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Versuche einer Regierungsbildung (GroKo ab 2018)

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Xbuerger schrieb:

was genau meinst du mit leute wie ich?

Ist doch ganz einfach, Leute wie Du, die einen Beitrag schreiben, auf den ich geantwortet habe. Einen Beitrag, der nichts zur Diskussion beiträgt, dies auch nicht beabsichtigt, sondern ausschließlich Stimmungsmache, Häme und Verunglimpfung zum Ziel hat. Und jetzt frage mich bitte nicht was die Wortwahl "Anführer eines Grenzregimes" mit. Verunglimpfung zu tun hat.
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spannend. und wer gehört noch so zu den leuten wie ich? oder bin ich eine ein-mann-büffelherde? *lächel*

aber während ich (aus der gruppe leute wie ich) den anführer des grenzregimes in den passenden hinstorischen kontext setze, bleibt ja in deiner sachlichen art nur sein verdienst als selbstzweck übrig. wer 10 jahre MP war, hat schon großes geleistet...
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hawischer schrieb:

Einen Beitrag, der nichts zur Diskussion beiträgt, dies auch nicht beabsichtigt


Um ehrlich zu sein, empfand ich Deine letzten Beiträge hier durchweg als Beiträge, die nicht zur Diskussion beitragen. Du diskutierst ausschließlich über Begrifflichkeiten oder wertest andere Beiträge, schreibst aber Deine eigene Meinung oder Argumente zum eigentlichen Thema kaum noch nieder. Und wirfst anderen noch vor, dass sie sich an Begrifflichkeiten aufhängen, während Du selbiges tust.
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SGE_Werner schrieb:

hawischer schrieb:

Einen Beitrag, der nichts zur Diskussion beiträgt, dies auch nicht beabsichtigt


Um ehrlich zu sein, empfand ich Deine letzten Beiträge hier durchweg als Beiträge, die nicht zur Diskussion beitragen. Du diskutierst ausschließlich über Begrifflichkeiten oder wertest andere Beiträge, schreibst aber Deine eigene Meinung oder Argumente zum eigentlichen Thema kaum noch nieder. Und wirfst anderen noch vor, dass sie sich an Begrifflichkeiten aufhängen, während Du selbiges tust.

Kann deiner Einschätzung nicht folgen, dass ich ausschließlich über Begrifflichkeiten diskutiere.
Ich habe mich nur gegen die Verwendung der Begriffe  "CSU-Gulag" und "Anführer eines Grenzregimes" gewandt, die ich als unpassend oder unfair empfand. Das war es auch schon.
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spannend. und wer gehört noch so zu den leuten wie ich? oder bin ich eine ein-mann-büffelherde? *lächel*

aber während ich (aus der gruppe leute wie ich) den anführer des grenzregimes in den passenden hinstorischen kontext setze, bleibt ja in deiner sachlichen art nur sein verdienst als selbstzweck übrig. wer 10 jahre MP war, hat schon großes geleistet...
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Xbuerger schrieb:

spannend. und wer gehört noch so zu den leuten wie ich? oder bin ich eine ein-mann-büffelherde? *lächel*

aber während ich (aus der gruppe leute wie ich) den anführer des grenzregimes in den passenden hinstorischen kontext setze, bleibt ja in deiner sachlichen art nur sein verdienst als selbstzweck übrig. wer 10 jahre MP war, hat schon großes geleistet...

Ergänzung zu meiner Antwort an Werner.
Siehst Du werner, mit dieser Art Beiträgen, die ich als Antwort erhalte und das ist wirklich kein Einzelfall, soll ich mich inhaltlich auseinandersetzen. Im Leben nicht. Es stört mich aber auch nicht wirklich, bin zwar hier Einzelkämpfer aber kein Opfer.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Einen Punkt lässt du leider außen vor, und der ist nicht unerheblich.


Gute Frage, in wie weit das, was Du aufzählst, noch möglich sein wird. Vermutlich hast Du recht, dass das enorm durch die "Lager" eingeschränkt wird. Ich sage ja, es ist entscheidend, wie man das Ganze gestalten würde. Die grundsätzliche Kritik an den Transitzonen halte ich aber für falsch, denn auch die jetzige Praxis hat genügend Vor- und Nachteile gehabt, wie man sieht. Vermutlich hätten die Ankunftszentren, die die SPD 15 gefordert haben, ein guter Kompromiss sein können. Das wollte aber die CSU nicht, die wollte ja was härteres und bekam am Ende gar nix. Das ist das Problem bei der CSU, sie kennt nur Schwarz und Weiß (oder Blau und Weiß).
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SGE_Werner schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Einen Punkt lässt du leider außen vor, und der ist nicht unerheblich.


Gute Frage, in wie weit das, was Du aufzählst, noch möglich sein wird. Vermutlich hast Du recht, dass das enorm durch die "Lager" eingeschränkt wird. Ich sage ja, es ist entscheidend, wie man das Ganze gestalten würde.

Wie auch immer: das Bezeichnende ist doch, dass es bei der ganzen Diskussion um alles geht, nur nicht um die unmittelbar Betroffenen. NGO-Schiffe? Geht gar nicht. Sollen sie halt ersaufen. Verteilung im Land? Um Gottes willen. Da müssten wir sie ja sehen. Usw. usf.

Wir wollen die nicht hier haben. Alles andere ist uns egal.
So ist unsere Gesellschaft heute. Und so ist die Politik. Und die CSU ganz vorne mit dabei.
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SGE_Werner schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Einen Punkt lässt du leider außen vor, und der ist nicht unerheblich.


