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ich habe diesen Thread in einem Forum eines anderen Veriens gefunden und fand die Diskussion an sich echt spannend. Ich bin deswegen so frei und kopiere den Text einfach hier rüber, da mich auch die Meinungen unter Eintracht-Fans dazu interessieren. Ich hoffe, das ist okay...
Die Gesellschaft ändert sich, davon bleibt auch der Fussball natürlich nicht unberührt, wie in der jüngeren Vergangenheit ja gut zu beobachten war und ist.
Fussball ist imo zwar irgendwo immer auch noch Sport, zunehmend aber ein (Riesen)Business. Der Aspekt "Geld" wird wichtiger und wichtiger...
Hierzu nur einige wenige ausgesuchte typische Stichworte: zunehmende Kommerzialisierung, enorm explodierende Ablösesummen und Gehälter, Spieler, die mit Hilfe ihrer Berater ihren angestrebten Vereinswechsel auf Kosten der Vereine erzwingen(wollen),ein immer weiteres Auseinanderdriften von armen und reichen Clubs, die Rechtsform Verein als Auslaufmodell?, fortschreitende Zersplitterung von Spieltagen für den asiatischen Markt, Fussballspiele als Eventspektakel usw.usw.
Macht es Euch vor diesem Hintergrund überhaupt noch Spass, sich Bundesligaspiele, Champions- und Europaleague-Spiele anzuschauen, oder ist man womöglich besser damit bedient, sich Sonntags mit paar Kumpels den örtlichen Amateurverein anzuschauen?
Oder ist vielleicht auch ein Leben ganz ohne Fussball für den einen oder anderen User eine Option?
Und eine weitere interessante Frage: wie seht Ihr die (mittelfristige) Entwicklung des Fussballs? sagen wir mal, auf Sicht der nächsten 5-10 Jahre...längere Zeiträume dürften da unmöglich zu prognostizieren sein.
Ich denke, das ganze Thema bietet genügend Spielraum für interessante und vielfältige Grundsatzdiskussionen, mal abgesehen vom üblichen Tagesgeschäft...
In diesem Sinne, viel Spass beim Diskutieren
Erst wurde die WM zur UN-Vollversammlung in kurzen Hosen umgestaltet, jetzt erinnert man sich an deren eigentlichen historischen Sinn, unter den besten der Welt in möglichst hochklassigen Partien, im Kräftemessen der besten, den Allerbesten auszuschießen.
In einer zwischen den WMen stattfindenden Mini-WM.
Respekt.
Ich wär nicht drauf gekommen.
Und ich kann echt dreist sein.
Nationalmannschaft schaue ich fast überhaupt nicht mehr, wenn dann nur bei WM/EM, aber selbst da nur noch aus Neugier, mitfiebern schon lange nicht mehr. Champions-League interessiert mich auch nur noch am Rande, Ergebnisse werden gecheckt mehr nicht.
Bei der Bundesliga merke ich auch mehr und mehr ein gewisses Desinteresse bei mir, wenn die Eintracht dort nicht spielen würde hätte ich wahrscheinlich schon komplett das Interesse verloren.
Kein Vergleich zu den 90ern, wo ich heiss auf jegliche Art von Fussball war.
Der Abnabelungsprozess ist bei mir also schon voll im Gange.
Die Tendenz bei mir geht eher Richtung untere Ligen. Ich schaue mir gerne mal Hessenliga oder Regionalliga an, oder auch mal Sonntags auf den Sportplatz zur Kreisliga.
Also Fussball als Sportart an sich find ich immer noch cool
Gerade die Ergebnisse interessieren mich nur am Rande. Man muss klar sagen, dass der Fußball, den die ganz großen Mannschaften spielen, schon eine Augenweide ist. Tempo, Technik, taktisches Verhalten, spielerische Qualität der Einzelspieler - das ist mitunter schon zum Zungeschnalzen. Eigentlich ein Leckerbissen für jeden Fußballfreund, namentlich für diejenigen, die selbst mal aktiv gekickt haben.
Dies gilt auch für die großen Nationalmannschaften. In Russland werden wir das wieder erleben.
