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Rugby (in Deutschland und Rhein-Main)

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Ich habe meinen eigenen Threadtitel mal ein wenig verändert, damit wir die Entwicklungen der Nationalmannschaft auch dann noch diskutieren können, wenn es mal anderswo zur Sache geht. Heute zum Beispiel darf unsere XV sich an den schweren Jungs aus Georgien vor den Toren von Tiflis (so hatte ich das früher noch gelernt) versuchen. Im folgenden Artikel spricht totalrugby von Tbilisi und wagt eine kurze Vorschau:

http://www.totalrugby.de/content/view/8768/37/
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Ein paar Spiele haben stattgefunden, ein ausgesprochen wichtiges Spiel steht heute Nachmittag an. Um 14 Uhr trifft Deutschland nach zwei Heimspielen in Offenbach nun in Köln auf Spanien.

Nach furiosem Beginn mit einem unerwarteten Sieg über Rumänien, gab es für Deutschland eine üble Klatsche in Georgien. Die Höhe der Niederlage ist sicher auch diversen Ausfällen (keine Freistellung von den Vereinen oder Verletzungen wichtiger Spieler) sowie der dünnen Kaderdecke geschuldet. Der zweite Anzug erreicht einfach nicht die Qualität der inzwischen ja offenbar konkurrenzfähigen ersten XV. Dementsprechend knapp war es zuletzt auch am Ende gegen Belgien.

Der heutige Gegner dürfte neben Rumänien der große Konkurrent auf die WM-Qualifikation sein (Georgien ist ja schon qualifiziert). Russland kann ich nicht so recht einschätzen. Im Zweifel sind die aber auch noch ein Stolperstein, denn so wirklich konstant ist Deutschland eben noch nicht.

Hier mal Spielplan und Tabelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Rugby_Europe_International_Championships_2016%E2%80%932017
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Der Thread war ja ziemlich eingeschlafen. Zurecht, will man meinen, schließlich hat der Deutsche Verband sich mit dem größten Förderer zerstritten, der daraufhin seine Spieler nicht mehr abgestellt hat und folgerichtig hagelte es Niederlage um Niederlage und die Hoffnung auf einen der ersten beiden Plätze löste sich in Wohlgefallen auf und man wurde glorreich Gruppenletzter.

Dass nun aber der Deutsche Verband im Clinch mit Mäzen Wild lag, war im Gegensetz zur Konkurrenz dann eher Pillepalle. Russland konnte sich so qualifizieren aber neben Rumänien schafften es auch noch Spanien und Belgien nicht spielberechtigte Akteure einzusetzen, so dass sie alle hinter Deutschland zurück gestuft wurden, so dass Deutschland plötzlich wieder im Rennen um einen Startplatz in Japan ist.

So, und nun kommt der spannende Modus zum Tragen, den ich immer noch nicht so ganz durchschaue. Vielleicht erbarmt sich ja SGE_Werner. Der hat bestimmt noch irgendwo nen Rechenschieber und das Regelwerk und kann das gleichermaßen unerwartet wie schnell aus irgendeiner Schublade zaubern.

Europa ist in mehrere Gruppen eingeteilt. Die Six Nations sind automatisch bei der WM dabei. Georgien auch, ob qualifiziert, oder eh zu gut für alle folgenden Länder und daher nominiert oder was weiß ich, kann ich nicht sagen. Darunter gibt es dann noch viele Leistungsgruppen. Die eben beschriebene Gruppe mit Deutschland ist in Sachen Rugby zwar bestenfalls zweite Geige aber in Europa, abgesehen von den Rugbynationen, dann doch schon wieder weit oben in der Hierarchie. Aus dieser Gruppe qualifiziert sich einer direkt (also Russland) und der zweite kommt in so eine Art Kettenentscheidungsspiele. Der jeweils erste aus den unteren Gruppen spielt gegen den ersten der nächst besseren Gruppe und kann sich so hocharbeiten.
Heute hat der Sieger der auf die deutsche Gruppe folgenden Gruppe, Portugal, in Heidelberg gegen Deutschland gespielt. Nachdem alle Proteste der Spanier, Belgier und Rumänen abgewiesen waren, muss dann auch irgendwie schon vor ner knappen Woche festgestanden haben, dass der Gegner Deutschland sein wird. Tja, und so hatte Deutschland dann halt ein paar Tage Zeit, Spieler zu nominieren, bei Wild anzufragen, ob man sich wieder vertragen wolle und wieder gemeinsam zu trainieren. Man hat also nur ungefähr ein Jahr oder n bissi mehr verloren aber letztlich hat man sich wohl zusammen gerauft und heute dann Portugal mit Ach und Krach und 16:13 besiegt.

