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Krawalle von Stuttgart und an anderen Orten (inkl. Silvester 22/23)

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propain schrieb:

Deutsche die so aufwachsen sind doch nicht anders drauf. Das Problem ist nicht Migrant, sondern wie und wo die Leute aufwachsen.

Ganz genau und ich meine auch, dass wir als Gesellschaft diesbezüglich auch schon weiter waren, dies so einzuordnen. Stattdessen scheint es nun wieder Common Sense zu sein, auch bei einigen hier im Forum, dass die Nationalität der Leute diskutiert werden muss. Welchen Zweck das haben soll, außer ein bestimmtes Klientel in seinen Vorurteilen zu bestärken, kann mir aber keiner nachvollziehbar erklären.
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Raggamuffin schrieb:

Ganz genau und ich meine auch, dass wir als Gesellschaft diesbezüglich auch schon weiter waren, dies so einzuordnen.


Ich glaube nicht, dass wir diesbezüglich jemals weiter waren.

Es ist doch klar, dass die Sozialisierung der Menschen den Hauptausschlag macht. Und da geht es schon um Integration und auch gescheiterte Integration, um kulturelle Unterschiede, um fehlende Förderangebote, aber auch um fehlende Werte, die jungen Menschen mitgegeben werden. Bei erst kurz in Deutschland befindlichen Flüchtlingen kann man das "Aufwachsen" dann gar nicht so sehr auf Deutschland beziehen, sondern dann geht es auch darum, was diese Menschen erlebt haben. Wer alleine aus Syrien oder Somalia nach Deutschland kommt, kein Deutsch kann und dann noch in falsche Kreise gerät oder auch nicht den starken Willen wie viele hat, die sich trotz diverse Widerstände (u.a. auch den Rassismus hierzulande!), der ist natürlich dann anfälliger. Ganz zu schweigen von dem, was die vorher erlebt haben.

Migration + Integration ist eine Herausforderung, die eben Probleme mit sich bringt. Das kann und muss man auch benennen. Es ist nicht die Nationalität, es sind die Faktoren, die im Rahmen von Migration automatisch entstehen. Es gibt halt die Möglichkeit, diese Herausforderungen anzunehmen und das Beste daraus zu machen oder man meidet die Herausforderung als solche (das heißt Grenzen zu). Das wären die klaren Richtungen, die man einnehmen kann. Entweder wir sind eine Zuwanderungsgesellschaft mit all den Vor- und Nachteilen, die man dann auch benennen und angehen muss oder wir sind es eben nicht. Dann müssen wir uns eben auch so verhalten. Das ist das, was die AfD ja will.

Die Frage ist und bleibt: Was tun wir bei jungen Menschen, vor allem mit Migrationshistorie, die nicht integriert sind, keine Perspektiven haben und in manchen Fällen dann auch noch integrationsunwillig sind. Nur mit Sozialarbeit wird es eben auch nicht gehen, nur mit Härte aber auch nicht. Jemand, der schon mehrfach auffällig geworden ist und jetzt in Stuttgart oder Frankfurt erneut Krawalle gemacht wird, muss a) bestraft werden und b) eine Perspektive aufgezeigt bekommen, aus dem bisherigen Verhaltensmuster rauszukommen. Nimmt er b) nicht wahr, habe ich auch kein Problem damit, wenn diese Leute abgeschoben werden, sofern sie eben keinen deutschen Pass haben und im Herkunftsland kein Krieg mehr herrscht.

Diese Problematik ist eben viel zu komplex, um sie populistischen Vereinfachern zu überlassen. Egal auf welcher Seite übrigens (auch wenn die Rechten da die Dominanteren sind).
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propain schrieb:

Deutsche die so aufwachsen sind doch nicht anders drauf. Das Problem ist nicht Migrant, sondern wie und wo die Leute aufwachsen.

Ganz genau und ich meine auch, dass wir als Gesellschaft diesbezüglich auch schon weiter waren, dies so einzuordnen. Stattdessen scheint es nun wieder Common Sense zu sein, auch bei einigen hier im Forum, dass die Nationalität der Leute diskutiert werden muss. Welchen Zweck das haben soll, außer ein bestimmtes Klientel in seinen Vorurteilen zu bestärken, kann mir aber keiner nachvollziehbar erklären.
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Niemand diskutiert hier über jemandes "Nationalität". Es geht lediglich um die Frage, ob und inwieweit Migration bzw. Integration mit dieser Entwicklung zu tun hat.

