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Schulz machts...

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was Frau Klöckner da sagt ist auch nur Wahlkampfgetöse
im Gegenteil, Schulz hat klare Kante gegen die AfD gezeigt "diese Partei ist eine Schande"...

Angesichts steigender SPD-Umfragewerte verstärkt die Union ihre Angriffe auf den Kanzlerkandidaten der Sozialdemokraten, Martin Schulz. Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner warf ihm vor, Deutschland schlechtzureden und so die AfD zu stärken.

"Wer da wie Herr Schulz sagt, alles sei ungerecht hier, der redet wie die AfD und macht sie stark", sagte Klöckner der "Passauer Neuen Presse". Auch der Linkspartei nütze eine solche Darstellung. Sie habe aber nichts mit der Realität zu tun.
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Tafelberg schrieb:

"Wer da wie Herr Schulz sagt, alles sei ungerecht hier, der redet wie die AfD und macht sie stark", sagte Klöckner der "Passauer Neuen Presse". Auch der Linkspartei nütze eine solche Darstellung. Sie habe aber nichts mit der Realität zu tun.

Das ist doch paradox! Populismus egal aus welcher Richtung macht also die AfD stark. Ab wann ist Populismus eigentlich populistisch und nicht einfach nur das Benennen von offenkundigen Missständen? Natürlich ist Schulz ein Populist, genauso wie eigentlich so gut wie jeder Politiker, der versucht durch Aussagen Wählerstimmen zu generieren.
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Tafelberg schrieb:

"Wer da wie Herr Schulz sagt, alles sei ungerecht hier, der redet wie die AfD und macht sie stark", sagte Klöckner der "Passauer Neuen Presse". Auch der Linkspartei nütze eine solche Darstellung. Sie habe aber nichts mit der Realität zu tun.

Das ist doch paradox! Populismus egal aus welcher Richtung macht also die AfD stark. Ab wann ist Populismus eigentlich populistisch und nicht einfach nur das Benennen von offenkundigen Missständen? Natürlich ist Schulz ein Populist, genauso wie eigentlich so gut wie jeder Politiker, der versucht durch Aussagen Wählerstimmen zu generieren.
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populismus ist, für mich, der versuch auf komplexe fragen einfache antworten zu geben. und das zu versuchen liegt in der natur des politischen systems, welcher eu-kritiker möchte sich schon gegenüber dem wähler mit den komplizierten zusammenhängen auseinander setzen die deutschland massive vorteile verschaffen. also wird argumentiert eu böse, weil kostet geld, oder eu gut, weil bringt frieden. das dahinter ein deutlich komplexeres gebilde steckt versuchen politiker im wahlkampf gar nicht mehr zu erklären - und wahlkampf ist irgendwie immer.

eklig wird populismus da, wo er nur noch den leuten (eigenen wählern) nach dem mund redet und ängste schürt. angst vor dem sozialen abstieg, der überfremdung und dem verbrechen im allgemeinen. die verbrechensstatistiken zeigen rückläufige quoten, die wirtschaftliche lage ist sehr gut, in den "stärker besorgten" bundesländern ist die ausländerqoute lächerlich niedrig (erst recht aber nicht erst nachdem man die fidschis vertrieben hat). aber die angst greift um sich und wird von national denkenden geschürt.

dass politiker sagen "wir können es besser" ist populismus, solange sie keine lösungsvorschläge machen und diese auch umsetzen. da ist schulz kein bisschen anders als andere politiker. er ist lediglich noch nicht "verbrannt", warten wir es mal ab wie lange das anhält wenn er entscheidungen mitträgt und mittragen muss.
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Ach die Klöckner. Naja, irgendwann gewinnt sie vllt. in 30 Jahren mal eine Wahl in RP.
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wenn es so weiter geht, besteht tatsächlich die Chance, dass Schulz Merkel ablöst.
Ich verstehe nicht ganz, warum jetzt beim Kandidaten Schulz so viele Leute mehr SPD wählen als bei einem Kandidaten Gabriel. Ist denn die "Person" so extrem wichtig, macht das so viel aus, ist das Programm nicht wichtiger?
Ob die Werte natürlich so bleiben, ist natürlich noch mal was anderes.

