In ner Facebook-Gruppe hat gerade jemand ernsthaft gefragt, ob es nicht nen mobilen Frisör gibt, den man in Anspruch nehmen könne... Manche Leute sind schon lustig.
Muss halt so mobil sein, dass er sich schneller bewegt als das Virus. Wenn er geschickt ausweicht, könnte das klappen.
Naja, wenn man es genau nimmt wäre ein Besuch von einem Friseur nicht viel gefährlicher als ein Besuch von oder bei Bekannten. Es geht ja bei der Schließung derzeit eher darum, dass man sich in den meisten Läden nicht alleine aufhält und die Friseure natürlich auch mit vielen verschiedenen Menschen den Tag über Kontakt haben.
Ich habe mehrere Personen im Freundeskreis, die hier in Frankfurt in Berber-Salons arbeiten. Die meisten sitzen derzeit auf Eis, aber es glaubt doch hier ernsthaft niemand, dass es da niemanden gibt, der Hausbesuche macht!? Ob man jetzt mit seinen Bekannten in einem Raum auf der Couch sitzt oder einem von einem Bekannten die Haare geschnitten werden - ich sehe hier kein höheres Risiko.*
Und ganz ehrlich: Schaut man sich mal die Bundesliga-Spieltage an, scheint es auch genug Personen des öffentlichen Lebens zu geben, die jetzt auch nicht unbedingt seit einem Monat nicht mehr beim Friseur waren.
*Natürlich solange derjenige nicht mehrere "Termine" am Tag wahrnimmt.
Hmmm, aber auf Dauer geht da doch ziemlich viel produktive Interaktion verloren, oder nicht?
Ja und nein. Wir haben die Kommunikation vollständig umgestellt und es ist absolut normal, sich über Videotelefonie mit direkten oder auch unbekannten Kollegen auszutauschen. Würden wir weitere drei Jahre so arbeiten und dann in die Büros zurückkehren, würde man wohl eher fragen, ob durch die ganze Interaktion nicht die Produktivität zurück gehe.
Entscheidungen werden deutlich klarer und zielstrebiger getroffen und es wird fokussierter kommuniziert. Das finde ich schon ziemlich gut.
Es gibt aber auch die Kehrseite. Gerade bei auftretenden Problemen können Informationen und wichtiger Austausch auf der Strecke bleiben. Sich einfach mal kurz für zwei Minuten beim Kollegen neben den Monitor zu stellen, kann sehr lehrreich sein oder gar die Lösung liefern. Das fehlt leider völlig. Bei mir selbst ist es so, dass ich jetzt häufig zu Unzeiten noch Termine mit Kollegen habe, in denen ich Dinge besprechen, die ich sonst beim Mittagessen oder beim Café geklärt hätte. Allein der gemeinsame Gang zu einem wichtigen Termin oder das spontane Treffen eines Kollegen im Fahrstuhl hat oftmals für wichtigen Informationsaustausch gesorgt.
Motoguzzi999 schrieb:
Könntest du dir vorstellen, dass das auch funktionieren könnte, wenn man die Leute nie persönlich kennen gelernt hat?
Absolut. Bei uns wurden mehrere hundert Neueinstellungen vorgenommen. In den meisten Fällen ist die Resonanz sehr gut.
Homeoffice war ja bis vor 150 Jahren noch Alltag (Weben, Christbaumschmuck herstellen, Körbe flechten usw. ) Bisher galt es eigentlich immer als zivilisatorische Errungenschaft und wichtiger Erfolg der Arbeiterklasse, nicht mehr zuhause arbeiten zu müssen. Erst dann konnte sich ja eine Feierabendkultur und eine Art von Familienleben etablieren. Ich bin es ja gewohnt, dass mich dauernd zu Hause die Arbeit anlacht und hatte bisher die Regel, an Spieltagen nicht zu arbeiten. Mit den Geisterspielen mache ich das aber auch nicht mehr und beantworte mittlerweile sogar Emails während Eintrachtspielen. Eigentlich doch zum kotzen, oder?
Muss halt so mobil sein, dass er sich schneller bewegt als das Virus. Wenn er geschickt ausweicht, könnte das klappen.
Naja, wenn man es genau nimmt wäre ein Besuch von einem Friseur nicht viel gefährlicher als ein Besuch von oder bei Bekannten. Es geht ja bei der Schließung derzeit eher darum, dass man sich in den meisten Läden nicht alleine aufhält und die Friseure natürlich auch mit vielen verschiedenen Menschen den Tag über Kontakt haben.
Ich habe mehrere Personen im Freundeskreis, die hier in Frankfurt in Berber-Salons arbeiten. Die meisten sitzen derzeit auf Eis, aber es glaubt doch hier ernsthaft niemand, dass es da niemanden gibt, der Hausbesuche macht!? Ob man jetzt mit seinen Bekannten in einem Raum auf der Couch sitzt oder einem von einem Bekannten die Haare geschnitten werden - ich sehe hier kein höheres Risiko.*
Und ganz ehrlich: Schaut man sich mal die Bundesliga-Spieltage an, scheint es auch genug Personen des öffentlichen Lebens zu geben, die jetzt auch nicht unbedingt seit einem Monat nicht mehr beim Friseur waren.
*Natürlich solange derjenige nicht mehrere "Termine" am Tag wahrnimmt.
Hmmm, aber auf Dauer geht da doch ziemlich viel produktive Interaktion verloren, oder nicht?
Ja und nein. Wir haben die Kommunikation vollständig umgestellt und es ist absolut normal, sich über Videotelefonie mit direkten oder auch unbekannten Kollegen auszutauschen. Würden wir weitere drei Jahre so arbeiten und dann in die Büros zurückkehren, würde man wohl eher fragen, ob durch die ganze Interaktion nicht die Produktivität zurück gehe.
Entscheidungen werden deutlich klarer und zielstrebiger getroffen und es wird fokussierter kommuniziert. Das finde ich schon ziemlich gut.
Es gibt aber auch die Kehrseite. Gerade bei auftretenden Problemen können Informationen und wichtiger Austausch auf der Strecke bleiben. Sich einfach mal kurz für zwei Minuten beim Kollegen neben den Monitor zu stellen, kann sehr lehrreich sein oder gar die Lösung liefern. Das fehlt leider völlig. Bei mir selbst ist es so, dass ich jetzt häufig zu Unzeiten noch Termine mit Kollegen habe, in denen ich Dinge besprechen, die ich sonst beim Mittagessen oder beim Café geklärt hätte. Allein der gemeinsame Gang zu einem wichtigen Termin oder das spontane Treffen eines Kollegen im Fahrstuhl hat oftmals für wichtigen Informationsaustausch gesorgt.
Motoguzzi999 schrieb:
Könntest du dir vorstellen, dass das auch funktionieren könnte, wenn man die Leute nie persönlich kennen gelernt hat?
Absolut. Bei uns wurden mehrere hundert Neueinstellungen vorgenommen. In den meisten Fällen ist die Resonanz sehr gut.
Homeoffice war ja bis vor 150 Jahren noch Alltag (Weben, Christbaumschmuck herstellen, Körbe flechten usw. ) Bisher galt es eigentlich immer als zivilisatorische Errungenschaft und wichtiger Erfolg der Arbeiterklasse, nicht mehr zuhause arbeiten zu müssen. Erst dann konnte sich ja eine Feierabendkultur und eine Art von Familienleben etablieren. Ich bin es ja gewohnt, dass mich dauernd zu Hause die Arbeit anlacht und hatte bisher die Regel, an Spieltagen nicht zu arbeiten. Mit den Geisterspielen mache ich das aber auch nicht mehr und beantworte mittlerweile sogar Emails während Eintrachtspielen. Eigentlich doch zum kotzen, oder?