Wir waren als Gesellschaft (und sogar in diesem Thread) auch schon weiter, als auf jegliche Erwähnung von Migrationshintergründen und Integration in negativen Zusammenhängen mit den übliche Abwehrstrategie ("das ist rassistisch, Vorurteile stärken", "davon profitiert doch die AFD" etc.) zu reagieren.

Werner hat doch vollkommen Recht: Wenn es einen auffallend hohen Anteil an Tatverdächtigen mit Migrationshintergund gibt, dann ist es nicht nur erlaubt, sondern sogar notwendig, das zu thematisieren, auch wenn es unangenehm ist und manchen hier nicht passt.

Mit Rassismus und Vorurteilen hat das absolut nix zu tun. Es sagt ja niemand hier, dass "der Migrant" oder Migration an sich ein Problem wären, oder dass die ethnische Herkunft hier entscheidend wäre. DAS wären die üblichen Vorurteile. Das offene und direkte Ansprechen eines Problems hingegen gewiss nicht.

Und klar, sicher können AFD und co das ausnutzen. Aber wir können jetzt halt auch nicht jede Diskussion vermeiden, die unbequem ist, und unser ganzes politisches Denken und Handeln danach ausrichten, wie sich das auf die AFD auswirken könnte. So eine Bedeutung bin ich gar nicht bereit, denen zuzugestehen.
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Niemand diskutiert hier über jemandes "Nationalität". Es geht lediglich um die Frage, ob und inwieweit Migration bzw. Integration mit dieser Entwicklung zu tun hat.

Wir waren als Gesellschaft (und sogar in diesem Thread) auch schon weiter, als auf jegliche Erwähnung von Migrationshintergründen und Integration in negativen Zusammenhängen mit den übliche Abwehrstrategie ("das ist rassistisch, Vorurteile stärken", "davon profitiert doch die AFD" etc.) zu reagieren.

Werner hat doch vollkommen Recht: Wenn es einen auffallend hohen Anteil an Tatverdächtigen mit Migrationshintergund gibt, dann ist es nicht nur erlaubt, sondern sogar notwendig, das zu thematisieren, auch wenn es unangenehm ist und manchen hier nicht passt.

Mit Rassismus und Vorurteilen hat das absolut nix zu tun. Es sagt ja niemand hier, dass "der Migrant" oder Migration an sich ein Problem wären, oder dass die ethnische Herkunft hier entscheidend wäre. DAS wären die üblichen Vorurteile. Das offene und direkte Ansprechen eines Problems hingegen gewiss nicht.

Und klar, sicher können AFD und co das ausnutzen. Aber wir können jetzt halt auch nicht jede Diskussion vermeiden, die unbequem ist, und unser ganzes politisches Denken und Handeln danach ausrichten, wie sich das auf die AFD auswirken könnte. So eine Bedeutung bin ich gar nicht bereit, denen zuzugestehen.
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richtig, insbes. der letzte Absatz.
Umso besser die Probleme gelöst werden, bspw. die Integration junger Flüchtlinge, umso geringer (zumindest in der Theorie) greifen die perfiden und eigentlich leicht durchschaubren Argumentationsketten der AfDler.
Aber die -und auch die BILD- lechzen förmlich nach jeder Straftat.
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Niemand diskutiert hier über jemandes "Nationalität". Es geht lediglich um die Frage, ob und inwieweit Migration bzw. Integration mit dieser Entwicklung zu tun hat.

Wir waren als Gesellschaft (und sogar in diesem Thread) auch schon weiter, als auf jegliche Erwähnung von Migrationshintergründen und Integration in negativen Zusammenhängen mit den übliche Abwehrstrategie ("das ist rassistisch, Vorurteile stärken", "davon profitiert doch die AFD" etc.) zu reagieren.

Werner hat doch vollkommen Recht: Wenn es einen auffallend hohen Anteil an Tatverdächtigen mit Migrationshintergund gibt, dann ist es nicht nur erlaubt, sondern sogar notwendig, das zu thematisieren, auch wenn es unangenehm ist und manchen hier nicht passt.

