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Corona-Virus (Teil III)


Thread wurde von SGE_Werner am Freitag, 21. Mai 2021, 09:04 Uhr um 09:04 Uhr gesperrt weil:
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WuerzburgerAdler schrieb:

Auch mal im Ernst: von Geringschätzung oder Überfahren von Einwänden und Bedenken kann überhaupt keine Rede sein. Ich z. B. habe immer wieder betont, dass ich die von Frau Lufen oder von Werner geäußerten Sorgen um Corona-Kollateralschäden sehr wohl kenne, erlebe und auch registriere. Ich habe sogar auch schon Wege aus dieser Misere aufgezeigt. Meine Frage nach der Alternative blieb bislang unbeantwortet.

Wo hier ein Plattwalzen sein soll, musst du mir mal erklären. Ich muss mir so etwas nicht zwingend bieten lassen.

Naja, du hast schon mehrere Beiträge verfasst, die quasi darauf abzielten, Kritik oder Bedenken in die Nähe wirtschaftsliberaler Positionen zu stellen, und warst schon vor Monaten überzeugt, dass du da deinen Schuldigen gefunden hast, warum die Zahlen so schlecht sind, man nicht härter eingegriffen hat etc. Das ist für mich ein "Plattwalzen", wenn man die Gegenseite im Grunde als unmoralisch oder von unmoralischen Menschen manipuliert darstellt.
Ich wollte dich aber auch nicht persönlich angehen, du bist halt nur drauf angesprungen.
Ich muss da z. B. auch an das Thema mit Jojo denken, als er sich beklagt hat, dass wegen dem Radius sein Fußballkumpel nicht zu ihm kann. Da hab ich hier wenig Verständnis gelesen, obwohl sowas für alleinstehende Menschen momentan vielleicht die einzigen Sozialkontakte sind.
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Adlerdenis schrieb:

Naja, du hast schon mehrere Beiträge verfasst, die quasi darauf abzielten, Kritik oder Bedenken in die Nähe wirtschaftsliberaler Positionen zu stellen, und warst schon vor Monaten überzeugt, dass du da deinen Schuldigen gefunden hast, warum die Zahlen so schlecht sind, man nicht härter eingegriffen hat etc. Das ist für mich ein "Plattwalzen", wenn man die Gegenseite im Grunde als unmoralisch oder von unmoralischen Menschen manipuliert darstellt.

Mal eines nach dem anderen:

Wenn sich der führende Politiker der Wirtschaftsliberalen für ein Ende der Maßnahmen mit Ausnahme der "vulnerablen Gruppen" ausspricht, dann halte ich ihn in der Tat für einen Schuldigen, der die Moral der Bevölkerung, durchzuhalten, untergräbt. Und das ungeschminkt aus Rücksicht auf die Wirtschaft. Von Mitgefühl mit isolierten, unter sozialen Defiziten oder unter Homeschoolingstress leidenden Menschen habe ich von H. Lindner noch nichts gehört. Und?

Was das fehlende Mitgefühl für Corona-Maßnahmen-Opfer betrifft: ich würde ja meine Fresse hier nicht so aufreißen, wenn ich nur gemütlich in meinem Wohnzimmer säße und im Eintrachtforum poste. Tue ich aber nicht. Ich habe jeden Tag 4 Kinder hier, die ich unterrichte, damit die Eltern ihrem Beruf nachgehen können. Gleichzeitig bilden die vier ein sicheres Cluster, in dem sie auch soziale Kontakte pflegen können. Ich kaufe für alte Leute ein, besuche isolierte, spiele mit ihnen was oder lese ihnen aus der Zeitung vor. Ich höre mir die Coronasorgen von Menschen an, rede ihnen gut zu und mache ihnen Mut. Und dann betreue ich noch täglich einen, der wg. Depressionen inzwischen in der Psychiatrie gelandet ist.