Gute Frage, in wie weit das, was Du aufzählst, noch möglich sein wird. Vermutlich hast Du recht, dass das enorm durch die "Lager" eingeschränkt wird. Ich sage ja, es ist entscheidend, wie man das Ganze gestalten würde.

Wie auch immer: das Bezeichnende ist doch, dass es bei der ganzen Diskussion um alles geht, nur nicht um die unmittelbar Betroffenen. NGO-Schiffe? Geht gar nicht. Sollen sie halt ersaufen. Verteilung im Land? Um Gottes willen. Da müssten wir sie ja sehen. Usw. usf.

Wir wollen die nicht hier haben. Alles andere ist uns egal.
So ist unsere Gesellschaft heute. Und so ist die Politik. Und die CSU ganz vorne mit dabei.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Wir wollen die nicht hier haben. Alles andere ist uns egal.
So ist unsere Gesellschaft heute.

bin ich mir nicht so sicher. nicht zuletzt seit böhmermann wissen wir, dass 5% trolle über 50% der meinungsveröffentlichungen im netz bewerkstelligen.
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SGE_Werner schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Einen Punkt lässt du leider außen vor, und der ist nicht unerheblich.


Gute Frage, in wie weit das, was Du aufzählst, noch möglich sein wird. Vermutlich hast Du recht, dass das enorm durch die "Lager" eingeschränkt wird. Ich sage ja, es ist entscheidend, wie man das Ganze gestalten würde.

Wie auch immer: das Bezeichnende ist doch, dass es bei der ganzen Diskussion um alles geht, nur nicht um die unmittelbar Betroffenen. NGO-Schiffe? Geht gar nicht. Sollen sie halt ersaufen. Verteilung im Land? Um Gottes willen. Da müssten wir sie ja sehen. Usw. usf.

Wir wollen die nicht hier haben. Alles andere ist uns egal.
So ist unsere Gesellschaft heute. Und so ist die Politik. Und die CSU ganz vorne mit dabei.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Wir wollen die nicht hier haben. Alles andere ist uns egal.
So ist unsere Gesellschaft heute.


Ja. Das ist eben auch das Ergebnis jahrzehntelangen nackten Kapitalismus und Neoliberalismus, indem menschliche Werte in den Hintergrund getreten sind.
Letztlich müssen sich die Parteien alle 4-5 Jahre zur Wahl stellen und dann "dem deutschen Volke" dienen. Wenn dieses mehrheitlich genau dieses kalte Handeln wünscht, dann kann man zumindest den Parteien aktuell wenig Vorwürfe machen, wenn sie aus diesen Gründen so handeln, wie sie handeln. Dann müsste man eher fragen, wie über die letzten Jahre und Jahrzehnte eine solche Haltung entstehen konnte und welchen Einfluss sie darauf hatten mit ihrer Politik.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Wir wollen die nicht hier haben. Alles andere ist uns egal.
So ist unsere Gesellschaft heute.

bin ich mir nicht so sicher. nicht zuletzt seit böhmermann wissen wir, dass 5% trolle über 50% der meinungsveröffentlichungen im netz bewerkstelligen.
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Xbuerger schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Wir wollen die nicht hier haben. Alles andere ist uns egal.
So ist unsere Gesellschaft heute.

bin ich mir nicht so sicher. nicht zuletzt seit böhmermann wissen wir, dass 5% trolle über 50% der meinungsveröffentlichungen im netz bewerkstelligen.


Das weiß jeder, der mal bei Focus, Welt oder auch im noch humanen ZON-Forum schaut. Die wundern sich z.B. dort regelmäßig, warum die AfD nicht 50 % oder mehr erhält.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Wir wollen die nicht hier haben. Alles andere ist uns egal.
So ist unsere Gesellschaft heute.


Ja. Das ist eben auch das Ergebnis jahrzehntelangen nackten Kapitalismus und Neoliberalismus, indem menschliche Werte in den Hintergrund getreten sind.
Letztlich müssen sich die Parteien alle 4-5 Jahre zur Wahl stellen und dann "dem deutschen Volke" dienen. Wenn dieses mehrheitlich genau dieses kalte Handeln wünscht, dann kann man zumindest den Parteien aktuell wenig Vorwürfe machen, wenn sie aus diesen Gründen so handeln, wie sie handeln. Dann müsste man eher fragen, wie über die letzten Jahre und Jahrzehnte eine solche Haltung entstehen konnte und welchen Einfluss sie darauf hatten mit ihrer Politik.
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SGE_Werner schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Wir wollen die nicht hier haben. Alles andere ist uns egal.
So ist unsere Gesellschaft heute.


Ja. Das ist eben auch das Ergebnis jahrzehntelangen nackten Kapitalismus und Neoliberalismus, indem menschliche Werte in den Hintergrund getreten sind.
Letztlich müssen sich die Parteien alle 4-5 Jahre zur Wahl stellen und dann "dem deutschen Volke" dienen. Wenn dieses mehrheitlich genau dieses kalte Handeln wünscht, dann kann man zumindest den Parteien aktuell wenig Vorwürfe machen, wenn sie aus diesen Gründen so handeln, wie sie handeln. Dann müsste man eher fragen, wie über die letzten Jahre und Jahrzehnte eine solche Haltung entstehen konnte und welchen Einfluss sie darauf hatten mit ihrer Politik.

aber ist das denn wirklich so? wir haben eine massive populismuskampagne, die alle wichtigen themen an den rand drängt. dass diese dann auch teile der bevölkerung verunsichert, klar. aber haben sich nicht bei der letzten btw 86% zum humanismus bekannt?
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SGE_Werner schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Wir wollen die nicht hier haben. Alles andere ist uns egal.
So ist unsere Gesellschaft heute.


