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Corona-Virus (Teil II)


Thread wurde von SGE_Werner am Sonntag, 20. Dezember 2020, 20:22 Uhr um 20:22 Uhr gesperrt weil:
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Brodowin schrieb:


         Das ist genau dieser Scheiß-Journalismus, der Wasser auf die Mühlen der VTler ist.


Mit dem Scheiß Journalismus sind die aber nicht allein. Bei einigen Medien kam ja gar keine Kritik mehr an den Maßnahmen, an der Sinnhaftigkeit oder Überlegungen über Kollateralschäden. Forscher mit konträrer Meinung kamen gar nicht mehr zu Wort und und und... Das hat hier auch kaum einen gestört, weil die Medien letztlich die eigene Haltung immer und immer wieder bestätigt haben. Und auf der anderen Seite verlinkt man sich halt munter die Bild-Artikel, Focus-Artikel usw. , um sich auch bestätigt zu fühlen. Da kommt dann eben auch keine andere Meinung mehr.

Ich finde, man sollte mal allmählich die Berichterstattung im Gesamten kritisch betrachten.

Das aber nur mal so als Einwurf.

Zur Sache selbst:

Brodowin schrieb:

Es ist im Öffentlichen Dienst nun mal so, dass der Dienstweg eingehalten werden muss und dass dienstlichen Anordnungen Folge zu leisten ist.


Absolut. Ich frage mich, wie man das Ganze mit dem Briefkopf des BMI verschicken kann. Natürlich verliert man dann den Posten. Habe schon zu einem AfD-Anhänger, der meinte, wie könne man so jemanden nur mundtot machen, gefragt, was er denn so sagen würde, wenn ein AfD-Mitarbeiter jetzt mit AfD-Briefkopf ein Schreiben verfassen würde, dass Flüchtlinge toll sind und die Grenzen geöffnet sein müssten und Zuwanderung unsere Zukunft ist. Da meinte er, dass der rausfliegen muss. Da habe ich nur blöd gegrinst und er hat dann realisiert, warum.

Seine Meinung darf der Mann ja haben, vielleicht hat er sogar gute Ansätze eingebracht. Aber er darf sie eben nicht mit dem Briefkopf des BMI verschicken. Hätte er das nicht gemacht und wäre rausgeworfen worden, dann hätte ich dafür kein Verständnis. Aber so? Ne, selbst schuld.
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SGE_Werner schrieb:

Mit dem Scheiß Journalismus sind die aber nicht allein. Bei einigen Medien kam ja gar keine Kritik mehr an den Maßnahmen, an der Sinnhaftigkeit oder Überlegungen über Kollateralschäden. Forscher mit konträrer Meinung kamen gar nicht mehr zu Wort und und und.

Ich weiß gar nicht, wie oft ich in den letzten Wochen Laschet, Lindner, Kubicki in den üblichen Talkshows sah.
Jetzt im Moment übrigens Richling bei Maischberger.
Kekulé auch zuletzt.
Berichte über die komischen Hygienedemos.
In TV, Print und Online.

Die BILD machte auf mit den "prominenten" Kritikern der Maßnahmen. Auf Seite eins.

Wo zum Henker kommen die kritischen Stimmen nicht zu Wort?
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Die Neuinfektionen sinken im 7-Tage-Vergleich wieder, wenn auch wie gesagt schwächer als noch vor 1-2 Wochen.

In den letzten 7 Tagen waren es noch 5.925 Neuinfektionen, der niedrigste Stand seit dem 15. März. In den letzten 7 Tagen starben übrigens 579 Menschen an Corona in Deutschland. Der niedrigste Stand seit dem 30. März.

Im selben Zeitraum sind übrigens in Schweden 60 Menschen weniger an Corona gestorben, also 519. Dumm nur, dass die halt nur ein Achtel unserer Bevölkerung haben. Auf unsere Bevölkerung gerechnet wären das über 4.300 Todesopfer in einer Woche. Wir hatten selbst in der bisher schlimmsten Phase kurz nach Ostern keine 1.700 Todesopfer innerhalb einer Woche.

In den USA sind knapp 11.000 Menschen gestorben in den letzten sieben Tagen. Auf die Bevölkerung gerechnet also auch vier Mal so viele Tote wie in Deutschland.

Brasilien mit 4.600 Todesopfern in den letzten sieben Tagen und damit drei Mal so viele wie im Rest Südamerikas (welches etwa genauso viel Einwohner hat wie Brasilien selbst und daher diesbezüglich vergleichbar ist).

Morgen werden wir über 300.000 Todesopfer weltweit haben. Für die dritten hunderttausend hat es dann 19 Tage gebraucht, für die zweiten waren es 15 Tage. Etwas langsamer also, aber vor allem durch die erfolgreichen Maßnahmen in Europa.
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Danke Dir mal wieder Werner.
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Die Neuinfektionen sinken im 7-Tage-Vergleich wieder, wenn auch wie gesagt schwächer als noch vor 1-2 Wochen.

In den letzten 7 Tagen waren es noch 5.925 Neuinfektionen, der niedrigste Stand seit dem 15. März. In den letzten 7 Tagen starben übrigens 579 Menschen an Corona in Deutschland. Der niedrigste Stand seit dem 30. März.