Warum ich das schreibe? Weil mir offenbar niemand glaubt, dass ich 1. die Probleme der Corona-Maßnahmen kenne und ernst nehme und weil es 2. der einzige Weg ist, den wir haben. In meinen Augen gibt es keine Alternative zu den Maßnahmen, also muss man handeln und die Begleitumstände, die schlimm sind, gemeinsam mildern. Darüber zu reden und sein Mitgefühl oder Bedauern ausdrücken bringt gar nichts.

Und jetzt hoffe ich, dass das Geschwätz, man nehme die Probleme der Coronamaßnahmen nicht ernst, endlich ein Ende hat.
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touché
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Adlerdenis schrieb:

Naja, du hast schon mehrere Beiträge verfasst, die quasi darauf abzielten, Kritik oder Bedenken in die Nähe wirtschaftsliberaler Positionen zu stellen, und warst schon vor Monaten überzeugt, dass du da deinen Schuldigen gefunden hast, warum die Zahlen so schlecht sind, man nicht härter eingegriffen hat etc. Das ist für mich ein "Plattwalzen", wenn man die Gegenseite im Grunde als unmoralisch oder von unmoralischen Menschen manipuliert darstellt.

Mal eines nach dem anderen:

Wenn sich der führende Politiker der Wirtschaftsliberalen für ein Ende der Maßnahmen mit Ausnahme der "vulnerablen Gruppen" ausspricht, dann halte ich ihn in der Tat für einen Schuldigen, der die Moral der Bevölkerung, durchzuhalten, untergräbt. Und das ungeschminkt aus Rücksicht auf die Wirtschaft. Von Mitgefühl mit isolierten, unter sozialen Defiziten oder unter Homeschoolingstress leidenden Menschen habe ich von H. Lindner noch nichts gehört. Und?

Was das fehlende Mitgefühl für Corona-Maßnahmen-Opfer betrifft: ich würde ja meine Fresse hier nicht so aufreißen, wenn ich nur gemütlich in meinem Wohnzimmer säße und im Eintrachtforum poste. Tue ich aber nicht. Ich habe jeden Tag 4 Kinder hier, die ich unterrichte, damit die Eltern ihrem Beruf nachgehen können. Gleichzeitig bilden die vier ein sicheres Cluster, in dem sie auch soziale Kontakte pflegen können. Ich kaufe für alte Leute ein, besuche isolierte, spiele mit ihnen was oder lese ihnen aus der Zeitung vor. Ich höre mir die Coronasorgen von Menschen an, rede ihnen gut zu und mache ihnen Mut. Und dann betreue ich noch täglich einen, der wg. Depressionen inzwischen in der Psychiatrie gelandet ist.

Warum ich das schreibe? Weil mir offenbar niemand glaubt, dass ich 1. die Probleme der Corona-Maßnahmen kenne und ernst nehme und weil es 2. der einzige Weg ist, den wir haben. In meinen Augen gibt es keine Alternative zu den Maßnahmen, also muss man handeln und die Begleitumstände, die schlimm sind, gemeinsam mildern. Darüber zu reden und sein Mitgefühl oder Bedauern ausdrücken bringt gar nichts.

Und jetzt hoffe ich, dass das Geschwätz, man nehme die Probleme der Coronamaßnahmen nicht ernst, endlich ein Ende hat.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Warum ich das schreibe? Weil mir offenbar niemand glaubt, dass ich 1. die Probleme der Corona-Maßnahmen kenne und ernst nehme und weil es 2. der einzige Weg ist, den wir haben. In meinen Augen gibt es keine Alternative zu den Maßnahmen, also muss man handeln und die Begleitumstände, die schlimm sind, gemeinsam mildern. Darüber zu reden und sein Mitgefühl oder Bedauern ausdrücken bringt gar nichts.

Und jetzt hoffe ich, dass das Geschwätz, man nehme die Probleme der Coronamaßnahmen nicht ernst, endlich ein Ende hat.

