>

Nach der Präsidentschaftswahl in den USA (Reloaded - 2020)

#
Tafelberg schrieb:

SemperFi schrieb:

Und man sieht zumindest, dass die Demokratie sich wehrt.

     


und idealerweise so, dass es nie wieder einen Präsident Trump gibt.



Trump steht halt quasi als Synonym dessen, was es in den USA, politisch und gesellschaftlich, zu kritisieren gibt. Zu hoffen dass eine Besserung der Situation nur an die Person Trump geknüpft ist, ist aber arg naiv (nicht böse gemeint). Abseits von Trump gibt es eben noch eine Vielzahl weiterer Protagonisten, die leider das Meinungsbild stark prägen.

Und ganz unabhängig davon, auch wenn man das in Europa und speziell in Deutschland nicht gerne hören will, die
Päsidentschaft Obamas hat leider ebenfalls ihr Übriges zu den aktuellen Bedingungen/Konflikten, beigetragen.
#
Das glaube ich gerne, dass Trump in der USA mit seiner Ideologie nicht allein da steht.
Eine beängstigende Entwicklubg, insbes. dass sie ja offensichtlich fruchtet.
#
Das glaube ich gerne, dass Trump in der USA mit seiner Ideologie nicht allein da steht.
Eine beängstigende Entwicklubg, insbes. dass sie ja offensichtlich fruchtet.
#
Tafelberg schrieb:

Das glaube ich gerne, dass Trump in der USA mit seiner Ideologie nicht allein da steht.
Eine beängstigende Entwicklubg, insbes. dass sie ja offensichtlich fruchtet.


Wir haben 15% die AfD wählen.

Bei einem 2-Parteiensystem, wo 40% der Bevölkerung sich als independent identifiziert, macht das 30% pro Partei, sprich der rechte Rand hat quasi durch 15% insgesamt quasi 50% das gesamte Land im Griff.

Wir sind also was den Anteil an Idioten angeht, keinen Deut besser.
Und bei uns hat absolut jeder den Geschichtsunterricht und die 758 Knopp Dokus, die jedem klar machen sollten, warum der rechte Rand scheiße ist.

Nachtrag zu Tennessee, der Versuch eine dritte Abgeordnete zu entheben ist gescheitert. (CNN auf YT)
#
Tafelberg schrieb:

Das glaube ich gerne, dass Trump in der USA mit seiner Ideologie nicht allein da steht.
Eine beängstigende Entwicklubg, insbes. dass sie ja offensichtlich fruchtet.


Wir haben 15% die AfD wählen.

Bei einem 2-Parteiensystem, wo 40% der Bevölkerung sich als independent identifiziert, macht das 30% pro Partei, sprich der rechte Rand hat quasi durch 15% insgesamt quasi 50% das gesamte Land im Griff.

Wir sind also was den Anteil an Idioten angeht, keinen Deut besser.
Und bei uns hat absolut jeder den Geschichtsunterricht und die 758 Knopp Dokus, die jedem klar machen sollten, warum der rechte Rand scheiße ist.

Nachtrag zu Tennessee, der Versuch eine dritte Abgeordnete zu entheben ist gescheitert. (CNN auf YT)
#
SemperFi schrieb:

Nachtrag zu Tennessee, der Versuch eine dritte Abgeordnete zu entheben ist gescheitert. (CNN auf YT)


Korrektur, ein Dritter wurde ausgeschlossen, bei Gloria Johnson sind sie aber gescheitert.
#
cyberboy schrieb:

Tafelberg schrieb:

SemperFi schrieb:

Und man sieht zumindest, dass die Demokratie sich wehrt.

     


und idealerweise so, dass es nie wieder einen Präsident Trump gibt.



Trump steht halt quasi als Synonym dessen, was es in den USA, politisch und gesellschaftlich, zu kritisieren gibt. Zu hoffen dass eine Besserung der Situation nur an die Person Trump geknüpft ist, ist aber arg naiv (nicht böse gemeint). Abseits von Trump gibt es eben noch eine Vielzahl weiterer Protagonisten, die leider das Meinungsbild stark prägen.

Und ganz unabhängig davon, auch wenn man das in Europa und speziell in Deutschland nicht gerne hören will, die
Päsidentschaft Obamas hat leider ebenfalls ihr Übriges zu den aktuellen Bedingungen/Konflikten, beigetragen.


Die USA sind einfach komplett gespalten.

Natürlich hat der "Moslem" Obama mit seiner "kommunistischen" Gesundheitsreform, den Versuch Waffengesetze zu verschärfen und seiner Hautfarbe den Konflikt angeheizt. Das war zuviel für ca 40% des Landes. Die glauben jetzt lieber an Fake-News, wollen keine Demokratie mehr und gerade hat ein texanischer Richter entschieden, dass die seit 20 Jahren am meisten genutzte Abtreibungspille verboten wird, und zwar für die gesamten USA.

