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Corona-Virus (Teil III)


Thread wurde von SGE_Werner am Freitag, 21. Mai 2021, 09:04 Uhr um 09:04 Uhr gesperrt weil:
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reggaetyp schrieb:

hugi98 schrieb:

Leben wir in einer Demokratie,

Ja.

Den Rest von deinem Müll zitiere ich lieber nicht.


Findest du nicht, man solle sich informieren, nachdenken und diskutieren?
Fandest du die Inszenierung nicht peinlich? https://twitter.com/landnrw/status/1342728563972333569
Findest du nicht, dass Faxe im 3. Jahrtausend nichts mehr zu suchen haben, vorallem wenn man vor "der größtern Herausforderung des Jahrhunderts" steht?
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Mach halt mal einen Vorschlag, wie DU die Logistik aufbauen würdest. Mit all den Zuteilungsquoten, Lieferketten, Kühlaggregaten und was dergleichen mehr ist. Du wirst jetzt sicher sagen: "Das ist nicht meine Aufgabe". Es würde aber dein Gejammer etwas untermauern.

Und was das Ganze mit "Expertenautokratie" zu tun haben soll, nur weil einer ein Fax bedient, weiß ich auch nicht.
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Mach halt mal einen Vorschlag, wie DU die Logistik aufbauen würdest. Mit all den Zuteilungsquoten, Lieferketten, Kühlaggregaten und was dergleichen mehr ist. Du wirst jetzt sicher sagen: "Das ist nicht meine Aufgabe". Es würde aber dein Gejammer etwas untermauern.

Und was das Ganze mit "Expertenautokratie" zu tun haben soll, nur weil einer ein Fax bedient, weiß ich auch nicht.
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Und die geäußerten Zweifel an unserer Demokratie hatte ich auch nicht verstanden.
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Die Kritik an der Ausstattung diverser Behörden etc. kann ich übrigens durchaus teilen aus eigener Erfahrung, ist aber sicherlich auch aus dem Kontext gerissen, so wie es hugi schreibt.

Gefühlt sind wir zB bei uns in der Behörde in den letzten 9 Monaten technisch um 10 Jahre voran gekommen, weil man gemerkt hat, dass man mit der alten Technik nicht mehr arbeiten kann in Corona-Zeiten.

Das mit der Niederlande habe ich übrigens auch eben gelesen, das ist ja der reinste Wahnsinn. Die haben da seit anderthalb Wochen Impfdosen liegen, seit einer Woche sollen und dürfen sie impfen, tun es aber nicht und haben jetzt die Impfungen nach Druck endlich vorgezogen. Das ist dann tatsächlich fahrlässig. Hierzulande mag nicht alles funktionieren, aber wir haben immerhin schon uns auf den Weg gemacht.
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Die Kritik an der Ausstattung diverser Behörden etc. kann ich übrigens durchaus teilen aus eigener Erfahrung, ist aber sicherlich auch aus dem Kontext gerissen, so wie es hugi schreibt.

Gefühlt sind wir zB bei uns in der Behörde in den letzten 9 Monaten technisch um 10 Jahre voran gekommen, weil man gemerkt hat, dass man mit der alten Technik nicht mehr arbeiten kann in Corona-Zeiten.

Das mit der Niederlande habe ich übrigens auch eben gelesen, das ist ja der reinste Wahnsinn. Die haben da seit anderthalb Wochen Impfdosen liegen, seit einer Woche sollen und dürfen sie impfen, tun es aber nicht und haben jetzt die Impfungen nach Druck endlich vorgezogen. Das ist dann tatsächlich fahrlässig. Hierzulande mag nicht alles funktionieren, aber wir haben immerhin schon uns auf den Weg gemacht.
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SGE_Werner schrieb:

Hierzulande mag nicht alles funktionieren, aber wir haben immerhin schon uns auf den Weg gemacht.


Familiär bekomme ich ja die Türkei recht gut mit.

Man müsste ja meinen, dass eine Autokratie da effizienter arbeitet, aber Essig.