Im selben Zeitraum sind übrigens in Schweden 60 Menschen weniger an Corona gestorben, also 519. Dumm nur, dass die halt nur ein Achtel unserer Bevölkerung haben. Auf unsere Bevölkerung gerechnet wären das über 4.300 Todesopfer in einer Woche. Wir hatten selbst in der bisher schlimmsten Phase kurz nach Ostern keine 1.700 Todesopfer innerhalb einer Woche.

In den USA sind knapp 11.000 Menschen gestorben in den letzten sieben Tagen. Auf die Bevölkerung gerechnet also auch vier Mal so viele Tote wie in Deutschland.

Brasilien mit 4.600 Todesopfern in den letzten sieben Tagen und damit drei Mal so viele wie im Rest Südamerikas (welches etwa genauso viel Einwohner hat wie Brasilien selbst und daher diesbezüglich vergleichbar ist).

Morgen werden wir über 300.000 Todesopfer weltweit haben. Für die dritten hunderttausend hat es dann 19 Tage gebraucht, für die zweiten waren es 15 Tage. Etwas langsamer also, aber vor allem durch die erfolgreichen Maßnahmen in Europa.
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Acuh von mir Danke für die Zusammenfassung der Zahlen!
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Brodowin schrieb:


         Das ist genau dieser Scheiß-Journalismus, der Wasser auf die Mühlen der VTler ist.


Mit dem Scheiß Journalismus sind die aber nicht allein. Bei einigen Medien kam ja gar keine Kritik mehr an den Maßnahmen, an der Sinnhaftigkeit oder Überlegungen über Kollateralschäden. Forscher mit konträrer Meinung kamen gar nicht mehr zu Wort und und und... Das hat hier auch kaum einen gestört, weil die Medien letztlich die eigene Haltung immer und immer wieder bestätigt haben. Und auf der anderen Seite verlinkt man sich halt munter die Bild-Artikel, Focus-Artikel usw. , um sich auch bestätigt zu fühlen. Da kommt dann eben auch keine andere Meinung mehr.

Ich finde, man sollte mal allmählich die Berichterstattung im Gesamten kritisch betrachten.

Das aber nur mal so als Einwurf.

Zur Sache selbst:

Brodowin schrieb:

Es ist im Öffentlichen Dienst nun mal so, dass der Dienstweg eingehalten werden muss und dass dienstlichen Anordnungen Folge zu leisten ist.


Absolut. Ich frage mich, wie man das Ganze mit dem Briefkopf des BMI verschicken kann. Natürlich verliert man dann den Posten. Habe schon zu einem AfD-Anhänger, der meinte, wie könne man so jemanden nur mundtot machen, gefragt, was er denn so sagen würde, wenn ein AfD-Mitarbeiter jetzt mit AfD-Briefkopf ein Schreiben verfassen würde, dass Flüchtlinge toll sind und die Grenzen geöffnet sein müssten und Zuwanderung unsere Zukunft ist. Da meinte er, dass der rausfliegen muss. Da habe ich nur blöd gegrinst und er hat dann realisiert, warum.

Seine Meinung darf der Mann ja haben, vielleicht hat er sogar gute Ansätze eingebracht. Aber er darf sie eben nicht mit dem Briefkopf des BMI verschicken. Hätte er das nicht gemacht und wäre rausgeworfen worden, dann hätte ich dafür kein Verständnis. Aber so? Ne, selbst schuld.
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SGE_Werner schrieb:

Mit dem Scheiß Journalismus sind die aber nicht allein. Bei einigen Medien kam ja gar keine Kritik mehr an den Maßnahmen, an der Sinnhaftigkeit oder Überlegungen über Kollateralschäden. Forscher mit konträrer Meinung kamen gar nicht mehr zu Wort und und und... Das hat hier auch kaum einen gestört, weil die Medien letztlich die eigene Haltung immer und immer wieder bestätigt haben. Und auf der anderen Seite verlinkt man sich halt munter die Bild-Artikel, Focus-Artikel usw. , um sich auch bestätigt zu fühlen. Da kommt dann eben auch keine andere Meinung mehr.


Aber was ist deine Meinung? Das würde mich wirklich interessieren. Dass du ein Zahlen-Genie bist, dass deine Zahlen-Vorhersagen  in der Regel eintreten, dass du auch schon vor Monaten genau diese aktuell tobende Diskussion Menschenleben vs. Wirtschaft vorhergesagt   hast (auch ungefähr zu genau dem jetzigen Zeitpunkt), das ist  unbestritten und lassen mich bewundernd zurück.

Aber hast du eine Idee, wie man mit dem moralischen Dilemma Menschenleben vs. Wirtschaft  jetzt umgehen sollte?  Ich weiß die Frage ist hoch gegriffen und schwer zu beantworten. Aber hast du da pragmatische Vorschläge?
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analog FA, auch von mir mal was persönliches:

Mein Vater, fasst 90, noch völlig klar im Kopf, hat körperlich (laufen) in den letzten Tagen so abgebaut, dass er ab Montag in ein Pflegeheim kommt. Aus verschiedenen Gründen ist eine Pflege in meinem Elternhaus in Oberursel nicht möglich.
Meinen 3 Schwester und mir bricht das Herz, mit der Vorstellung unser Vater ist da isoliert und wir können ihn wegen diesem Drecks Virus nicht besuchen. Dafür habe ich ein Stück weit Verständnis, weiß aber nicht wie lange es diese Beschränkung auf eine Person (meine Mutter) geben wird.