Ja. Das ist eben auch das Ergebnis jahrzehntelangen nackten Kapitalismus und Neoliberalismus, indem menschliche Werte in den Hintergrund getreten sind.
Letztlich müssen sich die Parteien alle 4-5 Jahre zur Wahl stellen und dann "dem deutschen Volke" dienen. Wenn dieses mehrheitlich genau dieses kalte Handeln wünscht, dann kann man zumindest den Parteien aktuell wenig Vorwürfe machen, wenn sie aus diesen Gründen so handeln, wie sie handeln. Dann müsste man eher fragen, wie über die letzten Jahre und Jahrzehnte eine solche Haltung entstehen konnte und welchen Einfluss sie darauf hatten mit ihrer Politik.

aber ist das denn wirklich so? wir haben eine massive populismuskampagne, die alle wichtigen themen an den rand drängt. dass diese dann auch teile der bevölkerung verunsichert, klar. aber haben sich nicht bei der letzten btw 86% zum humanismus bekannt?
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Xbuerger schrieb:

aber haben sich nicht bei der letzten btw 86% zum humanismus bekannt?
     


Naja, knapp 60 % für Obergrenzen z.B. bei einer Umfrage im Herbst 2017 sprechen jetzt nicht dafür, dass die Nicht-AfD-Wähler alles Humanisten wären. Gibt da auch Grautöne, sprich irgendwo zwischen Humanismus, Egoismus, Pragmatismus.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Einen Punkt lässt du leider außen vor, und der ist nicht unerheblich.


Gute Frage, in wie weit das, was Du aufzählst, noch möglich sein wird. Vermutlich hast Du recht, dass das enorm durch die "Lager" eingeschränkt wird. Ich sage ja, es ist entscheidend, wie man das Ganze gestalten würde. Die grundsätzliche Kritik an den Transitzonen halte ich aber für falsch, denn auch die jetzige Praxis hat genügend Vor- und Nachteile gehabt, wie man sieht. Vermutlich hätten die Ankunftszentren, die die SPD 15 gefordert haben, ein guter Kompromiss sein können. Das wollte aber die CSU nicht, die wollte ja was härteres und bekam am Ende gar nix. Das ist das Problem bei der CSU, sie kennt nur Schwarz und Weiß (oder Blau und Weiß).
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SGE_Werner schrieb:

Gute Frage, in wie weit das, was Du aufzählst, noch möglich sein wird. Vermutlich hast Du recht, dass das enorm durch die "Lager" eingeschränkt wird. Ich sage ja, es ist entscheidend, wie man das Ganze gestalten würde. Die grundsätzliche Kritik an den Transitzonen halte ich aber für falsch, denn auch die jetzige Praxis hat genügend Vor- und Nachteile gehabt, wie man sieht.

Entschuldige mal, Werner, aber irgendwann wird Blauäugigkeit schuldhaft. Was denkst du denn, wie man das Ganze gestalten wird, wenn es unter dem Regime von Menschen durchgeführt wird, die dieses Verfahren erklärtermaßen zur Abschreckung statt finden lassen wollen? Wie es in den bayerischen Abschiebelagern aussieht, weißt du schon oder? Wenn nicht, bitteschön: https://www.fluechtlingsrat-bayern.de/ankunfts-und-rueckfuehrungseinrichtungen.html
Jetzt kannst du wenigstens nicht hinterher sagen, du hättest von nichts gewusst. Und zu den "Vor- und Nachteilen der jetzigen Praxis": Es gehörte zu den Vorteilen, dass sie menschlicher und rechtsstaatlicher als die jetzt geplanten Abschreckungslager war. Muss man aber natürlich nicht für das entscheidende Argument halten.
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Xbuerger schrieb:

aber haben sich nicht bei der letzten btw 86% zum humanismus bekannt?
     


Naja, knapp 60 % für Obergrenzen z.B. bei einer Umfrage im Herbst 2017 sprechen jetzt nicht dafür, dass die Nicht-AfD-Wähler alles Humanisten wären. Gibt da auch Grautöne, sprich irgendwo zwischen Humanismus, Egoismus, Pragmatismus.
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da i h geahnt habe, dass jemand mit umfrageergebnissen kommen wird, komm ich nicht umher nach dem studiendesign zu fragen. wenn auf einer skala von 1-5 die dringlichkeit einer obergrenze benannt werden soll, ist das ergebnis ein anderes, wie bei der frage: kinder ertrinken lassen oder aufnehmen.


über hawischers großen vorsitzen hat sich auch ein landsmann von ihm in seiner hauspostille geäußert:

prantl im videokommentar via fb.
da kommt was ähnliches wie egoismus vor, die egomania des horst seehofer...
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SGE_Werner schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Einen Punkt lässt du leider außen vor, und der ist nicht unerheblich.


Gute Frage, in wie weit das, was Du aufzählst, noch möglich sein wird. Vermutlich hast Du recht, dass das enorm durch die "Lager" eingeschränkt wird. Ich sage ja, es ist entscheidend, wie man das Ganze gestalten würde.