Auf jeden Fall! Aber wer zwingt dich dazu? Ich habe meine Diss während Corina zuende geschrieben und alles spielte sich in einem Raum, meinem WG-Zimmer, ab. Einmal in der Woche habe ich keinen Finger krumm gemacht, sondern bin wandern, an den See ... gegangen. Hat sehr gut funktioniert, aber man muss schon dahingehend selbstdiszipliniert sein, dass man 1-2 Tage wirklich die Arbeit ausblendet. Auch physisch, also Laptop und Bücher aus dem Sichtbereich, Schreibtisch aufräumen, Büro nicht betreten usw. Das ist in der Tat nicht unproblematisch, das belegen Auch Studien aus der Psychologie.
Ich denke, es geht zum einen um Honeoffice, zum anderen darum, die bestehenden Aufgaben nicht im ftf Kontakt zu arbeiten. Mich im Büro mit einer Kollegin als Arbeitskontakt zu arrangieren finde ich ok. Aber was ist mit Teams? Was mit Kooperationstreffen, mit Hilfeplankonferenzen? Ein Beispiel: Dienstag in einer Woche steht eine Hilfeplankonferenz in Coburg(!) an. Von mir wird erwartet, dass ich 1,5h zusammen mit einer Kollegin und einer Klientin im Auto zum Termin fahre, dann 2h mit insgesamt 8 weiteren Menschen aus Coburg Land und Stadt in einem Raum sitze um dann nochmal 1,5h im Auto zurückzufahren. Und da frage ich mich jetzt schon, ob mir mein Arbeitgeber das zumuten kann. Was zu besprechen ist, könnte man auch in ner Videokonferenz besprechen - nur leider, wie gesagt, hat mein Arbeitgeber es nicht hinbekommen da ein Tool nutzbar zu machen. Ich finde das fahrlässig im Hinblick darauf, dass man Mobilität wo immer es geht einschränken sollte, vor allem wenn es um nen Hotspot wie Coburg geht. Zum anderen ist es eine unfassbare Zumutung für mich und meine Kollegin, weil wir einer vermeidbaren Gefahr ausgesetzt werden.
Homeoffice war ja bis vor 150 Jahren noch Alltag (Weben, Christbaumschmuck herstellen, Körbe flechten usw. ) Bisher galt es eigentlich immer als zivilisatorische Errungenschaft und wichtiger Erfolg der Arbeiterklasse, nicht mehr zuhause arbeiten zu müssen. Erst dann konnte sich ja eine Feierabendkultur und eine Art von Familienleben etablieren. Ich bin es ja gewohnt, dass mich dauernd zu Hause die Arbeit anlacht und hatte bisher die Regel, an Spieltagen nicht zu arbeiten. Mit den Geisterspielen mache ich das aber auch nicht mehr und beantworte mittlerweile sogar Emails während Eintrachtspielen. Eigentlich doch zum kotzen, oder?
Natürlich nicht. Das ist ein Forum. Wie kommst Du darauf, dass wir uns hier mit Aussagen anderer auseinandersetzen würden?
Ha! Das dachte ich mir. Aber da es mir der Würzburger nicht verboten hat, schreibe ich trotzdem! Ich lass mir doch nicht von irgendwelchen dahergelaufenen Mods das schreiben verbieten
Hmmm, aber auf Dauer geht da doch ziemlich viel produktive Interaktion verloren, oder nicht?
Ein Punkt den auch meine Schwester (Biochemikerin) an Weihnachten angebracht hat: Sobald es irgendwie möglich ist, wird man wieder alle in die Büros zurückholen und auch nicht mehr auf Reisen zu irgendwelchen Kongressen verzichten - hier könne man zwar die Vorträge auch am Bildschirm anschauen, die wesentlichen Erkenntnisse würden aber immer beim Mittagessen gewonnen...
Hmmm, aber auf Dauer geht da doch ziemlich viel produktive Interaktion verloren, oder nicht?
Ein Punkt den auch meine Schwester (Biochemikerin) an Weihnachten angebracht hat: Sobald es irgendwie möglich ist, wird man wieder alle in die Büros zurückholen und auch nicht mehr auf Reisen zu irgendwelchen Kongressen verzichten - hier könne man zwar die Vorträge auch am Bildschirm anschauen, die wesentlichen Erkenntnisse würden aber immer beim Mittagessen gewonnen...
Mal abwarten. Ich habe auch umgekehrte Sichtweisen vernommen. Zwar stimmt es, dass die interessanten Gespräche nebenher geführt werden, aber auch das lässt sich simulieren, zB durch Breakout-Rooms, gemeinsame Pausen, Kontaktaustausch zum späteren telefonieren usw. Vor allem für Menschen mit Familie sind diese Dienstreisen sehr anstrengend und, darf man nicht vergessen, auch oft sehr ineffizient. Für zehn Minuten Vortrag ist man zB 48h gebunden. Von den Kosten für das Unternehmen ganz zu schweigen. Ich glaube, hier wird sich einiges tun und ich hoffe es auch, denn ich habe selbst erlebt wie nervig und umständlich solche Dienstreisen sein können.
Natürlich nicht. Das ist ein Forum. Wie kommst Du darauf, dass wir uns hier mit Aussagen anderer auseinandersetzen würden?
Ha! Das dachte ich mir. Aber da es mir der Würzburger nicht verboten hat, schreibe ich trotzdem! Ich lass mir doch nicht von irgendwelchen dahergelaufenen Mods das schreiben verbieten
Homeoffice war ja bis vor 150 Jahren noch Alltag (Weben, Christbaumschmuck herstellen, Körbe flechten usw. ) Bisher galt es eigentlich immer als zivilisatorische Errungenschaft und wichtiger Erfolg der Arbeiterklasse, nicht mehr zuhause arbeiten zu müssen. Erst dann konnte sich ja eine Feierabendkultur und eine Art von Familienleben etablieren. Ich bin es ja gewohnt, dass mich dauernd zu Hause die Arbeit anlacht und hatte bisher die Regel, an Spieltagen nicht zu arbeiten. Mit den Geisterspielen mache ich das aber auch nicht mehr und beantworte mittlerweile sogar Emails während Eintrachtspielen. Eigentlich doch zum kotzen, oder?
Auf jeden Fall! Aber wer zwingt dich dazu? Ich habe meine Diss während Corina zuende geschrieben und alles spielte sich in einem Raum, meinem WG-Zimmer, ab. Einmal in der Woche habe ich keinen Finger krumm gemacht, sondern bin wandern, an den See ... gegangen. Hat sehr gut funktioniert, aber man muss schon dahingehend selbstdiszipliniert sein, dass man 1-2 Tage wirklich die Arbeit ausblendet. Auch physisch, also Laptop und Bücher aus dem Sichtbereich, Schreibtisch aufräumen, Büro nicht betreten usw. Das ist in der Tat nicht unproblematisch, das belegen Auch Studien aus der Psychologie.
Homeoffice war ja bis vor 150 Jahren noch Alltag (Weben, Christbaumschmuck herstellen, Körbe flechten usw. ) Bisher galt es eigentlich immer als zivilisatorische Errungenschaft und wichtiger Erfolg der Arbeiterklasse, nicht mehr zuhause arbeiten zu müssen. Erst dann konnte sich ja eine Feierabendkultur und eine Art von Familienleben etablieren. Ich bin es ja gewohnt, dass mich dauernd zu Hause die Arbeit anlacht und hatte bisher die Regel, an Spieltagen nicht zu arbeiten. Mit den Geisterspielen mache ich das aber auch nicht mehr und beantworte mittlerweile sogar Emails während Eintrachtspielen. Eigentlich doch zum kotzen, oder?
Ich denke, es geht zum einen um Honeoffice, zum anderen darum, die bestehenden Aufgaben nicht im ftf Kontakt zu arbeiten. Mich im Büro mit einer Kollegin als Arbeitskontakt zu arrangieren finde ich ok. Aber was ist mit Teams? Was mit Kooperationstreffen, mit Hilfeplankonferenzen? Ein Beispiel: Dienstag in einer Woche steht eine Hilfeplankonferenz in Coburg(!) an. Von mir wird erwartet, dass ich 1,5h zusammen mit einer Kollegin und einer Klientin im Auto zum Termin fahre, dann 2h mit insgesamt 8 weiteren Menschen aus Coburg Land und Stadt in einem Raum sitze um dann nochmal 1,5h im Auto zurückzufahren. Und da frage ich mich jetzt schon, ob mir mein Arbeitgeber das zumuten kann. Was zu besprechen ist, könnte man auch in ner Videokonferenz besprechen - nur leider, wie gesagt, hat mein Arbeitgeber es nicht hinbekommen da ein Tool nutzbar zu machen. Ich finde das fahrlässig im Hinblick darauf, dass man Mobilität wo immer es geht einschränken sollte, vor allem wenn es um nen Hotspot wie Coburg geht. Zum anderen ist es eine unfassbare Zumutung für mich und meine Kollegin, weil wir einer vermeidbaren Gefahr ausgesetzt werden.