Wer glaubt, dass Deutschland jetzt bei der WM wäre, kann kein Fan des Modus der belgischen Liga sein. Denn was die können, kann der Rugbyverband schon lange. Deutschland hat jetzt noch zwei Chancen, einmal gegen Samoa, die hinter Fidschi und Tonga gelandet sind und daher nicht direkt zur WM fahren sondern gegen "Europa 2", also uns, antreten müssen. Der Sieger ist qualifiziert. Der Verlierer kommt in ein Entscheidungsturnier mit vier oder fünf Nationen.

Alles klar? Falls ja, erklär es mir gerne mal, ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob das so alles richtig war.
Hammer, wer sich sowas ausdenkt: Soviel Spaß für wenig Geld.

http://www.totalrugby.de/content/view/9496/37/
https://de.wikipedia.org/wiki/Rugby-Union-Weltmeisterschaft_2019/Qualifikation
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Am vergangenen Wochenende gabs in Apia, der Hauptstadt Samoas, mit 66:15 die erwartete Klatsche. Das Rückspiel in einer guten Woche wird, auch wenn da kein Südseeklima herrschen wird, wohl kaum reichen, das noch zu drehen. Immerhin kann die Auswahl da Wettkampfhärte sammeln und dann im November im Viererturnier evtl. erstmalig die Quali schaffen.
Man darf gespannt sein, ob sich Wild und der Verband irgendwie zusammen raufen können und ob ganz vielleicht ja sogar das Fernsehen mal von Rugby berichtet anstatt immer nur Härte beim Fußball als Rugby zu verunglimpfen.

Ein Besuch stünde Kroos und Co jedenfalls gut zu Gesicht. Da könnten sie mal Anschauungsunterricht nehmen, wie man nicht wegen jeder Kleinigkeit hinfällt und Entscheidungen der Schiedsrichter auch einfach mal respektiert.
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Ausgehtipp für die Heidelberger: Samstag ist es soweit, um 16 Uhr steigt das Rückspiel um die direkte Qualifikation zur Rugby-XV-WM kommendes Jahr in Japan. Es wäre die erste Teilnahme und nicht erst seit der Schlappe vor knapp zwei Wochen in Apia plant man wohl eher den Umweg über das Repechage-Turnier im November im französischen Marseille. Dennoch können unsere Jungs jetzt Erfahrung und Wettkampfhärte gegen eine Mannschaft aus dem erweiterten Weltklasse-Kreis sammeln.

