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Corona und die Auswirkungen auf den Fußball


Thread wurde von SGE_Werner am Montag, 27. Dezember 2021, 14:11 Uhr um 14:11 Uhr gesperrt weil:
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Sicherheitsgefühl definiert jeder für sich selbst...es gibt immer etwas im Leben, auf das man verzichten muß, auch wenn man es gerne hätte.
Ich persönlich fühle mich zwar nur bedingt eingeschränkt, aber insbesondere bei jungen Leuten ist natürlich das Bedürfnis ein ganz anderes und das kann ich auch verstehen.
Solange aber die Pandemie nicht soweit unter Kontrolle ist, das man wieder "normal" leben kann und keine noch gefährlicheren Varianten entstehen, was man ja nie ausschließen kann, werden wir alle mit Einschränkungen leben müssen, Ungeimpfte noch erheblich mehr als Geimpfte.
Das, was man heute unter Beschränkung versteht, hätte ich in meiner Jugend gerne gehabt....
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cm47 schrieb:

Das, was man heute unter Beschränkung versteht, hätte ich in meiner Jugend gerne gehabt....

Das, was Du da schreibst, ist eine krasse Aussage, die nachdenklich stimmt.
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cm47 schrieb:

Das, was man heute unter Beschränkung versteht, hätte ich in meiner Jugend gerne gehabt....

Das, was Du da schreibst, ist eine krasse Aussage, die nachdenklich stimmt.
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Luzbert schrieb:

cm47 schrieb:

Das, was man heute unter Beschränkung versteht, hätte ich in meiner Jugend gerne gehabt....

Das, was Du da schreibst, ist eine krasse Aussage, die nachdenklich stimmt.

Das stimmt.

Und wenn man sich in Erinnerung ruft, dass ein paar Millionen Leute in diesem Land von Arbeitslosengeld II ihren Lebensunterhalt bestreiten, dann dürfte klar sein, dass der Verzicht, der von vielen durch die Pandemie beklagt wurde, für millionen Menschen der Dauerzustand ihres Lebens ist. Weil einfach keine Kohle für Urlaub, für Restaurant-Besuche, für Fußballstadion, für Biergarten, für Baumarkt, für Kino usw. da ist.
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cm47 schrieb:

Das, was man heute unter Beschränkung versteht, hätte ich in meiner Jugend gerne gehabt....

Das, was Du da schreibst, ist eine krasse Aussage, die nachdenklich stimmt.
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Luzbert schrieb:

cm47 schrieb:

Das, was man heute unter Beschränkung versteht, hätte ich in meiner Jugend gerne gehabt....

Das, was Du da schreibst, ist eine krasse Aussage, die nachdenklich stimmt.

Das mag heute krass klingen, entspricht aber den Tatsachen.
Ich und viele andere sind mit Verzicht aufgewachsen, von den schönen Dingen, die Brodo beschreibt, konnten wir nur träumen.
Und das heute immer noch viele in einem erbärmlichen sozialen Zustand leben müssen, besonders auch die Kinder, während sich andere ungeniert die Taschen vollmachen, ist der eigentliche Skandal.
Und das ist das, was ich meine..ich geht nicht mehr um meine Generation, wir haben viel größere Scheiße längst hinter uns.
Es geht um jetzt und das man die wirklich Abgehängten nur noch als statistischen Wert begreift.
Man sieht nur die, die sich ins Licht drängen, die im Dunkeln will man gar nicht sehen, daran ändern auch schöne Sonntagsreden nichts...
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Luzbert schrieb:

cm47 schrieb:

Das, was man heute unter Beschränkung versteht, hätte ich in meiner Jugend gerne gehabt....

Das, was Du da schreibst, ist eine krasse Aussage, die nachdenklich stimmt.

Das mag heute krass klingen, entspricht aber den Tatsachen.
Ich und viele andere sind mit Verzicht aufgewachsen, von den schönen Dingen, die Brodo beschreibt, konnten wir nur träumen.
Und das heute immer noch viele in einem erbärmlichen sozialen Zustand leben müssen, besonders auch die Kinder, während sich andere ungeniert die Taschen vollmachen, ist der eigentliche Skandal.
Und das ist das, was ich meine..ich geht nicht mehr um meine Generation, wir haben viel größere Scheiße längst hinter uns.
Es geht um jetzt und das man die wirklich Abgehängten nur noch als statistischen Wert begreift.
Man sieht nur die, die sich ins Licht drängen, die im Dunkeln will man gar nicht sehen, daran ändern auch schöne Sonntagsreden nichts...
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cm47 schrieb:

Das mag heute krass klingen, entspricht aber den Tatsachen.
Ich und viele andere sind mit Verzicht aufgewachsen, von den schönen Dingen, die Brodo beschreibt, konnten wir nur träumen.

