Und auch nochmal eine ganz allgemeine Frage: was spricht denn dagegen den Spitzensteuersatz zu erhöhen um diejenigen die wirklich viel haben stärker daran zu beteiligen (darüber wo diese Grenze liegen soll kann man ja nochmal reden, da finde ich die von SGE-Werner angeführten 54.000 auch recht niedrig), dass es ganz vielen hier im Lande besser geht. Ist das denn nicht der Kerngedanke von "sozial" (wie z.B. Das "S" in CSU ausdrücken will)? Die reichen helfen den Armen. In der Realität ist es doch sowieso häufig so, dass die reichen genügend Möglichkeitn haben ihr Steueraufkomen niedrig zu rechnen. Also ich fände es toll, wenn dieser Geist in unserem Land herrschen würde anstatt dass jeder nur guckt wie er noch mehr bekommt. Gleichzeitig sollten die untersten Einkommen entlastet werden. Denn für jemanden der sowieso kaum weiß wie er über die Runden kommt machen 50 oder 100 Euro mehr oder weniger einen großen Unterschied aus. Die wirklich reichen spüren vermutlich nicht mal mehrere tausend pro Monat.
Das wäre zum Beispiel für mich ein möglicher Grund sogar die Linke zu wählen, allerdings bin ich bei anderen Punkten überhuapt nicht deren Meinung, sodass sie auf Bundesebene für moch nicht in Frage kommen. Die Janine Wissler finde ich jedoch z.B. ausgesprochen sympathisch und was sie sagt und denkt durchaus wählbar.
Und auch nochmal eine ganz allgemeine Frage: was spricht denn dagegen den Spitzensteuersatz zu erhöhen um diejenigen die wirklich viel haben stärker daran zu beteiligen (darüber wo diese Grenze liegen soll kann man ja nochmal reden, da finde ich die von SGE-Werner angeführten 54.000 auch recht niedrig), dass es ganz vielen hier im Lande besser geht.
Wir streiten immer über Grenzen und Prozente. Aber was ist denn nun der "richtige" Spitzensteuersatz und die "richtige" Grenze? Ich finde das schwierig, vor allem, weil ein vom Spitzensatz Betroffener immer gefühlt zu hoch besteuert wird (aus seiner Sicht) und ein Nicht-Betroffener immer sagen wird, da geht doch noch mehr, ohne, dass der Not leidet. Oder will mir jemand erzählen, als der Spitzensatz noch bei über 50% lag, hätte allgemeine Zufriedenheit geherrscht?
Cassiopeia1981 schrieb:
In der Realität ist es doch sowieso häufig so, dass die reichen genügend Möglichkeitn haben ihr Steueraufkomen niedrig zu rechnen.
In der Realität ist es so, dass zwar die allgemeine Einkommensungleichheit praktisch wöchentlich beklagt wird und der allgemeine Mythos vorherrscht, sogenannte Besserverdienende zahlen praktisch keine Steuern, faktisch allerdings die oberen 20% (zufälligerweise Einkommen über der Grenze von ca.54k) für über 70% des Einkommenssteueraufkommens sorgen.
Nun kann man sich eben streiten, ob das ausreichend sozial (weil umverteilend) ist, oder ob das nicht ausreicht. Auch hier gilt, je nach Situation (oder ideologischer Positionierung) wird man das immer zuviel oder zu wenig finden. Eine "Wahrheit" gibt es vermutlich nicht.
genaue grenzen fest zu legen, ist nun für ein fußballfanforum ein ambitioniertes unterfangen.
aber das etwas daran faul ist, dass kurz über der summe, mit der einE alleinverdienerIn eine 4-5köpfige familie halbwegs sorgenfrei durch den alltag bekommt, der spitzensteuersatz einsetzt, dürfte doch konsens sein.
aber ums etwas gerechter zu verteilen, könnten wir es ja wie adenauer machen, und eine 25% grundsteuer erheben ?
Und auch nochmal eine ganz allgemeine Frage: was spricht denn dagegen den Spitzensteuersatz zu erhöhen um diejenigen die wirklich viel haben stärker daran zu beteiligen (darüber wo diese Grenze liegen soll kann man ja nochmal reden, da finde ich die von SGE-Werner angeführten 54.000 auch recht niedrig), dass es ganz vielen hier im Lande besser geht.
Wir streiten immer über Grenzen und Prozente. Aber was ist denn nun der "richtige" Spitzensteuersatz und die "richtige" Grenze? Ich finde das schwierig, vor allem, weil ein vom Spitzensatz Betroffener immer gefühlt zu hoch besteuert wird (aus seiner Sicht) und ein Nicht-Betroffener immer sagen wird, da geht doch noch mehr, ohne, dass der Not leidet. Oder will mir jemand erzählen, als der Spitzensatz noch bei über 50% lag, hätte allgemeine Zufriedenheit geherrscht?
Cassiopeia1981 schrieb:
In der Realität ist es doch sowieso häufig so, dass die reichen genügend Möglichkeitn haben ihr Steueraufkomen niedrig zu rechnen.
