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Corona-Virus (Teil II)


Thread wurde von SGE_Werner am Sonntag, 20. Dezember 2020, 20:22 Uhr um 20:22 Uhr gesperrt weil:
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Das tut mir sehr Leid mein Freund...mein Opa ist am Dienstag verstorben, ebenfalls allein in ner Pflegeeinrichtung, weil er zuhause nicht mehr klar kam. Durfte auch keiner hin, nicht mal meine Oma...genau an dem Tag hätte er eigentlich wieder nach Hause kommen sollen, weil er es da alleine nicht mehr aushielt...ich habe ja großes Verständnis für alle Regeln, aber ich war jetzt gestern auch bei meiner Oma, trotz Risikogruppe...ich meine, was willste denn machen? Die Oma nicht besuchen in der Situation? Oder nicht im Auto mitfahren lassen? Jetzt hab ich aber trotzdem ein schlechtes Gewissen...
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Adlerdenis schrieb:

Das tut mir sehr Leid mein Freund...mein Opa ist am Dienstag verstorben, ebenfalls allein in ner Pflegeeinrichtung, weil er zuhause nicht mehr klar kam. Durfte auch keiner hin, nicht mal meine Oma...genau an dem Tag hätte er eigentlich wieder nach Hause kommen sollen, weil er es da alleine nicht mehr aushielt...ich habe ja großes Verständnis für alle Regeln, aber ich war jetzt gestern auch bei meiner Oma, trotz Risikogruppe...ich meine, was willste denn machen? Die Oma nicht besuchen in der Situation? Oder nicht im Auto mitfahren lassen? Jetzt hab ich aber trotzdem ein schlechtes Gewissen...

Ich fahre auch noch zu meiner Mutter, die nöch älter ist als ich und die im Haus meiner Schwester lebt.....wir fahren auch noch durch die Gegend, weil sie das alleine nicht mehr kann....sowas nicht zu tun, kann man keinem zumuten.....
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Das tut mir sehr Leid mein Freund...mein Opa ist am Dienstag verstorben, ebenfalls allein in ner Pflegeeinrichtung, weil er zuhause nicht mehr klar kam. Durfte auch keiner hin, nicht mal meine Oma...genau an dem Tag hätte er eigentlich wieder nach Hause kommen sollen, weil er es da alleine nicht mehr aushielt...ich habe ja großes Verständnis für alle Regeln, aber ich war jetzt gestern auch bei meiner Oma, trotz Risikogruppe...ich meine, was willste denn machen? Die Oma nicht besuchen in der Situation? Oder nicht im Auto mitfahren lassen? Jetzt hab ich aber trotzdem ein schlechtes Gewissen...
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Das tut mir sehr leid für Deine Oma, Dich und Deine Familie. Herzliches Beileid!

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Adlerdenis schrieb:

Das tut mir sehr Leid mein Freund...mein Opa ist am Dienstag verstorben, ebenfalls allein in ner Pflegeeinrichtung, weil er zuhause nicht mehr klar kam. Durfte auch keiner hin, nicht mal meine Oma...genau an dem Tag hätte er eigentlich wieder nach Hause kommen sollen, weil er es da alleine nicht mehr aushielt...ich habe ja großes Verständnis für alle Regeln, aber ich war jetzt gestern auch bei meiner Oma, trotz Risikogruppe...ich meine, was willste denn machen? Die Oma nicht besuchen in der Situation? Oder nicht im Auto mitfahren lassen? Jetzt hab ich aber trotzdem ein schlechtes Gewissen...

Ich fahre auch noch zu meiner Mutter, die nöch älter ist als ich und die im Haus meiner Schwester lebt.....wir fahren auch noch durch die Gegend, weil sie das alleine nicht mehr kann....sowas nicht zu tun, kann man keinem zumuten.....
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cm47 schrieb:

Ich fahre auch noch zu meiner Mutter, die nöch älter ist als ich

In einem Thread, der zur Nachdenklichkeit anregt, darf man doch auch mal Schmunzeln, oder?
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Vielen Dank Leute. Das bedeutet mir viel
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Das tut mir sehr Leid mein Freund...mein Opa ist am Dienstag verstorben, ebenfalls allein in ner Pflegeeinrichtung, weil er zuhause nicht mehr klar kam. Durfte auch keiner hin, nicht mal meine Oma...genau an dem Tag hätte er eigentlich wieder nach Hause kommen sollen, weil er es da alleine nicht mehr aushielt...ich habe ja großes Verständnis für alle Regeln, aber ich war jetzt gestern auch bei meiner Oma, trotz Risikogruppe...ich meine, was willste denn machen? Die Oma nicht besuchen in der Situation? Oder nicht im Auto mitfahren lassen? Jetzt hab ich aber trotzdem ein schlechtes Gewissen...
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auch von mir mein beileid.
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Das tut mir sehr Leid mein Freund...mein Opa ist am Dienstag verstorben, ebenfalls allein in ner Pflegeeinrichtung, weil er zuhause nicht mehr klar kam. Durfte auch keiner hin, nicht mal meine Oma...genau an dem Tag hätte er eigentlich wieder nach Hause kommen sollen, weil er es da alleine nicht mehr aushielt...ich habe ja großes Verständnis für alle Regeln, aber ich war jetzt gestern auch bei meiner Oma, trotz Risikogruppe...ich meine, was willste denn machen? Die Oma nicht besuchen in der Situation? Oder nicht im Auto mitfahren lassen? Jetzt hab ich aber trotzdem ein schlechtes Gewissen...
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Meine aufrichtige Anteilnahme, Denis.

Du beschreibst sehr eindrucksvoll die schwierige Lage, in der sich alte Menschen, namentlich die in Senioren- und Pflegeheimen, befinden. Sie stecken in einer Zwickmühle der Abwägung zwischen Risiko der Ansteckung und Risiko der Vereinsamung.

Wer möchte da eine Entscheidung treffen? Ich glaube im Gegensatz zu Werner nicht, dass darüber nicht nachgedacht und auch nicht kontrovers diskutiert wird. Auch dass die Medien über eine solche Situation nicht differenziert berichten, stimmt nicht.

Aber wer möchte die Altenheime öffnen und dafür verantwortlich sein, wenn es dann wieder zu Ausbrüchen dort kommt? Eigentlich können das nur die Angehörigen tun. Und wenn sie dann ihre Eltern oder Großeltern besuchen und so viel Verantwortungsbewusstsein mitbringen, Abstand zu wahren und nicht herumzuhusten, dann soll es so sein. Aus diesem Grund solltest du auch kein schlechtes Gewissen haben. Es gibt Menschen, die ich persönlich kenne, die sagen: lieber sterben als einsam und isoliert dahinvegetieren.

Nur können das nicht alle alten Menschen so formulieren oder überhaupt überreißen. Und auf der anderen Seite gibt es halt auch dumme Menschen, die dann in die Altenheime strömen und ihre Omi abknutschen.

In diesem Spannungsfeld stehen die Verantwortlichen. Ich glaube schon, dass ihnen das bewusst ist. Auch ohne Hygienedemos.
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Das tut mir sehr Leid mein Freund...mein Opa ist am Dienstag verstorben, ebenfalls allein in ner Pflegeeinrichtung, weil er zuhause nicht mehr klar kam. Durfte auch keiner hin, nicht mal meine Oma...genau an dem Tag hätte er eigentlich wieder nach Hause kommen sollen, weil er es da alleine nicht mehr aushielt...ich habe ja großes Verständnis für alle Regeln, aber ich war jetzt gestern auch bei meiner Oma, trotz Risikogruppe...ich meine, was willste denn machen? Die Oma nicht besuchen in der Situation? Oder nicht im Auto mitfahren lassen? Jetzt hab ich aber trotzdem ein schlechtes Gewissen...
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Das tut mir unfassbar leid für Dich und Deine Familie. Ich kann Deine Situation bezüglich Pflegeeinrichtung und die aufkommenden Gewissenbisse nur zu gut nachvollziehen. Du brauchst aber kein schlechtes Gewissen zu haben. Ich hätte genauso gehandelt wie Du und ich handle auch so. Unsere Verwandten mögen besonderen Schutz genießen, aber sie sind immer noch Menschen, die wir lieben und die uns lieben.

