Gude, zu der zugegebenermaßen etwas provokativen Überschrift ein ebenso provokativer Gedanke:
Als Kind und Halbjugendlicher habe ich mit brennenden Augen und heißem Herzen heimlich mit der Taschenlampe unter der Bettdecke alles gelesen, was auch nur annähernd mit Fußball zu tun hatte. Oft bis in die frühen Morgenstunden. U. a. auch diese Geschichte aus Südamerika:
Ein Stürmerstar lief in einem wichtigen Spiel seiner Mannschaft mit dem Ball auf den Torwart zu, verfolgt von einem Verteidiger. Es kam zum Crash, alle drei Spieler rasselten in vollem Tempo ineinander. Während unser Stürmer nur wenig abbekommen hatte und gleich wieder aufstehen konnte, blieben die beiden Gegenspieler mit blutenden Kopfwunden liegen. Anstatt nun den Ball ins leere Tor zu schieben, ließ der Stürmer Ball Ball sein, kümmerte sich um die Verletzten und rief die Helfer herbei. Der SR unterbrach das Spiel, das dann mit SR-Ball fortgesetzt wurde.
Wie genau die Geschichte ausging, weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass es sich um eine wahre Geschichte aus dem südamerikanischen Profifußball handelte und dass es dem Stürmer nach dem Spiel nicht gerade gut erging. Aber die Sache hatte sich mir eingebrannt.
Gestern wechselte Hütter aufgrund des knappen Spielstands Russ zu einer Abschiedsminute nicht ein, obwohl das eigentlich geplant war. Ich dachte mir schon, dass es hier im Forum darüber Diskussionen geben würde. Geste, Fairness usw. Gestern gab es aber auch eine andere Szene: vor Rodes 1:0 rasselten zwei Paderborner mit den Köpfen aneinander und blieben liegen. Rode konnte das 1:0 erzielen. Niemandem, weder gestern noch heute in der Nachbetrachtung war diese Szene auch nur eine Silbe wert. Was wäre gewesen, wenn Rode abgebrochen und die Eintracht auf den Treffer verzichtet hätte? Wäre DAS nicht eine Geste gewesen, die Fans und Journalisten zu Recht in ausführlichen Kommentierungen hätten würdigen können, wäre DAS nicht ein Zeichen echter Fairness gewesen oder ist so etwas - im Vergleich zur causa Russ - schon derart abwegig, dass man über eine solche Möglichkeit noch nicht einmal im Ansatz nachdenken würde?
Wenn Rode vorm Schuss „verweigert“ hätte, wäre ihm nachher mal sowas von gar nichts vorgeworfen worden, da eh niemand damit gerechnet hätte, dass er da mit so einem AMFG Gedächtnisschuss tatsächlich trifft.😛
Wir sehr die beiden sich an den Köpfen verletzt hatte, konnte er auf die Schnelle nicht sehen. Grundsätzlich wäre es aber schön, wenn man solche Vorteile nicht immer nur ausnutzt. Das war bei uns im Kampfsport früher verpönt. Wenn der Gegner einfach nur so gestolpert ist, hat man das nicht direkt mit einer Technik bestraft. Es war wichtiger fair zu gewinnen, durch eigenes Können, nicht durch Pech des Gegners. Aber da ging‘s ja auch nicht um 300 Mios Jahresetat 🤓
Wäre der Ball nach diesem Zusammenprall noch 10 Sekunden durch unsere Reihe gelaufen, während die Paderborner da aufm Boden liegen, hätte ich wie gesagt den Einwand verstehen können. Zum einen sind die Schiris da angehalten zu unterbrechen, zum anderen wäre dann auch Zeit gewesen, um Spieler von uns aufmerksam zu machen, dass der Ball ins Aus geschlagen werden müsste.