Mit Rassismus und Vorurteilen hat das absolut nix zu tun. Es sagt ja niemand hier, dass "der Migrant" oder Migration an sich ein Problem wären, oder dass die ethnische Herkunft hier entscheidend wäre. DAS wären die üblichen Vorurteile. Das offene und direkte Ansprechen eines Problems hingegen gewiss nicht.

Und klar, sicher können AFD und co das ausnutzen. Aber wir können jetzt halt auch nicht jede Diskussion vermeiden, die unbequem ist, und unser ganzes politisches Denken und Handeln danach ausrichten, wie sich das auf die AFD auswirken könnte. So eine Bedeutung bin ich gar nicht bereit, denen zuzugestehen.
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Adlerdenis schrieb:

So eine Bedeutung bin ich gar nicht bereit, denen zuzugestehen.



       

Ich auch nicht...trotzdem passiert es aber damit zwangsläufig....haste mal die Anwohner gehört, die das alles nach eigener Aussage mitbekommen haben...?....das war mit einer Ausnahme lupenreine AfD Dialektik...ich hab nur drauf gewartet, das einer sagt, "beim Adolf hätts des net gebbe"....aber die argumentative Richtung dahin war unverkennbar und das verursacht mir ein schweres Kribbeln....
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Raggamuffin schrieb:

Ganz genau und ich meine auch, dass wir als Gesellschaft diesbezüglich auch schon weiter waren, dies so einzuordnen.


Ich glaube nicht, dass wir diesbezüglich jemals weiter waren.

Es ist doch klar, dass die Sozialisierung der Menschen den Hauptausschlag macht. Und da geht es schon um Integration und auch gescheiterte Integration, um kulturelle Unterschiede, um fehlende Förderangebote, aber auch um fehlende Werte, die jungen Menschen mitgegeben werden. Bei erst kurz in Deutschland befindlichen Flüchtlingen kann man das "Aufwachsen" dann gar nicht so sehr auf Deutschland beziehen, sondern dann geht es auch darum, was diese Menschen erlebt haben. Wer alleine aus Syrien oder Somalia nach Deutschland kommt, kein Deutsch kann und dann noch in falsche Kreise gerät oder auch nicht den starken Willen wie viele hat, die sich trotz diverse Widerstände (u.a. auch den Rassismus hierzulande!), der ist natürlich dann anfälliger. Ganz zu schweigen von dem, was die vorher erlebt haben.

Migration + Integration ist eine Herausforderung, die eben Probleme mit sich bringt. Das kann und muss man auch benennen. Es ist nicht die Nationalität, es sind die Faktoren, die im Rahmen von Migration automatisch entstehen. Es gibt halt die Möglichkeit, diese Herausforderungen anzunehmen und das Beste daraus zu machen oder man meidet die Herausforderung als solche (das heißt Grenzen zu). Das wären die klaren Richtungen, die man einnehmen kann. Entweder wir sind eine Zuwanderungsgesellschaft mit all den Vor- und Nachteilen, die man dann auch benennen und angehen muss oder wir sind es eben nicht. Dann müssen wir uns eben auch so verhalten. Das ist das, was die AfD ja will.

Die Frage ist und bleibt: Was tun wir bei jungen Menschen, vor allem mit Migrationshistorie, die nicht integriert sind, keine Perspektiven haben und in manchen Fällen dann auch noch integrationsunwillig sind. Nur mit Sozialarbeit wird es eben auch nicht gehen, nur mit Härte aber auch nicht. Jemand, der schon mehrfach auffällig geworden ist und jetzt in Stuttgart oder Frankfurt erneut Krawalle gemacht wird, muss a) bestraft werden und b) eine Perspektive aufgezeigt bekommen, aus dem bisherigen Verhaltensmuster rauszukommen. Nimmt er b) nicht wahr, habe ich auch kein Problem damit, wenn diese Leute abgeschoben werden, sofern sie eben keinen deutschen Pass haben und im Herkunftsland kein Krieg mehr herrscht.