Und da frage ich mich jetzt schon, ob mir mein Arbeitgeber das zumuten kann. Was zu besprechen ist, könnte man auch in ner Videokonferenz besprechen - nur leider, wie gesagt, hat mein Arbeitgeber es nicht hinbekommen da ein Tool nutzbar zu machen.
Ok, das ist hart. Selbst unsere überalterte und zu kleine IT (Behörde hat ca. 500 Mitarbeiter) hat es in wenigen Monaten geschafft, dass unsere Sitzungen alle über mehrere verschiedene ViKo-Tools möglich geworden sind. Wir haben mit 44 Kreisen und Städten zu tun, hunderten Trägern usw. , die alle unterschiedliche Software nutzen. Funktioniert alles. Notfalls liest man sich selbst ein.
Das ist wirklich hart nach all der Zeit. Im März / April, von mir aus. Aber jetzt?
Ich denke, es geht zum einen um Honeoffice, zum anderen darum, die bestehenden Aufgaben nicht im ftf Kontakt zu arbeiten. Mich im Büro mit einer Kollegin als Arbeitskontakt zu arrangieren finde ich ok. Aber was ist mit Teams? Was mit Kooperationstreffen, mit Hilfeplankonferenzen? Ein Beispiel: Dienstag in einer Woche steht eine Hilfeplankonferenz in Coburg(!) an. Von mir wird erwartet, dass ich 1,5h zusammen mit einer Kollegin und einer Klientin im Auto zum Termin fahre, dann 2h mit insgesamt 8 weiteren Menschen aus Coburg Land und Stadt in einem Raum sitze um dann nochmal 1,5h im Auto zurückzufahren. Und da frage ich mich jetzt schon, ob mir mein Arbeitgeber das zumuten kann. Was zu besprechen ist, könnte man auch in ner Videokonferenz besprechen - nur leider, wie gesagt, hat mein Arbeitgeber es nicht hinbekommen da ein Tool nutzbar zu machen. Ich finde das fahrlässig im Hinblick darauf, dass man Mobilität wo immer es geht einschränken sollte, vor allem wenn es um nen Hotspot wie Coburg geht. Zum anderen ist es eine unfassbare Zumutung für mich und meine Kollegin, weil wir einer vermeidbaren Gefahr ausgesetzt werden.
Und da frage ich mich jetzt schon, ob mir mein Arbeitgeber das zumuten kann. Was zu besprechen ist, könnte man auch in ner Videokonferenz besprechen - nur leider, wie gesagt, hat mein Arbeitgeber es nicht hinbekommen da ein Tool nutzbar zu machen.
Ok, das ist hart. Selbst unsere überalterte und zu kleine IT (Behörde hat ca. 500 Mitarbeiter) hat es in wenigen Monaten geschafft, dass unsere Sitzungen alle über mehrere verschiedene ViKo-Tools möglich geworden sind. Wir haben mit 44 Kreisen und Städten zu tun, hunderten Trägern usw. , die alle unterschiedliche Software nutzen. Funktioniert alles. Notfalls liest man sich selbst ein.
Das ist wirklich hart nach all der Zeit. Im März / April, von mir aus. Aber jetzt?
Aber wie geht man damit um? Das ist ja genau diese Nummer, in der man absolut nicht mehr das Gefühl hat, dass das eigene Verhalten einen großen Einfluss hat. Natürlich verhalte ich mich in meiner Freizeit trotzdem extrem achtsam. Irgendwie kann ich aber auch schon jede/n verstehen der/die das nicht zusammenbringt. Und das wäre der Punkt, an dem ich gerne was aus München vom Landesjugendamt hören und sehen möchte. Zu formulieren, dass wir systemrelevant sind und das war's dann, ist mir zu wenig. Da braucht es, ähnlich wie in den Schulen eine Handlungskonzept und Werkzeuge um das dann sinnvoll umzusetzen!
Ich denke, es geht zum einen um Honeoffice, zum anderen darum, die bestehenden Aufgaben nicht im ftf Kontakt zu arbeiten. Mich im Büro mit einer Kollegin als Arbeitskontakt zu arrangieren finde ich ok. Aber was ist mit Teams? Was mit Kooperationstreffen, mit Hilfeplankonferenzen? Ein Beispiel: Dienstag in einer Woche steht eine Hilfeplankonferenz in Coburg(!) an. Von mir wird erwartet, dass ich 1,5h zusammen mit einer Kollegin und einer Klientin im Auto zum Termin fahre, dann 2h mit insgesamt 8 weiteren Menschen aus Coburg Land und Stadt in einem Raum sitze um dann nochmal 1,5h im Auto zurückzufahren. Und da frage ich mich jetzt schon, ob mir mein Arbeitgeber das zumuten kann. Was zu besprechen ist, könnte man auch in ner Videokonferenz besprechen - nur leider, wie gesagt, hat mein Arbeitgeber es nicht hinbekommen da ein Tool nutzbar zu machen. Ich finde das fahrlässig im Hinblick darauf, dass man Mobilität wo immer es geht einschränken sollte, vor allem wenn es um nen Hotspot wie Coburg geht. Zum anderen ist es eine unfassbare Zumutung für mich und meine Kollegin, weil wir einer vermeidbaren Gefahr ausgesetzt werden.
Und da frage ich mich jetzt schon, ob mir mein Arbeitgeber das zumuten kann. Was zu besprechen ist, könnte man auch in ner Videokonferenz besprechen - nur leider, wie gesagt, hat mein Arbeitgeber es nicht hinbekommen da ein Tool nutzbar zu machen.
Ok, das ist hart. Selbst unsere überalterte und zu kleine IT (Behörde hat ca. 500 Mitarbeiter) hat es in wenigen Monaten geschafft, dass unsere Sitzungen alle über mehrere verschiedene ViKo-Tools möglich geworden sind. Wir haben mit 44 Kreisen und Städten zu tun, hunderten Trägern usw. , die alle unterschiedliche Software nutzen. Funktioniert alles. Notfalls liest man sich selbst ein.
Das ist wirklich hart nach all der Zeit. Im März / April, von mir aus. Aber jetzt?
Aber wie geht man damit um? Das ist ja genau diese Nummer, in der man absolut nicht mehr das Gefühl hat, dass das eigene Verhalten einen großen Einfluss hat. Natürlich verhalte ich mich in meiner Freizeit trotzdem extrem achtsam. Irgendwie kann ich aber auch schon jede/n verstehen der/die das nicht zusammenbringt. Und das wäre der Punkt, an dem ich gerne was aus München vom Landesjugendamt hören und sehen möchte. Zu formulieren, dass wir systemrelevant sind und das war's dann, ist mir zu wenig. Da braucht es, ähnlich wie in den Schulen eine Handlungskonzept und Werkzeuge um das dann sinnvoll umzusetzen!
Und das wäre der Punkt, an dem ich gerne was aus München vom Landesjugendamt hören und sehen möchte. Zu formulieren, dass wir systemrelevant sind und das war's dann, ist mir zu wenig. Da braucht es, ähnlich wie in den Schulen eine Handlungskonzept und Werkzeuge um das dann sinnvoll umzusetzen!
Bei uns ist praktisch das ganze Landesjugendamt selbst in Homeoffice und nur noch so selten wie möglich draußen (manchmal geht es nicht anders, wenn es um Überprüfungen geht).
