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Corona-Virus (Teil II)


Thread wurde von SGE_Werner am Sonntag, 20. Dezember 2020, 20:22 Uhr um 20:22 Uhr gesperrt weil:
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LDKler_ schrieb:

Predige ich hier ja schon Jahr und Tag.


Das tust Du. Und nimm es mir bitte nicht übel: Es nervt mich richtig, dass Du es überall tust, bei jeder noch so kleinen Möglichkeit, das Thema irgendwie unterzubringen.
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SGE_Werner schrieb:
Es nervt mich richtig,

Das mag ja sein, aber trotzdem sind die vielfältigen destruktiven Auswirkungen unseres aktuellen Wirtschaftssystem nunmal Realität. Was kann ich denn dafür?
Und welchen Sinn macht eine Diskussion, die die eigentlichen Ursachen ausblendet?
Warum dürfen Problemlösungen immer nur innerhalb der Systemgrenzen gedacht werden?
Sowas führt uns letztlich in den Untergang, wenn man nur allein an den Klimawandel denkt.
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SGE_Werner schrieb:
Es nervt mich richtig,

Das mag ja sein, aber trotzdem sind die vielfältigen destruktiven Auswirkungen unseres aktuellen Wirtschaftssystem nunmal Realität. Was kann ich denn dafür?
Und welchen Sinn macht eine Diskussion, die die eigentlichen Ursachen ausblendet?
Warum dürfen Problemlösungen immer nur innerhalb der Systemgrenzen gedacht werden?
Sowas führt uns letztlich in den Untergang, wenn man nur allein an den Klimawandel denkt.
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aber was hat das Wirtschaftssystem jetzt mit dem Schnupfen der Kinder zu tun, die deswegen aus der KITA müssen?
Vermutlich wirst Du da auch einen Bezug finden
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aber was hat das Wirtschaftssystem jetzt mit dem Schnupfen der Kinder zu tun, die deswegen aus der KITA müssen?
Vermutlich wirst Du da auch einen Bezug finden
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Tafelberg schrieb:

Vermutlich wirst Du da auch einen Bezug finden



sorry, hattest Du ja schon erläutert, beim zurückblättern gesehen
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SGE_Werner schrieb:
Es nervt mich richtig,

Das mag ja sein, aber trotzdem sind die vielfältigen destruktiven Auswirkungen unseres aktuellen Wirtschaftssystem nunmal Realität. Was kann ich denn dafür?
Und welchen Sinn macht eine Diskussion, die die eigentlichen Ursachen ausblendet?
Warum dürfen Problemlösungen immer nur innerhalb der Systemgrenzen gedacht werden?
Sowas führt uns letztlich in den Untergang, wenn man nur allein an den Klimawandel denkt.
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LDKler_ schrieb:

SGE_Werner schrieb:
Es nervt mich richtig,

Das mag ja sein, aber trotzdem sind die vielfältigen destruktiven Auswirkungen unseres aktuellen Wirtschaftssystem nunmal Realität. Was kann ich denn dafür?
Und welchen Sinn macht eine Diskussion, die die eigentlichen Ursachen ausblendet?
Warum dürfen Problemlösungen immer nur innerhalb der Systemgrenzen gedacht werden?
Sowas führt uns letztlich in den Untergang, wenn man nur allein an den Klimawandel denkt.

Da kann ich nur zustimmen.
Corona hat wieder einmal gezeigt, dass wir alle viel zu eng, zu kurzfristig und zu kleinteilig denken. Als die Menschen noch nicht darauf angewiesen waren, ihre Kinder tagsüber auf Gedeih und Verderb irgendwo unterbringen zu müssen, gab es auch das Schnupfenproblem nicht.
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LDKler_ schrieb:

SGE_Werner schrieb:
Es nervt mich richtig,

Das mag ja sein, aber trotzdem sind die vielfältigen destruktiven Auswirkungen unseres aktuellen Wirtschaftssystem nunmal Realität. Was kann ich denn dafür?
Und welchen Sinn macht eine Diskussion, die die eigentlichen Ursachen ausblendet?
Warum dürfen Problemlösungen immer nur innerhalb der Systemgrenzen gedacht werden?
Sowas führt uns letztlich in den Untergang, wenn man nur allein an den Klimawandel denkt.

Da kann ich nur zustimmen.
Corona hat wieder einmal gezeigt, dass wir alle viel zu eng, zu kurzfristig und zu kleinteilig denken. Als die Menschen noch nicht darauf angewiesen waren, ihre Kinder tagsüber auf Gedeih und Verderb irgendwo unterbringen zu müssen, gab es auch das Schnupfenproblem nicht.
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WuerzburgerAdler schrieb:

LDKler_ schrieb:

SGE_Werner schrieb:
Es nervt mich richtig,

Das mag ja sein, aber trotzdem sind die vielfältigen destruktiven Auswirkungen unseres aktuellen Wirtschaftssystem nunmal Realität. Was kann ich denn dafür?
Und welchen Sinn macht eine Diskussion, die die eigentlichen Ursachen ausblendet?
Warum dürfen Problemlösungen immer nur innerhalb der Systemgrenzen gedacht werden?
Sowas führt uns letztlich in den Untergang, wenn man nur allein an den Klimawandel denkt.