Diese Problematik ist eben viel zu komplex, um sie populistischen Vereinfachern zu überlassen. Egal auf welcher Seite übrigens (auch wenn die Rechten da die Dominanteren sind).
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Ich habe gerade eine längere Antwort verfasst aber leider durch einen falschen Klick alles gelöscht, deshalb mache ich es nur kurz:

Wenn unsere Gesellschaft ihre Hausaufgaben gemacht hätte und ein gescheites Bildungssystem und lebenswerte Wohngegenden für alle geschaffen, die Sozial- und Jugendarbeit gestärkt hätte und (insbesondere migrantische) Jugendliche nicht als Feind, sondern als Investition in die Zukunft betrachten würde, dann aber auch erst dann könnte man anfangen zu diskutieren, welche kulturellen Gründe vorliegen könnten, falls sich jemand immer noch aufführt wie die Axt im Walde.
Vorher betrachte ich das als Ablenkung von den eigenen Versäumnissen.
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Integration finde ich gut. Schließlich gibt es so einige Bereiche, bei denen hier noch Nachholbedarf besteht.

Ich denke da insbesondere an einige unserer Mitbürger im Osten.

Oder aber auch an unsere Polizei, deren Korpsgeist auch nicht wirklich etwas mit Rechtsstaatlichkeit zu tun hat.

Wenn wir hier Verbesserung hinbekommen, dann haben wir auch eine viel bessere Chance bei sozialen Randgruppen etwas zu erreichen. Weil, wir müssen schließlich überzeugend und authentisch sein.

Achso, Integration hat aus meiner Sicht nicht primär etwas mit einer bestimmten Nationalität zu tun.
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Palmer und seine 2 OB Kollegen aus Schwäbisch Gmünd und Schorndorf äußern sich zu der Prblematik, insbes. zu den Problem Jugendlichen und den daraus zu schließenden Konsequenzen.
Im Gs. zu früher fällt Palmer diesmal nicht mit absurden Thesen auf, sondern hat ein paar Vorschläge, ob die jetzt besonders gut sind (zurück ins Erstaufnahmelager, verpflichtender gesellschaftlicher Grunddienst für Alle), kann man diskutieren.


https://www.n-tv.de/politik/Palmer-ueber-junge-maennliche-Fluechtlinge-article21925284.html
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Tafelberg schrieb:

Palmer und seine 2 OB Kollegen aus Schwäbisch Gmünd und Schorndorf äußern sich zu der Prblematik, insbes. zu den Problem Jugendlichen und den daraus zu schließenden Konsequenzen.
Im Gs. zu früher fällt Palmer diesmal nicht mit absurden Thesen auf, sondern hat ein paar Vorschläge, ob die jetzt besonders gut sind (zurück ins Erstaufnahmelager, verpflichtender gesellschaftlicher Grunddienst für Alle), kann man diskutieren.


https://www.n-tv.de/politik/Palmer-ueber-junge-maennliche-Fluechtlinge-article21925284.html


Die Frage ist: Hat Palmer denn auch Statistiken, die belegen, dass bei den Vorfällen explizit Geflüchtete in großer Zahl beteiligt waren? Aus der hohlen Hand heraus würde ich in FFM sagen, dass die Menschen mit "Migrationshintergrund" eher hier aufgewachsen sind. Da ist nix mit Erstaufnahmelager. Aber kann man natürlich gut nutzen, um mal wieder ein bisschen Stimmung zu machen. Ganz abgesehen davon, dass ich bezweifle, dass das Rezept "Zurück ins Erstaufnahmelager" (= möglichst wenig Integration) so eine Bombenidee ist.

Übrigens solltet ihr in eurer Debatte, die sich in die Richtung "die jungen deutschen Männer üben ja weniger solche Gewalt aus" entwickelt, nicht außer acht lassen, dass Gewalt beim Fußball, bei politischen Demonstrationen (Kurdendemos mal ausgenommen) oder durch rechte Schlägertrupps eher von jungen deutschen Männern dominiert ist. Sind eben andere Kontexte.
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Tafelberg schrieb:

Palmer und seine 2 OB Kollegen aus Schwäbisch Gmünd und Schorndorf äußern sich zu der Prblematik, insbes. zu den Problem Jugendlichen und den daraus zu schließenden Konsequenzen.
Im Gs. zu früher fällt Palmer diesmal nicht mit absurden Thesen auf, sondern hat ein paar Vorschläge, ob die jetzt besonders gut sind (zurück ins Erstaufnahmelager, verpflichtender gesellschaftlicher Grunddienst für Alle), kann man diskutieren.


https://www.n-tv.de/politik/Palmer-ueber-junge-maennliche-Fluechtlinge-article21925284.html


Die Frage ist: Hat Palmer denn auch Statistiken, die belegen, dass bei den Vorfällen explizit Geflüchtete in großer Zahl beteiligt waren? Aus der hohlen Hand heraus würde ich in FFM sagen, dass die Menschen mit "Migrationshintergrund" eher hier aufgewachsen sind. Da ist nix mit Erstaufnahmelager. Aber kann man natürlich gut nutzen, um mal wieder ein bisschen Stimmung zu machen. Ganz abgesehen davon, dass ich bezweifle, dass das Rezept "Zurück ins Erstaufnahmelager" (= möglichst wenig Integration) so eine Bombenidee ist.