Warum eine solche Mannschaft dann den Umweg über eine Art Relegation gehen muss? Samoa, das traditionell als stärkste Auswahl der pazifischen Inseln gilt, hat hinter Fidschi und Tonga dieses Mal nur den dritten Platz belegt und Japan als Gastgeber ist gesetzt.
Samoas auch emotionale Nähe zu Neuseeland ist dabei Fluch und Segen zugleich, hat doch praktisch jeder Samoaner Verwandte am (von uns aus betrachtet) anderen Ende der Welt, was auch fern der eigenen Scholle eine gute Rugby-Ausbildung sichert. Andererseits wandern viele Talente dann gleich ab, so dass unter den All Blacks immer wieder Samoaner zu finden sind. Hinzu kommt, dass Samoa etwa so viele Einwohner hat wie Kassel (und damit die im Fußball genannten Isländer, die ja immer mit der imaginären Stadt Bielefeld verglichen werden, noch deutlich unterbietet) und damit keine eigene Profiliga unterhält. Nun kriegen die weltweit - telils in Topteams der führenden Nationen - verstreuten Spieler nicht immer die Freigabe für exotische Termine und noch exotischere Orte, da An- und Abreise viel Zeit in Anspruch nehmen würde, so dass Samoa selten überhaupt in Bestbesetzung antreten kann und zudem auch praktisch nie zusammen trainiert.
Warum sie hinter Fidschi und Tonga gelandet sind, die sich mit exakt denselben Problemen herum schlagen müssen, erklärt das freilich nicht, warum dann aber im Zweifel das Pendel in der entscheidenden Phase oft zugunsten anderen Teams hinter der absoluten Weltspitze (z.B. Argentinien, Schottland oder Wales) ausschlägt allerdings schon. So hat Samoa in den letzten Jahren, in denen auch Rugby massiv professionalisiert wurde, ein wenig an Boden verloren und rutschte von Weltranglistenplatz 7 auf aktuell 17 ab.

Die "Pacific Islanders" fallen oft durch ihre besondere Physis auf, wobei aller Masse zum Trotz auch eine besondere Athletik hinzu tritt. Legendäre Spieler waren und sind Brian Lima, der nicht nur an 5 Weltmeisterschaften teilnahm sondern wegen seiner präzisen Tackles auch den Namen "the Chiropractor" verliehen bekam, Mulipola (genannt "the Nuke" oder "Bulldozer" - Bud Spencer lässt grüßen), die Tuilagi Brüder (ich glaube derer 5 von denen einer für England spielt) oder Trevor Leota, eher klein gewachsen (1,75m) aber eine Art Prellbock (125 kg) und auf dem Platz unberechenbar, abseits des Platzes allerdings der gutmütigste Mensch, den man sich vorstellen kann, der sein Kampfgewicht hielt, indem er locker plaudernd, lachend und scherzend mal eben zwei Eimer Chicken Wings verdrückte.

Das nur zur Einordnung dessen, mit wem wir es morgen zu tun bekommen.

http://www.totalrugby.de/content/view/9533/37/

https://www.swr.de/sport/mehr-sport/Rugby-WM-Qualifikation-Deutschland-glaubt-noch-an-die-WM-Qualifikation,rugby-nationalmannschaft-wm-qualifikation-heidelberg-100.html

Hatte das gestern Abend schon getippt, musste dann aber leider im D&D eingreifen. Zum Glück hatte ich den fast fertigen Text abgespeichert.
Hoffe, dass keiner der Heidelberger gestern Abend schon andere Pläne gemacht hat und nun deshalb das Spiel verpasst.
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Ausgehtipp für die Heidelberger: Samstag ist es soweit, um 16 Uhr steigt das Rückspiel um die direkte Qualifikation zur Rugby-XV-WM kommendes Jahr in Japan. Es wäre die erste Teilnahme und nicht erst seit der Schlappe vor knapp zwei Wochen in Apia plant man wohl eher den Umweg über das Repechage-Turnier im November im französischen Marseille. Dennoch können unsere Jungs jetzt Erfahrung und Wettkampfhärte gegen eine Mannschaft aus dem erweiterten Weltklasse-Kreis sammeln.