Ob Obama oder Biden, aus deren Sicht beide kommunistische Teufel.
#
Schönesge schrieb:

cyberboy schrieb:

Tafelberg schrieb:

SemperFi schrieb:

Und man sieht zumindest, dass die Demokratie sich wehrt.

     


und idealerweise so, dass es nie wieder einen Präsident Trump gibt.



Trump steht halt quasi als Synonym dessen, was es in den USA, politisch und gesellschaftlich, zu kritisieren gibt. Zu hoffen dass eine Besserung der Situation nur an die Person Trump geknüpft ist, ist aber arg naiv (nicht böse gemeint). Abseits von Trump gibt es eben noch eine Vielzahl weiterer Protagonisten, die leider das Meinungsbild stark prägen.

Und ganz unabhängig davon, auch wenn man das in Europa und speziell in Deutschland nicht gerne hören will, die
Päsidentschaft Obamas hat leider ebenfalls ihr Übriges zu den aktuellen Bedingungen/Konflikten, beigetragen.


Die USA sind einfach komplett gespalten.

Natürlich hat der "Moslem" Obama mit seiner "kommunistischen" Gesundheitsreform, den Versuch Waffengesetze zu verschärfen und seiner Hautfarbe den Konflikt angeheizt. Das war zuviel für ca 40% des Landes. Die glauben jetzt lieber an Fake-News, wollen keine Demokratie mehr und gerade hat ein texanischer Richter entschieden, dass die seit 20 Jahren am meisten genutzte Abtreibungspille verboten wird, und zwar für die gesamten USA.

Ob Obama oder Biden, aus deren Sicht beide kommunistische Teufel.



So scheiße es auch ist, man muss in der Gesamtbetrachtung halt einfach mit berücksichtigen, dass die USA nach wie vor ein von Rassismus durchseuchtes Land sind. Es ausschließlich darauf zu reduzieren, wird der teilweise berechtigten Kritik an Obama, gerade innerhalb der zweiten Amtszeit, aber überhaupt nicht gerecht.

Hier dann auch @falke87:
Innenpolitisch gab es innerhalb der Präsidentschaft Obamas durchaus einiges Strittiges. Ganz vorne weg sicherlich das ewige Streitthema "Obamacare". Im nachhinen, auch aufgrund einiger Anpassungen, ganz sicherlich ein wichtiger Meilenstein im US-amerikanischen Sozialwesen, hat die Gesundheitsreform - die, und auch das darf man nicht vergessen - gegen den Willen eines sehr großen Bevölkerungsteil durchgeboxt wurde - gerade zu Beginn nicht nur enormen Unmut, sondern massive Kosten verursacht. Hinzu kommt, dass sich die Einführung massiv gezogen hat und viele Unterstützer ewig darauf warten mussten, was auch innerhalb der Demoraten und Obama-Wählern großen Frust verursacht.
Krisen wie der NSA-Skandal, "Bengasi-Gate", ständiger Haushaltsstreit und nahezu Stillstand bei angekündigten Reformen insbesondere der Einwanderungspolitik und des Waffenrechts haben die Beliebtheitswerte Obamas in den USA massiv geschadet. Auch sein "Wahlversprechen" nach Bush eine Annäherung zwischen Republikanern und Demokraten herzustellen, ist krachend gescheitert, was am Ende insbesonderer der Glaubwürdigkeit geschadet hat.
Hier kommt dann auch nochmal zum Tragen, dass viele seiner "Projekte" gerade auch bei eigenen Anhängern, hier insbesondere den jüngeren und den liberaleren Demokraten, als mehr als kritisch gesehen wurden. Allen vorran PRISM, ein Ausspäh- und Überwachungsprogramm welches von Obama unterstützt wurde.

Nicht zuletzt ist es Obama nicht gelungen die sozialen Konflikte zu beheben und die bestehenden Ressintements gegenüber Afroamerikanern und Latinoamerikanern abzumildern - auch eines der zentralen, innenpolitischen Versprechen Obamas. Hier hat Obama, meiner Meinung nach, das komplette Gegenteil bewirkt.
Alles im Einzelnen wäre sicherlich verkraftbar, das Zusammenspiel all dieser Punkte aber zeigt schon auf, dass die Präsidentschaft ihren Teil zur derzeitigen Entwicklung und auch der Spaltung beigetragen hat.

