die 90 Minuten schlecht waren. Aber ich glaube da haben wir jetzt schon mehr von, als in der ganzen letzten Saison.
Am Wochenende konnte ich übrigens mal wieder auf ner Feier mit ein paar neutralen Fußballfans fachsimpeln. Alle waren sich einig, dass man letzte Saison eigentlich immer Spaß hatte, wenn man die Eintracht geguckt hat (auch wenn es dem Eintrachtfan oft anders ging). Dieses Jahr würde die Eintracht jedoch auch nur noch einen grauenhaften Fußball spielen, den man sich nicht wirklich angucken kann.
Sledge_Hammer schrieb: Was genau nützt das, wenn es nicht erreicht wurde?
Zum einen nützt es in der Fernsehgeldtabelle.
Und ich für meinen Teil finde es durchaus angenehmer, wenn man mal immer wieder an Platz 7 schnuppert. Das sollte übrigens auch unser grundsätzliches Ziel sein, in dem riesigen Tross mit dabei zu sein, der um Platz 7 mitspielt. Aktuell geht diese Gruppe bis Platz 11. Aber dieser Platz 11 ist ja nun sogar schon 6 Punkte weg.
Ich sah durchaus Perspektive in der Mannschaft letzte Saison. Ja die Auswärtsniederlagen haben mich aufgeregt. Aber vor allem, weil sie in erster Linie total unnötig waren. In Stuttgart war man 60 Minuten klar besser. Ebenso gegen Freiburg, wo man zunächst das 2:0 auf dem Fuß hatte und im Gegenzug Aigner einen völlig unnötigen Elfer fabriziert. Diese Spiele hätten wir gewinnen müssen.
Das wären 6 Punkte mehr gewesen, die gegebenenfalls sogar für Platz 5 hätten reichen können. Dafür haben wir gegen die Topteams der Liga immer gut mitgehalten (Ausnahme Bayern). 4 Punkte gegen Leverkusen, 4 Punkte gegen Gladbach, 4 Punkte gegen Schalke (wären mit nem besseren Schiri im Hinspiel wohl 6 gewesen), 3 Punkte gegen Dortmund, 2 Punkte gegen Wolfsburg (was auch bei etwas konzentrierterer Schlussphase hätten 4 sein können).
Was letzte Saison ärgerlich war, ist dass man zu oft unnötig Punkte liegen gelassen hat. Es gab natürlich auch Spiele die 90 Minuten schlecht waren. Aber ich glaube da haben wir jetzt schon mehr von, als in der ganzen letzten Saison.
Am Wochenende konnte ich übrigens mal wieder auf ner Feier mit ein paar neutralen Fußballfans fachsimpeln. Alle waren sich einig, dass man letzte Saison eigentlich immer Spaß hatte, wenn man die Eintracht geguckt hat (auch wenn es dem Eintrachtfan oft anders ging). Dieses Jahr würde die Eintracht jedoch auch nur noch einen grauenhaften Fußball spielen, den man sich nicht wirklich angucken kann.
Wenn mehr als Platz 9 nicht erreicht wurde, nützt es auch nix in der Fernsehgeldtabelle...
Ja, letzte Saison wurde deutlich besser gespielt, das ist nicht zu übersehen und bestreite ich auch nicht. Frage ist immer noch, worin die jetzigen schlechten Leistungen begründet sind. Zumindest von einem hängen lassen der Mannschaft kann sicher nicht die Rede sein. Das war eher letzte Saison in fast allen Auswärtsspielen der Fall, ich darf nur an Paderborn erinnern. Dieses Jahr Ingolstadt, das wars aber eigentlich. Ansonsten heißt es eher: Sie wollen, aber können nicht. Und es liegt sicher nicht an der Taktik, die war unter Schaaf auch kaum erkennbar. Gerade das wurde ja moniert. Aber die Tore wurden halt geschossen, wobei, nochmal: Punktemäßig liefs beim ihm jetzt auch nicht bombig.
Was genau nützt das, wenn es nicht erreicht wurde? Am letzten Spieltag wurde in einem unbedeutenden Spiel noch Platz 9 geschafft. Das war ok. Aber die Auswärtsniederlagen waren katastrophal und die RR alles andere als gut. Wir haben z.B. jetzt immer noch die Mglk, die Punktzahl aus der RR 2015 zu erreichen. Wir hatten unter Schaaf eine gute Phase von Ende November bis Mitte Dezember, die uns den A... gerettet hat. Am Ende zählt die Platzierung und die war annehmbar. Aber Perspektive war trotzdem kaum vorhanden.
Teils teils... ich gebe dir recht das unter Schaaf auch nicht alles prickelnd lief. Die Auswärtsauftritte waren oft blamabel. Taktisch war das Hühnerhaufen-Fussball was wir gespielt haben. Im positiven wie negativen. Aber es ist ja oft so im Leben, das wenn es grade nicht gut läuft, die Vergangenheit glorifiziert wird. Trotz allem muß man aber anerkennen das Schaaf (von seinen zwischenmenschlichen Schwächen und taktischen Schwächen mal abgesehen) ein Trainer war der sich voll engagiert hat und viel gearbeitet hat. Er hat sich um den Nachwuchs gekümmert. Man hatte bei Schaaf nie das Gefühl er lässt die Zügel schleifen, die Mannschaft war meistens fokussiert und motiviert. So richtig blutleere Auftritte gab es selten... die Niederlagen waren oft eher dümmlich und taktischen Fehlern geschuldet... Aber das war den Spielern auf Dauer wohl zu anstrengend, jetzt hat man wieder Liebling Veh, viel Zeit für Freizeitaktivitäten, Cafe trinken in der Stadt, abends ins Gibson, heim nach Köln (Reinartz) usw usw... was für ein Haufen
Auch wenn's hier nicht in den allgemeinen Tenor passt, aber ich finde Deine Analyse in weiten Teilen etwas zu oberflächlich.
Das Problem auf Schaaf/Veh zu reduzieren ist in diesen Tagen zwar populär, Deine Begründungen klingen für mich aber eher wie eine Glorifizierung der kurzen Schaaf Ära. Ein paar Spiele vor Schluss der letzten Saison hielten uns viele hier für den schlechtesten Bundesligaverein und prophezeiten den sicheren Abstieg. Ganz zu Schweigen von den vielen unterirdischen Auftritten des Teams und zwar immer dann, wenn es Chancen gab, nach oben zu kommen.
Ums kürzer zu machen. Die jetzigen Probleme sind sehr vielschichtig. Hauptproblem ist, dass die Statik im Team nicht stimmt. Das ist Vehs Versäumnis, aber zum großen Teil auch eines der sportlichen Führung. Das LM und den RV nicht zu besetzen ist amateurhaft. Hasebe verlor durch diese ständige Wechsel auf eine ungewohnte Position seine Sicherheit, sein Spiel ist nicht das eines RV.
Aigners Problem ist, im Gegensatz zur letzten Saison, auch das Fehlen des LM Spielers. Warum? Weil dadurch die offensive Grundordnung gestört ist und das ganze System kollabiert. Seferovic kann dort nicht spielen, alle anderen Varianten sind nicht bundesligatauglich (außer Gacinovic, der aber erstmal mehr Support braucht). Ebenfalls bedenklich ist die Besetzung der 6er Position, die im Übrigen zum größten Teil noch auf Schaaf zurückzuführen ist. Reinartz (Schaaf Verpflichtung), Medo, Flum, Ignjovski...das sind alles ähnliche Spielertypen. Stendera gehört weiter nach vorne und Hasebe wird auf rechts zerrieben.
Auch der LV ist ein klarer Schwachpunkt und es wundert mich, dass dies nicht auf dem Zettel des Managements steht. Oczipka spielt hier seit langem nicht auf bundesliganiveau und Djakpa kann sich offenbar langfristig nicht durchsetzen.
All die Punkte führen dazu, dass das Team sportlich nicht funktioniert. Veh hat sicher auch Fehler gemacht, die ganze Stimmung vor der Saison deckte viele sich anbahnende Probleme zu. Das muss man ihm vorwerfen.
Jetzt kommt noch erschwerend hinzu, dass das manisch unruhige Fanspektrum anfängt, mit der Mannschaft zu brechen. Das sind dann die klassischen Abstiegsmechanismen.
Auch wenn's hier nicht in den allgemeinen Tenor passt, aber ich finde Deine Analyse in weiten Teilen etwas zu oberflächlich.
Da muss ich dir zustimmen. Die groben Züge, die ich angerissen haben, bedürfen der Vertiefung. Der Grund für die Oberflächlichkeit bei diesem - auch da hast du recht - sehr komplexen Thema liegt einfach in der Menge des Textes. Man müsste noch viel mehr schreiben. Je mehr man allerdings in die Details geht, desto klarer wird die Sache. Z. B. hier:
@ Sledge_Hammer: Du hast vollkommen recht, das war mitunter ein Hühnerhaufen mit mitunter ganz schwachen Spielen. Nur: Bei TS hattest du immer das Gefühl, er dreht an den Stellschrauben, geht die Probleme an, die wir haben, arbeitet daran. Beleg: immer, wenn du dachtest "so kann es nicht weitergehen" hat sich die Mannschaft berappeln können und gute Spiele gezeigt. Auf eine desaströse Auswärtsniederlage, in der die Mannschaft ihr eigentlich gutes Spiel nicht durchbringen konnte, folgte ein tolles Heimspiel.
Mit anderen Worten: du hattest immer das Gefühl, es wird an Problemen gearbeitet, und zwar nicht durch wirre Systemwechsel, sondern durch Verbesserung. Der Schlussspurt 2014/15 war ein Beleg dafür, dass die Hartnäckigkeit, mit der Probleme angegangen wurden, sich auszahlte.
Genau deshalb hätte ich für die jetzige Saison mit TS ein gutes Gefühl gehabt. Dann aber stellten sich die Fehleinschätzungen ein, die ich zuvor beschrieben habe.
Was genau nützt das, wenn es nicht erreicht wurde?
Zum einen nützt es in der Fernsehgeldtabelle.
Und ich für meinen Teil finde es durchaus angenehmer, wenn man mal immer wieder an Platz 7 schnuppert. Das sollte übrigens auch unser grundsätzliches Ziel sein, in dem riesigen Tross mit dabei zu sein, der um Platz 7 mitspielt. Aktuell geht diese Gruppe bis Platz 11. Aber dieser Platz 11 ist ja nun sogar schon 6 Punkte weg.
Ich sah durchaus Perspektive in der Mannschaft letzte Saison. Ja die Auswärtsniederlagen haben mich aufgeregt. Aber vor allem, weil sie in erster Linie total unnötig waren. In Stuttgart war man 60 Minuten klar besser. Ebenso gegen Freiburg, wo man zunächst das 2:0 auf dem Fuß hatte und im Gegenzug Aigner einen völlig unnötigen Elfer fabriziert. Diese Spiele hätten wir gewinnen müssen.
Das wären 6 Punkte mehr gewesen, die gegebenenfalls sogar für Platz 5 hätten reichen können. Dafür haben wir gegen die Topteams der Liga immer gut mitgehalten (Ausnahme Bayern). 4 Punkte gegen Leverkusen, 4 Punkte gegen Gladbach, 4 Punkte gegen Schalke (wären mit nem besseren Schiri im Hinspiel wohl 6 gewesen), 3 Punkte gegen Dortmund, 2 Punkte gegen Wolfsburg (was auch bei etwas konzentrierterer Schlussphase hätten 4 sein können).
Was letzte Saison ärgerlich war, ist dass man zu oft unnötig Punkte liegen gelassen hat. Es gab natürlich auch Spiele die 90 Minuten schlecht waren. Aber ich glaube da haben wir jetzt schon mehr von, als in der ganzen letzten Saison.
Am Wochenende konnte ich übrigens mal wieder auf ner Feier mit ein paar neutralen Fußballfans fachsimpeln. Alle waren sich einig, dass man letzte Saison eigentlich immer Spaß hatte, wenn man die Eintracht geguckt hat (auch wenn es dem Eintrachtfan oft anders ging). Dieses Jahr würde die Eintracht jedoch auch nur noch einen grauenhaften Fußball spielen, den man sich nicht wirklich angucken kann.
Sledge_Hammer schrieb: Was genau nützt das, wenn es nicht erreicht wurde?
Zum einen nützt es in der Fernsehgeldtabelle.
Und ich für meinen Teil finde es durchaus angenehmer, wenn man mal immer wieder an Platz 7 schnuppert. Das sollte übrigens auch unser grundsätzliches Ziel sein, in dem riesigen Tross mit dabei zu sein, der um Platz 7 mitspielt. Aktuell geht diese Gruppe bis Platz 11. Aber dieser Platz 11 ist ja nun sogar schon 6 Punkte weg.
Ich sah durchaus Perspektive in der Mannschaft letzte Saison. Ja die Auswärtsniederlagen haben mich aufgeregt. Aber vor allem, weil sie in erster Linie total unnötig waren. In Stuttgart war man 60 Minuten klar besser. Ebenso gegen Freiburg, wo man zunächst das 2:0 auf dem Fuß hatte und im Gegenzug Aigner einen völlig unnötigen Elfer fabriziert. Diese Spiele hätten wir gewinnen müssen.
