Ich sag euch, wenn im Waldstadion das Bier wieder 2,50 € kostet, isses mir egal, wie die spielen.
😁
Auf einer Skala von 1-10? Wie unangenehm war es für dich, dass deine ausbaufähige Fußballkenntnis (Hütter-Abschied nicht kausal für den Leistungsabfall) widerlegt wurde? Meines Erachtens schon sehr peinlich. Hoffe du lernst draus.
Zuerst einmal entschuldige ich mich im Voraus dafür, dass Teile dieses Posts wahrscheinlich nicht die gewohnte und für eine faire Nachbetrachtung auch notwendige Sachlichkeit enthalten. Und dass der Post eigentlich viel zu lange ist, weil ich sehr vieles loswerden will. Aber das Spiel war einfach noch mal eine riesige Enttäuschung und die Kirsche auf der Sahnetorte der letzten Wochen. Und das Verpassen der Champions League tut einfach aus sehr vielen Gründen weh. Nicht zuletzt, weil es das größte Erfolgserlebnis in der Bundesligageschichte von Eintracht Frankfurt gewesen wäre und eine herausragende Ausgangsposition kurz vor Schluss noch kläglich verspielt wurde.
Lag im übertragenen Sinne der Patient Champions League nach der Verkündung von Hütters Wechsel erst auf der Intensivstation und nach den drei darauffolgenden Spielen bereits im künstlichen Koma, wurde mit den Spielen gegen Mainz und auf Schalke nun der Stecker gezogen und das restliche Fünkchen Hoffnung ist endgültig gestorben. Und so hart das auch klingt, im ebenfalls übertragenen Sinne waren da so ziemlich alle im Verein mit fahrlässiger Tötung beziehungsweise unterlassener Hilfeleistung dran beteiligt. Insbesondere aber natürlich Hütter und die restlichen Verantwortlichen.
Umso schäbiger ist es, dass dann noch alle behaupten, es habe nicht an ihnen gelegen. Im Erfolg will natürlich jeder der entscheidende General gewesen sein, aber im Misserfolg übernimmt niemand die Verantwortung. Laut den Verantwortlichen und vor allem Bobic und Hütter lag es ja weder am Hauptverantwortlichen für den sportlichen Bereich noch am Trainer oder der Mannschaft. Alles auf die Abgänge von Bobic und Hütter zu schieben, sei ja zu billig und oberflächlich. Die große Frage ist, an wem es denn dann lag? Am Busfahrer? Oder hat Franco Lionti die falschen Trikots rausgelegt? Aber gut, weder Bobic noch Hütter werden ja nach der Saison eine intensive Analyse vornehmen müssen. Sind ja eh beide weg.
Ich warte jetzt nur noch drauf, dass wieder den Fans mit ihren "bankturmhohen Erwartungen" die Schuld in die Schuhe geschoben wird, obwohl die durch den nicht möglichen Stadionbesuch ohnehin schon seit über einem Jahr am meisten leiden - sowohl im Erfolg als auch im Misserfolg. Und die am Ende mal wieder den Absturz und die Enttäuschung ertragen müssen und den Verein trotzdem weiterhin bedingungslos unterstützen werden und damit ihren Teil dazu beitragen, dass Eintracht Frankfurt auch als Verein in der EL noch unheimlich attraktiv sein wird. Das alles aber während sich mal wieder Teile der Offiziellen und sicher auch der eine oder andere Spieler verpissen werden. Natürlich offiziell wegen der fehlenden Perspektive und weil man bei anderen Vereinen in der CL den nächsten Schritt machen kann.
Man muss mittlerweile einfach einräumen, dass das Festhalten an Hütter eine eklatante Fehlentscheidung und Fehleinschätzung der Lage war. Vielleicht hätte man ihn bereits direkt nach seiner Wechselankündigung entlassen müssen, spätestens aber nach dem Spiel in Leverkusen. Obwohl ich selbst lange Zeit in diese Richtung tendiert hatte, habe ich es dann ähnlich wie die Vereinsverantwortlichen falsch eingeschätzt und es für richtig oder vertretbar gehalten, mit Hütter in die letzten Spiele zu gehen. Auch aus dem Grund, um eine noch größere Unruhe zu vermeiden.
Diese Meinung muss ich nach den letzten fünf Auftritten klar revidieren und diese Entscheidung muss man den Verantwortlichen auch kritisch vorwerfen. Natürlich war es ohnehin eine erschwerte Situation, weil mit Bobic der Hauptverantwortliche des sportlichen Bereichs ebenfalls geht und schon seit Wochen keinen allzu großen Arbeitseifer mehr an den Tag legt und mit den Gedanken wohl schon in Berlin ist. Aber das muss ich dann trotzdem auch dem restlichen Vorstand um Hellmann und Frankenbach sowie vielleicht sogar Hübner oder Manga anlasten. Die restlichen Verantwortlichen hätten da stärker intervenieren müssen.
Stattdessen hat ja sogar Hellmann als Vorstandssprecher Hütter noch öffentlich gegen jede Kritik explizit den Rücken gestärkt und man hat intern die letzten Wochen die katastrophalen öffentlichen Auftritte von Hütter geschluckt und über sich ergehen lassen. Es scheint erst zu Beginn dieser Woche eine interne Ansage gegeben zu haben, da Hütters öffentliches Auftreten zumindest vor dem Spiel auf Schalke wieder etwas besser und mehr im Sinne des Vereins gewesen ist. Das war dann aber "too little, too late", wie man im Englischen gerne sagt.
Überhaupt sind neben den Ergebnissen die unerträglichen Auftritte und Aussagen von Hütter und Bobic in den letzten Wochen genauso schmerzhaft. Da muss ich mich teilweise auch zurücknehmen, wenn ich darüber schreibe. Es reicht denen wohl nicht, dass sie sich schon beide auf unwürdige Art und Weise verabschieden und damit den sportlichen Erfolg - wie bereits erwähnt den womöglich größten Bundesligaerfolg der Vereinsgeschichte - torpediert und letztendlich auch mit verhindert haben. Nein, sie stellen auch noch während der restlichen Vertragslaufzeit ihre Eigeninteressen öffentlich deutlich über das Vereinsinteresse, um ihren eigenen Ruf bestmöglichst zu retten und wollen sämtliche Fans in dieser emotionalen Situation noch für dumm verkaufen und fast schon höhnisch Salz in die Wunden streuen.
Auch wenn es jetzt natürlich sinnlos und wohl auch ziemlich stillos wäre: Am liebsten würde ich Hütter und Bobic jetzt noch mit einem ordentlichen Arschtritt auf die Straße befördern und geteert und gefedert aus der Stadt jagen. Ich bin echt froh, wenn ich diese beiden Typen nicht mehr in offizieller Funktion bei Eintracht Frankfurt ertragen muss. Und wenn es nach mir geht, brauchen die sich bei allen früheren Erfolgen auch nie wieder hier blicken lassen. Wie ich zu sagen pflege, Erfolg ist für mich nicht alles. Und die letzten Wochen waren einfach auf allen Ebenen ein unwürdiges Schauspiel. Dazu gehören sie auch rein sportlich genauso zur Gesamtbetrachtung wie die restliche Zeit. Ich wünsche beiden jedenfalls auf ihren kommenden Stationen jeden nur erdenklichen Misserfolg und kann da nur auf das Karma hoffen.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft ein absoluter Verfechter davon sein, jede Führungskraft bei einer Wechselverkündung während des laufenden Betriebs umgehend freizustellen. Diese Situation ist bei einigen Fällen im Spielerbereich ja schon grenzwertig. Aber auf der Führungsebene ist es einfach sinnlos und bringt nichts, mit Leuten weiterzumachen, die sich bewusst gegen den Verein entschieden haben und im schlimmsten Fall schon gedanklich mit dem aktuellen Arbeitgeber abgeschlossen haben. Ich will ein solches Trauerspiel wirklich kein weiteres Mal erleben.