Das weiß ich und Du hast geholfen, es ins Bewusstsein zu rufen.
Ich muss nur auf das Leben meines Vaters, Baujahr 55, schauen. Eine hin und hergeschobene Kindheit, Gewalterfahrung im Heim, Leben in Armut und Sterben mit ALG2.
All das, was einem großen Teil der Gesellschaft in den letzten 60 Jahren an Konsummöglichkeiten zugute kam, blieb ihm genauso wie vielen weiteren überwiegend verwehrt.
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cm47 schrieb:

Das mag heute krass klingen, entspricht aber den Tatsachen.
Ich und viele andere sind mit Verzicht aufgewachsen, von den schönen Dingen, die Brodo beschreibt, konnten wir nur träumen.

Das weiß ich und Du hast geholfen, es ins Bewusstsein zu rufen.
Ich muss nur auf das Leben meines Vaters, Baujahr 55, schauen. Eine hin und hergeschobene Kindheit, Gewalterfahrung im Heim, Leben in Armut und Sterben mit ALG2.
All das, was einem großen Teil der Gesellschaft in den letzten 60 Jahren an Konsummöglichkeiten zugute kam, blieb ihm genauso wie vielen weiteren überwiegend verwehrt.
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Danke Euch für diese Beiträge, diee einen durchaus nachdenklich stimmen. Bei genauerer Betrachtung trifft dies doch bei vielen Menschen aus der Nachkriegsgeneration zu, auch in meiner Familie.

Das hilft dem ein oder anderen vielleicht auch,  die aktuellen Notwendigkeiten mal in einen Kontext zu setzen. Verzicht ist nie besonders schön, in Anbetracht der Dinge, die ihr hier ansprecht ist das jedoch jammern auf recht hohem Niveau.
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Wenn ich die letzten 20 Jahre etwas gelernt habe, dann das viele Deutsche verdammt gut da drin sind sich in ihrem Wohlstand noch darüber zu beklagen wie schlecht es ihnen doch geht.
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Wenn ich die letzten 20 Jahre etwas gelernt habe, dann das viele Deutsche verdammt gut da drin sind sich in ihrem Wohlstand noch darüber zu beklagen wie schlecht es ihnen doch geht.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Wenn ich die letzten 20 Jahre etwas gelernt habe, dann das viele Deutsche verdammt gut da drin sind sich in ihrem Wohlstand noch darüber zu beklagen wie schlecht es ihnen doch geht.


Frag mich immer wieso das ein deutsches Ding sein soll.
Ich glaube andere Nationalitäten können das auch ganz gut
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Wenn ich die letzten 20 Jahre etwas gelernt habe, dann das viele Deutsche verdammt gut da drin sind sich in ihrem Wohlstand noch darüber zu beklagen wie schlecht es ihnen doch geht.


Frag mich immer wieso das ein deutsches Ding sein soll.
Ich glaube andere Nationalitäten können das auch ganz gut
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Anthrax schrieb:

vonNachtmahr1982 schrieb:

Wenn ich die letzten 20 Jahre etwas gelernt habe, dann das viele Deutsche verdammt gut da drin sind sich in ihrem Wohlstand noch darüber zu beklagen wie schlecht es ihnen doch geht.


Frag mich immer wieso das ein deutsches Ding sein soll.
Ich glaube andere Nationalitäten können das auch ganz gut