Das wären 6 Punkte mehr gewesen, die gegebenenfalls sogar für Platz 5 hätten reichen können. Dafür haben wir gegen die Topteams der Liga immer gut mitgehalten (Ausnahme Bayern). 4 Punkte gegen Leverkusen, 4 Punkte gegen Gladbach, 4 Punkte gegen Schalke (wären mit nem besseren Schiri im Hinspiel wohl 6 gewesen), 3 Punkte gegen Dortmund, 2 Punkte gegen Wolfsburg (was auch bei etwas konzentrierterer Schlussphase hätten 4 sein können).
Was letzte Saison ärgerlich war, ist dass man zu oft unnötig Punkte liegen gelassen hat. Es gab natürlich auch Spiele die 90 Minuten schlecht waren. Aber ich glaube da haben wir jetzt schon mehr von, als in der ganzen letzten Saison.
Am Wochenende konnte ich übrigens mal wieder auf ner Feier mit ein paar neutralen Fußballfans fachsimpeln. Alle waren sich einig, dass man letzte Saison eigentlich immer Spaß hatte, wenn man die Eintracht geguckt hat (auch wenn es dem Eintrachtfan oft anders ging). Dieses Jahr würde die Eintracht jedoch auch nur noch einen grauenhaften Fußball spielen, den man sich nicht wirklich angucken kann.
Wenn mehr als Platz 9 nicht erreicht wurde, nützt es auch nix in der Fernsehgeldtabelle...
Ja, letzte Saison wurde deutlich besser gespielt, das ist nicht zu übersehen und bestreite ich auch nicht. Frage ist immer noch, worin die jetzigen schlechten Leistungen begründet sind. Zumindest von einem hängen lassen der Mannschaft kann sicher nicht die Rede sein. Das war eher letzte Saison in fast allen Auswärtsspielen der Fall, ich darf nur an Paderborn erinnern. Dieses Jahr Ingolstadt, das wars aber eigentlich. Ansonsten heißt es eher: Sie wollen, aber können nicht. Und es liegt sicher nicht an der Taktik, die war unter Schaaf auch kaum erkennbar. Gerade das wurde ja moniert. Aber die Tore wurden halt geschossen, wobei, nochmal: Punktemäßig liefs beim ihm jetzt auch nicht bombig.
Mit der Freizeit kann ich nicht beurteilen, aber das wird eh genommen, wie es gerade passt. Haben die Spieler zu wenig Freizeit, wird gesagt, dass sie eingeengt werden. In der Presse war zu lesen, dass einige Spieler in der RR unter Schaaf zu oft im Nachtleben unterwegs waren. Ich bezweifle, dass die unter Veh mehr Freiheiten haben. Das wird wohl automatisch angenommen, weil Veh als Typ lockerer ist.
Und man konnte Armin vll in der Vergangenheit vorwerfen, dass er mal zu viel nach Augsburg gefahren ist, aber das ist ein alter Hut. Er ist engagiert, macht sich (so wird es glaubhaft kommuniziert) seit Monaten Gedanken, was man besser machen kann. Er ist sicherlich nicht damit aufgefallen, irgendwas schleifen zu lassen. Schaaf hat das Talent darin gehabt, das Leistungszentrum und den Nachwuchs besser mitzunehmen. Ob sowas aber für die aktuelle Situation förderlich ist... Was würde es gerade nützen, wenn Veh öfter bei der U19 ist? Es geht darum, dass er das Profiteam zusammenschweisst. Das ist schwer genug.
Und blutleere Aufritte - naja. Außer Gladbach waren alle Spiele mehr oder weniger eng, was darauf hindeutet, dass sich keiner hängen lässt, das Kämpfen vermissen lässt, gegen den Trainer spielt, wie auch immer. Ich finde, wir haben uns in der RR 2015 vielmehr abschlachten und hängen lassen. Gerade das ist deutlich besser geworden.
Sorge bereitet die katastrophale Offensivleistung, da muss endlich herausgefunden werden, warum das so ist und da viel zu wenig geht.
Sorge bereitet die katastrophale Offensivleistung, da muss endlich herausgefunden werden, warum das so ist und da viel zu wenig geht.
Genau das ist der Punkt. Nach vorne geht bei uns absolut gar nichts. Was daran liegt, dass Meier in dieser Saison - mit Ausnahme des Köln-Spiels - ein Totalausfall ist, den sich der Trainer nicht auf die Tribüne zu setzen traut. Dass auch Aigner nur noch ein Schatten seiner selbst ist und bei den wenigen ansatzweise erfolgversprechenden Angriffen regelmäßig blind ins Abseits rennt. Und dass Seferovic zwar rackert (auch wenn er, wie gegen Darmstadt, zwischendurch den Beleidigten spielt und am Spiel nicht mehr teilnimmt), aber vom fußballerischen doch arg limitiert ist und viele Bälle verstolpert. Dann wären eben auch mal Spieler gefragt, die mal aus der zweiten Reihe gefährlich aufs Tor schießen. Aber auch da ist weit und breit niemand zu sehen. Am ehesten kann das noch Stendera, aber der soll ja bei uns alle Probleme alleine lösen. Der Junge kann einem nur leid tun, und wenn es so weitergeht werden wir ihn auch nicht mehr lange halten können. Der kann sie hier doch nur seine Karriere versauen. Auch die fehlende Qualität auf den Außenbahnen trägt maßgeblich zu unserer Harmlosigkeit bei. Auf der RV-Position wird alles mögliche probiert, und weil davor Aigner komplett ausfällt kommt über diese Seite nichts. Links haben wir vorne ja ohnehin niemand, so dass sich dort auch jeder mal probieren darf (der einzige, der dabei gute Ansätze zeigte, durfte gegen Darmstadt zur Pause ja schon zum Duschen). Und hinten steht mit Oczipka auch einer, der nur selten Normalform erreicht. Und wenn ich unsere Flanken dann sehe, kriege ich jedesmal so einen Hals. Warum können hochbezahlte Profis keinen Ball über 30 Meter Richtung Elfmeterpunkt schlagen? Von den erbärmlichen Standards will ich gar nicht reden. Ich dachte immer, so was könne man vielleicht mal im Training einstudieren. Aber wahrscheinlich passt das nicht in eine Wohlfühloase, könnte ja einer vom Ball getroffen werden. Probleme über Probleme, doch eine Lösung ist nicht in Sicht. Und das nötige Kleingeld, um wirklich sinnvolle Verstärkungen zu holen, ist ja auch nicht da. Deshalb wird wohl auch ein - offenbar ohnehin nicht geplanter - Trainerwechsel schnell verpuffen. Die Fehler wurden in der Vergangenheit gemacht, als man zu viele durchschnittliche Spieler a la Medojevic oder Ignjovski geholt hat. Solche Spieler sind als Ergänzungen durchaus brauchbar, aber in einer an sich nicht funktionierenden Mannschaft sind sie nicht die Lösung des Problems.
Was mir Angst macht: die letzten Jahre war eigentlich immer mehr möglich gewesen. Wir konnten in fast jedem Spiel mithalten und hätten mehr Punkte holen können. Teils war es Pech, teils waren es strittige Schiedsrichterentscheidungen. Zu den letzten 4-5 Mannschaften war schon fast ein Klassenunterschied erkennbar.
Stand heute: Wir haben ein Spiel überzeugend gewonnen (Köln). Die anderen Siege waren glücklich. Die Niederlagen waren absolut verdient und kein Pech oder falschen Schiedsrichterentscheidungen geschuldet.
Es gibt keine Mannschaft, die derzeit schlechter ist als die Eintracht. Zudem gibt es (ausser uns) keine Mannschaft die man als typischen Abstiegskandidaten bezeichnen könnte. Mit abstrichen vielleicht noch Bremen. Stuttgart und Hoffenheim haben eigentlich mehr Potential.
Die fatalen Fehleinschätzungen der sportlich Verantwortlichen, die mit den Zweifeln an Schaaf und dem Glauben, ein harmonisches Mannschafts-Trainer-Verhältnis wäre das höchste Gut eines Bundesligavereins begannen, nahmen bei Veh ihre Fortsetzung. Dabei lehrt uns die (Fußball-)Geschichte, dass Erfolg immer seine Gründe hat – in der Regel entweder in Genialität oder aber in harter, nicht nachlassender Anstrengung und Arbeit.
Insgesamt ein sehr guter Post, vor allem bzgl. der Fehleinschätzung der handelnden Personen in Bezug auf die Stärke und Zusammensetzung des Kaders stimme ich zu.
Der 9. Platz am Ende hat doch stark getäuscht.Die Mannschaft hat bereits letzte Saison gezeigt, dass sie im Misserfolgsfall (schlechte Auswärtsserie) nicht dagegenhalten kann, sondern sich eher verkrampft und so vollkommen jede Linie verliert. Genau das Gleiche können wir aktuell erleben und zwar nicht mehr nur noch Auswärts. Auch zu Hause sind die Auftritte meist sehr verkrampft. Es gibt selten mal mehr als 2-3 flüssig durchgespielte Angriffe. Meistens wird irgendwann das Tempo rausgenommen, es wird ein Rückpass (oder noch schlimmer, ein Fehlpass) gespielt, weil man den Spielern die Angst etwas falsch zu machen anmerkt. Diese Angst und die Verunsicherung werden von Woche zu Woche immer größer und die Verantwortlichen machen aus meiner Sicht ein fatalen Fehler, wenn sie sich nicht an die letzte Abstiegssaison zurück erinnern, um sich darüber im klaren zu werden, dass der Erfolg nicht nur durch Geduld von alleine wieder zurück kommt.
Bezeichnend war gestern Bruchhagens Auftritt bei Sky. Er wirkte komplett desillusioniert und wirklich am Ende seiner Kräfte. Dazu kam dann die öffentliche Ankündigung von Wintertransfers und das obwohl wir alle wissen, wie wenig Bruchhagen von Wintertransfers hält. Aus dieser Ansage kann man deutlich die Panik herauslesen, die sich wohl bei Bruchhagen nach dem Spielgestern breit gemacht hat. Es scheint so, als habe er gestern nach dem Spiel überhaupt zum ersten Mal realisiert, dass diese Saison tatsächlich in seinem dritten Abstieg mit unserer Eintracht enden könnte. Damit wäre seine Amtszeit hier am Ende sportlich als eine schlechte zu werten und alles was er an positivem mit auf den Weg gebracht hat (Image bei Sponsoren, in der Gesellschaft, wirtschaftliche Stabilität etc.), würde deutlich in den Hintergrund rücken. Das scheint in ihm zu arbeiten und ich bin mir ziemlich sicher, dass er bei einer Heimniederlage gegen Bremen und dem wohl damit verbundenen Überwintern unter den letztzen drei, auch seine Trainerloyalität in Frage stellen wird (vielleicht ist das aber auch nur Wunschdenken).
Die Fehleinschätzung bzgl. des Kaders fing doch schon bei den Transfers an. Bereits im März letzten Jahres war bzgl. potentieller Neuzugänge in sämtlichen Sportmedien korrekt analysiert worden, dass die zwei größten Schwachstellen im Kader Links vorne und Rechts hinten sind und genau auf diesen beiden Positionen wurde nichts getan. Statt dessen verbreitert man den Kader teuer(!!) in Mannschaftsteilen, die eigentlich ausreichend besetzt waren. Im Sturm hatte man Meier, Seferovic, Valdez, Waldschmidt und Kadlec. Trotz der Verletzung von Meier gab es hier keinen so dringenden Grund 2,5 Millionen € für einen neuen Stürmer auszugeben (+ evtl. eine Abfindung für Valdez zur Vertragsauflösung). Gefühl hätte man für dieses Geld sicherlich einen LA bekommen, dem man Bundesliga zutrauen kann. Hätte man Madlung mehr Einsatzzeiten versprochen, wären 1,5 Millionen € für einen auch nicht besseren Abarahm übrig gewesen, um etwas auf der RV-Position zu machen.
Der größte Fehler unserer Verantwortlichen liegt aber in etwas anderem:
Im Vergangenheitsfokus!
Jedes Mal, wenn bei uns eine Position zu besetzen ist oder es Mängel gibt, schauen unsere Verantwortlichen zurück in die (jüngste) Vergangenheit. Wir brauchen einen IV? Hey, da gab es doch mal jemanden, der hier nur 90% geben konnte, da er immer Stammspieler war und der mit VWs Millionen nicht glücklich wird. Wir brauchen einen RV? Ok, also warten wir mal bis Jung hoffentlich irgendwann genug von den VW-Millionen hat. Was der will im aktuellen Transferfenster nicht? Egal, warten wir eben wieder ein halbes Jahr. Uns fehlt im Mittelfeld die nötige Dynamik. Da fällt Herr Bruchhagen dazu natürlich sofort ein, dass uns der Rode einfach fehlt, aber wirtschaftlich nicht mehr machbar ist (mach Sachen! 1,5 Jahre später merkt man, dass der Junge eine Lücke hinterlassen hat? Und der ist jetzt echt nicht mehr bezahlbar für uns? Ist HB vielleicht mal die Idee gekommen, dass Rode so oder so keinen so radikalen sportlichen Abstieg mitmachen würde?). Der neue Trainer macht der Mannschaft ihre Wohlfühloase kaputt, ok also weg mit ihm. Und auf den kommt man als Nachfolger in einer Zeit, in der die halbe Liga erfolgreich auf eine jüngere Generation Trainer setzt? Natürlich auf den Vorgänger, der nicht mehr so viel Gratulieren wollte.