Da das Krankmachen keine Option für Dich zu sein scheint (finde ich persönlich sehr gut!), bleibt Dir nicht viel übrig, als Augen zu und durch. Eine Gemeinheit des Arbeitgebers, aber auch nicht zum ersten Mal. Ich erinnere mich an eine andere Situation, die vor ein paar Monaten auch zu Unverständnis/Ärger geführt hat. Wenn man nach etlichen Monaten noch nicht einmal z. B. eine Videokonferenz organisieren kann, ist man aus meiner Sicht als Arbeitgeber, ab dem Moment, wo man dieses potentiell gesundheitsgefährdende Versäumnis auf Mitarbeiter abwälzt, eigentlich ungeeignet. Nach dieser Art Erfahrungen würde ich mir mittelfristig etwas Anderes suchen, da das Verhalten meines Arbeitgebers für mich auf Dauer nicht akzeptabel wäre ... Aber ich habe leicht reden!
Aber wie geht man damit um? Das ist ja genau diese Nummer, in der man absolut nicht mehr das Gefühl hat, dass das eigene Verhalten einen großen Einfluss hat. Natürlich verhalte ich mich in meiner Freizeit trotzdem extrem achtsam. Irgendwie kann ich aber auch schon jede/n verstehen der/die das nicht zusammenbringt. Und das wäre der Punkt, an dem ich gerne was aus München vom Landesjugendamt hören und sehen möchte. Zu formulieren, dass wir systemrelevant sind und das war's dann, ist mir zu wenig. Da braucht es, ähnlich wie in den Schulen eine Handlungskonzept und Werkzeuge um das dann sinnvoll umzusetzen!
Aber wie geht man damit um? Das ist ja genau diese Nummer, in der man absolut nicht mehr das Gefühl hat, dass das eigene Verhalten einen großen Einfluss hat. Natürlich verhalte ich mich in meiner Freizeit trotzdem extrem achtsam. Irgendwie kann ich aber auch schon jede/n verstehen der/die das nicht zusammenbringt. Und das wäre der Punkt, an dem ich gerne was aus München vom Landesjugendamt hören und sehen möchte. Zu formulieren, dass wir systemrelevant sind und das war's dann, ist mir zu wenig. Da braucht es, ähnlich wie in den Schulen eine Handlungskonzept und Werkzeuge um das dann sinnvoll umzusetzen!
Und das wäre der Punkt, an dem ich gerne was aus München vom Landesjugendamt hören und sehen möchte. Zu formulieren, dass wir systemrelevant sind und das war's dann, ist mir zu wenig. Da braucht es, ähnlich wie in den Schulen eine Handlungskonzept und Werkzeuge um das dann sinnvoll umzusetzen!
Bei uns ist praktisch das ganze Landesjugendamt selbst in Homeoffice und nur noch so selten wie möglich draußen (manchmal geht es nicht anders, wenn es um Überprüfungen geht).
Aber wie geht man damit um? Das ist ja genau diese Nummer, in der man absolut nicht mehr das Gefühl hat, dass das eigene Verhalten einen großen Einfluss hat. Natürlich verhalte ich mich in meiner Freizeit trotzdem extrem achtsam. Irgendwie kann ich aber auch schon jede/n verstehen der/die das nicht zusammenbringt. Und das wäre der Punkt, an dem ich gerne was aus München vom Landesjugendamt hören und sehen möchte. Zu formulieren, dass wir systemrelevant sind und das war's dann, ist mir zu wenig. Da braucht es, ähnlich wie in den Schulen eine Handlungskonzept und Werkzeuge um das dann sinnvoll umzusetzen!
Da das Krankmachen keine Option für Dich zu sein scheint (finde ich persönlich sehr gut!), bleibt Dir nicht viel übrig, als Augen zu und durch. Eine Gemeinheit des Arbeitgebers, aber auch nicht zum ersten Mal. Ich erinnere mich an eine andere Situation, die vor ein paar Monaten auch zu Unverständnis/Ärger geführt hat. Wenn man nach etlichen Monaten noch nicht einmal z. B. eine Videokonferenz organisieren kann, ist man aus meiner Sicht als Arbeitgeber, ab dem Moment, wo man dieses potentiell gesundheitsgefährdende Versäumnis auf Mitarbeiter abwälzt, eigentlich ungeeignet. Nach dieser Art Erfahrungen würde ich mir mittelfristig etwas Anderes suchen, da das Verhalten meines Arbeitgebers für mich auf Dauer nicht akzeptabel wäre ... Aber ich habe leicht reden!
Da das Krankmachen keine Option für Dich zu sein scheint (finde ich persönlich sehr gut!), bleibt Dir nicht viel übrig, als Augen zu und durch. Eine Gemeinheit des Arbeitgebers, aber auch nicht zum ersten Mal. Ich erinnere mich an eine andere Situation, die vor ein paar Monaten auch zu Unverständnis/Ärger geführt hat. Wenn man nach etlichen Monaten noch nicht einmal z. B. eine Videokonferenz organisieren kann, ist man aus meiner Sicht als Arbeitgeber, ab dem Moment, wo man dieses potentiell gesundheitsgefährdende Versäumnis auf Mitarbeiter abwälzt, eigentlich ungeeignet. Nach dieser Art Erfahrungen würde ich mir mittelfristig etwas Anderes suchen, da das Verhalten meines Arbeitgebers für mich auf Dauer nicht akzeptabel wäre ... Aber ich habe leicht reden!
Bei uns in der Firma war die Mobile Work Regelung (ich habe gelernt, dass Home Office rein juristisch wohl etwas anderes ist, mit anderen Pflichten und Rechten für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, aber da bin ich kein Experte) vor Corona so geregelt, dass man nach Möglichkeit nicht mehr als 1 Tag die Woche das macht und auch immer mit den Kollegen abspricht. Allerdings ist meine Firma generell eine sehr soziale und hat schon immer Wert darauf gelegt, zusätzlich zu Benefits wie Gym, Job-Ticket, All you can eat Mittagsverpflegung für einen schmalen Taler, Weihnachts- und Sommerfest etc.), dass ein gutes Betriebsklima herrscht. Zwar gab es auch hier in der Geschäftsführung vor Corona einige Vorurteile gegenüber dem Mobile Work, aber spätestens seit März hat sich das komplett erledigt. Man durfte sogar einen Bürostuhl und Monitore mit nach Hause nehmen, die einem aus dem Büro zur Verfügung gestellt wurden.
Derzeit ist es so, dass man sich nur nach Anmeldung in einer speziell programmierten App ins Büro begeben darf und auch hier nur rund 30 % der normalen Belegschaft kommen darf, damit man beim Besetzen der Arbeitsplätze die Abstände einhalten kann. Essen gibt es ab nächste Woche wieder to go, die letzten Monate konnten wir in der Mitarbeiter-Lounge essen (inkl. Plexiglas-Trenner, Abstand, Minimierte Sitzplatz-Anzahl etc.) Und es funktioniert zum größten Teil auch. Allerdings gibt es hier auch Unterschiede bei den Abteilungen, nicht jede Abteilung kann durchgehend von zuhause arbeiten (bei uns z.B. die IT, Marketing und auch das Facility Team, zu dem ich gehöre) Da ist es nicht möglich, wochenlang nur zuhause zu bleiben, da die meiste Arbeit vor Ort stattfindet. Andere Abteilungen dagegen waren teilweise seit April nicht mehr im Büro und unsere Firmenentwicklung hat sich trotzdem ins Positive entwickelt, soweit, dass es sogar einen Bonus geben wird im nächsten Jahr.
Aber ich komme ursprünglich aus dem Handwerk und habe jetzt auch beruflich und privat viel mit Handwerkern zu tun und da ist es schlichtweg nicht möglich, alle Vorgaben einzuhalten. Maskenpflicht schön und gut, aber denjenigen, der den ganzen Tag als Heizungsbauer oder Trockenbauer mit einer Maske rumläuft, oder wo ein Team aus 3 Leuten mit 3 verschiedenen Autos zur Baustelle fährt und auch dort den ganzen Tag die Abstände einhält, den Betrieb will ich sehen.
