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WM Kader für Russland 2018

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Jou, man kann auch alles mit den zuletzt insgesamt positiven Ergebnissen abbügeln.

Ich finde Löw eklig, Bierhoff einen parteiischen Schleimer und Grendel schlicht untragbar und das sage ich auch wenn es sportlich gut läuft.

Dass Deutschland eine gute Mannschaft hat, ist doch unbestritten. Aber Löw hat eben auch unheimlich von den Reformen unter Vogts (man möge mich korrigieren, wenns nicht stimmt) profitiert, die ihm gut ausgebildete Spieler beschert haben. Spieler mit Ecken und Kanten hingegen findet man eher wenig. Und diese alleinige Fokussierung auf Ballbesitz und mannschaftliche Geschlossenheit kann schnell nach hinten los gehen, wenns mal nicht läuft. Auch das haben wir schon erlebt, wenn Deutschland als haushoher Favorit in Bedrängnis kam: EM 2012 gegen Italien ausgeschieden - kann grds. passieren, aber da kam halt keine Reaktion, weil wir keine Leute für eine Reaktion dabei haben, Algerien war 2014 aggressiv und wir konnten praktisch nichts entgegen setzen.

Der neue Trend geht dahin, dass Mannschaften kompakt stehen und schon haben wir Probleme, weil Löw Spanien kopiert hat ... also das Spanien von 2008 oder 2010. Der Fußball hat sich aber weiter entwickelt. Ballbesitz und Kurzpassspiel müssen auch unter Druck funktionieren bzw. man muss Lücken reißen können. Man kann die Mannschaft entlasten, wenn man mal ein 1 gegen 1 gewinnt und dadurch die Abwehrformation sprengt bzw. in Bewegung hält. Dafür haben wir kaum Leute. Und ja: das halte ich durchaus für Löws Fehler. Der gute Mann hält jetzt seit 12 Jahren die Fäden in der Hand (ich habe die Zeit mitgerechnet, als er zusammen mit Klinsmann Trainer war) und hat schlicht verschlafen, die Ausbildung voran zu treiben.

Wir haben nun also in meinen Augen eine technisch starke Mannschaft, der es aber an Charakterköpfen fehlt, die auch mal dazwischen hauen und den Rest mitreißen können, uns fehlt Geschwindigkeit (wunderbar zu sehen bei den letzten Spielen gegen Spanien oder Frankreich) und die Fähigkeit 1 gegen 1 zu gehen. Das wird man doch wohl noch ansprechen dürfen, oder? Und wenn zwischendurch die Offiziellen ihre gute Kinderstube vermissen lassen indem sie Körpergerüche prüfen oder Ausscheidungen naschen oder ihre Parteilichkeit zur Schau tragen, dann ist das neben dem Sportlichen eben ein weiterer Grund, auf eine baldige Ablösung zu hoffen (die sich leider eh nicht erfüllt) oder wenigstens Kritik zu üben und sich hier und da auch mal sich angewidert abzuwenden.
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Haliaeetus schrieb:

Aber Löw hat eben auch unheimlich von den Reformen unter Vogts (man möge mich korrigieren, wenns nicht stimmt) profitiert, die ihm gut ausgebildete Spieler beschert haben


Vogts m.E. nicht, denn als der ging 1998 war der deutsche Fußball fast schon am Boden. Die heute wohl als wichtig geltenden Ereignisse für ein Wiederbeleben des deutschen Fußballs waren wohl alle innerhalb von einem Jahr.

Das katastrophale Abschneiden bei der EM 2000, die kurz danach erhaltene WM-Ausrichtung 2006, die Einführung der DFL und die verbindliche Einführung der Nachwuchs-Leistungszentren. Der nötige Druck war durch die WM-Ausrichtung und das Ergebnis 2000 da, Strukturen wurden professionalisiert und junge Spieler konzentriert heran geführt. Die ersten Jahrgänge, die von den Nachwuchsleistungszentren profitiert haben, müssten ca. ab Jahrgang 1986 sein. Wer sich den WM-Kader 2014 anschaut, kann die Parallelen finden. Dazu ist man davon abgekommen, zu viel auf Alte zu setzen. Die Bundesligakader wurden in wenigen Jahren deutlich verjüngt (fast 2 Jahre im Schnitt) , die Nationalelf hatte im Jahr 2000 nur zwei Spieler unter 25 im Kader, acht Jahre später waren es zehn.