Es wird Zeit, dass sich Eintracht Frankfurt zukunftsorientiert aufstellt! Die Lösung von Problemen liegt nicht nur in der Vergangenheit! Wenn Spieler den Verein verlassen, dann muss man ihnen nicht die nächsten 5 Jahre hinterher weinen. Statt dessen muss man in der nächsten Generation Spielern nach Lösungen suchen und solche Abgänge als Chance begreifen.
Vor etwas weniger als 5 Jahren stand HB vor dem Rückrundenstart gegen Hannover bei Sky und sagte, dass man natürlich auf den EL-Platz schauen würde, absteigen könnte man immerhin nicht. Der abgeschlagene Letzte war damals Mönchengladbach. Heute nennt HB die Gladbacher unter den großen Vereinen, die uns durch die CL-Millionen enteilt wären. Sorry, aber da fällt mir nichts mehr zu ein.
Die Fehleinschätzung bzgl. des Kaders fing doch schon bei den Transfers an. Bereits im März letzten Jahres war bzgl. potentieller Neuzugänge in sämtlichen Sportmedien korrekt analysiert worden, dass die zwei größten Schwachstellen im Kader Links vorne und Rechts hinten sind und genau auf diesen beiden Positionen wurde nichts getan. Statt dessen verbreitert man den Kader teuer(!!) in Mannschaftsteilen, die eigentlich ausreichend besetzt waren. Im Sturm hatte man Meier, Seferovic, Valdez, Waldschmidt und Kadlec. Trotz der Verletzung von Meier gab es hier keinen so dringenden Grund 2,5 Millionen € für einen neuen Stürmer auszugeben (+ evtl. eine Abfindung für Valdez zur Vertragsauflösung). Gefühl hätte man für dieses Geld sicherlich einen LA bekommen, dem man Bundesliga zutrauen kann. Hätte man Madlung mehr Einsatzzeiten versprochen, wären 1,5 Millionen € für einen auch nicht besseren Abarahm übrig gewesen, um etwas auf der RV-Position zu machen.
Genauso sehe ich das auch. Sicherlich gibt es auf der Trainerbank Qualitätsunterschiede, aber das A und O ob eine Saison positiv oder negativ verläuft hängt nunmal von der Kaderplanung ab. Und die war eine absolute Katastrophe. Der Kader ist insgesamt viel zu groß, vor allem bei einem Trainer wie Armin Veh von dem man weiss das er nicht rotiert und sich eher auf einen kleinen Stamm von Leistungsträgern konzentriert. Hier werden viele viele Millionen versemmelt allein für Tribünenhocker. Dazu die bereits angesprochene Unausgewogenheit in den Mannschaftsteilen. Das Armin Veh, der unbestritten seine Qualitäten hat, hier ins Schleudern kommt was System, Taktik und Aufstellung betrifft war sonnenklar. All die Klamotten wie ständige Systemwechsel, Spielerroulette veränderte Taktiken war genauso vor der Saison hier im Forum prognostiziert worden. Sicherlich liegt ein Teil der Misere bei Armin Veh, der einfach gänzlich unkreativ ist wenn es darum geht zu ergründen welches System und welche Taktik am besten zum vorhandenen Spielermaterial passt, aber Hübner, so sehr ich ihn schätze hats ihm auch nicht leicht gemacht.
Ein vollkommen planloses Kadermanagement ist meines Erachtens ganz eindeutig der Hauptgrund des Niedergangs. Ich kann mich noch genau an die Worte von Armin Veh vor der Saison erinnern, wenn es um die Taktik- und Systemfrage ging. "Wir werden flexibel sein" hatte er stets gesagt. Übersetzt heisst das für mich "wir haben keinen Plan". Und genauso sieht es aus. Im Gegenzug werden wir Opfer von Mannschaften wie Köln, Berlin und Mainz deren Kader individuell zwar wesentlich schlechter bestückt sind, aber dafür ausgewogen und dem favorisiertem System angepasst sind. Dies ist für mich auch die Grundvoraussetzung dafür das sich die Mannschaft insgesamt, aber auch die Spieler individuell überhaupt weiterentwickeln.
Mitte 2014: Der neue Trainer Schaaf sieht sich einer schwierigen Situation gegenüber. Die Mannschaft befindet sich nach einer sehr guten Halbsaison 2013 und den ebenfalls sehr guten EL-Auftritten unter Veh in einem klaren Abwärtstrend. Verschärft wird die Situation durch die Abgänge von Jung, Rode, Schwegler, Joselu, allesamt Stammspieler, resp. Leistungsträger.
Schaaf schätzt die Situation richtig ein und weiß, dass sich mit diesem geschwächten Kader nur mit Aktivierung aller Kräfte und voller Konzentration ein halbwegs ordentliches Ergebnis erreichen lässt. Also gibt er von Anfang an Vollgas, übt auch Druck auf die Mannschaft aus.
Seine taktischen Ideen rühren ebenfalls aus dieser eher pessimistischen Ausgangssituation: Viel Möglichkeiten zum Ballbesitz und Kombinieren sieht er nicht; also verordnet er das schnelle Spiel durchs Mittelfeld direkt in die Spitzen und installiert Hasebe als Initiator; gleichzeitig beordert er Meier weiter nach vorne.
Diese Mar.schroute hält er eisern durch, nimmt aber gleichzeitig die Forderung der Mannschaft nach früherem Pressing auf. Es gelingt ihm immer wieder, nach Rückschlägen zurückzukommen. Die Defensiv- und Auswärtsschwäche wird zwar über die ganze Saison nicht wirklich behoben, dagegen stehen aber eine glänzende Heimserie sowie viele erzielten Tore. Aus Chandler macht er einen brauchbaren RV, aus Hasebe einen wirklich taktgebenden Mittelfeldspieler, Stendera wird zum Stammspieler, Kittel zeigt sich stark verbessert. Meier und Aigner spielen in der Form ihres Lebens, auch wenn Aigner Formschwankungen aufweist. Am Ende gelingt es ihm sogar, trotz der Verletzung von Meier das alljährliche Austrudeln zu verhindern und die Saison allen Unkenrufen zu Saisonbeginn zum Trotz mit 43 Punkten und dem 9. Platz ordentlich zu beenden.
Was dann passierte, wissen wir alle, resp. wissen es eben nicht. Soll hier aber keine Rolle spielen. Fest steht, dass Schaaf ging und Veh als Nachfolger installiert wurde.
Das Verhängnis begann mit einer vollkommenen Fehleinschätzung der Situation. Man ging von Platz 9 aus, die Schaaf erreicht hatte, rechnete scheinbar gute Einkäufe von BH dazu (Castaignos, Reinartz, Abraham und als Perspektive Gacinovic, immerhin U-20-Weltmeister) und rechnete hoch: EL in Reichweite. Entsprechend das Medienecho („Die Saison wird besser als im Vorjahr!“ FR) sowie auch Vehs Einschätzung („die Perspektiven bei der Eintracht haben sich entscheidend verbessert“).
Der fatale Irrtum: Schaaf hatte Platz 9 nur mit äußerster Anstrengung erreicht, mit großem Einsatz, mit viel Disziplin und noch mehr Arbeit. Das sah niemand und wollte auch niemand sehen. Man hörte von Unzufriedenheit in der Mannschaft, ging sodann von Platz 9 aus, rechnete die Neuzugänge hinzu sowie das bessere Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer. Und frohlockte. Vergaß dabei ganz, dass vor jedem Erfolg erst einmal die brutale Arbeit steht. Und das bei Eintracht Frankfurt und diesem Kader ganz besonders.
Die zweite Fehleinschätzung folgte auf dem Fuß: Veh hielt die Mannschaft für spielerisch, technisch und taktisch gut genug, Ballbesitz- und Kombinationsfußball spielen zu lassen. Ein weiterer fataler Irrtum, der sich nur noch dadurch steigern ließ, dass er im Laufe der Saison System und Taktik immer wieder veränderte und der Mannschaft weder durch einschleifendes Training noch durch Systemtreue die Chance gab, seine Vorstellung umzusetzen.
Dadurch kam die Spirale des Misserfolgs in Gang. Verunsicherte Spieler verloren Form und Selbstvertrauen. Der Trainer hätte bedingungslose Einsatzbereitschaft im Training wie auf dem Platz einfordern müssen, um die Spieler an ihre Leistungsgrenzen zu führen, lebte dies aber nicht vor, sondern betätigte sich als das, was er am besten kann: Menschenfängertum, gute Stimmung, Optimismus, Hoffnung. Im engen Leistungsgefüge der Bundesliga hat so etwas Folgen: Teams, die ihre Leistungsgrenze nicht erreichen, werden durchgereicht und verlieren Spiele, Spieler verlieren ihre Form und der Rest passiert dann im Kopf. Als sich der Trend deutlich nach unten bewegte, reagierte Veh mit verschärftem Training, ließ die Zügel nach Hoffenheim schnell aber wieder schleifen, nutzte nicht einmal das Länderspielwochenende, um das kleine Pflänzchen der Trendumkehr wachsen und gedeihen zu lassen. Dazu agierte er panisch, z. B. mit Ignjovski auf LA. Den Schalter umzulegen schaffte er damit nicht.
Die fatalen Fehleinschätzungen der sportlich Verantwortlichen, die mit den Zweifeln an Schaaf und dem Glauben, ein harmonisches Mannschafts-Trainer-Verhältnis wäre das höchste Gut eines Bundesligavereins begannen, nahmen bei Veh ihre Fortsetzung. Dabei lehrt uns die (Fußball-)Geschichte, dass Erfolg immer seine Gründe hat – in der Regel entweder in Genialität oder aber in harter, nicht nachlassender Anstrengung und Arbeit.
Sorry für so viel Text.
Insgesamt deckt sich Deine Analyse mit meinen Überlegungen.
Schon deshalb ist sie erstklassig
Mitte 2014: Der neue Trainer Schaaf sieht sich einer schwierigen Situation gegenüber. Die Mannschaft befindet sich nach einer sehr guten Halbsaison 2013 und den ebenfalls sehr guten EL-Auftritten unter Veh in einem klaren Abwärtstrend. Verschärft wird die Situation durch die Abgänge von Jung, Rode, Schwegler, Joselu, allesamt Stammspieler, resp. Leistungsträger.
Schaaf schätzt die Situation richtig ein und weiß, dass sich mit diesem geschwächten Kader nur mit Aktivierung aller Kräfte und voller Konzentration ein halbwegs ordentliches Ergebnis erreichen lässt. Also gibt er von Anfang an Vollgas, übt auch Druck auf die Mannschaft aus.
Seine taktischen Ideen rühren ebenfalls aus dieser eher pessimistischen Ausgangssituation: Viel Möglichkeiten zum Ballbesitz und Kombinieren sieht er nicht; also verordnet er das schnelle Spiel durchs Mittelfeld direkt in die Spitzen und installiert Hasebe als Initiator; gleichzeitig beordert er Meier weiter nach vorne.
Diese Mar.schroute hält er eisern durch, nimmt aber gleichzeitig die Forderung der Mannschaft nach früherem Pressing auf. Es gelingt ihm immer wieder, nach Rückschlägen zurückzukommen. Die Defensiv- und Auswärtsschwäche wird zwar über die ganze Saison nicht wirklich behoben, dagegen stehen aber eine glänzende Heimserie sowie viele erzielten Tore. Aus Chandler macht er einen brauchbaren RV, aus Hasebe einen wirklich taktgebenden Mittelfeldspieler, Stendera wird zum Stammspieler, Kittel zeigt sich stark verbessert. Meier und Aigner spielen in der Form ihres Lebens, auch wenn Aigner Formschwankungen aufweist. Am Ende gelingt es ihm sogar, trotz der Verletzung von Meier das alljährliche Austrudeln zu verhindern und die Saison allen Unkenrufen zu Saisonbeginn zum Trotz mit 43 Punkten und dem 9. Platz ordentlich zu beenden.
Was dann passierte, wissen wir alle, resp. wissen es eben nicht. Soll hier aber keine Rolle spielen. Fest steht, dass Schaaf ging und Veh als Nachfolger installiert wurde.
Das Verhängnis begann mit einer vollkommenen Fehleinschätzung der Situation. Man ging von Platz 9 aus, die Schaaf erreicht hatte, rechnete scheinbar gute Einkäufe von BH dazu (Castaignos, Reinartz, Abraham und als Perspektive Gacinovic, immerhin U-20-Weltmeister) und rechnete hoch: EL in Reichweite. Entsprechend das Medienecho („Die Saison wird besser als im Vorjahr!“ FR) sowie auch Vehs Einschätzung („die Perspektiven bei der Eintracht haben sich entscheidend verbessert“).