In der Realität ist es so, dass zwar die allgemeine Einkommensungleichheit praktisch wöchentlich beklagt wird und der allgemeine Mythos vorherrscht, sogenannte Besserverdienende zahlen praktisch keine Steuern, faktisch allerdings die oberen 20% (zufälligerweise Einkommen über der Grenze von ca.54k) für über 70% des Einkommenssteueraufkommens sorgen.
Nun kann man sich eben streiten, ob das ausreichend sozial (weil umverteilend) ist, oder ob das nicht ausreicht. Auch hier gilt, je nach Situation (oder ideologischer Positionierung) wird man das immer zuviel oder zu wenig finden. Eine "Wahrheit" gibt es vermutlich nicht.
genaue grenzen fest zu legen, ist nun für ein fußballfanforum ein ambitioniertes unterfangen.
aber das etwas daran faul ist, dass kurz über der summe, mit der einE alleinverdienerIn eine 4-5köpfige familie halbwegs sorgenfrei durch den alltag bekommt, der spitzensteuersatz einsetzt, dürfte doch konsens sein.
aber ums etwas gerechter zu verteilen, könnten wir es ja wie adenauer machen, und eine 25% grundsteuer erheben ?
aber das etwas daran faul ist, dass kurz über der summe, mit der einE alleinverdienerIn eine 4-5köpfige familie halbwegs sorgenfrei durch den alltag bekommt, der spitzensteuersatz einsetzt, dürfte doch konsens sein.
Ich widerspreche dir nicht, wundere mich umso mehr, dass wir da einer Meinung sind
aber das etwas daran faul ist, dass kurz über der summe, mit der einE alleinverdienerIn eine 4-5köpfige familie halbwegs sorgenfrei durch den alltag bekommt, der spitzensteuersatz einsetzt, dürfte doch konsens sein.
Da würde mich dann schon mal interessieren was du unter "halbwegs sorgenfrei" verstehst!
Eine kleine Polemik:
Frau kümmert sich um den perfekten Latte Macchiato und um die zwei Kinderchen, während der Ehemann grad mal so das untete Level des Spitzensteuersatzes verdient. Man kommt mit dem freistehenden Einfamilienhaus, den beiden SUVs (der Mann des Hauses hat standesgemäß eine Harley in der Garage - natürlich um halbwegs durch die Midlife Krise zu kommen), den zwei popeligen Urlaubsreisen (mal Südsee, mal "nur" ins Tessin) ubd der vollelektronischen Haussteuerung grad so mit dem Bedienen der Kredite hin. Man hat neben den genannten Selbstverständlichkeiten die einen halbwegs überleben lassen, dann schon Grad noch genug Geld für Nachhilfe und Fitness Studio. Aber: es könnte schon deutlich mehr sein. Allein das Geld für die Kindertagesstätten und die Maniküre machen es schon ein wenig schwierig allzuviel Geld für das Alter zu sparen ...
Wir haben mit unseren beiden Einkommen deutlich weniger als Spitzensteuersatz. Und wir bringen unsere Familie recht gut durch das Leben. Man muss doch schon bitte unterscheiden zwischen Konsumansprüchen und "halbwegs durchkommen". Meine Fresse
genaue grenzen fest zu legen, ist nun für ein fußballfanforum ein ambitioniertes unterfangen.
aber das etwas daran faul ist, dass kurz über der summe, mit der einE alleinverdienerIn eine 4-5köpfige familie halbwegs sorgenfrei durch den alltag bekommt, der spitzensteuersatz einsetzt, dürfte doch konsens sein.
aber ums etwas gerechter zu verteilen, könnten wir es ja wie adenauer machen, und eine 25% grundsteuer erheben ?
aber das etwas daran faul ist, dass kurz über der summe, mit der einE alleinverdienerIn eine 4-5köpfige familie halbwegs sorgenfrei durch den alltag bekommt, der spitzensteuersatz einsetzt, dürfte doch konsens sein.
Ich widerspreche dir nicht, wundere mich umso mehr, dass wir da einer Meinung sind
genaue grenzen fest zu legen, ist nun für ein fußballfanforum ein ambitioniertes unterfangen.
aber das etwas daran faul ist, dass kurz über der summe, mit der einE alleinverdienerIn eine 4-5köpfige familie halbwegs sorgenfrei durch den alltag bekommt, der spitzensteuersatz einsetzt, dürfte doch konsens sein.
aber ums etwas gerechter zu verteilen, könnten wir es ja wie adenauer machen, und eine 25% grundsteuer erheben ?
aber das etwas daran faul ist, dass kurz über der summe, mit der einE alleinverdienerIn eine 4-5köpfige familie halbwegs sorgenfrei durch den alltag bekommt, der spitzensteuersatz einsetzt, dürfte doch konsens sein.
Da würde mich dann schon mal interessieren was du unter "halbwegs sorgenfrei" verstehst!