Wenn mich mich richtig erinnere, bist Du seit bald einem Jahr als Selbständiger selbst stark betroffen und hast den Mietern Deiner Eigentumswohnungen trotz des Ausfalls Deines eigenen Einkommens die Miete teilweise erlassen.
Das darf in dem Kontext ruhig Erwähnung finde ich.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Warum ich das schreibe? Weil mir offenbar niemand glaubt, dass ich 1. die Probleme der Corona-Maßnahmen kenne und ernst nehme und weil es 2. der einzige Weg ist, den wir haben. In meinen Augen gibt es keine Alternative zu den Maßnahmen, also muss man handeln und die Begleitumstände, die schlimm sind, gemeinsam mildern. Darüber zu reden und sein Mitgefühl oder Bedauern ausdrücken bringt gar nichts.

Und jetzt hoffe ich, dass das Geschwätz, man nehme die Probleme der Coronamaßnahmen nicht ernst, endlich ein Ende hat.

Wenn mich mich richtig erinnere, bist Du seit bald einem Jahr als Selbständiger selbst stark betroffen und hast den Mietern Deiner Eigentumswohnungen trotz des Ausfalls Deines eigenen Einkommens die Miete teilweise erlassen.
Das darf in dem Kontext ruhig Erwähnung finde ich.
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Da möchte ich auch was dazu sagen.

Es ist durchaus so, dass ich als gutverdienender Angestellter und später Selbständiger zu einem gewissen Vermögen gekommen bin. Ich empfinde das als ein Privileg. Gleichzeitig finde ich, dass Privilegien auch gewisse Verpflichtungen nach sich ziehen. Und die versuche ich zu erfüllen. Nicht mehr und nicht weniger.

Ein Heiliger bin ich nicht. Aber gegen Unterstellungen setze ich mich zur Wehr.
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Wenn ich grade mal etwas OT einwerfen darf:

Ich habe mich vor vielen Monaten aus dem Forum fast komplett zurückgezogen, weil ich die Diskussionsweisen von manchen Leuten im UE einfach nicht mehr ab konnte. Als Eintracht Fan war das UE nunmal die erste Anlaufstelle, manchmal noch das Wunschkonzert oder Andere Vereine. Alle andere Unterforen habe ich eigentlich nie besucht.

Seit der Pandemie, besuche ich das Eintracht Forum aber wieder vermehrt. Liegt natürlich zum einen daran das sich meine Arbeitsweise von unzähligen Auslandsreisen und Vor-Ort Terminen, hin zu fast ausschließlich Home Office verändert hat, aber auch weil ich mittlerweile wieder Freude habe mir Threads wie diesen oder auch zur US Wahl durchzulesen.

Manchmal ertappe ich mich dabei, unreflektiert einen Link rauszuhauen oder eine etwas eingefahrene Meinung zu haben. Diese werden dann hier aber mit Weitsicht und Intelligenz (hab ich halt nicht ) aufgenommen und mir auch mal andere Seiten aufgezeigt. Natürlich driftet die Diskussion ab und an mal ins diffuse ab, aber im Großen und Ganzen fühle ich mich hier sehr gut aufgehoben und vor allen Dingen besser informiert, als über andere Kanäle.

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Da möchte ich auch was dazu sagen.

Es ist durchaus so, dass ich als gutverdienender Angestellter und später Selbständiger zu einem gewissen Vermögen gekommen bin. Ich empfinde das als ein Privileg. Gleichzeitig finde ich, dass Privilegien auch gewisse Verpflichtungen nach sich ziehen. Und die versuche ich zu erfüllen. Nicht mehr und nicht weniger.

Ein Heiliger bin ich nicht. Aber gegen Unterstellungen setze ich mich zur Wehr.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ein Heiliger bin ich nicht.

Das nicht, aber schon sehr ehrenhaft, was der geschilderte Umgang mit der Krise und anderen Betroffenen belegt. Natürlich bist Du privilegiert, trotzdem gibt es auch Leute, die damit (also mit dem eigenen Privileg) nicht so umgehen können/wollen wie Du. Lange Rede kurzer Sinn: Respekt!    