Übrigens solltet ihr in eurer Debatte, die sich in die Richtung "die jungen deutschen Männer üben ja weniger solche Gewalt aus" entwickelt, nicht außer acht lassen, dass Gewalt beim Fußball, bei politischen Demonstrationen (Kurdendemos mal ausgenommen) oder durch rechte Schlägertrupps eher von jungen deutschen Männern dominiert ist. Sind eben andere Kontexte.
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Ich verstehe nicht diesen Ansatz, warum man hier immer wieder versucht, ein Problem mit dem anderen zu relativieren oder irgendwas anderes auf die Agenda zu setzen. Ich sehe darin keinerlei Mehrwert für eine sinnvolle Diskussion. Wir reden hier doch über Stuttgart, und nicht über Fußballgewalt, und auch nicht über die noch schlimmere Randale anno dazumals.
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Ich verstehe nicht diesen Ansatz, warum man hier immer wieder versucht, ein Problem mit dem anderen zu relativieren oder irgendwas anderes auf die Agenda zu setzen. Ich sehe darin keinerlei Mehrwert für eine sinnvolle Diskussion. Wir reden hier doch über Stuttgart, und nicht über Fußballgewalt, und auch nicht über die noch schlimmere Randale anno dazumals.
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Adlerdenis schrieb:

Wir reden hier doch über Stuttgart, und nicht über Fußballgewalt, und auch nicht über die noch schlimmere Randale anno dazumals.

Welchen Unterschied erkennst du denn zwischen Gewaltausbrüchen in Stuttgart/Frankfurt und im Rahmen von Fußballspielen?
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Adlerdenis schrieb:

Wir reden hier doch über Stuttgart, und nicht über Fußballgewalt, und auch nicht über die noch schlimmere Randale anno dazumals.

Welchen Unterschied erkennst du denn zwischen Gewaltausbrüchen in Stuttgart/Frankfurt und im Rahmen von Fußballspielen?
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Naja, zunächst mal den, dass es um die eine Sache in diesem Thread geht, und um die andere nicht.
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Naja, zunächst mal den, dass es um die eine Sache in diesem Thread geht, und um die andere nicht.
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Dann könnte man vielleicht mal den Threadtitel ändern. Warum man bei einer Diskussion über Gewalt keine Bezüge zu anderen gewalttätigen Ereignissen nehmen sollte, erschließt sich mir nicht.
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Dann könnte man vielleicht mal den Threadtitel ändern. Warum man bei einer Diskussion über Gewalt keine Bezüge zu anderen gewalttätigen Ereignissen nehmen sollte, erschließt sich mir nicht.
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Raggamuffin schrieb:

Warum man bei einer Diskussion über Gewalt keine Bezüge zu anderen gewalttätigen Ereignissen nehmen sollte, erschließt sich mir nicht.

Das hab ich ja so nicht gesagt. Aber in der vorgetragenen Form war das halt nur klassischer Whataboutismus.
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Raggamuffin schrieb:

Warum man bei einer Diskussion über Gewalt keine Bezüge zu anderen gewalttätigen Ereignissen nehmen sollte, erschließt sich mir nicht.

Das hab ich ja so nicht gesagt. Aber in der vorgetragenen Form war das halt nur klassischer Whataboutismus.
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Nicht ganz.
Denn wieso bei dem einen Gewaltausbruch auf die Herkunft explizit hingewiesen wird, wird bei dem anderen in aller Regel kein Wort darüber verloren.
Im übrigen waren das für mich Heidelberger, Limburger, Offenbacher usw. in Frankfurt.
Wir wissen nicht mal, in wievielter Generation die in Deutschland leben - ab wann sie denn keine Menschen mit Migrationshintergrund mehr?
Wollen wir z.B. Trump immer noch als Mensch mit Migrationshintergrund bezeichnen?
Der ist gerade mal in dritter Generation US-Bürger.
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Raggamuffin schrieb:

Warum man bei einer Diskussion über Gewalt keine Bezüge zu anderen gewalttätigen Ereignissen nehmen sollte, erschließt sich mir nicht.