Eine kleine Polemik:
Frau kümmert sich um den perfekten Latte Macchiato und um die zwei Kinderchen, während der Ehemann grad mal so das untete Level des Spitzensteuersatzes verdient. Man kommt mit dem freistehenden Einfamilienhaus, den beiden SUVs (der Mann des Hauses hat standesgemäß eine Harley in der Garage - natürlich um halbwegs durch die Midlife Krise zu kommen), den zwei popeligen Urlaubsreisen (mal Südsee, mal "nur" ins Tessin) ubd der vollelektronischen Haussteuerung grad so mit dem Bedienen der Kredite hin. Man hat neben den genannten Selbstverständlichkeiten die einen halbwegs überleben lassen, dann schon Grad noch genug Geld für Nachhilfe und Fitness Studio. Aber: es könnte schon deutlich mehr sein. Allein das Geld für die Kindertagesstätten und die Maniküre machen es schon ein wenig schwierig allzuviel Geld für das Alter zu sparen ...
Wir haben mit unseren beiden Einkommen deutlich weniger als Spitzensteuersatz. Und wir bringen unsere Familie recht gut durch das Leben. Man muss doch schon bitte unterscheiden zwischen Konsumansprüchen und "halbwegs durchkommen". Meine Fresse
hättest du die - dazu auch noch nicht sonderlich originell verfasste - polemik nicht auch noch mit dem nachsatz beendet, dann hättest du auch ne antwort darauf bekommen, was ich unter halbwegs sorgenfrei verstehe.
so sehe ich dich gefangen in tradierten rollenverständnissen und eher engen weltanschauungen verwurzelt.
Nach Angaben der Bundesregierung wäre Air Berlin die Zeit berichtet aufgrund insolvenzrechtlicher Regelungen "verpflichtet gewesen, den Flugbetrieb unmittelbar nach Einreichung des Insolvenzantrags einzustellen. Air Berlin meldet Insolvenz an Dank Wahlkampf wird mal vom Wirtschaftsministerium bzw. Frau Zypries soeben eine 150 Millionen Bürgschaft bereit gestellt. Dobrindt bleibt noch abgetaucht.
ich hatte das ja unter dem Bezug Wahlkampf angesprochen. Schönes Detail dazu wie das Geschäft gut funktionier, klar nicht für alle. Herr Winkelmann
Spon Die Gläubiger von Air Berlin müssen nach dem Insolvenzantrag um ihr Geld bangen. Der Chef der Fluggesellschaft, Thomas Winkelmann, hat diese Sorge nicht. Zur Absicherung der Verpflichtungen aus seinem bis Januar 2021 laufenden Vertrag gibt es eine Bankgarantie von bis zu 4,5 Millionen Euro. Darauf hat der Sprecher der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger, Michael Kunert, am Mittwoch hingewiesen.
aber das etwas daran faul ist, dass kurz über der summe, mit der einE alleinverdienerIn eine 4-5köpfige familie halbwegs sorgenfrei durch den alltag bekommt, der spitzensteuersatz einsetzt, dürfte doch konsens sein.
Da würde mich dann schon mal interessieren was du unter "halbwegs sorgenfrei" verstehst!
Eine kleine Polemik:
Frau kümmert sich um den perfekten Latte Macchiato und um die zwei Kinderchen, während der Ehemann grad mal so das untete Level des Spitzensteuersatzes verdient. Man kommt mit dem freistehenden Einfamilienhaus, den beiden SUVs (der Mann des Hauses hat standesgemäß eine Harley in der Garage - natürlich um halbwegs durch die Midlife Krise zu kommen), den zwei popeligen Urlaubsreisen (mal Südsee, mal "nur" ins Tessin) ubd der vollelektronischen Haussteuerung grad so mit dem Bedienen der Kredite hin. Man hat neben den genannten Selbstverständlichkeiten die einen halbwegs überleben lassen, dann schon Grad noch genug Geld für Nachhilfe und Fitness Studio. Aber: es könnte schon deutlich mehr sein. Allein das Geld für die Kindertagesstätten und die Maniküre machen es schon ein wenig schwierig allzuviel Geld für das Alter zu sparen ...
Wir haben mit unseren beiden Einkommen deutlich weniger als Spitzensteuersatz. Und wir bringen unsere Familie recht gut durch das Leben. Man muss doch schon bitte unterscheiden zwischen Konsumansprüchen und "halbwegs durchkommen". Meine Fresse
hättest du die - dazu auch noch nicht sonderlich originell verfasste - polemik nicht auch noch mit dem nachsatz beendet, dann hättest du auch ne antwort darauf bekommen, was ich unter halbwegs sorgenfrei verstehe.
so sehe ich dich gefangen in tradierten rollenverständnissen und eher engen weltanschauungen verwurzelt.
hättest du die - dazu auch noch nicht sonderlich originell verfasste - polemik nicht auch noch mit dem nachsatz beendet, dann hättest du auch ne antwort darauf bekommen, was ich unter halbwegs sorgenfrei verstehe.
so sehe ich dich gefangen in tradierten rollenverständnissen und eher engen weltanschauungen verwurzelt.
deshalb denke ich mir nur meinen teil
Bitte was? Wie kommst du drauf, ich wäre in tradierten Rollenverständnissen und engen Weltanschauungen verwurzelt? Magst du mir erklären was in dem Text darauf hindeutet? Das müsste ich dann klären!
