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Krawalle von Stuttgart und an anderen Orten (inkl. Silvester 22/23)

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Also mit "Autoritätshörigkeit" hat diese Diskussion nix, aber auch gar nix zu tun. Und sry, aber "Propaganda" sind für mich eher solche Ablenkungsmanöver wie dein Beitrag, wo wieder krampfhaft auf die Polizei oder die Pandemie als Auslöser abgestellt wird.
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Nee eben nicht. FellnerFFM hat mehrere Gründe genannt und die sind auch für mich alle nachvollziehbar und bedenkenswert. Denn auch ich bin der Meinung, dass es in der Jugend brodelt. Nicht nur, wegen Corona und prekären Arbeitsverhältnissen. Sondern vor allem, weil sie nicht wahrgenommen wird, in einer völlig überalterten Gesellschaft. Klimawandel, Digitalisierung, Netzpolitik, Drogenpolitik, etc. pp. Alles wird von konservativen alten weißen Männern und Frauen bestimmt, die von nichts eine Ahnung haben.

Da drehe ja ich schon durch und ich habe meine Jugend schon ein Weilchen hinter mir.
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In den USA gibt es hunderte Fälle von unnötigen Erschießungen und Tötungen durch die Polizei. Das war anscheinend der Tropfen der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

Ist wohl was Anderes als Ausschreitungen mit ein "paar zerbrochenen Fenster" und leichten Verletzungen, um es mal provokativ zu beantworten
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FellnerFFM schrieb:

paar zerbrochenen Fenster



das werden die Ladenbesitzer sicher anders sehen.
Ich finde es schon erstaunlich, wie man hier versucht die Vorfälle in Stuttgart schön zu reden
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FellnerFFM schrieb:

paar zerbrochenen Fenster



das werden die Ladenbesitzer sicher anders sehen.
Ich finde es schon erstaunlich, wie man hier versucht die Vorfälle in Stuttgart schön zu reden
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wen konkret meinst du denn mit man?
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wen konkret meinst du denn mit man?
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den Herrn Fellner, dachte das wäre aus dem Zusammenhang klar
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wen konkret meinst du denn mit man?
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Ist in dem Fall doch recht eindeutig, oder?
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den Herrn Fellner, dachte das wäre aus dem Zusammenhang klar
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und nicht zu viel auf meine Tippfehler achten, sorry Xaver, dass musste jetzt sein.
Spass verstehst Du ja (hoffentlich!)
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FellnerFFM schrieb:

paar zerbrochenen Fenster



das werden die Ladenbesitzer sicher anders sehen.
Ich finde es schon erstaunlich, wie man hier versucht die Vorfälle in Stuttgart schön zu reden
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Tafelberg schrieb:

FellnerFFM schrieb:

paar zerbrochenen Fenster



das werden die Ladenbesitzer sicher anders sehen.
Ich finde es schon erstaunlich, wie man hier versucht die Vorfälle in Stuttgart schön zu reden

Ist die Frage, ob man auch noch so entspannt wäre, wenn Chaoten sein Eigentum zerstören und/oder stehlen würden.
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Tafelberg schrieb:

FellnerFFM schrieb:

paar zerbrochenen Fenster



das werden die Ladenbesitzer sicher anders sehen.
Ich finde es schon erstaunlich, wie man hier versucht die Vorfälle in Stuttgart schön zu reden