Das würde ich sofort unterschreiben. Ohne die Eintracht wäre die Bundesliga für mich vollkommen uninteressant. Vor allem derzeit. Da wird irgendwie ein Tor reingestolpert und dann wird dicht gemacht. Spielverzögerungen schon in der 1. Halbzeit. Bei jedem kleinen Schubser denkst du, des Spielers letztes Stündlein sei angebrochen. Und Quergeschiebe ohne Ende, Abwehrspieler, die nichts können und insgesamt ein Niveau, dass es einer Sau graust.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Das würde ich an sich auch gerne machen, wenn es nicht so traurig wäre. Kaum noch Zuschauer, auch hier sinkt das Niveau beständig, Spieler, die einigermaßen geradeaus laufen können, werden sofort "weggekauft" und der Sportplatz als Treffpunkt verliert mehr und mehr seine Funktion.
Zu den Gebaren von DFB, UEFA, FIFA etc. sag ich mal lieber nix.
Nationalmannschaft schaue ich fast überhaupt nicht mehr, wenn dann nur bei WM/EM, aber selbst da nur noch aus Neugier, mitfiebern schon lange nicht mehr. Champions-League interessiert mich auch nur noch am Rande, Ergebnisse werden gecheckt mehr nicht.
Bei der Bundesliga merke ich auch mehr und mehr ein gewisses Desinteresse bei mir, wenn die Eintracht dort nicht spielen würde hätte ich wahrscheinlich schon komplett das Interesse verloren.
Kein Vergleich zu den 90ern, wo ich heiss auf jegliche Art von Fussball war.
Der Abnabelungsprozess ist bei mir also schon voll im Gange.
Die Tendenz bei mir geht eher Richtung untere Ligen. Ich schaue mir gerne mal Hessenliga oder Regionalliga an, oder auch mal Sonntags auf den Sportplatz zur Kreisliga.
Also Fussball als Sportart an sich find ich immer noch cool
Gerade die Ergebnisse interessieren mich nur am Rande. Man muss klar sagen, dass der Fußball, den die ganz großen Mannschaften spielen, schon eine Augenweide ist. Tempo, Technik, taktisches Verhalten, spielerische Qualität der Einzelspieler - das ist mitunter schon zum Zungeschnalzen. Eigentlich ein Leckerbissen für jeden Fußballfreund, namentlich für diejenigen, die selbst mal aktiv gekickt haben.
Dies gilt auch für die großen Nationalmannschaften. In Russland werden wir das wieder erleben.
Das würde ich sofort unterschreiben. Ohne die Eintracht wäre die Bundesliga für mich vollkommen uninteressant. Vor allem derzeit. Da wird irgendwie ein Tor reingestolpert und dann wird dicht gemacht. Spielverzögerungen schon in der 1. Halbzeit. Bei jedem kleinen Schubser denkst du, des Spielers letztes Stündlein sei angebrochen. Und Quergeschiebe ohne Ende, Abwehrspieler, die nichts können und insgesamt ein Niveau, dass es einer Sau graust.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Das würde ich an sich auch gerne machen, wenn es nicht so traurig wäre. Kaum noch Zuschauer, auch hier sinkt das Niveau beständig, Spieler, die einigermaßen geradeaus laufen können, werden sofort "weggekauft" und der Sportplatz als Treffpunkt verliert mehr und mehr seine Funktion.
Zu den Gebaren von DFB, UEFA, FIFA etc. sag ich mal lieber nix.
http://www.blog-g.de/notizen-aus-der-provinz-2/
mir ging der gesamte fußballzirkus in der veh/kovac/reli-saison so wahnsinnig auf die nüsse, dass ich echt schon die lust verloren hatte. dann noch kittel und waldschmidt weg, dafür eine armada an leihspielern - ich war bedient.
dazu noch die blocksperre zum saisonauftakt, zu dem ich eigentlich dann gar nicht hin wollte. sah dann nach 20 minuten schalke an die wand spielen alles wieder ganz anders aus und das fieber war zurück.
aber der rahmen war schon vorher unsäglich: die vermeintlich 18 besten fußballvereine spielen einen wettbewerb, dessen gewinner quasi schon vorher feststeht.
unvergessen auch das fazit auf spiegel online zur letzten EM, die ich auch nur noch beiläufig wahrgenommen hab: nach der WM in russland, einer EM ohne festen austragungsland und der WM in katar werden wir uns noch sehnsüchtig an diese EM zurück erinnern.
vor kurzem irgendwo aufgeschnappt, dass es noch 100 tage zum WM-eröffnungsspiel russland - saudi-arabien seien. dazu noch n schiri aus dem iran, und die menschenrechtsverletzungen sind nahezu kommplett. sicherlich werde ich auch irgendwann WM spiele gucken, aber ich hab sowas von überhaupt keine vorfreude.
und seit geraumer zeit erzähle ich auch, dass spätestens mit anpfiff zur katar-WM bei mir schluss ist mit profi-fußball. mal schauen, ob das dann wirklich so kommt...