hättest du die - dazu auch noch nicht sonderlich originell verfasste - polemik nicht auch noch mit dem nachsatz beendet, dann hättest du auch ne antwort darauf bekommen, was ich unter halbwegs sorgenfrei verstehe.
so sehe ich dich gefangen in tradierten rollenverständnissen und eher engen weltanschauungen verwurzelt.
hättest du die - dazu auch noch nicht sonderlich originell verfasste - polemik nicht auch noch mit dem nachsatz beendet, dann hättest du auch ne antwort darauf bekommen, was ich unter halbwegs sorgenfrei verstehe.
so sehe ich dich gefangen in tradierten rollenverständnissen und eher engen weltanschauungen verwurzelt.
deshalb denke ich mir nur meinen teil
Bitte was? Wie kommst du drauf, ich wäre in tradierten Rollenverständnissen und engen Weltanschauungen verwurzelt? Magst du mir erklären was in dem Text darauf hindeutet? Das müsste ich dann klären!
Schwarz-Gelb fehlen im Schnitt 0,3 %, um die Mehrheit zu erreichen. Die AfD erholt sich aktuell etwas und rückt an die Linke und die FDP ran. Ansonsten nicht viel Bewegung, die CDU sinkt bei einigen Instituten leicht derzeit.
Sollte Schulz etwas punkten können im Duell am nä. Sonntag, dann wird die SPD zumindest wieder in den Bereich des 2013er-Ergebnisses rücken.
die fdp im übrigen mit sehr lustigen wahlplakaten, vor allem wenn man versucht sie miteinander in einklang zu bringen eins bei der sie ihre wirtschaftspolitik feiern:
sinngemäß: "jetzt wieder wirtschaftspolitik zu haben" hier fehlt vermutlich sowas wie für hoteliers und apotheker
dann haben sie eins für die schulpolitik: "schulranzen statt aktenkoffer"... d.h. wirtschaftspolitik ohne aktenkoffer?
und dann haben sie noch: "digital first, bedenken second"... da fehlt dann eigentlich noch deutschkenntnisse last
Wo wir gerade bei der FDP sind... Ich verstehe nicht, woher die ihre Stimmen bekommen. An Amnesie mag ich nicht glauben. Die Inhaltsleere erschlägt mich geradezu. Bitte, erklärt es mir.
die fdp im übrigen mit sehr lustigen wahlplakaten, vor allem wenn man versucht sie miteinander in einklang zu bringen eins bei der sie ihre wirtschaftspolitik feiern:
sinngemäß: "jetzt wieder wirtschaftspolitik zu haben" hier fehlt vermutlich sowas wie für hoteliers und apotheker
dann haben sie eins für die schulpolitik: "schulranzen statt aktenkoffer"... d.h. wirtschaftspolitik ohne aktenkoffer?
und dann haben sie noch: "digital first, bedenken second"... da fehlt dann eigentlich noch deutschkenntnisse last
Wo wir gerade bei der FDP sind... Ich verstehe nicht, woher die ihre Stimmen bekommen. An Amnesie mag ich nicht glauben. Die Inhaltsleere erschlägt mich geradezu. Bitte, erklärt es mir.
Wo wir gerade bei der FDP sind... Ich verstehe nicht, woher die ihre Stimmen bekommen. An Amnesie mag ich nicht glauben. Die Inhaltsleere erschlägt mich geradezu. Bitte, erklärt es mir.
Verzweiflung über den Rest den man wählen kann, immerhin ist es eine Demokratische Partei, bei der kann ich noch konform gehen wenn du Protest wählst.
Wo wir gerade bei der FDP sind... Ich verstehe nicht, woher die ihre Stimmen bekommen. An Amnesie mag ich nicht glauben. Die Inhaltsleere erschlägt mich geradezu. Bitte, erklärt es mir.
Ist wohl so ein bisschen wie bei Fußballtrainern. Sobald sie mal eine Weile aus den Schlagzeilen sind, wird recht rasch vergessen, warum die letzte Kündigung ausgesprochen worden war. Auch wenn sie zumeist seitdem wenig dazugelernt haben.
Wo wir gerade bei der FDP sind... Ich verstehe nicht, woher die ihre Stimmen bekommen. An Amnesie mag ich nicht glauben. Die Inhaltsleere erschlägt mich geradezu. Bitte, erklärt es mir.
Nun, es gibt ja tatsächlich auch in der Post-Schröder Aera noch rot (grün) Wähler, die sich vermutlich als eher links bzw. traditionelle Sozialdemokraten begreifen. Amnesie, oder Hoffnung auf "Diesmal wird alles anders"?
Ich bin sicherlich weit davon entfernt, in irgendeine Partei grenzenlose Hoffnung zu setzen. Die Tatsache, dass ein eher ideologisches Set and Grundsätzen niemals in Gänze der politischen Realität standhält und der Track Record aller Parteien doch eher skurril ist, wenn man die Grundsatzprogramme mit den letztlich getroffenen Entscheidungen vergleicht, sollte ja nun auch jedem klar sein. Rot-Grün führt Hartz 4 ein, eine beispiellose Reform der Sozialsysteme, allerdings in eher weniger Sozi Tradition. Unter Grünen fliegen die ersten deutschen Kampfflugzeuge der Nachkriegszeit Kampfeinsätze. CDU schafft Wehrpflicht ab und etabliert Ehe für alle... nur, um ein paar Beispiele zu nennen.