Wie schon nach dem letzten Spiel gesagt: Am schlimmsten ist, dass dieser Absturz vollkommen selbstverschuldet und durch das Handeln der eigenen Leute entstanden ist. Denn ich bin nach wie vor hundertprozentig davon überzeugt, dass wir die CL ohne den Wechsel von Hütter auf jeden Fall gepackt hätten, weil dann alles so wie vorher gelaufen wäre. Ich will die Mannschaft auch nicht komplett aus der Verantwortung nehmen. Die Spieler sind ja sogar bisher die einzigen Personen, die überhaupt Verantwortung übernommen haben. Aber der Hauptgrund ist nun einmal der Abgang von Hütter. Und dann ist das eben so, als ob man beim 100 Meter Lauf nach 90 Metern bereits einen riesigen Vorsprung hat, aber dann der eigene Trainer auf die Bahn gerannt kommt und dir noch so oft das Bein stellt, dass dich selbst der abgeschlagene Letzte im Lauf noch abzieht. Und dann erzählt dieser Trainer im Anschluss auch noch öffentlich, dass für seinen Schützling einfach nicht mehr drin war und wird von der gesamten offiziellen Delegation dabei gestützt.
Ich glaube auch, dass da in den kommenden Tagen und Wochen noch einiges herauskommen wird. Rode ist ja im Interview nach dem Spiel schon deutlich geworden. Dass selbst Schalke als abgeschlagener Letzter den Sieg mehr wollte. Dass die Mannschaft und der Verein sich einreden wollten, dass Hütters Wechselverkündung keinen negativen Effekt auf den sportlichen Erfolg haben würde. Und dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer komplett versagt hat. Das ist schon grundsätzlich eine sehr harte und ungewohnte Aussage über einen Trainer. Und dann auch noch von einem sehr treuen Spieler, der die vergangenen Wochen in seinen öffentlichen Aussagen immer absolut auf Vereinslinie stand, wie das jetzt noch einige durchziehen.
Da wird denke ich wirklich einiges im Verhältnis zwischen Hütter und Mannschaft zu Bruch gegangen sein. Das ist einfach unweigerlich die Folge aus solchen Fällen und konnte man ja auch in Gladbach sehr gut beobachten. Dass Bobic das dann nicht mitbekommen haben will, würde mich nicht mal wundern, falls er das denn tatsächlich ernst gemeint hat. Der ist doch mittlerweile eh komplett außen vor und zumindest mal geistig schon abwesend, weil er sich mit der Hertha beschäftigt. Nachdem zuletzt auch bereits mehrere Medien und Journalisten darüber berichtet und Dinge angedeutet haben, halte ich auch den gerüchteten Disput zwischen Hütter und Younes für sehr wahrscheinlich.
Hütter kam noch nie groß mit Kritik klar und hat zuletzt eben auch seine Eigeninteressen klar über die des Vereins gestellt. Und Younes schätze ich so ein, dass er gewisse Dinge intern auch unbequem anspricht. In Sachen Menschen- und Mannschaftsführung habe ich Hütter ohnehin schon lange sehr kritisch gesehen, weil er schon immer gegenüber seinen Lieblingen und einigen anderen Spielern doch sehr erheblich mit zweierlei Maß gemessen hat.
Während einige Spieler trotz wochenlangen Formtiefs und schlechten Leistungen immer wieder in der Startelf standen und Chancen erhielten, sind einige schon nach einer schlechten Halbzeit wieder aus der Mannschaft - teilweise sogar dem Kader - geflogen und wurden wochenlang nicht mehr berücksichtigt. Man muss sich nur mal unsere aktuellen vier Bundesligaleihspieler anschauen. Alles Spieler, mit denen Hütter entweder nicht klar gekommen ist beziehungsweise die neben Rebić kurz vor dessen Abgang als einzige Spieler öffentlich heftig kritisiert wurden beziehungsweise auch selbst öffentlich geklagt haben.
Darüber hinaus wäre ich spätestens jetzt auch für Glasner als Trainer bereit. Nicht nur, weil der sich trotz des seit Monaten anhaltenden schlechten internen Verhältnisses mit seinem Vorgesetzten und des sich abzeichnenden Abschieds öffentlich komplett zurücknehmen und sich trotzdem voll auf die Vereinsziele und den maximalen sportlichen Ertrag konzentrieren kann. Sondern auch deshalb, weil er eine kompakte Defensive formen kann.
Das hat Hütter in allen drei Jahren nie hinbekommen. Das war natürlich auch irgendwo Teil der Spielidee. Aber dass selbst die Innenverteidiger immer wieder vorne rumturnen, hat mir noch nie gefallen und das habe ich auch immer wieder kritisiert. Genau wie ich schon die letzten Spiele immer wieder kritisiert habe, dass wir eine katastrophale Restverteidigung haben und bei gegnerischen Kontern fast immer bestenfalls in Gleichzahl dastehen. Wie man sich dann selbst bei einer Führung gegen den Tabellenletzten noch auskontern lassen kann, ist mir unbegreiflich.
Ich bleibe auch weiterhin bei meiner Meinung, dass Hinteregger als Mittelmann der Dreierkette keine Dauerlösung ist und nur situativ gegen körperliche Brocken wie damals Giroud gestellt werden sollte. Hinti fehlt nicht nur das nötige Aufbauspiel für die Position, sondern unternimmt auch viel zu viele Ausflüge nach vorne. Beim vierten Gegentor ist er irgendwo hinter der Mittellinie auf der rechten Außenbahn rumgeturnt. Wenn Kostić (!) nicht als letzter Mann noch hinten gestanden hätte, wäre Schalke in der Situation mit vier eigenen Spielern gegen keinen einzigen Gegenspieler ab der Mittellinie einen Konter gefahren.
Das kann es nicht sein. Und gerade wenn das normalerweise zum Spielsystem gehört, liegt es im Aufgabenbereich des Trainers, da auch mal einzugreifen und etwas zu verändern. Wie oft wir die letzten Jahre selbst bei eigenen Führungen noch unnötig in Konter gelaufen sind, ist echt unglaublich. Da war Hütter wie auch in einigen anderen Bereichen offensichtlich vollkommen lernresistent. Wie gesagt, ich hatte schon immer meine Kritikpunkte bei Hütter, auch im Erfolg. Und die haben sich in all den drei Jahren nicht geändert. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, wenn nun doch ein neuer Trainer mit einem neuen Impuls kommt. Genauso wie es damals gut war, dass mit Hütter ein offensiver Trainer kam, der auf der defensiven Arbeit von Kovač aufbauen und mit seiner eigenen Idee die Mannschaft weiterentwickeln konnte.