Wäre der Ball nach diesem Zusammenprall noch 10 Sekunden durch unsere Reihe gelaufen, während die Paderborner da aufm Boden liegen, hätte ich wie gesagt den Einwand verstehen können. Zum einen sind die Schiris da angehalten zu unterbrechen, zum anderen wäre dann auch Zeit gewesen, um Spieler von uns aufmerksam zu machen, dass der Ball ins Aus geschlagen werden müsste.
Aber eben nicht bei knapp 2 Sekunden.
Sehe ich auch so, das ging viel zu schnell alles.
Ich finde die Debatte aber grundsätzlich ganz interessant. Es gibt ja viele Beispiele aus der Vergangenheit wo mit Fairness unterschiedlich umgegangen wird. Ich erinnere an den Paderborner Mittelfinger aus dem Hinspiel oder den Lüttich-Lügner oder das Streich/Abraham Battle, alleine diese Saison gibt da viel Stoff...
Eine tolle Aktion ist mir aus dem Tallin Rückspiel in Erinnerung geblieben als die Spieler des Gegners mit Applaus verabschiedet wurden und sogar das Trikot entgegen genommen wurde. Für mich war das einer der großen Momente dieser Saison.
abgesehen vom fair-play durch die spieler sind doch auch die schiris seit einer weile angehalten bei kopfzusammenstößen schnell zu unterbrechen, da hab ich live schon kurz dran gedacht. aber auch für den schiri war das zu schnell...
Gude, zu der zugegebenermaßen etwas provokativen Überschrift ein ebenso provokativer Gedanke:
Als Kind und Halbjugendlicher habe ich mit brennenden Augen und heißem Herzen heimlich mit der Taschenlampe unter der Bettdecke alles gelesen, was auch nur annähernd mit Fußball zu tun hatte. Oft bis in die frühen Morgenstunden. U. a. auch diese Geschichte aus Südamerika:
Ein Stürmerstar lief in einem wichtigen Spiel seiner Mannschaft mit dem Ball auf den Torwart zu, verfolgt von einem Verteidiger. Es kam zum Crash, alle drei Spieler rasselten in vollem Tempo ineinander. Während unser Stürmer nur wenig abbekommen hatte und gleich wieder aufstehen konnte, blieben die beiden Gegenspieler mit blutenden Kopfwunden liegen. Anstatt nun den Ball ins leere Tor zu schieben, ließ der Stürmer Ball Ball sein, kümmerte sich um die Verletzten und rief die Helfer herbei. Der SR unterbrach das Spiel, das dann mit SR-Ball fortgesetzt wurde.
Wie genau die Geschichte ausging, weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass es sich um eine wahre Geschichte aus dem südamerikanischen Profifußball handelte und dass es dem Stürmer nach dem Spiel nicht gerade gut erging. Aber die Sache hatte sich mir eingebrannt.
Gestern wechselte Hütter aufgrund des knappen Spielstands Russ zu einer Abschiedsminute nicht ein, obwohl das eigentlich geplant war. Ich dachte mir schon, dass es hier im Forum darüber Diskussionen geben würde. Geste, Fairness usw. Gestern gab es aber auch eine andere Szene: vor Rodes 1:0 rasselten zwei Paderborner mit den Köpfen aneinander und blieben liegen. Rode konnte das 1:0 erzielen. Niemandem, weder gestern noch heute in der Nachbetrachtung war diese Szene auch nur eine Silbe wert. Was wäre gewesen, wenn Rode abgebrochen und die Eintracht auf den Treffer verzichtet hätte? Wäre DAS nicht eine Geste gewesen, die Fans und Journalisten zu Recht in ausführlichen Kommentierungen hätten würdigen können, wäre DAS nicht ein Zeichen echter Fairness gewesen oder ist so etwas - im Vergleich zur causa Russ - schon derart abwegig, dass man über eine solche Möglichkeit noch nicht einmal im Ansatz nachdenken würde?