Trotz allem ist die Wählerschaft ja nicht komplett "umgetauscht".
Was die FDP angeht und die liberale Grundauslegung abseits realpolitischer Enttäuschungen angeht... es gibt vileleicht eben eine kleine Minderheit, die einen "starken Staat" kritisch sieht, übrigens über viele Themengebiete hinweg. Man kann gleichzeitig für eine freie Abgabe von Cannabis, ein freizügiges Migrationsrecht auf der einen Seite, aber auch gegen ein willkürliches Verbot auf Sonntagsarbeit (ein religiöses Relikt) oder für eine weitgehend freie Selbstbestimmung über sein Eigentums auf der anderen Seite sein, ganz ohne inneren Widerspruch... ich würde es ganz generell als Prinzip des "live and let live" bezeichnen ohne Minderschätzung, Neid oder Feindseligkeit aufgrund welcher oberflächlichen Attribute auch immer.
Nicht, dass ihr mich falsch versteht, ich bin sicher kein radikal-libertärer Utopist. Ich erkenne durchaus die Notwendigkeit von Institutionen an, auch Ausgleich ist in in einer Gesellschaft von heterogenen Individuen mMn erforderlich. Die Kernfrage, und letztlich das, worüber wir uns hier, aber auch in der Realpolitik streiten, ist das Mass. Zumindest gilt das für alle, ausser denen, die ganz fundamental die Systemfrage stellen, meistens ohne eine realistische und/oder humanistisch vertretbare Alternative vorzuschlagen.
Friseurin wird Dir nicht antworten können.
In der Realität ist es doch sowieso häufig so, dass die reichen genügend Möglichkeitn haben ihr Steueraufkomen niedrig zu rechnen.
Also ich fände es toll, wenn dieser Geist in unserem Land herrschen würde anstatt dass jeder nur guckt wie er noch mehr bekommt. Gleichzeitig sollten die untersten Einkommen entlastet werden. Denn für jemanden der sowieso kaum weiß wie er über die Runden kommt machen 50 oder 100 Euro mehr oder weniger einen großen Unterschied aus. Die wirklich reichen spüren vermutlich nicht mal mehrere tausend pro Monat.
Das wäre zum Beispiel für mich ein möglicher Grund sogar die Linke zu wählen, allerdings bin ich bei anderen Punkten überhuapt nicht deren Meinung, sodass sie auf Bundesebene für moch nicht in Frage kommen.
Die Janine Wissler finde ich jedoch z.B. ausgesprochen sympathisch und was sie sagt und denkt durchaus wählbar.
Wir streiten immer über Grenzen und Prozente. Aber was ist denn nun der "richtige" Spitzensteuersatz und die "richtige" Grenze? Ich finde das schwierig, vor allem, weil ein vom Spitzensatz Betroffener immer gefühlt zu hoch besteuert wird (aus seiner Sicht) und ein Nicht-Betroffener immer sagen wird, da geht doch noch mehr, ohne, dass der Not leidet. Oder will mir jemand erzählen, als der Spitzensatz noch bei über 50% lag, hätte allgemeine Zufriedenheit geherrscht?
In der Realität ist es so, dass zwar die allgemeine Einkommensungleichheit praktisch wöchentlich beklagt wird und der allgemeine Mythos vorherrscht, sogenannte Besserverdienende zahlen praktisch keine Steuern, faktisch allerdings die oberen 20% (zufälligerweise Einkommen über der Grenze von ca.54k) für über 70% des Einkommenssteueraufkommens sorgen.
Nun kann man sich eben streiten, ob das ausreichend sozial (weil umverteilend) ist, oder ob das nicht ausreicht. Auch hier gilt, je nach Situation (oder ideologischer Positionierung) wird man das immer zuviel oder zu wenig finden. Eine "Wahrheit" gibt es vermutlich nicht.
aber das etwas daran faul ist, dass kurz über der summe, mit der einE alleinverdienerIn eine 4-5köpfige familie halbwegs sorgenfrei durch den alltag bekommt, der spitzensteuersatz einsetzt, dürfte doch konsens sein.
aber ums etwas gerechter zu verteilen, könnten wir es ja wie adenauer machen, und eine 25% grundsteuer erheben ?
Wir streiten immer über Grenzen und Prozente. Aber was ist denn nun der "richtige" Spitzensteuersatz und die "richtige" Grenze? Ich finde das schwierig, vor allem, weil ein vom Spitzensatz Betroffener immer gefühlt zu hoch besteuert wird (aus seiner Sicht) und ein Nicht-Betroffener immer sagen wird, da geht doch noch mehr, ohne, dass der Not leidet. Oder will mir jemand erzählen, als der Spitzensatz noch bei über 50% lag, hätte allgemeine Zufriedenheit geherrscht?