Wie auch immer: das Bezeichnende ist doch, dass es bei der ganzen Diskussion um alles geht, nur nicht um die unmittelbar Betroffenen. NGO-Schiffe? Geht gar nicht. Sollen sie halt ersaufen. Verteilung im Land? Um Gottes willen. Da müssten wir sie ja sehen. Usw. usf.

Wir wollen die nicht hier haben. Alles andere ist uns egal.
So ist unsere Gesellschaft heute. Und so ist die Politik. Und die CSU ganz vorne mit dabei.
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WuerzburgerAdler schrieb:

SGE_Werner schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Einen Punkt lässt du leider außen vor, und der ist nicht unerheblich.


Gute Frage, in wie weit das, was Du aufzählst, noch möglich sein wird. Vermutlich hast Du recht, dass das enorm durch die "Lager" eingeschränkt wird. Ich sage ja, es ist entscheidend, wie man das Ganze gestalten würde.

Wie auch immer: das Bezeichnende ist doch, dass es bei der ganzen Diskussion um alles geht, nur nicht um die unmittelbar Betroffenen. NGO-Schiffe? Geht gar nicht. Sollen sie halt ersaufen. Verteilung im Land? Um Gottes willen. Da müssten wir sie ja sehen. Usw. usf.

Wir wollen die nicht hier haben. Alles andere ist uns egal.
So ist unsere Gesellschaft heute. Und so ist die Politik. Und die CSU ganz vorne mit dabei.

Würzi bitte, etwas mehr Differenzierung bei der Betrachtung der Fluchtursache täte der Diskussion gut. "Wir wollen die hier nicht haben" ist einfach nicht richtig. Das hat Politik und Gesellschaft in den Jahren 2015ff bewiesen. Auch die CSU. Der Partei ging es um die Frage, zu wissen, wer, wann und warum in dieses Land kommen will. Alle (!) Parteien sind sich einig, dass sich der Zustand von 2015 nicht wiederholen darf.
Der wachsende Missmut in der Bevölkerung hat seine Gründe. Der Umschwung von Willkommenskultur hin zu mehr Skepsis setzte  mit den Vorfällen auf der Kölner Domplatte und anderswo ein. Hinzu kam die Erkenntnis, dass die Exekutive die Verhältnisse nicht im Griff hat. Stichworte Bamf, Vorgänge um das Berliner Attentat, der Leibwächter vom bin Laden, die Ausreise der achtköpfigen irakischen Familie in das Land aus dem sie aus Angst vor Verfolgung geflohen waren und und und. Alles Einzelfälle, nur steht jeden Tag einer in der Zeitung.
Weiter die Erkenntnis, dass abgelehnte Asylbewerber in der Mehrzahl das Land nicht verlassen. Warum auch immer. Die Integration der Bleibeberechtigten läuft na ja schleppend, fragt man die Kommunalverantwortlichen.
60% der türkischstämmigen Menschen hierzulande wählen Erdogan. Bis in die dritte Generation. Was ist da bei der Integration in die Demokratie falsch gelaufen fragt sich der Mitbürger. Einfache Antworten gibt es auch hier nicht. Nur die Erkenntnis vieler, so wollen wir nicht das es weiter geht. Tut die Regierung nichts oder wird es wie in den letzten Jahren in der EU auf die super lange Bank geschoben, dann werden die Protestwähler mehr. Wir wollen das alle nicht, nur diese, die solche Überlegungen anstellen als inhuman oder gar rassistisch zu bezeichnen ist auch nicht hilfreich.

Die Aktivitäten der nichtstaatlichen Hilfsschiffe ist auch differenziert zu betrachten. Wer wollte sich nicht freuen über jeden Geretteten und traurig sein über jeden Ertrunkenen.
Auf der anderen Seite ist festzustellen, dass die Schlepper offenbar bewusst ins Risiko gehen in der Erwartung dass die Menschen in den Schlauchboote von diesen Hilfsschiffen aufgenommen werden.
Der französische Präsident spricht vom einem "schrecklichen Zynismus", weil die Hilfsorganisationen dazu beitrügen die Gewinnmargen der Schlepper zu erhöhen.

Es gibt keine einfache Antworten und keine einfache Lösungen. Ich behaupte nicht, dass Du das versuchst. Der Hinweis auf Humanität ist richtig aber nur allein, wohlfeil, einen Beitrag für Antworten und Lösungen leistet er nicht.
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WuerzburgerAdler schrieb:

SGE_Werner schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Einen Punkt lässt du leider außen vor, und der ist nicht unerheblich.


Gute Frage, in wie weit das, was Du aufzählst, noch möglich sein wird. Vermutlich hast Du recht, dass das enorm durch die "Lager" eingeschränkt wird. Ich sage ja, es ist entscheidend, wie man das Ganze gestalten würde.

Wie auch immer: das Bezeichnende ist doch, dass es bei der ganzen Diskussion um alles geht, nur nicht um die unmittelbar Betroffenen. NGO-Schiffe? Geht gar nicht. Sollen sie halt ersaufen. Verteilung im Land? Um Gottes willen. Da müssten wir sie ja sehen. Usw. usf.

Wir wollen die nicht hier haben. Alles andere ist uns egal.
So ist unsere Gesellschaft heute. Und so ist die Politik. Und die CSU ganz vorne mit dabei.