Beklagst Du Dich gerade darüber, dass sich die Leute (in diesem Falle vonNachtmahr1982) eher grundlos darüber beklagen, dass sich die Leute so viel grundlos beklagen?
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Wenn ich die letzten 20 Jahre etwas gelernt habe, dann das viele Deutsche verdammt gut da drin sind sich in ihrem Wohlstand noch darüber zu beklagen wie schlecht es ihnen doch geht.
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Wenn ich die letzten 20 Jahre etwas gelernt habe, dann dass viele Deutsche gerne erzählen wie viel schwerer früher alles war und welche Entbehrungen sie doch hatten (natürlich oft in Kombination mit der Feststellung, dass früher natürlich sonst alles besser war...). Ich behaupte mal, dass die Jahrgänge ab Mitte der 50er im Mittel genauso glücklich aufgewachsen sind, wie ich in den 80ern/90ern oder heutige Kinder. Meist hat das Einkommen eines normal verdienenden Vaters in den 70ern/80ern beispielsweise für ein kleines Wohneigentum gereicht, ist das heute noch so? Und hier hat sich extrem viel verschlechtert in der Breite der Gesellschaft, Einkommen, Rente, der gesamte soziale Bereich. Da ist schon viel Glorifizierung dabei.
Normale wirtschaftliche, technische, infrastrukturelle Entwicklung darf man da eben nicht einbeziehen. Natürlich sind wir heute weltweit vernetzt und können uns auf Kosten der halben Welt zu einem Spottpreis internationale Produkte kaufen. Der erste Farbfernseher war damals das, was heute die billige Fernreise ist. Das neueste Smartphone das, was damals der Geschirrspüler war.

Wenn ich mich mit meiner Elterngeneration unterhalte (in den 50ern geboren), dann haben sie eine Situation, wie derzeit auch noch nie erlebt. Ein wenig Fahrverbot in der Ölkrise, Krisenzeiten im Kalten Krieg, aber die Einschränkungen seit 1,5 Jahren sind herausragend und außergewöhnlich. Ich bin bisher auch extrem gut durch die Zeit gekommen, gesundheitlich, familiär, psychisch, finanziell. Vielen geht das aber nicht so und ich empfinde das schon als einschneidend.
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Wenn ich die letzten 20 Jahre etwas gelernt habe, dann dass viele Deutsche gerne erzählen wie viel schwerer früher alles war und welche Entbehrungen sie doch hatten (natürlich oft in Kombination mit der Feststellung, dass früher natürlich sonst alles besser war...). Ich behaupte mal, dass die Jahrgänge ab Mitte der 50er im Mittel genauso glücklich aufgewachsen sind, wie ich in den 80ern/90ern oder heutige Kinder. Meist hat das Einkommen eines normal verdienenden Vaters in den 70ern/80ern beispielsweise für ein kleines Wohneigentum gereicht, ist das heute noch so? Und hier hat sich extrem viel verschlechtert in der Breite der Gesellschaft, Einkommen, Rente, der gesamte soziale Bereich. Da ist schon viel Glorifizierung dabei.
Normale wirtschaftliche, technische, infrastrukturelle Entwicklung darf man da eben nicht einbeziehen. Natürlich sind wir heute weltweit vernetzt und können uns auf Kosten der halben Welt zu einem Spottpreis internationale Produkte kaufen. Der erste Farbfernseher war damals das, was heute die billige Fernreise ist. Das neueste Smartphone das, was damals der Geschirrspüler war.

Wenn ich mich mit meiner Elterngeneration unterhalte (in den 50ern geboren), dann haben sie eine Situation, wie derzeit auch noch nie erlebt. Ein wenig Fahrverbot in der Ölkrise, Krisenzeiten im Kalten Krieg, aber die Einschränkungen seit 1,5 Jahren sind herausragend und außergewöhnlich. Ich bin bisher auch extrem gut durch die Zeit gekommen, gesundheitlich, familiär, psychisch, finanziell. Vielen geht das aber nicht so und ich empfinde das schon als einschneidend.
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Da hast du vollkommen und uneingeschränkt recht.

Allerdings leben wir ja auch auf einer Insel der Glückseligkeit. Schon allein deshalb hat Jammern einen seltsamen Beigeschmack. Alleine unsere Landsleute in den Neuen Bundesländern hätten noch vor 35 Jahren die heutigen Einschränkungen als grenzenlose Freiheit empfunden. Auf dem Balkan hat man das Grauen noch immer nicht verdaut. Und Griechenland und andere europäischen Länder waren auch nicht schon immer freiheitliche Demokratien.

cm47 möchte ich da ebenfalls ausnehmen. Die Zeiten, in denen er aufgewachsen ist, waren alles andere als erstrebenswert. Und so furchtbar lange ist das ja nun auch wieder nicht her, als dass man das nicht wissen oder sich ins (zeitgeschichtliche) Gedächtnis zurückrufen könnte.