Ist die Frage, ob man auch noch so entspannt wäre, wenn Chaoten sein Eigentum zerstören und/oder stehlen würden.
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Es geht doch nicht ums Schönreden, sondern darum, dass diese Ausschreitungen nicht auf einen Zerfall der Gesellschaft zurückzuführen sind, ebensowenig waren das bürgerkriegsähnliche Zustände oder was sonst alles in den Medien herbei phantasiert wurde. Warten wir einfach mal auf die juristische Aufarbeitung, dann wird man ja sehen, wer welche Motive hatte. Hinnehmen muss man das nicht, aber es ist eben auch nicht vergleichbar mit irgendwelchen Riots in den Banlieus von Paris oder irgendwo in den USA.
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den Herrn Fellner, dachte das wäre aus dem Zusammenhang klar
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dass fellnerfm mitgemeint ist, war definitiv klar, es war mir nur nicht klar, ob du dich auf ihn beschraenkst, da du ihm zwar antwortest, aber ihn nicht direkt ansprichst.
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Nee eben nicht. FellnerFFM hat mehrere Gründe genannt und die sind auch für mich alle nachvollziehbar und bedenkenswert. Denn auch ich bin der Meinung, dass es in der Jugend brodelt. Nicht nur, wegen Corona und prekären Arbeitsverhältnissen. Sondern vor allem, weil sie nicht wahrgenommen wird, in einer völlig überalterten Gesellschaft. Klimawandel, Digitalisierung, Netzpolitik, Drogenpolitik, etc. pp. Alles wird von konservativen alten weißen Männern und Frauen bestimmt, die von nichts eine Ahnung haben.

Da drehe ja ich schon durch und ich habe meine Jugend schon ein Weilchen hinter mir.
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Ganz ehrlich: Ich war als Jugendlicher auch kein Kind von Traurigkeit. Ich war ständig besoffen und zugekifft, war auch ein "Assi", der an den Wochenenden draußen rumgelungert hat, und das oftmals, bis die Bullen uns verjagt haben.
Mit großen, heterogenen Gruppen, und es gab auch mal ne Schlägerei.
Genau deswegen weiß ich aber, dass das Argument mit den geschlossenen Clubs sehr schwach ist. Weil man als Jugendlicher, der so unterwegs ist, normalerweise gar nicht in Clubs geht, sondern sich eben uff de gass oder beim Fußball rumtreibt.
Und Werner hat uns ja recht anschaulich beschrieben, dass die "Partyszene" da schon länger aktiv ist, also auch schon vir der Pandemie.
Und ganz ehrlich, egal wie besoffen wir auch waren, was für nen Frust wir hatten, was für nen Stress wir mit den Bullen hatten, was für Gauner und Polizeibekannte wir auch waren: Sowas wie in Stuttgart wäre für uns undenkbar gewesen.
Und man sollte es jetzt auch mal nicht übertreiben. Diese Leute leben immer noch in Stuttgart und um Umgebung und nicht in Budapest. Als ob es denen jetzt so schlecht geht. Zumal es ja von Stuttgart-Kennern ja heißt, dass viele aus den Vorstädten kommen. Irgendwelche Leute, die in schwäbischen Vorstädten leben sind jetzt sicher keine so armen unterdrückten Menschen, wo man das ja irgendwie nachvollziehen kann. Die "konservativen alten Männer" von denen du da sprichst, sind wahrscheinlich teilweise deren Väter ausm Reihenhaus.

Und  mit "nur ein paar blaue Flecken" und "paar zerbrochene Scheiben" anzukommen, wie der Fellner, ist halt einfach unter aller Sau.
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unfassbar Basaltkopp.

Diese Aussage von mir ist mit Anführungszeichen, und nachvollziehbar eine genauso "provokante" Antwort auf eine "provokative" Frage.

Es geht auch nicht ums Gutheißen. Aber auch das ist in meinen Beiträgen erkennbar.

Es überrascht mich halt aus genannten Gründen einfach nicht!

Und jetzt pickt schön weiter einzelne Sätze raus und werdet damit glücklich
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Ganz ehrlich: Ich war als Jugendlicher auch kein Kind von Traurigkeit. Ich war ständig besoffen und zugekifft, war auch ein "Assi", der an den Wochenenden draußen rumgelungert hat, und das oftmals, bis die Bullen uns verjagt haben.
Mit großen, heterogenen Gruppen, und es gab auch mal ne Schlägerei.
Genau deswegen weiß ich aber, dass das Argument mit den geschlossenen Clubs sehr schwach ist. Weil man als Jugendlicher, der so unterwegs ist, normalerweise gar nicht in Clubs geht, sondern sich eben uff de gass oder beim Fußball rumtreibt.
Und Werner hat uns ja recht anschaulich beschrieben, dass die "Partyszene" da schon länger aktiv ist, also auch schon vir der Pandemie.
Und ganz ehrlich, egal wie besoffen wir auch waren, was für nen Frust wir hatten, was für nen Stress wir mit den Bullen hatten, was für Gauner und Polizeibekannte wir auch waren: Sowas wie in Stuttgart wäre für uns undenkbar gewesen.
Und man sollte es jetzt auch mal nicht übertreiben. Diese Leute leben immer noch in Stuttgart und um Umgebung und nicht in Budapest. Als ob es denen jetzt so schlecht geht. Zumal es ja von Stuttgart-Kennern ja heißt, dass viele aus den Vorstädten kommen. Irgendwelche Leute, die in schwäbischen Vorstädten leben sind jetzt sicher keine so armen unterdrückten Menschen, wo man das ja irgendwie nachvollziehen kann. Die "konservativen alten Männer" von denen du da sprichst, sind wahrscheinlich teilweise deren Väter ausm Reihenhaus.