Da kann ich nur zustimmen.
Corona hat wieder einmal gezeigt, dass wir alle viel zu eng, zu kurzfristig und zu kleinteilig denken. Als die Menschen noch nicht darauf angewiesen waren, ihre Kinder tagsüber auf Gedeih und Verderb irgendwo unterbringen zu müssen, gab es auch das Schnupfenproblem nicht.

Also wenn man sein Kind auf Gedeih und Verderb unterbringen muss, müsste ich anfangen meinen Arbeitgeber zu hinterfragen.
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Um Werners Nerven zu schonen, hier mal ein reiner ontopic-Beitrag von mir:
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-09/corona-ausbruch-stoppen-physik-neuinfektionen-perkolation-zweite-welle/komplettansicht
Ein Plädoyer gegen "mit dem Virus leben lernen" aus physikalischer Sicht, das ganz und gar meiner Meinung entspricht.
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Um Werners Nerven zu schonen, hier mal ein reiner ontopic-Beitrag von mir:
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-09/corona-ausbruch-stoppen-physik-neuinfektionen-perkolation-zweite-welle/komplettansicht
Ein Plädoyer gegen "mit dem Virus leben lernen" aus physikalischer Sicht, das ganz und gar meiner Meinung entspricht.
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Interessanter Beitrag, der die Komplexität der Verbreitung gut aufzeigt.
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WuerzburgerAdler schrieb:

LDKler_ schrieb:

SGE_Werner schrieb:
Es nervt mich richtig,

Das mag ja sein, aber trotzdem sind die vielfältigen destruktiven Auswirkungen unseres aktuellen Wirtschaftssystem nunmal Realität. Was kann ich denn dafür?
Und welchen Sinn macht eine Diskussion, die die eigentlichen Ursachen ausblendet?
Warum dürfen Problemlösungen immer nur innerhalb der Systemgrenzen gedacht werden?
Sowas führt uns letztlich in den Untergang, wenn man nur allein an den Klimawandel denkt.

Da kann ich nur zustimmen.
Corona hat wieder einmal gezeigt, dass wir alle viel zu eng, zu kurzfristig und zu kleinteilig denken. Als die Menschen noch nicht darauf angewiesen waren, ihre Kinder tagsüber auf Gedeih und Verderb irgendwo unterbringen zu müssen, gab es auch das Schnupfenproblem nicht.

Also wenn man sein Kind auf Gedeih und Verderb unterbringen muss, müsste ich anfangen meinen Arbeitgeber zu hinterfragen.
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Conner30 schrieb:

Also wenn man sein Kind auf Gedeih und Verderb unterbringen muss, müsste ich anfangen meinen Arbeitgeber zu hinterfragen.


Schön, wenn man diesen Luxus hat.

Und ja, speziell global gesehen, ist das ein sehr großer Luxus und wir können froh sein, dass viele in Deutschland diesen Luxus besitzen.
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Wenn Corona eines bestätigt hat, dann die vollkommene Verblödung der Wohlstands-Gedankenlosigkeitsgesellschaft. Beispiel:

In Wü steht in der Fußgängerzone seit einiger Zeit ein Bungee-Trampolin. Dort können Kinder, sicher angegurtet, ca. 5-6 Meter hoch springen und sichere Salti schlagen.
So auch das kleine Mädchen heute. Ca. 6 Jahre alt. Es sprang, aber sichtlich angestrengt statt vergnügt und sichtlich lustlos statt freudig. Der Grund: es musste eine Maske tragen.
Wenn jemand sein Kind zwingt, beim Bungee-Trampolin allein auf weiter Flur eine Maske zu tragen, kann man sich leidvoll vorstellen, wie dieses Kind auch sonst unter Corona leiden muss.

10 Meter weiter. Straßencafé. Um einen kleinen Stehtisch drängen sich ca. 10 Leute. Alle ohne Maske, alle dieselbe Generation (also sicher keine Geschwister), alle in lebhaftem Austausch, Lachen, andere Überschreien, lauthals Diskutieren. Abstand Mittelwert: geschätzte 30 cm. Im aktuellen Hotspot Würzburg.

Kann überhaupt noch jemand einen klaren, vernünftigen Gedanken fassen?
Die Menschheit wird verrückt. Und ich glaube, ich werde es auch.
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Wenn Corona eines bestätigt hat, dann die vollkommene Verblödung der Wohlstands-Gedankenlosigkeitsgesellschaft. Beispiel:

In Wü steht in der Fußgängerzone seit einiger Zeit ein Bungee-Trampolin. Dort können Kinder, sicher angegurtet, ca. 5-6 Meter hoch springen und sichere Salti schlagen.
So auch das kleine Mädchen heute. Ca. 6 Jahre alt. Es sprang, aber sichtlich angestrengt statt vergnügt und sichtlich lustlos statt freudig. Der Grund: es musste eine Maske tragen.
Wenn jemand sein Kind zwingt, beim Bungee-Trampolin allein auf weiter Flur eine Maske zu tragen, kann man sich leidvoll vorstellen, wie dieses Kind auch sonst unter Corona leiden muss.

10 Meter weiter. Straßencafé. Um einen kleinen Stehtisch drängen sich ca. 10 Leute. Alle ohne Maske, alle dieselbe Generation (also sicher keine Geschwister), alle in lebhaftem Austausch, Lachen, andere Überschreien, lauthals Diskutieren. Abstand Mittelwert: geschätzte 30 cm. Im aktuellen Hotspot Würzburg.