Dieser Blick auf die innenpolitische Wirkung Obamas fehlt mir in der europäischen/deutschen Betrachtung in der Bewertung der Präsidentschaft Obamas leider immer viel zu sehr. Und nein, das ist keine Entschuldigung oder Relativierung, aber leider mit einer der Gründe, die letztlich zur Wahl Trumps als Präsidenten führten.
#
Tafelberg schrieb:

Das glaube ich gerne, dass Trump in der USA mit seiner Ideologie nicht allein da steht.
Eine beängstigende Entwicklubg, insbes. dass sie ja offensichtlich fruchtet.


Wir haben 15% die AfD wählen.

Bei einem 2-Parteiensystem, wo 40% der Bevölkerung sich als independent identifiziert, macht das 30% pro Partei, sprich der rechte Rand hat quasi durch 15% insgesamt quasi 50% das gesamte Land im Griff.

Wir sind also was den Anteil an Idioten angeht, keinen Deut besser.
Und bei uns hat absolut jeder den Geschichtsunterricht und die 758 Knopp Dokus, die jedem klar machen sollten, warum der rechte Rand scheiße ist.

Nachtrag zu Tennessee, der Versuch eine dritte Abgeordnete zu entheben ist gescheitert. (CNN auf YT)
#
SemperFi schrieb:

Tafelberg schrieb:

Das glaube ich gerne, dass Trump in der USA mit seiner Ideologie nicht allein da steht.
Eine beängstigende Entwicklubg, insbes. dass sie ja offensichtlich fruchtet.


Wir haben 15% die AfD wählen.

Bei einem 2-Parteiensystem, wo 40% der Bevölkerung sich als independent identifiziert, macht das 30% pro Partei, sprich der rechte Rand hat quasi durch 15% insgesamt quasi 50% das gesamte Land im Griff.

Wir sind also was den Anteil an Idioten angeht, keinen Deut besser.
Und bei uns hat absolut jeder den Geschichtsunterricht und die 758 Knopp Dokus, die jedem klar machen sollten, warum der rechte Rand scheiße ist.


Richtig. Den erhobenen Zeigefinger sollte man hierzulande generell eher stecken lassen.
Der Unterschied ist allerdings, wie von dir richtig dargestellt, der Anteil der Idioten kommt in einem 2-Parteiensystem zwangsläufig stärker zur Geltung.
#
SemperFi schrieb:

Tafelberg schrieb:

Das glaube ich gerne, dass Trump in der USA mit seiner Ideologie nicht allein da steht.
Eine beängstigende Entwicklubg, insbes. dass sie ja offensichtlich fruchtet.


Wir haben 15% die AfD wählen.

Bei einem 2-Parteiensystem, wo 40% der Bevölkerung sich als independent identifiziert, macht das 30% pro Partei, sprich der rechte Rand hat quasi durch 15% insgesamt quasi 50% das gesamte Land im Griff.

Wir sind also was den Anteil an Idioten angeht, keinen Deut besser.
Und bei uns hat absolut jeder den Geschichtsunterricht und die 758 Knopp Dokus, die jedem klar machen sollten, warum der rechte Rand scheiße ist.


Richtig. Den erhobenen Zeigefinger sollte man hierzulande generell eher stecken lassen.
Der Unterschied ist allerdings, wie von dir richtig dargestellt, der Anteil der Idioten kommt in einem 2-Parteiensystem zwangsläufig stärker zur Geltung.
#
cyberboy schrieb:

Der Unterschied ist allerdings, wie von dir richtig dargestellt, der Anteil der Idioten kommt in einem 2-Parteiensystem zwangsläufig stärker zur Geltung.


Dazu muss man natürlich noch den Einfluß von Fox News nennen.

Ohne Rupert Murdoch gäbe es diese Auswüchse de facto nicht in so vielen Machtpositionen.
#
Schönesge schrieb:

cyberboy schrieb:

Tafelberg schrieb:

SemperFi schrieb:

Und man sieht zumindest, dass die Demokratie sich wehrt.

     


und idealerweise so, dass es nie wieder einen Präsident Trump gibt.



Trump steht halt quasi als Synonym dessen, was es in den USA, politisch und gesellschaftlich, zu kritisieren gibt. Zu hoffen dass eine Besserung der Situation nur an die Person Trump geknüpft ist, ist aber arg naiv (nicht böse gemeint). Abseits von Trump gibt es eben noch eine Vielzahl weiterer Protagonisten, die leider das Meinungsbild stark prägen.

Und ganz unabhängig davon, auch wenn man das in Europa und speziell in Deutschland nicht gerne hören will, die
Päsidentschaft Obamas hat leider ebenfalls ihr Übriges zu den aktuellen Bedingungen/Konflikten, beigetragen.


Die USA sind einfach komplett gespalten.