Viel Kraft für Dich, Deine Oma und Deiner ganzen Familie!
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https://www.n-tv.de/politik/Das-steckt-hinter-dem-Corona-Leak-article21779209.html

Das fasst übrigens recht ausgeglichen das Schreiben von dem BMI Mitarbeiter zusammen.

Ne Reggae, ich sehe nicht, dass die wichtigen kritischen Stimmen wirklich zu Wort kommen. Ich meine nämlich nicht die Wirtschaftshinternkriecher der FDP oder der Bild-Zeitung. Die kommen oft zu Wort, weil sie eine Lobby haben. Und zu Talkshows werden die eingeladen, weil es eben einen Gegenpol natürlich braucht.

Aktuell diskutieren die meisten öffnungsfreundlichen Medien darüber, ob wir nach Malle können oder wann wieder ne Party möglich ist.

Mich interessiert bei der kritischen Betrachtung der Maßnahmen seit 2 Monaten eher, was die eigentlich Schwächsten unserer Republik wollen. Was wollen denn die Älteren? Was wollen alleinerziehende Mütter oder Väter? Was wollen Depressive? Kommen die in den Talkshows zu Wort? Natürlich können wir nicht beziffern, in wie weit sich zB die Schließung von Sportangeboten oder der fehlende Kontakt von Älteren sich auswirkt. Oder die wirtschaftlichen Folgen. Oder verschobene Operationen. Oder häusliche Enge. Oder was es mit zwei Bekannten gemacht hat, dass sie sich wegen Corona nicht mal richtig von ihrer sterbenden Oma verabschieden konnten.
Natürlich werden diese Probleme in den Medien erwähnt. Aber auch ernsthaft darüber geredet?

An jeder Ecke lese ich über Probleme für Unternehmen und Arbeitsplätze, ob Trockenhefe wieder im Laden ist oder wann wieder der Fussball startet. Was ist das für eine Gesellschaft? Und was sind das für Medien und Politiker! , die ihren Augenmerk Großteils auf sowas legen?

Ich wünsche mir, dass tatsächlich mal darüber diskutiert wird, was dies Krise und diese Maßnahmen mit den Schwächsten macht. Bzw gemacht hat. Vieles ist ja mittlerweile wieder im Bereich der Normalisierung.

Diese Diskussion kam mir immer zu kurz. Auf der Straße sind derzeit großteils Leute, denen es scheissegal ist, wie es den Älteren und Schwächeren geht. Die bringen deren Leiden aus dem selben Grund vor wie die Nazis, wenn sie die armen Rentner oder Obdachlosen erwähnen. Wer aber mal mitbekommt, was sich so in Altenheimen, Jugendhilfeeinrichtungen oder Behindertenwerkstätten gerade abspielt, der kommt schon mal auf den Gedanken, ob wir nicht im Rahmen der Maßnahmen einen erheblichen Kollateralschaden erzeugen. Wir müssen uns um diese Menschen kümmern und um Ihre Wünsche. Ein "ist halt so" haben die in den letzten Wochen recht oft gehört.

Ich bin nicht gegen die Maßnahmen, uns sollte aber bewusst sein, dass diese Maßnahmen selbst zu Opfern führen. Jede Maßnahme als solche muss überprüft werden. Das wird mE nicht getan. Und auch von den Medien nicht sehr oft kritisch betrachtet. Der ganze soziale Sektor ist ausgeklammert. Diskutiert wurde lieber über die 800 qm Verkaufsfläche.

Das ist letztlich mein persönlicher Eindruck. Ich finde, dass die wahren Opfer dieser letzten zwei Monate kaum Thema sind.
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SGE_Werner schrieb:

Ich wünsche mir, dass tatsächlich mal darüber diskutiert wird, was dies Krise und diese Maßnahmen mit den Schwächsten macht. Bzw gemacht hat. Vieles ist ja mittlerweile wieder im Bereich der Normalisierung.

dazu gehört aber auch, dass zb in den beiden teil-threads die themen „häusliche gewalt im gerade verkündeten shutdown“ und „frühpädagogische auswirkungen der maßnahmen“ jetzt auch nicht so richtig auf anklang stießen.
oder anders gesagt: wären die themen von großem interesse, hätten die von klickzahlen abhängigen medien sicherlich reißerisch fragende headlinies seo-optimiert zum thema gebaut.