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Wer Eindrücke anderer als Geschwätz bezeichnet, darf sich dann erst recht nicht über bestimmte Reaktionen wundern.
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Wenn ich grade mal etwas OT einwerfen darf:

Ich habe mich vor vielen Monaten aus dem Forum fast komplett zurückgezogen, weil ich die Diskussionsweisen von manchen Leuten im UE einfach nicht mehr ab konnte. Als Eintracht Fan war das UE nunmal die erste Anlaufstelle, manchmal noch das Wunschkonzert oder Andere Vereine. Alle andere Unterforen habe ich eigentlich nie besucht.

Seit der Pandemie, besuche ich das Eintracht Forum aber wieder vermehrt. Liegt natürlich zum einen daran das sich meine Arbeitsweise von unzähligen Auslandsreisen und Vor-Ort Terminen, hin zu fast ausschließlich Home Office verändert hat, aber auch weil ich mittlerweile wieder Freude habe mir Threads wie diesen oder auch zur US Wahl durchzulesen.

Manchmal ertappe ich mich dabei, unreflektiert einen Link rauszuhauen oder eine etwas eingefahrene Meinung zu haben. Diese werden dann hier aber mit Weitsicht und Intelligenz (hab ich halt nicht ) aufgenommen und mir auch mal andere Seiten aufgezeigt. Natürlich driftet die Diskussion ab und an mal ins diffuse ab, aber im Großen und Ganzen fühle ich mich hier sehr gut aufgehoben und vor allen Dingen besser informiert, als über andere Kanäle.

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anno-nym schrieb:

Intelligenz (hab ich halt nicht

Kann ich nach dem Gelesenen insgesamt nicht bestätigen.
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Wer Eindrücke anderer als Geschwätz bezeichnet, darf sich dann erst recht nicht über bestimmte Reaktionen wundern.
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Werner, wenn diese Eindrücke nicht gleich mit einem versteckten bis offenen Vorwurf verknüpft wären, würde man auch etwas gelassener reagieren.
Hast du dir mal in ganzer Länge angehört, was Frau Lufen da von sich gegeben hat? Sie hat u. a. dich gemeint, als sie sagte, uns würden nur noch die Zahlen interessieren, nicht die Opfer, die dahinter stehen. Da finde ich, ist Geschwätz noch ein sehr milder Kommentar. Unverschämt bis anmaßend trifft es da vielleicht besser.
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Hier mal ein ganz interessantes Interview mit Klaus Stöhr.
https://www.srf.ch/news/international/coronavirus-der-anteil-der-variante-wird-groesser-und-es-passiert-nichts

Es widerspricht deutlich den Statements und Meinungen von Lauterbach oder Apweiler
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/interview-apweiler-101.html

Es wird sehr interessant sein was in 2-3 Wochen passieren wird. Sollten die Zahlen ab diesem Zeitpunkt trotz laufenden Lockdowns wieder hochgehen sind sämtliche Lockerungspläne passe, es wird nachgeschärft werden müssen. Da will ich mir nicht vorstellen wie die Stimmung im Lande sein wird. Es ist ja jetzt schon katastrophal.

Mich zermürbt und belastet das ganze mittlerweile zunehmend. Der Punkt des "nur gernervt seins" ist überschritten, die Ungewissheit ist quälend. Und mir geht es noch vergleichsweise gut, finanziell ist alles im grünen Bereich, der Job gesichert... aber mental wird das langsam richtig schwer. Ich will mir nicht ausmalen wie es aktuell Menschen gehen mag die zusätzlich noch existenzielle Ängste haben.

Wenn Apweilers Szenario eintritt wird der März sehr sehr ungemütlich...
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Obwohl ich ein großer Freund des Föderalismus bin, fällt es mir schwer, Verständnis für die Länder v.a. in Sachen Schulöffnungen aufzubringen.