Aber vielleicht betrachte ich das auch alles einfach nur falsch. Vielleicht gehören vier Gegentore und eine Niederlage gegen Schalke 04 im Jahr 2021 auch einfach zu dieser besagten "Überperformance" hinzu. Gegen einen Gegner mit bis dahin 21 Toren und 13 Punkten aus 32 Spielen sowie zwei Siegen aus den letzten 48 Ligaspielen. Gegen die bis dato zweitschlechteste Mannschaft aus über 55 Jahren Bundesligageschichte. Bei denen heute auch noch eine Mannschaft auf dem Platz stand, die zur Hälfte aus Jugendspielern, Amateuren und Rentnern bestand. Dieser eingewechselte Matriciani, der mit 21 Jahren schon fast ne Vollglatze hat und wie ein 40-jähriger Kreisligaspieler aussieht, war da irgendwie sinnbildlich.
Ehrlich gesagt schade, dass das heute nicht der letzte Spieltag gewesen ist. Nicht nur deshalb, weil ich dann nicht noch eine Woche mit Hütter und Bobic ertragen müsste, weil ich Idiot mir natürlich auch das letzte Spiel noch anschauen werde. Sondern vor allem auch deshalb, weil dieses Spiel doch die perfekte Pointe für die seit Wochen andauernde Farce gewesen wäre.
Zuerst einmal entschuldige ich mich im Voraus dafür, dass Teile dieses Posts wahrscheinlich nicht die gewohnte und für eine faire Nachbetrachtung auch notwendige Sachlichkeit enthalten. Und dass der Post eigentlich viel zu lange ist, weil ich sehr vieles loswerden will.
Hat sich gelohnt, um diese Uhrzeit nochmal reinzuschauen. Danke.
Aus dem Herzen. Danke Off topic: Und dann auch noch mit gutem Ausdruck und fehlerfreier Rechtschreibung und Zeichensetzung. Auch wenn es weh tut, hat es Spaß gemacht, deine (durchaus langen) Ausführungen zu lesen. Du bist Eintracht Frankfurt. Wir sind Eintracht Frankfurt.
vielen Dank für Deinen Beitrag, allein das Lesen hat mich etwas beruhigt. Ich war auch jemand der nicht dafür war Hütter frei zu stellen. Sehe das , wie die allermeisten , jetzt natürlich völlig anders. Nach seiner Verkündung hätte dies erfolgen müssen. War es ein Managementfehler, schwierig, ich denke es ging den handelnden Personen wie uns. Zudem war der dafür zuständige Bobic, hauptsächlich mitverantwortlich für dieses Drama. Hier haben einfach Zuviele, genau gesagt zwei, Hauptverantwortliche ihre persönlichen Karriereziele über die Ziele der Eintracht gestellt und ihr somit massiv geschadet. Bei allen Verdiensten die sie sich erworben haben, bin ich im Ende froh, dass sie unseren Verein verlassen werden. das haben sie emotional ohnehin schon länger.
Zuerst einmal entschuldige ich mich im Voraus dafür, dass Teile dieses Posts wahrscheinlich nicht die gewohnte und für eine faire Nachbetrachtung auch notwendige Sachlichkeit enthalten. Und dass der Post eigentlich viel zu lange ist, weil ich sehr vieles loswerden will. Aber das Spiel war einfach noch mal eine riesige Enttäuschung und die Kirsche auf der Sahnetorte der letzten Wochen. Und das Verpassen der Champions League tut einfach aus sehr vielen Gründen weh. Nicht zuletzt, weil es das größte Erfolgserlebnis in der Bundesligageschichte von Eintracht Frankfurt gewesen wäre und eine herausragende Ausgangsposition kurz vor Schluss noch kläglich verspielt wurde.
Lag im übertragenen Sinne der Patient Champions League nach der Verkündung von Hütters Wechsel erst auf der Intensivstation und nach den drei darauffolgenden Spielen bereits im künstlichen Koma, wurde mit den Spielen gegen Mainz und auf Schalke nun der Stecker gezogen und das restliche Fünkchen Hoffnung ist endgültig gestorben. Und so hart das auch klingt, im ebenfalls übertragenen Sinne waren da so ziemlich alle im Verein mit fahrlässiger Tötung beziehungsweise unterlassener Hilfeleistung dran beteiligt. Insbesondere aber natürlich Hütter und die restlichen Verantwortlichen.
Umso schäbiger ist es, dass dann noch alle behaupten, es habe nicht an ihnen gelegen. Im Erfolg will natürlich jeder der entscheidende General gewesen sein, aber im Misserfolg übernimmt niemand die Verantwortung. Laut den Verantwortlichen und vor allem Bobic und Hütter lag es ja weder am Hauptverantwortlichen für den sportlichen Bereich noch am Trainer oder der Mannschaft. Alles auf die Abgänge von Bobic und Hütter zu schieben, sei ja zu billig und oberflächlich. Die große Frage ist, an wem es denn dann lag? Am Busfahrer? Oder hat Franco Lionti die falschen Trikots rausgelegt? Aber gut, weder Bobic noch Hütter werden ja nach der Saison eine intensive Analyse vornehmen müssen. Sind ja eh beide weg.
Ich warte jetzt nur noch drauf, dass wieder den Fans mit ihren "bankturmhohen Erwartungen" die Schuld in die Schuhe geschoben wird, obwohl die durch den nicht möglichen Stadionbesuch ohnehin schon seit über einem Jahr am meisten leiden - sowohl im Erfolg als auch im Misserfolg. Und die am Ende mal wieder den Absturz und die Enttäuschung ertragen müssen und den Verein trotzdem weiterhin bedingungslos unterstützen werden und damit ihren Teil dazu beitragen, dass Eintracht Frankfurt auch als Verein in der EL noch unheimlich attraktiv sein wird. Das alles aber während sich mal wieder Teile der Offiziellen und sicher auch der eine oder andere Spieler verpissen werden. Natürlich offiziell wegen der fehlenden Perspektive und weil man bei anderen Vereinen in der CL den nächsten Schritt machen kann.
Man muss mittlerweile einfach einräumen, dass das Festhalten an Hütter eine eklatante Fehlentscheidung und Fehleinschätzung der Lage war. Vielleicht hätte man ihn bereits direkt nach seiner Wechselankündigung entlassen müssen, spätestens aber nach dem Spiel in Leverkusen. Obwohl ich selbst lange Zeit in diese Richtung tendiert hatte, habe ich es dann ähnlich wie die Vereinsverantwortlichen falsch eingeschätzt und es für richtig oder vertretbar gehalten, mit Hütter in die letzten Spiele zu gehen. Auch aus dem Grund, um eine noch größere Unruhe zu vermeiden.