So gesehen sind die Einschränkungen heute pillepalle. Global gesehen sowieso.
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Bei Zeit Online gibt es (hinter der Paywall) eine schöne Polemik mit dem Titel "Der heilige Rentner". https://www.zeit.de/kultur/2021-07/bundestagswahl-2021-rentner-waehlergruppe-wahlbeteiligung-einfluss-macht

Ein Absatz daraus (ist doch kein Komplettzitat, oder?):
Im Osten ist er, wenn man ostdeutsche Ministerpräsidenten richtig versteht, ohnehin durchdrungen von der Vorstellung, dass ihm allerlei Wiedergutmachung zustehe. Im Westen durfte der heilige Rentner der Jahrgänge 1950 ff. alle Narrative vorangegangener Rentnergenerationen über den "verdienten Ruhestand" erben. Dass er weder Stalingrad noch Steckrübenwinter durchleiden musste, fällt kaum ins Gewicht. Schließlich tritt an die Stelle der Not- und Kriegserfahrung einfach die sogenannte Lebensleistung, die ihm nicht nur Sozialdemokratinnen reflexartig als hohes Gut attestieren.


Passt doch gerade in die Diskussion.
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Da hast du vollkommen und uneingeschränkt recht.

Allerdings leben wir ja auch auf einer Insel der Glückseligkeit. Schon allein deshalb hat Jammern einen seltsamen Beigeschmack. Alleine unsere Landsleute in den Neuen Bundesländern hätten noch vor 35 Jahren die heutigen Einschränkungen als grenzenlose Freiheit empfunden. Auf dem Balkan hat man das Grauen noch immer nicht verdaut. Und Griechenland und andere europäischen Länder waren auch nicht schon immer freiheitliche Demokratien.

cm47 möchte ich da ebenfalls ausnehmen. Die Zeiten, in denen er aufgewachsen ist, waren alles andere als erstrebenswert. Und so furchtbar lange ist das ja nun auch wieder nicht her, als dass man das nicht wissen oder sich ins (zeitgeschichtliche) Gedächtnis zurückrufen könnte.

So gesehen sind die Einschränkungen heute pillepalle. Global gesehen sowieso.
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Ich finde diese Vergleiche wirklich sinnlos. Du vergleichst hier Empfindungen eines Einzelnen in alltäglichen Dingen, die man ihm (wenn auch nachvollziehbar begründet), wegnimmt mit der retrospektiven gesellschaftlichen Bewertung eines Staats aus der Vogelperspektive.

Pauschalisiert ausgedrückt: Der DDR-Bürger, der sozial abgesichert, mit Wohnung und Arbeit unpolitisch und unkritisch gelebt hat, hat sich vermutlich weniger gegängelt gefühlt, als sich der Konzertveranstalter, der plötzlich arbeitslos war, seine nervenden Kinder zu Hause betreuen musste, sich nicht mehr mit seinem Freundeskreis treffen konnte und nicht mehr in den Urlaub konnte, eingeschränkt gefühlt hat.
Ja, es ist eine glückliche Sache, dass wir in einer einigermaßen funktionierenden Demokratie und einem einigermaßen funktionierenden Rechtsstaat leben. Aber im Alltag beeinflusst uns das doch weniger, als es manchmal scheinen mag.
Das Problem, welches ich auch bei mir merke, ist eine sich steigernde, fehlende Akzeptanz für undurchsichtige und ganz offensichtlich sinnlose Maßnahmen. Ich weiß, es ist notwendig und ich halte die Krankheit für sehr gefährlich, aber ich kann auch keinem verdenken, der unsere Regierung dafür verantwortlich macht, 1,5 Jahre sind eine lange Zeit um eine Linie zu finden. Das heißt natürlich noch lange nicht, dass man das mit den Argumenten irgendwelcher Vollidioten tut, oder mit Nazis gemeinsame Sache macht. Aber mehr und mehr merke ich, dass ich ob der Konzeptlosigkeit auch genervt bin.
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Ich finde diese Vergleiche wirklich sinnlos. Du vergleichst hier Empfindungen eines Einzelnen in alltäglichen Dingen, die man ihm (wenn auch nachvollziehbar begründet), wegnimmt mit der retrospektiven gesellschaftlichen Bewertung eines Staats aus der Vogelperspektive.