Klar, viele Berufszweige können die Regeln so gut es geht einhalten und man kann von den Arbeitgebern verlangen, ihre Mitarbeiter bestmöglich zu schützen. Trotzdem gibt es auch genug andere, wo es nicht ohne weiteres möglich ist. Man kann und wird dieses Virus nicht mit Abstandsregelungen überwinden, sondern kann das nur als Hilfsmittel nutzen bis letztlich die Impfungen da sind bzw. die Gesundheitsämter wieder in der Lage sind, die Kontakte nachzuverfolgen. Wobei die 50 da meiner Meinung nach auch nur eine rein politische Zahl ist, die Ämter waren doch vor Corona schon teilweise überfordert, klar, dass bei solch einer Pandemie dann erst recht die Fehlentwicklungen aufgedeckt werden.
Ich halte die Regeln auch so gut es geht ein, auch wenn ich mich ab und zu auf der Arbeit oder im Privatleben dabei erwische, wie man dies oder das nicht ganz so ernst nimmt. Ich denke das ist menschlich und solange man nicht anfängt Parties zu schmeißen oder mit den Querdenkern maskenlos durch den REWE zu laufen, ist das auch vertretbar. Meine Mutter z.B. gehört aufgrund einer überstandenen Chemo-Therapie zur Risikogruppe und sie hatte es auch an Weihnachten erwischt, das heißt ich habe Weihnachten und Silvester in meiner 2 Zimmer Wohnung alleine gefeiert bzw. war dann am 25. mal bei Freunden zu Besuch. Mal ist sowas vertretbar, ich kann aber jeden verstehen, für den es mehr und mehr frustrierend wird. Als Single mitten in der Stadt, auch noch oft mit Home Office ohne große Kontakte, schlägt einem das nach einer Zeit einfach aufs Gemüt. Zumal ich z.B. in der Regel 4, 5 mal die Woche Sport mache und auch das nur eingeschränkt möglich ist (Laufen oder Home Workout ist nicht dasselbe wie im Gym)
Ich bin kein Virologe und bin auch mit den meisten Maßnahmen einverstanden, bin aber trotzdem der Meinung, dass man im Sommer eine große Chance verpasst hat, die Risikogruppen zu schützen und gleichzeitig dennoch den einen oder anderen Berufszweig schützen zu können. Wenn man sich die Statistiken der Infizierten und schweren Verläufe ansieht, hätte man so zumindest die Zahl der Intensivpatienten niedriger halten können und ich glaube auch, man hätte nicht wieder einen solchen Lockdown wie jetzt verhängen müssen. Aber das sind nur meine 2 Cents, ich mache 3 Kreuze wenn ich wieder "normal" trainieren kann und ohne Sorgen meiner Familie einen Besuch abstatten kann.
Systemrelevanz schließt das Einhalten der Fürsorgepflicht für die Mitarbeiter/innen nicht aus. Was für ein Laden!
Eine ffp2-Maske ist doch zumindest ein 1.Schritt. So eine Situation (Verarschung?), wie mit der ffp2-Maske, fände ich als Betroffener vermutlich noch ärgerlicher, als gar keine spontane Reaktion.
Systemrelevanz schließt das Einhalten der Fürsorgepflicht für die Mitarbeiter/innen nicht aus. Was für ein Laden!
Ich muss an der Stelle dann schon auch sagen, dass ich diesen Laden sehr schätze und dass ich als Angestellter meiner Stadt insgesamt sehr zufrieden bin. Ich steige derzeit nicht so ganz durch auf welcher Ebene diese Vorgaben erdacht werden und kann auch nicht so ganz einschätzen was genau da schief läuft. Normalerweise bin ich es gewohnt in diesem Laden recht großen Spielraum zur Gestaltung meines Jobs zu haben. Und dementsprechend ist die Messe auch hier noch nicht gelesen. Soll heißen, ich werde das ausführlich mit der mir eigenen Penetranz thematsieren. Notfalls muss ich mich dann halt weigern zu fahren! Ging mir an der Stelle auch nicht um jammern sondern eher um darstellen der riesigen Diskrepanz auch und vor allem im Reden und Handeln von Bund, Ländern und Kommunen.
den brauche ich dringend, sehe an den Seiten aus wie ein Koala Bär.
Hihihi, sag das mal Deinen Bekannten. Vielleicht stecken sie Dir paar Eukalyptus-Bonbons zu.
Naja, wenn man es genau nimmt wäre ein Besuch von einem Friseur nicht viel gefährlicher als ein Besuch von oder bei Bekannten. Es geht ja bei der Schließung derzeit eher darum, dass man sich in den meisten Läden nicht alleine aufhält und die Friseure natürlich auch mit vielen verschiedenen Menschen den Tag über Kontakt haben.
Ich habe mehrere Personen im Freundeskreis, die hier in Frankfurt in Berber-Salons arbeiten. Die meisten sitzen derzeit auf Eis, aber es glaubt doch hier ernsthaft niemand, dass es da niemanden gibt, der Hausbesuche macht!? Ob man jetzt mit seinen Bekannten in einem Raum auf der Couch sitzt oder einem von einem Bekannten die Haare geschnitten werden - ich sehe hier kein höheres Risiko.*
Und ganz ehrlich: Schaut man sich mal die Bundesliga-Spieltage an, scheint es auch genug Personen des öffentlichen Lebens zu geben, die jetzt auch nicht unbedingt seit einem Monat nicht mehr beim Friseur waren.
*Natürlich solange derjenige nicht mehrere "Termine" am Tag wahrnimmt.
56 % genau richtig
25 % nicht hart genug
16 % zu streng (im Osten sogar nur 12 %)
3 % ohne Angabe
Ja und nein. Wir haben die Kommunikation vollständig umgestellt und es ist absolut normal, sich über Videotelefonie mit direkten oder auch unbekannten Kollegen auszutauschen. Würden wir weitere drei Jahre so arbeiten und dann in die Büros zurückkehren, würde man wohl eher fragen, ob durch die ganze Interaktion nicht die Produktivität zurück gehe.
Entscheidungen werden deutlich klarer und zielstrebiger getroffen und es wird fokussierter kommuniziert. Das finde ich schon ziemlich gut.
Es gibt aber auch die Kehrseite.
Gerade bei auftretenden Problemen können Informationen und wichtiger Austausch auf der Strecke bleiben. Sich einfach mal kurz für zwei Minuten beim Kollegen neben den Monitor zu stellen, kann sehr lehrreich sein oder gar die Lösung liefern. Das fehlt leider völlig.
Bei mir selbst ist es so, dass ich jetzt häufig zu Unzeiten noch Termine mit Kollegen habe, in denen ich Dinge besprechen, die ich sonst beim Mittagessen oder beim Café geklärt hätte. Allein der gemeinsame Gang zu einem wichtigen Termin oder das spontane Treffen eines Kollegen im Fahrstuhl hat oftmals für wichtigen Informationsaustausch gesorgt.
Absolut. Bei uns wurden mehrere hundert Neueinstellungen vorgenommen. In den meisten Fällen ist die Resonanz sehr gut.
Naja, wenn man es genau nimmt wäre ein Besuch von einem Friseur nicht viel gefährlicher als ein Besuch von oder bei Bekannten. Es geht ja bei der Schließung derzeit eher darum, dass man sich in den meisten Läden nicht alleine aufhält und die Friseure natürlich auch mit vielen verschiedenen Menschen den Tag über Kontakt haben.
Ich habe mehrere Personen im Freundeskreis, die hier in Frankfurt in Berber-Salons arbeiten. Die meisten sitzen derzeit auf Eis, aber es glaubt doch hier ernsthaft niemand, dass es da niemanden gibt, der Hausbesuche macht!? Ob man jetzt mit seinen Bekannten in einem Raum auf der Couch sitzt oder einem von einem Bekannten die Haare geschnitten werden - ich sehe hier kein höheres Risiko.*
Und ganz ehrlich: Schaut man sich mal die Bundesliga-Spieltage an, scheint es auch genug Personen des öffentlichen Lebens zu geben, die jetzt auch nicht unbedingt seit einem Monat nicht mehr beim Friseur waren.