http://www.n-tv.de/politik/Und-ploetzlich-ist-Merkel-besiegbar-article19691780.html
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wenn es so weiter geht, besteht tatsächlich die Chance, dass Schulz Merkel ablöst.
Ich verstehe nicht ganz, warum jetzt beim Kandidaten Schulz so viele Leute mehr SPD wählen als bei einem Kandidaten Gabriel. Ist denn die "Person" so extrem wichtig, macht das so viel aus, ist das Programm nicht wichtiger?
Ob die Werte natürlich so bleiben, ist natürlich noch mal was anderes.

http://www.n-tv.de/politik/Und-ploetzlich-ist-Merkel-besiegbar-article19691780.html
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Tafelberg schrieb:

Ich verstehe nicht ganz, warum jetzt beim Kandidaten Schulz so viele Leute mehr SPD wählen als bei einem Kandidaten Gabriel. Ist denn die "Person" so extrem wichtig, macht das so viel aus, ist das Programm nicht wichtiger?


Ich hatte ja irgendwo ganz am Anfang schon gesagt, dass ich auch beim besten Willen nicht weiß, wofür Schulz politisch steht. Aber vermutlich reicht das schon, um SPD-Stammwähler, die über all die Jahre konsequent vergrault worden sind wieder ins Boot zu holen. Die letzten 10 oder 15 Jahre waren ja eher dadurch geprägt, dass irgendwelche mehr oder minder unsympathischen Leute sich offen bei den Wirtschaftsbossen angebiedert und vor Despoten im Ausland den Schwanz eingezogen haben. Wie Schulz zur Wirtschaft steht, kann ich nicht so ganz beurteilen aber er kuscht immerhin nicht. Und ich kann insofern nachvollziehen, dass auch die über die Jahre Desillusionierten bereit sind jemandem, der den aufrechten Gang nicht nur predigt sondern auch vorlebt, eine Chance zu geben. Ich weiß also nicht, ob es alleine die Person ist. Ich kann mir vorstellen, dass es auch das Auftreten macht.

Dass er damit am Ende vor Merkel landet, kann ich mir zwar nicht wirklich vorstellen. Aber Schulz gibt z.B. Erdogan doch deutlich vernehmbar Widerworte. Das würde ich Merkel jetzt eher nicht attestieren.
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wenn es so weiter geht, besteht tatsächlich die Chance, dass Schulz Merkel ablöst.
Ich verstehe nicht ganz, warum jetzt beim Kandidaten Schulz so viele Leute mehr SPD wählen als bei einem Kandidaten Gabriel. Ist denn die "Person" so extrem wichtig, macht das so viel aus, ist das Programm nicht wichtiger?
Ob die Werte natürlich so bleiben, ist natürlich noch mal was anderes.

http://www.n-tv.de/politik/Und-ploetzlich-ist-Merkel-besiegbar-article19691780.html
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Tafelberg schrieb:

Ich verstehe nicht ganz, warum jetzt beim Kandidaten Schulz so viele Leute mehr SPD wählen als bei einem Kandidaten Gabriel. Ist denn die "Person" so extrem wichtig, macht das so viel aus, ist das Programm nicht wichtiger?



Das Programm ist doch idR das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben ist. Die FDP hat jahrzehntelang in Deutschland mitregiert, eine liberale Handschrift gemaess ihrem Programm konnte ich selten wahrnehmen. Rot-Grün am Anang des Jahrtausends hat Sozialreformen verwirklicht, die Schwarz-Gelb in 16 Jahren nicht hinbekommen haben... die waren allerdings wenig sozialdemokratisch, wie man es von einer SPD erwarten würde. Wofür steht eigentlich Merkel? Sicher nicht unbedingt für klassisch konservative Politik.