Diese Eitelkeiten und Wahlkampftaktiken sind völlig Fehl am Platze.
Ebenso wie das immer wieder Beiseite wischen der NoCovid Idee, ohne es überhaupt zu versuchen.
Die Alternativen heißen: Alles normal wie vor Corona. Oder so weiterwurschteln bis wir dann endgültig einen Turnus von Öffnen und Schließen haben und uns endgültig wirtschaftlich und psychosozial ins Knie ******.
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meyer herrmann, dessen modellierungen bisher sehr zielgenau getroffen haben, hat zwei prognosen gemacht (in den tagesthemen)

1.) beibehaltung alles massnahmen: --> 3. welle im april
2.) öffnung von kindergärten und schulen --> 3. welle im märz

alles vorausgesetzt die einschätzung bezüglich des vorhandenseins von b117 passt ansatzweise.
falls nicht verschiebt es sich halt nach vorne oder nach hinten.

es gibt aus meiner sicht keine sinnvolle alternative, als es zu versuchen. keine, es sei denn man hat das ziel herdenimmunität durch massive durchseuchung zu pushen und/oder 1000 tote am tag sind einem gleichgültig.

das nocovid konzept war letztes jahr im frühjahr oder im herbst bei weitem noch nicht so weit ausgearbeitet, wie es das jetzt ist, aber die idee ist nicht neu. keiner kann sagen, er hätte es nicht gewusst.

mich frustriert die untätigkeit von merkel respektive der bundesregierung auch immer mehr, es kommt mir arg seltsam vor das alles nur auf den föderalismus zu schieben. mich würde da interessieren, was ein verfassungsrechtler zu sagt, ob es gesetzgeberisch nicht doch möglichkeiten gibt, was dann vermutlich die einbindung des bundestages erfordern wuerde.
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Hier mal ein ganz interessantes Interview mit Klaus Stöhr.
https://www.srf.ch/news/international/coronavirus-der-anteil-der-variante-wird-groesser-und-es-passiert-nichts

Es widerspricht deutlich den Statements und Meinungen von Lauterbach oder Apweiler
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/interview-apweiler-101.html

Es wird sehr interessant sein was in 2-3 Wochen passieren wird. Sollten die Zahlen ab diesem Zeitpunkt trotz laufenden Lockdowns wieder hochgehen sind sämtliche Lockerungspläne passe, es wird nachgeschärft werden müssen. Da will ich mir nicht vorstellen wie die Stimmung im Lande sein wird. Es ist ja jetzt schon katastrophal.

Mich zermürbt und belastet das ganze mittlerweile zunehmend. Der Punkt des "nur gernervt seins" ist überschritten, die Ungewissheit ist quälend. Und mir geht es noch vergleichsweise gut, finanziell ist alles im grünen Bereich, der Job gesichert... aber mental wird das langsam richtig schwer. Ich will mir nicht ausmalen wie es aktuell Menschen gehen mag die zusätzlich noch existenzielle Ängste haben.

Wenn Apweilers Szenario eintritt wird der März sehr sehr ungemütlich...
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Diegito schrieb:

Da will ich mir nicht vorstellen wie die Stimmung im Lande sein wird. Es ist ja jetzt schon katastrophal.

Soso. Es ist also katastrophal. Ja Nee, is klar!
Brennende Innenstädte, Plünderungen Allerorten, Sturm auf's Regierungsviertel, schlicht Bürgerkrieg ...
All das gibt's halt nicht.

Was es gibt ist ein Diegito um den man sich nicht so sehr sorgen muss, weil er immer noch, vielleicht auch schon wieder, katasttophale Prophezeiungen ablässt, also schlicht wieder zu Topform aufläuft!
Wenn das die katastrophale Lage ist - ok. Kauf ich!
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Vielleicht ist Plattwalzen das falsche Wort. Unterordnen / Einordnen ist vllt. das richtigere Wort. Hier werden bestimmte Folgen, egal ob nun von Corona oder durch die dagegen getroffenen Maßnahmen, unterschiedlich stark gewichtet, je nach subjektiver Einschätzung. Jeder bringt das vor, was ihn bedrückt, was für ihn wichtig ist. Jede Maßnahme oder jede Nicht-Maßnahme hat Folgen auf das Leben vieler Menschen.