Natürlich hat der "Moslem" Obama mit seiner "kommunistischen" Gesundheitsreform, den Versuch Waffengesetze zu verschärfen und seiner Hautfarbe den Konflikt angeheizt. Das war zuviel für ca 40% des Landes. Die glauben jetzt lieber an Fake-News, wollen keine Demokratie mehr und gerade hat ein texanischer Richter entschieden, dass die seit 20 Jahren am meisten genutzte Abtreibungspille verboten wird, und zwar für die gesamten USA.

Ob Obama oder Biden, aus deren Sicht beide kommunistische Teufel.



So scheiße es auch ist, man muss in der Gesamtbetrachtung halt einfach mit berücksichtigen, dass die USA nach wie vor ein von Rassismus durchseuchtes Land sind. Es ausschließlich darauf zu reduzieren, wird der teilweise berechtigten Kritik an Obama, gerade innerhalb der zweiten Amtszeit, aber überhaupt nicht gerecht.

Hier dann auch @falke87:
Innenpolitisch gab es innerhalb der Präsidentschaft Obamas durchaus einiges Strittiges. Ganz vorne weg sicherlich das ewige Streitthema "Obamacare". Im nachhinen, auch aufgrund einiger Anpassungen, ganz sicherlich ein wichtiger Meilenstein im US-amerikanischen Sozialwesen, hat die Gesundheitsreform - die, und auch das darf man nicht vergessen - gegen den Willen eines sehr großen Bevölkerungsteil durchgeboxt wurde - gerade zu Beginn nicht nur enormen Unmut, sondern massive Kosten verursacht. Hinzu kommt, dass sich die Einführung massiv gezogen hat und viele Unterstützer ewig darauf warten mussten, was auch innerhalb der Demoraten und Obama-Wählern großen Frust verursacht.
Krisen wie der NSA-Skandal, "Bengasi-Gate", ständiger Haushaltsstreit und nahezu Stillstand bei angekündigten Reformen insbesondere der Einwanderungspolitik und des Waffenrechts haben die Beliebtheitswerte Obamas in den USA massiv geschadet. Auch sein "Wahlversprechen" nach Bush eine Annäherung zwischen Republikanern und Demokraten herzustellen, ist krachend gescheitert, was am Ende insbesonderer der Glaubwürdigkeit geschadet hat.
Hier kommt dann auch nochmal zum Tragen, dass viele seiner "Projekte" gerade auch bei eigenen Anhängern, hier insbesondere den jüngeren und den liberaleren Demokraten, als mehr als kritisch gesehen wurden. Allen vorran PRISM, ein Ausspäh- und Überwachungsprogramm welches von Obama unterstützt wurde.

Nicht zuletzt ist es Obama nicht gelungen die sozialen Konflikte zu beheben und die bestehenden Ressintements gegenüber Afroamerikanern und Latinoamerikanern abzumildern - auch eines der zentralen, innenpolitischen Versprechen Obamas. Hier hat Obama, meiner Meinung nach, das komplette Gegenteil bewirkt.
Alles im Einzelnen wäre sicherlich verkraftbar, das Zusammenspiel all dieser Punkte aber zeigt schon auf, dass die Präsidentschaft ihren Teil zur derzeitigen Entwicklung und auch der Spaltung beigetragen hat.

Dieser Blick auf die innenpolitische Wirkung Obamas fehlt mir in der europäischen/deutschen Betrachtung in der Bewertung der Präsidentschaft Obamas leider immer viel zu sehr. Und nein, das ist keine Entschuldigung oder Relativierung, aber leider mit einer der Gründe, die letztlich zur Wahl Trumps als Präsidenten führten.
#
Darauf reduzieren kann und sollte man es auch nicht. Es war auch etwas überspitzt, Obama hat gewiss nicht alles richtig gemacht. Der Rassismus ist nur eine große Facette des dort tobenden Kulturkampfes.

Die Streits um Haushalte mit entsprechenden Verzögerungen gehen aber auf den eigentlichen Kulturkampf zurück. Es gibt nun mal ein Gegengewicht im Land, welches nur zu gerne alles blockiert hat. So ist nunmal das System, dafür konnte Obama nichts.

Und das Gegengewicht möchte vor allem keine Steuern, viel weniger Staat, alle Freiheiten für sich selbst und ein Teil davon gleichzeitig allen anderen vorschreiben, wie man zu leben hat. Die ideologische Debatte um Abtreibungen zeigt das sehr schön.

Sehr guter Freund meines Bruders und dessen Familie wählt auch schon immer die Republikaner. Grund: Niederigere Steuern.