Wie peter es ja schon bemerkte, Schulz hat den Vorteil, nicht "verbrannt" zu sein. Kein Schwein kennt ihn, ausser die politisch Interessierten von seinen Auftritten während der Eurokrise. Er gehört keiner bekannten Linie an, die schon tausendmal medial durch den Wolf gedreht wurde. Das gibt einigen wieder einen Strohhalm Hoffnung, den traditionellen SPDlern, weil er eben nicht zu den Verrätern der Sozialdemokratie gehört und den enttäuschten CDU Wählern (potentiellen Wechselwählern), die aus Merkel nicht schlau werden oder einfach mal ein neues Gesicht haben wollen.

Zu seinen bisherigen Auslassungen... keine Ahnung, ich persönlich glaube, dass er ein Realpolitiker ist, kein Ideologe. Von daher wird er sicher nicht die Welt verändern und sich schön an die Spielregeln halten, sollte er Verantwortung übertragen bekommen. Daher sind auch diese Reden zunächst mal Schall und Rauch für mich. Aus dem Off lässt sichs schlicht einfacher poltern. Kurz, die Welt wird sich mit oder ohne Schulz einfach weiterdrehen.
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wenn es so weiter geht, besteht tatsächlich die Chance, dass Schulz Merkel ablöst.
Ich verstehe nicht ganz, warum jetzt beim Kandidaten Schulz so viele Leute mehr SPD wählen als bei einem Kandidaten Gabriel. Ist denn die "Person" so extrem wichtig, macht das so viel aus, ist das Programm nicht wichtiger?
Ob die Werte natürlich so bleiben, ist natürlich noch mal was anderes.

http://www.n-tv.de/politik/Und-ploetzlich-ist-Merkel-besiegbar-article19691780.html
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Tafelberg schrieb:

Ist denn die "Person" so extrem wichtig, macht das so viel aus, ist das Programm nicht wichtiger?



Das Programm von Merkels CDU und Gabriels SPD war doch fast schon identisch. Zumindest in der Ausführung.

Ich glaub, die SPD brauchte sowas wie Aufbruchstimmung und einen Schluss-Strich unter den GroKo und Agenda2010-Topleuten. Dazu braucht sie einen Personalwechsel und Leute, die nicht an zwei ! GroKos teilgenommen haben und den Eindruck erwecken, überhaupt keine Opposition zum jetzigen Zustand zu sein. Gabriel schwankt ja ständig in Meinungen und Ministeriein rum und war nicht sonderlich beliebt. Er hatte zudem m.E. immer die falschen Ministerien sich ausgesucht. Steinmeier ist zu "nett" , um als Opposition durchzugehen. Der ist auf der Bundespräsidentenstelle genau der Richtige (wenn man nicht zu hohe moralische Ansprüche stellt).

Natürlich ist eine BTW immer auch eine Kanzlerwahl. Und da sind viele Merkel einfach nach 12 Jahren leid. Merkel hat den von einigen Journalisten ja vorhergesagten Abschied bei der Hälfte der Legislaturperiode (Sommer/Herbst 2015) nicht wahrgenommen und ist über dem Zenit. Ähnlich wie Kohl Mitte der 90er.
Und beim Personal ist die Union m.E. fürchterlich schlecht aufgestellt für die nächsten 5-10 Jahre. Dann erst folgen die jungen Leute wie Spahn etc. , die eine Chance haben.
Das Volk will eben gerne sich mit einem Kanzler identifizieren. Und da ist ein Ex-Bürgermeister mit abgebrochenem Schulabschluss und einer gewissen Bürgernähe unserer Kanzlerin um Welten überlegen.
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Der Herr Schulz hat also die Schule abgebrochen und ist trockener Alkoholiker?
Dann hat er aus seinem Schulabbruch ja eine ganze Menge gemacht. Auf der faulen Haut scheint er ebenso wenig gelegen zu haben, wie dass er strotzedumm wäre.
Das er - neben seinem Schulabbruch - auch noch seine Krankheit in den Griff bekommen hat, nötigt mir Respekt ab, wäre aber kein Grund ihn zu wählen.
Für mich macht er derzeit den wesentlich glaubwürdigeren Eindruck als Frau Dr. Merkel und wahrscheinlich werde ich ihm einen Vertrauensvorschuss geben.
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Tafelberg schrieb:

Ist denn die "Person" so extrem wichtig, macht das so viel aus, ist das Programm nicht wichtiger?