Und  mit "nur ein paar blaue Flecken" und "paar zerbrochene Scheiben" anzukommen, wie der Fellner, ist halt einfach unter aller Sau.
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ich finde halt, dass deine anekdotischen rueckschluesse bzw. beweisfuehrungen auf die allgemeinheit  muster ohne wert sind.

ich war auch mal jung und brauchte das geld, aber gehe nicht auf den strich, trotzdem gibt es sowas.
ich sehe auch gerne einen sieg und noch einen sieg, bin aber kein bayernkunde, trotzdem gibt es sie.

natuerlich wirft nicht jeder dem langweilig scheiben ein, aber ja, genau wie werner und sogar der spiegel und andere blaetter es berichtet haben, gab es an just der stelle immer wiederkehrend stress, es wurde sogar sozialarbeit und alkoholpraevention gemacht, um das problem zu reduzieren.

moeglicherweise ein hinweis darauf, dass es a nicht so speziell ist (s. auch aussagen div. forscher und auch des volksverpetzerartikels) und b nicht ueberraschend ist, obwohl du trotz langeweile keine scheiben eingeworfen hast.
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Ganz ehrlich: Ich war als Jugendlicher auch kein Kind von Traurigkeit. Ich war ständig besoffen und zugekifft, war auch ein "Assi", der an den Wochenenden draußen rumgelungert hat, und das oftmals, bis die Bullen uns verjagt haben.
Mit großen, heterogenen Gruppen, und es gab auch mal ne Schlägerei.
Genau deswegen weiß ich aber, dass das Argument mit den geschlossenen Clubs sehr schwach ist. Weil man als Jugendlicher, der so unterwegs ist, normalerweise gar nicht in Clubs geht, sondern sich eben uff de gass oder beim Fußball rumtreibt.
Und Werner hat uns ja recht anschaulich beschrieben, dass die "Partyszene" da schon länger aktiv ist, also auch schon vir der Pandemie.
Und ganz ehrlich, egal wie besoffen wir auch waren, was für nen Frust wir hatten, was für nen Stress wir mit den Bullen hatten, was für Gauner und Polizeibekannte wir auch waren: Sowas wie in Stuttgart wäre für uns undenkbar gewesen.
Und man sollte es jetzt auch mal nicht übertreiben. Diese Leute leben immer noch in Stuttgart und um Umgebung und nicht in Budapest. Als ob es denen jetzt so schlecht geht. Zumal es ja von Stuttgart-Kennern ja heißt, dass viele aus den Vorstädten kommen. Irgendwelche Leute, die in schwäbischen Vorstädten leben sind jetzt sicher keine so armen unterdrückten Menschen, wo man das ja irgendwie nachvollziehen kann. Die "konservativen alten Männer" von denen du da sprichst, sind wahrscheinlich teilweise deren Väter ausm Reihenhaus.

Und  mit "nur ein paar blaue Flecken" und "paar zerbrochene Scheiben" anzukommen, wie der Fellner, ist halt einfach unter aller Sau.
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Adlerdenis schrieb:

Diese Leute leben immer noch in Stuttgart und um Umgebung und nicht in Budapest



Budapest ist übrigens ne sehr schöne Stadt, nur mal so nebenbei
Adlerdenis schrieb:

Und  mit "nur ein paar blaue Flecken" und "paar zerbrochene Scheiben" anzukommen, wie der Fellner, ist halt einfach unter aller Sau.