Der fatale Irrtum: Schaaf hatte Platz 9 nur mit äußerster Anstrengung erreicht, mit großem Einsatz, mit viel Disziplin und noch mehr Arbeit. Das sah niemand und wollte auch niemand sehen. Man hörte von Unzufriedenheit in der Mannschaft, ging sodann von Platz 9 aus, rechnete die Neuzugänge hinzu sowie das bessere Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer. Und frohlockte. Vergaß dabei ganz, dass vor jedem Erfolg erst einmal die brutale Arbeit steht. Und das bei Eintracht Frankfurt und diesem Kader ganz besonders.
Die zweite Fehleinschätzung folgte auf dem Fuß: Veh hielt die Mannschaft für spielerisch, technisch und taktisch gut genug, Ballbesitz- und Kombinationsfußball spielen zu lassen. Ein weiterer fataler Irrtum, der sich nur noch dadurch steigern ließ, dass er im Laufe der Saison System und Taktik immer wieder veränderte und der Mannschaft weder durch einschleifendes Training noch durch Systemtreue die Chance gab, seine Vorstellung umzusetzen.
Dadurch kam die Spirale des Misserfolgs in Gang. Verunsicherte Spieler verloren Form und Selbstvertrauen. Der Trainer hätte bedingungslose Einsatzbereitschaft im Training wie auf dem Platz einfordern müssen, um die Spieler an ihre Leistungsgrenzen zu führen, lebte dies aber nicht vor, sondern betätigte sich als das, was er am besten kann: Menschenfängertum, gute Stimmung, Optimismus, Hoffnung. Im engen Leistungsgefüge der Bundesliga hat so etwas Folgen: Teams, die ihre Leistungsgrenze nicht erreichen, werden durchgereicht und verlieren Spiele, Spieler verlieren ihre Form und der Rest passiert dann im Kopf. Als sich der Trend deutlich nach unten bewegte, reagierte Veh mit verschärftem Training, ließ die Zügel nach Hoffenheim schnell aber wieder schleifen, nutzte nicht einmal das Länderspielwochenende, um das kleine Pflänzchen der Trendumkehr wachsen und gedeihen zu lassen. Dazu agierte er panisch, z. B. mit Ignjovski auf LA. Den Schalter umzulegen schaffte er damit nicht.
Die fatalen Fehleinschätzungen der sportlich Verantwortlichen, die mit den Zweifeln an Schaaf und dem Glauben, ein harmonisches Mannschafts-Trainer-Verhältnis wäre das höchste Gut eines Bundesligavereins begannen, nahmen bei Veh ihre Fortsetzung. Dabei lehrt uns die (Fußball-)Geschichte, dass Erfolg immer seine Gründe hat – in der Regel entweder in Genialität oder aber in harter, nicht nachlassender Anstrengung und Arbeit.
Sorry für so viel Text.
Der 9. Platz am Ende hat doch stark getäuscht.Die Mannschaft hat bereits letzte Saison gezeigt, dass sie im Misserfolgsfall (schlechte Auswärtsserie) nicht dagegenhalten kann, sondern sich eher verkrampft und so vollkommen jede Linie verliert. Genau das Gleiche können wir aktuell erleben und zwar nicht mehr nur noch Auswärts. Auch zu Hause sind die Auftritte meist sehr verkrampft. Es gibt selten mal mehr als 2-3 flüssig durchgespielte Angriffe. Meistens wird irgendwann das Tempo rausgenommen, es wird ein Rückpass (oder noch schlimmer, ein Fehlpass) gespielt, weil man den Spielern die Angst etwas falsch zu machen anmerkt.
Diese Angst und die Verunsicherung werden von Woche zu Woche immer größer und die Verantwortlichen machen aus meiner Sicht ein fatalen Fehler, wenn sie sich nicht an die letzte Abstiegssaison zurück erinnern, um sich darüber im klaren zu werden, dass der Erfolg nicht nur durch Geduld von alleine wieder zurück kommt.
Bezeichnend war gestern Bruchhagens Auftritt bei Sky. Er wirkte komplett desillusioniert und wirklich am Ende seiner Kräfte. Dazu kam dann die öffentliche Ankündigung von Wintertransfers und das obwohl wir alle wissen, wie wenig Bruchhagen von Wintertransfers hält. Aus dieser Ansage kann man deutlich die Panik herauslesen, die sich wohl bei Bruchhagen nach dem Spielgestern breit gemacht hat. Es scheint so, als habe er gestern nach dem Spiel überhaupt zum ersten Mal realisiert, dass diese Saison tatsächlich in seinem dritten Abstieg mit unserer Eintracht enden könnte. Damit wäre seine Amtszeit hier am Ende sportlich als eine schlechte zu werten und alles was er an positivem mit auf den Weg gebracht hat (Image bei Sponsoren, in der Gesellschaft, wirtschaftliche Stabilität etc.), würde deutlich in den Hintergrund rücken. Das scheint in ihm zu arbeiten und ich bin mir ziemlich sicher, dass er bei einer Heimniederlage gegen Bremen und dem wohl damit verbundenen Überwintern unter den letztzen drei, auch seine Trainerloyalität in Frage stellen wird (vielleicht ist das aber auch nur Wunschdenken).
Die Fehleinschätzung bzgl. des Kaders fing doch schon bei den Transfers an. Bereits im März letzten Jahres war bzgl. potentieller Neuzugänge in sämtlichen Sportmedien korrekt analysiert worden, dass die zwei größten Schwachstellen im Kader Links vorne und Rechts hinten sind und genau auf diesen beiden Positionen wurde nichts getan. Statt dessen verbreitert man den Kader teuer(!!) in Mannschaftsteilen, die eigentlich ausreichend besetzt waren. Im Sturm hatte man Meier, Seferovic, Valdez, Waldschmidt und Kadlec. Trotz der Verletzung von Meier gab es hier keinen so dringenden Grund 2,5 Millionen € für einen neuen Stürmer auszugeben (+ evtl. eine Abfindung für Valdez zur Vertragsauflösung). Gefühl hätte man für dieses Geld sicherlich einen LA bekommen, dem man Bundesliga zutrauen kann. Hätte man Madlung mehr Einsatzzeiten versprochen, wären 1,5 Millionen € für einen auch nicht besseren Abarahm übrig gewesen, um etwas auf der RV-Position zu machen.
Der größte Fehler unserer Verantwortlichen liegt aber in etwas anderem:
Im Vergangenheitsfokus!
Jedes Mal, wenn bei uns eine Position zu besetzen ist oder es Mängel gibt, schauen unsere Verantwortlichen zurück in die (jüngste) Vergangenheit.Wir brauchen einen IV? Hey, da gab es doch mal jemanden, der hier nur 90% geben konnte, da er immer Stammspieler war und der mit VWs Millionen nicht glücklich wird.
Wir brauchen einen RV? Ok, also warten wir mal bis Jung hoffentlich irgendwann genug von den VW-Millionen hat. Was der will im aktuellen Transferfenster nicht? Egal, warten wir eben wieder ein halbes Jahr.
Uns fehlt im Mittelfeld die nötige Dynamik. Da fällt Herr Bruchhagen dazu natürlich sofort ein, dass uns der Rode einfach fehlt, aber wirtschaftlich nicht mehr machbar ist (mach Sachen! 1,5 Jahre später merkt man, dass der Junge eine Lücke hinterlassen hat? Und der ist jetzt echt nicht mehr bezahlbar für uns? Ist HB vielleicht mal die Idee gekommen, dass Rode so oder so keinen so radikalen sportlichen Abstieg mitmachen würde?).
Der neue Trainer macht der Mannschaft ihre Wohlfühloase kaputt, ok also weg mit ihm. Und auf den kommt man als Nachfolger in einer Zeit, in der die halbe Liga erfolgreich auf eine jüngere Generation Trainer setzt? Natürlich auf den Vorgänger, der nicht mehr so viel Gratulieren wollte.
Es wird Zeit, dass sich Eintracht Frankfurt zukunftsorientiert aufstellt! Die Lösung von Problemen liegt nicht nur in der Vergangenheit!
Wenn Spieler den Verein verlassen, dann muss man ihnen nicht die nächsten 5 Jahre hinterher weinen. Statt dessen muss man in der nächsten Generation Spielern nach Lösungen suchen und solche Abgänge als Chance begreifen.
Vor etwas weniger als 5 Jahren stand HB vor dem Rückrundenstart gegen Hannover bei Sky und sagte, dass man natürlich auf den EL-Platz schauen würde, absteigen könnte man immerhin nicht. Der abgeschlagene Letzte war damals Mönchengladbach. Heute nennt HB die Gladbacher unter den großen Vereinen, die uns durch die CL-Millionen enteilt wären. Sorry, aber da fällt mir nichts mehr zu ein.
Ein vollkommen planloses Kadermanagement ist meines Erachtens ganz eindeutig der Hauptgrund des Niedergangs. Ich kann mich noch genau an die Worte von Armin Veh vor der Saison erinnern, wenn es um die Taktik- und Systemfrage ging. "Wir werden flexibel sein" hatte er stets gesagt. Übersetzt heisst das für mich "wir haben keinen Plan". Und genauso sieht es aus. Im Gegenzug werden wir Opfer von Mannschaften wie Köln, Berlin und Mainz deren Kader individuell zwar wesentlich schlechter bestückt sind, aber dafür ausgewogen und dem favorisiertem System angepasst sind. Dies ist für mich auch die Grundvoraussetzung dafür das sich die Mannschaft insgesamt, aber auch die Spieler individuell überhaupt weiterentwickeln.
Mitte 2014: Der neue Trainer Schaaf sieht sich einer schwierigen Situation gegenüber. Die Mannschaft befindet sich nach einer sehr guten Halbsaison 2013 und den ebenfalls sehr guten EL-Auftritten unter Veh in einem klaren Abwärtstrend. Verschärft wird die Situation durch die Abgänge von Jung, Rode, Schwegler, Joselu, allesamt Stammspieler, resp. Leistungsträger.
Schaaf schätzt die Situation richtig ein und weiß, dass sich mit diesem geschwächten Kader nur mit Aktivierung aller Kräfte und voller Konzentration ein halbwegs ordentliches Ergebnis erreichen lässt. Also gibt er von Anfang an Vollgas, übt auch Druck auf die Mannschaft aus.
Seine taktischen Ideen rühren ebenfalls aus dieser eher pessimistischen Ausgangssituation: Viel Möglichkeiten zum Ballbesitz und Kombinieren sieht er nicht; also verordnet er das schnelle Spiel durchs Mittelfeld direkt in die Spitzen und installiert Hasebe als Initiator; gleichzeitig beordert er Meier weiter nach vorne.
Diese Mar.schroute hält er eisern durch, nimmt aber gleichzeitig die Forderung der Mannschaft nach früherem Pressing auf. Es gelingt ihm immer wieder, nach Rückschlägen zurückzukommen. Die Defensiv- und Auswärtsschwäche wird zwar über die ganze Saison nicht wirklich behoben, dagegen stehen aber eine glänzende Heimserie sowie viele erzielten Tore. Aus Chandler macht er einen brauchbaren RV, aus Hasebe einen wirklich taktgebenden Mittelfeldspieler, Stendera wird zum Stammspieler, Kittel zeigt sich stark verbessert. Meier und Aigner spielen in der Form ihres Lebens, auch wenn Aigner Formschwankungen aufweist. Am Ende gelingt es ihm sogar, trotz der Verletzung von Meier das alljährliche Austrudeln zu verhindern und die Saison allen Unkenrufen zu Saisonbeginn zum Trotz mit 43 Punkten und dem 9. Platz ordentlich zu beenden.
Was dann passierte, wissen wir alle, resp. wissen es eben nicht. Soll hier aber keine Rolle spielen. Fest steht, dass Schaaf ging und Veh als Nachfolger installiert wurde.
Das Verhängnis begann mit einer vollkommenen Fehleinschätzung der Situation. Man ging von Platz 9 aus, die Schaaf erreicht hatte, rechnete scheinbar gute Einkäufe von BH dazu (Castaignos, Reinartz, Abraham und als Perspektive Gacinovic, immerhin U-20-Weltmeister) und rechnete hoch: EL in Reichweite. Entsprechend das Medienecho („Die Saison wird besser als im Vorjahr!“ FR) sowie auch Vehs Einschätzung („die Perspektiven bei der Eintracht haben sich entscheidend verbessert“).
Der fatale Irrtum: Schaaf hatte Platz 9 nur mit äußerster Anstrengung erreicht, mit großem Einsatz, mit viel Disziplin und noch mehr Arbeit. Das sah niemand und wollte auch niemand sehen. Man hörte von Unzufriedenheit in der Mannschaft, ging sodann von Platz 9 aus, rechnete die Neuzugänge hinzu sowie das bessere Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer. Und frohlockte. Vergaß dabei ganz, dass vor jedem Erfolg erst einmal die brutale Arbeit steht. Und das bei Eintracht Frankfurt und diesem Kader ganz besonders.