In der Realität ist es so, dass zwar die allgemeine Einkommensungleichheit praktisch wöchentlich beklagt wird und der allgemeine Mythos vorherrscht, sogenannte Besserverdienende zahlen praktisch keine Steuern, faktisch allerdings die oberen 20% (zufälligerweise Einkommen über der Grenze von ca.54k) für über 70% des Einkommenssteueraufkommens sorgen.
Nun kann man sich eben streiten, ob das ausreichend sozial (weil umverteilend) ist, oder ob das nicht ausreicht. Auch hier gilt, je nach Situation (oder ideologischer Positionierung) wird man das immer zuviel oder zu wenig finden. Eine "Wahrheit" gibt es vermutlich nicht.
aber das etwas daran faul ist, dass kurz über der summe, mit der einE alleinverdienerIn eine 4-5köpfige familie halbwegs sorgenfrei durch den alltag bekommt, der spitzensteuersatz einsetzt, dürfte doch konsens sein.
aber ums etwas gerechter zu verteilen, könnten wir es ja wie adenauer machen, und eine 25% grundsteuer erheben ?
Ich widerspreche dir nicht, wundere mich umso mehr, dass wir da einer Meinung sind
Da würde mich dann schon mal interessieren was du unter "halbwegs sorgenfrei" verstehst!
Eine kleine Polemik:
Frau kümmert sich um den perfekten Latte Macchiato und um die zwei Kinderchen, während der Ehemann grad mal so das untete Level des Spitzensteuersatzes verdient. Man kommt mit dem freistehenden Einfamilienhaus, den beiden SUVs (der Mann des Hauses hat standesgemäß eine Harley in der Garage - natürlich um halbwegs durch die Midlife Krise zu kommen), den zwei popeligen Urlaubsreisen (mal Südsee, mal "nur" ins Tessin) ubd der vollelektronischen Haussteuerung grad so mit dem Bedienen der Kredite hin.
Man hat neben den genannten Selbstverständlichkeiten die einen halbwegs überleben lassen, dann schon Grad noch genug Geld für Nachhilfe und Fitness Studio. Aber: es könnte schon deutlich mehr sein.
Allein das Geld für die Kindertagesstätten und die Maniküre machen es schon ein wenig schwierig allzuviel Geld für das Alter zu sparen ...
Wir haben mit unseren beiden Einkommen deutlich weniger als Spitzensteuersatz. Und wir bringen unsere Familie recht gut durch das Leben.
Man muss doch schon bitte unterscheiden zwischen Konsumansprüchen und "halbwegs durchkommen".
Meine Fresse
aber das etwas daran faul ist, dass kurz über der summe, mit der einE alleinverdienerIn eine 4-5köpfige familie halbwegs sorgenfrei durch den alltag bekommt, der spitzensteuersatz einsetzt, dürfte doch konsens sein.
aber ums etwas gerechter zu verteilen, könnten wir es ja wie adenauer machen, und eine 25% grundsteuer erheben ?
Ich widerspreche dir nicht, wundere mich umso mehr, dass wir da einer Meinung sind
aber das etwas daran faul ist, dass kurz über der summe, mit der einE alleinverdienerIn eine 4-5köpfige familie halbwegs sorgenfrei durch den alltag bekommt, der spitzensteuersatz einsetzt, dürfte doch konsens sein.
aber ums etwas gerechter zu verteilen, könnten wir es ja wie adenauer machen, und eine 25% grundsteuer erheben ?
Da würde mich dann schon mal interessieren was du unter "halbwegs sorgenfrei" verstehst!
Eine kleine Polemik:
Frau kümmert sich um den perfekten Latte Macchiato und um die zwei Kinderchen, während der Ehemann grad mal so das untete Level des Spitzensteuersatzes verdient. Man kommt mit dem freistehenden Einfamilienhaus, den beiden SUVs (der Mann des Hauses hat standesgemäß eine Harley in der Garage - natürlich um halbwegs durch die Midlife Krise zu kommen), den zwei popeligen Urlaubsreisen (mal Südsee, mal "nur" ins Tessin) ubd der vollelektronischen Haussteuerung grad so mit dem Bedienen der Kredite hin.
Man hat neben den genannten Selbstverständlichkeiten die einen halbwegs überleben lassen, dann schon Grad noch genug Geld für Nachhilfe und Fitness Studio. Aber: es könnte schon deutlich mehr sein.
Allein das Geld für die Kindertagesstätten und die Maniküre machen es schon ein wenig schwierig allzuviel Geld für das Alter zu sparen ...
Wir haben mit unseren beiden Einkommen deutlich weniger als Spitzensteuersatz. Und wir bringen unsere Familie recht gut durch das Leben.
Man muss doch schon bitte unterscheiden zwischen Konsumansprüchen und "halbwegs durchkommen".
Meine Fresse
so sehe ich dich gefangen in tradierten rollenverständnissen und eher engen weltanschauungen verwurzelt.
deshalb denke ich mir nur meinen teil
Air Berlin meldet Insolvenz an
Dank Wahlkampf wird mal vom Wirtschaftsministerium bzw. Frau Zypries soeben eine 150 Millionen Bürgschaft bereit gestellt. Dobrindt bleibt noch abgetaucht.
ich hatte das ja unter dem Bezug Wahlkampf angesprochen.