Sorry, ich musste das loswerden.
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analog FA, auch von mir mal was persönliches:

Mein Vater, fasst 90, noch völlig klar im Kopf, hat körperlich (laufen) in den letzten Tagen so abgebaut, dass er ab Montag in ein Pflegeheim kommt. Aus verschiedenen Gründen ist eine Pflege in meinem Elternhaus in Oberursel nicht möglich.
Meinen 3 Schwester und mir bricht das Herz, mit der Vorstellung unser Vater ist da isoliert und wir können ihn wegen diesem Drecks Virus nicht besuchen. Dafür habe ich ein Stück weit Verständnis, weiß aber nicht wie lange es diese Beschränkung auf eine Person (meine Mutter) geben wird.

Sorry, ich musste das loswerden.
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Solche Entscheidungen, die eh schon schwer genug fallen, sind derzeit nochmal auf nem ganz anderem Level.
Ich kann's dir nachfühlen Tafelberg. Und ich wünsch dir und deinen Eltern alles gute!

Wir versuchen hier grad für's die anstehende Krankenhausentlassung alles zu organisieren. Pflegedienst und so. Und das ist derzeit auch kein Spaß!
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analog FA, auch von mir mal was persönliches:

Mein Vater, fasst 90, noch völlig klar im Kopf, hat körperlich (laufen) in den letzten Tagen so abgebaut, dass er ab Montag in ein Pflegeheim kommt. Aus verschiedenen Gründen ist eine Pflege in meinem Elternhaus in Oberursel nicht möglich.
Meinen 3 Schwester und mir bricht das Herz, mit der Vorstellung unser Vater ist da isoliert und wir können ihn wegen diesem Drecks Virus nicht besuchen. Dafür habe ich ein Stück weit Verständnis, weiß aber nicht wie lange es diese Beschränkung auf eine Person (meine Mutter) geben wird.

Sorry, ich musste das loswerden.
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Das ist gerade keine einfache Sache. Gibt es denn die Möglichkeit, dass evtl Vater und Mutter gemeinsam irgendwo untergebracht werden oder möchte Deine Mutter das nicht?
Ich wünsche euch alles Gute.
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Das ist gerade keine einfache Sache. Gibt es denn die Möglichkeit, dass evtl Vater und Mutter gemeinsam irgendwo untergebracht werden oder möchte Deine Mutter das nicht?
Ich wünsche euch alles Gute.
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meine Mutter (84) fühlt sich derart fit, dass sie in kein Heim will!
Angesichts der Realität scheint aber jetzt ein Umdenken einzusetzen
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https://www.n-tv.de/politik/Das-steckt-hinter-dem-Corona-Leak-article21779209.html

Das fasst übrigens recht ausgeglichen das Schreiben von dem BMI Mitarbeiter zusammen.

Ne Reggae, ich sehe nicht, dass die wichtigen kritischen Stimmen wirklich zu Wort kommen. Ich meine nämlich nicht die Wirtschaftshinternkriecher der FDP oder der Bild-Zeitung. Die kommen oft zu Wort, weil sie eine Lobby haben. Und zu Talkshows werden die eingeladen, weil es eben einen Gegenpol natürlich braucht.

Aktuell diskutieren die meisten öffnungsfreundlichen Medien darüber, ob wir nach Malle können oder wann wieder ne Party möglich ist.

Mich interessiert bei der kritischen Betrachtung der Maßnahmen seit 2 Monaten eher, was die eigentlich Schwächsten unserer Republik wollen. Was wollen denn die Älteren? Was wollen alleinerziehende Mütter oder Väter? Was wollen Depressive? Kommen die in den Talkshows zu Wort? Natürlich können wir nicht beziffern, in wie weit sich zB die Schließung von Sportangeboten oder der fehlende Kontakt von Älteren sich auswirkt. Oder die wirtschaftlichen Folgen. Oder verschobene Operationen. Oder häusliche Enge. Oder was es mit zwei Bekannten gemacht hat, dass sie sich wegen Corona nicht mal richtig von ihrer sterbenden Oma verabschieden konnten.
Natürlich werden diese Probleme in den Medien erwähnt. Aber auch ernsthaft darüber geredet?

An jeder Ecke lese ich über Probleme für Unternehmen und Arbeitsplätze, ob Trockenhefe wieder im Laden ist oder wann wieder der Fussball startet. Was ist das für eine Gesellschaft? Und was sind das für Medien und Politiker! , die ihren Augenmerk Großteils auf sowas legen?

Ich wünsche mir, dass tatsächlich mal darüber diskutiert wird, was dies Krise und diese Maßnahmen mit den Schwächsten macht. Bzw gemacht hat. Vieles ist ja mittlerweile wieder im Bereich der Normalisierung.