Pauschalisiert ausgedrückt: Der DDR-Bürger, der sozial abgesichert, mit Wohnung und Arbeit unpolitisch und unkritisch gelebt hat, hat sich vermutlich weniger gegängelt gefühlt, als sich der Konzertveranstalter, der plötzlich arbeitslos war, seine nervenden Kinder zu Hause betreuen musste, sich nicht mehr mit seinem Freundeskreis treffen konnte und nicht mehr in den Urlaub konnte, eingeschränkt gefühlt hat.
Ja, es ist eine glückliche Sache, dass wir in einer einigermaßen funktionierenden Demokratie und einem einigermaßen funktionierenden Rechtsstaat leben. Aber im Alltag beeinflusst uns das doch weniger, als es manchmal scheinen mag.
Das Problem, welches ich auch bei mir merke, ist eine sich steigernde, fehlende Akzeptanz für undurchsichtige und ganz offensichtlich sinnlose Maßnahmen. Ich weiß, es ist notwendig und ich halte die Krankheit für sehr gefährlich, aber ich kann auch keinem verdenken, der unsere Regierung dafür verantwortlich macht, 1,5 Jahre sind eine lange Zeit um eine Linie zu finden. Das heißt natürlich noch lange nicht, dass man das mit den Argumenten irgendwelcher Vollidioten tut, oder mit Nazis gemeinsame Sache macht. Aber mehr und mehr merke ich, dass ich ob der Konzeptlosigkeit auch genervt bin.
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Über Letzteres lässt sich in der Tat trefflich streiten. Bei Ersterem würde ich gerne wissen, ob ein von den Pandemie-Maßnahmen geplagter Bundesbürger mit einem DDR-Bürger hätte tauschen wollen.

Deiner Argumentation möchte ich gar nicht widersprechen. Man könnte sie aber auch umdrehen: viele Menschen fühlen sich gar nicht so eingeschränkt, bevormundet oder genervt, wie es vielleicht angesichts der lauten Proteste den Anschein hat. Ich zum Beispiel. Brodo auch. Und noch viele Menschen, die ich kenne.
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Über Letzteres lässt sich in der Tat trefflich streiten. Bei Ersterem würde ich gerne wissen, ob ein von den Pandemie-Maßnahmen geplagter Bundesbürger mit einem DDR-Bürger hätte tauschen wollen.

Deiner Argumentation möchte ich gar nicht widersprechen. Man könnte sie aber auch umdrehen: viele Menschen fühlen sich gar nicht so eingeschränkt, bevormundet oder genervt, wie es vielleicht angesichts der lauten Proteste den Anschein hat. Ich zum Beispiel. Brodo auch. Und noch viele Menschen, die ich kenne.
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Klar gab es in der DDR und auch jetzt nicht wenige Leute die die Lebensumstände gar nicht so schlimm fanden bzw. aktuell finden....ich möchte aber mit keiner dieser beiden Gruppen tauschen.
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Anthrax schrieb:

vonNachtmahr1982 schrieb:

Wenn ich die letzten 20 Jahre etwas gelernt habe, dann das viele Deutsche verdammt gut da drin sind sich in ihrem Wohlstand noch darüber zu beklagen wie schlecht es ihnen doch geht.


Frag mich immer wieso das ein deutsches Ding sein soll.
Ich glaube andere Nationalitäten können das auch ganz gut

Beklagst Du Dich gerade darüber, dass sich die Leute (in diesem Falle vonNachtmahr1982) eher grundlos darüber beklagen, dass sich die Leute so viel grundlos beklagen?
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mikulle schrieb:

Anthrax schrieb:

vonNachtmahr1982 schrieb:

Wenn ich die letzten 20 Jahre etwas gelernt habe, dann das viele Deutsche verdammt gut da drin sind sich in ihrem Wohlstand noch darüber zu beklagen wie schlecht es ihnen doch geht.


Frag mich immer wieso das ein deutsches Ding sein soll.
Ich glaube andere Nationalitäten können das auch ganz gut

Beklagst Du Dich gerade darüber, dass sich die Leute (in diesem Falle vonNachtmahr1982) eher grundlos darüber beklagen, dass sich die Leute so viel grundlos beklagen?