Diese Meinung muss ich nach den letzten fünf Auftritten klar revidieren und diese Entscheidung muss man den Verantwortlichen auch kritisch vorwerfen. Natürlich war es ohnehin eine erschwerte Situation, weil mit Bobic der Hauptverantwortliche des sportlichen Bereichs ebenfalls geht und schon seit Wochen keinen allzu großen Arbeitseifer mehr an den Tag legt und mit den Gedanken wohl schon in Berlin ist. Aber das muss ich dann trotzdem auch dem restlichen Vorstand um Hellmann und Frankenbach sowie vielleicht sogar Hübner oder Manga anlasten. Die restlichen Verantwortlichen hätten da stärker intervenieren müssen.
Stattdessen hat ja sogar Hellmann als Vorstandssprecher Hütter noch öffentlich gegen jede Kritik explizit den Rücken gestärkt und man hat intern die letzten Wochen die katastrophalen öffentlichen Auftritte von Hütter geschluckt und über sich ergehen lassen. Es scheint erst zu Beginn dieser Woche eine interne Ansage gegeben zu haben, da Hütters öffentliches Auftreten zumindest vor dem Spiel auf Schalke wieder etwas besser und mehr im Sinne des Vereins gewesen ist. Das war dann aber "too little, too late", wie man im Englischen gerne sagt.
Überhaupt sind neben den Ergebnissen die unerträglichen Auftritte und Aussagen von Hütter und Bobic in den letzten Wochen genauso schmerzhaft. Da muss ich mich teilweise auch zurücknehmen, wenn ich darüber schreibe. Es reicht denen wohl nicht, dass sie sich schon beide auf unwürdige Art und Weise verabschieden und damit den sportlichen Erfolg - wie bereits erwähnt den womöglich größten Bundesligaerfolg der Vereinsgeschichte - torpediert und letztendlich auch mit verhindert haben. Nein, sie stellen auch noch während der restlichen Vertragslaufzeit ihre Eigeninteressen öffentlich deutlich über das Vereinsinteresse, um ihren eigenen Ruf bestmöglichst zu retten und wollen sämtliche Fans in dieser emotionalen Situation noch für dumm verkaufen und fast schon höhnisch Salz in die Wunden streuen.
Auch wenn es jetzt natürlich sinnlos und wohl auch ziemlich stillos wäre: Am liebsten würde ich Hütter und Bobic jetzt noch mit einem ordentlichen Arschtritt auf die Straße befördern und geteert und gefedert aus der Stadt jagen. Ich bin echt froh, wenn ich diese beiden Typen nicht mehr in offizieller Funktion bei Eintracht Frankfurt ertragen muss. Und wenn es nach mir geht, brauchen die sich bei allen früheren Erfolgen auch nie wieder hier blicken lassen. Wie ich zu sagen pflege, Erfolg ist für mich nicht alles. Und die letzten Wochen waren einfach auf allen Ebenen ein unwürdiges Schauspiel. Dazu gehören sie auch rein sportlich genauso zur Gesamtbetrachtung wie die restliche Zeit. Ich wünsche beiden jedenfalls auf ihren kommenden Stationen jeden nur erdenklichen Misserfolg und kann da nur auf das Karma hoffen.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft ein absoluter Verfechter davon sein, jede Führungskraft bei einer Wechselverkündung während des laufenden Betriebs umgehend freizustellen. Diese Situation ist bei einigen Fällen im Spielerbereich ja schon grenzwertig. Aber auf der Führungsebene ist es einfach sinnlos und bringt nichts, mit Leuten weiterzumachen, die sich bewusst gegen den Verein entschieden haben und im schlimmsten Fall schon gedanklich mit dem aktuellen Arbeitgeber abgeschlossen haben. Ich will ein solches Trauerspiel wirklich kein weiteres Mal erleben.
Wie schon nach dem letzten Spiel gesagt: Am schlimmsten ist, dass dieser Absturz vollkommen selbstverschuldet und durch das Handeln der eigenen Leute entstanden ist. Denn ich bin nach wie vor hundertprozentig davon überzeugt, dass wir die CL ohne den Wechsel von Hütter auf jeden Fall gepackt hätten, weil dann alles so wie vorher gelaufen wäre. Ich will die Mannschaft auch nicht komplett aus der Verantwortung nehmen. Die Spieler sind ja sogar bisher die einzigen Personen, die überhaupt Verantwortung übernommen haben. Aber der Hauptgrund ist nun einmal der Abgang von Hütter. Und dann ist das eben so, als ob man beim 100 Meter Lauf nach 90 Metern bereits einen riesigen Vorsprung hat, aber dann der eigene Trainer auf die Bahn gerannt kommt und dir noch so oft das Bein stellt, dass dich selbst der abgeschlagene Letzte im Lauf noch abzieht. Und dann erzählt dieser Trainer im Anschluss auch noch öffentlich, dass für seinen Schützling einfach nicht mehr drin war und wird von der gesamten offiziellen Delegation dabei gestützt.
Ich glaube auch, dass da in den kommenden Tagen und Wochen noch einiges herauskommen wird. Rode ist ja im Interview nach dem Spiel schon deutlich geworden. Dass selbst Schalke als abgeschlagener Letzter den Sieg mehr wollte. Dass die Mannschaft und der Verein sich einreden wollten, dass Hütters Wechselverkündung keinen negativen Effekt auf den sportlichen Erfolg haben würde. Und dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer komplett versagt hat. Das ist schon grundsätzlich eine sehr harte und ungewohnte Aussage über einen Trainer. Und dann auch noch von einem sehr treuen Spieler, der die vergangenen Wochen in seinen öffentlichen Aussagen immer absolut auf Vereinslinie stand, wie das jetzt noch einige durchziehen.
Da wird denke ich wirklich einiges im Verhältnis zwischen Hütter und Mannschaft zu Bruch gegangen sein. Das ist einfach unweigerlich die Folge aus solchen Fällen und konnte man ja auch in Gladbach sehr gut beobachten. Dass Bobic das dann nicht mitbekommen haben will, würde mich nicht mal wundern, falls er das denn tatsächlich ernst gemeint hat. Der ist doch mittlerweile eh komplett außen vor und zumindest mal geistig schon abwesend, weil er sich mit der Hertha beschäftigt. Nachdem zuletzt auch bereits mehrere Medien und Journalisten darüber berichtet und Dinge angedeutet haben, halte ich auch den gerüchteten Disput zwischen Hütter und Younes für sehr wahrscheinlich.
Hütter kam noch nie groß mit Kritik klar und hat zuletzt eben auch seine Eigeninteressen klar über die des Vereins gestellt. Und Younes schätze ich so ein, dass er gewisse Dinge intern auch unbequem anspricht. In Sachen Menschen- und Mannschaftsführung habe ich Hütter ohnehin schon lange sehr kritisch gesehen, weil er schon immer gegenüber seinen Lieblingen und einigen anderen Spielern doch sehr erheblich mit zweierlei Maß gemessen hat.
Während einige Spieler trotz wochenlangen Formtiefs und schlechten Leistungen immer wieder in der Startelf standen und Chancen erhielten, sind einige schon nach einer schlechten Halbzeit wieder aus der Mannschaft - teilweise sogar dem Kader - geflogen und wurden wochenlang nicht mehr berücksichtigt. Man muss sich nur mal unsere aktuellen vier Bundesligaleihspieler anschauen. Alles Spieler, mit denen Hütter entweder nicht klar gekommen ist beziehungsweise die neben Rebić kurz vor dessen Abgang als einzige Spieler öffentlich heftig kritisiert wurden beziehungsweise auch selbst öffentlich geklagt haben.