Diese Diskussion kam mir immer zu kurz. Auf der Straße sind derzeit großteils Leute, denen es scheissegal ist, wie es den Älteren und Schwächeren geht. Die bringen deren Leiden aus dem selben Grund vor wie die Nazis, wenn sie die armen Rentner oder Obdachlosen erwähnen. Wer aber mal mitbekommt, was sich so in Altenheimen, Jugendhilfeeinrichtungen oder Behindertenwerkstätten gerade abspielt, der kommt schon mal auf den Gedanken, ob wir nicht im Rahmen der Maßnahmen einen erheblichen Kollateralschaden erzeugen. Wir müssen uns um diese Menschen kümmern und um Ihre Wünsche. Ein "ist halt so" haben die in den letzten Wochen recht oft gehört.

Ich bin nicht gegen die Maßnahmen, uns sollte aber bewusst sein, dass diese Maßnahmen selbst zu Opfern führen. Jede Maßnahme als solche muss überprüft werden. Das wird mE nicht getan. Und auch von den Medien nicht sehr oft kritisch betrachtet. Der ganze soziale Sektor ist ausgeklammert. Diskutiert wurde lieber über die 800 qm Verkaufsfläche.

Das ist letztlich mein persönlicher Eindruck. Ich finde, dass die wahren Opfer dieser letzten zwei Monate kaum Thema sind.
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https://www.n-tv.de/politik/Das-steckt-hinter-dem-Corona-Leak-article21779209.html

Das fasst übrigens recht ausgeglichen das Schreiben von dem BMI Mitarbeiter zusammen.

Ne Reggae, ich sehe nicht, dass die wichtigen kritischen Stimmen wirklich zu Wort kommen. Ich meine nämlich nicht die Wirtschaftshinternkriecher der FDP oder der Bild-Zeitung. Die kommen oft zu Wort, weil sie eine Lobby haben. Und zu Talkshows werden die eingeladen, weil es eben einen Gegenpol natürlich braucht.

Aktuell diskutieren die meisten öffnungsfreundlichen Medien darüber, ob wir nach Malle können oder wann wieder ne Party möglich ist.

Mich interessiert bei der kritischen Betrachtung der Maßnahmen seit 2 Monaten eher, was die eigentlich Schwächsten unserer Republik wollen. Was wollen denn die Älteren? Was wollen alleinerziehende Mütter oder Väter? Was wollen Depressive? Kommen die in den Talkshows zu Wort? Natürlich können wir nicht beziffern, in wie weit sich zB die Schließung von Sportangeboten oder der fehlende Kontakt von Älteren sich auswirkt. Oder die wirtschaftlichen Folgen. Oder verschobene Operationen. Oder häusliche Enge. Oder was es mit zwei Bekannten gemacht hat, dass sie sich wegen Corona nicht mal richtig von ihrer sterbenden Oma verabschieden konnten.
Natürlich werden diese Probleme in den Medien erwähnt. Aber auch ernsthaft darüber geredet?

An jeder Ecke lese ich über Probleme für Unternehmen und Arbeitsplätze, ob Trockenhefe wieder im Laden ist oder wann wieder der Fussball startet. Was ist das für eine Gesellschaft? Und was sind das für Medien und Politiker! , die ihren Augenmerk Großteils auf sowas legen?

Ich wünsche mir, dass tatsächlich mal darüber diskutiert wird, was dies Krise und diese Maßnahmen mit den Schwächsten macht. Bzw gemacht hat. Vieles ist ja mittlerweile wieder im Bereich der Normalisierung.

Diese Diskussion kam mir immer zu kurz. Auf der Straße sind derzeit großteils Leute, denen es scheissegal ist, wie es den Älteren und Schwächeren geht. Die bringen deren Leiden aus dem selben Grund vor wie die Nazis, wenn sie die armen Rentner oder Obdachlosen erwähnen. Wer aber mal mitbekommt, was sich so in Altenheimen, Jugendhilfeeinrichtungen oder Behindertenwerkstätten gerade abspielt, der kommt schon mal auf den Gedanken, ob wir nicht im Rahmen der Maßnahmen einen erheblichen Kollateralschaden erzeugen. Wir müssen uns um diese Menschen kümmern und um Ihre Wünsche. Ein "ist halt so" haben die in den letzten Wochen recht oft gehört.

Ich bin nicht gegen die Maßnahmen, uns sollte aber bewusst sein, dass diese Maßnahmen selbst zu Opfern führen. Jede Maßnahme als solche muss überprüft werden. Das wird mE nicht getan. Und auch von den Medien nicht sehr oft kritisch betrachtet. Der ganze soziale Sektor ist ausgeklammert. Diskutiert wurde lieber über die 800 qm Verkaufsfläche.

Das ist letztlich mein persönlicher Eindruck. Ich finde, dass die wahren Opfer dieser letzten zwei Monate kaum Thema sind.
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Danke für den reflektierenden und differenzierten Beitrag.
Mein Eindruck ist der gleiche, dass Wirtschaftsbranchen in der Diskussion vor Kindern und Alten kommen.
In diesem Thread wurde es aber sehr wohl angesprochen, allerdings mit einer Intention die mir nicht gefallen hat (damit warst Du nicht gemeint)
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Danke für den reflektierenden und differenzierten Beitrag.
Mein Eindruck ist der gleiche, dass Wirtschaftsbranchen in der Diskussion vor Kindern und Alten kommen.
In diesem Thread wurde es aber sehr wohl angesprochen, allerdings mit einer Intention die mir nicht gefallen hat (damit warst Du nicht gemeint)
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Tafelberg schrieb:

In diesem Thread wurde es aber sehr wohl angesprochen, allerdings mit einer Intention die mir nicht gefallen hat (damit warst Du nicht gemeint)


Es gab auch Beiträge hier ohne diese miese Intention von 2, 3 Usern.