zumindest eine große sorge der auswirkungen lässt sich glücklicherweise derzeit nicht bestätigen, lt. tagesspiegel-interview
(gerade auch der „aufmacher“ der website)

Charité-Psychiaterin über Folgen der Corona-Krise
„Wir haben nicht den Eindruck, dass es eine Häufung von Suiziden gibt“
https://m.tagesspiegel.de/berlin/charite-psychiaterin-ueber-folgen-der-corona-krise-wir-haben-nicht-den-eindruck-dass-es-eine-haeufung-von-suiziden-gibt/25823294.html
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Mein Beileid, Adlerdenis. Ich musste mich im Laufe der letzten Jahre auch von allen Großeltern verabschieden, daher kenne ich das Gefühl aber ich kann mir vorstellen, dass die Situation gerade jetzt durch die Einschränkungen nochmal besonders an einem nagt.

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Meine aufrichtige Anteilnahme, Denis.

Du beschreibst sehr eindrucksvoll die schwierige Lage, in der sich alte Menschen, namentlich die in Senioren- und Pflegeheimen, befinden. Sie stecken in einer Zwickmühle der Abwägung zwischen Risiko der Ansteckung und Risiko der Vereinsamung.

Wer möchte da eine Entscheidung treffen? Ich glaube im Gegensatz zu Werner nicht, dass darüber nicht nachgedacht und auch nicht kontrovers diskutiert wird. Auch dass die Medien über eine solche Situation nicht differenziert berichten, stimmt nicht.

Aber wer möchte die Altenheime öffnen und dafür verantwortlich sein, wenn es dann wieder zu Ausbrüchen dort kommt? Eigentlich können das nur die Angehörigen tun. Und wenn sie dann ihre Eltern oder Großeltern besuchen und so viel Verantwortungsbewusstsein mitbringen, Abstand zu wahren und nicht herumzuhusten, dann soll es so sein. Aus diesem Grund solltest du auch kein schlechtes Gewissen haben. Es gibt Menschen, die ich persönlich kenne, die sagen: lieber sterben als einsam und isoliert dahinvegetieren.

Nur können das nicht alle alten Menschen so formulieren oder überhaupt überreißen. Und auf der anderen Seite gibt es halt auch dumme Menschen, die dann in die Altenheime strömen und ihre Omi abknutschen.

In diesem Spannungsfeld stehen die Verantwortlichen. Ich glaube schon, dass ihnen das bewusst ist. Auch ohne Hygienedemos.
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Das wird aboslut kontrovers diskutiert, vor allem auch in den Pflegeeinrichtungen direkt. Das Pflegepersonal, Verwaltung etc. die haben alle eine persönliche Meinung dazu und sehen ja gerade die Menschen in dieser Situation. Von außen ist es schwer zu erkennen, wie es den Bewohnern drinnen wirklich damit geht. Die 2-3 Telefonate am Tag, die man führt, vermitteln da nur einen ganz groben Eindruck, der auch noch verfälscht sein kann. Aber die Pfleger haben ja rund um die Uhr mit den Leuten zu tun und die sind, so nur meine persönlichen Erfahrungen, eher pro Lockerungen, pro Besuchen. Weil das eben für die Menschen unfassbar wichtig ist und die Einsamkeit bei vielen extrem schwer wiegt. Es gibt da wirklich viele Einrichtungen, die dafür kämpfen, dass Kontakt, in welcher Form auch immer, gewährleistet werden kann.
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Das tut mir sehr Leid mein Freund...mein Opa ist am Dienstag verstorben, ebenfalls allein in ner Pflegeeinrichtung, weil er zuhause nicht mehr klar kam. Durfte auch keiner hin, nicht mal meine Oma...genau an dem Tag hätte er eigentlich wieder nach Hause kommen sollen, weil er es da alleine nicht mehr aushielt...ich habe ja großes Verständnis für alle Regeln, aber ich war jetzt gestern auch bei meiner Oma, trotz Risikogruppe...ich meine, was willste denn machen? Die Oma nicht besuchen in der Situation? Oder nicht im Auto mitfahren lassen? Jetzt hab ich aber trotzdem ein schlechtes Gewissen...
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Adlerdenis schrieb:

Das tut mir sehr Leid mein Freund...mein Opa ist am Dienstag verstorben, ebenfalls allein in ner Pflegeeinrichtung, weil er zuhause nicht mehr klar kam. Durfte auch keiner hin, nicht mal meine Oma...genau an dem Tag hätte er eigentlich wieder nach Hause kommen sollen, weil er es da alleine nicht mehr aushielt...ich habe ja großes Verständnis für alle Regeln, aber ich war jetzt gestern auch bei meiner Oma, trotz Risikogruppe...ich meine, was willste denn machen? Die Oma nicht besuchen in der Situation? Oder nicht im Auto mitfahren lassen? Jetzt hab ich aber trotzdem ein schlechtes Gewissen...


Hallo

Als jemand der Im Palliatibereich sprich in der Sterbebegleitung  tätig ist erlebe ich solche Dramen sehr oft momentan. Oftmals bin ich Übermittler in der Kommunikation von Menschen, die im Sterben liegen und Angehörigen.Ich bin ehrlich...ich hatte in den vergangene Wochen oft den Gedanken selber einschlafen zu wollen damit meine Seele zur Ruhe kommt.Im "Normalfall" gelingt es mir sehr gut die Nähe und Distanz zu meiner Berufung auszugleichen, indem ich mir den Überlebens notwendigen Freiraum schaffe wie z.B. in meiner Freizeit zu Reisen, Freunde zu Treffen oder einfach nur mal in einem Cafe zu sitzen und Menschen zu beobachten u.v.m....

Ich möchte dir auf diesem Weg meine stille Anteilnahme ausdrücken und Wünsche deiner Oma und den Angehörigen viel Kraft.

Hoffnung

ist nicht die Überzeugung,dass etwas gut ausgeht,sondern die Gewissheit,dass etwas Sinn hat,egal wie es ausgeht.

Deswegen bin ich noch im Hier!


Fühl dich von Mensch zu Mensch Herzlichst umarmt.
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Meine aufrichtige Anteilnahme, Denis.

Du beschreibst sehr eindrucksvoll die schwierige Lage, in der sich alte Menschen, namentlich die in Senioren- und Pflegeheimen, befinden. Sie stecken in einer Zwickmühle der Abwägung zwischen Risiko der Ansteckung und Risiko der Vereinsamung.

Wer möchte da eine Entscheidung treffen? Ich glaube im Gegensatz zu Werner nicht, dass darüber nicht nachgedacht und auch nicht kontrovers diskutiert wird. Auch dass die Medien über eine solche Situation nicht differenziert berichten, stimmt nicht.

Aber wer möchte die Altenheime öffnen und dafür verantwortlich sein, wenn es dann wieder zu Ausbrüchen dort kommt? Eigentlich können das nur die Angehörigen tun. Und wenn sie dann ihre Eltern oder Großeltern besuchen und so viel Verantwortungsbewusstsein mitbringen, Abstand zu wahren und nicht herumzuhusten, dann soll es so sein. Aus diesem Grund solltest du auch kein schlechtes Gewissen haben. Es gibt Menschen, die ich persönlich kenne, die sagen: lieber sterben als einsam und isoliert dahinvegetieren.

Nur können das nicht alle alten Menschen so formulieren oder überhaupt überreißen. Und auf der anderen Seite gibt es halt auch dumme Menschen, die dann in die Altenheime strömen und ihre Omi abknutschen.