Die Krankenhäuser sind komplett zusammengebrochen, mein Schwiegervater hat aktuell heftige gesundheitliche Probleme und ich gehe davon aus, dass mein  Sohn seinen Großvater nicht mehr kennen lernen wird, auch die Schwiegermutter ist kurz vor Blind.
Denen wurden Termine in 100+ Kilometern zugeteilt, in mehreren Wochen.

Schwiegervater musste zwei Mal mit Krankenwagen ins öffentliche Krankenhaus in den letzten Wochen und wurde so schnell wie möglich wieder "rausgeworfen".

Die Privatkliniken laufen normal, aber die können sich normale Türken mit ihren 1000 bis 2000 Lira im Monat Einkommen ja eh nicht leisten. (Also 100 bis 200 Euro bei Preisen, die teilweise auf unserem Niveau sind)

Und wir maulen rum, weil 3 Länder schneller impfen....
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Auf Twitter schreibt der ZDF-Korrespondent in Brüssel, Stefan Leifert, warum es ist, wie es ist, mit den Impfstoffen in der EU.

Und ich finde das sehr richtig: Kein Wettrennen oder Überbieten, Solidarität, Risikostreuung, und vieles mehr.
Ich fürchte allerdings, es ist Perlen vor die Säue.

https://twitter.com/StefanLeifert/status/1345362737497579520
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Danke für den Link!
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Dieser Spruch "80 Millionen irgendwas" impliziert ja man solle als Laie nicht darüber reden wenn man keine (oder wenig) Ahnung davon hat, ich sage das ist falsch, weil man eben nur im Diskurs eine Entscheidung treffen kann bzw andere Standpunkte erfährt. Und nur so ein Austausch möglich ist.

Das mit dem Impfstoff funktioniert doch, er ist da, wird produziert, verteilt usw. Schneller als wir gedacht hätten. Das dauert halt bis alles angelaufen ist, am End ists sogar schneller durch als wir es uns jetzt vorstellen, vorallem wenn noch andere Impfstoffe dazukommen. Ich finds auch gut, dass wir anderen Nationen die Möglichkeit geben auf den Impfstoff zuzugreifen. Das Video lässt das ganze lächerlich aussehen, der dickste LKW wird gebucht, obwohl es auch im Kombi transportiert werden könnte. Es sieht so aus, als wüsste die linke Hand nicht was die rechte tut.

Wesentliches Element um die Epedemie einzudämmen war die Kontaktnachverfolgung, man hat diese Strategie anderen vorgezogen zb besonders Altenheime zu schützen. Auch hier gibt es evtl kein falsch oder richtig sondern verschiedene Möglichkeiten und man hat eine gewählt, so weit so gut. Bei der Methode sind aber die Gesudheitsämter der Flaschenhals, also könnte man an der Stelle ansetzen und Kapazitäten erhöhen, den Weg den man eingeschlagen hat auch konsequenter verfolgen, wenn ich nur 50pro 100000 verfolgen kann muss mein Ziel sein 100 pro 100000 usw zu verfolgen. Und gerade in der Infrastruktur gab es viel nachzuholen und das ist auch leicht, nämlich einfach nur mit Geld, zu realisieren. Und passiert ja jetzt auch, na endlich!

Ich bin mir auch sicher, dass es im Schulumfeld viele Ideen gab wie man den Unterricht aktiv pandemietauglich gestaltet, das erfordert halt Mut zu Veränderung evtl fliegt man auch auf die Schnauze aber unsre Goldlösung sind Schulschließungen. Das ist halt mindestens unkreativ. Und solche Beispiele gibt es viele, das lässt einen dann enttäuscht zurück, wo man denkt es könnte doch besser gehen.

Aber man kann doch wesentlich zuversichtlicher sein, jetzt wo die Impferei beginnt.

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Danke für den Link!
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Luzbert schrieb:

Danke für den Link!

Gern. Ich fürchte, die Leutchen, die ihn mal lesen sollten, wird er nicht erreichen.