       


finde ich auch, habe aber eben gelernt, er hat es ja in Anführungszeichen gesetzt, deswegen provokativ.
Ich lasse es mal so stehen. Da scheint es eine grundlegend andere Meinung zu geben, ist dann so.
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Es ist wie immer.
Die sehr gute Analyse von volksverpetzer.de wird verlinkt (hab sie gerade gelesen) - keine Sau geht darauf ein, dafür helle Aufregung über die Zeile von FellnerFFM.

Ich glaub, hier gibt's einige, die überhaupt keine Lust haben, die Vorkommnisse irgendwie in einen Bezug zur Lebenswelt (die weiß Gott für viele derzeit schwierig ist) zu setzen, die Problematik von Presseberichten einer involvierten Gruppe mal zu überdenken, die Inszenierung in Social Media, die Reaktionen der Politik, die Deutungshoheit, die unser Innenminister gewinnen möchte (mit zweifelhaften Methoden, siehe Anzeige als Minister, jetzt Vorladung der taz-Chefredaktion, der öffentlich geäußerte Ärger von ihm über die Pressefreiheit), um von Problemen innerhalb der Exekutive und Amthor abzulenken.

Stattdessen ein Geheule, weil ich Bullen als Begriff verwendete (Gude Adlerdenis ) und über FellnerFFM.

Inhaltlich: So gut wie nichts.
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ich finde halt, dass deine anekdotischen rueckschluesse bzw. beweisfuehrungen auf die allgemeinheit  muster ohne wert sind.

ich war auch mal jung und brauchte das geld, aber gehe nicht auf den strich, trotzdem gibt es sowas.
ich sehe auch gerne einen sieg und noch einen sieg, bin aber kein bayernkunde, trotzdem gibt es sie.

natuerlich wirft nicht jeder dem langweilig scheiben ein, aber ja, genau wie werner und sogar der spiegel und andere blaetter es berichtet haben, gab es an just der stelle immer wiederkehrend stress, es wurde sogar sozialarbeit und alkoholpraevention gemacht, um das problem zu reduzieren.

moeglicherweise ein hinweis darauf, dass es a nicht so speziell ist (s. auch aussagen div. forscher und auch des volksverpetzerartikels) und b nicht ueberraschend ist, obwohl du trotz langeweile keine scheiben eingeworfen hast.
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Xaver08 schrieb:

ich finde halt, dass deine anekdotischen rueckschluesse bzw. beweisfuehrungen auf die allgemeinheit  muster ohne wert sind.

ich war auch mal jung und brauchte das geld, aber gehe nicht auf den strich, trotzdem gibt es sowas.
ich sehe auch gerne einen sieg und noch einen sieg, bin aber kein bayernkunde, trotzdem gibt es sie.

natuerlich wirft nicht jeder dem langweilig scheiben ein, aber ja, genau wie werner und sogar der spiegel und andere blaetter es berichtet haben, gab es an just der stelle immer wiederkehrend stress, es wurde sogar sozialarbeit und alkoholpraevention gemacht, um das problem zu reduzieren.

moeglicherweise ein hinweis darauf, dass es a nicht so speziell ist (s. auch aussagen div. forscher und auch des volksverpetzerartikels) und b nicht ueberraschend ist, obwohl du trotz langeweile keine scheiben eingeworfen hast.


Die lokalen Vorkommnisse (wie von Werner beschrieben) sind natürlich ein weiterer Faktor. Habe auch keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Dieses Zerpflücken bzw. Verdrehen meiner Aussagen nervt aber tierisch (nicht auf dich bezogen).....

Ansonsten ist das Thema für mich erstmal durch,von meiner Seite alles gesagt!

Gute Nacht!
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Es ist wie immer.
Die sehr gute Analyse von volksverpetzer.de wird verlinkt (hab sie gerade gelesen) - keine Sau geht darauf ein, dafür helle Aufregung über die Zeile von FellnerFFM.