Ich beziehe mich wirklich mehr auf Politik und Medien.
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https://www.n-tv.de/politik/Das-steckt-hinter-dem-Corona-Leak-article21779209.html

Das fasst übrigens recht ausgeglichen das Schreiben von dem BMI Mitarbeiter zusammen.

Ne Reggae, ich sehe nicht, dass die wichtigen kritischen Stimmen wirklich zu Wort kommen. Ich meine nämlich nicht die Wirtschaftshinternkriecher der FDP oder der Bild-Zeitung. Die kommen oft zu Wort, weil sie eine Lobby haben. Und zu Talkshows werden die eingeladen, weil es eben einen Gegenpol natürlich braucht.

Aktuell diskutieren die meisten öffnungsfreundlichen Medien darüber, ob wir nach Malle können oder wann wieder ne Party möglich ist.

Mich interessiert bei der kritischen Betrachtung der Maßnahmen seit 2 Monaten eher, was die eigentlich Schwächsten unserer Republik wollen. Was wollen denn die Älteren? Was wollen alleinerziehende Mütter oder Väter? Was wollen Depressive? Kommen die in den Talkshows zu Wort? Natürlich können wir nicht beziffern, in wie weit sich zB die Schließung von Sportangeboten oder der fehlende Kontakt von Älteren sich auswirkt. Oder die wirtschaftlichen Folgen. Oder verschobene Operationen. Oder häusliche Enge. Oder was es mit zwei Bekannten gemacht hat, dass sie sich wegen Corona nicht mal richtig von ihrer sterbenden Oma verabschieden konnten.
Natürlich werden diese Probleme in den Medien erwähnt. Aber auch ernsthaft darüber geredet?

An jeder Ecke lese ich über Probleme für Unternehmen und Arbeitsplätze, ob Trockenhefe wieder im Laden ist oder wann wieder der Fussball startet. Was ist das für eine Gesellschaft? Und was sind das für Medien und Politiker! , die ihren Augenmerk Großteils auf sowas legen?

Ich wünsche mir, dass tatsächlich mal darüber diskutiert wird, was dies Krise und diese Maßnahmen mit den Schwächsten macht. Bzw gemacht hat. Vieles ist ja mittlerweile wieder im Bereich der Normalisierung.

Diese Diskussion kam mir immer zu kurz. Auf der Straße sind derzeit großteils Leute, denen es scheissegal ist, wie es den Älteren und Schwächeren geht. Die bringen deren Leiden aus dem selben Grund vor wie die Nazis, wenn sie die armen Rentner oder Obdachlosen erwähnen. Wer aber mal mitbekommt, was sich so in Altenheimen, Jugendhilfeeinrichtungen oder Behindertenwerkstätten gerade abspielt, der kommt schon mal auf den Gedanken, ob wir nicht im Rahmen der Maßnahmen einen erheblichen Kollateralschaden erzeugen. Wir müssen uns um diese Menschen kümmern und um Ihre Wünsche. Ein "ist halt so" haben die in den letzten Wochen recht oft gehört.

Ich bin nicht gegen die Maßnahmen, uns sollte aber bewusst sein, dass diese Maßnahmen selbst zu Opfern führen. Jede Maßnahme als solche muss überprüft werden. Das wird mE nicht getan. Und auch von den Medien nicht sehr oft kritisch betrachtet. Der ganze soziale Sektor ist ausgeklammert. Diskutiert wurde lieber über die 800 qm Verkaufsfläche.

Das ist letztlich mein persönlicher Eindruck. Ich finde, dass die wahren Opfer dieser letzten zwei Monate kaum Thema sind.
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SGE_Werner schrieb:

Ich bin nicht gegen die Maßnahmen, uns sollte aber bewusst sein, dass diese Maßnahmen selbst zu Opfern führen. Jede Maßnahme als solche muss überprüft werden. Das wird mE nicht getan.

Da geht es aber auch ein bisschen um die Quadratur des Kreises.
Nimm das Beispiel Ältere:

Natürlich ist es schmerzvoll und bitter, dass ältere Menschen derzeit mehr oder weniger isoliert leben. Dies ist eine der schlimmsten Folgen von Corona überhaupt.
Was aber fordern die Leute, denen die staatlichen Maßnahmen zu weit gehen? Sie fordern genau das! Isolierung der Risikogruppen (sie nennen es Schutz) und die komplette Öffnung der Wirtschaft!

Man kann das Ganze auf die Kernaussage herunterbrechen: entweder ich dämme die Pandemie ein, so gut es überhaupt geht, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln und auch mit großen Opfern. Oder ich lasse es laufen. Was gut gehen, aber auch vollkommen außer Kontrolle geraten kann - mit unabsehbaren Folgen, über die wir hier auch schon gesprochen haben.

Möchtest du gerne diese Entscheidung treffen?
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SGE_Werner schrieb:

Ich bin nicht gegen die Maßnahmen, uns sollte aber bewusst sein, dass diese Maßnahmen selbst zu Opfern führen. Jede Maßnahme als solche muss überprüft werden. Das wird mE nicht getan.