Das Programm von Merkels CDU und Gabriels SPD war doch fast schon identisch. Zumindest in der Ausführung.

Ich glaub, die SPD brauchte sowas wie Aufbruchstimmung und einen Schluss-Strich unter den GroKo und Agenda2010-Topleuten. Dazu braucht sie einen Personalwechsel und Leute, die nicht an zwei ! GroKos teilgenommen haben und den Eindruck erwecken, überhaupt keine Opposition zum jetzigen Zustand zu sein. Gabriel schwankt ja ständig in Meinungen und Ministeriein rum und war nicht sonderlich beliebt. Er hatte zudem m.E. immer die falschen Ministerien sich ausgesucht. Steinmeier ist zu "nett" , um als Opposition durchzugehen. Der ist auf der Bundespräsidentenstelle genau der Richtige (wenn man nicht zu hohe moralische Ansprüche stellt).

Natürlich ist eine BTW immer auch eine Kanzlerwahl. Und da sind viele Merkel einfach nach 12 Jahren leid. Merkel hat den von einigen Journalisten ja vorhergesagten Abschied bei der Hälfte der Legislaturperiode (Sommer/Herbst 2015) nicht wahrgenommen und ist über dem Zenit. Ähnlich wie Kohl Mitte der 90er.
Und beim Personal ist die Union m.E. fürchterlich schlecht aufgestellt für die nächsten 5-10 Jahre. Dann erst folgen die jungen Leute wie Spahn etc. , die eine Chance haben.
Das Volk will eben gerne sich mit einem Kanzler identifizieren. Und da ist ein Ex-Bürgermeister mit abgebrochenem Schulabschluss und einer gewissen Bürgernähe unserer Kanzlerin um Welten überlegen.
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SGE_Werner schrieb:

Das Volk will eben gerne sich mit einem Kanzler identifizieren. Und da ist ein Ex-Bürgermeister mit abgebrochenem Schulabschluss und einer gewissen Bürgernähe unserer Kanzlerin um Welten überlegen.


Auf den Punkt gebracht!Danke
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Tafelberg schrieb:

Ist denn die "Person" so extrem wichtig, macht das so viel aus, ist das Programm nicht wichtiger?



Das Programm von Merkels CDU und Gabriels SPD war doch fast schon identisch. Zumindest in der Ausführung.

Ich glaub, die SPD brauchte sowas wie Aufbruchstimmung und einen Schluss-Strich unter den GroKo und Agenda2010-Topleuten. Dazu braucht sie einen Personalwechsel und Leute, die nicht an zwei ! GroKos teilgenommen haben und den Eindruck erwecken, überhaupt keine Opposition zum jetzigen Zustand zu sein. Gabriel schwankt ja ständig in Meinungen und Ministeriein rum und war nicht sonderlich beliebt. Er hatte zudem m.E. immer die falschen Ministerien sich ausgesucht. Steinmeier ist zu "nett" , um als Opposition durchzugehen. Der ist auf der Bundespräsidentenstelle genau der Richtige (wenn man nicht zu hohe moralische Ansprüche stellt).