Warum eine solche Mannschaft dann den Umweg über eine Art Relegation gehen muss? Samoa, das traditionell als stärkste Auswahl der pazifischen Inseln gilt, hat hinter Fidschi und Tonga dieses Mal nur den dritten Platz belegt und Japan als Gastgeber ist gesetzt.
Samoas auch emotionale Nähe zu Neuseeland ist dabei Fluch und Segen zugleich, hat doch praktisch jeder Samoaner Verwandte am (von uns aus betrachtet) anderen Ende der Welt, was auch fern der eigenen Scholle eine gute Rugby-Ausbildung sichert. Andererseits wandern viele Talente dann gleich ab, so dass unter den All Blacks immer wieder Samoaner zu finden sind. Hinzu kommt, dass Samoa etwa so viele Einwohner hat wie Kassel (und damit die im Fußball genannten Isländer, die ja immer mit der imaginären Stadt Bielefeld verglichen werden, noch deutlich unterbietet) und damit keine eigene Profiliga unterhält. Nun kriegen die weltweit - telils in Topteams der führenden Nationen - verstreuten Spieler nicht immer die Freigabe für exotische Termine und noch exotischere Orte, da An- und Abreise viel Zeit in Anspruch nehmen würde, so dass Samoa selten überhaupt in Bestbesetzung antreten kann und zudem auch praktisch nie zusammen trainiert.
Warum sie hinter Fidschi und Tonga gelandet sind, die sich mit exakt denselben Problemen herum schlagen müssen, erklärt das freilich nicht, warum dann aber im Zweifel das Pendel in der entscheidenden Phase oft zugunsten anderen Teams hinter der absoluten Weltspitze (z.B. Argentinien, Schottland oder Wales) ausschlägt allerdings schon. So hat Samoa in den letzten Jahren, in denen auch Rugby massiv professionalisiert wurde, ein wenig an Boden verloren und rutschte von Weltranglistenplatz 7 auf aktuell 17 ab.

Die "Pacific Islanders" fallen oft durch ihre besondere Physis auf, wobei aller Masse zum Trotz auch eine besondere Athletik hinzu tritt. Legendäre Spieler waren und sind Brian Lima, der nicht nur an 5 Weltmeisterschaften teilnahm sondern wegen seiner präzisen Tackles auch den Namen "the Chiropractor" verliehen bekam, Mulipola (genannt "the Nuke" oder "Bulldozer" - Bud Spencer lässt grüßen), die Tuilagi Brüder (ich glaube derer 5 von denen einer für England spielt) oder Trevor Leota, eher klein gewachsen (1,75m) aber eine Art Prellbock (125 kg) und auf dem Platz unberechenbar, abseits des Platzes allerdings der gutmütigste Mensch, den man sich vorstellen kann, der sein Kampfgewicht hielt, indem er locker plaudernd, lachend und scherzend mal eben zwei Eimer Chicken Wings verdrückte.

Das nur zur Einordnung dessen, mit wem wir es morgen zu tun bekommen.

http://www.totalrugby.de/content/view/9533/37/

https://www.swr.de/sport/mehr-sport/Rugby-WM-Qualifikation-Deutschland-glaubt-noch-an-die-WM-Qualifikation,rugby-nationalmannschaft-wm-qualifikation-heidelberg-100.html

Hatte das gestern Abend schon getippt, musste dann aber leider im D&D eingreifen. Zum Glück hatte ich den fast fertigen Text abgespeichert.
Hoffe, dass keiner der Heidelberger gestern Abend schon andere Pläne gemacht hat und nun deshalb das Spiel verpasst.
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immer wieder schön zu lesen...
danke!


schade, daß ich mir jetzt gestern abend was fürs wochenende vorgenommen hatte
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immer wieder schön zu lesen...
danke!


schade, daß ich mir jetzt gestern abend was fürs wochenende vorgenommen hatte
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Schön, dass jemand den Thread verfolgt.
Ich weiß leider nicht, ob das irgendwo übertragen wird oder ob es doch vorsichtshalber schon mal ne Live-Schalte zum noch verwaisten Trainingsgelände der Bayern gibt.
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Lange mitgehalten, zwischendurch in Führung gelegen und am Ende doch mit 28:42 verloren: http://www.totalrugby.de/content/view/9535/37/