Ich habe nur zu beklagen, dass einem sowas immer gleich als beklagen ausgelegt wird!
Und das von Leuten die sich auch nur beklagen, dass ich mich beklage, dass mir ausgelegt wird ich würde mich beklagen, obwohl ich nur anmerken wollte, dass sich beklagen jeder kann.
Oder so.
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Wenn ich die letzten 20 Jahre etwas gelernt habe, dann dass viele Deutsche gerne erzählen wie viel schwerer früher alles war und welche Entbehrungen sie doch hatten (natürlich oft in Kombination mit der Feststellung, dass früher natürlich sonst alles besser war...). Ich behaupte mal, dass die Jahrgänge ab Mitte der 50er im Mittel genauso glücklich aufgewachsen sind, wie ich in den 80ern/90ern oder heutige Kinder. Meist hat das Einkommen eines normal verdienenden Vaters in den 70ern/80ern beispielsweise für ein kleines Wohneigentum gereicht, ist das heute noch so? Und hier hat sich extrem viel verschlechtert in der Breite der Gesellschaft, Einkommen, Rente, der gesamte soziale Bereich. Da ist schon viel Glorifizierung dabei.
Normale wirtschaftliche, technische, infrastrukturelle Entwicklung darf man da eben nicht einbeziehen. Natürlich sind wir heute weltweit vernetzt und können uns auf Kosten der halben Welt zu einem Spottpreis internationale Produkte kaufen. Der erste Farbfernseher war damals das, was heute die billige Fernreise ist. Das neueste Smartphone das, was damals der Geschirrspüler war.

Wenn ich mich mit meiner Elterngeneration unterhalte (in den 50ern geboren), dann haben sie eine Situation, wie derzeit auch noch nie erlebt. Ein wenig Fahrverbot in der Ölkrise, Krisenzeiten im Kalten Krieg, aber die Einschränkungen seit 1,5 Jahren sind herausragend und außergewöhnlich. Ich bin bisher auch extrem gut durch die Zeit gekommen, gesundheitlich, familiär, psychisch, finanziell. Vielen geht das aber nicht so und ich empfinde das schon als einschneidend.
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NX01K schrieb:

Meist hat das Einkommen eines normal verdienenden Vaters in den 70ern/80ern beispielsweise für ein kleines Wohneigentum gereicht

???? Echt??? Da kenne ich als in Frankfurt aufgewachsener (Baujahr 1960) viiieeele ander Beispiele..... was genau verstehst Du unter "normal verdienend"??? Das würde mich jetzt echt interessieren...
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NX01K schrieb:

Meist hat das Einkommen eines normal verdienenden Vaters in den 70ern/80ern beispielsweise für ein kleines Wohneigentum gereicht

???? Echt??? Da kenne ich als in Frankfurt aufgewachsener (Baujahr 1960) viiieeele ander Beispiele..... was genau verstehst Du unter "normal verdienend"??? Das würde mich jetzt echt interessieren...
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haldemadeballflach schrieb:

Da kenne ich als in Frankfurt aufgewachsener (Baujahr 1960) viiieeele ander Beispiele..... was genau verstehst Du unter "normal verdienend"??? Das würde mich jetzt echt interessieren...


Meine Mutter muss auch aus Spaß 20 Jahre lang 2 Jobs gearbeitet haben...
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haldemadeballflach schrieb:

Da kenne ich als in Frankfurt aufgewachsener (Baujahr 1960) viiieeele ander Beispiele..... was genau verstehst Du unter "normal verdienend"??? Das würde mich jetzt echt interessieren...


Meine Mutter muss auch aus Spaß 20 Jahre lang 2 Jobs gearbeitet haben...
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SemperFi schrieb:

haldemadeballflach schrieb:

Da kenne ich als in Frankfurt aufgewachsener (Baujahr 1960) viiieeele ander Beispiele..... was genau verstehst Du unter "normal verdienend"??? Das würde mich jetzt echt interessieren...


Meine Mutter muss auch aus Spaß 20 Jahre lang 2 Jobs gearbeitet haben...


Es gibt auch einen Unterschied zwischen normal "verdienend" und normal "bekommend"
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Ich finde diese Vergleiche wirklich sinnlos. Du vergleichst hier Empfindungen eines Einzelnen in alltäglichen Dingen, die man ihm (wenn auch nachvollziehbar begründet), wegnimmt mit der retrospektiven gesellschaftlichen Bewertung eines Staats aus der Vogelperspektive.