Schönes Detail dazu wie das Geschäft gut funktionier, klar nicht für alle. Herr Winkelmann
Spon
Die Gläubiger von Air Berlin müssen nach dem Insolvenzantrag um ihr Geld bangen. Der Chef der Fluggesellschaft, Thomas Winkelmann, hat diese Sorge nicht. Zur Absicherung der Verpflichtungen aus seinem bis Januar 2021 laufenden Vertrag gibt es eine Bankgarantie von bis zu 4,5 Millionen Euro. Darauf hat der Sprecher der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger, Michael Kunert, am Mittwoch hingewiesen.
Solidarische Grüße
Da würde mich dann schon mal interessieren was du unter "halbwegs sorgenfrei" verstehst!
Eine kleine Polemik:
Frau kümmert sich um den perfekten Latte Macchiato und um die zwei Kinderchen, während der Ehemann grad mal so das untete Level des Spitzensteuersatzes verdient. Man kommt mit dem freistehenden Einfamilienhaus, den beiden SUVs (der Mann des Hauses hat standesgemäß eine Harley in der Garage - natürlich um halbwegs durch die Midlife Krise zu kommen), den zwei popeligen Urlaubsreisen (mal Südsee, mal "nur" ins Tessin) ubd der vollelektronischen Haussteuerung grad so mit dem Bedienen der Kredite hin.
Man hat neben den genannten Selbstverständlichkeiten die einen halbwegs überleben lassen, dann schon Grad noch genug Geld für Nachhilfe und Fitness Studio. Aber: es könnte schon deutlich mehr sein.
Allein das Geld für die Kindertagesstätten und die Maniküre machen es schon ein wenig schwierig allzuviel Geld für das Alter zu sparen ...
Wir haben mit unseren beiden Einkommen deutlich weniger als Spitzensteuersatz. Und wir bringen unsere Familie recht gut durch das Leben.
Man muss doch schon bitte unterscheiden zwischen Konsumansprüchen und "halbwegs durchkommen".
Meine Fresse
so sehe ich dich gefangen in tradierten rollenverständnissen und eher engen weltanschauungen verwurzelt.
deshalb denke ich mir nur meinen teil
Bitte was?
Wie kommst du drauf, ich wäre in tradierten Rollenverständnissen und engen Weltanschauungen verwurzelt?
Magst du mir erklären was in dem Text darauf hindeutet?
Das müsste ich dann klären!
so sehe ich dich gefangen in tradierten rollenverständnissen und eher engen weltanschauungen verwurzelt.
deshalb denke ich mir nur meinen teil
Bitte was?
Wie kommst du drauf, ich wäre in tradierten Rollenverständnissen und engen Weltanschauungen verwurzelt?
Magst du mir erklären was in dem Text darauf hindeutet?
Das müsste ich dann klären!
Union: 38,9 (Tendenz gleichbleibend, evtl. etwas sinkend)
SPD: 23,3 (Tendenz leicht sinkend)
Grüne: 7,7 (Tendenz stabil)
FDP: 8,7 (Stabil, evtl. etwas steigend)
Linke: 8,7 (Tendenz stabil)
AfD: 8,2 (Leicht steigend)
Sonstige: 4,5 (Stabil, evtl. etwas steigend)
Voraussichtliche Wahlbeteiligung: 74-76 %
Schwarz-Gelb fehlen im Schnitt 0,3 %, um die Mehrheit zu erreichen. Die AfD erholt sich aktuell etwas und rückt an die Linke und die FDP ran. Ansonsten nicht viel Bewegung, die CDU sinkt bei einigen Instituten leicht derzeit.
Sollte Schulz etwas punkten können im Duell am nä. Sonntag, dann wird die SPD zumindest wieder in den Bereich des 2013er-Ergebnisses rücken.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-08/bundestagswahl-parteien-wahlprogramm-vergleich
Ich weiß, ein Link und so...
Hinweis: der Wahl-Ö-Mat ist leider nur für Deutschtürken gedacht.
Hinweis: der Wahl-Ö-Mat ist leider nur für Deutschtürken gedacht.
Bierpreisbremse!
https://www.youtube.com/watch?v=dYcx1vB0Hdc
Bierpreisbremse!
https://www.youtube.com/watch?v=dYcx1vB0Hdc
meine erststimme haben sie sich redlich verdient!
Bierpreisbremse!
https://www.youtube.com/watch?v=dYcx1vB0Hdc
meine erststimme haben sie sich redlich verdient!
FDP 78,6%
Die PARTEI 65,3%
CDU/CSU 62,2%
AfD 55,1%
DIE LINKE 55,1%
GRÜNE 54,1%
SPD 53,1%
NPD 41.8%
Wie ist das zu interpretieren?
FDP 78,6%
Die PARTEI 65,3%
CDU/CSU 62,2%
AfD 55,1%
DIE LINKE 55,1%
GRÜNE 54,1%
SPD 53,1%
NPD 41.8%
Wie ist das zu interpretieren?