Ich glaub, hier gibt's einige, die überhaupt keine Lust haben, die Vorkommnisse irgendwie in einen Bezug zur Lebenswelt (die weiß Gott für viele derzeit schwierig ist) zu setzen, die Problematik von Presseberichten einer involvierten Gruppe mal zu überdenken, die Inszenierung in Social Media, die Reaktionen der Politik, die Deutungshoheit, die unser Innenminister gewinnen möchte (mit zweifelhaften Methoden, siehe Anzeige als Minister, jetzt Vorladung der taz-Chefredaktion, der öffentlich geäußerte Ärger von ihm über die Pressefreiheit), um von Problemen innerhalb der Exekutive und Amthor abzulenken.

Stattdessen ein Geheule, weil ich Bullen als Begriff verwendete (Gude Adlerdenis ) und über FellnerFFM.

Inhaltlich: So gut wie nichts.
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Verwechselst du mich jetzt mit dem Basaltkopp oder erwartest du von ihm, dass er mich auch für die Begriffsverwendung angeht?
Übrigens: Du darfst mich auch einfach Denis nennen Schatz
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Nee eben nicht. FellnerFFM hat mehrere Gründe genannt und die sind auch für mich alle nachvollziehbar und bedenkenswert. Denn auch ich bin der Meinung, dass es in der Jugend brodelt. Nicht nur, wegen Corona und prekären Arbeitsverhältnissen. Sondern vor allem, weil sie nicht wahrgenommen wird, in einer völlig überalterten Gesellschaft. Klimawandel, Digitalisierung, Netzpolitik, Drogenpolitik, etc. pp. Alles wird von konservativen alten weißen Männern und Frauen bestimmt, die von nichts eine Ahnung haben.

Da drehe ja ich schon durch und ich habe meine Jugend schon ein Weilchen hinter mir.
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Raggamuffin schrieb:

Sondern vor allem, weil sie nicht wahrgenommen wird, in einer völlig überalterten Gesellschaft. Klimawandel, Digitalisierung, Netzpolitik, Drogenpolitik, etc. pp. Alles wird von konservativen alten weißen Männern und Frauen bestimmt, die von nichts eine Ahnung haben.


Soweit völlig richtig. Ich glaube aber kaum, dass viele von den Krawallmachern am Wochenende ernsthaft in diese Gruppe von politisch interessierten jungen Menschen, die sich nicht wahrgenommen fühlen, gehören.

Gut, vllt. ein diffuses Gesamtgefühl dürfte sicherlich da auch eine Rolle spielen, aber die meisten der jungen Menschen, die ich abends in Stuttgart in Parks oder vorm Bahnhof sehe, sind einfach nur posende, testosterongeladene und mit ihrer eigenen Existenz nicht viel anfangen könnende Jungs. Da wäre ich eher beim Bereich "Perspektive schaffen" als bei Fragen wie Klimawandel. Vielleicht sollte man mal auf die Leute zugehen und sie fragen, was sie denn eigentlich wollen, was Ihnen Sinnhaftigkeit geben würde. Wenn die eigenen Vorbilder eher nicht in der Familie zu finden sind (mangels Familie oder mangels Vorbildhaftigkeit) und fremde Vorbilder eher im Bereich Ghetto-Rapper gesucht werden, dann braucht man sich ja nicht wundern, dass der Wertekanon der Jungs so schlecht ist, dass sie Selbstbestätigung und "sich mal ausleben können" mit Krawalle suchen.
Und natürlich haben die meisten der Jugendlichen dort vom Samstag einen Migrationshintergrund gehabt. Dafür sprechen die Angaben der Festgenommenen und dafür spricht auch meine Erfahrung abends in Stuttgart. Das liegt aber nicht daran, dass diese Menschen Syrer, Iraker oder Letten sind, dass sie da ausrasten. Sondern, dass diesen Menschen einfach Perspektive, Bildung und Verwurzelung in der Gesellschaft fehlen. Viele haben riesige Hürden, sich in die Gesellschaft zu integrieren (Sprache, Bildung etc.), viele haben auch schon bildungsschwache Eltern und müssten sich alles selbst erarbeiten und werden zu oft entmutigt in Schule und Privatleben. Diese jungen Menschen werden vermutlich dann eben sich mit den Leuten treffen, die genauso ticken, die sich auch ohne Anschluss empfinden. Und sich eben in so einer Situation wie am Samstag dann konsequenterweise auch solidarisieren. Wir gegen die.

