Fredi Bobic Diskussion
Thread wurde von prothurk am Sonntag, 30. Mai 2021, 09:56 Uhr um 09:56 Uhr verschoben weil:
Ist ja schon munter bei der Hertha aktiv und deswegen gehts nun im passenden Forum weiter, prothurk
Ist ja schon munter bei der Hertha aktiv und deswegen gehts nun im passenden Forum weiter, prothurk
Sehe ich genauso. Das ist ein Interessenkonflikt vorprogrammiert.
Es ist menschlich normal, dass er sich schon heute Gedanken über die Hertha macht. Der Kopf ist in Berlin.
Es gibt kaum einen anderen Weg als die Verhandlung mit Berlin asap abzuschließen und Kollege Fredi für den Rest der Zeit freizustellen.
Hellmann, Hübner und Manga müssen sich in Absprache mit dem AR um die Nachfolge kümmern. Adi darf nur nebenbei eingebunden werden, da volle Konzentration auf das große Ziel
Sehe ich genauso. Das ist ein Interessenkonflikt vorprogrammiert.
Es ist menschlich normal, dass er sich schon heute Gedanken über die Hertha macht. Der Kopf ist in Berlin.
Es gibt kaum einen anderen Weg als die Verhandlung mit Berlin asap abzuschließen und Kollege Fredi für den Rest der Zeit freizustellen.
Hellmann, Hübner und Manga müssen sich in Absprache mit dem AR um die Nachfolge kümmern. Adi darf nur nebenbei eingebunden werden, da volle Konzentration auf das große Ziel
Ich würde, ganz im Gegenteil, überhaupt nicht mit Berlin oder sonst irgendeinem Verein sprechen, geschweige denn verhandeln.
Ich würde ausschließlich mit Bobic über einen Aufhebungsvertrag verhandeln, in dem neben anderen ganz wichtigen Punkten wie Zeitpunkt der Trennung, Abwerbeverbot etc., festgeschrieben wird, welche Abfindung Bobic, wann und in welcher Höhe zu zahlen hat.
Von wem Bobic sich das Geld wie und wann zurück holt wäre mir vollkommen schnuppe.
Liegt letztlich an ihm. Soll er einen neuen Verein bringen, der die geforderte Ablöse zahlt, dann kann morgen der AR den Aufhebungsvertrag absegnen und gut ist.
Sollte er darauf bestehen, dass man ihm zugesagt habe den Vertrag ohne Ablöse aufzuheben, weil er so moralisch korrekt war nicht nach 2 Jahren des 5-Jahres Vertrags hinzuschmeißen, dann könnte es zur Schlammschlacht werden.
Umstrukturierung im sportlichen Bereich; Manga und Person x hat Bobic bestimnt. Vertragsverlängerung Manga, Hasebe geht auf ihn, ebenfalls die Verpflichtungen Akmans und Lenz, auch das Akman jetzt sxhon startet. Er könnte weitere VVL wie von Younes etc vornehmen
Ich würde, ganz im Gegenteil, überhaupt nicht mit Berlin oder sonst irgendeinem Verein sprechen, geschweige denn verhandeln.
Ich würde ausschließlich mit Bobic über einen Aufhebungsvertrag verhandeln, in dem neben anderen ganz wichtigen Punkten wie Zeitpunkt der Trennung, Abwerbeverbot etc., festgeschrieben wird, welche Abfindung Bobic, wann und in welcher Höhe zu zahlen hat.
Von wem Bobic sich das Geld wie und wann zurück holt wäre mir vollkommen schnuppe.
Ist das den überhaupt Rechtens das Bobic noch Draufzahlen muss? Schließlich verzichtet er da ja auf sein üppiges Gehalt.
Ist das den überhaupt Rechtens das Bobic noch Draufzahlen muss? Schließlich verzichtet er da ja auf sein üppiges Gehalt.
Ohne jetzt alles gelesen zu haben - aber es gibt erst einmal grundsätzlich die Vertragsfreiheit. Beide Parteien können vereinbaren was sie wollen, sofern sie damit gegen kein Gesetz verstoßen.
Eine Entlassung wäre völlig bescheuert. Erstens wäre er dann frei für Berlin (oder wen auch immer) und zweitens könnte man ihm keine Klausel in einen Auflösungsvertrag schreiben, wie beispielsweise, dass er für eine Dauer von x Jahren kein Personal von der SGE zur Hertha holen darf.
Wobei eine solche Klausel durchaus auch Nachteile haben und ausgehebelt werden kann.