Ich finde das jedenfalls ausgewogen und nachvollziehbar, was Leifert da schreibt.
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Das wesentliche Versäumnis liegt wohl in der unzureichenden Beschaffung des Impfstoffs. Der Hinweis des Lauterbach ("Man habe wohl zu sehr auf spätere und vielleicht preiswertere Impfstoffe gehofft:") deutet auf das Sparen am falschen Ende hin. Je mehr ich von diesen Berichten über die Versäumnisse und das sogenannte "Versagen" lese, desto betroffener macht mich jeder Corona-Tote.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-impfstart-kritik-leopoldina-100.html
"Vor kurzem gab es noch offizielle Totengedenken, jetzt zählt offenbar nicht mehr jeder Tag, an dem Menschenleben gerettet werden könnten (...)."
Frauke Zipp, Akademie der Wissenschaften

Es sind ja nicht nur, die "Experten" hier im Forum, die das Offensichtliche bemängeln und Vertrauen und Zuversicht auf eine notwendigerweise optimale Vorgehensweise aufgeben. Dirk Wiese ("Spahn muss als zuständiger Minister endlich seinen Aufgaben nachkommen und die offensichtlichen Probleme unverzüglich in den Griff bekommen.") weist auf das Problem hin und die Linke fordert, dass Spahn sich im Bundestag erklären muss.
https://www.wn.de/Specials/Coronavirus/4340280-Deutliche-Defizite-Kritik-an-Impfstrategie-der-Bundesregierung-waechst
Ich finde das Thema - aus privaten und geschäftlichen Gründen - viel zu wichtig, um dass ich mit dem Status Quo und dem schleppenden Voranschreiten zufrieden sein könnte. Das sollte, wenn man die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel und die bereitstehende Infrastruktur berücksichtigt, sehr viel besser (schneller) gehen.

 



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Luzbert schrieb:

Danke für den Link!

Gern. Ich fürchte, die Leutchen, die ihn mal lesen sollten, wird er nicht erreichen.

Ich finde das jedenfalls ausgewogen und nachvollziehbar, was Leifert da schreibt.
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reggaetyp schrieb:

Ich finde das jedenfalls ausgewogen und nachvollziehbar, was Leifert da schreibt.        

Auf jeden Fall ist es wohltuend, seine Antworten zu lesen. Er gibt eine weitestgehend unkritische Perspektive wieder und zeigt damit mal wieder, dass es nicht schwarz oder weiss gibt, sondern grau ...
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Das wesentliche Versäumnis liegt wohl in der unzureichenden Beschaffung des Impfstoffs. Der Hinweis des Lauterbach ("Man habe wohl zu sehr auf spätere und vielleicht preiswertere Impfstoffe gehofft:") deutet auf das Sparen am falschen Ende hin. Je mehr ich von diesen Berichten über die Versäumnisse und das sogenannte "Versagen" lese, desto betroffener macht mich jeder Corona-Tote.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-impfstart-kritik-leopoldina-100.html
"Vor kurzem gab es noch offizielle Totengedenken, jetzt zählt offenbar nicht mehr jeder Tag, an dem Menschenleben gerettet werden könnten (...)."
Frauke Zipp, Akademie der Wissenschaften

Es sind ja nicht nur, die "Experten" hier im Forum, die das Offensichtliche bemängeln und Vertrauen und Zuversicht auf eine notwendigerweise optimale Vorgehensweise aufgeben. Dirk Wiese ("Spahn muss als zuständiger Minister endlich seinen Aufgaben nachkommen und die offensichtlichen Probleme unverzüglich in den Griff bekommen.") weist auf das Problem hin und die Linke fordert, dass Spahn sich im Bundestag erklären muss.
https://www.wn.de/Specials/Coronavirus/4340280-Deutliche-Defizite-Kritik-an-Impfstrategie-der-Bundesregierung-waechst
Ich finde das Thema - aus privaten und geschäftlichen Gründen - viel zu wichtig, um dass ich mit dem Status Quo und dem schleppenden Voranschreiten zufrieden sein könnte. Das sollte, wenn man die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel und die bereitstehende Infrastruktur berücksichtigt, sehr viel besser (schneller) gehen.