Das ist der soziale Sprengstoff, den wir eben in der Jugend außerhalb des von Dir beschriebenen Konflikts mit den "alten Weißen" meines Erachtens haben. Hunderttausende Jugendliche, die mehr schlecht als recht integriert werden. Und ja, die Zuwanderung lässt dieses Problem natürlich größer werden, weil Zuwanderer eben die Hürden einer Integration ja überhaupt erst haben. Jemand, der in eine gebildete und gefestigte Familie geboren wird und die Landessprache von klein auf kann, ist eben weitaus weniger gefährdet, abzurutschen.

Wir haben immer noch nicht genug als Gesellschaft verstanden, dass wir eine Einwanderungsgesellschaft geworden sind mit jungen Menschen, die oft oder teils sogar schon mehrheitlich Migrationshintergrund haben. Mit all den Herausforderungen, aber auch Chancen, die das mit sich bringt. Wir müssen uns in diesem Land endlich mal klar werden, was wir für eine Gesellschaft wollen und dann alles dafür tun, dass diese auch funktioniert. Diese Larifari-Scheisse seit Jahrzehnten, die Probleme aufkommen zu lassen, aber erst nach Lösungen zu suchen, wenn schon das Kind im Brunnen liegt, kotzt mich halt einfach an.

Ach ja. Und natürlich sind Klimawandel, Digitalisierung/Netzpolitik und Drogenpolitik wichtig. Klimawandel sogar das wichtigste Thema langfristig. Und der Klimawandel hat ja auch mit Fluchtbewegungen schon zu tun. Aber wie gesagt... die in Stuttgart, das sind hochwahrscheinlich die Menschen, die ich beschrieben habe.

Was sie gemacht haben, war scheisse. Und ich wünsche mir auch ein hartes Durchgreifen. Aber ein hartes Durchgreifen ohne das gleichzeitige Ergründen von Beweggründen und Problemen, die dazu geführt haben, ist nicht mal halb so viel wert, wie es sein könnte. Wer ausschließlich ! hartes Durchgreifen fordert und die Prävention vernachlässigt, die Sozialarbeit, die Jugendarbeit, das Schaffen von Perspektiven, von sinnstiftenden Aktivitäten, der wird eben nur kurzfristig Abhilfe schaffen, langfristig aber neue Probleme erschaffen.

So, ich hoffe, ich habe mich mit dem Beitrag wieder unter die Vernünftigen gemischt. @ FA - Meine Blutdrucktabletten beginnen zu wirken.
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Xaver08 schrieb:

ich finde halt, dass deine anekdotischen rueckschluesse bzw. beweisfuehrungen auf die allgemeinheit  muster ohne wert sind.

ich war auch mal jung und brauchte das geld, aber gehe nicht auf den strich, trotzdem gibt es sowas.
ich sehe auch gerne einen sieg und noch einen sieg, bin aber kein bayernkunde, trotzdem gibt es sie.

natuerlich wirft nicht jeder dem langweilig scheiben ein, aber ja, genau wie werner und sogar der spiegel und andere blaetter es berichtet haben, gab es an just der stelle immer wiederkehrend stress, es wurde sogar sozialarbeit und alkoholpraevention gemacht, um das problem zu reduzieren.

moeglicherweise ein hinweis darauf, dass es a nicht so speziell ist (s. auch aussagen div. forscher und auch des volksverpetzerartikels) und b nicht ueberraschend ist, obwohl du trotz langeweile keine scheiben eingeworfen hast.


Die lokalen Vorkommnisse (wie von Werner beschrieben) sind natürlich ein weiterer Faktor. Habe auch keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Dieses Zerpflücken bzw. Verdrehen meiner Aussagen nervt aber tierisch (nicht auf dich bezogen).....

Ansonsten ist das Thema für mich erstmal durch,von meiner Seite alles gesagt!