Das hab ich ja so nicht gesagt. Aber in der vorgetragenen Form war das halt nur klassischer Whataboutismus.
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Adlerdenis schrieb:

Raggamuffin schrieb:

Warum man bei einer Diskussion über Gewalt keine Bezüge zu anderen gewalttätigen Ereignissen nehmen sollte, erschließt sich mir nicht.

Das hab ich ja so nicht gesagt. Aber in der vorgetragenen Form war das halt nur klassischer Whataboutismus.

Immer diese Nestbeschmutzer, einfach zu sagen das deutsche Jugendliche nicht viel besser sind und auch noch Beispiele bringen, Skandal.

Warum wird denn wegen Stuttgart und Frankfurt so ein Aufheben gemacht, weil da einige mit Migrationshintergrund dabei waren. Soviel Theater wurde noch nicht mal wegen diverser Ausschreitungen vor Ayslantenheimen gemacht, wo sogar Molotovcocktails auf Menschen geschmissen wurden, aber das waren ja auch nur deutsche Jugendliche die da Krawalle anzettelten. Da gab es keine Platzsperren vor den Unterkünften wie jetzt am Opernplatz, man wollte ja die besorgte deutsche Bevölkerung weiter gegen Flüchtlinge demonstrieren lassen.
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Nicht ganz.
Denn wieso bei dem einen Gewaltausbruch auf die Herkunft explizit hingewiesen wird, wird bei dem anderen in aller Regel kein Wort darüber verloren.
Im übrigen waren das für mich Heidelberger, Limburger, Offenbacher usw. in Frankfurt.
Wir wissen nicht mal, in wievielter Generation die in Deutschland leben - ab wann sie denn keine Menschen mit Migrationshintergrund mehr?
Wollen wir z.B. Trump immer noch als Mensch mit Migrationshintergrund bezeichnen?
Der ist gerade mal in dritter Generation US-Bürger.
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Das könnte damit zusammenhängen, dass das eben in der Form ein neueres Problem ist, und eine andere Herangehensweise erfordert, als wenn sich deutsche Saufköppe seit Jahrzehnten auf die Saufköppe hauen.
Aber sicherlich spielt da auch journalistisches Kalkül mit rein. "Der Täter war deutscher Herkunft" ist halt in Deutschland nicht gerade eine spektakuläre Meldung.

Migrationshintergrund ist übrigens recht genau definiert: "Eine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. Im Einzelnen umfasst diese Definition zugewanderte und nicht zugewanderte Ausländer, zugewanderte und nicht zugewanderte Eingebürgerte, (Spät-)Aussiedler sowie die als Deutsche geborenen Nachkommen dieser Gruppen.“

Da Trumps Mutter Schottin ist, hat der US-Präsident also tatsächlich einen Migrationshintergrund.
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Tafelberg schrieb:

Palmer und seine 2 OB Kollegen aus Schwäbisch Gmünd und Schorndorf äußern sich zu der Prblematik, insbes. zu den Problem Jugendlichen und den daraus zu schließenden Konsequenzen.
Im Gs. zu früher fällt Palmer diesmal nicht mit absurden Thesen auf, sondern hat ein paar Vorschläge, ob die jetzt besonders gut sind (zurück ins Erstaufnahmelager, verpflichtender gesellschaftlicher Grunddienst für Alle), kann man diskutieren.


https://www.n-tv.de/politik/Palmer-ueber-junge-maennliche-Fluechtlinge-article21925284.html


Die Frage ist: Hat Palmer denn auch Statistiken, die belegen, dass bei den Vorfällen explizit Geflüchtete in großer Zahl beteiligt waren? Aus der hohlen Hand heraus würde ich in FFM sagen, dass die Menschen mit "Migrationshintergrund" eher hier aufgewachsen sind. Da ist nix mit Erstaufnahmelager. Aber kann man natürlich gut nutzen, um mal wieder ein bisschen Stimmung zu machen. Ganz abgesehen davon, dass ich bezweifle, dass das Rezept "Zurück ins Erstaufnahmelager" (= möglichst wenig Integration) so eine Bombenidee ist.