 



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Die EU hat im Sommer zwei Mrd. (!) Impfdosen bei sechs verschiedenen Herstellern geordert.
Es gibt ca. 450 Mio Einwohner in der EU.

Vielleicht lässt du auch die anderen Stimmen mal zu Wort kommen, die das differenzierter sehen.

Oder erläuterst, wie du selbst dir die weltgrößte Impfaktion jemals vorgestellt hast.
So bleibt es leider völlig unklar, was konkret du kritisierst.
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Die EU hat im Sommer zwei Mrd. (!) Impfdosen bei sechs verschiedenen Herstellern geordert.
Es gibt ca. 450 Mio Einwohner in der EU.

Vielleicht lässt du auch die anderen Stimmen mal zu Wort kommen, die das differenzierter sehen.

Oder erläuterst, wie du selbst dir die weltgrößte Impfaktion jemals vorgestellt hast.
So bleibt es leider völlig unklar, was konkret du kritisierst.
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reggaetyp schrieb:

Vielleicht lässt du auch die anderen Stimmen mal zu Wort kommen, die das differenzierter sehen.


Wobei ich schon schmunzeln muss. Jetzt hat der hier immer verteidigte und hochgelobte Lauterbach mal eine kritische Meinung zur Impfstoffbestellung abgegeben und die wird dann ignoriert und von "nicht differenziert" geredet.

Natürlich hätte die EU mehr Impfstoff bestellen können, es hätte eben auch mehr Geld gekostet. Und vor allem hat sie bei Biontech weniger bestellt als bei anderen (zB AstraZeneca), weil vermutlich der Impfstoff von Biontech/Pfizer teurer, weniger aussichtsreich (zu dem Zeitpunkt) und schwieriger zu händeln war.
Das sind schon durchaus Kritikpunkte, die man nennen kann. Letztlich wollte man ein paar Mrd. Euro sparen und hat dafür jetzt eben noch mal tausende Todesopfer mehr.

Ist aber halt auch ein verdammter Balanceakt, wenn man bedenkt, dass jeder ausgegebene Euro zu viel ohnehin auch vorgeworfen worden wäre. Und es ist auch klar, dass man im Sommer nicht wusste, welcher Impfstoff am Ende "gewinnt".
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Die EU hat im Sommer zwei Mrd. (!) Impfdosen bei sechs verschiedenen Herstellern geordert.
Es gibt ca. 450 Mio Einwohner in der EU.

Vielleicht lässt du auch die anderen Stimmen mal zu Wort kommen, die das differenzierter sehen.

Oder erläuterst, wie du selbst dir die weltgrößte Impfaktion jemals vorgestellt hast.
So bleibt es leider völlig unklar, was konkret du kritisierst.
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reggaetyp schrieb:

Vielleicht lässt du auch die anderen Stimmen mal zu Wort kommen, die das differenzierter sehen.

Das mache ich. Ich beschäftige mich meistens mit vielen verschiedenen Ansichten. Ich finde es suboptimal, wenn jemand unsachlich angemault wird ("Dein Müll ..." etc.), der eine andere Meinung hat. Es ist so wichtig "open-minded" zu bleiben, auch wenn es manchmal (warum auch immer) schwer fällt und das "Wegbeissen" leichter von der Hand zu gehen scheint.
Als die EU merkte, dass die billigen Pferde nicht schnell genug laufen, hätte man in die teuren Pferde investieren müssen. Dieses Versäumnis nicht zu kritisieren finde ich nicht nachvollziehbar. Auch jetzt ist es noch nicht zu spät, wenn Wille und Bereitschaft zur Verbesserung vorhanden wären. Deswegen befürworte ich (in dieser Sache) die Kritik der in den von mir eingestellten Verlinkungen genannten Personen (Wissenschaftlerin und Wissenschaftler, SPD-Politiker) und die Forderung zur Erklärung durch die Linken.  
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reggaetyp schrieb:

Vielleicht lässt du auch die anderen Stimmen mal zu Wort kommen, die das differenzierter sehen.