Kann überhaupt noch jemand einen klaren, vernünftigen Gedanken fassen?
Die Menschheit wird verrückt. Und ich glaube, ich werde es auch.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Und ich glaube, ich werde es auch.
       


Du bist Frankfurt-Fan. Um das zu werden, muss man schon verrückt sein.

Aber mal zum Thema: Mir ist das zwar nicht so bildhaft schon vor die Augen gekommen, aber ich kann es mir definitiv genau so vorstellen. So wie ich letztens im Ulmer Münster beim Treppenaufstieg offiziell hätte eine Maske tragen müssen, trotz Fenster nach draußen und weniger Leute, gleichzeitig nebenan aber im Lokal unzählige Menschen beisammen sitzen über Stunden...
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In Berlin ist der neue Trend Nasenfrei.
Maske wird zwar getragen, aber die Nase bleibt an der frischen Luft.
Echt nicht gut für meinen Blutdruck.
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War gerade beim örtlichen Döner.

Da waren drinnen (obwohl sies eigentlich nicht dürfen) zwei Typen (ums mal anzumerken: Deutsche Landsmänner, definitiv, bevor wieder ne Keule kommt).

Und wie die beiden abgeledert haben. "öhhh, ich war auch schon bei einer Demo, da wurde geschlagen, und das nächste mal schlage ich die Polizisten"

"hööhöhööö, Spahn hasse ich ja so mit seiner Kackfresse, wenn ich könnte, würde ich ihm eine reinhauen"

"öhh, Atilla wird vom ganzen Volk später mal geliebt werden, alle werden ihn lieben"

Weiteres erspare ich mir. Ich war entsetzt. Die beiden waren auch ohne Masken in dem Laden drin, und sind gelegentlich auch mal zur Theke. Gefühlt hatten die den IQ so viel wien Meter Feldweg. Was manch Aussagen auslösen können. Wahnsinn.
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Wenn Corona eines bestätigt hat, dann die vollkommene Verblödung der Wohlstands-Gedankenlosigkeitsgesellschaft. Beispiel:

In Wü steht in der Fußgängerzone seit einiger Zeit ein Bungee-Trampolin. Dort können Kinder, sicher angegurtet, ca. 5-6 Meter hoch springen und sichere Salti schlagen.
So auch das kleine Mädchen heute. Ca. 6 Jahre alt. Es sprang, aber sichtlich angestrengt statt vergnügt und sichtlich lustlos statt freudig. Der Grund: es musste eine Maske tragen.
Wenn jemand sein Kind zwingt, beim Bungee-Trampolin allein auf weiter Flur eine Maske zu tragen, kann man sich leidvoll vorstellen, wie dieses Kind auch sonst unter Corona leiden muss.

10 Meter weiter. Straßencafé. Um einen kleinen Stehtisch drängen sich ca. 10 Leute. Alle ohne Maske, alle dieselbe Generation (also sicher keine Geschwister), alle in lebhaftem Austausch, Lachen, andere Überschreien, lauthals Diskutieren. Abstand Mittelwert: geschätzte 30 cm. Im aktuellen Hotspot Würzburg.

Kann überhaupt noch jemand einen klaren, vernünftigen Gedanken fassen?
Die Menschheit wird verrückt. Und ich glaube, ich werde es auch.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Kann überhaupt noch jemand einen klaren, vernünftigen Gedanken fassen?
Die Menschheit wird verrückt. Und ich glaube, ich werde es auch.


Da gehst du zu sehr mit dir ins Gericht. Ich glaube, dein Problem ist, dass du aus irgendeinem mir gänzlich unverständlichem Grund davon ausgehst, dass die Menschheit jemals nicht verrückt war.

Ich hoffe, dass diese Erkenntnis dir hilft. Prost.
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LDKler_ schrieb:

SGE_Werner schrieb:
Es nervt mich richtig,

Das mag ja sein, aber trotzdem sind die vielfältigen destruktiven Auswirkungen unseres aktuellen Wirtschaftssystem nunmal Realität. Was kann ich denn dafür?
Und welchen Sinn macht eine Diskussion, die die eigentlichen Ursachen ausblendet?
Warum dürfen Problemlösungen immer nur innerhalb der Systemgrenzen gedacht werden?
Sowas führt uns letztlich in den Untergang, wenn man nur allein an den Klimawandel denkt.

Da kann ich nur zustimmen.
Corona hat wieder einmal gezeigt, dass wir alle viel zu eng, zu kurzfristig und zu kleinteilig denken. Als die Menschen noch nicht darauf angewiesen waren, ihre Kinder tagsüber auf Gedeih und Verderb irgendwo unterbringen zu müssen, gab es auch das Schnupfenproblem nicht.
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WuerzburgerAdler schrieb:

LDKler_ schrieb:

SGE_Werner schrieb:
Es nervt mich richtig,

Das mag ja sein, aber trotzdem sind die vielfältigen destruktiven Auswirkungen unseres aktuellen Wirtschaftssystem nunmal Realität. Was kann ich denn dafür?
Und welchen Sinn macht eine Diskussion, die die eigentlichen Ursachen ausblendet?
Warum dürfen Problemlösungen immer nur innerhalb der Systemgrenzen gedacht werden?
Sowas führt uns letztlich in den Untergang, wenn man nur allein an den Klimawandel denkt.