Ob durch deren Wahl die Demokratie vor die Hunde gehen könnte, scheint sekundär zu sein. Die haben einfach nicht kapiert, dass weniger Staat am Ende eben keine Freiheit bedeutet, weil letztlich das Gesetz des Stärkeren regieren würde. Aber einige scheinen es genau darauf anlegen zu wollen.

Und diese Denkwelten zu vereinen, scheint mir fast unmöglich. Biden hat es auch keinen Millimeter geschafft, irgendwas zu vereinen.

Wie soll das auch gehen?
#
Darauf reduzieren kann und sollte man es auch nicht. Es war auch etwas überspitzt, Obama hat gewiss nicht alles richtig gemacht. Der Rassismus ist nur eine große Facette des dort tobenden Kulturkampfes.

Die Streits um Haushalte mit entsprechenden Verzögerungen gehen aber auf den eigentlichen Kulturkampf zurück. Es gibt nun mal ein Gegengewicht im Land, welches nur zu gerne alles blockiert hat. So ist nunmal das System, dafür konnte Obama nichts.

Und das Gegengewicht möchte vor allem keine Steuern, viel weniger Staat, alle Freiheiten für sich selbst und ein Teil davon gleichzeitig allen anderen vorschreiben, wie man zu leben hat. Die ideologische Debatte um Abtreibungen zeigt das sehr schön.

Sehr guter Freund meines Bruders und dessen Familie wählt auch schon immer die Republikaner. Grund: Niederigere Steuern.

Ob durch deren Wahl die Demokratie vor die Hunde gehen könnte, scheint sekundär zu sein. Die haben einfach nicht kapiert, dass weniger Staat am Ende eben keine Freiheit bedeutet, weil letztlich das Gesetz des Stärkeren regieren würde. Aber einige scheinen es genau darauf anlegen zu wollen.

Und diese Denkwelten zu vereinen, scheint mir fast unmöglich. Biden hat es auch keinen Millimeter geschafft, irgendwas zu vereinen.

Wie soll das auch gehen?
#
Du hast völlig Recht, dafür konnte Obama - systembedingt - direkt nichts. Er war aber derjenige, der massive Hoffnungen geschürt hat das Problem anzugehen und aufzubrechen. Und das hat er nunmal nicht geschafft, ganz im Gegenteil, mit seiner Politik (die ich in Teilen durchaus richtig und wichtig fand, nicht falsch verstehen) hat er das Gegenteil bewirkt. Daran muss er sich innenpolitisch letztlich messen lassen.

Es soll aber hier nicht um Obama gehen, es war nur ein Hinweis darauf, das Problem einzig auf Trump zu schieben, viel zu kurz gedacht ist und es vielschichtige Probleme sind, sie den aktuellen Zustand der USA herbeigeführt haben.

Schönesge schrieb:

Die haben einfach nicht kapiert, dass weniger Staat am Ende eben keine Freiheit bedeutet, weil letztlich das Gesetz des Stärkeren regieren würde. Aber einige scheinen es genau darauf anlegen zu wollen.


Kurz noch hierzu, weil ich diesen Gedankengang ausgesprochen interessnt finde: Es geht ja sogar einen Schritt weiter. Die Politik Trumps, de Santis' und Konsorten basiert ja gar nicht darauf den Staat abschaffen zu wollen, bzw. weniger Staat zu schaffen. Im Gegenteil, die Erzkonservativen vertreten ja gar eine Politik des viel stärkeren Staates, der eben nicht auf Freiheiten setzt, sondern von Grund auf auf Ungleichheiten und eben Unfreiheiten  basiert und diesen Status Quo beibehalten möchte bzw. den Starken auf Kosten des Schwachen stärken möchte. Und viele derer, die das aktuell unterstützen, kapieren einfach nicht, dass sie am Ende eben nicht zu den "Starken" gehören sondern lediglich als deren Handlanger fungieren (um es überspitzt darzustellen).

@SemperFi:
Absolut, die Rolle von Fox News kommt, speziell im Zeitalter der sozialen Medien, noch erschwerend hinzu.
#
Du hast völlig Recht, dafür konnte Obama - systembedingt - direkt nichts. Er war aber derjenige, der massive Hoffnungen geschürt hat das Problem anzugehen und aufzubrechen. Und das hat er nunmal nicht geschafft, ganz im Gegenteil, mit seiner Politik (die ich in Teilen durchaus richtig und wichtig fand, nicht falsch verstehen) hat er das Gegenteil bewirkt. Daran muss er sich innenpolitisch letztlich messen lassen.

Es soll aber hier nicht um Obama gehen, es war nur ein Hinweis darauf, das Problem einzig auf Trump zu schieben, viel zu kurz gedacht ist und es vielschichtige Probleme sind, sie den aktuellen Zustand der USA herbeigeführt haben.