Da diese Fairness schon sehr oft mißbraucht wurde, sich Spieler auf dem Platz rumkugelten die nichts hatten und das nur taten um Torchancen zu verhindern, würde ich auch einfach weiter spielen.
Der Stürmer aus meiner Geschichte war auch auf den Ball fixiert. Und der lag einschiebbereit vor dem leeren Tor. Trotzdem hatte er noch den Blick auf seine Gegenspieler.
Aber wie gesagt: mir ging es um die Resonanz aus den beiden geschilderten Ereignissen, nicht ums Beanstanden. Hier ein Tor bei zwei verletzt im Strafraum liegenden Gegenspielern, dort die (ausgebliebene) Einwechslung eines verdienten Spielers in einem leeren Stadion.
Ja, du versuchst was herbei zu reden, was du erstmal an den Haaren herbei ziehen musst. Wieso soll man sich aufregen weil Spieler auf dem Platz rumliegen? Es gibt Trainer da hat es Methode das sich Spieler von deren Mannschaften auf den Platz legen um Gegenangriffe und Gegentore zu verhindern, weil sie die Fairness schamlos mißbrauchen.
Wenn ich das richtig verstehe möchte der Würzburger doch nur eines sagen.
Bei Russ regen sich die Leute reihenweise auf weil er nicht im letzten Spiel mit einer tollen Geste verabschiedet wird und pochen auf Fairness.
Bei Paderborn interessiert es die Leute einen Schei.ss ob die beiden sich die Köpfe eingeschlagen hätten, hauptsache der Ball war drin.
Ich habe es so verstanden, dass Würzburger diese beiden Ansichten von Fairness vergleicht und nicht auf die einzelnen Situation weiter eingeht (ob jetzt Rode sieht oder nicht, dass da jemand verletzt ist). Er hat es in diesem Fall nur nicht geschafft es sehr einfach und plastisch zu beschreiben.
Danke. Genau darum ging es mir. Die Wörter "Resonanz" und "Diskussion" kamen ja in meinen Beiträgen oft genug vor. Und dass die Situation von Rode (die ich genauso gesehen habe wie alle anderen hier) nicht erheblich für diese Resonanz war.
Die Intention von WA, was die Wahrnehmung des Fairnessgedankens betrifft, kann ich schon verstehen. Ich tue mich nur schwer, eine situative Vergleichbarkeit herzustellen. Was wären denn die Konsequenzen, wenn man das so durchziehen würde und wäre das überhaupt im Profisport realisierbar, zumal dann, wenn es bei den jeweiligen Spielen um zuviel geht...ich kann mir das kaum vorstellen...
Wenn ich das richtig verstehe möchte der Würzburger doch nur eines sagen.
Bei Russ regen sich die Leute reihenweise auf weil er nicht im letzten Spiel mit einer tollen Geste verabschiedet wird und pochen auf Fairness.
Bei Paderborn interessiert es die Leute einen Schei.ss ob die beiden sich die Köpfe eingeschlagen hätten, hauptsache der Ball war drin.
Ich habe es so verstanden, dass Würzburger diese beiden Ansichten von Fairness vergleicht und nicht auf die einzelnen Situation weiter eingeht (ob jetzt Rode sieht oder nicht, dass da jemand verletzt ist). Er hat es in diesem Fall nur nicht geschafft es sehr einfach und plastisch zu beschreiben.
Danke. Genau darum ging es mir. Die Wörter "Resonanz" und "Diskussion" kamen ja in meinen Beiträgen oft genug vor. Und dass die Situation von Rode (die ich genauso gesehen habe wie alle anderen hier) nicht erheblich für diese Resonanz war.
Ich verstehe zwar nicht mehr alles, aber immer noch vieles.... Bei dir fällt es mir gelegentlich schwerer als bei anderen, aber ich werde mich auch weiterhin bemühen, deinen Gedankengängen zu folgen und falls sie mit den meinen übereinstimmen, das auch so zu sagen....gegenteilig natürlich genauso.....