Übrigens solltet ihr in eurer Debatte, die sich in die Richtung "die jungen deutschen Männer üben ja weniger solche Gewalt aus" entwickelt, nicht außer acht lassen, dass Gewalt beim Fußball, bei politischen Demonstrationen (Kurdendemos mal ausgenommen) oder durch rechte Schlägertrupps eher von jungen deutschen Männern dominiert ist. Sind eben andere Kontexte.
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Maxfanatic schrieb:

Aus der hohlen Hand heraus würde ich in FFM sagen, dass die Menschen mit "Migrationshintergrund" eher hier aufgewachsen sind. Da ist nix mit Erstaufnahmelager. Aber kann man natürlich gut nutzen, um mal wieder ein bisschen Stimmung zu machen.

Da kann ich mit den polizeilichen Erkenntnissen weiterhelfen.

"Nachdem sich Stadt und Polizei zu einer Sicherheitskonferenz getroffen hatten, sprach der Frankfurter Polizeipräsident Gerhard Bereswill von 39 Personen, die noch während der Krawalle festgenommen worden sind. Zehn von ihnen kommen aus Frankfurt, die anderen aus Offenbach, Hanau, Darmstadt, Limburg und Heidelberg. Der „überwiegende Teil“ von ihnen war schon polizeibekannt wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung oder Diebstahl. Der Großteil der Festgenommen hat einen Migrationshintergrund, viele kommen aus Syrien, der Türkei, Marokko und Spanien. Bereswill sagte, bei einigen werde derzeit der Aufenthaltsstatus geprüft."
https://m.faz.net/aktuell/2.1652/frankfurt-krawallmacher-vom-opernplatz-sind-jung-und-polizeibekannt-16869063.html
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Das könnte damit zusammenhängen, dass das eben in der Form ein neueres Problem ist, und eine andere Herangehensweise erfordert, als wenn sich deutsche Saufköppe seit Jahrzehnten auf die Saufköppe hauen.
Aber sicherlich spielt da auch journalistisches Kalkül mit rein. "Der Täter war deutscher Herkunft" ist halt in Deutschland nicht gerade eine spektakuläre Meldung.

Migrationshintergrund ist übrigens recht genau definiert: "Eine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. Im Einzelnen umfasst diese Definition zugewanderte und nicht zugewanderte Ausländer, zugewanderte und nicht zugewanderte Eingebürgerte, (Spät-)Aussiedler sowie die als Deutsche geborenen Nachkommen dieser Gruppen.“

Da Trumps Mutter Schottin ist, hat der US-Präsident also tatsächlich einen Migrationshintergrund.
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PS: Zumindest nach der deutschen Definition.
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Das könnte damit zusammenhängen, dass das eben in der Form ein neueres Problem ist, und eine andere Herangehensweise erfordert, als wenn sich deutsche Saufköppe seit Jahrzehnten auf die Saufköppe hauen.
Aber sicherlich spielt da auch journalistisches Kalkül mit rein. "Der Täter war deutscher Herkunft" ist halt in Deutschland nicht gerade eine spektakuläre Meldung.

Migrationshintergrund ist übrigens recht genau definiert: "Eine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. Im Einzelnen umfasst diese Definition zugewanderte und nicht zugewanderte Ausländer, zugewanderte und nicht zugewanderte Eingebürgerte, (Spät-)Aussiedler sowie die als Deutsche geborenen Nachkommen dieser Gruppen.“

Da Trumps Mutter Schottin ist, hat der US-Präsident also tatsächlich einen Migrationshintergrund.
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Adlerdenis schrieb:

Das könnte damit zusammenhängen, dass das eben in der Form ein neueres Problem ist, und eine andere Herangehensweise erfordert, als wenn sich deutsche Saufköppe seit Jahrzehnten auf die Saufköppe hauen.
Aber sicherlich spielt da auch journalistisches Kalkül mit rein. "Der Täter war deutscher Herkunft" ist halt in Deutschland nicht gerade eine spektakuläre Meldung.

Migrationshintergrund ist übrigens recht genau definiert: "Eine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. Im Einzelnen umfasst diese Definition zugewanderte und nicht zugewanderte Ausländer, zugewanderte und nicht zugewanderte Eingebürgerte, (Spät-)Aussiedler sowie die als Deutsche geborenen Nachkommen dieser Gruppen.“

Da Trumps Mutter Schottin ist, hat der US-Präsident also tatsächlich einen Migrationshintergrund.