In diesem Spannungsfeld stehen die Verantwortlichen. Ich glaube schon, dass ihnen das bewusst ist. Auch ohne Hygienedemos.
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Danke für deine Worte. Es ist halt einfach ne scheiß schwierige Situation...ich würde auch nicht entscheiden wollen, die Alters/Pflegeheime zu öffnen. Schon die engsten Angehörigen wären in unserem Fall 5 Haushalte...und ich hab meine Oma zwar nicht abgeknutscht, aber Mindestabstand ist im Auto natürlich schwer.
Bei Betrachtung aller Aspekte halte ich die aktuellen Maßnahmen, auch in Bezug auf Altersheime, absolut richtig. Auch wenn es grausam ist, isses halt einfach nötig. Da darf man sich auch nicht von persönlichen Gefühlen blenden lassen...es muss einfach sein.
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Danke für deine Worte. Es ist halt einfach ne scheiß schwierige Situation...ich würde auch nicht entscheiden wollen, die Alters/Pflegeheime zu öffnen. Schon die engsten Angehörigen wären in unserem Fall 5 Haushalte...und ich hab meine Oma zwar nicht abgeknutscht, aber Mindestabstand ist im Auto natürlich schwer.
Bei Betrachtung aller Aspekte halte ich die aktuellen Maßnahmen, auch in Bezug auf Altersheime, absolut richtig. Auch wenn es grausam ist, isses halt einfach nötig. Da darf man sich auch nicht von persönlichen Gefühlen blenden lassen...es muss einfach sein.
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Hey Dennis,
auch von mir herzlichste Anteilnahme.
Ich kann es mir gut vorstellen, wie das für deine Oma sein muss!
Meine Mutter fragt grad mehrmals täglich nach meinem Vater.
65 Jahre sind die jetzt Seite an Seite gegangen, eine Horrorvorstellung sich dann nicht in der letzten Stunde beiseite stehen zu können!

Und nein Leute! Die Kollateralschäden die Randgruppen erleiden werden nicht ausreichend gesehen, geschweige denn gewürdigt!
Auch hier, der Xbuerger hat es schon gesagt, war wenig Interesse daran vorhanden, sich mit sowas auseinanderzusetzen.
Lieber arbeitet man sich an den VTlern ab und nimmt Mehrheitspositionen angesichts derer Angriffe ein. Da bleibt wenig Raum für die sonst ja auch eher unsichtbaren.
Ich habe gemerkt, dass ich das gar nicht mehr ansprechen mag hier. Ich weiß da dann nicht, was mich mehr belastet. Die laute Sprachlosigkeit der Masse oder die Instrumentalisierungsversuche der Idioten und Leugner.
Zweimal hab ich's versucht.
Dem Werner ein Danke für seinen Beitrag an dieser Stelle. Ich unterschreib das so!

Übrigens: völlig erwartbar, dass Randgruppen und Minderheiten die sind, die aus dem Fokus geraten, wenn es Krisenhaft wird. Da ist der gesamte Einsatz beim Schutz der Mehrheit. Kollateralschäden sind da  - und so war das schon immer - das am wenigsten beachtete.
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Hey Dennis,
auch von mir herzlichste Anteilnahme.
Ich kann es mir gut vorstellen, wie das für deine Oma sein muss!
Meine Mutter fragt grad mehrmals täglich nach meinem Vater.
65 Jahre sind die jetzt Seite an Seite gegangen, eine Horrorvorstellung sich dann nicht in der letzten Stunde beiseite stehen zu können!

Und nein Leute! Die Kollateralschäden die Randgruppen erleiden werden nicht ausreichend gesehen, geschweige denn gewürdigt!
Auch hier, der Xbuerger hat es schon gesagt, war wenig Interesse daran vorhanden, sich mit sowas auseinanderzusetzen.
Lieber arbeitet man sich an den VTlern ab und nimmt Mehrheitspositionen angesichts derer Angriffe ein. Da bleibt wenig Raum für die sonst ja auch eher unsichtbaren.
Ich habe gemerkt, dass ich das gar nicht mehr ansprechen mag hier. Ich weiß da dann nicht, was mich mehr belastet. Die laute Sprachlosigkeit der Masse oder die Instrumentalisierungsversuche der Idioten und Leugner.
Zweimal hab ich's versucht.
Dem Werner ein Danke für seinen Beitrag an dieser Stelle. Ich unterschreib das so!

Übrigens: völlig erwartbar, dass Randgruppen und Minderheiten die sind, die aus dem Fokus geraten, wenn es Krisenhaft wird. Da ist der gesamte Einsatz beim Schutz der Mehrheit. Kollateralschäden sind da  - und so war das schon immer - das am wenigsten beachtete.
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Ja, FA. Auf deinen Betrag und auf den von Denis haben  wir mit Sprachlosigkeit reagiert.
Wie kannst du sowas sagen? Das lieht außerhalb meines Verständnisses.