Im November in Repechage-Turnier folgt dann noch eine Chance, sich für die WM 2019 in Japan zu qualifizieren.
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Der November hat begonnen, es stehen die drei Entscheidungsspiele in Marseille an und wer mag kann live dabei sein:

http://www.totalrugby.de/content/view/9645/37/

Pro Sieben Maxx wird die Spiele der Deutschen übertragen und auf ran.de gibt es auch noch die anderen Repechage-Spiele zu sehen. Es wäre - zur Erinnerung - die erste deutsche WM-Teilnahme überhaupt und allein der Umstand hat wohl dazu geführt, dass Wild und der Verband sich zusammen raufen und nun wieder gemeinsame Sache machen.

Ich kann weder das Leistungsvermögen der Deutschen XV noch das der Gegner einschätzen, aber ich bin mal vorsichtig optimistisch, da wir im Sommer gegen Samoa zumindest in einem der Spiele ja nicht so schlecht ausgesehen haben und die kürzlich die "Americas Pacific Challenge" gewonnen und dabei sogar Argentinien besiegt haben. Keine Ahnung, ob die Teams da in Bestbesetzung angetreten sind, aber ich nehme das mal als gutes Omen.
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Nur noch weniger Tage bis zu den Entscheidungsspielen und der endgültige Kader steht. Sagt mir zwar nichts, aber ich poste es trotzdem mal, immerhin ist man ja heute aufgebrochen und es geht so langsam ans Eingemachte:

http://www.totalrugby.de/content/view/9654/37/

Hier noch zwei englische Quellen, einmal zur deutschen Auswahl und dem englischen Trainer:

https://www.rugbyworldcup.com/news/374364

... und eine zum Repechage-Turnier, in der wir allerdings nur kurz Erwähnung finden:

https://www.rugbyworldcup.com/news/375851

Kanada war also bisher bei jeder Weltmeisterschaft, Hong Kong und Kenya ebenfalls (wie wir) noch nie, aber wir sind die am schlechtesten platzierte Mannschaft.
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Habe gerade kurz ran.de angeschmissen und mal beim ersten Spiel, Kanada-Kenia, reingeguckt. Es sind noch keine 15 Minuten gespielt und in den drei Minuten, die ich gesehen habe, hat Kanada 12:0 Punkte erzielt. Kenia begeht unfassbar viele Handling-Fehler, verliert den Ball, passt schlecht, braucht extrem lange verloren gegangene Bälle aufzulesen. Das sieht nach ner klaren Kiste aus. Bei Kanada läuft der Ball und van der Gerwen (ich glaube so heißt der) auf links außen (die Rugby-Experten schlagen sich jetzt sicher die Hand an die Stirn, weil der Begriff vermutlich falsch ist) sticht daraus noch hervor. Die werden im Zweifel eine harte Nuss. Wenn das das wirkliche Leistungsvermögen von Kenia ist, sollte man die auf jeden Fall besiegen. Aber wie es scheint, klappt die Quali nur über Kanada.
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Das wird ne ganz enge Kiste. Nach 50 Minuten führt Deutschland knapp mit 9:6. Wir sind also einen Straftritt vorne.
Aber wir können den physischen Vorteil unserer Stürmer nicht wirklich nutzen und begehen zu viele Handling-Fehler (also Vorwürfe etc.). Hong Kong lässt den Ball, wohl auch dem Umstand geschuldet, dass die eine eigene Profiliga haben und häufiger zusammen spielen, bedeutend besser laufen und ist schon zwei oder dreimal gefährlich durchgebrochen. Da muss man fast von Glück reden, dass die noch keinen Versuch gelegt haben.
In dem Augenblick gleicht Hong Kong aus. Noch gut 25 Minuten. Hoffen wir mal, dass wir z.B. übers Paket mal zu größerem Raumgewinn oder gar Punkten kommen. Technisch ist das bisher keine Offenbarung.
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Ja, geil. Erst nen weiteren Straftritt verwandelt und jetzt ne Gasse gewonnen und dann mit einem Stürmer durchgebrochen einen Versuch gelegt. Der erste des gesamten Spiels. Die Erhöhung sitzt auch, so dass wir jetzt 19:9 vorne sind. Das war sehr wichtig, da jetzt zu punkten, da Hong Kong ein wenig müde zu werden scheint und immer und immer wieder Gedränge zusammenbrechen lassen hat und daher eine gelbe Karte (also zehn Minuten Unterzahl) gesehen hat. Jetzt siehts doch gleich ein bisschen besser aus.
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26:9 gewonnen. Sehr gut. Vor allem vor dem Hintergrund, dass Hong Kong wohl geäußert hat, dass sie das heute relativ locker gewinnen werden.
Am Ende wars vor allem die Physis. Da hat sich das intensive Training in den letzten Wochen wohl ausgezahlt.
Wie auch immer: Samstag gehts gegen Kanada. Die haben heute Kenia mit 65:19 abgefidelt. Das dürfte der stärkste Gegner sein - Kunststück, ist ja auch die einzige Nation im Turnier, die schon mal bei einer WM war. genau genommen bei jeder bisherigen WM und alle anderen drei (uns inkl.) noch nie.
So, jetzt aber Fokus auf die Eintracht. Putzt die Knappen weg!
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eben live auf eurosport2 frankreich gegen fidchi
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So langsam scheint sich etwas zu tun in Rugby-Deutschland. Nicht nur, dass ich am ersten Weihnachtsfeiertag im illuminierten Palmengarten einen Rolli-Fahrer mit SC1880-Mütze und Canterbury-Schal gesehen habe (in der Kombi im Zweifel Rugby-Fan). Auch die FR (zweiter Link) berichtet nun darüber.