Würzi bitte, etwas mehr Differenzierung bei der Betrachtung der Fluchtursache täte der Diskussion gut. "Wir wollen die hier nicht haben" ist einfach nicht richtig. Das hat Politik und Gesellschaft in den Jahren 2015ff bewiesen. Auch die CSU. Der Partei ging es um die Frage, zu wissen, wer, wann und warum in dieses Land kommen will. Alle (!) Parteien sind sich einig, dass sich der Zustand von 2015 nicht wiederholen darf.
Der wachsende Missmut in der Bevölkerung hat seine Gründe. Der Umschwung von Willkommenskultur hin zu mehr Skepsis setzte  mit den Vorfällen auf der Kölner Domplatte und anderswo ein. Hinzu kam die Erkenntnis, dass die Exekutive die Verhältnisse nicht im Griff hat. Stichworte Bamf, Vorgänge um das Berliner Attentat, der Leibwächter vom bin Laden, die Ausreise der achtköpfigen irakischen Familie in das Land aus dem sie aus Angst vor Verfolgung geflohen waren und und und. Alles Einzelfälle, nur steht jeden Tag einer in der Zeitung.
Weiter die Erkenntnis, dass abgelehnte Asylbewerber in der Mehrzahl das Land nicht verlassen. Warum auch immer. Die Integration der Bleibeberechtigten läuft na ja schleppend, fragt man die Kommunalverantwortlichen.
60% der türkischstämmigen Menschen hierzulande wählen Erdogan. Bis in die dritte Generation. Was ist da bei der Integration in die Demokratie falsch gelaufen fragt sich der Mitbürger. Einfache Antworten gibt es auch hier nicht. Nur die Erkenntnis vieler, so wollen wir nicht das es weiter geht. Tut die Regierung nichts oder wird es wie in den letzten Jahren in der EU auf die super lange Bank geschoben, dann werden die Protestwähler mehr. Wir wollen das alle nicht, nur diese, die solche Überlegungen anstellen als inhuman oder gar rassistisch zu bezeichnen ist auch nicht hilfreich.

Die Aktivitäten der nichtstaatlichen Hilfsschiffe ist auch differenziert zu betrachten. Wer wollte sich nicht freuen über jeden Geretteten und traurig sein über jeden Ertrunkenen.
Auf der anderen Seite ist festzustellen, dass die Schlepper offenbar bewusst ins Risiko gehen in der Erwartung dass die Menschen in den Schlauchboote von diesen Hilfsschiffen aufgenommen werden.
Der französische Präsident spricht vom einem "schrecklichen Zynismus", weil die Hilfsorganisationen dazu beitrügen die Gewinnmargen der Schlepper zu erhöhen.

Es gibt keine einfache Antworten und keine einfache Lösungen. Ich behaupte nicht, dass Du das versuchst. Der Hinweis auf Humanität ist richtig aber nur allein, wohlfeil, einen Beitrag für Antworten und Lösungen leistet er nicht.
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hawischer schrieb:
Vorgänge um das Berliner Attentat

nur damit wir wissen, ob wir alle auf dem selben stand sind: du weisst schon, warum die observierenden von amri abgezogen wurden?
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SGE_Werner schrieb:

Gute Frage, in wie weit das, was Du aufzählst, noch möglich sein wird. Vermutlich hast Du recht, dass das enorm durch die "Lager" eingeschränkt wird. Ich sage ja, es ist entscheidend, wie man das Ganze gestalten würde. Die grundsätzliche Kritik an den Transitzonen halte ich aber für falsch, denn auch die jetzige Praxis hat genügend Vor- und Nachteile gehabt, wie man sieht.

Entschuldige mal, Werner, aber irgendwann wird Blauäugigkeit schuldhaft. Was denkst du denn, wie man das Ganze gestalten wird, wenn es unter dem Regime von Menschen durchgeführt wird, die dieses Verfahren erklärtermaßen zur Abschreckung statt finden lassen wollen? Wie es in den bayerischen Abschiebelagern aussieht, weißt du schon oder? Wenn nicht, bitteschön: https://www.fluechtlingsrat-bayern.de/ankunfts-und-rueckfuehrungseinrichtungen.html
Jetzt kannst du wenigstens nicht hinterher sagen, du hättest von nichts gewusst. Und zu den "Vor- und Nachteilen der jetzigen Praxis": Es gehörte zu den Vorteilen, dass sie menschlicher und rechtsstaatlicher als die jetzt geplanten Abschreckungslager war. Muss man aber natürlich nicht für das entscheidende Argument halten.
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stefank schrieb:

Entschuldige mal, Werner, aber irgendwann wird Blauäugigkeit schuldhaft. Was denkst du denn, wie man das Ganze gestalten wird, wenn es unter dem Regime von Menschen durchgeführt wird, die dieses Verfahren erklärtermaßen zur Abschreckung statt finden lassen wollen? Wie es in den bayerischen Abschiebelagern aussieht, weißt du schon oder? Wenn nicht, bitteschön: https://www.fluechtlingsrat-bayern.de/ankunfts-und-rueckfuehrungseinrichtungen.html
Jetzt kannst du wenigstens nicht hinterher sagen, du hättest von nichts gewusst. Und zu den "Vor- und Nachteilen der jetzigen Praxis": Es gehörte zu den Vorteilen, dass sie menschlicher und rechtsstaatlicher als die jetzt geplanten Abschreckungslager war. Muss man aber natürlich nicht für das entscheidende Argument halten.        