Als Nächstes werfe ich dir vor, dass du die Obdachlosen noch nicht ausreichend thematisiert und gewürdigt hast.
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Ja, FA. Auf deinen Betrag und auf den von Denis haben  wir mit Sprachlosigkeit reagiert.
Wie kannst du sowas sagen? Das lieht außerhalb meines Verständnisses.

Als Nächstes werfe ich dir vor, dass du die Obdachlosen noch nicht ausreichend thematisiert und gewürdigt hast.
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Ich glaub, du bist auf der falschen Baustelle unterwegs Würzi!
Ich sprach von der Problematik bezüglich Jugendhilfe, nicht vom Unfall meines Vaters. Da habt ihr mir hier echt viel gegeben! Und das war Großartig!

Btw: hältst du mich für bescheuert?
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Ich glaub, du bist auf der falschen Baustelle unterwegs Würzi!
Ich sprach von der Problematik bezüglich Jugendhilfe, nicht vom Unfall meines Vaters. Da habt ihr mir hier echt viel gegeben! Und das war Großartig!

Btw: hältst du mich für bescheuert?
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FrankenAdler schrieb:

Btw: hältst du mich für bescheuert?

Nein, drum hab ich mich ja gewundert.

Klar. Aber um alle Randgruppen und Minderheiten abzudecken bräuchte es ein zweites Forum. Ich denke, jeder hat in seinem Umfeld mit diesen Gruppen irgendwo zu tun, ohne dies hier gleich zum Thema zu machen. Neben den vieldiskutierten Themen Selbständige, Mütter im Home-Office mit Kindern, Alleinerziehende, Kurzarbeiter usw. usw.

Ich selbst habe einen schweren Fall von neuer, aber bereits fortgeschrittener Drogenabhängigkeit eines 14-Jährigen in meinem Umfeld. Den irgendwo wieder einzufangen ist in Coronazeiten fast unmöglich. Und wenn die Geschichte rum ist, ist es vermutlich zu spät. Soll ich darüber berichten?
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Das tut mir sehr Leid mein Freund...mein Opa ist am Dienstag verstorben, ebenfalls allein in ner Pflegeeinrichtung, weil er zuhause nicht mehr klar kam. Durfte auch keiner hin, nicht mal meine Oma...genau an dem Tag hätte er eigentlich wieder nach Hause kommen sollen, weil er es da alleine nicht mehr aushielt...ich habe ja großes Verständnis für alle Regeln, aber ich war jetzt gestern auch bei meiner Oma, trotz Risikogruppe...ich meine, was willste denn machen? Die Oma nicht besuchen in der Situation? Oder nicht im Auto mitfahren lassen? Jetzt hab ich aber trotzdem ein schlechtes Gewissen...
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Mein aufrichtiges Beileid. Und natürlich brauchst Du kein schlechtes Gewissen zu haben. Für Deine Oma da zu sein ist viel wichtiger und richtiger als jede Regel. Die Gefahr sollte sich ja auch in Grenzen halten, wenn Du Dich bisher an die Regeln gehalten hast.
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Mein aufrichtiges Beileid. Und natürlich brauchst Du kein schlechtes Gewissen zu haben. Für Deine Oma da zu sein ist viel wichtiger und richtiger als jede Regel. Die Gefahr sollte sich ja auch in Grenzen halten, wenn Du Dich bisher an die Regeln gehalten hast.
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nein, kein schlechtes Gewissen, vermutlich sind meine Eltern im ähnlichen Alter.
In einer Notsituation muss ich vor ort sein, natürlich mit Abständen
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Hey Dennis,
auch von mir herzlichste Anteilnahme.
Ich kann es mir gut vorstellen, wie das für deine Oma sein muss!
Meine Mutter fragt grad mehrmals täglich nach meinem Vater.
65 Jahre sind die jetzt Seite an Seite gegangen, eine Horrorvorstellung sich dann nicht in der letzten Stunde beiseite stehen zu können!