Darüber hinaus wäre ich spätestens jetzt auch für Glasner als Trainer bereit. Nicht nur, weil der sich trotz des seit Monaten anhaltenden schlechten internen Verhältnisses mit seinem Vorgesetzten und des sich abzeichnenden Abschieds öffentlich komplett zurücknehmen und sich trotzdem voll auf die Vereinsziele und den maximalen sportlichen Ertrag konzentrieren kann. Sondern auch deshalb, weil er eine kompakte Defensive formen kann.
Das hat Hütter in allen drei Jahren nie hinbekommen. Das war natürlich auch irgendwo Teil der Spielidee. Aber dass selbst die Innenverteidiger immer wieder vorne rumturnen, hat mir noch nie gefallen und das habe ich auch immer wieder kritisiert. Genau wie ich schon die letzten Spiele immer wieder kritisiert habe, dass wir eine katastrophale Restverteidigung haben und bei gegnerischen Kontern fast immer bestenfalls in Gleichzahl dastehen. Wie man sich dann selbst bei einer Führung gegen den Tabellenletzten noch auskontern lassen kann, ist mir unbegreiflich.
Ich bleibe auch weiterhin bei meiner Meinung, dass Hinteregger als Mittelmann der Dreierkette keine Dauerlösung ist und nur situativ gegen körperliche Brocken wie damals Giroud gestellt werden sollte. Hinti fehlt nicht nur das nötige Aufbauspiel für die Position, sondern unternimmt auch viel zu viele Ausflüge nach vorne. Beim vierten Gegentor ist er irgendwo hinter der Mittellinie auf der rechten Außenbahn rumgeturnt. Wenn Kostić (!) nicht als letzter Mann noch hinten gestanden hätte, wäre Schalke in der Situation mit vier eigenen Spielern gegen keinen einzigen Gegenspieler ab der Mittellinie einen Konter gefahren.
Das kann es nicht sein. Und gerade wenn das normalerweise zum Spielsystem gehört, liegt es im Aufgabenbereich des Trainers, da auch mal einzugreifen und etwas zu verändern. Wie oft wir die letzten Jahre selbst bei eigenen Führungen noch unnötig in Konter gelaufen sind, ist echt unglaublich. Da war Hütter wie auch in einigen anderen Bereichen offensichtlich vollkommen lernresistent. Wie gesagt, ich hatte schon immer meine Kritikpunkte bei Hütter, auch im Erfolg. Und die haben sich in all den drei Jahren nicht geändert. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, wenn nun doch ein neuer Trainer mit einem neuen Impuls kommt. Genauso wie es damals gut war, dass mit Hütter ein offensiver Trainer kam, der auf der defensiven Arbeit von Kovač aufbauen und mit seiner eigenen Idee die Mannschaft weiterentwickeln konnte.
Aber vielleicht betrachte ich das auch alles einfach nur falsch. Vielleicht gehören vier Gegentore und eine Niederlage gegen Schalke 04 im Jahr 2021 auch einfach zu dieser besagten "Überperformance" hinzu. Gegen einen Gegner mit bis dahin 21 Toren und 13 Punkten aus 32 Spielen sowie zwei Siegen aus den letzten 48 Ligaspielen. Gegen die bis dato zweitschlechteste Mannschaft aus über 55 Jahren Bundesligageschichte. Bei denen heute auch noch eine Mannschaft auf dem Platz stand, die zur Hälfte aus Jugendspielern, Amateuren und Rentnern bestand. Dieser eingewechselte Matriciani, der mit 21 Jahren schon fast ne Vollglatze hat und wie ein 40-jähriger Kreisligaspieler aussieht, war da irgendwie sinnbildlich.
Ehrlich gesagt schade, dass das heute nicht der letzte Spieltag gewesen ist. Nicht nur deshalb, weil ich dann nicht noch eine Woche mit Hütter und Bobic ertragen müsste, weil ich Idiot mir natürlich auch das letzte Spiel noch anschauen werde. Sondern vor allem auch deshalb, weil dieses Spiel doch die perfekte Pointe für die seit Wochen andauernde Farce gewesen wäre.
Perfekter Beitrag,der alles schön zusammenfasst,was bei uns so läuft. Ich freue mich regelmäßig Deine Analysen zu lesen. Danke dafür.
Zuerst einmal entschuldige ich mich im Voraus dafür, dass Teile dieses Posts wahrscheinlich nicht die gewohnte und für eine faire Nachbetrachtung auch notwendige Sachlichkeit enthalten. Und dass der Post eigentlich viel zu lange ist, weil ich sehr vieles loswerden will. Aber das Spiel war einfach noch mal eine riesige Enttäuschung und die Kirsche auf der Sahnetorte der letzten Wochen. Und das Verpassen der Champions League tut einfach aus sehr vielen Gründen weh. Nicht zuletzt, weil es das größte Erfolgserlebnis in der Bundesligageschichte von Eintracht Frankfurt gewesen wäre und eine herausragende Ausgangsposition kurz vor Schluss noch kläglich verspielt wurde.
Lag im übertragenen Sinne der Patient Champions League nach der Verkündung von Hütters Wechsel erst auf der Intensivstation und nach den drei darauffolgenden Spielen bereits im künstlichen Koma, wurde mit den Spielen gegen Mainz und auf Schalke nun der Stecker gezogen und das restliche Fünkchen Hoffnung ist endgültig gestorben. Und so hart das auch klingt, im ebenfalls übertragenen Sinne waren da so ziemlich alle im Verein mit fahrlässiger Tötung beziehungsweise unterlassener Hilfeleistung dran beteiligt. Insbesondere aber natürlich Hütter und die restlichen Verantwortlichen.
Umso schäbiger ist es, dass dann noch alle behaupten, es habe nicht an ihnen gelegen. Im Erfolg will natürlich jeder der entscheidende General gewesen sein, aber im Misserfolg übernimmt niemand die Verantwortung. Laut den Verantwortlichen und vor allem Bobic und Hütter lag es ja weder am Hauptverantwortlichen für den sportlichen Bereich noch am Trainer oder der Mannschaft. Alles auf die Abgänge von Bobic und Hütter zu schieben, sei ja zu billig und oberflächlich. Die große Frage ist, an wem es denn dann lag? Am Busfahrer? Oder hat Franco Lionti die falschen Trikots rausgelegt? Aber gut, weder Bobic noch Hütter werden ja nach der Saison eine intensive Analyse vornehmen müssen. Sind ja eh beide weg.
Ich warte jetzt nur noch drauf, dass wieder den Fans mit ihren "bankturmhohen Erwartungen" die Schuld in die Schuhe geschoben wird, obwohl die durch den nicht möglichen Stadionbesuch ohnehin schon seit über einem Jahr am meisten leiden - sowohl im Erfolg als auch im Misserfolg. Und die am Ende mal wieder den Absturz und die Enttäuschung ertragen müssen und den Verein trotzdem weiterhin bedingungslos unterstützen werden und damit ihren Teil dazu beitragen, dass Eintracht Frankfurt auch als Verein in der EL noch unheimlich attraktiv sein wird. Das alles aber während sich mal wieder Teile der Offiziellen und sicher auch der eine oder andere Spieler verpissen werden. Natürlich offiziell wegen der fehlenden Perspektive und weil man bei anderen Vereinen in der CL den nächsten Schritt machen kann.