Ach Stefan, willst Du jetzt dauerhaft zu diesen 5 % der Bevölkerung gehören, die den anderen 95 % der Bevölkerung erklären, wie die Welt funktioniert und alle anderen dumm und blauäugig sind?

Zudem stellst Du einen Link online, der gut sein könnte, wenn er die genannten "schäbigsten, menschenunwürdigen Bedingungen" denn auch ausführlicher beschreiben würde. So bleibt das völlig offen, was auch unter der Behördenwillkür oder der Isolation zu verstehen ist. Ganz zu schweigen davon, dass Du als Beispiel ein Abschiebelager bringst, es hier aber gar nicht um Abschiebelager geht, sondern um Transitzonen, die eine Abschiebung beinhalten, aber eben nicht nur. Natürlich ist es möglich, dass diese genauso aussehen könnten, aber das wissen wir alle noch nicht. Deine Annahmen mögen später noch eintreffen, aber es sind eben erstmal nur Annahmen.

Ich finde es übrigens auch nicht gut, Lager dieser Art als Abschreckung zu nutzen, ich halte das für schäbig. Mir ging es bei den Transitzonen eher um den schnelleren Ablauf und dass Flüchtlinge, die ohnehin keine Chance auf Asyl haben, schnell abgeschoben werden und alle anderen, die bleiben dürfen, eine schnelle positive Antwort bekommen und entsprechend verteilt werden auf ganz Deutschland. Das in Deinen Augen menschlichere und rechtsstaatlichere Verfahren hat dazu geführt, dass abgelehnte Asylbewerber ohne Bleibeperspektive sich jahrelang durch prozessieren und währenddessen auf Kosten des Steuerzahlers frei bewegen können. Wenn dann diese Menschen noch straffällig werden und es aufgrund der laufenden Verfahren keine Handhabe gibt, wenn dadurch Menschen zu Schaden kommen, dann schadet das auch dem Rechtsstaat, indem das Volk den Glauben an seine Handlungsfähigkeit verliert. Aber da fängt das Problem an... Die Menschen, die den Glauben an den Rechtsstaat in Teilen verlieren, die keine Lust haben, für abgelehnte Asylbewerber finanziell mit ihren Steuern aufzukommen, die es unmöglich finden, dass diese frei herum laufen und kriminellen Aktivitäten nachgehen können, das sind eben nicht AfD-Wähler. So denken 90 % meines Bekanntenkreis und der wählt vllt. zu 10-15 % AfD.

Mag sein, dass meine Haltung dann nicht mehr humanistisch ist. Ich weiß nur, dass ich einen guten Kontakt mit den Flüchtlingen habe, die ich kenne und jedem so gut helfe, wie ich kann. Aber ich bin eben auch ein Organisationsmensch und ein Mensch, der klare Strukturen liebt. Und so, wie es jetzt bisher gelaufen ist, habe ich keine Struktur erkennen können, die es erlaubt, die einhergehenden Probleme zu lösen.

Nichts für ungut.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Wir wollen die nicht hier haben. Alles andere ist uns egal.
So ist unsere Gesellschaft heute.


Ja. Das ist eben auch das Ergebnis jahrzehntelangen nackten Kapitalismus und Neoliberalismus, indem menschliche Werte in den Hintergrund getreten sind.
Letztlich müssen sich die Parteien alle 4-5 Jahre zur Wahl stellen und dann "dem deutschen Volke" dienen. Wenn dieses mehrheitlich genau dieses kalte Handeln wünscht, dann kann man zumindest den Parteien aktuell wenig Vorwürfe machen, wenn sie aus diesen Gründen so handeln, wie sie handeln. Dann müsste man eher fragen, wie über die letzten Jahre und Jahrzehnte eine solche Haltung entstehen konnte und welchen Einfluss sie darauf hatten mit ihrer Politik.
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SGE_Werner schrieb:

Wenn dieses mehrheitlich genau dieses kalte Handeln wünscht, dann kann man zumindest den Parteien aktuell wenig Vorwürfe machen, wenn sie aus diesen Gründen so handeln, wie sie handeln.



verstehe ich nicht. Nein die Politik muss nicht kalt und herzlos agieren, man muss nicht jeden "zeitgeist" (AfDI hinterher rennen
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hawischer schrieb:
Vorgänge um das Berliner Attentat

nur damit wir wissen, ob wir alle auf dem selben stand sind: du weisst schon, warum die observierenden von amri abgezogen wurden?
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Xbuerger schrieb:

hawischer schrieb:
Vorgänge um das Berliner Attentat

nur damit wir wissen, ob wir alle auf dem selben stand sind: du weisst schon, warum die observierenden von amri abgezogen wurden?

Macht das die Sache besser? Amri hätte gar nicht in Berlin sein dürfen.
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stefank schrieb:

Entschuldige mal, Werner, aber irgendwann wird Blauäugigkeit schuldhaft. Was denkst du denn, wie man das Ganze gestalten wird, wenn es unter dem Regime von Menschen durchgeführt wird, die dieses Verfahren erklärtermaßen zur Abschreckung statt finden lassen wollen? Wie es in den bayerischen Abschiebelagern aussieht, weißt du schon oder? Wenn nicht, bitteschön: https://www.fluechtlingsrat-bayern.de/ankunfts-und-rueckfuehrungseinrichtungen.html
Jetzt kannst du wenigstens nicht hinterher sagen, du hättest von nichts gewusst. Und zu den "Vor- und Nachteilen der jetzigen Praxis": Es gehörte zu den Vorteilen, dass sie menschlicher und rechtsstaatlicher als die jetzt geplanten Abschreckungslager war. Muss man aber natürlich nicht für das entscheidende Argument halten.        