Danke. Genau darum ging es mir. Die Wörter "Resonanz" und "Diskussion" kamen ja in meinen Beiträgen oft genug vor. Und dass die Situation von Rode (die ich genauso gesehen habe wie alle anderen hier) nicht erheblich für diese Resonanz war.
Ich verstehe zwar nicht mehr alles, aber immer noch vieles.... Bei dir fällt es mir gelegentlich schwerer als bei anderen, aber ich werde mich auch weiterhin bemühen, deinen Gedankengängen zu folgen und falls sie mit den meinen übereinstimmen, das auch so zu sagen....gegenteilig natürlich genauso.....
Ich verstehe zwar nicht mehr alles, aber immer noch vieles.... Bei dir fällt es mir gelegentlich schwerer als bei anderen, aber ich werde mich auch weiterhin bemühen, deinen Gedankengängen zu folgen und falls sie mit den meinen übereinstimmen, das auch so zu sagen....gegenteilig natürlich genauso.....
Danke. Genau darum ging es mir. Die Wörter "Resonanz" und "Diskussion" kamen ja in meinen Beiträgen oft genug vor. Und dass die Situation von Rode (die ich genauso gesehen habe wie alle anderen hier) nicht erheblich für diese Resonanz war.
Wäre der Ball nach diesem Zusammenprall noch 10 Sekunden durch unsere Reihe gelaufen, während die Paderborner da aufm Boden liegen, hätte ich wie gesagt den Einwand verstehen können. Zum einen sind die Schiris da angehalten zu unterbrechen, zum anderen wäre dann auch Zeit gewesen, um Spieler von uns aufmerksam zu machen, dass der Ball ins Aus geschlagen werden müsste.
Wäre der Ball nach diesem Zusammenprall noch 10 Sekunden durch unsere Reihe gelaufen, während die Paderborner da aufm Boden liegen, hätte ich wie gesagt den Einwand verstehen können. Zum einen sind die Schiris da angehalten zu unterbrechen, zum anderen wäre dann auch Zeit gewesen, um Spieler von uns aufmerksam zu machen, dass der Ball ins Aus geschlagen werden müsste.
Aber eben nicht bei knapp 2 Sekunden.
Sehe ich auch so, das ging viel zu schnell alles.
Ich finde die Debatte aber grundsätzlich ganz interessant. Es gibt ja viele Beispiele aus der Vergangenheit wo mit Fairness unterschiedlich umgegangen wird. Ich erinnere an den Paderborner Mittelfinger aus dem Hinspiel oder den Lüttich-Lügner oder das Streich/Abraham Battle, alleine diese Saison gibt da viel Stoff...
Eine tolle Aktion ist mir aus dem Tallin Rückspiel in Erinnerung geblieben als die Spieler des Gegners mit Applaus verabschiedet wurden und sogar das Trikot entgegen genommen wurde. Für mich war das einer der großen Momente dieser Saison.
Männer-Profifußball ist wohl der Sport, wo das Fair-Play am wenigsten beachtet wird. Da geht es um Spieler provozieren, Theatralik, Zeit schinden etc, was dann oftmals mit „clever“ abgetan wird. Durch den VAR hat sich das zum Glück was Tätlichkeiten und rote Karten deutlich verbessert. Dennoch wird es immer Wege geben, durch Unfairness Spiele zu entscheiden.
Und da war die Aktion von Rode noch harmlos, zumal auch ich sage dass es einfach zu schnell ging.
Ganz so negativ würde ich das nicht sehen mit der mangelnden Fairness im Profifußball. Erinnere jetzt keine konkreten Szenen mehr, aber gelegentlich kommt es schon vor, dass der Schiri nachträglich einen Spieler befragt, und der sagt nö, da war nix. Andere nehmen die klare Einladung zum 11er nicht an und versuchen sich weiter durchzuspielen etc. ...