Natürlich ist eine BTW immer auch eine Kanzlerwahl. Und da sind viele Merkel einfach nach 12 Jahren leid. Merkel hat den von einigen Journalisten ja vorhergesagten Abschied bei der Hälfte der Legislaturperiode (Sommer/Herbst 2015) nicht wahrgenommen und ist über dem Zenit. Ähnlich wie Kohl Mitte der 90er.
Und beim Personal ist die Union m.E. fürchterlich schlecht aufgestellt für die nächsten 5-10 Jahre. Dann erst folgen die jungen Leute wie Spahn etc. , die eine Chance haben.
Das Volk will eben gerne sich mit einem Kanzler identifizieren. Und da ist ein Ex-Bürgermeister mit abgebrochenem Schulabschluss und einer gewissen Bürgernähe unserer Kanzlerin um Welten überlegen.
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SGE_Werner schrieb:

Merkel hat den von einigen Journalisten ja vorhergesagten Abschied bei der Hälfte der Legislaturperiode (Sommer/Herbst 2015) nicht wahrgenommen und ist über dem Zenit. Ähnlich wie Kohl Mitte der 90er.



Früher hat Merkel Kohl kritisiert das er zu lange an seinem Amt kleben blieb und nicht von der Macht los lassen konnte.... heute ist sie selber "Verkohlt"...
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SGE_Werner schrieb:

Merkel hat den von einigen Journalisten ja vorhergesagten Abschied bei der Hälfte der Legislaturperiode (Sommer/Herbst 2015) nicht wahrgenommen und ist über dem Zenit. Ähnlich wie Kohl Mitte der 90er.



Früher hat Merkel Kohl kritisiert das er zu lange an seinem Amt kleben blieb und nicht von der Macht los lassen konnte.... heute ist sie selber "Verkohlt"...
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Früher hat Merkel Kohl kritisiert das er zu lange an seinem Amt kleben blieb und nicht von der Macht los lassen konnte.... heute ist sie selber "Verkohlt"...


Ja. Kohl hätte z.B. noch 1996 die Reißleine ziehen können, als er Adenauer in der Amtsdauer eingeholt hatte. Er hatte ja schon Glück, dass ein kleiner Aufschwung und der eher graue Scharping ihm eine weitere Amtszeit 1994 ermöglicht hatte. Aber 96 war die CDU noch durchaus im Aufwind, hat bei den Landtagswahlen ordentlich abgeschnitten. Schäuble wäre interimsmäßig Kanzler geworden... Aber Kohl war eben ein Machtmensch und meinte, dass es ohne ihn nicht geht. Quittung hieß Schröder. Der Grund, warum langjährige Kanzler überhaupt langjährig Kanzler sind, ist auch der Grund, warum sie am Ende vom Hof gejagt werden.

Adenauer erging es so, Kohl erging es so und wenn Merkel Pech hat, ergeht es ihr auch so.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Früher hat Merkel Kohl kritisiert das er zu lange an seinem Amt kleben blieb und nicht von der Macht los lassen konnte.... heute ist sie selber "Verkohlt"...


Ja. Kohl hätte z.B. noch 1996 die Reißleine ziehen können, als er Adenauer in der Amtsdauer eingeholt hatte. Er hatte ja schon Glück, dass ein kleiner Aufschwung und der eher graue Scharping ihm eine weitere Amtszeit 1994 ermöglicht hatte. Aber 96 war die CDU noch durchaus im Aufwind, hat bei den Landtagswahlen ordentlich abgeschnitten. Schäuble wäre interimsmäßig Kanzler geworden... Aber Kohl war eben ein Machtmensch und meinte, dass es ohne ihn nicht geht. Quittung hieß Schröder. Der Grund, warum langjährige Kanzler überhaupt langjährig Kanzler sind, ist auch der Grund, warum sie am Ende vom Hof gejagt werden.