Da geht es aber auch ein bisschen um die Quadratur des Kreises.
Nimm das Beispiel Ältere:

Natürlich ist es schmerzvoll und bitter, dass ältere Menschen derzeit mehr oder weniger isoliert leben. Dies ist eine der schlimmsten Folgen von Corona überhaupt.
Was aber fordern die Leute, denen die staatlichen Maßnahmen zu weit gehen? Sie fordern genau das! Isolierung der Risikogruppen (sie nennen es Schutz) und die komplette Öffnung der Wirtschaft!

Man kann das Ganze auf die Kernaussage herunterbrechen: entweder ich dämme die Pandemie ein, so gut es überhaupt geht, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln und auch mit großen Opfern. Oder ich lasse es laufen. Was gut gehen, aber auch vollkommen außer Kontrolle geraten kann - mit unabsehbaren Folgen, über die wir hier auch schon gesprochen haben.

Möchtest du gerne diese Entscheidung treffen?
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WuerzburgerAdler schrieb:

Was aber fordern die Leute, denen die staatlichen Maßnahmen zu weit gehen? Sie fordern genau das! Isolierung der Risikogruppen (sie nennen es Schutz) und die komplette Öffnung der Wirtschaft!


Das ist richtig. Aber das zeigt doch das Problem. Die meisten der Öffnungsbefürworter wollen selbst halt gerne wieder ohne Einschränkung leben. Koste es, was es wolle.

WuerzburgerAdler schrieb:

Möchtest du gerne diese Entscheidung treffen?


Ich habe schon mal geschrieben im März, dass ich die Politiker nicht beneide. Mir geht es gar nicht so sehr darum, dass jetzt willkürlich geöffnet wird. Ich finde sogar, dass die Maßnahmen zu früh gelockert wurden. Mir geht es darum, jede einzelne Maßnahme für sich zu bewerten bzgl Sinn, insbesondere jetzt, wo der Zeitdruck nicht mehr so ist wie im März, als man sofort handeln musste.
Das heißt auch, Faktoren abzuwägen. Was ist gesundheitsgefährdender? Die Maßnahme oder die Nicht-Maßnahme?

Ich möchte einfach nur, dass zukünftig bei jeder Maßnahme kritisch überlegt wird: was bringt das? Welchen Schaden kann es anrichten? Wie gut ist das umzusetzen?
Und dass dies auch kritisch betrachtet wird. Dass auch die Betroffenen zu Wort kommen können.
Was vor zwei Monaten war, können wir eh nicht mehr ändern. Das können dann Wissenschaftler auswerten, wie sich was ausgewirkt hat. Ich halte zB wenig von Leuten, die bei der Diskussion um Kollateralschäden irgendwelche Zahlen reinwerfen oder wie hier schon bestimmte User einfach faktisch davon ausgehen, dass daran mehr sterben als durch Corona. Das ist völlig unseriös. Aber über die Kollateralschäden bei jeder Maßnahme müssen wir zumindest in der Zukunft reden können.
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meine Mutter (84) fühlt sich derart fit, dass sie in kein Heim will!
Angesichts der Realität scheint aber jetzt ein Umdenken einzusetzen
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Tafelberg schrieb:

meine Mutter (84) fühlt sich derart fit, dass sie in kein Heim will!
Angesichts der Realität scheint aber jetzt ein Umdenken einzusetzen

Das kann ich voll verstehen.

Ich persönlich hatte ähnliches bei meinen Großeltern erlebt und fand es unglücklich, dass beide fortan ein getrenntes Leben geführt haben und meine Oma täglich mit Bus und Bahn von Oberrad nach Sachsenhausen ins Pflegeheim gereist ist.
Wenn es Möglichkeiten einer gemeinsamen Unterbringung mit Freiheitsgraden und Pflegemöglichkeiten gibt, wäre es für die letzten gemeinsamen Jahre vielleicht doch nochmal eine Idee, das zu besprechen.
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https://www.n-tv.de/politik/Das-steckt-hinter-dem-Corona-Leak-article21779209.html

Das fasst übrigens recht ausgeglichen das Schreiben von dem BMI Mitarbeiter zusammen.

Ne Reggae, ich sehe nicht, dass die wichtigen kritischen Stimmen wirklich zu Wort kommen. Ich meine nämlich nicht die Wirtschaftshinternkriecher der FDP oder der Bild-Zeitung. Die kommen oft zu Wort, weil sie eine Lobby haben. Und zu Talkshows werden die eingeladen, weil es eben einen Gegenpol natürlich braucht.

Aktuell diskutieren die meisten öffnungsfreundlichen Medien darüber, ob wir nach Malle können oder wann wieder ne Party möglich ist.