Das habe ich mir auch fest vorgenommen. Ich hoffe aus meinem Umfeld ziehen viele mit. Sonst wird es schwer wenn 1 Monat lang alle Fussball gucken nur man selbst muß weggucken...
Wenn ich mich zurückerinnere wie man sich auf die WM 90, 94, 98 usw. früher gefreut hat. Ich war wochenlang euphorisch, habe jedes Spiel in mich aufgesaugt. Ob dieses fehlende Gefühl mit der Übersättigung an Fussball zu tun hat oder doch andere persönliche Gründe vermag ich nicht zu sagen. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus vielem.
Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen die nächsten 3 Wettbewerbe nicht anzugucken, die WM in Russland (nur wegen Korruption dahin gegangen. Grüsse an den Gazprom-Kaiser), die fanfeindliche EM 2020 und natürlich die Wir-gehen-über-Leichen-WM in Katar (die auch nur wegen Korruption zustande kam). Diesen Wettbewerben werde ich mich verweigern und hoffe das es viele Fussballfans auch so machen. Wenn ich mich allerdings so umhöre werden es nicht viele sein die das machen, vielen ist es scheißegal was da gemacht wurde.
mir ging der gesamte fußballzirkus in der veh/kovac/reli-saison so wahnsinnig auf die nüsse, dass ich echt schon die lust verloren hatte. dann noch kittel und waldschmidt weg, dafür eine armada an leihspielern - ich war bedient.
dazu noch die blocksperre zum saisonauftakt, zu dem ich eigentlich dann gar nicht hin wollte. sah dann nach 20 minuten schalke an die wand spielen alles wieder ganz anders aus und das fieber war zurück.
aber der rahmen war schon vorher unsäglich: die vermeintlich 18 besten fußballvereine spielen einen wettbewerb, dessen gewinner quasi schon vorher feststeht.
unvergessen auch das fazit auf spiegel online zur letzten EM, die ich auch nur noch beiläufig wahrgenommen hab: nach der WM in russland, einer EM ohne festen austragungsland und der WM in katar werden wir uns noch sehnsüchtig an diese EM zurück erinnern.
vor kurzem irgendwo aufgeschnappt, dass es noch 100 tage zum WM-eröffnungsspiel russland - saudi-arabien seien. dazu noch n schiri aus dem iran, und die menschenrechtsverletzungen sind nahezu kommplett. sicherlich werde ich auch irgendwann WM spiele gucken, aber ich hab sowas von überhaupt keine vorfreude.
und seit geraumer zeit erzähle ich auch, dass spätestens mit anpfiff zur katar-WM bei mir schluss ist mit profi-fußball. mal schauen, ob das dann wirklich so kommt...
Das habe ich mir auch fest vorgenommen. Ich hoffe aus meinem Umfeld ziehen viele mit. Sonst wird es schwer wenn 1 Monat lang alle Fussball gucken nur man selbst muß weggucken...
Wenn ich mich zurückerinnere wie man sich auf die WM 90, 94, 98 usw. früher gefreut hat. Ich war wochenlang euphorisch, habe jedes Spiel in mich aufgesaugt. Ob dieses fehlende Gefühl mit der Übersättigung an Fussball zu tun hat oder doch andere persönliche Gründe vermag ich nicht zu sagen. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus vielem.
Ich finde die Entwicklung auch nicht gut. Ich warte da einfach mal ab wohin sich das entwickelt.
Die Nationalmannschaft und CL interessiert mich auch schon lange nicht mehr. Nur noch Eintracht und gut.
Die großen Turniere und die CL haben sicherlich viel von ihrem Reiz verloren. Nicht nur durch den Kommerz, auch durch die Beliebigkeit in folge des Übermaßes. Eine WM finde ich heute unter anderen Gesichtspunkten spannend. Völkerverständigung zum Beispiel. Trotzdem macht Fussball noch Bock.