Die zweite Fehleinschätzung folgte auf dem Fuß: Veh hielt die Mannschaft für spielerisch, technisch und taktisch gut genug, Ballbesitz- und Kombinationsfußball spielen zu lassen. Ein weiterer fataler Irrtum, der sich nur noch dadurch steigern ließ, dass er im Laufe der Saison System und Taktik immer wieder veränderte und der Mannschaft weder durch einschleifendes Training noch durch Systemtreue die Chance gab, seine Vorstellung umzusetzen.
Dadurch kam die Spirale des Misserfolgs in Gang. Verunsicherte Spieler verloren Form und Selbstvertrauen. Der Trainer hätte bedingungslose Einsatzbereitschaft im Training wie auf dem Platz einfordern müssen, um die Spieler an ihre Leistungsgrenzen zu führen, lebte dies aber nicht vor, sondern betätigte sich als das, was er am besten kann: Menschenfängertum, gute Stimmung, Optimismus, Hoffnung. Im engen Leistungsgefüge der Bundesliga hat so etwas Folgen: Teams, die ihre Leistungsgrenze nicht erreichen, werden durchgereicht und verlieren Spiele, Spieler verlieren ihre Form und der Rest passiert dann im Kopf. Als sich der Trend deutlich nach unten bewegte, reagierte Veh mit verschärftem Training, ließ die Zügel nach Hoffenheim schnell aber wieder schleifen, nutzte nicht einmal das Länderspielwochenende, um das kleine Pflänzchen der Trendumkehr wachsen und gedeihen zu lassen. Dazu agierte er panisch, z. B. mit Ignjovski auf LA. Den Schalter umzulegen schaffte er damit nicht.
Die fatalen Fehleinschätzungen der sportlich Verantwortlichen, die mit den Zweifeln an Schaaf und dem Glauben, ein harmonisches Mannschafts-Trainer-Verhältnis wäre das höchste Gut eines Bundesligavereins begannen, nahmen bei Veh ihre Fortsetzung. Dabei lehrt uns die (Fußball-)Geschichte, dass Erfolg immer seine Gründe hat – in der Regel entweder in Genialität oder aber in harter, nicht nachlassender Anstrengung und Arbeit.
Sorry für so viel Text.
Aber:
Wahrscheinlich komplett falsch.
Denn sonst würden ja die Berufsfussballspieler, der Berufsfussballtrainer und die Berufsfussballmanager entsprechend reagieren.
Macht aber keiner.
Also ist die Situation eine gänzlich andere.
Nur, welche????
Aber:
Wahrscheinlich komplett falsch.
Denn sonst würden ja die Berufsfussballspieler, der Berufsfussballtrainer und die Berufsfussballmanager entsprechend reagieren.
Macht aber keiner.
Also ist die Situation eine gänzlich andere.
Nur, welche????
Mitte 2014: Der neue Trainer Schaaf sieht sich einer schwierigen Situation gegenüber. Die Mannschaft befindet sich nach einer sehr guten Halbsaison 2013 und den ebenfalls sehr guten EL-Auftritten unter Veh in einem klaren Abwärtstrend. Verschärft wird die Situation durch die Abgänge von Jung, Rode, Schwegler, Joselu, allesamt Stammspieler, resp. Leistungsträger.
Schaaf schätzt die Situation richtig ein und weiß, dass sich mit diesem geschwächten Kader nur mit Aktivierung aller Kräfte und voller Konzentration ein halbwegs ordentliches Ergebnis erreichen lässt. Also gibt er von Anfang an Vollgas, übt auch Druck auf die Mannschaft aus.
Seine taktischen Ideen rühren ebenfalls aus dieser eher pessimistischen Ausgangssituation: Viel Möglichkeiten zum Ballbesitz und Kombinieren sieht er nicht; also verordnet er das schnelle Spiel durchs Mittelfeld direkt in die Spitzen und installiert Hasebe als Initiator; gleichzeitig beordert er Meier weiter nach vorne.
Diese Mar.schroute hält er eisern durch, nimmt aber gleichzeitig die Forderung der Mannschaft nach früherem Pressing auf. Es gelingt ihm immer wieder, nach Rückschlägen zurückzukommen. Die Defensiv- und Auswärtsschwäche wird zwar über die ganze Saison nicht wirklich behoben, dagegen stehen aber eine glänzende Heimserie sowie viele erzielten Tore. Aus Chandler macht er einen brauchbaren RV, aus Hasebe einen wirklich taktgebenden Mittelfeldspieler, Stendera wird zum Stammspieler, Kittel zeigt sich stark verbessert. Meier und Aigner spielen in der Form ihres Lebens, auch wenn Aigner Formschwankungen aufweist. Am Ende gelingt es ihm sogar, trotz der Verletzung von Meier das alljährliche Austrudeln zu verhindern und die Saison allen Unkenrufen zu Saisonbeginn zum Trotz mit 43 Punkten und dem 9. Platz ordentlich zu beenden.
Was dann passierte, wissen wir alle, resp. wissen es eben nicht. Soll hier aber keine Rolle spielen. Fest steht, dass Schaaf ging und Veh als Nachfolger installiert wurde.
Das Verhängnis begann mit einer vollkommenen Fehleinschätzung der Situation. Man ging von Platz 9 aus, die Schaaf erreicht hatte, rechnete scheinbar gute Einkäufe von BH dazu (Castaignos, Reinartz, Abraham und als Perspektive Gacinovic, immerhin U-20-Weltmeister) und rechnete hoch: EL in Reichweite. Entsprechend das Medienecho („Die Saison wird besser als im Vorjahr!“ FR) sowie auch Vehs Einschätzung („die Perspektiven bei der Eintracht haben sich entscheidend verbessert“).
Der fatale Irrtum: Schaaf hatte Platz 9 nur mit äußerster Anstrengung erreicht, mit großem Einsatz, mit viel Disziplin und noch mehr Arbeit. Das sah niemand und wollte auch niemand sehen. Man hörte von Unzufriedenheit in der Mannschaft, ging sodann von Platz 9 aus, rechnete die Neuzugänge hinzu sowie das bessere Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer. Und frohlockte. Vergaß dabei ganz, dass vor jedem Erfolg erst einmal die brutale Arbeit steht. Und das bei Eintracht Frankfurt und diesem Kader ganz besonders.
Die zweite Fehleinschätzung folgte auf dem Fuß: Veh hielt die Mannschaft für spielerisch, technisch und taktisch gut genug, Ballbesitz- und Kombinationsfußball spielen zu lassen. Ein weiterer fataler Irrtum, der sich nur noch dadurch steigern ließ, dass er im Laufe der Saison System und Taktik immer wieder veränderte und der Mannschaft weder durch einschleifendes Training noch durch Systemtreue die Chance gab, seine Vorstellung umzusetzen.
Dadurch kam die Spirale des Misserfolgs in Gang. Verunsicherte Spieler verloren Form und Selbstvertrauen. Der Trainer hätte bedingungslose Einsatzbereitschaft im Training wie auf dem Platz einfordern müssen, um die Spieler an ihre Leistungsgrenzen zu führen, lebte dies aber nicht vor, sondern betätigte sich als das, was er am besten kann: Menschenfängertum, gute Stimmung, Optimismus, Hoffnung. Im engen Leistungsgefüge der Bundesliga hat so etwas Folgen: Teams, die ihre Leistungsgrenze nicht erreichen, werden durchgereicht und verlieren Spiele, Spieler verlieren ihre Form und der Rest passiert dann im Kopf. Als sich der Trend deutlich nach unten bewegte, reagierte Veh mit verschärftem Training, ließ die Zügel nach Hoffenheim schnell aber wieder schleifen, nutzte nicht einmal das Länderspielwochenende, um das kleine Pflänzchen der Trendumkehr wachsen und gedeihen zu lassen. Dazu agierte er panisch, z. B. mit Ignjovski auf LA. Den Schalter umzulegen schaffte er damit nicht.
Die fatalen Fehleinschätzungen der sportlich Verantwortlichen, die mit den Zweifeln an Schaaf und dem Glauben, ein harmonisches Mannschafts-Trainer-Verhältnis wäre das höchste Gut eines Bundesligavereins begannen, nahmen bei Veh ihre Fortsetzung. Dabei lehrt uns die (Fußball-)Geschichte, dass Erfolg immer seine Gründe hat – in der Regel entweder in Genialität oder aber in harter, nicht nachlassender Anstrengung und Arbeit.
Sorry für so viel Text.
Mitte 2014: Der neue Trainer Schaaf sieht sich einer schwierigen Situation gegenüber. Die Mannschaft befindet sich nach einer sehr guten Halbsaison 2013 und den ebenfalls sehr guten EL-Auftritten unter Veh in einem klaren Abwärtstrend. Verschärft wird die Situation durch die Abgänge von Jung, Rode, Schwegler, Joselu, allesamt Stammspieler, resp. Leistungsträger.
Schaaf schätzt die Situation richtig ein und weiß, dass sich mit diesem geschwächten Kader nur mit Aktivierung aller Kräfte und voller Konzentration ein halbwegs ordentliches Ergebnis erreichen lässt. Also gibt er von Anfang an Vollgas, übt auch Druck auf die Mannschaft aus.
Seine taktischen Ideen rühren ebenfalls aus dieser eher pessimistischen Ausgangssituation: Viel Möglichkeiten zum Ballbesitz und Kombinieren sieht er nicht; also verordnet er das schnelle Spiel durchs Mittelfeld direkt in die Spitzen und installiert Hasebe als Initiator; gleichzeitig beordert er Meier weiter nach vorne.
Diese Mar.schroute hält er eisern durch, nimmt aber gleichzeitig die Forderung der Mannschaft nach früherem Pressing auf. Es gelingt ihm immer wieder, nach Rückschlägen zurückzukommen. Die Defensiv- und Auswärtsschwäche wird zwar über die ganze Saison nicht wirklich behoben, dagegen stehen aber eine glänzende Heimserie sowie viele erzielten Tore. Aus Chandler macht er einen brauchbaren RV, aus Hasebe einen wirklich taktgebenden Mittelfeldspieler, Stendera wird zum Stammspieler, Kittel zeigt sich stark verbessert. Meier und Aigner spielen in der Form ihres Lebens, auch wenn Aigner Formschwankungen aufweist. Am Ende gelingt es ihm sogar, trotz der Verletzung von Meier das alljährliche Austrudeln zu verhindern und die Saison allen Unkenrufen zu Saisonbeginn zum Trotz mit 43 Punkten und dem 9. Platz ordentlich zu beenden.
Was dann passierte, wissen wir alle, resp. wissen es eben nicht. Soll hier aber keine Rolle spielen. Fest steht, dass Schaaf ging und Veh als Nachfolger installiert wurde.
Das Verhängnis begann mit einer vollkommenen Fehleinschätzung der Situation. Man ging von Platz 9 aus, die Schaaf erreicht hatte, rechnete scheinbar gute Einkäufe von BH dazu (Castaignos, Reinartz, Abraham und als Perspektive Gacinovic, immerhin U-20-Weltmeister) und rechnete hoch: EL in Reichweite. Entsprechend das Medienecho („Die Saison wird besser als im Vorjahr!“ FR) sowie auch Vehs Einschätzung („die Perspektiven bei der Eintracht haben sich entscheidend verbessert“).
Der fatale Irrtum: Schaaf hatte Platz 9 nur mit äußerster Anstrengung erreicht, mit großem Einsatz, mit viel Disziplin und noch mehr Arbeit. Das sah niemand und wollte auch niemand sehen. Man hörte von Unzufriedenheit in der Mannschaft, ging sodann von Platz 9 aus, rechnete die Neuzugänge hinzu sowie das bessere Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer. Und frohlockte. Vergaß dabei ganz, dass vor jedem Erfolg erst einmal die brutale Arbeit steht. Und das bei Eintracht Frankfurt und diesem Kader ganz besonders.
Die zweite Fehleinschätzung folgte auf dem Fuß: Veh hielt die Mannschaft für spielerisch, technisch und taktisch gut genug, Ballbesitz- und Kombinationsfußball spielen zu lassen. Ein weiterer fataler Irrtum, der sich nur noch dadurch steigern ließ, dass er im Laufe der Saison System und Taktik immer wieder veränderte und der Mannschaft weder durch einschleifendes Training noch durch Systemtreue die Chance gab, seine Vorstellung umzusetzen.
Dadurch kam die Spirale des Misserfolgs in Gang. Verunsicherte Spieler verloren Form und Selbstvertrauen. Der Trainer hätte bedingungslose Einsatzbereitschaft im Training wie auf dem Platz einfordern müssen, um die Spieler an ihre Leistungsgrenzen zu führen, lebte dies aber nicht vor, sondern betätigte sich als das, was er am besten kann: Menschenfängertum, gute Stimmung, Optimismus, Hoffnung. Im engen Leistungsgefüge der Bundesliga hat so etwas Folgen: Teams, die ihre Leistungsgrenze nicht erreichen, werden durchgereicht und verlieren Spiele, Spieler verlieren ihre Form und der Rest passiert dann im Kopf. Als sich der Trend deutlich nach unten bewegte, reagierte Veh mit verschärftem Training, ließ die Zügel nach Hoffenheim schnell aber wieder schleifen, nutzte nicht einmal das Länderspielwochenende, um das kleine Pflänzchen der Trendumkehr wachsen und gedeihen zu lassen. Dazu agierte er panisch, z. B. mit Ignjovski auf LA. Den Schalter umzulegen schaffte er damit nicht.