*Natürlich solange derjenige nicht mehrere "Termine" am Tag wahrnimmt.
Ja und nein. Wir haben die Kommunikation vollständig umgestellt und es ist absolut normal, sich über Videotelefonie mit direkten oder auch unbekannten Kollegen auszutauschen. Würden wir weitere drei Jahre so arbeiten und dann in die Büros zurückkehren, würde man wohl eher fragen, ob durch die ganze Interaktion nicht die Produktivität zurück gehe.
Entscheidungen werden deutlich klarer und zielstrebiger getroffen und es wird fokussierter kommuniziert. Das finde ich schon ziemlich gut.
Es gibt aber auch die Kehrseite.
Gerade bei auftretenden Problemen können Informationen und wichtiger Austausch auf der Strecke bleiben. Sich einfach mal kurz für zwei Minuten beim Kollegen neben den Monitor zu stellen, kann sehr lehrreich sein oder gar die Lösung liefern. Das fehlt leider völlig.
Bei mir selbst ist es so, dass ich jetzt häufig zu Unzeiten noch Termine mit Kollegen habe, in denen ich Dinge besprechen, die ich sonst beim Mittagessen oder beim Café geklärt hätte. Allein der gemeinsame Gang zu einem wichtigen Termin oder das spontane Treffen eines Kollegen im Fahrstuhl hat oftmals für wichtigen Informationsaustausch gesorgt.
Absolut. Bei uns wurden mehrere hundert Neueinstellungen vorgenommen. In den meisten Fällen ist die Resonanz sehr gut.
Auf jeden Fall! Aber wer zwingt dich dazu?
Ich habe meine Diss während Corina zuende geschrieben und alles spielte sich in einem Raum, meinem WG-Zimmer, ab. Einmal in der Woche habe ich keinen Finger krumm gemacht, sondern bin wandern, an den See ... gegangen. Hat sehr gut funktioniert, aber man muss schon dahingehend selbstdiszipliniert sein, dass man 1-2 Tage wirklich die Arbeit ausblendet. Auch physisch, also Laptop und Bücher aus dem Sichtbereich, Schreibtisch aufräumen, Büro nicht betreten usw.
Das ist in der Tat nicht unproblematisch, das belegen Auch Studien aus der Psychologie.
Mich im Büro mit einer Kollegin als Arbeitskontakt zu arrangieren finde ich ok.
Aber was ist mit Teams? Was mit Kooperationstreffen, mit Hilfeplankonferenzen?
Ein Beispiel: Dienstag in einer Woche steht eine Hilfeplankonferenz in Coburg(!) an. Von mir wird erwartet, dass ich 1,5h zusammen mit einer Kollegin und einer Klientin im Auto zum Termin fahre, dann 2h mit insgesamt 8 weiteren Menschen aus Coburg Land und Stadt in einem Raum sitze um dann nochmal 1,5h im Auto zurückzufahren.
Und da frage ich mich jetzt schon, ob mir mein Arbeitgeber das zumuten kann. Was zu besprechen ist, könnte man auch in ner Videokonferenz besprechen - nur leider, wie gesagt, hat mein Arbeitgeber es nicht hinbekommen da ein Tool nutzbar zu machen.
Ich finde das fahrlässig im Hinblick darauf, dass man Mobilität wo immer es geht einschränken sollte, vor allem wenn es um nen Hotspot wie Coburg geht. Zum anderen ist es eine unfassbare Zumutung für mich und meine Kollegin, weil wir einer vermeidbaren Gefahr ausgesetzt werden.
Ha! Das dachte ich mir.
Aber da es mir der Würzburger nicht verboten hat, schreibe ich trotzdem!
Ich lass mir doch nicht von irgendwelchen dahergelaufenen Mods das schreiben verbieten
Ein Punkt den auch meine Schwester (Biochemikerin) an Weihnachten angebracht hat: Sobald es irgendwie möglich ist, wird man wieder alle in die Büros zurückholen und auch nicht mehr auf Reisen zu irgendwelchen Kongressen verzichten - hier könne man zwar die Vorträge auch am Bildschirm anschauen, die wesentlichen Erkenntnisse würden aber immer beim Mittagessen gewonnen...
Mal abwarten. Ich habe auch umgekehrte Sichtweisen vernommen. Zwar stimmt es, dass die interessanten Gespräche nebenher geführt werden, aber auch das lässt sich simulieren, zB durch Breakout-Rooms, gemeinsame Pausen, Kontaktaustausch zum späteren telefonieren usw.
Vor allem für Menschen mit Familie sind diese Dienstreisen sehr anstrengend und, darf man nicht vergessen, auch oft sehr ineffizient. Für zehn Minuten Vortrag ist man zB 48h gebunden. Von den Kosten für das Unternehmen ganz zu schweigen. Ich glaube, hier wird sich einiges tun und ich hoffe es auch, denn ich habe selbst erlebt wie nervig und umständlich solche Dienstreisen sein können.
Ha! Das dachte ich mir.
Aber da es mir der Würzburger nicht verboten hat, schreibe ich trotzdem!
Ich lass mir doch nicht von irgendwelchen dahergelaufenen Mods das schreiben verbieten
Auf jeden Fall! Aber wer zwingt dich dazu?
Ich habe meine Diss während Corina zuende geschrieben und alles spielte sich in einem Raum, meinem WG-Zimmer, ab. Einmal in der Woche habe ich keinen Finger krumm gemacht, sondern bin wandern, an den See ... gegangen. Hat sehr gut funktioniert, aber man muss schon dahingehend selbstdiszipliniert sein, dass man 1-2 Tage wirklich die Arbeit ausblendet. Auch physisch, also Laptop und Bücher aus dem Sichtbereich, Schreibtisch aufräumen, Büro nicht betreten usw.
Das ist in der Tat nicht unproblematisch, das belegen Auch Studien aus der Psychologie.
Mich im Büro mit einer Kollegin als Arbeitskontakt zu arrangieren finde ich ok.
Aber was ist mit Teams? Was mit Kooperationstreffen, mit Hilfeplankonferenzen?
Ein Beispiel: Dienstag in einer Woche steht eine Hilfeplankonferenz in Coburg(!) an. Von mir wird erwartet, dass ich 1,5h zusammen mit einer Kollegin und einer Klientin im Auto zum Termin fahre, dann 2h mit insgesamt 8 weiteren Menschen aus Coburg Land und Stadt in einem Raum sitze um dann nochmal 1,5h im Auto zurückzufahren.
Und da frage ich mich jetzt schon, ob mir mein Arbeitgeber das zumuten kann. Was zu besprechen ist, könnte man auch in ner Videokonferenz besprechen - nur leider, wie gesagt, hat mein Arbeitgeber es nicht hinbekommen da ein Tool nutzbar zu machen.
Ich finde das fahrlässig im Hinblick darauf, dass man Mobilität wo immer es geht einschränken sollte, vor allem wenn es um nen Hotspot wie Coburg geht. Zum anderen ist es eine unfassbare Zumutung für mich und meine Kollegin, weil wir einer vermeidbaren Gefahr ausgesetzt werden.
Ok, das ist hart. Selbst unsere überalterte und zu kleine IT (Behörde hat ca. 500 Mitarbeiter) hat es in wenigen Monaten geschafft, dass unsere Sitzungen alle über mehrere verschiedene ViKo-Tools möglich geworden sind. Wir haben mit 44 Kreisen und Städten zu tun, hunderten Trägern usw. , die alle unterschiedliche Software nutzen. Funktioniert alles. Notfalls liest man sich selbst ein.
Das ist wirklich hart nach all der Zeit. Im März / April, von mir aus. Aber jetzt?
Mich im Büro mit einer Kollegin als Arbeitskontakt zu arrangieren finde ich ok.
Aber was ist mit Teams? Was mit Kooperationstreffen, mit Hilfeplankonferenzen?
Ein Beispiel: Dienstag in einer Woche steht eine Hilfeplankonferenz in Coburg(!) an. Von mir wird erwartet, dass ich 1,5h zusammen mit einer Kollegin und einer Klientin im Auto zum Termin fahre, dann 2h mit insgesamt 8 weiteren Menschen aus Coburg Land und Stadt in einem Raum sitze um dann nochmal 1,5h im Auto zurückzufahren.