Nationalmannschaft? Juckt mich nicht die Bohne. Zumindest solange kein Eintrachtspieler dabei ist. Championsleague? Euroleague? Klar, aber nur wenn die Eintracht (noch) mit spielt! DFB-Pokal? Das selbst in Grün...
Die WM wird mich wohl auch nicht hinterm Ofen herlocken, von den FIFA-Games bin ich eher sogar schon jetzt leicht angenervt. Wenn der Erste (Sonst-Nie-)Fussball-Fan, stilsicher im Schlandtrikot auftretend, mir ne Tipptabelle für diese Kack-WM unter die Nase hält, fang ich glaube ich an hysterisch zu schreien. Der einzige Zweck dieser Veranstaltung für mich: Erfahrung sammeln für unsere Nationalspieler. Das wars dann auch schon.
Man kann also irgendwie schon sagen, daß ich mein Schicksal als Fan an das Schicksal der Eintracht geknüpft habe. No Eintracht = No Fussball. That's it.
Das eine ist die immer wieder spannende Frage, wie es ausgeht. Wer wird Meister, Weltmeister, CL-Sieger etc. Hier kann man die ganze Sache wohl nur noch ertragen, wenn man Fan einer bestimmten Mannschaft ist und mit dieser mitfiebert. Alles andere ist zu einer elitären Geldmaschine verkommen, in der die Titel nur noch unter wenigen Mannschaften ausgemacht werden. Wenn überhaupt.
Gefördert wird diese Kein-Bock-mehr-Haltung durch Nichteinhaltung des Financial Fair Play, der 50+1-Regel, der Vergabe von Welt- und Europameisterschaften, der entsprechenden Korruption und was dergleichen mehr ist.
Ebenso durch das erschreckend schwache Niveau in der Bundesliga.
Das andere ist der Fußball an sich, so wie er von etlichen Teams fast bis zur Perfektion gespielt wird. Es sind zwar nicht viele, aber einigen Teams (inkl. Nationalmannschaften) kann man heute sehr wohl noch mit Genuss und Bewunderung zuschauen.
Wie diese Spiele dann ausgehen ist fast schon Nebensache. Aber diese Mannschaften und ihre Spieler zu sehen macht schon noch Bock.
Ich kann dem weitgehend folgen, was du da schreibst. Das letzte Länderspiel zwischen Deutschland und Spanien wollte ich z.B. gar nicht gucken, da zeitgleich Eishockey kam. Bin dann aber doch hängen geblieben, da es wirklich sehr ansprechender Fußball von beiden Mannschaften war.
Ich würde Deinen zwei Arten von Fußball-Leidenschaft aber noch eine dritte hinzufügen. Ich weiß nicht so richtig, wie ich Sie bezeichnen soll. Vielleicht einfach als "Leidenschaft an sich" ....oder so. Davon ist tatsächlich in den unteren Ligen immer noch einiges zusehen und ich persönlich würde da auch nicht so schwarz malen wie du, dass der Sportplatz als Treffpunkt an Bedeutung verloren hat. Dafür gibt es im Amateur-Fußball und auch insbesondere im Nachwuchsfußball immer noch viel zu viele Sachen, die ziemlich ok sind und die mich tatsächlich immer wieder regelmäßig flashen.
Ich bin vor kurzem durch einen Freund zufällig in das Spiel St. Pauli gegen Braunschweig geraten. Mir war ziemlich egal, wer gewinnt. Es war Zweitliga-Abnutzungskampf vom Feinsten. Der Platz war tief und nach dem Spiel glich er einem gepflügten Acker. Jedem Spieler waren die Platzverhältnisse am Trikot abzulesen. Der Ball lief 90 Minuten gefühlt bei keiner der beiden Mannschaft über mehr als vier Stationen. Es gab wenige Torraum-Szenen und am Ende ging es 0:0 aus. Und doch war es ein packendes Spiel. Beide Mannschaften wollten ohne Ende. Dazu leidenschaftliche Heim-Fans, die jede gelungene Grätsche mit Beifall honorierten und ein imposanter Auswärts-Support. Das Spiel hat mich ohne Übertreibung bis zur letzten Sekunde gefesselt.