Die fatalen Fehleinschätzungen der sportlich Verantwortlichen, die mit den Zweifeln an Schaaf und dem Glauben, ein harmonisches Mannschafts-Trainer-Verhältnis wäre das höchste Gut eines Bundesligavereins begannen, nahmen bei Veh ihre Fortsetzung. Dabei lehrt uns die (Fußball-)Geschichte, dass Erfolg immer seine Gründe hat – in der Regel entweder in Genialität oder aber in harter, nicht nachlassender Anstrengung und Arbeit.
Sorry für so viel Text.
Das Problem auf Schaaf/Veh zu reduzieren ist in diesen Tagen zwar populär, Deine Begründungen klingen für mich aber eher wie eine Glorifizierung der kurzen Schaaf Ära. Ein paar Spiele vor Schluss der letzten Saison hielten uns viele hier für den schlechtesten Bundesligaverein und prophezeiten den sicheren Abstieg. Ganz zu Schweigen von den vielen unterirdischen Auftritten des Teams und zwar immer dann, wenn es Chancen gab, nach oben zu kommen.
Ums kürzer zu machen. Die jetzigen Probleme sind sehr vielschichtig.
Hauptproblem ist, dass die Statik im Team nicht stimmt. Das ist Vehs Versäumnis, aber zum großen Teil auch eines der sportlichen Führung. Das LM und den RV nicht zu besetzen ist amateurhaft. Hasebe verlor durch diese ständige Wechsel auf eine ungewohnte Position seine Sicherheit, sein Spiel ist nicht das eines RV.
Aigners Problem ist, im Gegensatz zur letzten Saison, auch das Fehlen des LM Spielers. Warum? Weil dadurch die offensive Grundordnung gestört ist und das ganze System kollabiert. Seferovic kann dort nicht spielen, alle anderen Varianten sind nicht bundesligatauglich (außer Gacinovic, der aber erstmal mehr Support braucht).
Ebenfalls bedenklich ist die Besetzung der 6er Position, die im Übrigen zum größten Teil noch auf Schaaf zurückzuführen ist. Reinartz (Schaaf Verpflichtung), Medo, Flum, Ignjovski...das sind alles ähnliche Spielertypen. Stendera gehört weiter nach vorne und Hasebe wird auf rechts zerrieben.
Auch der LV ist ein klarer Schwachpunkt und es wundert mich, dass dies nicht auf dem Zettel des Managements steht. Oczipka spielt hier seit langem nicht auf bundesliganiveau und Djakpa kann sich offenbar langfristig nicht durchsetzen.
All die Punkte führen dazu, dass das Team sportlich nicht funktioniert. Veh hat sicher auch Fehler gemacht, die ganze Stimmung vor der Saison deckte viele sich anbahnende Probleme zu. Das muss man ihm vorwerfen.
Jetzt kommt noch erschwerend hinzu, dass das manisch unruhige Fanspektrum anfängt, mit der Mannschaft zu brechen. Das sind dann die klassischen Abstiegsmechanismen.
Eigentlich genau das, was für diese Saison unter Veh anfangs als Saisonziel ausgegeben wurde.
@ Sledge_Hammer:
Du hast vollkommen recht, das war mitunter ein Hühnerhaufen mit mitunter ganz schwachen Spielen. Nur: Bei TS hattest du immer das Gefühl, er dreht an den Stellschrauben, geht die Probleme an, die wir haben, arbeitet daran. Beleg: immer, wenn du dachtest "so kann es nicht weitergehen" hat sich die Mannschaft berappeln können und gute Spiele gezeigt. Auf eine desaströse Auswärtsniederlage, in der die Mannschaft ihr eigentlich gutes Spiel nicht durchbringen konnte, folgte ein tolles Heimspiel.
Mit anderen Worten: du hattest immer das Gefühl, es wird an Problemen gearbeitet, und zwar nicht durch wirre Systemwechsel, sondern durch Verbesserung. Der Schlussspurt 2014/15 war ein Beleg dafür, dass die Hartnäckigkeit, mit der Probleme angegangen wurden, sich auszahlte.
Genau deshalb hätte ich für die jetzige Saison mit TS ein gutes Gefühl gehabt. Dann aber stellten sich die Fehleinschätzungen ein, die ich zuvor beschrieben habe.
Vielleicht noch zur sportlichen Einschätzung unseres Kaders:
Zu Schaafs Amtsantritt war einhellig das Saisonziel, daß man gerade aufgrund der Abgänge von Rode und Schwegler froh sein könne, wenn man nichts mit dem Abstieg zu tun bekomme - stand sogar so in der Rundschau...
Dieses Ziel wurde sehr ordentlich erreicht.
Anstelle daß man nun auf die Idee kommen könnte, daß das auch mit der Arbeit des Trainers zu tun habe, wurde dieser eigentlich ohne für mich ersichtlichen Grund als Hemmschuh ausgemacht, der den Verein von den vorderen Plätzen fernhalte. Ohne Grund deshalb, da ich diese ganze Binnenverhältnis- Trainer-Mannschaft-Geschichte (so es sie denn überhaupt in einem beachtenswerten Rahmen gab, bisher hat sich hier immer noch keiner von Mannschaft oder Trainer dazu negativ geäußert) nicht mehr ernst nehmen kann.
Wenn die Mannschaft es trotz dieser Probleme mit dem Trainer nämlich aus eigener Charakterstärke geschafft hätte, letzte Saison dieses Endergebnis einzufahren, wo ist dann diese Charakterstärke jetzt?
Daß weiterhin jetzt den Abgängen vor Schaaf nachgeweint wird, von denen unter Schaaf kaum mehr die Rede war, spricht ebenfalls eine deutliche Sprache. Es scheint doch so, daß die Zielsetzung Abstiegsvermeidung bei Betrachtung der sportlichen Qualität unseres Kaders dann eher etwas mit Trainer Veh zu tun hat, sowohl bei Einschätzung seiner letzten Saison hier als auch in dieser. In der Kombination von Veh mit unserem Kader ist der Nichtabstieg wohl das höchste erreichbare Ziel... und das ist im Augenblick auch in Gefahr..
Bleibt nur zu klären: Kann man den Abstieg noch verhindern?
Antwort: Theoretisch ja, sind ja noch genug Spiele.
Realistisch: Ich denke dass man wirklich, wahrhaftig und ganz ehrlich einkalkulieren muss, dass wir dieses Jahr nicht mit einem blauen Auge davon kommen.
Weder wird man sich von Veh trennen ("Wir haben alles nur kein Trainerproblem", noch wird der Trainer zurücktreten. Und selbst wenn, den Trainer, der das wieder repariert, was gerade kaputt ist, den musst du erst mal finden/bekommen.
Es bleibt tatsächlich nur Hoffnung. Ein paar Glücksgriffe auf dem Transfermarkt und ein paar ergaunerte Punkte hier und da. Es wird brutal schwer.
Es wäre dann übrigens der dritte Abstieg unter Bruchhagen.
Den Abstieg 2011 hat er mitzuverantworten. Punkt.
Das Problem auf Schaaf/Veh zu reduzieren ist in diesen Tagen zwar populär, Deine Begründungen klingen für mich aber eher wie eine Glorifizierung der kurzen Schaaf Ära. Ein paar Spiele vor Schluss der letzten Saison hielten uns viele hier für den schlechtesten Bundesligaverein und prophezeiten den sicheren Abstieg. Ganz zu Schweigen von den vielen unterirdischen Auftritten des Teams und zwar immer dann, wenn es Chancen gab, nach oben zu kommen.
Ums kürzer zu machen. Die jetzigen Probleme sind sehr vielschichtig.
Hauptproblem ist, dass die Statik im Team nicht stimmt. Das ist Vehs Versäumnis, aber zum großen Teil auch eines der sportlichen Führung. Das LM und den RV nicht zu besetzen ist amateurhaft. Hasebe verlor durch diese ständige Wechsel auf eine ungewohnte Position seine Sicherheit, sein Spiel ist nicht das eines RV.
Aigners Problem ist, im Gegensatz zur letzten Saison, auch das Fehlen des LM Spielers. Warum? Weil dadurch die offensive Grundordnung gestört ist und das ganze System kollabiert. Seferovic kann dort nicht spielen, alle anderen Varianten sind nicht bundesligatauglich (außer Gacinovic, der aber erstmal mehr Support braucht).
Ebenfalls bedenklich ist die Besetzung der 6er Position, die im Übrigen zum größten Teil noch auf Schaaf zurückzuführen ist. Reinartz (Schaaf Verpflichtung), Medo, Flum, Ignjovski...das sind alles ähnliche Spielertypen. Stendera gehört weiter nach vorne und Hasebe wird auf rechts zerrieben.
Auch der LV ist ein klarer Schwachpunkt und es wundert mich, dass dies nicht auf dem Zettel des Managements steht. Oczipka spielt hier seit langem nicht auf bundesliganiveau und Djakpa kann sich offenbar langfristig nicht durchsetzen.
All die Punkte führen dazu, dass das Team sportlich nicht funktioniert. Veh hat sicher auch Fehler gemacht, die ganze Stimmung vor der Saison deckte viele sich anbahnende Probleme zu. Das muss man ihm vorwerfen.
Jetzt kommt noch erschwerend hinzu, dass das manisch unruhige Fanspektrum anfängt, mit der Mannschaft zu brechen. Das sind dann die klassischen Abstiegsmechanismen.
Eigentlich genau das, was für diese Saison unter Veh anfangs als Saisonziel ausgegeben wurde.
Eigentlich genau das, was für diese Saison unter Veh anfangs als Saisonziel ausgegeben wurde.
Trotz allem muß man aber anerkennen das Schaaf (von seinen zwischenmenschlichen Schwächen und taktischen Schwächen mal abgesehen) ein Trainer war der sich voll engagiert hat und viel gearbeitet hat. Er hat sich um den Nachwuchs gekümmert. Man hatte bei Schaaf nie das Gefühl er lässt die Zügel schleifen, die Mannschaft war meistens fokussiert und motiviert. So richtig blutleere Auftritte gab es selten... die Niederlagen waren oft eher dümmlich und taktischen Fehlern geschuldet...
Aber das war den Spielern auf Dauer wohl zu anstrengend, jetzt hat man wieder Liebling Veh, viel Zeit für Freizeitaktivitäten, Cafe trinken in der Stadt, abends ins Gibson, heim nach Köln (Reinartz) usw usw... was für ein Haufen
Und ich für meinen Teil finde es durchaus angenehmer, wenn man mal immer wieder an Platz 7 schnuppert. Das sollte übrigens auch unser grundsätzliches Ziel sein, in dem riesigen Tross mit dabei zu sein, der um Platz 7 mitspielt. Aktuell geht diese Gruppe bis Platz 11. Aber dieser Platz 11 ist ja nun sogar schon 6 Punkte weg.
Ich sah durchaus Perspektive in der Mannschaft letzte Saison. Ja die Auswärtsniederlagen haben mich aufgeregt. Aber vor allem, weil sie in erster Linie total unnötig waren. In Stuttgart war man 60 Minuten klar besser. Ebenso gegen Freiburg, wo man zunächst das 2:0 auf dem Fuß hatte und im Gegenzug Aigner einen völlig unnötigen Elfer fabriziert. Diese Spiele hätten wir gewinnen müssen.
Das wären 6 Punkte mehr gewesen, die gegebenenfalls sogar für Platz 5 hätten reichen können. Dafür haben wir gegen die Topteams der Liga immer gut mitgehalten (Ausnahme Bayern). 4 Punkte gegen Leverkusen, 4 Punkte gegen Gladbach, 4 Punkte gegen Schalke (wären mit nem besseren Schiri im Hinspiel wohl 6 gewesen), 3 Punkte gegen Dortmund, 2 Punkte gegen Wolfsburg (was auch bei etwas konzentrierterer Schlussphase hätten 4 sein können).
Was letzte Saison ärgerlich war, ist dass man zu oft unnötig Punkte liegen gelassen hat. Es gab natürlich auch Spiele die 90 Minuten schlecht waren. Aber ich glaube da haben wir jetzt schon mehr von, als in der ganzen letzten Saison.
Am Wochenende konnte ich übrigens mal wieder auf ner Feier mit ein paar neutralen Fußballfans fachsimpeln. Alle waren sich einig, dass man letzte Saison eigentlich immer Spaß hatte, wenn man die Eintracht geguckt hat (auch wenn es dem Eintrachtfan oft anders ging). Dieses Jahr würde die Eintracht jedoch auch nur noch einen grauenhaften Fußball spielen, den man sich nicht wirklich angucken kann.
Trotz allem muß man aber anerkennen das Schaaf (von seinen zwischenmenschlichen Schwächen und taktischen Schwächen mal abgesehen) ein Trainer war der sich voll engagiert hat und viel gearbeitet hat. Er hat sich um den Nachwuchs gekümmert. Man hatte bei Schaaf nie das Gefühl er lässt die Zügel schleifen, die Mannschaft war meistens fokussiert und motiviert. So richtig blutleere Auftritte gab es selten... die Niederlagen waren oft eher dümmlich und taktischen Fehlern geschuldet...