Rode gestern: klarer Fall, der Ball war technisch anspruchsvoll zu nehmen, da bist Du 100% fokussiert und reflektierst nicht lang über die Trajektorien der beteiligten gegnerischen Spieler.
Ganz so negativ würde ich das nicht sehen mit der mangelnden Fairness im Profifußball. Erinnere jetzt keine konkreten Szenen mehr, aber gelegentlich kommt es schon vor, dass der Schiri nachträglich einen Spieler befragt, und der sagt nö, da war nix. Andere nehmen die klare Einladung zum 11er nicht an und versuchen sich weiter durchzuspielen etc. ...
Rode gestern: klarer Fall, der Ball war technisch anspruchsvoll zu nehmen, da bist Du 100% fokussiert und reflektierst nicht lang über die Trajektorien der beteiligten gegnerischen Spieler.
zu der zugegebenermaßen etwas provokativen Überschrift ein ebenso provokativer Gedanke:
Als Kind und Halbjugendlicher habe ich mit brennenden Augen und heißem Herzen heimlich mit der Taschenlampe unter der Bettdecke alles gelesen, was auch nur annähernd mit Fußball zu tun hatte. Oft bis in die frühen Morgenstunden. U. a. auch diese Geschichte aus Südamerika:
Ein Stürmerstar lief in einem wichtigen Spiel seiner Mannschaft mit dem Ball auf den Torwart zu, verfolgt von einem Verteidiger. Es kam zum Crash, alle drei Spieler rasselten in vollem Tempo ineinander. Während unser Stürmer nur wenig abbekommen hatte und gleich wieder aufstehen konnte, blieben die beiden Gegenspieler mit blutenden Kopfwunden liegen.
Anstatt nun den Ball ins leere Tor zu schieben, ließ der Stürmer Ball Ball sein, kümmerte sich um die Verletzten und rief die Helfer herbei. Der SR unterbrach das Spiel, das dann mit SR-Ball fortgesetzt wurde.
Wie genau die Geschichte ausging, weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass es sich um eine wahre Geschichte aus dem südamerikanischen Profifußball handelte und dass es dem Stürmer nach dem Spiel nicht gerade gut erging. Aber die Sache hatte sich mir eingebrannt.
Gestern wechselte Hütter aufgrund des knappen Spielstands Russ zu einer Abschiedsminute nicht ein, obwohl das eigentlich geplant war. Ich dachte mir schon, dass es hier im Forum darüber Diskussionen geben würde. Geste, Fairness usw.
Gestern gab es aber auch eine andere Szene: vor Rodes 1:0 rasselten zwei Paderborner mit den Köpfen aneinander und blieben liegen. Rode konnte das 1:0 erzielen. Niemandem, weder gestern noch heute in der Nachbetrachtung war diese Szene auch nur eine Silbe wert. Was wäre gewesen, wenn Rode abgebrochen und die Eintracht auf den Treffer verzichtet hätte? Wäre DAS nicht eine Geste gewesen, die Fans und Journalisten zu Recht in ausführlichen Kommentierungen hätten würdigen können, wäre DAS nicht ein Zeichen echter Fairness gewesen oder ist so etwas - im Vergleich zur causa Russ - schon derart abwegig, dass man über eine solche Möglichkeit noch nicht einmal im Ansatz nachdenken würde?
Wir sehr die beiden sich an den Köpfen verletzt hatte, konnte er auf die Schnelle nicht sehen. Grundsätzlich wäre es aber schön, wenn man solche Vorteile nicht immer nur ausnutzt. Das war bei uns im Kampfsport früher verpönt. Wenn der Gegner einfach nur so gestolpert ist, hat man das nicht direkt mit einer Technik bestraft. Es war wichtiger fair zu gewinnen, durch eigenes Können, nicht durch Pech des Gegners. Aber da ging‘s ja auch nicht um 300 Mios Jahresetat 🤓
Aber eben nicht bei knapp 2 Sekunden.