Und auch wenn das aus meinem Mund jetzt teils komisch kommt, so empfinde ich gerade selbst, dass bei dieser Corona-Diskussion, nicht nur hier, sehr "technokratisch" geredet wird. Die Sorgen und Nöte der Menschen sind nicht wirklich von Belang. Hier schreibt kaum einer, wie es ist, dass die Kinder im Homeschooling versauern oder wie es ist als Single nicht mehr zu einem richtigen Date zu können, nicht mehr seine alten Freunde treffen zu können, genauso wenig wie es ist, mit der Trauer nach einem Corona-Tod eines nahen Angehörigen umzugehen.

Wir sind in einem Krieg gegen dieses Virus. Und wie in einem Krieg reden wir vor allem darüber, wie wir ihn gewinnen können, nicht aber darüber, was der Krieg bereits mit uns macht. Wie die Menschen damit zurechtkommen. Wann wollen wir denn darüber reden? In 10, 20 Jahren, wenn sich Forscher darum bemühen die Langzeitfolgen auszuwerten? Wir sind aktuell von dieser Scheisse betroffen, wir alle. Und wir können diesen verdammten Kampf nur gewinnen, wenn wir füreinander einstehen und die Sorgen und Nöte der Mitmenschen ernst nehmen. Wenn wir darüber reden, was uns bedrückt. Stattdessen reden wir fast ausschließlich über Strategien, politische Fehler und Zahlen (und das aus meinem Mund).

Wir können diesen Kampf nur gewinnen, wenn so viele wie möglich an einem Strang ziehen. Nur mit Logik (LowCovid usw.) werden wir dies nicht schaffen. Menschen sind soziale Wesen. Wer im Krieg die Herzen der Menschen verliert, verliert den Krieg.
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SGE_Werner schrieb:

Wir können diesen Kampf nur gewinnen, wenn so viele wie möglich an einem Strang ziehen. Nur mit Logik (LowCovid usw.) werden wir dies nicht schaffen. Menschen sind soziale Wesen. Wer im Krieg die Herzen der Menschen verliert, verliert den Krieg.
     


gerade der nocovid ansatz soll das vermeiden. du hast mir vorgeworfen, ich würde das vorkommen psychischer probleme der verwirklichung des nocovid konzeptes unterwerfen.

du missverstehst den nocovid ansatz, der zwar aus der logik heraus der einzig sinnvolle ansatz ist, aber der das leid der menschen reduzieren soll. der eben genau das was du hier ansprichst, wenigstens teilweise lösen soll.

der nocvid ansatz soll über motivation und positive ziele, die menschen dazu bringen an einem strang zu ziehen.
du solltest dich mal mit dem ansatz beschäftigen.

ich finde es so skurril, dass gerade der nocovidansatz bei dir diese gedanken zu tage fördert, denn es ist nicht der nocovidansatz, der diese situation verursacht hat, sondern die untätigkeit.

warum schreiben wir soviel über die lösungsansätze? weil die das tagesgeschehen bestimmen.

warum so wenig über die ganz persönlichen folgen oder konsequenzen? wahrscheinlich weil die meisten das mit ihren freunden besprechen.
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Hier mal ein ganz interessantes Interview mit Klaus Stöhr.
https://www.srf.ch/news/international/coronavirus-der-anteil-der-variante-wird-groesser-und-es-passiert-nichts

Es widerspricht deutlich den Statements und Meinungen von Lauterbach oder Apweiler
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/interview-apweiler-101.html

Es wird sehr interessant sein was in 2-3 Wochen passieren wird. Sollten die Zahlen ab diesem Zeitpunkt trotz laufenden Lockdowns wieder hochgehen sind sämtliche Lockerungspläne passe, es wird nachgeschärft werden müssen. Da will ich mir nicht vorstellen wie die Stimmung im Lande sein wird. Es ist ja jetzt schon katastrophal.