Ein kleiner Artikel auch noch mal zu den Leistungszentren
https://www.basicthinking.de/blog/2016/05/12/nachwuchsleistungszentren-fussball/

Ich glaub, man hat einfach vor über 15 Jahren die richtigen Schritte beim DFB und bei der dann gegründeten DFL eingeleitet. Und egal, wie sehr man manche kritiiseren mag, aber Leute wie Hackmann, Hieronymus, Braun und M-V haben durchaus eben die richtigen Schlüsse gezogen. Und der Kaiser hat mit seiner gekauften WM auch noch beigetragen.

Mir ist auch um den deutschen Fußball nicht bange, auch wenn ich das Gefühl habe, dass da bald ein Umbruch notwendig sein wird (2020-2022) , der vielleicht auch mal schwächere Ergebnisse beinhalten kann. Schlecht steht es halt um die Liga in ihrer Breite, ich glaub, wir hatten seit den 90ern mit den vielen Italien-Legionären schon lange nicht mehr so eine hohe Auslands-Dichte bei den Vereinen der Nationalspieler. Aktuell sind es acht. 2010 waren es 0, 2006 auch nur 2.
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Haliaeetus schrieb:

Aber Löw hat eben auch unheimlich von den Reformen unter Vogts (man möge mich korrigieren, wenns nicht stimmt) profitiert, die ihm gut ausgebildete Spieler beschert haben


Vogts m.E. nicht, denn als der ging 1998 war der deutsche Fußball fast schon am Boden. Die heute wohl als wichtig geltenden Ereignisse für ein Wiederbeleben des deutschen Fußballs waren wohl alle innerhalb von einem Jahr.

Das katastrophale Abschneiden bei der EM 2000, die kurz danach erhaltene WM-Ausrichtung 2006, die Einführung der DFL und die verbindliche Einführung der Nachwuchs-Leistungszentren. Der nötige Druck war durch die WM-Ausrichtung und das Ergebnis 2000 da, Strukturen wurden professionalisiert und junge Spieler konzentriert heran geführt. Die ersten Jahrgänge, die von den Nachwuchsleistungszentren profitiert haben, müssten ca. ab Jahrgang 1986 sein. Wer sich den WM-Kader 2014 anschaut, kann die Parallelen finden. Dazu ist man davon abgekommen, zu viel auf Alte zu setzen. Die Bundesligakader wurden in wenigen Jahren deutlich verjüngt (fast 2 Jahre im Schnitt) , die Nationalelf hatte im Jahr 2000 nur zwei Spieler unter 25 im Kader, acht Jahre später waren es zehn.

Ein kleiner Artikel auch noch mal zu den Leistungszentren
https://www.basicthinking.de/blog/2016/05/12/nachwuchsleistungszentren-fussball/

Ich glaub, man hat einfach vor über 15 Jahren die richtigen Schritte beim DFB und bei der dann gegründeten DFL eingeleitet. Und egal, wie sehr man manche kritiiseren mag, aber Leute wie Hackmann, Hieronymus, Braun und M-V haben durchaus eben die richtigen Schlüsse gezogen. Und der Kaiser hat mit seiner gekauften WM auch noch beigetragen.

Mir ist auch um den deutschen Fußball nicht bange, auch wenn ich das Gefühl habe, dass da bald ein Umbruch notwendig sein wird (2020-2022) , der vielleicht auch mal schwächere Ergebnisse beinhalten kann. Schlecht steht es halt um die Liga in ihrer Breite, ich glaub, wir hatten seit den 90ern mit den vielen Italien-Legionären schon lange nicht mehr so eine hohe Auslands-Dichte bei den Vereinen der Nationalspieler. Aktuell sind es acht. 2010 waren es 0, 2006 auch nur 2.
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SGE_Werner schrieb:

Haliaeetus schrieb:

Aber Löw hat eben auch unheimlich von den Reformen unter Vogts (man möge mich korrigieren, wenns nicht stimmt) profitiert, die ihm gut ausgebildete Spieler beschert haben


Vogts m.E. nicht, denn als der ging 1998 war der deutsche Fußball fast schon am Boden. Die heute wohl als wichtig geltenden Ereignisse für ein Wiederbeleben des deutschen Fußballs waren wohl alle innerhalb von einem Jahr.