Trotzdem wird da behördlicherseits mit zweierlei Maß gemessen, gleichwohl jede Ausschreitung zu verurteilen ist...für den Schnitzeldeutschen ist es eingängiger, weil er seine Vorurteile bestätigt sieht, wenn es wieder mal die Ausländer waren...alles Tagediebe und Halunken....das es weit mehr deutsche Idioten gibt, die dem in nichts nachstehen, liest man nicht unbedingt so gerne....so werden ohnehin vorhandene Ressentiments in einer Gesellschaft geschürt und gefördert und dann quasselt man von Integration.....?....meine Scheiße, wie bescheuert muß man sein, um das verstehen zu wollen...
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Dann könnte man vielleicht mal den Threadtitel ändern. Warum man bei einer Diskussion über Gewalt keine Bezüge zu anderen gewalttätigen Ereignissen nehmen sollte, erschließt sich mir nicht.
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Raggamuffin schrieb:

Dann könnte man vielleicht mal den Threadtitel ändern. Warum man bei einer Diskussion über Gewalt keine Bezüge zu anderen gewalttätigen Ereignissen nehmen sollte, erschließt sich mir nicht.


Vorsicht... Sonst fühlt sich hier mancher bestärkt, im Rechtsradikalen-Gewalt-Fred wieder über die Gewalt von Linksradikalen zu reden.
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Tafelberg schrieb:

Palmer und seine 2 OB Kollegen aus Schwäbisch Gmünd und Schorndorf äußern sich zu der Prblematik, insbes. zu den Problem Jugendlichen und den daraus zu schließenden Konsequenzen.
Im Gs. zu früher fällt Palmer diesmal nicht mit absurden Thesen auf, sondern hat ein paar Vorschläge, ob die jetzt besonders gut sind (zurück ins Erstaufnahmelager, verpflichtender gesellschaftlicher Grunddienst für Alle), kann man diskutieren.


https://www.n-tv.de/politik/Palmer-ueber-junge-maennliche-Fluechtlinge-article21925284.html


Die Frage ist: Hat Palmer denn auch Statistiken, die belegen, dass bei den Vorfällen explizit Geflüchtete in großer Zahl beteiligt waren? Aus der hohlen Hand heraus würde ich in FFM sagen, dass die Menschen mit "Migrationshintergrund" eher hier aufgewachsen sind. Da ist nix mit Erstaufnahmelager. Aber kann man natürlich gut nutzen, um mal wieder ein bisschen Stimmung zu machen. Ganz abgesehen davon, dass ich bezweifle, dass das Rezept "Zurück ins Erstaufnahmelager" (= möglichst wenig Integration) so eine Bombenidee ist.

Übrigens solltet ihr in eurer Debatte, die sich in die Richtung "die jungen deutschen Männer üben ja weniger solche Gewalt aus" entwickelt, nicht außer acht lassen, dass Gewalt beim Fußball, bei politischen Demonstrationen (Kurdendemos mal ausgenommen) oder durch rechte Schlägertrupps eher von jungen deutschen Männern dominiert ist. Sind eben andere Kontexte.
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Maxfanatic schrieb:

Die Frage ist: Hat Palmer denn auch Statistiken, die belegen, dass bei den Vorfällen explizit Geflüchtete in großer Zahl beteiligt waren?


Die Zahlen von Stuttgart habe ich ja erwähnt.

Von Frankfurt kann ich nix sagen.

Aber geh mal davon aus, dass Flüchtlinge da ziemlich sicher gemäß ihres Bevölkerungsanteils da überrepräsentiert waren und Migranten auch.

Der Gedanke mit den Erstaufnahmelagern ist für mich übrigens auch absurd. Man muss sich aber auch mal (trotz kommendem Wahlkampf in BaWü) Gedanken machen, warum diverse Bürgermeister, auch Grüne (und damit meine ich nicht Palmer), ganz offen sagen, dass ein erheblicher Teil ihrer Problemfälle in den Städten Migranten und eben auch viele Flüchtlinge sind. Ich wohne ja jetzt in einem Vorort von einer "Mittelstadt" und kann ein Liedchen davon singen, wer da abends sich auffällig negativ verhält.


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