Gute Nacht!
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Opfermode on.
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Raggamuffin schrieb:

Sondern vor allem, weil sie nicht wahrgenommen wird, in einer völlig überalterten Gesellschaft. Klimawandel, Digitalisierung, Netzpolitik, Drogenpolitik, etc. pp. Alles wird von konservativen alten weißen Männern und Frauen bestimmt, die von nichts eine Ahnung haben.


Soweit völlig richtig. Ich glaube aber kaum, dass viele von den Krawallmachern am Wochenende ernsthaft in diese Gruppe von politisch interessierten jungen Menschen, die sich nicht wahrgenommen fühlen, gehören.

Gut, vllt. ein diffuses Gesamtgefühl dürfte sicherlich da auch eine Rolle spielen, aber die meisten der jungen Menschen, die ich abends in Stuttgart in Parks oder vorm Bahnhof sehe, sind einfach nur posende, testosterongeladene und mit ihrer eigenen Existenz nicht viel anfangen könnende Jungs. Da wäre ich eher beim Bereich "Perspektive schaffen" als bei Fragen wie Klimawandel. Vielleicht sollte man mal auf die Leute zugehen und sie fragen, was sie denn eigentlich wollen, was Ihnen Sinnhaftigkeit geben würde. Wenn die eigenen Vorbilder eher nicht in der Familie zu finden sind (mangels Familie oder mangels Vorbildhaftigkeit) und fremde Vorbilder eher im Bereich Ghetto-Rapper gesucht werden, dann braucht man sich ja nicht wundern, dass der Wertekanon der Jungs so schlecht ist, dass sie Selbstbestätigung und "sich mal ausleben können" mit Krawalle suchen.
Und natürlich haben die meisten der Jugendlichen dort vom Samstag einen Migrationshintergrund gehabt. Dafür sprechen die Angaben der Festgenommenen und dafür spricht auch meine Erfahrung abends in Stuttgart. Das liegt aber nicht daran, dass diese Menschen Syrer, Iraker oder Letten sind, dass sie da ausrasten. Sondern, dass diesen Menschen einfach Perspektive, Bildung und Verwurzelung in der Gesellschaft fehlen. Viele haben riesige Hürden, sich in die Gesellschaft zu integrieren (Sprache, Bildung etc.), viele haben auch schon bildungsschwache Eltern und müssten sich alles selbst erarbeiten und werden zu oft entmutigt in Schule und Privatleben. Diese jungen Menschen werden vermutlich dann eben sich mit den Leuten treffen, die genauso ticken, die sich auch ohne Anschluss empfinden. Und sich eben in so einer Situation wie am Samstag dann konsequenterweise auch solidarisieren. Wir gegen die.

Das ist der soziale Sprengstoff, den wir eben in der Jugend außerhalb des von Dir beschriebenen Konflikts mit den "alten Weißen" meines Erachtens haben. Hunderttausende Jugendliche, die mehr schlecht als recht integriert werden. Und ja, die Zuwanderung lässt dieses Problem natürlich größer werden, weil Zuwanderer eben die Hürden einer Integration ja überhaupt erst haben. Jemand, der in eine gebildete und gefestigte Familie geboren wird und die Landessprache von klein auf kann, ist eben weitaus weniger gefährdet, abzurutschen.

Wir haben immer noch nicht genug als Gesellschaft verstanden, dass wir eine Einwanderungsgesellschaft geworden sind mit jungen Menschen, die oft oder teils sogar schon mehrheitlich Migrationshintergrund haben. Mit all den Herausforderungen, aber auch Chancen, die das mit sich bringt. Wir müssen uns in diesem Land endlich mal klar werden, was wir für eine Gesellschaft wollen und dann alles dafür tun, dass diese auch funktioniert. Diese Larifari-Scheisse seit Jahrzehnten, die Probleme aufkommen zu lassen, aber erst nach Lösungen zu suchen, wenn schon das Kind im Brunnen liegt, kotzt mich halt einfach an.

Ach ja. Und natürlich sind Klimawandel, Digitalisierung/Netzpolitik und Drogenpolitik wichtig. Klimawandel sogar das wichtigste Thema langfristig. Und der Klimawandel hat ja auch mit Fluchtbewegungen schon zu tun. Aber wie gesagt... die in Stuttgart, das sind hochwahrscheinlich die Menschen, die ich beschrieben habe.