Schönesge schrieb:

Die haben einfach nicht kapiert, dass weniger Staat am Ende eben keine Freiheit bedeutet, weil letztlich das Gesetz des Stärkeren regieren würde. Aber einige scheinen es genau darauf anlegen zu wollen.


Kurz noch hierzu, weil ich diesen Gedankengang ausgesprochen interessnt finde: Es geht ja sogar einen Schritt weiter. Die Politik Trumps, de Santis' und Konsorten basiert ja gar nicht darauf den Staat abschaffen zu wollen, bzw. weniger Staat zu schaffen. Im Gegenteil, die Erzkonservativen vertreten ja gar eine Politik des viel stärkeren Staates, der eben nicht auf Freiheiten setzt, sondern von Grund auf auf Ungleichheiten und eben Unfreiheiten  basiert und diesen Status Quo beibehalten möchte bzw. den Starken auf Kosten des Schwachen stärken möchte. Und viele derer, die das aktuell unterstützen, kapieren einfach nicht, dass sie am Ende eben nicht zu den "Starken" gehören sondern lediglich als deren Handlanger fungieren (um es überspitzt darzustellen).

@SemperFi:
Absolut, die Rolle von Fox News kommt, speziell im Zeitalter der sozialen Medien, noch erschwerend hinzu.
#
Schon richtig, da wo der Staat für die eigene Ideologie eingesetzt werden kann, soll er natürlich handeln.

Da, wo es um Steuern und sozialen Ausgleich geht, soll er bitte "abgeschafft" werden.

Trump ist natürlich nur ein "Symptom".
#
Du hast völlig Recht, dafür konnte Obama - systembedingt - direkt nichts. Er war aber derjenige, der massive Hoffnungen geschürt hat das Problem anzugehen und aufzubrechen. Und das hat er nunmal nicht geschafft, ganz im Gegenteil, mit seiner Politik (die ich in Teilen durchaus richtig und wichtig fand, nicht falsch verstehen) hat er das Gegenteil bewirkt. Daran muss er sich innenpolitisch letztlich messen lassen.

Es soll aber hier nicht um Obama gehen, es war nur ein Hinweis darauf, das Problem einzig auf Trump zu schieben, viel zu kurz gedacht ist und es vielschichtige Probleme sind, sie den aktuellen Zustand der USA herbeigeführt haben.

Schönesge schrieb:

Die haben einfach nicht kapiert, dass weniger Staat am Ende eben keine Freiheit bedeutet, weil letztlich das Gesetz des Stärkeren regieren würde. Aber einige scheinen es genau darauf anlegen zu wollen.


Kurz noch hierzu, weil ich diesen Gedankengang ausgesprochen interessnt finde: Es geht ja sogar einen Schritt weiter. Die Politik Trumps, de Santis' und Konsorten basiert ja gar nicht darauf den Staat abschaffen zu wollen, bzw. weniger Staat zu schaffen. Im Gegenteil, die Erzkonservativen vertreten ja gar eine Politik des viel stärkeren Staates, der eben nicht auf Freiheiten setzt, sondern von Grund auf auf Ungleichheiten und eben Unfreiheiten  basiert und diesen Status Quo beibehalten möchte bzw. den Starken auf Kosten des Schwachen stärken möchte. Und viele derer, die das aktuell unterstützen, kapieren einfach nicht, dass sie am Ende eben nicht zu den "Starken" gehören sondern lediglich als deren Handlanger fungieren (um es überspitzt darzustellen).

@SemperFi:
Absolut, die Rolle von Fox News kommt, speziell im Zeitalter der sozialen Medien, noch erschwerend hinzu.
#
cyberboy schrieb:

Und viele derer, die das aktuell unterstützen, kapieren einfach nicht, dass sie am Ende eben nicht zu den "Starken" gehören sondern lediglich als deren Handlanger fungieren (um es überspitzt darzustellen).



Das ist nicht überspitzt, eher das komplette Gegenteil.
Es wird jedem der American Dream eingebläut, aber zB Musks Daddy hatte Anteile an Edelstein Minen, Gates Mama war ein hohes Tier bei IBM, Bezos hatte millionenschwere Freunde.

Jedem wird eingetrichtert, dass Armut eine Entscheidung wäre.

Und die glauben das.
Bei allen Evangelikalen, das ist die Religion, die die Massen unten und die Ivy League Familien oben hält.

Dann eben mitten im Leben plötzlich Sozialsysteme zu unterstützen und notwendige Besteuerungen toll zu finden, heißt halt auch sich einzugestehen, dass man sein Leben lang falsche Wertvorstellungen gehabt hat.