Das mache ich. Ich beschäftige mich meistens mit vielen verschiedenen Ansichten. Ich finde es suboptimal, wenn jemand unsachlich angemault wird ("Dein Müll ..." etc.), der eine andere Meinung hat. Es ist so wichtig "open-minded" zu bleiben, auch wenn es manchmal (warum auch immer) schwer fällt und das "Wegbeissen" leichter von der Hand zu gehen scheint.
Als die EU merkte, dass die billigen Pferde nicht schnell genug laufen, hätte man in die teuren Pferde investieren müssen. Dieses Versäumnis nicht zu kritisieren finde ich nicht nachvollziehbar. Auch jetzt ist es noch nicht zu spät, wenn Wille und Bereitschaft zur Verbesserung vorhanden wären. Deswegen befürworte ich (in dieser Sache) die Kritik der in den von mir eingestellten Verlinkungen genannten Personen (Wissenschaftlerin und Wissenschaftler, SPD-Politiker) und die Forderung zur Erklärung durch die Linken.  
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Landroval schrieb:

Deswegen befürworte ich (in dieser Sache) die Kritik der in den von mir eingestellten Verlinkungen genannten Personen (Wissenschaftlerin und Wissenschaftler, SPD-Politiker) und die Forderung zur Erklärung durch die Linken.  


Fairerweise würden mich von diesen Personen Aussagen VOR Bestellung der Impfstoffe interessieren, bzw. Empfehlungen, welchen man denn kaufen solle.
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Landroval schrieb:

Deswegen befürworte ich (in dieser Sache) die Kritik der in den von mir eingestellten Verlinkungen genannten Personen (Wissenschaftlerin und Wissenschaftler, SPD-Politiker) und die Forderung zur Erklärung durch die Linken.  


Fairerweise würden mich von diesen Personen Aussagen VOR Bestellung der Impfstoffe interessieren, bzw. Empfehlungen, welchen man denn kaufen solle.
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SemperFi schrieb:


Fairerweise würden mich von diesen Personen Aussagen VOR Bestellung der Impfstoffe interessieren, bzw. Empfehlungen, welchen man denn kaufen solle.        


Die Frage ist doch, ob nicht grundsätzlich ein bisschen mehr Geld für mehr Vorbestellungen (zB 400.000.000 statt 200.000.000) auszugeben sinnvoll gewesen wäre. Und die gleichmäßig für alle Impfstoffe. Die Frage ist mE durchaus berechtigt. Jetzt hat man teils Verzögerungen zu Beginn, weil man paar Mrd. Euro sparen wollte, während man in anderen Fragen durchaus kein Problem hatte viel Geld lockerzumachen. Gemeckert worden wäre sowieso und hinterher ist man immer schlauer.

Letztlich kostet es Menschenleben, weil man aufs Geld geschaut hat. So wie es das auch in anderen Punkten der EU-Politik tut (Klimawandel, Flüchtlinge usw. , da wird auch jeder Euro drei Mal umgedreht). Die EU hat jetzt nicht versagt, aber optimal finde ich die Strategie der EU bei der Impfdosen-Bestellung auch nicht.
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reggaetyp schrieb:

Vielleicht lässt du auch die anderen Stimmen mal zu Wort kommen, die das differenzierter sehen.


Wobei ich schon schmunzeln muss. Jetzt hat der hier immer verteidigte und hochgelobte Lauterbach mal eine kritische Meinung zur Impfstoffbestellung abgegeben und die wird dann ignoriert und von "nicht differenziert" geredet.