Beispiele:
- Die Hertha möchte Ilsanker für 25 Millionen € abwerben. Geht nicht laut Vertrag. Gruß an den FA!
- Kamada wechselt nach Limassol und die Hertha leiht ihn direkt von dort aus.
Das stimmt doch so nicht, im Vertrag steht doch "nur" dass FB keinen Angestellten direkt ansprechen darf. Wenn Hertha ihn also abwerben will hat sie gefälligst als erstes mit der Eintracht zu sprechen und, deren Einverständnis vorausgesetzt, erst danach Gespräche mit Ilsanker zu führen
Dann geht der Eintracht das Geschäft zwischen Limassol und Hertha nichts an, die Eintracht hat ja ihre Interessen mit dem Transfervertrag gewahrt, bzw. gewahren können, z.B. in dem eine "Weiterverkaufsklausel" vereinbart würde.
Weil dem nicht so ist, selbstverständlich ist auch der Weg möglich, den Fredi geht. Bestreitet doch niemand.
Er ist aber nicht üblich, da hier eine strategische Position begleitet wird, mit hoher Verantwortung. Und da widerspricht es sich einfach, wenn man dann nach wenigen Jahren eine neue Herausforderung sucht. Im Fußball halt nicht üblich, auch wenn es diese Fälle geben mag. Und wenn das Schule macht, wird strategisches Arbeiten extrem erschwert.
Hat gar nichts mit Bobic zu tun. Und ich glaube auch nicht, dass das Schule macht.
Na ja, die Eintracht war auch schon mal nicht ganz unbeteiligt einen derartigen Widerspruch aufzulösen.
https://rp-online.de/sport/fussball/msv/bruno-huebner-geht-nach-frankfurt_aid-13432917
Das war übrigens im Mai 2011,
Ich hingegen glaube, daß das nicht der erste Fall war und auch in der Zwischenzeit etliche gleichartige Fälle im Fußball vorgekommen sind und die Schule schon recht lange brennt, zumindest köchelt.
Jetzt gilt es doch nur, diese Flammen so lange wie möglich unter Kontrolle zu halten; aber irgendwann, so ist zu befürchten, fliegt uns (den Fans und Anhängern) auch dieser Aspekt des "Big Business" um die Ohren
Natürlich gab es diese Fälle auch schon mal, und Bruno ist ein gutes Beispiel. Dennoch ist der Fall doch etwas anders.
1. Hat er den Vertrag gerade geschlossen gehabt und dann nicht "angetreten". Er ist nicht nach ein paar wenigen Jahren (mittendrin) auf die Idee gekommen, den nächsten Job machen zu wollen.
2. War es wohl auch ein echter Karriereschritt, und hat nichts mit Projektarbeit zu tun. Wenn Fredi hier eine einmalige Chance bekommen sollte, bei Real oder ManUnited anzufangen, wäre wohl Verständnis da.
Und die gesamte Diskussion in den Medien sowie das Verhalten anderer Sportdirektoren/Vorstände lässt doch gut erkennen, dass hier nicht üblich gehandelt wird. Gründe dafür liegen, wie schon wiederholt aufgeführt, auf der Hand.
Ist das den überhaupt Rechtens das Bobic noch Draufzahlen muss? Schließlich verzichtet er da ja auf sein üppiges Gehalt.
Ohne jetzt alles gelesen zu haben - aber es gibt erst einmal grundsätzlich die Vertragsfreiheit. Beide Parteien können vereinbaren was sie wollen, sofern sie damit gegen kein Gesetz verstoßen.
Zunächst einmal haben Vorstände von AGs eine herausragende Stellung und handeln weitgehend weisungsfrei. Verbunden mit dieser großen Entscheidungsfreiheit ist eine ganz wesentliche Verantwortung für die Geschäftsführung der Gesellschaft. Diese Verantwortung spiegelt sich in den komplexen Regelungen von Vorstandsverträgen wider.
Das Vorstandsamt und der Vorstandsvertrag sind zwei unterschiedliche Dinge. Ersteres, das Organverhältnis, wird durch formale Bestellung, zweiteres wird durch einen vertraglichen Abschluss begründet. Es bestehen somit zwei Rechtsverhältnisse.
Die Abberufung eines Vorstandes kann nur unter bestimmten rechtlichen Voraussetzungen erfolgen. Eine Abberufung eines Vorstandes bedeutet nicht automatisch die Beendigung des Vertragsverhältnisses. Die vertragliche Seite ist dann Verhandlungssache.