Und nein Leute! Die Kollateralschäden die Randgruppen erleiden werden nicht ausreichend gesehen, geschweige denn gewürdigt!
Auch hier, der Xbuerger hat es schon gesagt, war wenig Interesse daran vorhanden, sich mit sowas auseinanderzusetzen.
Lieber arbeitet man sich an den VTlern ab und nimmt Mehrheitspositionen angesichts derer Angriffe ein. Da bleibt wenig Raum für die sonst ja auch eher unsichtbaren.
Ich habe gemerkt, dass ich das gar nicht mehr ansprechen mag hier. Ich weiß da dann nicht, was mich mehr belastet. Die laute Sprachlosigkeit der Masse oder die Instrumentalisierungsversuche der Idioten und Leugner.
Zweimal hab ich's versucht.
Dem Werner ein Danke für seinen Beitrag an dieser Stelle. Ich unterschreib das so!

Übrigens: völlig erwartbar, dass Randgruppen und Minderheiten die sind, die aus dem Fokus geraten, wenn es Krisenhaft wird. Da ist der gesamte Einsatz beim Schutz der Mehrheit. Kollateralschäden sind da  - und so war das schon immer - das am wenigsten beachtete.
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FrankenAdler schrieb:

Dem Werner ein Danke für seinen Beitrag an dieser Stelle. Ich unterschreib das so!



Muss ich jetzt einrahmen.

Scherz beiseite. Im März war mir zwar klar, was es für Probleme geben könnte, aber ich konnte es nicht greifen und daher auch nicht groß darüber diskutieren. Es ist auch schwierig, wenn dann User die durchaus berechtigten Sorgen missbrauchen für ihre eigene Agenda. Das hat vieles von den notwendigen Diskussionen schwieriger gemacht.

Die sozialen Folgen der Einschränkungen sind eben da. Und die, die auf die Straße gehen, sind nicht die, die darunter am meisten leiden. Die, die tagtäglich mit den Folgen zu kämpfen haben, sind alleine oder haben zwecks Stress gar keine Zeit für irgendwelche Demos.
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FrankenAdler schrieb:

Btw: hältst du mich für bescheuert?

Nein, drum hab ich mich ja gewundert.

Klar. Aber um alle Randgruppen und Minderheiten abzudecken bräuchte es ein zweites Forum. Ich denke, jeder hat in seinem Umfeld mit diesen Gruppen irgendwo zu tun, ohne dies hier gleich zum Thema zu machen. Neben den vieldiskutierten Themen Selbständige, Mütter im Home-Office mit Kindern, Alleinerziehende, Kurzarbeiter usw. usw.

Ich selbst habe einen schweren Fall von neuer, aber bereits fortgeschrittener Drogenabhängigkeit eines 14-Jährigen in meinem Umfeld. Den irgendwo wieder einzufangen ist in Coronazeiten fast unmöglich. Und wenn die Geschichte rum ist, ist es vermutlich zu spät. Soll ich darüber berichten?
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WuerzburgerAdler schrieb:

Klar. Aber um alle Randgruppen und Minderheiten abzudecken bräuchte es ein zweites Forum. Ich denke, jeder hat in seinem Umfeld mit diesen Gruppen irgendwo zu tun, ohne dies hier gleich zum Thema zu machen. Neben den vieldiskutierten Themen Selbständige, Mütter im Home-Office mit Kindern, Alleinerziehende, Kurzarbeiter usw. usw.



Ich mag den Begriff Randgruppen und Minderheiten nicht, Würzi. Nicht bös gemeint, einfach nur als Anmerkung.

Es geht hier ja nicht um paar tausend Leute. Es geht um Millionen Depressive und anderweitig Psychisch-Kranke, labile Personen, Behinderte (das sind hunderttausende, die in Wohnangeboten und Werkstätten sind), Jugendliche in der Jugendhilfe (da reden wir auch von einer sechsstelligen Zahl), Pflegebedürftige (da sind wir bei Millionen), Obdachlose (auch sechsstellig). Alles Menschen, deren Interessen ohnehin schon zu selten wirklich in der Öffentlichkeit vertreten werden. Letztlich sind die Menschen, die eine hohe Wahrscheinlichkeit haben an einer Corona-Infektion zu sterben, auch nur eine Minderheit. Aber um diese Menschen, die Schwächsten in unserer Gesellschaft, zu schützen, haben wir verständlicherweise uns alle Maßnahmen auferlegt. Gleichzeitig wird über die Schwächsten, die durch die Maßnahmen am meisten leiden, kaum gesprochen. Aus einem einfachen Grund: Man hat sich schon vorher um die nicht gekümmert.


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