Und dann sehe ich ein paar Tage später das CL-Rückspiel zwischen PSG und Real Madrid. Auch Abnutzungskampf. Aber auf einem ganz anderen fußballerischen Niveau. Da standen schon wirklich feine Fußballer auf dem Platz. Schön anzusehen. Und spannend war es zunächst auch. Aber nach der ersten Halbzeit hatte ich plötzlich keinen Bock mehr, weiter zu schauen. Ich hab einfach abgeschaltet. Weiß nicht warum. Ich habe mir stattdessen dann lieber die neue Platte von Olli Schulz angehört. Und beim Lied "Du schockst nicht mehr" habe ich mich im Bezug auf meine CL-Leidenschaft plötzlich extrem verstanden gefühlt.
Aber auch diese CL würde sich vermutlich wieder ganz anders anfühlen, wenn da plötzlich die Frankfurter Eintracht mitmischen würde. Fußball ist halt auch sehr subjektiv. Und das ist auch ok so.
Wieso?
Wieso? Das was der HSV macht hat doch mit Fußball echt nichts zu tun.
Fußball habe ich für mich inzwischen fast ausschließlich auf die Eintracht reduziert. EL und CL schaue ich, mit einer einjährigen Unterbrechung, seit über 10 Jahren nicht mehr. Die Nationalmannschaft nur noch bei Turnieren und ggf. bei Quali-Spielen, wenn sonst gar nichts im TV kommt. Am Freitag habe ich seit Ewigkeiten mal wieder ein Freundschaftsspiel gesehen, das aber auch nur, weil ich mal ins Düsseldorfer Stadion wollte und für 10 Euro incl. Begleitperson hat es sich ja auch gelohnt.
Nationalmannschaften, CL, EL oder andere Wettbewerbe, auch nur, wenn irgendwie jemand von der Eintracht beteiligt ist. Und da das selten der Fall ist, juckt mich das alles nicht die Bohne.
Fussball an sich finde ich immer noch eine tolle Sache und ich kann mich auch an gelungen Kombinationen und sehenswerten Toren begeistern. Aber mein tieferes Interesse, anderen dabei zuzuschauen, wie sie 90 Minuten lang kicken, ist wohl jeweils im gleichen Maße gesunken, wie die Korruption, die Kommerzialisierung, die Konzentration auf die Superbayern und nichts als die Superbayern und die Selbstdarstellung von Spielern, Trainern und Funktionären exponentiell angestiegen ist.
Das hat für mich nichts mehr mit dem Fußball zu tun, in den ich mich Mitte/Ende der 80er so verliebt habe. Und ich frage mich, ob ich denn überhaupt noch so ein großes Interesse an der Eintracht hätte, die ja auch Teil des Ganzen ist, wenn hier nicht mittlerweile Leute am Ruder wären, bei denen es Spaß macht zuzuschauen, wie sie auf und neben dem Platz arbeiten und mit denen ich mich in so hohem Maße identifizieren kann. Bevor Kovac kam, war meine Leidenschaft für die Eintracht, bzw. das was sich damals dafür gehalten hat, auch schon ziemlich erloschen.
Aber auf der anderen Seite weiß ich, dass egal was kommt, ich doch immer weiter verfolgen werde was die Eintracht macht, bzw. das was irgendwann noch von ihr übrig ist. Ob ich bei fortschreitender Entwicklung irgendwann noch im Block stehen oder die Spiele live verfolgen werde, wage ich aber zu bezweifeln.
Und nein. Die WM in Katar werde ich mir im Angesicht von mehreren Tausend Menschen, die dafür gestorben sind, sicher nicht anschauen. Die Kommende wird mich auch nicht besonders interessieren aber ich nehme an, dass ich mir die wichtigen Spiele dann doch zumindest teilweise anschauen werde. Viele WMs der Vergangenheit, waren in dem Sinne ebenfalls fragwürdig.
Und Russland ist da in meinen Augen noch ein kleineres Kaliber als Katar.
Aber jedem Auto mit Deutschlandüberzieher am Rückspiegel werde ich dennoch innerlich (!) den Mittelfinger zeigen.