Pauschalisiert ausgedrückt: Der DDR-Bürger, der sozial abgesichert, mit Wohnung und Arbeit unpolitisch und unkritisch gelebt hat, hat sich vermutlich weniger gegängelt gefühlt, als sich der Konzertveranstalter, der plötzlich arbeitslos war, seine nervenden Kinder zu Hause betreuen musste, sich nicht mehr mit seinem Freundeskreis treffen konnte und nicht mehr in den Urlaub konnte, eingeschränkt gefühlt hat.
Ja, es ist eine glückliche Sache, dass wir in einer einigermaßen funktionierenden Demokratie und einem einigermaßen funktionierenden Rechtsstaat leben. Aber im Alltag beeinflusst uns das doch weniger, als es manchmal scheinen mag.
Das Problem, welches ich auch bei mir merke, ist eine sich steigernde, fehlende Akzeptanz für undurchsichtige und ganz offensichtlich sinnlose Maßnahmen. Ich weiß, es ist notwendig und ich halte die Krankheit für sehr gefährlich, aber ich kann auch keinem verdenken, der unsere Regierung dafür verantwortlich macht, 1,5 Jahre sind eine lange Zeit um eine Linie zu finden. Das heißt natürlich noch lange nicht, dass man das mit den Argumenten irgendwelcher Vollidioten tut, oder mit Nazis gemeinsame Sache macht. Aber mehr und mehr merke ich, dass ich ob der Konzeptlosigkeit auch genervt bin.
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NX01K schrieb:

Pauschalisiert ausgedrückt: Der DDR-Bürger, der sozial abgesichert, mit Wohnung und Arbeit unpolitisch und unkritisch gelebt hat, hat sich vermutlich weniger gegängelt gefühlt, als sich der Konzertveranstalter, der plötzlich arbeitslos war, seine nervenden Kinder zu Hause betreuen musste, sich nicht mehr mit seinem Freundeskreis treffen konnte und nicht mehr in den Urlaub konnte, eingeschränkt gefühlt hat.
Ja, es ist eine glückliche Sache, dass wir in einer einigermaßen funktionierenden Demokratie und einem einigermaßen funktionierenden Rechtsstaat leben. Aber im Alltag beeinflusst uns das doch weniger, als es manchmal scheinen mag.

Denk mal über die Bedeutung der fett markierten Worte nach.
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NX01K schrieb:

Pauschalisiert ausgedrückt: Der DDR-Bürger, der sozial abgesichert, mit Wohnung und Arbeit unpolitisch und unkritisch gelebt hat, hat sich vermutlich weniger gegängelt gefühlt, als sich der Konzertveranstalter, der plötzlich arbeitslos war, seine nervenden Kinder zu Hause betreuen musste, sich nicht mehr mit seinem Freundeskreis treffen konnte und nicht mehr in den Urlaub konnte, eingeschränkt gefühlt hat.
Ja, es ist eine glückliche Sache, dass wir in einer einigermaßen funktionierenden Demokratie und einem einigermaßen funktionierenden Rechtsstaat leben. Aber im Alltag beeinflusst uns das doch weniger, als es manchmal scheinen mag.

Denk mal über die Bedeutung der fett markierten Worte nach.
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manu_1982 schrieb:

NX01K schrieb:

Pauschalisiert ausgedrückt: Der DDR-Bürger, der sozial abgesichert, mit Wohnung und Arbeit unpolitisch und unkritisch gelebt hat, hat sich vermutlich weniger gegängelt gefühlt, als sich der Konzertveranstalter, der plötzlich arbeitslos war, seine nervenden Kinder zu Hause betreuen musste, sich nicht mehr mit seinem Freundeskreis treffen konnte und nicht mehr in den Urlaub konnte, eingeschränkt gefühlt hat.
Ja, es ist eine glückliche Sache, dass wir in einer einigermaßen funktionierenden Demokratie und einem einigermaßen funktionierenden Rechtsstaat leben. Aber im Alltag beeinflusst uns das doch weniger, als es manchmal scheinen mag.

Denk mal über die Bedeutung der fett markierten Worte nach.

Wer so etwas schreibt sollte keine Kinder bekommen oder hat keine... auch wir waren Kinder aber meine Eltern standen drüber.... ich bei meinen Kindern und Enkeln auch...


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