Aber das war den Spielern auf Dauer wohl zu anstrengend, jetzt hat man wieder Liebling Veh, viel Zeit für Freizeitaktivitäten, Cafe trinken in der Stadt, abends ins Gibson, heim nach Köln (Reinartz) usw usw... was für ein Haufen
Und man konnte Armin vll in der Vergangenheit vorwerfen, dass er mal zu viel nach Augsburg gefahren ist, aber das ist ein alter Hut. Er ist engagiert, macht sich (so wird es glaubhaft kommuniziert) seit Monaten Gedanken, was man besser machen kann. Er ist sicherlich nicht damit aufgefallen, irgendwas schleifen zu lassen. Schaaf hat das Talent darin gehabt, das Leistungszentrum und den Nachwuchs besser mitzunehmen. Ob sowas aber für die aktuelle Situation förderlich ist... Was würde es gerade nützen, wenn Veh öfter bei der U19 ist? Es geht darum, dass er das Profiteam zusammenschweisst. Das ist schwer genug.
Und blutleere Aufritte - naja. Außer Gladbach waren alle Spiele mehr oder weniger eng, was darauf hindeutet, dass sich keiner hängen lässt, das Kämpfen vermissen lässt, gegen den Trainer spielt, wie auch immer. Ich finde, wir haben uns in der RR 2015 vielmehr abschlachten und hängen lassen. Gerade das ist deutlich besser geworden.
Sorge bereitet die katastrophale Offensivleistung, da muss endlich herausgefunden werden, warum das so ist und da viel zu wenig geht.
(Also die von Thomas Schaaf)
Trotz allem muß man aber anerkennen das Schaaf (von seinen zwischenmenschlichen Schwächen und taktischen Schwächen mal abgesehen) ein Trainer war der sich voll engagiert hat und viel gearbeitet hat. Er hat sich um den Nachwuchs gekümmert. Man hatte bei Schaaf nie das Gefühl er lässt die Zügel schleifen, die Mannschaft war meistens fokussiert und motiviert. So richtig blutleere Auftritte gab es selten... die Niederlagen waren oft eher dümmlich und taktischen Fehlern geschuldet...
Aber das war den Spielern auf Dauer wohl zu anstrengend, jetzt hat man wieder Liebling Veh, viel Zeit für Freizeitaktivitäten, Cafe trinken in der Stadt, abends ins Gibson, heim nach Köln (Reinartz) usw usw... was für ein Haufen
Und man konnte Armin vll in der Vergangenheit vorwerfen, dass er mal zu viel nach Augsburg gefahren ist, aber das ist ein alter Hut. Er ist engagiert, macht sich (so wird es glaubhaft kommuniziert) seit Monaten Gedanken, was man besser machen kann. Er ist sicherlich nicht damit aufgefallen, irgendwas schleifen zu lassen. Schaaf hat das Talent darin gehabt, das Leistungszentrum und den Nachwuchs besser mitzunehmen. Ob sowas aber für die aktuelle Situation förderlich ist... Was würde es gerade nützen, wenn Veh öfter bei der U19 ist? Es geht darum, dass er das Profiteam zusammenschweisst. Das ist schwer genug.
Und blutleere Aufritte - naja. Außer Gladbach waren alle Spiele mehr oder weniger eng, was darauf hindeutet, dass sich keiner hängen lässt, das Kämpfen vermissen lässt, gegen den Trainer spielt, wie auch immer. Ich finde, wir haben uns in der RR 2015 vielmehr abschlachten und hängen lassen. Gerade das ist deutlich besser geworden.
Sorge bereitet die katastrophale Offensivleistung, da muss endlich herausgefunden werden, warum das so ist und da viel zu wenig geht.
Auch die fehlende Qualität auf den Außenbahnen trägt maßgeblich zu unserer Harmlosigkeit bei. Auf der RV-Position wird alles mögliche probiert, und weil davor Aigner komplett ausfällt kommt über diese Seite nichts. Links haben wir vorne ja ohnehin niemand, so dass sich dort auch jeder mal probieren darf (der einzige, der dabei gute Ansätze zeigte, durfte gegen Darmstadt zur Pause ja schon zum Duschen). Und hinten steht mit Oczipka auch einer, der nur selten Normalform erreicht. Und wenn ich unsere Flanken dann sehe, kriege ich jedesmal so einen Hals. Warum können hochbezahlte Profis keinen Ball über 30 Meter Richtung Elfmeterpunkt schlagen? Von den erbärmlichen Standards will ich gar nicht reden. Ich dachte immer, so was könne man vielleicht mal im Training einstudieren. Aber wahrscheinlich passt das nicht in eine Wohlfühloase, könnte ja einer vom Ball getroffen werden.
Probleme über Probleme, doch eine Lösung ist nicht in Sicht. Und das nötige Kleingeld, um wirklich sinnvolle Verstärkungen zu holen, ist ja auch nicht da. Deshalb wird wohl auch ein - offenbar ohnehin nicht geplanter - Trainerwechsel schnell verpuffen. Die Fehler wurden in der Vergangenheit gemacht, als man zu viele durchschnittliche Spieler a la Medojevic oder Ignjovski geholt hat. Solche Spieler sind als Ergänzungen durchaus brauchbar, aber in einer an sich nicht funktionierenden Mannschaft sind sie nicht die Lösung des Problems.
Und ich für meinen Teil finde es durchaus angenehmer, wenn man mal immer wieder an Platz 7 schnuppert. Das sollte übrigens auch unser grundsätzliches Ziel sein, in dem riesigen Tross mit dabei zu sein, der um Platz 7 mitspielt. Aktuell geht diese Gruppe bis Platz 11. Aber dieser Platz 11 ist ja nun sogar schon 6 Punkte weg.
Ich sah durchaus Perspektive in der Mannschaft letzte Saison. Ja die Auswärtsniederlagen haben mich aufgeregt. Aber vor allem, weil sie in erster Linie total unnötig waren. In Stuttgart war man 60 Minuten klar besser. Ebenso gegen Freiburg, wo man zunächst das 2:0 auf dem Fuß hatte und im Gegenzug Aigner einen völlig unnötigen Elfer fabriziert. Diese Spiele hätten wir gewinnen müssen.
Das wären 6 Punkte mehr gewesen, die gegebenenfalls sogar für Platz 5 hätten reichen können. Dafür haben wir gegen die Topteams der Liga immer gut mitgehalten (Ausnahme Bayern). 4 Punkte gegen Leverkusen, 4 Punkte gegen Gladbach, 4 Punkte gegen Schalke (wären mit nem besseren Schiri im Hinspiel wohl 6 gewesen), 3 Punkte gegen Dortmund, 2 Punkte gegen Wolfsburg (was auch bei etwas konzentrierterer Schlussphase hätten 4 sein können).
Was letzte Saison ärgerlich war, ist dass man zu oft unnötig Punkte liegen gelassen hat. Es gab natürlich auch Spiele die 90 Minuten schlecht waren. Aber ich glaube da haben wir jetzt schon mehr von, als in der ganzen letzten Saison.
Am Wochenende konnte ich übrigens mal wieder auf ner Feier mit ein paar neutralen Fußballfans fachsimpeln. Alle waren sich einig, dass man letzte Saison eigentlich immer Spaß hatte, wenn man die Eintracht geguckt hat (auch wenn es dem Eintrachtfan oft anders ging). Dieses Jahr würde die Eintracht jedoch auch nur noch einen grauenhaften Fußball spielen, den man sich nicht wirklich angucken kann.
Ja, letzte Saison wurde deutlich besser gespielt, das ist nicht zu übersehen und bestreite ich auch nicht. Frage ist immer noch, worin die jetzigen schlechten Leistungen begründet sind. Zumindest von einem hängen lassen der Mannschaft kann sicher nicht die Rede sein. Das war eher letzte Saison in fast allen Auswärtsspielen der Fall, ich darf nur an Paderborn erinnern. Dieses Jahr Ingolstadt, das wars aber eigentlich. Ansonsten heißt es eher: Sie wollen, aber können nicht. Und es liegt sicher nicht an der Taktik, die war unter Schaaf auch kaum erkennbar. Gerade das wurde ja moniert. Aber die Tore wurden halt geschossen, wobei, nochmal: Punktemäßig liefs beim ihm jetzt auch nicht bombig.
Trotz allem muß man aber anerkennen das Schaaf (von seinen zwischenmenschlichen Schwächen und taktischen Schwächen mal abgesehen) ein Trainer war der sich voll engagiert hat und viel gearbeitet hat. Er hat sich um den Nachwuchs gekümmert. Man hatte bei Schaaf nie das Gefühl er lässt die Zügel schleifen, die Mannschaft war meistens fokussiert und motiviert. So richtig blutleere Auftritte gab es selten... die Niederlagen waren oft eher dümmlich und taktischen Fehlern geschuldet...
Aber das war den Spielern auf Dauer wohl zu anstrengend, jetzt hat man wieder Liebling Veh, viel Zeit für Freizeitaktivitäten, Cafe trinken in der Stadt, abends ins Gibson, heim nach Köln (Reinartz) usw usw... was für ein Haufen
(Also die von Thomas Schaaf)
Das Problem auf Schaaf/Veh zu reduzieren ist in diesen Tagen zwar populär, Deine Begründungen klingen für mich aber eher wie eine Glorifizierung der kurzen Schaaf Ära. Ein paar Spiele vor Schluss der letzten Saison hielten uns viele hier für den schlechtesten Bundesligaverein und prophezeiten den sicheren Abstieg. Ganz zu Schweigen von den vielen unterirdischen Auftritten des Teams und zwar immer dann, wenn es Chancen gab, nach oben zu kommen.
Ums kürzer zu machen. Die jetzigen Probleme sind sehr vielschichtig.
Hauptproblem ist, dass die Statik im Team nicht stimmt. Das ist Vehs Versäumnis, aber zum großen Teil auch eines der sportlichen Führung. Das LM und den RV nicht zu besetzen ist amateurhaft. Hasebe verlor durch diese ständige Wechsel auf eine ungewohnte Position seine Sicherheit, sein Spiel ist nicht das eines RV.
Aigners Problem ist, im Gegensatz zur letzten Saison, auch das Fehlen des LM Spielers. Warum? Weil dadurch die offensive Grundordnung gestört ist und das ganze System kollabiert. Seferovic kann dort nicht spielen, alle anderen Varianten sind nicht bundesligatauglich (außer Gacinovic, der aber erstmal mehr Support braucht).
Ebenfalls bedenklich ist die Besetzung der 6er Position, die im Übrigen zum größten Teil noch auf Schaaf zurückzuführen ist. Reinartz (Schaaf Verpflichtung), Medo, Flum, Ignjovski...das sind alles ähnliche Spielertypen. Stendera gehört weiter nach vorne und Hasebe wird auf rechts zerrieben.
Auch der LV ist ein klarer Schwachpunkt und es wundert mich, dass dies nicht auf dem Zettel des Managements steht. Oczipka spielt hier seit langem nicht auf bundesliganiveau und Djakpa kann sich offenbar langfristig nicht durchsetzen.
All die Punkte führen dazu, dass das Team sportlich nicht funktioniert. Veh hat sicher auch Fehler gemacht, die ganze Stimmung vor der Saison deckte viele sich anbahnende Probleme zu. Das muss man ihm vorwerfen.
Jetzt kommt noch erschwerend hinzu, dass das manisch unruhige Fanspektrum anfängt, mit der Mannschaft zu brechen. Das sind dann die klassischen Abstiegsmechanismen.
@ Sledge_Hammer:
Du hast vollkommen recht, das war mitunter ein Hühnerhaufen mit mitunter ganz schwachen Spielen. Nur: Bei TS hattest du immer das Gefühl, er dreht an den Stellschrauben, geht die Probleme an, die wir haben, arbeitet daran. Beleg: immer, wenn du dachtest "so kann es nicht weitergehen" hat sich die Mannschaft berappeln können und gute Spiele gezeigt. Auf eine desaströse Auswärtsniederlage, in der die Mannschaft ihr eigentlich gutes Spiel nicht durchbringen konnte, folgte ein tolles Heimspiel.
Mit anderen Worten: du hattest immer das Gefühl, es wird an Problemen gearbeitet, und zwar nicht durch wirre Systemwechsel, sondern durch Verbesserung. Der Schlussspurt 2014/15 war ein Beleg dafür, dass die Hartnäckigkeit, mit der Probleme angegangen wurden, sich auszahlte.
Genau deshalb hätte ich für die jetzige Saison mit TS ein gutes Gefühl gehabt. Dann aber stellten sich die Fehleinschätzungen ein, die ich zuvor beschrieben habe.
Und ich für meinen Teil finde es durchaus angenehmer, wenn man mal immer wieder an Platz 7 schnuppert. Das sollte übrigens auch unser grundsätzliches Ziel sein, in dem riesigen Tross mit dabei zu sein, der um Platz 7 mitspielt. Aktuell geht diese Gruppe bis Platz 11. Aber dieser Platz 11 ist ja nun sogar schon 6 Punkte weg.