Da kann ich nur zustimmen.
Corona hat wieder einmal gezeigt, dass wir alle viel zu eng, zu kurzfristig und zu kleinteilig denken. Als die Menschen noch nicht darauf angewiesen waren, ihre Kinder tagsüber auf Gedeih und Verderb irgendwo unterbringen zu müssen, gab es auch das Schnupfenproblem nicht.


Mal blöd gefragt: In welcher Zeitepoche war denn wirklich besser? Im Mittelalter, als Kinder mal gar nichts "wert" waren und auf die Felder oder sonst wohin geschickt worden sind?

Es gibt definitiv vieles heute, das sich falsch entwickelt, ich bin da einer der ersten, der da vorne dabei ist, solche Dinge zu benennen. Aber jedesmal einfach nur das Narrativ zu bedienen und zu glauben man tausche das Wirtschaftssystem aus und alles wird gut, halte ich für völlig weltfremd und naiv. Die Ursache ist mE nämlich nicht einfach irgendein System (unter wievielen verschiedenen Systemen hat die Menschheit nicht schon gelitten und Kriege geführt?), sondern der Mensch, so dass das die Angelegenheit etwas komplizierter macht.
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WuerzburgerAdler schrieb:

LDKler_ schrieb:

SGE_Werner schrieb:
Es nervt mich richtig,

Das mag ja sein, aber trotzdem sind die vielfältigen destruktiven Auswirkungen unseres aktuellen Wirtschaftssystem nunmal Realität. Was kann ich denn dafür?
Und welchen Sinn macht eine Diskussion, die die eigentlichen Ursachen ausblendet?
Warum dürfen Problemlösungen immer nur innerhalb der Systemgrenzen gedacht werden?
Sowas führt uns letztlich in den Untergang, wenn man nur allein an den Klimawandel denkt.

Da kann ich nur zustimmen.
Corona hat wieder einmal gezeigt, dass wir alle viel zu eng, zu kurzfristig und zu kleinteilig denken. Als die Menschen noch nicht darauf angewiesen waren, ihre Kinder tagsüber auf Gedeih und Verderb irgendwo unterbringen zu müssen, gab es auch das Schnupfenproblem nicht.


Mal blöd gefragt: In welcher Zeitepoche war denn wirklich besser? Im Mittelalter, als Kinder mal gar nichts "wert" waren und auf die Felder oder sonst wohin geschickt worden sind?

Es gibt definitiv vieles heute, das sich falsch entwickelt, ich bin da einer der ersten, der da vorne dabei ist, solche Dinge zu benennen. Aber jedesmal einfach nur das Narrativ zu bedienen und zu glauben man tausche das Wirtschaftssystem aus und alles wird gut, halte ich für völlig weltfremd und naiv. Die Ursache ist mE nämlich nicht einfach irgendein System (unter wievielen verschiedenen Systemen hat die Menschheit nicht schon gelitten und Kriege geführt?), sondern der Mensch, so dass das die Angelegenheit etwas komplizierter macht.
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Da stimme ich dir zu. Aber weil der Mensch so ist, wie er ist, muss man geschaffene Systeme nicht lobpreisen und überhöhen, sondern laufend anpassen. Weil der Mensch so ist, wie er ist und die Systeme gerne mal zu seinen Gunsten pervertiert.

Dies ist seit den 90er-Jahren unterbleiben, resp. nur in eine einzige Richtung "angepasst" worden: den Profit zu erhöhen. Und weil so etwas irgendjemand auch bezahlen muss, kam es zur Arm-Reich-Schere und zu zahllosen Auswüchsen.
Beste Beispiele, als Muster für meine These geradezu beispielhaft: Land- und Forstwirtschaft und das Gesundheitswesen. Womit wir wieder bei Corona sind.

Und wenn du nach der Zeitepoche fragst: niemals war es wirklich besser. Aber die Perversionen betrafen niemals die gesamte Menschheit gleichzeitig und in diesem Ausmaß. Siehe Erderwärmung, Ressourcenvernichtung etc.
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Da stimme ich dir zu. Aber weil der Mensch so ist, wie er ist, muss man geschaffene Systeme nicht lobpreisen und überhöhen, sondern laufend anpassen. Weil der Mensch so ist, wie er ist und die Systeme gerne mal zu seinen Gunsten pervertiert.

Dies ist seit den 90er-Jahren unterbleiben, resp. nur in eine einzige Richtung "angepasst" worden: den Profit zu erhöhen. Und weil so etwas irgendjemand auch bezahlen muss, kam es zur Arm-Reich-Schere und zu zahllosen Auswüchsen.
Beste Beispiele, als Muster für meine These geradezu beispielhaft: Land- und Forstwirtschaft und das Gesundheitswesen. Womit wir wieder bei Corona sind.

Und wenn du nach der Zeitepoche fragst: niemals war es wirklich besser. Aber die Perversionen betrafen niemals die gesamte Menschheit gleichzeitig und in diesem Ausmaß. Siehe Erderwärmung, Ressourcenvernichtung etc.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Da stimme ich dir zu. Aber weil der Mensch so ist, wie er ist, muss man geschaffene Systeme nicht lobpreisen und überhöhen, sondern laufend anpassen. Weil der Mensch so ist, wie er ist und die Systeme gerne mal zu seinen Gunsten pervertiert.

Dies ist seit den 90er-Jahren unterbleiben, resp. nur in eine einzige Richtung "angepasst" worden: den Profit zu erhöhen. Und weil so etwas irgendjemand auch bezahlen muss, kam es zur Arm-Reich-Schere und zu zahllosen Auswüchsen.
Beste Beispiele, als Muster für meine These geradezu beispielhaft: Land- und Forstwirtschaft und das Gesundheitswesen. Womit wir wieder bei Corona sind.