Sehe ich auch so, das ging viel zu schnell alles.
Ich finde die Debatte aber grundsätzlich ganz interessant. Es gibt ja viele Beispiele aus der Vergangenheit wo mit Fairness unterschiedlich umgegangen wird. Ich erinnere an den Paderborner Mittelfinger aus dem Hinspiel oder den Lüttich-Lügner oder das Streich/Abraham Battle, alleine diese Saison gibt da viel Stoff...
Eine tolle Aktion ist mir aus dem Tallin Rückspiel in Erinnerung geblieben als die Spieler des Gegners mit Applaus verabschiedet wurden und sogar das Trikot entgegen genommen wurde. Für mich war das einer der großen Momente dieser Saison.
zu der zugegebenermaßen etwas provokativen Überschrift ein ebenso provokativer Gedanke:
Als Kind und Halbjugendlicher habe ich mit brennenden Augen und heißem Herzen heimlich mit der Taschenlampe unter der Bettdecke alles gelesen, was auch nur annähernd mit Fußball zu tun hatte. Oft bis in die frühen Morgenstunden. U. a. auch diese Geschichte aus Südamerika:
Ein Stürmerstar lief in einem wichtigen Spiel seiner Mannschaft mit dem Ball auf den Torwart zu, verfolgt von einem Verteidiger. Es kam zum Crash, alle drei Spieler rasselten in vollem Tempo ineinander. Während unser Stürmer nur wenig abbekommen hatte und gleich wieder aufstehen konnte, blieben die beiden Gegenspieler mit blutenden Kopfwunden liegen.
Anstatt nun den Ball ins leere Tor zu schieben, ließ der Stürmer Ball Ball sein, kümmerte sich um die Verletzten und rief die Helfer herbei. Der SR unterbrach das Spiel, das dann mit SR-Ball fortgesetzt wurde.
Wie genau die Geschichte ausging, weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass es sich um eine wahre Geschichte aus dem südamerikanischen Profifußball handelte und dass es dem Stürmer nach dem Spiel nicht gerade gut erging. Aber die Sache hatte sich mir eingebrannt.
Gestern wechselte Hütter aufgrund des knappen Spielstands Russ zu einer Abschiedsminute nicht ein, obwohl das eigentlich geplant war. Ich dachte mir schon, dass es hier im Forum darüber Diskussionen geben würde. Geste, Fairness usw.
Gestern gab es aber auch eine andere Szene: vor Rodes 1:0 rasselten zwei Paderborner mit den Köpfen aneinander und blieben liegen. Rode konnte das 1:0 erzielen. Niemandem, weder gestern noch heute in der Nachbetrachtung war diese Szene auch nur eine Silbe wert. Was wäre gewesen, wenn Rode abgebrochen und die Eintracht auf den Treffer verzichtet hätte? Wäre DAS nicht eine Geste gewesen, die Fans und Journalisten zu Recht in ausführlichen Kommentierungen hätten würdigen können, wäre DAS nicht ein Zeichen echter Fairness gewesen oder ist so etwas - im Vergleich zur causa Russ - schon derart abwegig, dass man über eine solche Möglichkeit noch nicht einmal im Ansatz nachdenken würde?
Aber wie gesagt: mir ging es um die Resonanz aus den beiden geschilderten Ereignissen, nicht ums Beanstanden. Hier ein Tor bei zwei verletzt im Strafraum liegenden Gegenspielern, dort die (ausgebliebene) Einwechslung eines verdienten Spielers in einem leeren Stadion.
Ich hoffe, das ist jetzt deutlich genug.
Ja, du versuchst was herbei zu reden, was du erstmal an den Haaren herbei ziehen musst. Wieso soll man sich aufregen weil Spieler auf dem Platz rumliegen? Es gibt Trainer da hat es Methode das sich Spieler von deren Mannschaften auf den Platz legen um Gegenangriffe und Gegentore zu verhindern, weil sie die Fairness schamlos mißbrauchen.