Man muss mittlerweile einfach einräumen, dass das Festhalten an Hütter eine eklatante Fehlentscheidung und Fehleinschätzung der Lage war. Vielleicht hätte man ihn bereits direkt nach seiner Wechselankündigung entlassen müssen, spätestens aber nach dem Spiel in Leverkusen. Obwohl ich selbst lange Zeit in diese Richtung tendiert hatte, habe ich es dann ähnlich wie die Vereinsverantwortlichen falsch eingeschätzt und es für richtig oder vertretbar gehalten, mit Hütter in die letzten Spiele zu gehen. Auch aus dem Grund, um eine noch größere Unruhe zu vermeiden.
Diese Meinung muss ich nach den letzten fünf Auftritten klar revidieren und diese Entscheidung muss man den Verantwortlichen auch kritisch vorwerfen. Natürlich war es ohnehin eine erschwerte Situation, weil mit Bobic der Hauptverantwortliche des sportlichen Bereichs ebenfalls geht und schon seit Wochen keinen allzu großen Arbeitseifer mehr an den Tag legt und mit den Gedanken wohl schon in Berlin ist. Aber das muss ich dann trotzdem auch dem restlichen Vorstand um Hellmann und Frankenbach sowie vielleicht sogar Hübner oder Manga anlasten. Die restlichen Verantwortlichen hätten da stärker intervenieren müssen.
Stattdessen hat ja sogar Hellmann als Vorstandssprecher Hütter noch öffentlich gegen jede Kritik explizit den Rücken gestärkt und man hat intern die letzten Wochen die katastrophalen öffentlichen Auftritte von Hütter geschluckt und über sich ergehen lassen. Es scheint erst zu Beginn dieser Woche eine interne Ansage gegeben zu haben, da Hütters öffentliches Auftreten zumindest vor dem Spiel auf Schalke wieder etwas besser und mehr im Sinne des Vereins gewesen ist. Das war dann aber "too little, too late", wie man im Englischen gerne sagt.
Überhaupt sind neben den Ergebnissen die unerträglichen Auftritte und Aussagen von Hütter und Bobic in den letzten Wochen genauso schmerzhaft. Da muss ich mich teilweise auch zurücknehmen, wenn ich darüber schreibe. Es reicht denen wohl nicht, dass sie sich schon beide auf unwürdige Art und Weise verabschieden und damit den sportlichen Erfolg - wie bereits erwähnt den womöglich größten Bundesligaerfolg der Vereinsgeschichte - torpediert und letztendlich auch mit verhindert haben. Nein, sie stellen auch noch während der restlichen Vertragslaufzeit ihre Eigeninteressen öffentlich deutlich über das Vereinsinteresse, um ihren eigenen Ruf bestmöglichst zu retten und wollen sämtliche Fans in dieser emotionalen Situation noch für dumm verkaufen und fast schon höhnisch Salz in die Wunden streuen.
Auch wenn es jetzt natürlich sinnlos und wohl auch ziemlich stillos wäre: Am liebsten würde ich Hütter und Bobic jetzt noch mit einem ordentlichen Arschtritt auf die Straße befördern und geteert und gefedert aus der Stadt jagen. Ich bin echt froh, wenn ich diese beiden Typen nicht mehr in offizieller Funktion bei Eintracht Frankfurt ertragen muss. Und wenn es nach mir geht, brauchen die sich bei allen früheren Erfolgen auch nie wieder hier blicken lassen. Wie ich zu sagen pflege, Erfolg ist für mich nicht alles. Und die letzten Wochen waren einfach auf allen Ebenen ein unwürdiges Schauspiel. Dazu gehören sie auch rein sportlich genauso zur Gesamtbetrachtung wie die restliche Zeit. Ich wünsche beiden jedenfalls auf ihren kommenden Stationen jeden nur erdenklichen Misserfolg und kann da nur auf das Karma hoffen.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft ein absoluter Verfechter davon sein, jede Führungskraft bei einer Wechselverkündung während des laufenden Betriebs umgehend freizustellen. Diese Situation ist bei einigen Fällen im Spielerbereich ja schon grenzwertig. Aber auf der Führungsebene ist es einfach sinnlos und bringt nichts, mit Leuten weiterzumachen, die sich bewusst gegen den Verein entschieden haben und im schlimmsten Fall schon gedanklich mit dem aktuellen Arbeitgeber abgeschlossen haben. Ich will ein solches Trauerspiel wirklich kein weiteres Mal erleben.
Wie schon nach dem letzten Spiel gesagt: Am schlimmsten ist, dass dieser Absturz vollkommen selbstverschuldet und durch das Handeln der eigenen Leute entstanden ist. Denn ich bin nach wie vor hundertprozentig davon überzeugt, dass wir die CL ohne den Wechsel von Hütter auf jeden Fall gepackt hätten, weil dann alles so wie vorher gelaufen wäre. Ich will die Mannschaft auch nicht komplett aus der Verantwortung nehmen. Die Spieler sind ja sogar bisher die einzigen Personen, die überhaupt Verantwortung übernommen haben. Aber der Hauptgrund ist nun einmal der Abgang von Hütter. Und dann ist das eben so, als ob man beim 100 Meter Lauf nach 90 Metern bereits einen riesigen Vorsprung hat, aber dann der eigene Trainer auf die Bahn gerannt kommt und dir noch so oft das Bein stellt, dass dich selbst der abgeschlagene Letzte im Lauf noch abzieht. Und dann erzählt dieser Trainer im Anschluss auch noch öffentlich, dass für seinen Schützling einfach nicht mehr drin war und wird von der gesamten offiziellen Delegation dabei gestützt.
Ich glaube auch, dass da in den kommenden Tagen und Wochen noch einiges herauskommen wird. Rode ist ja im Interview nach dem Spiel schon deutlich geworden. Dass selbst Schalke als abgeschlagener Letzter den Sieg mehr wollte. Dass die Mannschaft und der Verein sich einreden wollten, dass Hütters Wechselverkündung keinen negativen Effekt auf den sportlichen Erfolg haben würde. Und dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer komplett versagt hat. Das ist schon grundsätzlich eine sehr harte und ungewohnte Aussage über einen Trainer. Und dann auch noch von einem sehr treuen Spieler, der die vergangenen Wochen in seinen öffentlichen Aussagen immer absolut auf Vereinslinie stand, wie das jetzt noch einige durchziehen.
Da wird denke ich wirklich einiges im Verhältnis zwischen Hütter und Mannschaft zu Bruch gegangen sein. Das ist einfach unweigerlich die Folge aus solchen Fällen und konnte man ja auch in Gladbach sehr gut beobachten. Dass Bobic das dann nicht mitbekommen haben will, würde mich nicht mal wundern, falls er das denn tatsächlich ernst gemeint hat. Der ist doch mittlerweile eh komplett außen vor und zumindest mal geistig schon abwesend, weil er sich mit der Hertha beschäftigt. Nachdem zuletzt auch bereits mehrere Medien und Journalisten darüber berichtet und Dinge angedeutet haben, halte ich auch den gerüchteten Disput zwischen Hütter und Younes für sehr wahrscheinlich.