Und da frage ich mich jetzt schon, ob mir mein Arbeitgeber das zumuten kann. Was zu besprechen ist, könnte man auch in ner Videokonferenz besprechen - nur leider, wie gesagt, hat mein Arbeitgeber es nicht hinbekommen da ein Tool nutzbar zu machen.
Ich finde das fahrlässig im Hinblick darauf, dass man Mobilität wo immer es geht einschränken sollte, vor allem wenn es um nen Hotspot wie Coburg geht. Zum anderen ist es eine unfassbare Zumutung für mich und meine Kollegin, weil wir einer vermeidbaren Gefahr ausgesetzt werden.
Ok, das ist hart. Selbst unsere überalterte und zu kleine IT (Behörde hat ca. 500 Mitarbeiter) hat es in wenigen Monaten geschafft, dass unsere Sitzungen alle über mehrere verschiedene ViKo-Tools möglich geworden sind. Wir haben mit 44 Kreisen und Städten zu tun, hunderten Trägern usw. , die alle unterschiedliche Software nutzen. Funktioniert alles. Notfalls liest man sich selbst ein.
Das ist wirklich hart nach all der Zeit. Im März / April, von mir aus. Aber jetzt?
Das ist ja genau diese Nummer, in der man absolut nicht mehr das Gefühl hat, dass das eigene Verhalten einen großen Einfluss hat. Natürlich verhalte ich mich in meiner Freizeit trotzdem extrem achtsam. Irgendwie kann ich aber auch schon jede/n verstehen der/die das nicht zusammenbringt.
Und das wäre der Punkt, an dem ich gerne was aus München vom Landesjugendamt hören und sehen möchte. Zu formulieren, dass wir systemrelevant sind und das war's dann, ist mir zu wenig. Da braucht es, ähnlich wie in den Schulen eine Handlungskonzept und Werkzeuge um das dann sinnvoll umzusetzen!
Mich im Büro mit einer Kollegin als Arbeitskontakt zu arrangieren finde ich ok.
Aber was ist mit Teams? Was mit Kooperationstreffen, mit Hilfeplankonferenzen?
Ein Beispiel: Dienstag in einer Woche steht eine Hilfeplankonferenz in Coburg(!) an. Von mir wird erwartet, dass ich 1,5h zusammen mit einer Kollegin und einer Klientin im Auto zum Termin fahre, dann 2h mit insgesamt 8 weiteren Menschen aus Coburg Land und Stadt in einem Raum sitze um dann nochmal 1,5h im Auto zurückzufahren.
Und da frage ich mich jetzt schon, ob mir mein Arbeitgeber das zumuten kann. Was zu besprechen ist, könnte man auch in ner Videokonferenz besprechen - nur leider, wie gesagt, hat mein Arbeitgeber es nicht hinbekommen da ein Tool nutzbar zu machen.
Ich finde das fahrlässig im Hinblick darauf, dass man Mobilität wo immer es geht einschränken sollte, vor allem wenn es um nen Hotspot wie Coburg geht. Zum anderen ist es eine unfassbare Zumutung für mich und meine Kollegin, weil wir einer vermeidbaren Gefahr ausgesetzt werden.
Ok, das ist hart. Selbst unsere überalterte und zu kleine IT (Behörde hat ca. 500 Mitarbeiter) hat es in wenigen Monaten geschafft, dass unsere Sitzungen alle über mehrere verschiedene ViKo-Tools möglich geworden sind. Wir haben mit 44 Kreisen und Städten zu tun, hunderten Trägern usw. , die alle unterschiedliche Software nutzen. Funktioniert alles. Notfalls liest man sich selbst ein.
Das ist wirklich hart nach all der Zeit. Im März / April, von mir aus. Aber jetzt?
Das ist ja genau diese Nummer, in der man absolut nicht mehr das Gefühl hat, dass das eigene Verhalten einen großen Einfluss hat. Natürlich verhalte ich mich in meiner Freizeit trotzdem extrem achtsam. Irgendwie kann ich aber auch schon jede/n verstehen der/die das nicht zusammenbringt.
Und das wäre der Punkt, an dem ich gerne was aus München vom Landesjugendamt hören und sehen möchte. Zu formulieren, dass wir systemrelevant sind und das war's dann, ist mir zu wenig. Da braucht es, ähnlich wie in den Schulen eine Handlungskonzept und Werkzeuge um das dann sinnvoll umzusetzen!
Bei uns ist praktisch das ganze Landesjugendamt selbst in Homeoffice und nur noch so selten wie möglich draußen (manchmal geht es nicht anders, wenn es um Überprüfungen geht).
Vllt. solltest Du mal nach BaWü wechseln?
Letztlich gehts nur über den Personalrat oder?
Da das Krankmachen keine Option für Dich zu sein scheint (finde ich persönlich sehr gut!), bleibt Dir nicht viel übrig, als Augen zu und durch.
Eine Gemeinheit des Arbeitgebers, aber auch nicht zum ersten Mal. Ich erinnere mich an eine andere Situation, die vor ein paar Monaten auch zu Unverständnis/Ärger geführt hat.
Wenn man nach etlichen Monaten noch nicht einmal z. B. eine Videokonferenz organisieren kann, ist man aus meiner Sicht als Arbeitgeber, ab dem Moment, wo man dieses potentiell gesundheitsgefährdende Versäumnis auf Mitarbeiter abwälzt, eigentlich ungeeignet.
Nach dieser Art Erfahrungen würde ich mir mittelfristig etwas Anderes suchen, da das Verhalten meines Arbeitgebers für mich auf Dauer nicht akzeptabel wäre ... Aber ich habe leicht reden!
Das ist ja genau diese Nummer, in der man absolut nicht mehr das Gefühl hat, dass das eigene Verhalten einen großen Einfluss hat. Natürlich verhalte ich mich in meiner Freizeit trotzdem extrem achtsam. Irgendwie kann ich aber auch schon jede/n verstehen der/die das nicht zusammenbringt.
Und das wäre der Punkt, an dem ich gerne was aus München vom Landesjugendamt hören und sehen möchte. Zu formulieren, dass wir systemrelevant sind und das war's dann, ist mir zu wenig. Da braucht es, ähnlich wie in den Schulen eine Handlungskonzept und Werkzeuge um das dann sinnvoll umzusetzen!
Wir sind systemrelevant und aufgefordert, die Versorgung aufrechtzuerhalten. Am nächsten Tag gab es eine ffp2 Maske für jede/n.
Das ist ja genau diese Nummer, in der man absolut nicht mehr das Gefühl hat, dass das eigene Verhalten einen großen Einfluss hat. Natürlich verhalte ich mich in meiner Freizeit trotzdem extrem achtsam. Irgendwie kann ich aber auch schon jede/n verstehen der/die das nicht zusammenbringt.
Und das wäre der Punkt, an dem ich gerne was aus München vom Landesjugendamt hören und sehen möchte. Zu formulieren, dass wir systemrelevant sind und das war's dann, ist mir zu wenig. Da braucht es, ähnlich wie in den Schulen eine Handlungskonzept und Werkzeuge um das dann sinnvoll umzusetzen!
Bei uns ist praktisch das ganze Landesjugendamt selbst in Homeoffice und nur noch so selten wie möglich draußen (manchmal geht es nicht anders, wenn es um Überprüfungen geht).
Vllt. solltest Du mal nach BaWü wechseln?
Letztlich gehts nur über den Personalrat oder?
Das ist ja genau diese Nummer, in der man absolut nicht mehr das Gefühl hat, dass das eigene Verhalten einen großen Einfluss hat. Natürlich verhalte ich mich in meiner Freizeit trotzdem extrem achtsam. Irgendwie kann ich aber auch schon jede/n verstehen der/die das nicht zusammenbringt.