Bei Russ regen sich die Leute reihenweise auf weil er nicht im letzten Spiel mit einer tollen Geste verabschiedet wird und pochen auf Fairness.
Bei Paderborn interessiert es die Leute einen Schei.ss ob die beiden sich die Köpfe eingeschlagen hätten, hauptsache der Ball war drin.
Ich habe es so verstanden, dass Würzburger diese beiden Ansichten von Fairness vergleicht und nicht auf die einzelnen Situation weiter eingeht (ob jetzt Rode sieht oder nicht, dass da jemand verletzt ist). Er hat es in diesem Fall nur nicht geschafft es sehr einfach und plastisch zu beschreiben.
Gruß
tobago
Danke. Genau darum ging es mir. Die Wörter "Resonanz" und "Diskussion" kamen ja in meinen Beiträgen oft genug vor. Und dass die Situation von Rode (die ich genauso gesehen habe wie alle anderen hier) nicht erheblich für diese Resonanz war.
Ich tue mich nur schwer, eine situative Vergleichbarkeit herzustellen.
Was wären denn die Konsequenzen, wenn man das so durchziehen würde und wäre das überhaupt im Profisport realisierbar, zumal dann, wenn es bei den jeweiligen Spielen um zuviel geht...ich kann mir das kaum vorstellen...
Bei Russ regen sich die Leute reihenweise auf weil er nicht im letzten Spiel mit einer tollen Geste verabschiedet wird und pochen auf Fairness.
Bei Paderborn interessiert es die Leute einen Schei.ss ob die beiden sich die Köpfe eingeschlagen hätten, hauptsache der Ball war drin.
Ich habe es so verstanden, dass Würzburger diese beiden Ansichten von Fairness vergleicht und nicht auf die einzelnen Situation weiter eingeht (ob jetzt Rode sieht oder nicht, dass da jemand verletzt ist). Er hat es in diesem Fall nur nicht geschafft es sehr einfach und plastisch zu beschreiben.
Gruß
tobago
Danke. Genau darum ging es mir. Die Wörter "Resonanz" und "Diskussion" kamen ja in meinen Beiträgen oft genug vor. Und dass die Situation von Rode (die ich genauso gesehen habe wie alle anderen hier) nicht erheblich für diese Resonanz war.
Ich verstehe zwar nicht mehr alles, aber immer noch vieles....
Bei dir fällt es mir gelegentlich schwerer als bei anderen, aber ich werde mich auch weiterhin bemühen, deinen Gedankengängen zu folgen und falls sie mit den meinen übereinstimmen, das auch so zu sagen....gegenteilig natürlich genauso.....
Ich habe manchmal richtig helle Moment, OK sie überwiegen nicht gerade ...
Gruß
tobago
Danke. Genau darum ging es mir. Die Wörter "Resonanz" und "Diskussion" kamen ja in meinen Beiträgen oft genug vor. Und dass die Situation von Rode (die ich genauso gesehen habe wie alle anderen hier) nicht erheblich für diese Resonanz war.
Ich verstehe zwar nicht mehr alles, aber immer noch vieles....
Bei dir fällt es mir gelegentlich schwerer als bei anderen, aber ich werde mich auch weiterhin bemühen, deinen Gedankengängen zu folgen und falls sie mit den meinen übereinstimmen, das auch so zu sagen....gegenteilig natürlich genauso.....
Ich verstehe zwar nicht mehr alles, aber immer noch vieles....
Bei dir fällt es mir gelegentlich schwerer als bei anderen, aber ich werde mich auch weiterhin bemühen, deinen Gedankengängen zu folgen und falls sie mit den meinen übereinstimmen, das auch so zu sagen....gegenteilig natürlich genauso.....