Und wenn du nach der Zeitepoche fragst: niemals war es wirklich besser. Aber die Perversionen betrafen niemals die gesamte Menschheit gleichzeitig und in diesem Ausmaß. Siehe Erderwärmung, Ressourcenvernichtung etc.


Da gibt es von meiner Seite auch nichts hinzuzufügen.

Und wir sind auch schon wieder mitten im Wandel. Ob es schnell genug gehen wird, um die Klimakatastrophe zu verhindern, werden wir wohl in den kommenden Jahrzehnten erfahren. Ich habe die Tage selbst in der FAZ lesen können, das junge Konservative in der Mehrheit keinen Neoliberalismus mehr wollen. Im Spiegel war vor kurzem ein ähnlicher Artikel. Und meine eigene Erfahrung ist, dass die jungen Menschen doch ziemlich anders ticken, als die älteren Generationen. Da zählt öfters Freizeit und Freiheit mehr als Karriere.
Insofern gibt es auch Hoffnung, dass sich bestimmte Dinge wieder in eine andere Richtung entwickeln können.

Was nicht helfen wird, einfach das System radikal auszutauschen. Warum nicht? Weil das nicht die Ursache ist.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Da stimme ich dir zu. Aber weil der Mensch so ist, wie er ist, muss man geschaffene Systeme nicht lobpreisen und überhöhen, sondern laufend anpassen. Weil der Mensch so ist, wie er ist und die Systeme gerne mal zu seinen Gunsten pervertiert.

Dies ist seit den 90er-Jahren unterbleiben, resp. nur in eine einzige Richtung "angepasst" worden: den Profit zu erhöhen. Und weil so etwas irgendjemand auch bezahlen muss, kam es zur Arm-Reich-Schere und zu zahllosen Auswüchsen.
Beste Beispiele, als Muster für meine These geradezu beispielhaft: Land- und Forstwirtschaft und das Gesundheitswesen. Womit wir wieder bei Corona sind.

Und wenn du nach der Zeitepoche fragst: niemals war es wirklich besser. Aber die Perversionen betrafen niemals die gesamte Menschheit gleichzeitig und in diesem Ausmaß. Siehe Erderwärmung, Ressourcenvernichtung etc.


Da gibt es von meiner Seite auch nichts hinzuzufügen.

Und wir sind auch schon wieder mitten im Wandel. Ob es schnell genug gehen wird, um die Klimakatastrophe zu verhindern, werden wir wohl in den kommenden Jahrzehnten erfahren. Ich habe die Tage selbst in der FAZ lesen können, das junge Konservative in der Mehrheit keinen Neoliberalismus mehr wollen. Im Spiegel war vor kurzem ein ähnlicher Artikel. Und meine eigene Erfahrung ist, dass die jungen Menschen doch ziemlich anders ticken, als die älteren Generationen. Da zählt öfters Freizeit und Freiheit mehr als Karriere.
Insofern gibt es auch Hoffnung, dass sich bestimmte Dinge wieder in eine andere Richtung entwickeln können.

Was nicht helfen wird, einfach das System radikal auszutauschen. Warum nicht? Weil das nicht die Ursache ist.
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Aceton-Adler schrieb:

Was nicht helfen wird, einfach das System radikal auszutauschen. Warum nicht? Weil das nicht die Ursache ist.

Das ist eine halb philosophische, halb pragmatische Frage. Bislang wurde das "System" nur in eine einzige Richtung verändert. Man vergleiche 1960 und heute.

Ob es a) ausreicht und b) gelingen wird, das System "zurückzubauen", bezweifle ich sehr.

In meiner Jugend ging es um Toleranz gegenüber Minderheiten und "anderen" Menschen, sozialen Ausgleich, gegen Notstandsgesetze, Atomkraft und Nazis im öffentlichen Dienst. Wenn es der Jugend heute - neben FFF zugegeben - um mehr Freizeit und Freiheit geht, sehe ich schwarz. Denn diese Attribute sind käuflich.

Ich bin auch nicht sicher, ob das so stimmt. Bei den "Freiheits"-Demonstrationen in Berlin und anderswo spielte die Jugend nur eine untergeordnete Rolle. Wenn überhaupt.

Ich beobachte etwas anderes: eine Zweiteilung der Jugend. Der eine Teil hat richtig Schiss vor der Zukunft und schließt sich mit Überzeugung FFF an. Der andere Teil ist vollkommen überfordert und kümmert sich demzufolge mal einfach um nichts. Auch nicht um Corona. Sie protestieren nicht, sie befolgen die Vorgaben nicht, sie machen einfach - nichts.

Ausnahmen bestätigen wie so oft die Regel.
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Aceton-Adler schrieb:

Was nicht helfen wird, einfach das System radikal auszutauschen. Warum nicht? Weil das nicht die Ursache ist.

Das ist eine halb philosophische, halb pragmatische Frage. Bislang wurde das "System" nur in eine einzige Richtung verändert. Man vergleiche 1960 und heute.

Ob es a) ausreicht und b) gelingen wird, das System "zurückzubauen", bezweifle ich sehr.