Ich sah durchaus Perspektive in der Mannschaft letzte Saison. Ja die Auswärtsniederlagen haben mich aufgeregt. Aber vor allem, weil sie in erster Linie total unnötig waren. In Stuttgart war man 60 Minuten klar besser. Ebenso gegen Freiburg, wo man zunächst das 2:0 auf dem Fuß hatte und im Gegenzug Aigner einen völlig unnötigen Elfer fabriziert. Diese Spiele hätten wir gewinnen müssen.
Das wären 6 Punkte mehr gewesen, die gegebenenfalls sogar für Platz 5 hätten reichen können. Dafür haben wir gegen die Topteams der Liga immer gut mitgehalten (Ausnahme Bayern). 4 Punkte gegen Leverkusen, 4 Punkte gegen Gladbach, 4 Punkte gegen Schalke (wären mit nem besseren Schiri im Hinspiel wohl 6 gewesen), 3 Punkte gegen Dortmund, 2 Punkte gegen Wolfsburg (was auch bei etwas konzentrierterer Schlussphase hätten 4 sein können).
Was letzte Saison ärgerlich war, ist dass man zu oft unnötig Punkte liegen gelassen hat. Es gab natürlich auch Spiele die 90 Minuten schlecht waren. Aber ich glaube da haben wir jetzt schon mehr von, als in der ganzen letzten Saison.
Am Wochenende konnte ich übrigens mal wieder auf ner Feier mit ein paar neutralen Fußballfans fachsimpeln. Alle waren sich einig, dass man letzte Saison eigentlich immer Spaß hatte, wenn man die Eintracht geguckt hat (auch wenn es dem Eintrachtfan oft anders ging). Dieses Jahr würde die Eintracht jedoch auch nur noch einen grauenhaften Fußball spielen, den man sich nicht wirklich angucken kann.
Ja, letzte Saison wurde deutlich besser gespielt, das ist nicht zu übersehen und bestreite ich auch nicht. Frage ist immer noch, worin die jetzigen schlechten Leistungen begründet sind. Zumindest von einem hängen lassen der Mannschaft kann sicher nicht die Rede sein. Das war eher letzte Saison in fast allen Auswärtsspielen der Fall, ich darf nur an Paderborn erinnern. Dieses Jahr Ingolstadt, das wars aber eigentlich. Ansonsten heißt es eher: Sie wollen, aber können nicht. Und es liegt sicher nicht an der Taktik, die war unter Schaaf auch kaum erkennbar. Gerade das wurde ja moniert. Aber die Tore wurden halt geschossen, wobei, nochmal: Punktemäßig liefs beim ihm jetzt auch nicht bombig.
Und man konnte Armin vll in der Vergangenheit vorwerfen, dass er mal zu viel nach Augsburg gefahren ist, aber das ist ein alter Hut. Er ist engagiert, macht sich (so wird es glaubhaft kommuniziert) seit Monaten Gedanken, was man besser machen kann. Er ist sicherlich nicht damit aufgefallen, irgendwas schleifen zu lassen. Schaaf hat das Talent darin gehabt, das Leistungszentrum und den Nachwuchs besser mitzunehmen. Ob sowas aber für die aktuelle Situation förderlich ist... Was würde es gerade nützen, wenn Veh öfter bei der U19 ist? Es geht darum, dass er das Profiteam zusammenschweisst. Das ist schwer genug.
Und blutleere Aufritte - naja. Außer Gladbach waren alle Spiele mehr oder weniger eng, was darauf hindeutet, dass sich keiner hängen lässt, das Kämpfen vermissen lässt, gegen den Trainer spielt, wie auch immer. Ich finde, wir haben uns in der RR 2015 vielmehr abschlachten und hängen lassen. Gerade das ist deutlich besser geworden.
Sorge bereitet die katastrophale Offensivleistung, da muss endlich herausgefunden werden, warum das so ist und da viel zu wenig geht.
Auch die fehlende Qualität auf den Außenbahnen trägt maßgeblich zu unserer Harmlosigkeit bei. Auf der RV-Position wird alles mögliche probiert, und weil davor Aigner komplett ausfällt kommt über diese Seite nichts. Links haben wir vorne ja ohnehin niemand, so dass sich dort auch jeder mal probieren darf (der einzige, der dabei gute Ansätze zeigte, durfte gegen Darmstadt zur Pause ja schon zum Duschen). Und hinten steht mit Oczipka auch einer, der nur selten Normalform erreicht. Und wenn ich unsere Flanken dann sehe, kriege ich jedesmal so einen Hals. Warum können hochbezahlte Profis keinen Ball über 30 Meter Richtung Elfmeterpunkt schlagen? Von den erbärmlichen Standards will ich gar nicht reden. Ich dachte immer, so was könne man vielleicht mal im Training einstudieren. Aber wahrscheinlich passt das nicht in eine Wohlfühloase, könnte ja einer vom Ball getroffen werden.
Probleme über Probleme, doch eine Lösung ist nicht in Sicht. Und das nötige Kleingeld, um wirklich sinnvolle Verstärkungen zu holen, ist ja auch nicht da. Deshalb wird wohl auch ein - offenbar ohnehin nicht geplanter - Trainerwechsel schnell verpuffen. Die Fehler wurden in der Vergangenheit gemacht, als man zu viele durchschnittliche Spieler a la Medojevic oder Ignjovski geholt hat. Solche Spieler sind als Ergänzungen durchaus brauchbar, aber in einer an sich nicht funktionierenden Mannschaft sind sie nicht die Lösung des Problems.
Was mir Angst macht:
die letzten Jahre war eigentlich immer mehr möglich gewesen. Wir konnten in fast jedem Spiel mithalten und hätten mehr Punkte holen können. Teils war es Pech, teils waren es strittige Schiedsrichterentscheidungen. Zu den letzten 4-5 Mannschaften war schon fast ein Klassenunterschied erkennbar.
Stand heute:
Wir haben ein Spiel überzeugend gewonnen (Köln). Die anderen Siege waren glücklich. Die Niederlagen waren absolut verdient und kein Pech oder falschen Schiedsrichterentscheidungen geschuldet.
Es gibt keine Mannschaft, die derzeit schlechter ist als die Eintracht. Zudem gibt es (ausser uns) keine Mannschaft die man als typischen Abstiegskandidaten bezeichnen könnte. Mit abstrichen vielleicht noch Bremen. Stuttgart und Hoffenheim haben eigentlich mehr Potential.
Der 9. Platz am Ende hat doch stark getäuscht.Die Mannschaft hat bereits letzte Saison gezeigt, dass sie im Misserfolgsfall (schlechte Auswärtsserie) nicht dagegenhalten kann, sondern sich eher verkrampft und so vollkommen jede Linie verliert. Genau das Gleiche können wir aktuell erleben und zwar nicht mehr nur noch Auswärts. Auch zu Hause sind die Auftritte meist sehr verkrampft. Es gibt selten mal mehr als 2-3 flüssig durchgespielte Angriffe. Meistens wird irgendwann das Tempo rausgenommen, es wird ein Rückpass (oder noch schlimmer, ein Fehlpass) gespielt, weil man den Spielern die Angst etwas falsch zu machen anmerkt.
Diese Angst und die Verunsicherung werden von Woche zu Woche immer größer und die Verantwortlichen machen aus meiner Sicht ein fatalen Fehler, wenn sie sich nicht an die letzte Abstiegssaison zurück erinnern, um sich darüber im klaren zu werden, dass der Erfolg nicht nur durch Geduld von alleine wieder zurück kommt.
Bezeichnend war gestern Bruchhagens Auftritt bei Sky. Er wirkte komplett desillusioniert und wirklich am Ende seiner Kräfte. Dazu kam dann die öffentliche Ankündigung von Wintertransfers und das obwohl wir alle wissen, wie wenig Bruchhagen von Wintertransfers hält. Aus dieser Ansage kann man deutlich die Panik herauslesen, die sich wohl bei Bruchhagen nach dem Spielgestern breit gemacht hat. Es scheint so, als habe er gestern nach dem Spiel überhaupt zum ersten Mal realisiert, dass diese Saison tatsächlich in seinem dritten Abstieg mit unserer Eintracht enden könnte. Damit wäre seine Amtszeit hier am Ende sportlich als eine schlechte zu werten und alles was er an positivem mit auf den Weg gebracht hat (Image bei Sponsoren, in der Gesellschaft, wirtschaftliche Stabilität etc.), würde deutlich in den Hintergrund rücken. Das scheint in ihm zu arbeiten und ich bin mir ziemlich sicher, dass er bei einer Heimniederlage gegen Bremen und dem wohl damit verbundenen Überwintern unter den letztzen drei, auch seine Trainerloyalität in Frage stellen wird (vielleicht ist das aber auch nur Wunschdenken).
Die Fehleinschätzung bzgl. des Kaders fing doch schon bei den Transfers an. Bereits im März letzten Jahres war bzgl. potentieller Neuzugänge in sämtlichen Sportmedien korrekt analysiert worden, dass die zwei größten Schwachstellen im Kader Links vorne und Rechts hinten sind und genau auf diesen beiden Positionen wurde nichts getan. Statt dessen verbreitert man den Kader teuer(!!) in Mannschaftsteilen, die eigentlich ausreichend besetzt waren. Im Sturm hatte man Meier, Seferovic, Valdez, Waldschmidt und Kadlec. Trotz der Verletzung von Meier gab es hier keinen so dringenden Grund 2,5 Millionen € für einen neuen Stürmer auszugeben (+ evtl. eine Abfindung für Valdez zur Vertragsauflösung). Gefühl hätte man für dieses Geld sicherlich einen LA bekommen, dem man Bundesliga zutrauen kann. Hätte man Madlung mehr Einsatzzeiten versprochen, wären 1,5 Millionen € für einen auch nicht besseren Abarahm übrig gewesen, um etwas auf der RV-Position zu machen.
Der größte Fehler unserer Verantwortlichen liegt aber in etwas anderem:
Im Vergangenheitsfokus!
Jedes Mal, wenn bei uns eine Position zu besetzen ist oder es Mängel gibt, schauen unsere Verantwortlichen zurück in die (jüngste) Vergangenheit.Wir brauchen einen IV? Hey, da gab es doch mal jemanden, der hier nur 90% geben konnte, da er immer Stammspieler war und der mit VWs Millionen nicht glücklich wird.
Wir brauchen einen RV? Ok, also warten wir mal bis Jung hoffentlich irgendwann genug von den VW-Millionen hat. Was der will im aktuellen Transferfenster nicht? Egal, warten wir eben wieder ein halbes Jahr.
Uns fehlt im Mittelfeld die nötige Dynamik. Da fällt Herr Bruchhagen dazu natürlich sofort ein, dass uns der Rode einfach fehlt, aber wirtschaftlich nicht mehr machbar ist (mach Sachen! 1,5 Jahre später merkt man, dass der Junge eine Lücke hinterlassen hat? Und der ist jetzt echt nicht mehr bezahlbar für uns? Ist HB vielleicht mal die Idee gekommen, dass Rode so oder so keinen so radikalen sportlichen Abstieg mitmachen würde?).
Der neue Trainer macht der Mannschaft ihre Wohlfühloase kaputt, ok also weg mit ihm. Und auf den kommt man als Nachfolger in einer Zeit, in der die halbe Liga erfolgreich auf eine jüngere Generation Trainer setzt? Natürlich auf den Vorgänger, der nicht mehr so viel Gratulieren wollte.
Es wird Zeit, dass sich Eintracht Frankfurt zukunftsorientiert aufstellt! Die Lösung von Problemen liegt nicht nur in der Vergangenheit!
Wenn Spieler den Verein verlassen, dann muss man ihnen nicht die nächsten 5 Jahre hinterher weinen. Statt dessen muss man in der nächsten Generation Spielern nach Lösungen suchen und solche Abgänge als Chance begreifen.
Vor etwas weniger als 5 Jahren stand HB vor dem Rückrundenstart gegen Hannover bei Sky und sagte, dass man natürlich auf den EL-Platz schauen würde, absteigen könnte man immerhin nicht. Der abgeschlagene Letzte war damals Mönchengladbach. Heute nennt HB die Gladbacher unter den großen Vereinen, die uns durch die CL-Millionen enteilt wären. Sorry, aber da fällt mir nichts mehr zu ein.
Ein vollkommen planloses Kadermanagement ist meines Erachtens ganz eindeutig der Hauptgrund des Niedergangs. Ich kann mich noch genau an die Worte von Armin Veh vor der Saison erinnern, wenn es um die Taktik- und Systemfrage ging. "Wir werden flexibel sein" hatte er stets gesagt. Übersetzt heisst das für mich "wir haben keinen Plan". Und genauso sieht es aus. Im Gegenzug werden wir Opfer von Mannschaften wie Köln, Berlin und Mainz deren Kader individuell zwar wesentlich schlechter bestückt sind, aber dafür ausgewogen und dem favorisiertem System angepasst sind. Dies ist für mich auch die Grundvoraussetzung dafür das sich die Mannschaft insgesamt, aber auch die Spieler individuell überhaupt weiterentwickeln.