Was uns Deutschen jahrelang so ein bisschen überhaupt auf (wenn auch niedrigem) internationalen Niveau gehalten hat, nämlich der Umstand, dass Spieler ungeachtet ihrer Nationalität für ein Land auflaufen können, wenn sie nur lange genug dort leben, könnte dabei aber zum Pferdefuß werden, wenn die Nachwuchsarbeit insb. des SC1880 Früchte tragen sollte. Insb. des SC1880, da dort nach anfänglichen Zukäufen aus dem Ausland vermehrt auf die eigene Jugend und die Ausbildung gesetzt wurde während Wild in Heidelberg dann die Stars gebündelt und profesionell trainieren lassen hat. Nun hat Wild sich ja auch aus Heidelberg zurückgezogen und Stade Français aus Paris übernommen und sucht prompt in heimischen Gefilden nach Talenten:
http://www.totalrugby.de/content/view/9708/37/

Ein Sachsenhäuser schickt sich an ein All Black zu werden:
http://www.fr.de/sport/sportarten/weitere/rugby-traeumen-erlaubt-a-1645512
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Die Handball-WM ist vorüber und es zeigte sich, dass ich Deutschland Platz für Sportarten neben dem Fußball ist. Am Wochenende nun beginnen die Six Nations, ein Rugby-Ländervergleich der in seiner heutigen Fassung besten 6 Nationen Europas (sofern Italien noch als besser gilt, als Georgien ... traditionell jedenfalls sind das die sechs besten), das zugleich der älteste Länderkampf der Welt sein dürfte.

In seiner letzten Fassung gewann Irland alle 5 Spiele und sicherte sich somit den Grand Slam. Da Irland kurz darauf auch Neuseeland schlug, dürfen sie sich mit Fug und Recht als Titelanwärter nicht nur in der Neuauflage der Six Nations wähnen sondern werden auch bei der WM im Herbst ein gewichtiges Wörtchen mitzureden haben.

Natürlich ist England als größter und reichster Verband auch wieder zu beachten und im Zweifel auch das kleine Wales. Frankreich, das eine der reichsten Profiligen stellt, ist so ein wenig hinten dran, kann aber wohl am ehesten noch unter die Top 3 kommen. Für Italien wird es darum gehen wenigstens ein Spiel zu gewinnen.