In meiner Jugend ging es um Toleranz gegenüber Minderheiten und "anderen" Menschen, sozialen Ausgleich, gegen Notstandsgesetze, Atomkraft und Nazis im öffentlichen Dienst. Wenn es der Jugend heute - neben FFF zugegeben - um mehr Freizeit und Freiheit geht, sehe ich schwarz. Denn diese Attribute sind käuflich.

Ich bin auch nicht sicher, ob das so stimmt. Bei den "Freiheits"-Demonstrationen in Berlin und anderswo spielte die Jugend nur eine untergeordnete Rolle. Wenn überhaupt.

Ich beobachte etwas anderes: eine Zweiteilung der Jugend. Der eine Teil hat richtig Schiss vor der Zukunft und schließt sich mit Überzeugung FFF an. Der andere Teil ist vollkommen überfordert und kümmert sich demzufolge mal einfach um nichts. Auch nicht um Corona. Sie protestieren nicht, sie befolgen die Vorgaben nicht, sie machen einfach - nichts.

Ausnahmen bestätigen wie so oft die Regel.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Aceton-Adler schrieb:

Was nicht helfen wird, einfach das System radikal auszutauschen. Warum nicht? Weil das nicht die Ursache ist.

Das ist eine halb philosophische, halb pragmatische Frage. Bislang wurde das "System" nur in eine einzige Richtung verändert. Man vergleiche 1960 und heute.

Ob es a) ausreicht und b) gelingen wird, das System "zurückzubauen", bezweifle ich sehr.

In meiner Jugend ging es um Toleranz gegenüber Minderheiten und "anderen" Menschen, sozialen Ausgleich, gegen Notstandsgesetze, Atomkraft und Nazis im öffentlichen Dienst. Wenn es der Jugend heute - neben FFF zugegeben - um mehr Freizeit und Freiheit geht, sehe ich schwarz. Denn diese Attribute sind käuflich.

Ich bin auch nicht sicher, ob das so stimmt. Bei den "Freiheits"-Demonstrationen in Berlin und anderswo spielte die Jugend nur eine untergeordnete Rolle. Wenn überhaupt.

Ich beobachte etwas anderes: eine Zweiteilung der Jugend. Der eine Teil hat richtig Schiss vor der Zukunft und schließt sich mit Überzeugung FFF an. Der andere Teil ist vollkommen überfordert und kümmert sich demzufolge mal einfach um nichts. Auch nicht um Corona. Sie protestieren nicht, sie befolgen die Vorgaben nicht, sie machen einfach - nichts.

Ausnahmen bestätigen wie so oft die Regel.


Naja, wir haben in den letzten Jahrzehnten auch diverse sozialistische Systeme auf der Welt gehabt, die mehr oder weniger geklappt haben. Also gab es logischerweise auch ganz unterschiedliche Entwicklungen, ganz ohne Wertung.

Mein Hinweis zu den jüngeren Generationen wollte ich eigentlich in einem anderen Kontext verstanden wissen. Nämlich vor dem Hintergrund, dass es bei vielen einfach nicht mehr das große Ziel ist eine super Karriere machen und einen Haufen Geld verdienen zu wollen. Da legen heute nach meinen Erfahrungen nicht mehr so viele gesteigerten Wert drauf. Der geschenkten Lebenszeit wird mE ein ganz anderer Wert beigemessen.

Und ich bin auch der Auffassung, dass die jüngeren Generationen wieder viel politischer geworden sind, ua auch zu Demos gehen usw, insbesondere wenn ich sie mit meiner Generation vergleiche. FFF ist da nur ein Ausdruck von, aber auch die Antirassismusbewegungen. Und mal sehen, wo die noch hinführen, ich glaube, die sind erst am Anfang.

Im Moment sehe ich neben der Klimakrise vor allem eine Bewegung hin zu autokratischen Systemen und kein Kampf von Wirtschaftssystemen. Und wenn Europa nicht aufpasst und beginnt an einem Strang zu ziehen, kann das noch mal richtig unangenehm werden, gerade mit Blick auf die USA, Russland, China, aber auch Ungarn oder Polen.

Aber ich finde das ganze viel zu komplex, denn es gibt nicht die einfache Wahrheit oder Erklärung. Vor allem bezweifle ich sehr, dass es nach dem Umsturz eines Systems besser werden soll, ganz im Gegenteil (um noch mal auf dein a und b Bezug zu nehmen, weil was ist denn die Alternative, wenn das nicht klappen soll?).
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WuerzburgerAdler schrieb:

Aceton-Adler schrieb:

Was nicht helfen wird, einfach das System radikal auszutauschen. Warum nicht? Weil das nicht die Ursache ist.

Das ist eine halb philosophische, halb pragmatische Frage. Bislang wurde das "System" nur in eine einzige Richtung verändert. Man vergleiche 1960 und heute.

Ob es a) ausreicht und b) gelingen wird, das System "zurückzubauen", bezweifle ich sehr.

In meiner Jugend ging es um Toleranz gegenüber Minderheiten und "anderen" Menschen, sozialen Ausgleich, gegen Notstandsgesetze, Atomkraft und Nazis im öffentlichen Dienst. Wenn es der Jugend heute - neben FFF zugegeben - um mehr Freizeit und Freiheit geht, sehe ich schwarz. Denn diese Attribute sind käuflich.

Ich bin auch nicht sicher, ob das so stimmt. Bei den "Freiheits"-Demonstrationen in Berlin und anderswo spielte die Jugend nur eine untergeordnete Rolle. Wenn überhaupt.