Was sie gemacht haben, war scheisse. Und ich wünsche mir auch ein hartes Durchgreifen. Aber ein hartes Durchgreifen ohne das gleichzeitige Ergründen von Beweggründen und Problemen, die dazu geführt haben, ist nicht mal halb so viel wert, wie es sein könnte. Wer ausschließlich ! hartes Durchgreifen fordert und die Prävention vernachlässigt, die Sozialarbeit, die Jugendarbeit, das Schaffen von Perspektiven, von sinnstiftenden Aktivitäten, der wird eben nur kurzfristig Abhilfe schaffen, langfristig aber neue Probleme erschaffen.

So, ich hoffe, ich habe mich mit dem Beitrag wieder unter die Vernünftigen gemischt. @ FA - Meine Blutdrucktabletten beginnen zu wirken.
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SGE_Werner schrieb:

Was sie gemacht haben, war scheisse. Und ich wünsche mir auch ein hartes Durchgreifen. Aber ein hartes Durchgreifen ohne das gleichzeitige Ergründen von Beweggründen und Problemen, die dazu geführt haben, ist nicht mal halb so viel wert, wie es sein könnte. Wer ausschließlich ! hartes Durchgreifen fordert und die Prävention vernachlässigt, die Sozialarbeit, die Jugendarbeit, das Schaffen von Perspektiven, von sinnstiftenden Aktivitäten, der wird eben nur kurzfristig Abhilfe schaffen, langfristig aber neue Probleme erschaffen.

So, ich hoffe, ich habe mich mit dem Beitrag wieder unter die Vernünftigen gemischt



klarer, gut begründeter Beitrag, Danke
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Ganz ehrlich: Ich war als Jugendlicher auch kein Kind von Traurigkeit. Ich war ständig besoffen und zugekifft, war auch ein "Assi", der an den Wochenenden draußen rumgelungert hat, und das oftmals, bis die Bullen uns verjagt haben.
Mit großen, heterogenen Gruppen, und es gab auch mal ne Schlägerei.
Genau deswegen weiß ich aber, dass das Argument mit den geschlossenen Clubs sehr schwach ist. Weil man als Jugendlicher, der so unterwegs ist, normalerweise gar nicht in Clubs geht, sondern sich eben uff de gass oder beim Fußball rumtreibt.
Und Werner hat uns ja recht anschaulich beschrieben, dass die "Partyszene" da schon länger aktiv ist, also auch schon vir der Pandemie.
Und ganz ehrlich, egal wie besoffen wir auch waren, was für nen Frust wir hatten, was für nen Stress wir mit den Bullen hatten, was für Gauner und Polizeibekannte wir auch waren: Sowas wie in Stuttgart wäre für uns undenkbar gewesen.
Und man sollte es jetzt auch mal nicht übertreiben. Diese Leute leben immer noch in Stuttgart und um Umgebung und nicht in Budapest. Als ob es denen jetzt so schlecht geht. Zumal es ja von Stuttgart-Kennern ja heißt, dass viele aus den Vorstädten kommen. Irgendwelche Leute, die in schwäbischen Vorstädten leben sind jetzt sicher keine so armen unterdrückten Menschen, wo man das ja irgendwie nachvollziehen kann. Die "konservativen alten Männer" von denen du da sprichst, sind wahrscheinlich teilweise deren Väter ausm Reihenhaus.

Und  mit "nur ein paar blaue Flecken" und "paar zerbrochene Scheiben" anzukommen, wie der Fellner, ist halt einfach unter aller Sau.
#
Adlerdenis schrieb:

Ganz ehrlich: Ich war als Jugendlicher auch kein Kind von Traurigkeit. Ich war ständig besoffen und zugekifft, war auch ein "Assi", der an den Wochenenden draußen rumgelungert hat, und das oftmals, bis die Bullen uns verjagt haben.
Mit großen, heterogenen Gruppen, und es gab auch mal ne Schlägerei.

Ernsthaft? Für mich machst du eher den ober spießer BWL Studenten-Eindruck.


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