Mich zermürbt und belastet das ganze mittlerweile zunehmend. Der Punkt des "nur gernervt seins" ist überschritten, die Ungewissheit ist quälend. Und mir geht es noch vergleichsweise gut, finanziell ist alles im grünen Bereich, der Job gesichert... aber mental wird das langsam richtig schwer. Ich will mir nicht ausmalen wie es aktuell Menschen gehen mag die zusätzlich noch existenzielle Ängste haben.

Wenn Apweilers Szenario eintritt wird der März sehr sehr ungemütlich...
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Katastrophal?
Wirklich?
Ist aber schwer einen Querschnitt zu machen, jeder empfindet es anders.
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Werner, wenn diese Eindrücke nicht gleich mit einem versteckten bis offenen Vorwurf verknüpft wären, würde man auch etwas gelassener reagieren.
Hast du dir mal in ganzer Länge angehört, was Frau Lufen da von sich gegeben hat? Sie hat u. a. dich gemeint, als sie sagte, uns würden nur noch die Zahlen interessieren, nicht die Opfer, die dahinter stehen. Da finde ich, ist Geschwätz noch ein sehr milder Kommentar. Unverschämt bis anmaßend trifft es da vielleicht besser.
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Ich hab offenbar einen Nerv getroffen...ich wollte dich weder persönlich ärgern, noch wäre ich je auf die Idee gekommen, dir dein eigenes Engagement oder grundsätzliche Empathie abzusprechen. Im Übrigen ist es für mich in dem Kontext auch gar nicht entscheidend, ob jemand was tut oder nur auf dem Sofa sitzt...man muss sich seine Meinung hier ja nicht verdienen. Dann müsste ich zurzeit die Klappe halten, ich sitz nämlich hauptsächlich auf dem Sofa.
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Ich hab offenbar einen Nerv getroffen...ich wollte dich weder persönlich ärgern, noch wäre ich je auf die Idee gekommen, dir dein eigenes Engagement oder grundsätzliche Empathie abzusprechen. Im Übrigen ist es für mich in dem Kontext auch gar nicht entscheidend, ob jemand was tut oder nur auf dem Sofa sitzt...man muss sich seine Meinung hier ja nicht verdienen. Dann müsste ich zurzeit die Klappe halten, ich sitz nämlich hauptsächlich auf dem Sofa.
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Adlerdenis schrieb:

ich sitz nämlich hauptsächlich auf dem Sofa.

Ich hoffe daheim und nicht beim Psychodoc.
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Adlerdenis schrieb:

ich sitz nämlich hauptsächlich auf dem Sofa.

Ich hoffe daheim und nicht beim Psychodoc.
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propain schrieb:

Adlerdenis schrieb:

ich sitz nämlich hauptsächlich auf dem Sofa.

Ich hoffe daheim und nicht beim Psychodoc.

Noch daheim, aber wenns so weitergeht...
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Diegito schrieb:

Da will ich mir nicht vorstellen wie die Stimmung im Lande sein wird. Es ist ja jetzt schon katastrophal.

Soso. Es ist also katastrophal. Ja Nee, is klar!
Brennende Innenstädte, Plünderungen Allerorten, Sturm auf's Regierungsviertel, schlicht Bürgerkrieg ...
All das gibt's halt nicht.

Was es gibt ist ein Diegito um den man sich nicht so sehr sorgen muss, weil er immer noch, vielleicht auch schon wieder, katasttophale Prophezeiungen ablässt, also schlicht wieder zu Topform aufläuft!
Wenn das die katastrophale Lage ist - ok. Kauf ich!
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FrankenAdler schrieb:

Diegito schrieb:

Da will ich mir nicht vorstellen wie die Stimmung im Lande sein wird. Es ist ja jetzt schon katastrophal.

Soso. Es ist also katastrophal. Ja Nee, is klar!
Brennende Innenstädte, Plünderungen Allerorten, Sturm auf's Regierungsviertel, schlicht Bürgerkrieg ...
All das gibt's halt nicht.