Hütter kam noch nie groß mit Kritik klar und hat zuletzt eben auch seine Eigeninteressen klar über die des Vereins gestellt. Und Younes schätze ich so ein, dass er gewisse Dinge intern auch unbequem anspricht. In Sachen Menschen- und Mannschaftsführung habe ich Hütter ohnehin schon lange sehr kritisch gesehen, weil er schon immer gegenüber seinen Lieblingen und einigen anderen Spielern doch sehr erheblich mit zweierlei Maß gemessen hat.
Während einige Spieler trotz wochenlangen Formtiefs und schlechten Leistungen immer wieder in der Startelf standen und Chancen erhielten, sind einige schon nach einer schlechten Halbzeit wieder aus der Mannschaft - teilweise sogar dem Kader - geflogen und wurden wochenlang nicht mehr berücksichtigt. Man muss sich nur mal unsere aktuellen vier Bundesligaleihspieler anschauen. Alles Spieler, mit denen Hütter entweder nicht klar gekommen ist beziehungsweise die neben Rebić kurz vor dessen Abgang als einzige Spieler öffentlich heftig kritisiert wurden beziehungsweise auch selbst öffentlich geklagt haben.
Darüber hinaus wäre ich spätestens jetzt auch für Glasner als Trainer bereit. Nicht nur, weil der sich trotz des seit Monaten anhaltenden schlechten internen Verhältnisses mit seinem Vorgesetzten und des sich abzeichnenden Abschieds öffentlich komplett zurücknehmen und sich trotzdem voll auf die Vereinsziele und den maximalen sportlichen Ertrag konzentrieren kann. Sondern auch deshalb, weil er eine kompakte Defensive formen kann.
Das hat Hütter in allen drei Jahren nie hinbekommen. Das war natürlich auch irgendwo Teil der Spielidee. Aber dass selbst die Innenverteidiger immer wieder vorne rumturnen, hat mir noch nie gefallen und das habe ich auch immer wieder kritisiert. Genau wie ich schon die letzten Spiele immer wieder kritisiert habe, dass wir eine katastrophale Restverteidigung haben und bei gegnerischen Kontern fast immer bestenfalls in Gleichzahl dastehen. Wie man sich dann selbst bei einer Führung gegen den Tabellenletzten noch auskontern lassen kann, ist mir unbegreiflich.
Ich bleibe auch weiterhin bei meiner Meinung, dass Hinteregger als Mittelmann der Dreierkette keine Dauerlösung ist und nur situativ gegen körperliche Brocken wie damals Giroud gestellt werden sollte. Hinti fehlt nicht nur das nötige Aufbauspiel für die Position, sondern unternimmt auch viel zu viele Ausflüge nach vorne. Beim vierten Gegentor ist er irgendwo hinter der Mittellinie auf der rechten Außenbahn rumgeturnt. Wenn Kostić (!) nicht als letzter Mann noch hinten gestanden hätte, wäre Schalke in der Situation mit vier eigenen Spielern gegen keinen einzigen Gegenspieler ab der Mittellinie einen Konter gefahren.
Das kann es nicht sein. Und gerade wenn das normalerweise zum Spielsystem gehört, liegt es im Aufgabenbereich des Trainers, da auch mal einzugreifen und etwas zu verändern. Wie oft wir die letzten Jahre selbst bei eigenen Führungen noch unnötig in Konter gelaufen sind, ist echt unglaublich. Da war Hütter wie auch in einigen anderen Bereichen offensichtlich vollkommen lernresistent. Wie gesagt, ich hatte schon immer meine Kritikpunkte bei Hütter, auch im Erfolg. Und die haben sich in all den drei Jahren nicht geändert. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, wenn nun doch ein neuer Trainer mit einem neuen Impuls kommt. Genauso wie es damals gut war, dass mit Hütter ein offensiver Trainer kam, der auf der defensiven Arbeit von Kovač aufbauen und mit seiner eigenen Idee die Mannschaft weiterentwickeln konnte.
Aber vielleicht betrachte ich das auch alles einfach nur falsch. Vielleicht gehören vier Gegentore und eine Niederlage gegen Schalke 04 im Jahr 2021 auch einfach zu dieser besagten "Überperformance" hinzu. Gegen einen Gegner mit bis dahin 21 Toren und 13 Punkten aus 32 Spielen sowie zwei Siegen aus den letzten 48 Ligaspielen. Gegen die bis dato zweitschlechteste Mannschaft aus über 55 Jahren Bundesligageschichte. Bei denen heute auch noch eine Mannschaft auf dem Platz stand, die zur Hälfte aus Jugendspielern, Amateuren und Rentnern bestand. Dieser eingewechselte Matriciani, der mit 21 Jahren schon fast ne Vollglatze hat und wie ein 40-jähriger Kreisligaspieler aussieht, war da irgendwie sinnbildlich.
Ehrlich gesagt schade, dass das heute nicht der letzte Spieltag gewesen ist. Nicht nur deshalb, weil ich dann nicht noch eine Woche mit Hütter und Bobic ertragen müsste, weil ich Idiot mir natürlich auch das letzte Spiel noch anschauen werde. Sondern vor allem auch deshalb, weil dieses Spiel doch die perfekte Pointe für die seit Wochen andauernde Farce gewesen wäre.
Gr0ßartiger Text. Glückwunsch, so sehen Sieger aus. Möchte noch gerne 2-3 Sachen ergänzen.
Du erwähnst das Manga, Hellmann, Hübner, Frankenbach hätten handeln können. Die Leute machen einen super Job in Ihren Bereich. Aber für solche harten Entscheidungen sind die nicht die Typen und viel zu weich. Wir hatten leider dafür ! die falschen restlichen Leute in der Führung. Das traut sich keiner was zu sagen. Ich habe mir schon das Spiel gegen Schalke nicht angetan, weil ich lange genug Eintrachfan bin und auch dank der Aussagen, geahnt habe was da kommen wird. Ich hatte auf ein 0-0 mit Gruselspiel getippt. Ja ich hätte unserem Team einen Punkt zugetraut. Trotzdem wäre das natürlich zu wenig gewesen.
Ich war aber clever und habe in dieser Zeit mit meiner Tochter an Ihrem Fahhrad rumgeschraubt. Und einen ähnliche Beschäftigung werde ich mir für das Spiel gegen Freiburg suchen. Ich will Hütter und Bobic nicht mehr sehen und ertragen müssen. Ich zähle jetzt die Tage bis zum 01.06. wenn unser neuer Sportvorstand antritt. Dann beginnt hier ein neues Zeitalter.
Der neue Trainer wird dann wahrscheinlich auch feststehen, denke mal wir warten nur ab, um woanders keine Unruhe reinzubringen. Wir haben Stil.