Mich interessiert bei der kritischen Betrachtung der Maßnahmen seit 2 Monaten eher, was die eigentlich Schwächsten unserer Republik wollen. Was wollen denn die Älteren? Was wollen alleinerziehende Mütter oder Väter? Was wollen Depressive? Kommen die in den Talkshows zu Wort? Natürlich können wir nicht beziffern, in wie weit sich zB die Schließung von Sportangeboten oder der fehlende Kontakt von Älteren sich auswirkt. Oder die wirtschaftlichen Folgen. Oder verschobene Operationen. Oder häusliche Enge. Oder was es mit zwei Bekannten gemacht hat, dass sie sich wegen Corona nicht mal richtig von ihrer sterbenden Oma verabschieden konnten.
Natürlich werden diese Probleme in den Medien erwähnt. Aber auch ernsthaft darüber geredet?

An jeder Ecke lese ich über Probleme für Unternehmen und Arbeitsplätze, ob Trockenhefe wieder im Laden ist oder wann wieder der Fussball startet. Was ist das für eine Gesellschaft? Und was sind das für Medien und Politiker! , die ihren Augenmerk Großteils auf sowas legen?

Ich wünsche mir, dass tatsächlich mal darüber diskutiert wird, was dies Krise und diese Maßnahmen mit den Schwächsten macht. Bzw gemacht hat. Vieles ist ja mittlerweile wieder im Bereich der Normalisierung.

Diese Diskussion kam mir immer zu kurz. Auf der Straße sind derzeit großteils Leute, denen es scheissegal ist, wie es den Älteren und Schwächeren geht. Die bringen deren Leiden aus dem selben Grund vor wie die Nazis, wenn sie die armen Rentner oder Obdachlosen erwähnen. Wer aber mal mitbekommt, was sich so in Altenheimen, Jugendhilfeeinrichtungen oder Behindertenwerkstätten gerade abspielt, der kommt schon mal auf den Gedanken, ob wir nicht im Rahmen der Maßnahmen einen erheblichen Kollateralschaden erzeugen. Wir müssen uns um diese Menschen kümmern und um Ihre Wünsche. Ein "ist halt so" haben die in den letzten Wochen recht oft gehört.

Ich bin nicht gegen die Maßnahmen, uns sollte aber bewusst sein, dass diese Maßnahmen selbst zu Opfern führen. Jede Maßnahme als solche muss überprüft werden. Das wird mE nicht getan. Und auch von den Medien nicht sehr oft kritisch betrachtet. Der ganze soziale Sektor ist ausgeklammert. Diskutiert wurde lieber über die 800 qm Verkaufsfläche.

Das ist letztlich mein persönlicher Eindruck. Ich finde, dass die wahren Opfer dieser letzten zwei Monate kaum Thema sind.
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Dann nutze ich offenbar ganz andere Medien.
Aktuelles Beispiel: Heute Morgen eine starke Reportage im Morgenmagazin über Obdachlose in diesen Zeiten.
Letzten Sonntag der komplette Weltspiegel über die, die hinten runterfallen.

Und es gibt ne Menge mehr beispiele dazu, dafür fehlt mir jetzt die Zeit, da ich gerade auf Arbeit ziemlich eingespannt bin.
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https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/sanofi-usa-bekommen-impfstoff-gegen-coronavirus-zuerst-16768601.html#lesermeinungen

Es sei „gut vorstellbar”, dass die Amerikaner den ersehnten Impfstoff gegen das Coronavirus zuerst bekämen. So sagte es der Vorstandsvorsitzende des französischen Pharmakonzerns Sanofi, Paul Hudson, am 24. April in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Jetzt geht er einen Schritt weiter und enthüllt, dass Sanofi – der größte Pharmahersteller in der Europäischen Union – mit den Vereinigten Staaten einen Vorvertrag abgeschlossen habe, durch den dieses Szenario Wirklichkeit werde.

Unglaublich
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analog FA, auch von mir mal was persönliches:

Mein Vater, fasst 90, noch völlig klar im Kopf, hat körperlich (laufen) in den letzten Tagen so abgebaut, dass er ab Montag in ein Pflegeheim kommt. Aus verschiedenen Gründen ist eine Pflege in meinem Elternhaus in Oberursel nicht möglich.
Meinen 3 Schwester und mir bricht das Herz, mit der Vorstellung unser Vater ist da isoliert und wir können ihn wegen diesem Drecks Virus nicht besuchen. Dafür habe ich ein Stück weit Verständnis, weiß aber nicht wie lange es diese Beschränkung auf eine Person (meine Mutter) geben wird.

Sorry, ich musste das loswerden.
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Das tut mir sehr Leid mein Freund...mein Opa ist am Dienstag verstorben, ebenfalls allein in ner Pflegeeinrichtung, weil er zuhause nicht mehr klar kam. Durfte auch keiner hin, nicht mal meine Oma...genau an dem Tag hätte er eigentlich wieder nach Hause kommen sollen, weil er es da alleine nicht mehr aushielt...ich habe ja großes Verständnis für alle Regeln, aber ich war jetzt gestern auch bei meiner Oma, trotz Risikogruppe...ich meine, was willste denn machen? Die Oma nicht besuchen in der Situation? Oder nicht im Auto mitfahren lassen? Jetzt hab ich aber trotzdem ein schlechtes Gewissen...
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Das tut mir sehr Leid mein Freund...mein Opa ist am Dienstag verstorben, ebenfalls allein in ner Pflegeeinrichtung, weil er zuhause nicht mehr klar kam. Durfte auch keiner hin, nicht mal meine Oma...genau an dem Tag hätte er eigentlich wieder nach Hause kommen sollen, weil er es da alleine nicht mehr aushielt...ich habe ja großes Verständnis für alle Regeln, aber ich war jetzt gestern auch bei meiner Oma, trotz Risikogruppe...ich meine, was willste denn machen? Die Oma nicht besuchen in der Situation? Oder nicht im Auto mitfahren lassen? Jetzt hab ich aber trotzdem ein schlechtes Gewissen...
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Adlerdenis schrieb:

Das tut mir sehr Leid mein Freund...mein Opa ist am Dienstag verstorben, ebenfalls allein in ner Pflegeeinrichtung, weil er zuhause nicht mehr klar kam. Durfte auch keiner hin, nicht mal meine Oma...genau an dem Tag hätte er eigentlich wieder nach Hause kommen sollen, weil er es da alleine nicht mehr aushielt...ich habe ja großes Verständnis für alle Regeln, aber ich war jetzt gestern auch bei meiner Oma, trotz Risikogruppe...ich meine, was willste denn machen? Die Oma nicht besuchen in der Situation? Oder nicht im Auto mitfahren lassen? Jetzt hab ich aber trotzdem ein schlechtes Gewissen...

Mein aufrichtiges Beileid und Dir, Deiner Oma und der Familie viel Kraft!

Ich für mich handhabe Verwandschaftsbesuche so, dass wir durch Homeoffice, Homeschooling und Einschränkung sonstiger Treffen unsere Kontakte um bestimmt 95% reduziert haben.
Mit dem Wissen gehe ich relativ entspannt mit meiner Oma auf dem Friedhof spazieren oder ermögliche ein Treffen zwischen meinen Kindern und deren Großeltern, indem wir das einfach nach draußen verlagern.
Das geht für mich inzwischen gänzlich ohne schlechtes Gewissen. Selbiges wünsche ich Dir auch!  
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Das tut mir sehr Leid mein Freund...mein Opa ist am Dienstag verstorben, ebenfalls allein in ner Pflegeeinrichtung, weil er zuhause nicht mehr klar kam. Durfte auch keiner hin, nicht mal meine Oma...genau an dem Tag hätte er eigentlich wieder nach Hause kommen sollen, weil er es da alleine nicht mehr aushielt...ich habe ja großes Verständnis für alle Regeln, aber ich war jetzt gestern auch bei meiner Oma, trotz Risikogruppe...ich meine, was willste denn machen? Die Oma nicht besuchen in der Situation? Oder nicht im Auto mitfahren lassen? Jetzt hab ich aber trotzdem ein schlechtes Gewissen...
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Adlerdenis schrieb:

Das tut mir sehr Leid mein Freund...mein Opa ist am Dienstag verstorben, ebenfalls allein in ner Pflegeeinrichtung, weil er zuhause nicht mehr klar kam. Durfte auch keiner hin, nicht mal meine Oma...genau an dem Tag hätte er eigentlich wieder nach Hause kommen sollen, weil er es da alleine nicht mehr aushielt...ich habe ja großes Verständnis für alle Regeln, aber ich war jetzt gestern auch bei meiner Oma, trotz Risikogruppe...ich meine, was willste denn machen? Die Oma nicht besuchen in der Situation? Oder nicht im Auto mitfahren lassen? Jetzt hab ich aber trotzdem ein schlechtes Gewissen...

Mein aufrichtiges Beileid.
Ich finde aber, du bist der Letzte, der ein schlechtes Gewissen haben muss in einer solchen Situation. Ich habe vor drei Jahren meinen Vater verloren, meine Mutter wohnt auch schon einige Jahre allein und hat bis auf den wöchentlichen Einkauf mit meiner Tante eigentlich keinen Kontakt. Sie vermisst mich und ihre Enkel unheimlich und wir haben uns auch vor Kurzem getroffen. Denn ich habe zum einen riesige Angst, dass die Isolation ihr böse zusetzt und zum anderen möchte ich so etwas wie bei meinem Vater, den ich zum Glück wenigstens in seinen letzten Lebenswochen öfter sehen konnte (davor hatten wir nicht viel Kontakt) nicht nochmal durchmachen.

Bei allem Verständnis für die geltenden Regelungen, Familie ist unglaublich wichtig. Vor allem in diesen Zeiten. Und mit offenen Gesprächen und gegenseitigem Einverständnis sollte man gemeinsame Entscheidungen treffen wie man mit Kontakten umgeht.

Kopf hoch.
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Das tut mir sehr Leid mein Freund...mein Opa ist am Dienstag verstorben, ebenfalls allein in ner Pflegeeinrichtung, weil er zuhause nicht mehr klar kam. Durfte auch keiner hin, nicht mal meine Oma...genau an dem Tag hätte er eigentlich wieder nach Hause kommen sollen, weil er es da alleine nicht mehr aushielt...ich habe ja großes Verständnis für alle Regeln, aber ich war jetzt gestern auch bei meiner Oma, trotz Risikogruppe...ich meine, was willste denn machen? Die Oma nicht besuchen in der Situation? Oder nicht im Auto mitfahren lassen? Jetzt hab ich aber trotzdem ein schlechtes Gewissen...
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Lieber Denis,

mein Mitgefühl an Dich und Angehörige.
Die zeit ist schrecklich genug und dann kommt so was


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