Ach Stefan, willst Du jetzt dauerhaft zu diesen 5 % der Bevölkerung gehören, die den anderen 95 % der Bevölkerung erklären, wie die Welt funktioniert und alle anderen dumm und blauäugig sind?

Zudem stellst Du einen Link online, der gut sein könnte, wenn er die genannten "schäbigsten, menschenunwürdigen Bedingungen" denn auch ausführlicher beschreiben würde. So bleibt das völlig offen, was auch unter der Behördenwillkür oder der Isolation zu verstehen ist. Ganz zu schweigen davon, dass Du als Beispiel ein Abschiebelager bringst, es hier aber gar nicht um Abschiebelager geht, sondern um Transitzonen, die eine Abschiebung beinhalten, aber eben nicht nur. Natürlich ist es möglich, dass diese genauso aussehen könnten, aber das wissen wir alle noch nicht. Deine Annahmen mögen später noch eintreffen, aber es sind eben erstmal nur Annahmen.

Ich finde es übrigens auch nicht gut, Lager dieser Art als Abschreckung zu nutzen, ich halte das für schäbig. Mir ging es bei den Transitzonen eher um den schnelleren Ablauf und dass Flüchtlinge, die ohnehin keine Chance auf Asyl haben, schnell abgeschoben werden und alle anderen, die bleiben dürfen, eine schnelle positive Antwort bekommen und entsprechend verteilt werden auf ganz Deutschland. Das in Deinen Augen menschlichere und rechtsstaatlichere Verfahren hat dazu geführt, dass abgelehnte Asylbewerber ohne Bleibeperspektive sich jahrelang durch prozessieren und währenddessen auf Kosten des Steuerzahlers frei bewegen können. Wenn dann diese Menschen noch straffällig werden und es aufgrund der laufenden Verfahren keine Handhabe gibt, wenn dadurch Menschen zu Schaden kommen, dann schadet das auch dem Rechtsstaat, indem das Volk den Glauben an seine Handlungsfähigkeit verliert. Aber da fängt das Problem an... Die Menschen, die den Glauben an den Rechtsstaat in Teilen verlieren, die keine Lust haben, für abgelehnte Asylbewerber finanziell mit ihren Steuern aufzukommen, die es unmöglich finden, dass diese frei herum laufen und kriminellen Aktivitäten nachgehen können, das sind eben nicht AfD-Wähler. So denken 90 % meines Bekanntenkreis und der wählt vllt. zu 10-15 % AfD.

Mag sein, dass meine Haltung dann nicht mehr humanistisch ist. Ich weiß nur, dass ich einen guten Kontakt mit den Flüchtlingen habe, die ich kenne und jedem so gut helfe, wie ich kann. Aber ich bin eben auch ein Organisationsmensch und ein Mensch, der klare Strukturen liebt. Und so, wie es jetzt bisher gelaufen ist, habe ich keine Struktur erkennen können, die es erlaubt, die einhergehenden Probleme zu lösen.

Nichts für ungut.
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SGE_Werner schrieb:

Ich weiß nur, dass ich einen guten Kontakt mit den Flüchtlingen habe, die ich kenne und jedem so gut helfe, wie ich kann.

Dies wird in Zukunft schon mal fürs Erste wegfallen.

SGE_Werner schrieb:

Und so, wie es jetzt bisher gelaufen ist, habe ich keine Struktur erkennen können, die es erlaubt, die einhergehenden Probleme zu lösen.

Welche Probleme genau sind denn da so unlösbar? Die Probleme werden
a) uns doch laufend nur eingeredet und
b) ich kenne Leute, die wünschten, sie hätten diese Probleme.

Oder hast du, Werner, Probleme mit den Flüchtlingen?
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Xbuerger schrieb:

hawischer schrieb:
Vorgänge um das Berliner Attentat

nur damit wir wissen, ob wir alle auf dem selben stand sind: du weisst schon, warum die observierenden von amri abgezogen wurden?

Macht das die Sache besser? Amri hätte gar nicht in Berlin sein dürfen.
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naja, so wie du deine lieblingspartei immer so verteidigst, hättest du bestimmt auch hern henkel dabei unterstützt, lieber ein schon lange jahre besetztes haus, als einen gefährder zu überwachen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

SGE_Werner schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Einen Punkt lässt du leider außen vor, und der ist nicht unerheblich.


Gute Frage, in wie weit das, was Du aufzählst, noch möglich sein wird. Vermutlich hast Du recht, dass das enorm durch die "Lager" eingeschränkt wird. Ich sage ja, es ist entscheidend, wie man das Ganze gestalten würde.

Wie auch immer: das Bezeichnende ist doch, dass es bei der ganzen Diskussion um alles geht, nur nicht um die unmittelbar Betroffenen. NGO-Schiffe? Geht gar nicht. Sollen sie halt ersaufen. Verteilung im Land? Um Gottes willen. Da müssten wir sie ja sehen. Usw. usf.

Wir wollen die nicht hier haben. Alles andere ist uns egal.
So ist unsere Gesellschaft heute. Und so ist die Politik. Und die CSU ganz vorne mit dabei.