Allerdings muss ich zugeben, dass mein Interesse abgesehen von der Eintracht sowohl in der BL, CL als auch WM und EM stark abgenommen hat. In manchen Wochen ist jeden Tag ein Spiel. Das dürfte selbst den größten Hardcorefan irgendwann langweilen."Übersättigung"
In der BL gibt es mittlerweile zu viele Vereine die mir einfach egal sind.
In der CL spielen jedes Jahr wieder die gleichen Vereine im VF bzw. HF und mit den Bayern (aus deutscher Sicht) kann ich nichts anfangen, weder positiv noch negativ.
Länderspiele (Testspiele + Quali) finde ich einfach langweilig und uninteressant.
Kommen noch die Turniere, wo wieder jeder Fußball guckt, weil gerade WM ist und sich sonst nicht für die BL etc interessiert. (Furchtbar)
So hart es jetzt klingen mag und ich bin selber erstaunt das ich sowas zugebe, aber ich habe die BL freie Zeit dieses Wochenende wirklich genossen und das, obwohl wir auf Platz 4 stehen.
Vor 4-5 Jahren hätte ich mich über ein Sky Abo wirklich gefreut. Jeden Tag Fußball, von morgens bis abends, was gibt es schöneres ? Aber heute würde ich nur noch ausgewählte Spiele gucken.
Zusammenfassend würde ich sagen: Ohne die SGE würde ich mich nicht in dem Maße für Fußball interessieren, wie aktuell. Bin übrigens Mitte 20, nur zum einordnen wegen des Alters.
Ich merke aber bei mir selber das auch so eine gewisse Entspanntheit eingetreten ist bei unseren Spielen. Vor 10/15 Jahren saß man Samstags spätestens um 15 Uhr in der Kneipe, wenn es net anders ging auch in Arbeitsklamotten. Heute bin ich da auch wesentlich ruhiger geworden. Könnte auch an den ganzen Begleitumständen liegen die heut zu tage beim Fußball dabei sind. Das ist irgendwie vom feeling her alles net mehr ganz so wie es mal war.
Möchte mich vN82 Aussage anschließen, denn selbige trifft auch größtenteils auf mich zu. Vor allem seinen letzten Absatz kann ich vollumfänglich unterschreiben, denn bis vor ca. 10 Jahren hatte ich noch eine DK in der NWK und war auch mit unserem EFC noch sehr aktiv unterwegs.
Inzwischen hat sich mein Enthusiasmus aber merklich gelegt und mein Interesse sich ausschließlich auf die Eintracht fokusiert. Aber auch hier hat die "Hibbeligkeit" auf wöchentliche Stadionbesuche zunehmend abgenommen.
Woran das letztendlich liegt, kann ich nicht wirklch sagen. Vielleicht liegt es aber einfach nur daran, dass mir das Ganze inzwischen ziemlich steril vorkommt, sprich der Funke nicht mehr so über überspringt, wie noch vor ein paar Jahren. Aber vllt. habe ich mich auch nur schon lange "ausgetobt" und der "moderne" Fussball bietet mir keine Anreize mehr.
Wieso?
Das eine ist die immer wieder spannende Frage, wie es ausgeht. Wer wird Meister, Weltmeister, CL-Sieger etc. Hier kann man die ganze Sache wohl nur noch ertragen, wenn man Fan einer bestimmten Mannschaft ist und mit dieser mitfiebert. Alles andere ist zu einer elitären Geldmaschine verkommen, in der die Titel nur noch unter wenigen Mannschaften ausgemacht werden. Wenn überhaupt.
Gefördert wird diese Kein-Bock-mehr-Haltung durch Nichteinhaltung des Financial Fair Play, der 50+1-Regel, der Vergabe von Welt- und Europameisterschaften, der entsprechenden Korruption und was dergleichen mehr ist.
Ebenso durch das erschreckend schwache Niveau in der Bundesliga.
Das andere ist der Fußball an sich, so wie er von etlichen Teams fast bis zur Perfektion gespielt wird. Es sind zwar nicht viele, aber einigen Teams (inkl. Nationalmannschaften) kann man heute sehr wohl noch mit Genuss und Bewunderung zuschauen.
Wie diese Spiele dann ausgehen ist fast schon Nebensache. Aber diese Mannschaften und ihre Spieler zu sehen macht schon noch Bock.