Das katastrophale Abschneiden bei der EM 2000, die kurz danach erhaltene WM-Ausrichtung 2006, die Einführung der DFL und die verbindliche Einführung der Nachwuchs-Leistungszentren. Der nötige Druck war durch die WM-Ausrichtung und das Ergebnis 2000 da, Strukturen wurden professionalisiert und junge Spieler konzentriert heran geführt. Die ersten Jahrgänge, die von den Nachwuchsleistungszentren profitiert haben, müssten ca. ab Jahrgang 1986 sein. Wer sich den WM-Kader 2014 anschaut, kann die Parallelen finden. Dazu ist man davon abgekommen, zu viel auf Alte zu setzen. Die Bundesligakader wurden in wenigen Jahren deutlich verjüngt (fast 2 Jahre im Schnitt) , die Nationalelf hatte im Jahr 2000 nur zwei Spieler unter 25 im Kader, acht Jahre später waren es zehn.

Ein kleiner Artikel auch noch mal zu den Leistungszentren
https://www.basicthinking.de/blog/2016/05/12/nachwuchsleistungszentren-fussball/

Ich glaub, man hat einfach vor über 15 Jahren die richtigen Schritte beim DFB und bei der dann gegründeten DFL eingeleitet. Und egal, wie sehr man manche kritiiseren mag, aber Leute wie Hackmann, Hieronymus, Braun und M-V haben durchaus eben die richtigen Schlüsse gezogen. Und der Kaiser hat mit seiner gekauften WM auch noch beigetragen.

Mir ist auch um den deutschen Fußball nicht bange, auch wenn ich das Gefühl habe, dass da bald ein Umbruch notwendig sein wird (2020-2022) , der vielleicht auch mal schwächere Ergebnisse beinhalten kann. Schlecht steht es halt um die Liga in ihrer Breite, ich glaub, wir hatten seit den 90ern mit den vielen Italien-Legionären schon lange nicht mehr so eine hohe Auslands-Dichte bei den Vereinen der Nationalspieler. Aktuell sind es acht. 2010 waren es 0, 2006 auch nur 2.

In den Jahren waren aber deutsche Spieler im Ausland auch nicht so begehrt. Das begann meines Erachtens erst nach den begeisternden Vorstellungen bei der WM 2010. Das spielt bei dieser Entwicklung auch ne große Rolle...
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Bei mir ist es so, dass ich halt "Fan" von der deutschen Fußballnationalmannschaft bin. Nicht so leidenschaftlich wie von der Eintracht, aber halt Fan.

Daran ändert auch nichts, wenn ich einzelne Spieler oder Trainer nicht mag. Löw ist mir nicht sympathisch. Bierhoff seit dem Pokalfinale nicht mehr. Bei den Spielern gibt es solche und solche. Wobei ich ehrlicherweise Fan von Müller bin, sobald er das Nationaltrikot an hat.

Bei der Eintracht gab es auch schon Zeiten, wo ich Trainer, Vorstand, Spieler etc. nicht mochte. Dennoch wünsche ich mir da nie ein schlechtes sportliches Abschneiden, damit sich was ändert. Und ebenso wenig tue ich das bei der Nationalelf.
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Ah, zum offiziellen Team-Dress des DFB gehören dieses Jahr also Bomberjacken?
Ich komme ja langsam in ein Alter, wo man sowas mal schreiben kann: Das hätte es vor 20 Jahren nicht gegeben.
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Ein paar Spieler mussten schon auf die WM noch verzichten, jetzt ist es Diego Reyes von Gruppengegner Mexiko.


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