Ich beobachte etwas anderes: eine Zweiteilung der Jugend. Der eine Teil hat richtig Schiss vor der Zukunft und schließt sich mit Überzeugung FFF an. Der andere Teil ist vollkommen überfordert und kümmert sich demzufolge mal einfach um nichts. Auch nicht um Corona. Sie protestieren nicht, sie befolgen die Vorgaben nicht, sie machen einfach - nichts.

Ausnahmen bestätigen wie so oft die Regel.


Naja, wir haben in den letzten Jahrzehnten auch diverse sozialistische Systeme auf der Welt gehabt, die mehr oder weniger geklappt haben. Also gab es logischerweise auch ganz unterschiedliche Entwicklungen, ganz ohne Wertung.

Mein Hinweis zu den jüngeren Generationen wollte ich eigentlich in einem anderen Kontext verstanden wissen. Nämlich vor dem Hintergrund, dass es bei vielen einfach nicht mehr das große Ziel ist eine super Karriere machen und einen Haufen Geld verdienen zu wollen. Da legen heute nach meinen Erfahrungen nicht mehr so viele gesteigerten Wert drauf. Der geschenkten Lebenszeit wird mE ein ganz anderer Wert beigemessen.

Und ich bin auch der Auffassung, dass die jüngeren Generationen wieder viel politischer geworden sind, ua auch zu Demos gehen usw, insbesondere wenn ich sie mit meiner Generation vergleiche. FFF ist da nur ein Ausdruck von, aber auch die Antirassismusbewegungen. Und mal sehen, wo die noch hinführen, ich glaube, die sind erst am Anfang.

Im Moment sehe ich neben der Klimakrise vor allem eine Bewegung hin zu autokratischen Systemen und kein Kampf von Wirtschaftssystemen. Und wenn Europa nicht aufpasst und beginnt an einem Strang zu ziehen, kann das noch mal richtig unangenehm werden, gerade mit Blick auf die USA, Russland, China, aber auch Ungarn oder Polen.

Aber ich finde das ganze viel zu komplex, denn es gibt nicht die einfache Wahrheit oder Erklärung. Vor allem bezweifle ich sehr, dass es nach dem Umsturz eines Systems besser werden soll, ganz im Gegenteil (um noch mal auf dein a und b Bezug zu nehmen, weil was ist denn die Alternative, wenn das nicht klappen soll?).
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Noch ein Kommentar zur Jugend und die Beantwortung deiner Frage:

Aceton-Adler schrieb:

Mein Hinweis zu den jüngeren Generationen wollte ich eigentlich in einem anderen Kontext verstanden wissen. Nämlich vor dem Hintergrund, dass es bei vielen einfach nicht mehr das große Ziel ist eine super Karriere machen und einen Haufen Geld verdienen zu wollen. Da legen heute nach meinen Erfahrungen nicht mehr so viele gesteigerten Wert drauf. Der geschenkten Lebenszeit wird mE ein ganz anderer Wert beigemessen.

Ja, das mag schon so sein. Nur sehe ich den Grund nicht in einer neuen Lebensanschauung der Jugend, sondern in Überforderung und Perspektivlosigkeit. Nämlich dahingehend, dass die Jugend erlebt, dass Berufe sich ständig und immer schneller verändern oder gar ersatzlos wegfallen, dass es ganze Branchen innerhalb weniger Jahre dahinrafft, dass sie selbst ihre skills ständig verdoppeln müssen, um mithalten zu können, dass nichts mehr Bestand hat und der Wechsel allgegenwärtig und pausenlos vonstatten geht. So wie man noch vor ein paar Jahren auf myspace präsent sein musste, dann auf Facebook, dann auf Twitter, dann Insta und so weiter, immer schneller, immer hektischer, und wehe, du verpasst den Anschluss. Dann lieber gleich ganz verweigern.

Ich selbst wüsste als junger Mensch derzeit nicht, welchen Beruf ich ergreifen oder welche Ausbildung ich starten sollte, die in fünf Jahren noch Bestand hat.

Aceton-Adler schrieb:

Vor allem bezweifle ich sehr, dass es nach dem Umsturz eines Systems besser werden soll, ganz im Gegenteil (um noch mal auf dein a und b Bezug zu nehmen, weil was ist denn die Alternative, wenn das nicht klappen soll?).


Ich bin kein Revolutionär und - gerade in einer Demokratie lebend - jedweder Form von Umsturz abhold. Ich habe es schon oft hier geschrieben: mir fehlt ein Korrektiv. Ein Korrektiv, das Fehlentwicklungen erfasst und diesen entgegentritt. In allen Bereichen unseres Lebens. Von der Umweltzerstörung - auch durch den Einzelnen, über gesellschaftliche Fehlentwicklungen (Rassismus, Ausländerhass, überbordender Egoismus etc., wirtschaftliche und soziale Ungerechtigkeiten bis hin zu Ausgrenzung von Randgruppen und Minderheiten. Ein Korrektiv im Rahmen und auf der Basis unserer Demokratie und Verfassung.

Die Parteien, die für ein Korrektiv sorgen könnten, werden entweder nicht gewählt, sind zu schwach oder haben sich korrumpieren lassen.