Und jeder von uns sollte in der Lage sein zuzugeben, dass das verflucht schwer ist.
#
Schönesge schrieb:

cyberboy schrieb:

Tafelberg schrieb:

SemperFi schrieb:

Und man sieht zumindest, dass die Demokratie sich wehrt.

     


und idealerweise so, dass es nie wieder einen Präsident Trump gibt.



Trump steht halt quasi als Synonym dessen, was es in den USA, politisch und gesellschaftlich, zu kritisieren gibt. Zu hoffen dass eine Besserung der Situation nur an die Person Trump geknüpft ist, ist aber arg naiv (nicht böse gemeint). Abseits von Trump gibt es eben noch eine Vielzahl weiterer Protagonisten, die leider das Meinungsbild stark prägen.

Und ganz unabhängig davon, auch wenn man das in Europa und speziell in Deutschland nicht gerne hören will, die
Päsidentschaft Obamas hat leider ebenfalls ihr Übriges zu den aktuellen Bedingungen/Konflikten, beigetragen.


Die USA sind einfach komplett gespalten.

Natürlich hat der "Moslem" Obama mit seiner "kommunistischen" Gesundheitsreform, den Versuch Waffengesetze zu verschärfen und seiner Hautfarbe den Konflikt angeheizt. Das war zuviel für ca 40% des Landes. Die glauben jetzt lieber an Fake-News, wollen keine Demokratie mehr und gerade hat ein texanischer Richter entschieden, dass die seit 20 Jahren am meisten genutzte Abtreibungspille verboten wird, und zwar für die gesamten USA.

Ob Obama oder Biden, aus deren Sicht beide kommunistische Teufel.



So scheiße es auch ist, man muss in der Gesamtbetrachtung halt einfach mit berücksichtigen, dass die USA nach wie vor ein von Rassismus durchseuchtes Land sind. Es ausschließlich darauf zu reduzieren, wird der teilweise berechtigten Kritik an Obama, gerade innerhalb der zweiten Amtszeit, aber überhaupt nicht gerecht.

Hier dann auch @falke87:
Innenpolitisch gab es innerhalb der Präsidentschaft Obamas durchaus einiges Strittiges. Ganz vorne weg sicherlich das ewige Streitthema "Obamacare". Im nachhinen, auch aufgrund einiger Anpassungen, ganz sicherlich ein wichtiger Meilenstein im US-amerikanischen Sozialwesen, hat die Gesundheitsreform - die, und auch das darf man nicht vergessen - gegen den Willen eines sehr großen Bevölkerungsteil durchgeboxt wurde - gerade zu Beginn nicht nur enormen Unmut, sondern massive Kosten verursacht. Hinzu kommt, dass sich die Einführung massiv gezogen hat und viele Unterstützer ewig darauf warten mussten, was auch innerhalb der Demoraten und Obama-Wählern großen Frust verursacht.
Krisen wie der NSA-Skandal, "Bengasi-Gate", ständiger Haushaltsstreit und nahezu Stillstand bei angekündigten Reformen insbesondere der Einwanderungspolitik und des Waffenrechts haben die Beliebtheitswerte Obamas in den USA massiv geschadet. Auch sein "Wahlversprechen" nach Bush eine Annäherung zwischen Republikanern und Demokraten herzustellen, ist krachend gescheitert, was am Ende insbesonderer der Glaubwürdigkeit geschadet hat.
Hier kommt dann auch nochmal zum Tragen, dass viele seiner "Projekte" gerade auch bei eigenen Anhängern, hier insbesondere den jüngeren und den liberaleren Demokraten, als mehr als kritisch gesehen wurden. Allen vorran PRISM, ein Ausspäh- und Überwachungsprogramm welches von Obama unterstützt wurde.

Nicht zuletzt ist es Obama nicht gelungen die sozialen Konflikte zu beheben und die bestehenden Ressintements gegenüber Afroamerikanern und Latinoamerikanern abzumildern - auch eines der zentralen, innenpolitischen Versprechen Obamas. Hier hat Obama, meiner Meinung nach, das komplette Gegenteil bewirkt.
Alles im Einzelnen wäre sicherlich verkraftbar, das Zusammenspiel all dieser Punkte aber zeigt schon auf, dass die Präsidentschaft ihren Teil zur derzeitigen Entwicklung und auch der Spaltung beigetragen hat.

Dieser Blick auf die innenpolitische Wirkung Obamas fehlt mir in der europäischen/deutschen Betrachtung in der Bewertung der Präsidentschaft Obamas leider immer viel zu sehr. Und nein, das ist keine Entschuldigung oder Relativierung, aber leider mit einer der Gründe, die letztlich zur Wahl Trumps als Präsidenten führten.
#
Ok, danke.
Ich kann das nicht so gut beurteilen, daher bin ich froh, wenn das jemand kann.
#
Die ersten Right-Wing-Propagandisten dürfen schon einmal zahlen:

Um den Fall Dominion Votings Systems gegen Fox News zu einem Ende zu bringen und eine Verleumdungsklage abzuwehren, zahlt Fox-News 787,5 Millionen USD nach Vergleichseinigung.