Würzi bitte, etwas mehr Differenzierung bei der Betrachtung der Fluchtursache täte der Diskussion gut. "Wir wollen die hier nicht haben" ist einfach nicht richtig. Das hat Politik und Gesellschaft in den Jahren 2015ff bewiesen. Auch die CSU. Der Partei ging es um die Frage, zu wissen, wer, wann und warum in dieses Land kommen will. Alle (!) Parteien sind sich einig, dass sich der Zustand von 2015 nicht wiederholen darf.
Der wachsende Missmut in der Bevölkerung hat seine Gründe. Der Umschwung von Willkommenskultur hin zu mehr Skepsis setzte  mit den Vorfällen auf der Kölner Domplatte und anderswo ein. Hinzu kam die Erkenntnis, dass die Exekutive die Verhältnisse nicht im Griff hat. Stichworte Bamf, Vorgänge um das Berliner Attentat, der Leibwächter vom bin Laden, die Ausreise der achtköpfigen irakischen Familie in das Land aus dem sie aus Angst vor Verfolgung geflohen waren und und und. Alles Einzelfälle, nur steht jeden Tag einer in der Zeitung.
Weiter die Erkenntnis, dass abgelehnte Asylbewerber in der Mehrzahl das Land nicht verlassen. Warum auch immer. Die Integration der Bleibeberechtigten läuft na ja schleppend, fragt man die Kommunalverantwortlichen.
60% der türkischstämmigen Menschen hierzulande wählen Erdogan. Bis in die dritte Generation. Was ist da bei der Integration in die Demokratie falsch gelaufen fragt sich der Mitbürger. Einfache Antworten gibt es auch hier nicht. Nur die Erkenntnis vieler, so wollen wir nicht das es weiter geht. Tut die Regierung nichts oder wird es wie in den letzten Jahren in der EU auf die super lange Bank geschoben, dann werden die Protestwähler mehr. Wir wollen das alle nicht, nur diese, die solche Überlegungen anstellen als inhuman oder gar rassistisch zu bezeichnen ist auch nicht hilfreich.

Die Aktivitäten der nichtstaatlichen Hilfsschiffe ist auch differenziert zu betrachten. Wer wollte sich nicht freuen über jeden Geretteten und traurig sein über jeden Ertrunkenen.
Auf der anderen Seite ist festzustellen, dass die Schlepper offenbar bewusst ins Risiko gehen in der Erwartung dass die Menschen in den Schlauchboote von diesen Hilfsschiffen aufgenommen werden.
Der französische Präsident spricht vom einem "schrecklichen Zynismus", weil die Hilfsorganisationen dazu beitrügen die Gewinnmargen der Schlepper zu erhöhen.

Es gibt keine einfache Antworten und keine einfache Lösungen. Ich behaupte nicht, dass Du das versuchst. Der Hinweis auf Humanität ist richtig aber nur allein, wohlfeil, einen Beitrag für Antworten und Lösungen leistet er nicht.
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hawischer schrieb:

Alle (!) Parteien sind sich einig, dass sich der Zustand von 2015 nicht wiederholen darf.

Ich will auf das alles gar nicht mehr eingehen. Nicht darauf, dass Köln mit Flüchtlingen Null zu tun hatte. Nicht darauf, dass alle, die 2015 guthießen, immer und immer wieder darauf hingewiesen haben, dass der deutsche Staat unmöglich die Ressourcen für eine solche Situation über viele Jahre vorhalten konnte und es von daher immer Probleme geben würde. Dies gilt sowohl für die Flüchtlinge als auch für die Behörden. Und trotzdem waren die Gutheißer zur Stelle und haben geholfen.
Auch nicht darauf, dass man den Einsatz der NGO-Schiffe "differenziert" betrachten müsse. Was gibt es zwischen Ertrinken und Überleben zu differenzieren? Du kannst auch die Unfallrettung abschaffen, vielleicht fahren dann alle vorsichtiger oder gar nicht mehr.

Nein, meine Antwort gilt nur diesem einen, von mir zitierten Satz. Der genau das bestätigt, was ich gesagt habe. Es darf sich nicht mehr wiederholen. Warum, sagt niemand. Was es uns geschadet hat, auch niemand. Aber alle sind sich einig: das darf sich nicht wiederholen.
Mit anderen Worten: die dürfen wir nicht nochmal reinlassen. Vollkommen egal, was dann mit ihnen passiert. Aus irgendwelchen Gründen dürfen wir so vielen Menschen nicht mehr helfen. Und wir müssen alles tun, damit sie um unser Land einen großen Bogen machen. Warum auch immer.

Und noch eines:

hawischer schrieb:

Es gibt keine einfache Antworten und keine einfache Lösungen. Ich behaupte nicht, dass Du das versuchst. Der Hinweis auf Humanität ist richtig aber nur allein, wohlfeil, einen Beitrag für Antworten und Lösungen leistet er nicht.


Lösungsvorschläge habe ich zur Genüge und bis zum Erbrechen gemacht. Z. B. bzgl. der afrikanischen Flüchtlinge. Als Antwort höre ich nur Verhinderungsvorschläge.
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Beim verfolgen dieses Threads, beim lesen einiger Beiträge kann ich nur noch fassungslos mit dem Kopf schütteln.
Größten Respekt WA, dass du da immer noch dagegen ankämpfst.
Ich habe das Gefühl, das ist einfach nur noch sinnlos.
Ich mache in meinem Alltag was ich kann so gut ich kann! Mehr bleibt da nicht!


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