Ich kann dem weitgehend folgen, was du da schreibst. Das letzte Länderspiel zwischen Deutschland und Spanien wollte ich z.B. gar nicht gucken, da zeitgleich Eishockey kam. Bin dann aber doch hängen geblieben, da es wirklich sehr ansprechender Fußball von beiden Mannschaften war.
Ich würde Deinen zwei Arten von Fußball-Leidenschaft aber noch eine dritte hinzufügen. Ich weiß nicht so richtig, wie ich Sie bezeichnen soll. Vielleicht einfach als "Leidenschaft an sich" ....oder so. Davon ist tatsächlich in den unteren Ligen immer noch einiges zusehen und ich persönlich würde da auch nicht so schwarz malen wie du, dass der Sportplatz als Treffpunkt an Bedeutung verloren hat. Dafür gibt es im Amateur-Fußball und auch insbesondere im Nachwuchsfußball immer noch viel zu viele Sachen, die ziemlich ok sind und die mich tatsächlich immer wieder regelmäßig flashen.
Ich bin vor kurzem durch einen Freund zufällig in das Spiel St. Pauli gegen Braunschweig geraten. Mir war ziemlich egal, wer gewinnt. Es war Zweitliga-Abnutzungskampf vom Feinsten. Der Platz war tief und nach dem Spiel glich er einem gepflügten Acker. Jedem Spieler waren die Platzverhältnisse am Trikot abzulesen. Der Ball lief 90 Minuten gefühlt bei keiner der beiden Mannschaft über mehr als vier Stationen. Es gab wenige Torraum-Szenen und am Ende ging es 0:0 aus. Und doch war es ein packendes Spiel. Beide Mannschaften wollten ohne Ende. Dazu leidenschaftliche Heim-Fans, die jede gelungene Grätsche mit Beifall honorierten und ein imposanter Auswärts-Support. Das Spiel hat mich ohne Übertreibung bis zur letzten Sekunde gefesselt.
Und dann sehe ich ein paar Tage später das CL-Rückspiel zwischen PSG und Real Madrid. Auch Abnutzungskampf. Aber auf einem ganz anderen fußballerischen Niveau. Da standen schon wirklich feine Fußballer auf dem Platz. Schön anzusehen. Und spannend war es zunächst auch. Aber nach der ersten Halbzeit hatte ich plötzlich keinen Bock mehr, weiter zu schauen. Ich hab einfach abgeschaltet. Weiß nicht warum. Ich habe mir stattdessen dann lieber die neue Platte von Olli Schulz angehört. Und beim Lied "Du schockst nicht mehr" habe ich mich im Bezug auf meine CL-Leidenschaft plötzlich extrem verstanden gefühlt.
Aber auch diese CL würde sich vermutlich wieder ganz anders anfühlen, wenn da plötzlich die Frankfurter Eintracht mitmischen würde. Fußball ist halt auch sehr subjektiv. Und das ist auch ok so.
Exakt mein Empfinden. Es langweilt mich. Es ist irgendwie seelenlos.
Zweifelsohne ist es klasse Fussball, da passieren Dinge zum Zunge schnalzen. Aber die Protagonisten sind mir zu weit weg vom "normalen" Leben. Wenn ich das Theater um Neymar aktuell wieder sehe, der kassiert dreckiges blutiges Geld nach seinem Wechsel zu PSG, schwimmt im Überfluß, und hat ein halbes Jahr nach seinem Wechsel plötzlich kein Bock mehr auf PSG... wie kann man so etwas noch verstehen? Geschweige denn unterstützen? Das ist die reine Perversion.
Klar ist auch die SGE Teil dieses kranken Geschäfts. Und bei einer CL-Teilnahme erst recht.
Es ist ein Gewissenskonflikt. Wahrscheinlich würde ich im Block stehen und vor Freude ausrasten ohne Ende, um mich danach zu fragen was ich da überhaupt mache und warum ich meine Grundsätze so über Bord werfe.
Hab mir am Sonntag die komplette 2.Hälfte OFC-Worms angeschaut auf sport1. Und ich hatte Spaß dabei. Ich war irgendwie gefesselt. Und ich würde es auch nochmal schauen wenn es parallel zu Real-PSG laufen würde.
Alleine daran sieht man wie sich meine Sichtweise, mein Gefühl für Fussball geändert hat. Besorgniserregend würde ich sagen...