Und das wäre der Punkt, an dem ich gerne was aus München vom Landesjugendamt hören und sehen möchte. Zu formulieren, dass wir systemrelevant sind und das war's dann, ist mir zu wenig. Da braucht es, ähnlich wie in den Schulen eine Handlungskonzept und Werkzeuge um das dann sinnvoll umzusetzen!
Da das Krankmachen keine Option für Dich zu sein scheint (finde ich persönlich sehr gut!), bleibt Dir nicht viel übrig, als Augen zu und durch.
Eine Gemeinheit des Arbeitgebers, aber auch nicht zum ersten Mal. Ich erinnere mich an eine andere Situation, die vor ein paar Monaten auch zu Unverständnis/Ärger geführt hat.
Wenn man nach etlichen Monaten noch nicht einmal z. B. eine Videokonferenz organisieren kann, ist man aus meiner Sicht als Arbeitgeber, ab dem Moment, wo man dieses potentiell gesundheitsgefährdende Versäumnis auf Mitarbeiter abwälzt, eigentlich ungeeignet.
Nach dieser Art Erfahrungen würde ich mir mittelfristig etwas Anderes suchen, da das Verhalten meines Arbeitgebers für mich auf Dauer nicht akzeptabel wäre ... Aber ich habe leicht reden!
Bei uns in der Firma war die Mobile Work Regelung (ich habe gelernt, dass Home Office rein juristisch wohl etwas anderes ist, mit anderen Pflichten und Rechten für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, aber da bin ich kein Experte) vor Corona so geregelt, dass man nach Möglichkeit nicht mehr als 1 Tag die Woche das macht und auch immer mit den Kollegen abspricht. Allerdings ist meine Firma generell eine sehr soziale und hat schon immer Wert darauf gelegt, zusätzlich zu Benefits wie Gym, Job-Ticket, All you can eat Mittagsverpflegung für einen schmalen Taler, Weihnachts- und Sommerfest etc.), dass ein gutes Betriebsklima herrscht. Zwar gab es auch hier in der Geschäftsführung vor Corona einige Vorurteile gegenüber dem Mobile Work, aber spätestens seit März hat sich das komplett erledigt. Man durfte sogar einen Bürostuhl und Monitore mit nach Hause nehmen, die einem aus dem Büro zur Verfügung gestellt wurden.
Derzeit ist es so, dass man sich nur nach Anmeldung in einer speziell programmierten App ins Büro begeben darf und auch hier nur rund 30 % der normalen Belegschaft kommen darf, damit man beim Besetzen der Arbeitsplätze die Abstände einhalten kann. Essen gibt es ab nächste Woche wieder to go, die letzten Monate konnten wir in der Mitarbeiter-Lounge essen (inkl. Plexiglas-Trenner, Abstand, Minimierte Sitzplatz-Anzahl etc.) Und es funktioniert zum größten Teil auch. Allerdings gibt es hier auch Unterschiede bei den Abteilungen, nicht jede Abteilung kann durchgehend von zuhause arbeiten (bei uns z.B. die IT, Marketing und auch das Facility Team, zu dem ich gehöre) Da ist es nicht möglich, wochenlang nur zuhause zu bleiben, da die meiste Arbeit vor Ort stattfindet. Andere Abteilungen dagegen waren teilweise seit April nicht mehr im Büro und unsere Firmenentwicklung hat sich trotzdem ins Positive entwickelt, soweit, dass es sogar einen Bonus geben wird im nächsten Jahr.
Aber ich komme ursprünglich aus dem Handwerk und habe jetzt auch beruflich und privat viel mit Handwerkern zu tun und da ist es schlichtweg nicht möglich, alle Vorgaben einzuhalten. Maskenpflicht schön und gut, aber denjenigen, der den ganzen Tag als Heizungsbauer oder Trockenbauer mit einer Maske rumläuft, oder wo ein Team aus 3 Leuten mit 3 verschiedenen Autos zur Baustelle fährt und auch dort den ganzen Tag die Abstände einhält, den Betrieb will ich sehen.
Klar, viele Berufszweige können die Regeln so gut es geht einhalten und man kann von den Arbeitgebern verlangen, ihre Mitarbeiter bestmöglich zu schützen. Trotzdem gibt es auch genug andere, wo es nicht ohne weiteres möglich ist. Man kann und wird dieses Virus nicht mit Abstandsregelungen überwinden, sondern kann das nur als Hilfsmittel nutzen bis letztlich die Impfungen da sind bzw. die Gesundheitsämter wieder in der Lage sind, die Kontakte nachzuverfolgen. Wobei die 50 da meiner Meinung nach auch nur eine rein politische Zahl ist, die Ämter waren doch vor Corona schon teilweise überfordert, klar, dass bei solch einer Pandemie dann erst recht die Fehlentwicklungen aufgedeckt werden.
Ich halte die Regeln auch so gut es geht ein, auch wenn ich mich ab und zu auf der Arbeit oder im Privatleben dabei erwische, wie man dies oder das nicht ganz so ernst nimmt. Ich denke das ist menschlich und solange man nicht anfängt Parties zu schmeißen oder mit den Querdenkern maskenlos durch den REWE zu laufen, ist das auch vertretbar. Meine Mutter z.B. gehört aufgrund einer überstandenen Chemo-Therapie zur Risikogruppe und sie hatte es auch an Weihnachten erwischt, das heißt ich habe Weihnachten und Silvester in meiner 2 Zimmer Wohnung alleine gefeiert bzw. war dann am 25. mal bei Freunden zu Besuch. Mal ist sowas vertretbar, ich kann aber jeden verstehen, für den es mehr und mehr frustrierend wird. Als Single mitten in der Stadt, auch noch oft mit Home Office ohne große Kontakte, schlägt einem das nach einer Zeit einfach aufs Gemüt. Zumal ich z.B. in der Regel 4, 5 mal die Woche Sport mache und auch das nur eingeschränkt möglich ist (Laufen oder Home Workout ist nicht dasselbe wie im Gym)
Ich bin kein Virologe und bin auch mit den meisten Maßnahmen einverstanden, bin aber trotzdem der Meinung, dass man im Sommer eine große Chance verpasst hat, die Risikogruppen zu schützen und gleichzeitig dennoch den einen oder anderen Berufszweig schützen zu können. Wenn man sich die Statistiken der Infizierten und schweren Verläufe ansieht, hätte man so zumindest die Zahl der Intensivpatienten niedriger halten können und ich glaube auch, man hätte nicht wieder einen solchen Lockdown wie jetzt verhängen müssen. Aber das sind nur meine 2 Cents, ich mache 3 Kreuze wenn ich wieder "normal" trainieren kann und ohne Sorgen meiner Familie einen Besuch abstatten kann.
Wir sind systemrelevant und aufgefordert, die Versorgung aufrechtzuerhalten. Am nächsten Tag gab es eine ffp2 Maske für jede/n.
Was für ein Laden!
Wir sind systemrelevant und aufgefordert, die Versorgung aufrechtzuerhalten. Am nächsten Tag gab es eine ffp2 Maske für jede/n.
Was für ein Laden!
Eine ffp2-Maske ist doch zumindest ein 1.Schritt.
So eine Situation (Verarschung?), wie mit der ffp2-Maske, fände ich als Betroffener vermutlich noch ärgerlicher, als gar keine spontane Reaktion.
Ich muss an der Stelle dann schon auch sagen, dass ich diesen Laden sehr schätze und dass ich als Angestellter meiner Stadt insgesamt sehr zufrieden bin. Ich steige derzeit nicht so ganz durch auf welcher Ebene diese Vorgaben erdacht werden und kann auch nicht so ganz einschätzen was genau da schief läuft.
Normalerweise bin ich es gewohnt in diesem Laden recht großen Spielraum zur Gestaltung meines Jobs zu haben. Und dementsprechend ist die Messe auch hier noch nicht gelesen.
Soll heißen, ich werde das ausführlich mit der mir eigenen Penetranz thematsieren. Notfalls muss ich mich dann halt weigern zu fahren!
Ging mir an der Stelle auch nicht um jammern sondern eher um darstellen der riesigen Diskrepanz auch und vor allem im Reden und Handeln von Bund, Ländern und Kommunen.