Dann entschuldige bitte, das ich den Bezug zu mir hergestellt habe...war für mich nicht klar ersichtlich, wer genau gemeint war.....
Dann entschuldige bitte, das ich den Bezug zu mir hergestellt habe...war für mich nicht klar ersichtlich, wer genau gemeint war.....
Kein Ding.
Wenn du auf "als Antwort auf diesen Beitrag" klickst, siehst du, worauf man sich jeweils bezieht.
Danke. Genau darum ging es mir. Die Wörter "Resonanz" und "Diskussion" kamen ja in meinen Beiträgen oft genug vor. Und dass die Situation von Rode (die ich genauso gesehen habe wie alle anderen hier) nicht erheblich für diese Resonanz war.
Ich habe manchmal richtig helle Moment, OK sie überwiegen nicht gerade ...
Gruß
tobago
Dann entschuldige bitte, das ich den Bezug zu mir hergestellt habe...war für mich nicht klar ersichtlich, wer genau gemeint war.....
Kein Ding.
Wenn du auf "als Antwort auf diesen Beitrag" klickst, siehst du, worauf man sich jeweils bezieht.
Aber eben nicht bei knapp 2 Sekunden.
Sehe ich auch so, das ging viel zu schnell alles.
Ich finde die Debatte aber grundsätzlich ganz interessant. Es gibt ja viele Beispiele aus der Vergangenheit wo mit Fairness unterschiedlich umgegangen wird. Ich erinnere an den Paderborner Mittelfinger aus dem Hinspiel oder den Lüttich-Lügner oder das Streich/Abraham Battle, alleine diese Saison gibt da viel Stoff...
Eine tolle Aktion ist mir aus dem Tallin Rückspiel in Erinnerung geblieben als die Spieler des Gegners mit Applaus verabschiedet wurden und sogar das Trikot entgegen genommen wurde. Für mich war das einer der großen Momente dieser Saison.
Da geht es um Spieler provozieren, Theatralik, Zeit schinden etc, was dann oftmals mit „clever“ abgetan wird. Durch den VAR hat sich das zum Glück was Tätlichkeiten und rote Karten deutlich verbessert. Dennoch wird es immer Wege geben, durch Unfairness Spiele zu entscheiden.
Und da war die Aktion von Rode noch harmlos, zumal auch ich sage dass es einfach zu schnell ging.
Rode gestern: klarer Fall, der Ball war technisch anspruchsvoll zu nehmen, da bist Du 100% fokussiert und reflektierst nicht lang über die Trajektorien der beteiligten gegnerischen Spieler.
Leute, könnt ihr nicht schreiben, so dass es jeder versteht ohne googlen zu müssen?
Gruß
tobago
Und so hat selbst dieser Thread überraschenderweise doch noch einen Mehrwert für den ungeneigten Leser
Rode gestern: klarer Fall, der Ball war technisch anspruchsvoll zu nehmen, da bist Du 100% fokussiert und reflektierst nicht lang über die Trajektorien der beteiligten gegnerischen Spieler.
Leute, könnt ihr nicht schreiben, so dass es jeder versteht ohne googlen zu müssen?
Gruß
tobago
Er meinte sicher Traktoreien.
https://de.wikipedia.org/wiki/Trajektorie
Leute, könnt ihr nicht schreiben, so dass es jeder versteht ohne googlen zu müssen?
Gruß
tobago
Er meinte sicher Traktoreien.
Eigentlich war "Traktierereien" angedacht, aber die Richtung stimmt : - )
Leute, könnt ihr nicht schreiben, so dass es jeder versteht ohne googlen zu müssen?
Gruß
tobago
https://de.wikipedia.org/wiki/Trajektorie
Exaktemang. Ich meinte selbstverständlich "Trajektorie (Physik)".
https://de.wikipedia.org/wiki/Trajektorie
Exaktemang. Ich meinte selbstverständlich "Trajektorie (Physik)".