Zwingend zuständig für die Verträge ist der Aufsichtsrat. Somit auch für die Beendigung der Verträge.
Vorstandsverträge regeln nicht nur die Geschäftsführung und Rechten und Plichten daraus, sondern gehen auch zeitlich über das eigentlich Vorstandsverhältnis hinaus (z.B. Wettbewerbsverbot, Verbot einer Gründung einer eigenen Gesellschaft für bestimmte Zeiträume).
Die Amtsniederlegung ist nach aktienrechtlichen Gesichtspunkten ein komplexer Prozess, wo Formalien streng einzuhalten sind. Im Fall von Bobic wird sich der Aufsichtsrat am Mittwoch mit Bobic treffen, um über einen Abwicklungsvertrag zu sprechen und formal die Abberufung einzuleiten. Dafür muss vorab geprüft werden, ob Bobic seinen Geschäftsbereich ordentlich geführt hat und übergeben kann und oder Bobic dem Unternehmen geschadet hat. Dann wäre auf alle Fälle zu klären, welche Kompensation Bobic noch zu leisten hat (oder Hertha), damit Bobic vorzeitig und zum Nachteil der AG, bei einem Konkurrenten einen Arbeitsvertrag eingehen kann.
Außer den handelnden Personen, gibt es zunächst die juristische Person Aktiengesellschaft mit ihren rechtlichen Bestimmungen, die vorranig zu beachten sind, unabhängig davon, welche Interessen und Emotionen die handelnden Personen haben.
Wobei eine solche Klausel durchaus auch Nachteile haben und ausgehebelt werden kann.
Beispiele:
- Die Hertha möchte Ilsanker für 25 Millionen € abwerben. Geht nicht laut Vertrag. Gruß an den FA!
- Kamada wechselt nach Limassol und die Hertha leiht ihn direkt von dort aus.
Das stimmt doch so nicht, im Vertrag steht doch "nur" dass FB keinen Angestellten direkt ansprechen darf. Wenn Hertha ihn also abwerben will hat sie gefälligst als erstes mit der Eintracht zu sprechen und, deren Einverständnis vorausgesetzt, erst danach Gespräche mit Ilsanker zu führen
Dann geht der Eintracht das Geschäft zwischen Limassol und Hertha nichts an, die Eintracht hat ja ihre Interessen mit dem Transfervertrag gewahrt, bzw. gewahren können, z.B. in dem eine "Weiterverkaufsklausel" vereinbart würde.
Es ging mir doch nur darum aufzuzeigen, dass eine Verbotsklausel nicht unbedingt sinnvoll ist. Ich wollte keine hieb- und stichfesten Szenarien konstruieren.
Gruß
tobago
Gruß
tobago
interessantes Zitat von Klopp auf die Frage ob er Nachfolger von Jogi wird: "Nein, [...] Ich habe ja einen Job, einen Dreijahresvertrag in Liverpool. Man unterschreibt Verträge und versucht, sich daran zu halten. Das ist eine einfache Situation. Im Leben geht es immer um Timing. Wenn es nicht passt, muss man sich nicht aufregen, sondern muss mit den Dingen umgehen."
Wenn er dann allerdings nun in ein paar Monate den Freddy macht, sind all diese Lippenbekenntnisse (aka. Verträge) eh nichts wert
Na ja, die Eintracht war auch schon mal nicht ganz unbeteiligt einen derartigen Widerspruch aufzulösen.
https://rp-online.de/sport/fussball/msv/bruno-huebner-geht-nach-frankfurt_aid-13432917
Das war übrigens im Mai 2011,
Ich hingegen glaube, daß das nicht der erste Fall war und auch in der Zwischenzeit etliche gleichartige Fälle im Fußball vorgekommen sind und die Schule schon recht lange brennt, zumindest köchelt.
Jetzt gilt es doch nur, diese Flammen so lange wie möglich unter Kontrolle zu halten; aber irgendwann, so ist zu befürchten, fliegt uns (den Fans und Anhängern) auch dieser Aspekt des "Big Business" um die Ohren
Natürlich gab es diese Fälle auch schon mal, und Bruno ist ein gutes Beispiel. Dennoch ist der Fall doch etwas anders.
1. Hat er den Vertrag gerade geschlossen gehabt und dann nicht "angetreten". Er ist nicht nach ein paar wenigen Jahren (mittendrin) auf die Idee gekommen, den nächsten Job machen zu wollen.