Leider wird das wohl wieder komplett an Deutschland vorbei gehen. Schade, denn all das, was man den Handballern nachsagt und den Fußballern abspricht (echte Typen, keine Heulsusen) gilt für die Rugby-Spieler gleichermaßen. Gareth Thomas, der damalige Kapitän der Waliser jedenfalls, hat sich als Aktiver geoutet und er wurde einhellig unterstützt. Insofern sind sie dem Fußball also um Längen voraus. Und gerade zu Zeiten, da über alle Kanäle wieder der Super Bowl promotet wird, sei auch noch einmal an die Rugby-Losung erinnert: no pads, no helmets - just balls!
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Die ersten Spiele sind absolviert. Schottland hat Italien erwartungsgemäß besiegt. Gegen Ende hat Italien fleißig gepunktet, der Sieg der Schotten war aber nie gefährdet. Frankreich hats daheim gegen Wales selbst vermasselt und eine hohe Führung durch leichtsinnige Fehler aus der Hand gegeben. England schließlich hat in Irland gewonnen. Ich weiß gar nicht, wie lange Irland zuhause nicht mehr verloren hatte.

Auch Deutschland greift wieder ins Spielgeschehen ein. In der "zweiten Liga" Europas und auch da gehts im Zweifel eher um den Klassenerhalt, sollten doch Georgien, Rumänien und Russland alle eine Nummer zu groß sein. Man muss also zusehen, vor Spanien oder Belgien zu landen. passenderweise gehts Samstag auch gleich im Heysel-Stadion von Brüssel los,. Auf Wikipedia gibts weitere Infos zu Modus (also Punktevergabe) und Spielplan:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rugby-Union-Europameisterschaft_2018/19#Rugby_Europe_Championship
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Da verfolgt man das Geschehen mal ein paar Wochen lang nicht und schon ist alles vorbei. Deutschland hat verloren, was es zu verlieren gab und muss sich nun in der Relegation beweisen, um die Klasse zu halten.
Aber bei den Six Nations haben nicht Irland oder England das Rennen gemacht sondern Wales. Vor dem letzten Spieltag hätte ich fast noch auf England gesetzt, waren die doch nur knapp hinter den Walisern, die zuhause noch gegen Irland ran mussten. Das lösten diese jedoch ganz souverän und England kam seinerseits nicht über ein Unentschieden gegen Schottland hinaus. Wales hat alle fünf Spiele gewonnen und damit den Grand Slam geschafft. Alle Achtung!
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Der SC 1880 ist Deutscher Rugbymeister ... seit gestern auch mit der ersten Mannschaft, zuvor schon mit allen Nachwuchsmannschaften. Respekt dafür. Während Heidelberg die letzten 10 Jahre, großzügig unterstützt von Mäzen Wild, die unangefochtene Nr. 1 war, hat Uli Byszio in Frankfurt den Nachwuchs gefördert, internationale Turniere veranstaltet und sukzessive eigene Leute an die erste 15 herangeführt. Nach dem Ausstieg Wilds schlug dann zum ersten Mal seit 2009 wieder die Stunde der 80er. Glückwunsch dazu!
Aber auch dem Gegner, oder vielleicht sogar noch mehr, ist Respekt zu zollen, lief er doch mit 15 selbst ausgebildeten Leuten auf:
http://www.totalrugby.de/content/view/9886/41/

Und um vielleicht mal die Kurve zu laufenden Diskussionen im Forum zu schlagen: Nachwuchsarbeit kann Früchte tragen, auch wenn die Voraussetzungen natürlich andere sind.
Und: Gruß an die FR, die (meines Wissens) keinen Bericht darüber verfasst hat, obwohl das Finale mitten in Frankfurt stattgefunden hat und stattdessen mal wieder Seiten mit aus der Bild übernommenen Gerüchten füllt.


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