Adenauer erging es so, Kohl erging es so und wenn Merkel Pech hat, ergeht es ihr auch so.
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Ich muss zugeben das ich meinen Beitrag schwer vom Spiegel (oder war es der Stern?) hab beeinflussen lassen. Als ich letzte Woche beim Zahnarzt war lag der da herum mit einer großen Story über Merkel und den Parallelen zu Kohl. Fand ich ganz interessant zu lesen und steckte wohl auch viel wahres drin. Zumindest ist meine Wahrnehmung auch die, das Merkel ihren Amtszenit über schritten hat und, falls sie wieder gwählt wird, früher oder später genauso vom Hof gejagt wird wie Helmut Kohl.
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wenn es so weiter geht, besteht tatsächlich die Chance, dass Schulz Merkel ablöst.
Ich verstehe nicht ganz, warum jetzt beim Kandidaten Schulz so viele Leute mehr SPD wählen als bei einem Kandidaten Gabriel. Ist denn die "Person" so extrem wichtig, macht das so viel aus, ist das Programm nicht wichtiger?
Ob die Werte natürlich so bleiben, ist natürlich noch mal was anderes.

http://www.n-tv.de/politik/Und-ploetzlich-ist-Merkel-besiegbar-article19691780.html
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Tafelberg schrieb:

wenn es so weiter geht, besteht tatsächlich die Chance, dass Schulz Merkel ablöst.
Ich verstehe nicht ganz, warum jetzt beim Kandidaten Schulz so viele Leute mehr SPD wählen als bei einem Kandidaten Gabriel. Ist denn die "Person" so extrem wichtig, macht das so viel aus, ist das Programm nicht wichtiger?
Ob die Werte natürlich so bleiben, ist natürlich noch mal was anderes.

http://www.n-tv.de/politik/Und-ploetzlich-ist-Merkel-besiegbar-article19691780.html


Schulz ist halt sozusagen ein neuer von Außen. Der hat zwar auch das Problem, dass es schwierig ist den Gegner anzugreifen, wenn man mit diesem in 8 der letzten 12 Jahre eine Koalition hat, dies aber zumindest immer noch glaubwürdiger machen kann, als jemand, der diese Zeit auch noch aktiv als Minister und Vizekanzler mitgestaltet hat. Zudem war Gabriel, als Vorsitzender, auch das Gesicht des Misserfolgs der SPD. Eine Wahl hat er auch noch nicht so wirklich gewonnen, sondern damals Niedersachen verloren.

Da ist Schulz einfach erstmal eine wirkliche Alternative zu Merkel, auch wenn man nicht genau weiß wofür er steht. Aber das ist der Vorteil, wenn es bei Wahlen nur noch um das kleinere Übel geht.
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Taunusabbel schrieb:

Rhetorikvergleich  Merkel-Schulz

http://www.stern.de/politik/deutschland/angela-merkel--die-kanzlerin-passt-nicht-mehr-in-unsere-zeit-7318146.html


Besonders gut gefallen haben mir die letzten beiden Absätze in diesem Artikel. Ich zitiere sie mal.


Die bleierne Schwere der späten Merkel-Ära, die Deutschland mit der AfD eine aggressive Partei der notorisch schlecht Gelaunten eingebracht hat – diese bleierne Schwere ist plötzlich vorbei.  Der Ausgang der Wahlen ist wieder offen. Es wird wieder gestritten. Politik macht wieder Spaß. Und die Umfragewerte der AfD sinken, endlich.
Man muss Martin Schulz nicht mögen. Aber man muss dem Mann aus Würselen eins lassen: Das alles hat er schon jetzt geschafft.


Und es stimmt, ich weiß nicht wofür er steht, das weiß wohl keiner so genau, aber die Politische Landschaft ist wieder spannender geworden. Und das ist auch gut so!
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wenn es so weiter geht, besteht tatsächlich die Chance, dass Schulz Merkel ablöst.
Ich verstehe nicht ganz, warum jetzt beim Kandidaten Schulz so viele Leute mehr SPD wählen als bei einem Kandidaten Gabriel. Ist denn die "Person" so extrem wichtig, macht das so viel aus, ist das Programm nicht wichtiger?
Ob die Werte natürlich so bleiben, ist natürlich noch mal was anderes.