2. War es wohl auch ein echter Karriereschritt, und hat nichts mit Projektarbeit zu tun. Wenn Fredi hier eine einmalige Chance bekommen sollte, bei Real oder ManUnited anzufangen, wäre wohl Verständnis da.
Und die gesamte Diskussion in den Medien sowie das Verhalten anderer Sportdirektoren/Vorstände lässt doch gut erkennen, dass hier nicht üblich gehandelt wird. Gründe dafür liegen, wie schon wiederholt aufgeführt, auf der Hand.
Das empfinde ich aber als schwaches Argument, dass es deswegen anders sei.
Es ist tatsächlich in diesen Positionen selten eine hohe freiwillige Fluktuation. Man kann auf der anderen Seite auch sagen, dass es unüblich ist, dass auf diesen Positionen eine Ablöse gezahlt wird. Wenn die Medienberichte stimmen, musste das zum Beispiel Schalke für Heidel auch nicht, der noch in Mainz Vertrag hatte. Für Hübner haben wir auch nichts gezahlt. Eben weil man auf diesen Positionen ja jemanden haben will, der 100 % nur am langfristigen Erfolg des Vereins interessiert ist.
Hannover ließ Heldt zunächst nicht zu Köln, später nicht zu VW, weil man sich nicht auf ne Ablöse einigen konnte. Ein Jahr nach dem an der Ablöse gescheiterten Wechsel zu VW schmiss Hannover dann Heldt raus und durfte noch ne Abfindung zahlen.
Unüblich ist bei Bobic halt vor allem die Kommunikation, dass er sagt, dass er den Verein verlassen werde. Und nicht, dass er den Verein verlassen möchte.
Natürlich gab es diese Fälle auch schon mal, und Bruno ist ein gutes Beispiel. Dennoch ist der Fall doch etwas anders.
1. Hat er den Vertrag gerade geschlossen gehabt und dann nicht "angetreten". Er ist nicht nach ein paar wenigen Jahren (mittendrin) auf die Idee gekommen, den nächsten Job machen zu wollen.
2. War es wohl auch ein echter Karriereschritt, und hat nichts mit Projektarbeit zu tun. Wenn Fredi hier eine einmalige Chance bekommen sollte, bei Real oder ManUnited anzufangen, wäre wohl Verständnis da.
Und die gesamte Diskussion in den Medien sowie das Verhalten anderer Sportdirektoren/Vorstände lässt doch gut erkennen, dass hier nicht üblich gehandelt wird. Gründe dafür liegen, wie schon wiederholt aufgeführt, auf der Hand.
Das empfinde ich aber als schwaches Argument, dass es deswegen anders sei.
Es ist tatsächlich in diesen Positionen selten eine hohe freiwillige Fluktuation. Man kann auf der anderen Seite auch sagen, dass es unüblich ist, dass auf diesen Positionen eine Ablöse gezahlt wird. Wenn die Medienberichte stimmen, musste das zum Beispiel Schalke für Heidel auch nicht, der noch in Mainz Vertrag hatte. Für Hübner haben wir auch nichts gezahlt. Eben weil man auf diesen Positionen ja jemanden haben will, der 100 % nur am langfristigen Erfolg des Vereins interessiert ist.
Hannover ließ Heldt zunächst nicht zu Köln, später nicht zu VW, weil man sich nicht auf ne Ablöse einigen konnte. Ein Jahr nach dem an der Ablöse gescheiterten Wechsel zu VW schmiss Hannover dann Heldt raus und durfte noch ne Abfindung zahlen.
Unüblich ist bei Bobic halt vor allem die Kommunikation, dass er sagt, dass er den Verein verlassen werde. Und nicht, dass er den Verein verlassen möchte.
Man sollte nicht Trainer, Spieler, Vorstände etc. vermengen, die einen arbeiten langfristig/strategisch, die anderen nicht. Deshalb ist es bei letzteren auch unüblich.
Das empfinde ich aber als schwaches Argument, dass es deswegen anders sei.
Es ist tatsächlich in diesen Positionen selten eine hohe freiwillige Fluktuation. Man kann auf der anderen Seite auch sagen, dass es unüblich ist, dass auf diesen Positionen eine Ablöse gezahlt wird. Wenn die Medienberichte stimmen, musste das zum Beispiel Schalke für Heidel auch nicht, der noch in Mainz Vertrag hatte. Für Hübner haben wir auch nichts gezahlt. Eben weil man auf diesen Positionen ja jemanden haben will, der 100 % nur am langfristigen Erfolg des Vereins interessiert ist.