CL und EL sind ohne Eintracht nur die Hälfte bis gar nichts wert!
Höchstens mal als Anschauungsunterricht, wenn zwei gleichwertige Mannschaften auf hohem Niveau gegeneinander antreten. Und klar, es gibt auch epische Spiele, wo mal der David die Schleuder rausholt. Und es gab solche Ausflüge wie Bordeaux und Porto, wo man sieht, was die Eintracht ausmacht, nicht nur auf dem Platz.
Die Spiele der deutschen Nationalmannschaft habe ich seit ich ein kleiner Junge war fast alle gesehen, erst seit ein paar Jahren verpasse ich mal ein Spiel, zunehmend öfter.
Die Weltmeisterschaften waren für mich immer noch ein Fussballfest der Nationen. Ich hab mich 1970 in dieses Turnier verliebt: Halbfinale gegen England, Finale gegen Italien - die Jahrhundertspiele!
Ich hab aber auch immer solche speziellen David - Goliath Spiele geliebt, wie Haiti gegen Italien - als Samson mit dem Ball über das ganze Feld lief und Haiti in Führung schoss. Großartig. Diese Bilder haben meine Liebe zum Fussball geprägt, vor allem aber die Eintracht der 70er Jahre, Grabowski und Nickel waren meine Helden.
Das lässt natürlich nach. Die Heldenverehrung ist etwas fürs kindliche Gemüt. Das lässt nach. Es gibt immer noch Spieler, die ich mag, zZ eben Haller und Wolf, aber das ist emotional was ganz anderes als früher mit Grabi und Dr. Hammer!
Jetzt ist es mehr der ganze Verein als solches, der mich immer noch begeistert. Auch in der zweiten Liga, und nach den Erfolgen der 70er und der verpassten Meisterschaft in Rostock waren es dann eben solchen Spiele wie das 5:1 gegen FCK oder 6:3 gegen Reutlingen, dass mich berührt - und die ich mir immer wieder mal auf YouTube anschaue.
Das nicht vom Verein bzw. durch den Sport selbst verdiente Geld hat das Erlebnis Fußball aber sehr verändert. Vielleicht nicht nur zum schlechten, aber so kommt es einem doch seit Einführung der CL vor. Damals war der Etat Unterschied zwischen Eintracht und Bayern noch 40%, zwischenzeitlich dann 600-800%.
Jetzt holen wir grad ein klein wenig auf, aber die Bayern scheinen so weit enteilt, dass der nationale Wettbewerb leider zu einem Witz verkommen ist, bei dem die Meisterschaft so gut wie keine Rolle mehr spielt. Es geht eher darum, ob es die Eintracht mal nach Europa schafft oder den Abstieg vermeiden kann. Spannung genug für mich als Eintracht-Fan, der Rest des Geschehens wird aber immer unbedeutender für mich. Da check ich eher mal das Ergebnis von Hoffenheim gegen Leipzig, um zu schauen, ob es für uns günstig verlaufen ist.
Ansonsten ist der Wettbewerb aber durch externes Geld schon so verzerrt - in Deutschland wie auch in ganz Europa - dass es den eigentlichen Sportsgeist und die Ideale des Spiels konterkariert. Und wenn man sich dann noch die Entwicklung der FIFA und diese sehr fragwürdigen Hochkorruptionsveranstaltungen in Russland und vor allem Katar vorm inneren Auge ablaufen lässt, dann kommt man schon zu dem Schluss, dass das früher irgendwie romantischer und verspielter war. Ich denke, spätestens bei Katar werde ich nicht anders können, als es als Zuschauer zu boykottieren. Da werde ich dann mit einer 52 Jahre alten Tradition brechen ...
Und dann kommt mir wieder meine Eintracht in den Sinn und dass wir da in Abu Dhabi "Geschäftsverbindungen" aufbauen, und dann erwische ich mich dabei mich zu fragen, ob ich eine solche Eintracht dann noch will, wenn hier arabisches Ölgeld eingestreut wird. Das könnte für mich dann die nächste Zäsur werden.
Ich drück uns die Dauen, dass der neue Weg der Eintracht da nicht zu weit weg von dem führt, was mich an den Verein als Profifussball-AG bindet.
In sofern: Bock? Ja, noch, aber die Demotivatoren rücken näher ...