Die Zahlung dieses Geldes ist ja quasi das offizielle Geständnis, dass der Sender Propaganda für die Rechtsextremen ausstrahlt.

Weitere Klagen vonseiten Dominion laufen noch gegen Giulliani, Powell und Patrick Byrne (sagt mir nix, der Name), sowohl auch gegen die rechtsextremen Sender Newsmax und OANN. Diese beiden Sender, sowie auch Powell und der bekloppte Fascho "My-Pillow-Guy" Mike Lindell haben zudem noch eine Klage von Smartmatic am Bein. Zudem ist auch Fox News vonseiten Smartmatic angeklagt, welche  2,7 Milliarden-Dollar verlangen.

https://www.forbes.com/sites/alisondurkee/2023/04/19/fox-news-defamation-settlement-here-are-where-dominion-and-smartmatics-other-lawsuits-stand-now/?sh=17c1ec614a24
#
Tucker Carlson und Fox trennen sich...

Ok, bleiben noch 4 Möchtegerndemagogen am Abend, aber das kommt doch überraschend.

Mal sehen, ob... nein... wann die Hintergründe dazu rauskommen und welche das sind.
#
Tucker Carlson und Fox trennen sich...

Ok, bleiben noch 4 Möchtegerndemagogen am Abend, aber das kommt doch überraschend.

Mal sehen, ob... nein... wann die Hintergründe dazu rauskommen und welche das sind.
#
SemperFi schrieb:

Tucker Carlson und Fox trennen sich...

Ok, bleiben noch 4 Möchtegerndemagogen am Abend, aber das kommt doch überraschend.

Mal sehen, ob... nein... wann die Hintergründe dazu rauskommen und welche das sind.


Geld. Ist eigentlich immer nur die Antwort. Fast ne Milliarde war wohl zu viel des Guten. Und das Risiko, dass sich das wiederholt, ist ja immer noch groß. Aber immerhin hat er nun ein Angebot von Russia Today.
#
Hoffentlich wird er den Trump noch einmal verhindern.  
#
Tafelberg schrieb:

Biden tritt wieder an


Was (leider) auch sehr viel über den Zustand der Democrats aussagt...
#
Nach den Umfragen in den USA aktuell der einzige Demokrat der Trump oder DeSantis verhindern kann.


https://www.amerikaswahl.de/umfragen/praesidentschaft-2024/
#
Tafelberg schrieb:

Biden tritt wieder an


Was (leider) auch sehr viel über den Zustand der Democrats aussagt...
#
cyberboy schrieb:

Tafelberg schrieb:

Biden tritt wieder an


Was (leider) auch sehr viel über den Zustand der Democrats aussagt...

Naja Trump ist 76. Das sagt an sich sehr viel über den Zustand der Politik der USA aus. Old white man usw...
#
cyberboy schrieb:

Tafelberg schrieb:

Biden tritt wieder an


Was (leider) auch sehr viel über den Zustand der Democrats aussagt...

Naja Trump ist 76. Das sagt an sich sehr viel über den Zustand der Politik der USA aus. Old white man usw...
#
vonNachtmahr1982 schrieb:

cyberboy schrieb:

Tafelberg schrieb:

Biden tritt wieder an


Was (leider) auch sehr viel über den Zustand der Democrats aussagt...

Naja Trump ist 76. Das sagt an sich sehr viel über den Zustand der Politik der USA aus. Old white man usw...


"Old white men" Ist aber ein viel und gerne zitiertes Klisché, was der Gesamtsituation nur zum Teil gerecht wird.
Hier mal nur ein kleiner Ausschnitt (potentieller) Präsidentschaftskandidaten, die für die Republikaner antreten, bzw. antreten könnten.

Ron DeSantis 44
Nikki Haley 51
Kristi Noem 51
Allen Youngkin 56
Corey Stapleton 55
Vivek Ramaswamy 37
Larry Elder 70

Von "Lautsprechern" im Kongress, die nicht antreten werden, ganz zu schweigen. Alte weiße Männer, trifft da schon lange nicht mehr (ausschließlich) zu. Auch ein Blick auf die Trump-Wahl verdeutlicht, das: Damals haben über 40% der Frauen Trump gewählt und selbst bei den Hispanics, kam er damals auf über 30%, was mit dazu beigetragen hatte den Bundesstaat Florida zu gewinnen.


Teilen