Natürlich hätte die EU mehr Impfstoff bestellen können, es hätte eben auch mehr Geld gekostet. Und vor allem hat sie bei Biontech weniger bestellt als bei anderen (zB AstraZeneca), weil vermutlich der Impfstoff von Biontech/Pfizer teurer, weniger aussichtsreich (zu dem Zeitpunkt) und schwieriger zu händeln war.
Das sind schon durchaus Kritikpunkte, die man nennen kann. Letztlich wollte man ein paar Mrd. Euro sparen und hat dafür jetzt eben noch mal tausende Todesopfer mehr.

Ist aber halt auch ein verdammter Balanceakt, wenn man bedenkt, dass jeder ausgegebene Euro zu viel ohnehin auch vorgeworfen worden wäre. Und es ist auch klar, dass man im Sommer nicht wusste, welcher Impfstoff am Ende "gewinnt".
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SGE_Werner schrieb:

Wobei ich schon schmunzeln muss. Jetzt hat der hier immer verteidigte und hochgelobte Lauterbach mal eine kritische Meinung zur Impfstoffbestellung abgegeben und die wird dann ignoriert und von "nicht differenziert" geredet.


Ich sehe die Verbindung zu Lauterbach gerade irgendwie nicht.

Ansonsten scheint es mir einfach so, dass an den letzten Prozentpunkten gemäkelt wird. Das empfinde ich schlichtweg als wenig zielführend.
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SGE_Werner schrieb:

Wobei ich schon schmunzeln muss. Jetzt hat der hier immer verteidigte und hochgelobte Lauterbach mal eine kritische Meinung zur Impfstoffbestellung abgegeben und die wird dann ignoriert und von "nicht differenziert" geredet.


Ich sehe die Verbindung zu Lauterbach gerade irgendwie nicht.

Ansonsten scheint es mir einfach so, dass an den letzten Prozentpunkten gemäkelt wird. Das empfinde ich schlichtweg als wenig zielführend.
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Luzbert schrieb:

Ich sehe die Verbindung zu Lauterbach gerade irgendwie nicht.


Lauterbach hat auch kritische Anmerkungen zu der Bestellpolitik der EU gemacht.

"Für Karl Lauterbach ist das deutlich zu wenig. „Die Situation ist unbefriedigend“, sagte der Sozialdemokrat. Auch das nach Lauterbachs Einschätzung viel zu zögerliche Handeln der EU stößt dem Politiker bitter auf. Demnach hätten Experten bereits im Frühsommer absehen können, dass Biontech/Pfizer und dem US-Biotechunternehmen Moderna „extrem starke“ Impfstoffe gelungen seien. "

https://www.merkur.de/politik/coronavirus-impfstoff-karl-lauterbach-eu-strategie-biontech-kritik-einkauf-bestellung-zr-90156863.html

Lauterbach wird hier sehr positiv gesehen (zurecht). Die Kritik an der EU wird aber teils für überzogen gehalten. Also hat Lauterbach jetzt hier wie so oft recht oder nicht?
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SemperFi schrieb:


Fairerweise würden mich von diesen Personen Aussagen VOR Bestellung der Impfstoffe interessieren, bzw. Empfehlungen, welchen man denn kaufen solle.        


Die Frage ist doch, ob nicht grundsätzlich ein bisschen mehr Geld für mehr Vorbestellungen (zB 400.000.000 statt 200.000.000) auszugeben sinnvoll gewesen wäre. Und die gleichmäßig für alle Impfstoffe. Die Frage ist mE durchaus berechtigt. Jetzt hat man teils Verzögerungen zu Beginn, weil man paar Mrd. Euro sparen wollte, während man in anderen Fragen durchaus kein Problem hatte viel Geld lockerzumachen. Gemeckert worden wäre sowieso und hinterher ist man immer schlauer.