http://www.n-tv.de/politik/Und-ploetzlich-ist-Merkel-besiegbar-article19691780.html
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Tafelberg schrieb:

wenn es so weiter geht, besteht tatsächlich die Chance, dass Schulz Merkel ablöst.
Ich verstehe nicht ganz, warum jetzt beim Kandidaten Schulz so viele Leute mehr SPD wählen als bei einem Kandidaten Gabriel. Ist denn die "Person" so extrem wichtig, macht das so viel aus, ist das Programm nicht wichtiger?
Ob die Werte natürlich so bleiben, ist natürlich noch mal was anderes.

http://www.n-tv.de/politik/Und-ploetzlich-ist-Merkel-besiegbar-article19691780.html

Noch viel mehr frage ich mich, was die ganzen Leute, die nun gerade wegen Schulz die SPD wählen würden, in den Zeit, wo Schulz ein hohes Tier bei der EU war, alles nicht mitbekommen haben?
Für mich ist Schulz die Personifizierung eines korrumpierten EU-Beamten. Nicht, dass ich die SPD bei der kommenden BTW mit Gabriel oder sonstwem als Spitzenkandidat gewählt hätte, aber die SPD hat sich für mich mit Schulz als Kandidat definitiv als unwählbar erwiesen. Wäre noch schöner, wenn Juncker quasi Co-Kandidat wäre...
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Tafelberg schrieb:

Ich verstehe nicht ganz, warum jetzt beim Kandidaten Schulz so viele Leute mehr SPD wählen als bei einem Kandidaten Gabriel. Ist denn die "Person" so extrem wichtig, macht das so viel aus, ist das Programm nicht wichtiger?


Ich hatte ja irgendwo ganz am Anfang schon gesagt, dass ich auch beim besten Willen nicht weiß, wofür Schulz politisch steht. Aber vermutlich reicht das schon, um SPD-Stammwähler, die über all die Jahre konsequent vergrault worden sind wieder ins Boot zu holen. Die letzten 10 oder 15 Jahre waren ja eher dadurch geprägt, dass irgendwelche mehr oder minder unsympathischen Leute sich offen bei den Wirtschaftsbossen angebiedert und vor Despoten im Ausland den Schwanz eingezogen haben. Wie Schulz zur Wirtschaft steht, kann ich nicht so ganz beurteilen aber er kuscht immerhin nicht. Und ich kann insofern nachvollziehen, dass auch die über die Jahre Desillusionierten bereit sind jemandem, der den aufrechten Gang nicht nur predigt sondern auch vorlebt, eine Chance zu geben. Ich weiß also nicht, ob es alleine die Person ist. Ich kann mir vorstellen, dass es auch das Auftreten macht.

Dass er damit am Ende vor Merkel landet, kann ich mir zwar nicht wirklich vorstellen. Aber Schulz gibt z.B. Erdogan doch deutlich vernehmbar Widerworte. Das würde ich Merkel jetzt eher nicht attestieren.
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Haliaeetus schrieb:

Dass er damit am Ende vor Merkel landet, kann ich mir zwar nicht wirklich vorstellen. Aber Schulz gibt z.B. Erdogan doch deutlich vernehmbar Widerworte. Das würde ich Merkel jetzt eher nicht attestieren.

Das tut die AfD auch. Man kann leicht reden, wenn man keine Regierungsverantwortung hat. Für mich persönlich ist Schulz ein Blender.
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Haliaeetus schrieb:

Dass er damit am Ende vor Merkel landet, kann ich mir zwar nicht wirklich vorstellen. Aber Schulz gibt z.B. Erdogan doch deutlich vernehmbar Widerworte. Das würde ich Merkel jetzt eher nicht attestieren.

Das tut die AfD auch. Man kann leicht reden, wenn man keine Regierungsverantwortung hat. Für mich persönlich ist Schulz ein Blender.
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Inwiefern?
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Inwiefern?
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WuerzburgerAdler schrieb:

Inwiefern?

Bezogen auf was? Blender???
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WuerzburgerAdler schrieb:

Inwiefern?

Bezogen auf was? Blender???
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Natürlich, worauf denn sonst?


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