Was es gibt ist ein Diegito um den man sich nicht so sehr sorgen muss, weil er immer noch, vielleicht auch schon wieder, katasttophale Prophezeiungen ablässt, also schlicht wieder zu Topform aufläuft!
Wenn das die katastrophale Lage ist - ok. Kauf ich!


Wenn ja nicht kurz vorher drüber gesprochen worden wäre. In deiner unverschämten Arroganz und Radikalität bist du keinen deut besser. Ud das sich Diegito ab und an unglücklich ausdrückt ist unbestritten aber eine gewisse Tendenz das die Stimmung kippt, und nicht nur von wenigen (wieviel Millionen lesen die Bild täglich?) ist aber Realität.

Als du hier rumgeflennt hast (Coronaverdacht, ein kurzes seelisches tief und deine dienstfahrten) haste dir fein das Bäuchlein Pinseln lassen um kurz drauf wieder rum zu pöbeln.

Du bist irgendwie... Naja netiquette und so.



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Noch was zur Altersverteilung der letzte Woche positiv Getesteten:

Bei den Kindern unter 10 Jahren sind die Zahlen nur um 3 % gesunken, bei den Menschen im erwerbsfähigen Alter und kurz danach (also bis 75) sind die Infektionszahlen um ca. 15-20 % gesunken, bei den Älteren 22-26 % und in der Gruppe Ü90 sogar 33 % weniger.

Mittlerweile sind die Ü80-Zahlen um über 60 % niedriger als beim Höchststand kurz vor Weihnachten.

Bei gut 6.000 Toten in der Woche als Höchststand dürften also in ca. 2-3 Wochen nur noch 2.100 - 2.500 Tote zu erwarten sein.
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Diegito schrieb:

Da will ich mir nicht vorstellen wie die Stimmung im Lande sein wird. Es ist ja jetzt schon katastrophal.

Soso. Es ist also katastrophal. Ja Nee, is klar!
Brennende Innenstädte, Plünderungen Allerorten, Sturm auf's Regierungsviertel, schlicht Bürgerkrieg ...
All das gibt's halt nicht.

Was es gibt ist ein Diegito um den man sich nicht so sehr sorgen muss, weil er immer noch, vielleicht auch schon wieder, katasttophale Prophezeiungen ablässt, also schlicht wieder zu Topform aufläuft!
Wenn das die katastrophale Lage ist - ok. Kauf ich!
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FrankenAdler schrieb:

Diegito schrieb:

Da will ich mir nicht vorstellen wie die Stimmung im Lande sein wird. Es ist ja jetzt schon katastrophal.

Soso. Es ist also katastrophal. Ja Nee, is klar!
Brennende Innenstädte, Plünderungen Allerorten, Sturm auf's Regierungsviertel, schlicht Bürgerkrieg ...
All das gibt's halt nicht.

Was es gibt ist ein Diegito um den man sich nicht so sehr sorgen muss, weil er immer noch, vielleicht auch schon wieder, katasttophale Prophezeiungen ablässt, also schlicht wieder zu Topform aufläuft!
Wenn das die katastrophale Lage ist - ok. Kauf ich!


Lass doch einfach mal den polemischen Dreck sein, ist das so schwer?

Ich empfinde die Stimmung im Lande und in meinem Umfeld mittlerweile als sehr schlecht. Da ist viel Resignation spürbar. Und wenn ich täglich die Zeitung aufschlage habe ich schon das Gefühl das der Ton rauer und aggressiver wird. Seitens der Politik und seitens der Branchenvertreter. Die fehlende Perspektive und die Ungewissheit wie es weitergeht belastet viele Menschen enorm.
Ich befürchte, und da bin ich auf Werners Seite, in den kommenden Monaten und Jahren einen Tsunami an psychischen Erkrankungen.

Ich kann aber die Bezeichnung "katastrophal" gerne zurücknehmen und in "sehr schlecht" umwandeln... zufrieden?


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