Letztlich kostet es Menschenleben, weil man aufs Geld geschaut hat. So wie es das auch in anderen Punkten der EU-Politik tut (Klimawandel, Flüchtlinge usw. , da wird auch jeder Euro drei Mal umgedreht). Die EU hat jetzt nicht versagt, aber optimal finde ich die Strategie der EU bei der Impfdosen-Bestellung auch nicht.
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das war am ende die konzession an ein gesamteuropaeisches vorgehen, weil gerade die kleineren osteuropaeischen staaten sich wohl quergestellt haben, mehr von dem teureren impfstoff zu bestellen.
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das war am ende die konzession an ein gesamteuropaeisches vorgehen, weil gerade die kleineren osteuropaeischen staaten sich wohl quergestellt haben, mehr von dem teureren impfstoff zu bestellen.
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Xaver08 schrieb:


         das war am ende die konzession an ein gesamteuropaeisches vorgehen, weil gerade die kleineren osteuropaeischen staaten sich wohl quergestellt haben, mehr von dem teureren impfstoff zu bestellen.
     


Danke für die Ergänzung. Fördert aber sicherlich nicht die Akzeptanz für Europa / EU, wenn die Länder, die ihr "eigenes Süppchen" kochen, nun schon ordentlich Impfdosen haben, die Länder in der EU aber im Schnitt weniger. Ich weiß, ein Zusammenspiel von 27 Nationen bezieht sich ja nicht nur auf ein Thema und Nachgeben auf der einen Seite hilft einem woanders wieder vielleicht... Aber so denken doch die meisten Bürger nicht.
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Luzbert schrieb:

Ich sehe die Verbindung zu Lauterbach gerade irgendwie nicht.


Lauterbach hat auch kritische Anmerkungen zu der Bestellpolitik der EU gemacht.

"Für Karl Lauterbach ist das deutlich zu wenig. „Die Situation ist unbefriedigend“, sagte der Sozialdemokrat. Auch das nach Lauterbachs Einschätzung viel zu zögerliche Handeln der EU stößt dem Politiker bitter auf. Demnach hätten Experten bereits im Frühsommer absehen können, dass Biontech/Pfizer und dem US-Biotechunternehmen Moderna „extrem starke“ Impfstoffe gelungen seien. "

https://www.merkur.de/politik/coronavirus-impfstoff-karl-lauterbach-eu-strategie-biontech-kritik-einkauf-bestellung-zr-90156863.html

Lauterbach wird hier sehr positiv gesehen (zurecht). Die Kritik an der EU wird aber teils für überzogen gehalten. Also hat Lauterbach jetzt hier wie so oft recht oder nicht?
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SGE_Werner schrieb:

Lauterbach hat auch kritische Anmerkungen zu der Bestellpolitik der EU gemacht.

Ich weiß, dass er das gesagt hat aber ich habe schlichtweg nicht gesehen, dass sich auf seine Aussage berufen wurde.

Ich für mich nehme zur Kenntnis, dass ich hier nicht auf Lauterbach Linie liege, habe aber ja auch dargestellt, dass ich die Gesamtsituation gut finde, obwohl sie nicht optimal ist.
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Noch im August war BiontechPfizer keineswegs besonders vielversprechend.
Lauterbach hat seit Monaten mit großartiger Expertise geglänzt, wieso man ihn nicht für eine Aussage kritisch sehen sollte, erschließt sich mir nicht.
Die EU hat breit gestreut Impfstoffe vorbestellt. Das erscheint mir sinnvoll.
Der eine oder andere hätte vielleicht sein Kreuzchen bei Curevac gemacht, dann wären wir aber schön im *****.
Es handelt sich im übrigen um 2 Mrd Dosen, um das noch mal zu erwähnen.

Insgesamt scheinen mir drei Punkte in der Diskussion zu wenig berücksichtigt:
1. Größte Impfaktion der Welt in der Geschichte. Kein Wunder, dass es hier und da Schwierigkeiten gibt.
2. Es wird erst seit dem 27.12. geimpft. Wartet es doch bitte mal bissi ab.
3. Wir hatten die Weihnachtsfeiertage und Silvester/Neujahr plus wieder ein Wochenende.
Und haben völlig kaputt gearbeitete Mitarbeiter im Gesundheitswesen.
Dass die das nicht wie eine Lieferando Bestellung bearbeiten können, sollte hoffentlich jedem klar sein.


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