Hannover ließ Heldt zunächst nicht zu Köln, später nicht zu VW, weil man sich nicht auf ne Ablöse einigen konnte. Ein Jahr nach dem an der Ablöse gescheiterten Wechsel zu VW schmiss Hannover dann Heldt raus und durfte noch ne Abfindung zahlen.
Unüblich ist bei Bobic halt vor allem die Kommunikation, dass er sagt, dass er den Verein verlassen werde. Und nicht, dass er den Verein verlassen möchte.
Man sollte nicht Trainer, Spieler, Vorstände etc. vermengen, die einen arbeiten langfristig/strategisch, die anderen nicht. Deshalb ist es bei letzteren auch unüblich.
Ohne jetzt alles gelesen zu haben - aber es gibt erst einmal grundsätzlich die Vertragsfreiheit. Beide Parteien können vereinbaren was sie wollen, sofern sie damit gegen kein Gesetz verstoßen.
Zunächst einmal haben Vorstände von AGs eine herausragende Stellung und handeln weitgehend weisungsfrei. Verbunden mit dieser großen Entscheidungsfreiheit ist eine ganz wesentliche Verantwortung für die Geschäftsführung der Gesellschaft. Diese Verantwortung spiegelt sich in den komplexen Regelungen von Vorstandsverträgen wider.
Das Vorstandsamt und der Vorstandsvertrag sind zwei unterschiedliche Dinge. Ersteres, das Organverhältnis, wird durch formale Bestellung, zweiteres wird durch einen vertraglichen Abschluss begründet. Es bestehen somit zwei Rechtsverhältnisse.
Die Abberufung eines Vorstandes kann nur unter bestimmten rechtlichen Voraussetzungen erfolgen. Eine Abberufung eines Vorstandes bedeutet nicht automatisch die Beendigung des Vertragsverhältnisses. Die vertragliche Seite ist dann Verhandlungssache.
Zwingend zuständig für die Verträge ist der Aufsichtsrat. Somit auch für die Beendigung der Verträge.
Vorstandsverträge regeln nicht nur die Geschäftsführung und Rechten und Plichten daraus, sondern gehen auch zeitlich über das eigentlich Vorstandsverhältnis hinaus (z.B. Wettbewerbsverbot, Verbot einer Gründung einer eigenen Gesellschaft für bestimmte Zeiträume).
Die Amtsniederlegung ist nach aktienrechtlichen Gesichtspunkten ein komplexer Prozess, wo Formalien streng einzuhalten sind. Im Fall von Bobic wird sich der Aufsichtsrat am Mittwoch mit Bobic treffen, um über einen Abwicklungsvertrag zu sprechen und formal die Abberufung einzuleiten. Dafür muss vorab geprüft werden, ob Bobic seinen Geschäftsbereich ordentlich geführt hat und übergeben kann und oder Bobic dem Unternehmen geschadet hat. Dann wäre auf alle Fälle zu klären, welche Kompensation Bobic noch zu leisten hat (oder Hertha), damit Bobic vorzeitig und zum Nachteil der AG, bei einem Konkurrenten einen Arbeitsvertrag eingehen kann.
Außer den handelnden Personen, gibt es zunächst die juristische Person Aktiengesellschaft mit ihren rechtlichen Bestimmungen, die vorranig zu beachten sind, unabhängig davon, welche Interessen und Emotionen die handelnden Personen haben.
Möglichkeit A: „Hmm, schon schlau diese Asiaten! Benutzen Zaubertinte, muss ich beim nächsten Mal auch machen.“
oder
Möglichkeit B: „Was schreibt der da auf dieses merkwürdige Stück Papier, ach egal ich werde gerade fotografiert, Kuckuck!“
interessantes Zitat von Klopp auf die Frage ob er Nachfolger von Jogi wird: "Nein, [...] Ich habe ja einen Job, einen Dreijahresvertrag in Liverpool. Man unterschreibt Verträge und versucht, sich daran zu halten. Das ist eine einfache Situation. Im Leben geht es immer um Timing. Wenn es nicht passt, muss man sich nicht aufregen, sondern muss mit den Dingen umgehen."
Wenn er dann allerdings nun in ein paar Monate den Freddy macht, sind all diese Lippenbekenntnisse (aka. Verträge) eh nichts wert
Ich glaube nicht, dass Klopp den Fredi macht. Liverpool macht mit ihm den Fredi. 😊
Klopp singt?