Das ist doch einfach:
Du bewegst Dich offenbar links von AfD und NPD.
Also bist Du bei der AntiFa. Finde Dich damit ab.
Außerdem solltest Du dringend die Titanic abonnieren.
DIE LINKE65,8 %
GRÜNE64,5 %
SPD61,8 %
CDU/CSU60,5 %
FDP57,9 %
AfD46,1 %
Gruselig, so Grünlinks bin ich doch nicht
FDP 78,6%
Die PARTEI 65,3%
CDU/CSU 62,2%
AfD 55,1%
DIE LINKE 55,1%
GRÜNE 54,1%
SPD 53,1%
NPD 41.8%
Wie ist das zu interpretieren?
eins bei der sie ihre wirtschaftspolitik feiern:
sinngemäß:
"jetzt wieder wirtschaftspolitik zu haben" hier fehlt vermutlich sowas wie für hoteliers und apotheker
dann haben sie eins für die schulpolitik:
"schulranzen statt aktenkoffer"... d.h. wirtschaftspolitik ohne aktenkoffer?
und dann haben sie noch:
"digital first, bedenken second"... da fehlt dann eigentlich noch deutschkenntnisse last
Ich verstehe nicht, woher die ihre Stimmen bekommen.
An Amnesie mag ich nicht glauben.
Die Inhaltsleere erschlägt mich geradezu.
Bitte, erklärt es mir.
eins bei der sie ihre wirtschaftspolitik feiern:
sinngemäß:
"jetzt wieder wirtschaftspolitik zu haben" hier fehlt vermutlich sowas wie für hoteliers und apotheker
dann haben sie eins für die schulpolitik:
"schulranzen statt aktenkoffer"... d.h. wirtschaftspolitik ohne aktenkoffer?
und dann haben sie noch:
"digital first, bedenken second"... da fehlt dann eigentlich noch deutschkenntnisse last
Ich verstehe nicht, woher die ihre Stimmen bekommen.
An Amnesie mag ich nicht glauben.
Die Inhaltsleere erschlägt mich geradezu.
Bitte, erklärt es mir.
Verzweiflung über den Rest den man wählen kann, immerhin ist es eine Demokratische Partei, bei der kann ich noch konform gehen wenn du Protest wählst.
Ist wohl so ein bisschen wie bei Fußballtrainern. Sobald sie mal eine Weile aus den Schlagzeilen sind, wird recht rasch vergessen, warum die letzte Kündigung ausgesprochen worden war. Auch wenn sie zumeist seitdem wenig dazugelernt haben.
Nun, es gibt ja tatsächlich auch in der Post-Schröder Aera noch rot (grün) Wähler, die sich vermutlich als eher links bzw. traditionelle Sozialdemokraten begreifen. Amnesie, oder Hoffnung auf "Diesmal wird alles anders"?
Ich bin sicherlich weit davon entfernt, in irgendeine Partei grenzenlose Hoffnung zu setzen. Die Tatsache, dass ein eher ideologisches Set and Grundsätzen niemals in Gänze der politischen Realität standhält und der Track Record aller Parteien doch eher skurril ist, wenn man die Grundsatzprogramme mit den letztlich getroffenen Entscheidungen vergleicht, sollte ja nun auch jedem klar sein. Rot-Grün führt Hartz 4 ein, eine beispiellose Reform der Sozialsysteme, allerdings in eher weniger Sozi Tradition. Unter Grünen fliegen die ersten deutschen Kampfflugzeuge der Nachkriegszeit Kampfeinsätze. CDU schafft Wehrpflicht ab und etabliert Ehe für alle... nur, um ein paar Beispiele zu nennen.
Trotz allem ist die Wählerschaft ja nicht komplett "umgetauscht".
Was die FDP angeht und die liberale Grundauslegung abseits realpolitischer Enttäuschungen angeht... es gibt vileleicht eben eine kleine Minderheit, die einen "starken Staat" kritisch sieht, übrigens über viele Themengebiete hinweg. Man kann gleichzeitig für eine freie Abgabe von Cannabis, ein freizügiges Migrationsrecht auf der einen Seite, aber auch gegen ein willkürliches Verbot auf Sonntagsarbeit (ein religiöses Relikt) oder für eine weitgehend freie Selbstbestimmung über sein Eigentums auf der anderen Seite sein, ganz ohne inneren Widerspruch... ich würde es ganz generell als Prinzip des "live and let live" bezeichnen ohne Minderschätzung, Neid oder Feindseligkeit aufgrund welcher oberflächlichen Attribute auch immer.
Nicht, dass ihr mich falsch versteht, ich bin sicher kein radikal-libertärer Utopist. Ich erkenne durchaus die Notwendigkeit von Institutionen an, auch Ausgleich ist in in einer Gesellschaft von heterogenen Individuen mMn erforderlich. Die Kernfrage, und letztlich das, worüber wir uns hier, aber auch in der Realpolitik streiten, ist das Mass. Zumindest gilt das für alle, ausser denen, die ganz fundamental die Systemfrage stellen, meistens ohne eine realistische und/oder humanistisch vertretbare Alternative vorzuschlagen.