Also: die Alternative sind dann halt Rechtspopulisten, Querdenker und Nazis. So weit ist es schon gekommen.
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Noch ein Kommentar zur Jugend und die Beantwortung deiner Frage:

Aceton-Adler schrieb:

Mein Hinweis zu den jüngeren Generationen wollte ich eigentlich in einem anderen Kontext verstanden wissen. Nämlich vor dem Hintergrund, dass es bei vielen einfach nicht mehr das große Ziel ist eine super Karriere machen und einen Haufen Geld verdienen zu wollen. Da legen heute nach meinen Erfahrungen nicht mehr so viele gesteigerten Wert drauf. Der geschenkten Lebenszeit wird mE ein ganz anderer Wert beigemessen.

Ja, das mag schon so sein. Nur sehe ich den Grund nicht in einer neuen Lebensanschauung der Jugend, sondern in Überforderung und Perspektivlosigkeit. Nämlich dahingehend, dass die Jugend erlebt, dass Berufe sich ständig und immer schneller verändern oder gar ersatzlos wegfallen, dass es ganze Branchen innerhalb weniger Jahre dahinrafft, dass sie selbst ihre skills ständig verdoppeln müssen, um mithalten zu können, dass nichts mehr Bestand hat und der Wechsel allgegenwärtig und pausenlos vonstatten geht. So wie man noch vor ein paar Jahren auf myspace präsent sein musste, dann auf Facebook, dann auf Twitter, dann Insta und so weiter, immer schneller, immer hektischer, und wehe, du verpasst den Anschluss. Dann lieber gleich ganz verweigern.

Ich selbst wüsste als junger Mensch derzeit nicht, welchen Beruf ich ergreifen oder welche Ausbildung ich starten sollte, die in fünf Jahren noch Bestand hat.

Aceton-Adler schrieb:

Vor allem bezweifle ich sehr, dass es nach dem Umsturz eines Systems besser werden soll, ganz im Gegenteil (um noch mal auf dein a und b Bezug zu nehmen, weil was ist denn die Alternative, wenn das nicht klappen soll?).


Ich bin kein Revolutionär und - gerade in einer Demokratie lebend - jedweder Form von Umsturz abhold. Ich habe es schon oft hier geschrieben: mir fehlt ein Korrektiv. Ein Korrektiv, das Fehlentwicklungen erfasst und diesen entgegentritt. In allen Bereichen unseres Lebens. Von der Umweltzerstörung - auch durch den Einzelnen, über gesellschaftliche Fehlentwicklungen (Rassismus, Ausländerhass, überbordender Egoismus etc., wirtschaftliche und soziale Ungerechtigkeiten bis hin zu Ausgrenzung von Randgruppen und Minderheiten. Ein Korrektiv im Rahmen und auf der Basis unserer Demokratie und Verfassung.

Die Parteien, die für ein Korrektiv sorgen könnten, werden entweder nicht gewählt, sind zu schwach oder haben sich korrumpieren lassen.

Also: die Alternative sind dann halt Rechtspopulisten, Querdenker und Nazis. So weit ist es schon gekommen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Noch ein Kommentar zur Jugend und die Beantwortung deiner Frage:

Aceton-Adler schrieb:

Mein Hinweis zu den jüngeren Generationen wollte ich eigentlich in einem anderen Kontext verstanden wissen. Nämlich vor dem Hintergrund, dass es bei vielen einfach nicht mehr das große Ziel ist eine super Karriere machen und einen Haufen Geld verdienen zu wollen. Da legen heute nach meinen Erfahrungen nicht mehr so viele gesteigerten Wert drauf. Der geschenkten Lebenszeit wird mE ein ganz anderer Wert beigemessen.

Ja, das mag schon so sein. Nur sehe ich den Grund nicht in einer neuen Lebensanschauung der Jugend, sondern in Überforderung und Perspektivlosigkeit. Nämlich dahingehend, dass die Jugend erlebt, dass Berufe sich ständig und immer schneller verändern oder gar ersatzlos wegfallen, dass es ganze Branchen innerhalb weniger Jahre dahinrafft, dass sie selbst ihre skills ständig verdoppeln müssen, um mithalten zu können, dass nichts mehr Bestand hat und der Wechsel allgegenwärtig und pausenlos vonstatten geht. So wie man noch vor ein paar Jahren auf myspace präsent sein musste, dann auf Facebook, dann auf Twitter, dann Insta und so weiter, immer schneller, immer hektischer, und wehe, du verpasst den Anschluss. Dann lieber gleich ganz verweigern.

Ich selbst wüsste als junger Mensch derzeit nicht, welchen Beruf ich ergreifen oder welche Ausbildung ich starten sollte, die in fünf Jahren noch Bestand hat.



Nimm es mir nicht übel, aber wenn die "Jugend von heute" (verdammt, ich bin schon/noch/bereits? 38) sich überfordert fühlt, dass sie nicht mit dem nächsten asozialen Medium mitkommt und oje oje den Anschluss zum nächsten Shitstorm verpasst, dann ist sie selber schuld.

Auch heute kann man wunderbar ohne dieses Müll leben und dann hat man vielleicht auch Zeit, mit den wichtigen Veränderungen, z. B. beruflicher Art mitzukommen. Es gibt auch mehr als genug Berufe, die man heute lernen kann, die es in 5 Jahren immer noch gibt.

Das ist auch ein Teil des Erwachsenwerdens, dass man überfordert ist, war es schon immer und wird es immer sein.

Ich bin auch jeden Tag überfordert, höre aber auf die Worte des berühmten Philosophen Dragoslav des Weisen...


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