Wie oft wir die letzten Jahre selbst bei eigenen Führungen noch unnötig in Konter gelaufen sind, ist echt unglaublich. Da war Hütter wie auch in einigen anderen Bereichen offensichtlich vollkommen lernresistent.
Vorzüglicher Beitrag. Diesen einen Satz möchte ich aber mal herausgreifen...
Hütter hat sehr wohl gezeigt das er dazulernen kann, er ist sehr schnell von der 4er Kette abgekommen als er gemerkt hat das wir mit 3er Kette besser sind. Er hat die Mannschaft in der Winterpause 19/20 stabilisiert, wir waren defensiv nicht mehr so anfällig. Er hat durch taktische Veränderungen viele Spieler besser gemacht.
Gerade diese Lernfähigkeit hat er aber verloren just in dem Moment wo klar war das er nicht bleiben wird oder wo er für sich nicht mehr klar mit dem Kopf bei der Eintracht war. Wir hatten schon die ganze Rückrunde sehr große defensive Abstimmungsprobleme, viele Siege von uns haben das übertüncht. Ich habe mir oft gedacht wie es sein kann das wir hinten so viele Räume anbieten und die Gegner oft mit sehr einfachen Mitteln direkt vor unser Tor kommen. Das Spiel gegen Union will mir da nicht aus dem Gedächtnis gehen wo wir dem Gegner gefühlt 15 Großchancen ermöglicht haben. Einzig und alleine die spielerische Qualität unserer offensiven Einzelspieler hat uns da gerettet. Das gestern war im Prinzip der ultimative Tiefpunkt dieser Entwicklung. Die ganze Rückwärtsbewegung, das taktische Verhalten im Verbund war eine einzige Katastrophe. Jeder Kreisligist hätte es geschafft gegen uns eine Bude zu machen.
Und das fällt eindeutig in den Verantwortungsbereich des Trainers. Er hat die Mannschaft nicht mehr erreicht für taktische Anweisungen oder er hat gar keine taktischen Anweisungen gegeben. Eins von beidem.
Wie immer bringen es Deine Analysen auf den Punkt. Ich bin selbst bei der Einschätzung von Hinteregger voll deiner Meinung.
Zu Hütters Interview nach dem Spiel setze ich noch einen drauf. Hütter gehen die Entschuldigugen nie aus. Im Thread "Hütter Diskussion" hatte ich bereits frühere Statements vom ihm erwähnt. Hütter vergleicht also nach der Niederlage den derzeitigen Tabellenstand mit dem nach dem Pokalaus gegen Leverkusen, Platz 9. Warum sucht er sich die schlechteste Platzierung in diesem Jahr aus ? Wahrscheinlich weil er ein besserer Verbaltaktiker ist als er es bei seinen seltsamen Aufstellungen und Auswechslungen tat.
Am 15.Spieltag standen wir trotz Sieg in Mainz auf Platz 9, der Abstand zu Platz 4 waren 5 Punkte. Am Ende der Hinrunde waren wir auf Platz 8, Rückstand auf Platz 4 waren nur noch 2 Punkte. Schon am 30.1. waren wir auf Platz 4, auch dank der Patzer von BvB, Leverkusen und M'gladbach. Diesen 4.Platz gaben wir bis zum 32.Spieltag, Anfang Mai - also drei Monate lang, nicht mehr ab. Seit der offiziellen Bekanntgabe von Hütters Abgang holten wir nur noch 4 Punkte aus 5 Spielen.
Die nachfolgenden Spieltage kann jeder selbst verfolgen.
Und die Beteiligten wollen uns davon überzeugen dass dieser Absturz nichts mit den Personalien zu tun hatte. Für wie dumm halten die uns Anhänger eigentlich? Schon bei Kovac holten wir nach dem dynamischen Donnerstag nur noch 3 Punkte aus 5 Spielen was durch den Pokalsieg von Vielen vergessen wird. Ohne Pokalsieg hätten wir nicht in Europa gespielt.
Wenn nicht jetzt wann dann (ja nächste Woche) werden wir von diesen Flüchtlingen erlöst? Die wollen doch sowieso die meisten von uns nicht mehr sehen. Das verstehe wer will, das Feld gut zu bestellen und dann die Ernte nicht genießen. Ist es Feigheit vor größeren Aufgaben? Und jetzt verbringen die mit der Mannschaft auch noch eine Woche lang in einem Hotel miteinander, den ganzen Tag lang. Das ist doch wie Folter für alle, zumindest wird keine gute Stimmung sein.
Die Champions League ist wohl durch ABER manchmal gibt es auch Wunder. Ich glaube zwar selbst nicht dran aber hoffe ganz stark dass Mainz ungeschlagen bleibt. Dann muß der bvb eben gegen Leverkusen verlieren, heute wäre besser. Und wenn nicht ist auch die Europa League etwas wert. Also Mainz gewinnt heute mit Toren von da Costa und Kohr und der BvB spielt nächste Woche gegen Leverkusen nur Unentschieden, unwahrscheinlich aber der Ball soll ja rund sein. Wir stünden dann sogar einen Punkt vor Dortmund wenn wir gegen Freiburg gewinnen.
Wäre schön wenn die Herren von sich aus die Sachen packen und die Mannschaft in Ruhe lassen. Ich denke, dass dann wieder ein Team, wie wir es kennen, auf dem Platz spielt und siegt.
Spitzen Beitrag, Du kannst wirklich gut schreiben! Toll analysiert und mit der richtigen Portion Emotionalität. Glückwunsch zu Deinem wirklich bemerkenswerten Fußballsachverstand! Das mit dem komischen Matriciani ist mir übrigens auch aufgefallen.
Zuerst einmal entschuldige ich mich im Voraus dafür, dass Teile dieses Posts wahrscheinlich nicht die gewohnte und für eine faire Nachbetrachtung auch notwendige Sachlichkeit enthalten. Und dass der Post eigentlich viel zu lange ist, weil ich sehr vieles loswerden will. Aber das Spiel war einfach noch mal eine riesige Enttäuschung und die Kirsche auf der Sahnetorte der letzten Wochen. Und das Verpassen der Champions League tut einfach aus sehr vielen Gründen weh. Nicht zuletzt, weil es das größte Erfolgserlebnis in der Bundesligageschichte von Eintracht Frankfurt gewesen wäre und eine herausragende Ausgangsposition kurz vor Schluss noch kläglich verspielt wurde.
Lag im übertragenen Sinne der Patient Champions League nach der Verkündung von Hütters Wechsel erst auf der Intensivstation und nach den drei darauffolgenden Spielen bereits im künstlichen Koma, wurde mit den Spielen gegen Mainz und auf Schalke nun der Stecker gezogen und das restliche Fünkchen Hoffnung ist endgültig gestorben. Und so hart das auch klingt, im ebenfalls übertragenen Sinne waren da so ziemlich alle im Verein mit fahrlässiger Tötung beziehungsweise unterlassener Hilfeleistung dran beteiligt. Insbesondere aber natürlich Hütter und die restlichen Verantwortlichen.
Umso schäbiger ist es, dass dann noch alle behaupten, es habe nicht an ihnen gelegen. Im Erfolg will natürlich jeder der entscheidende General gewesen sein, aber im Misserfolg übernimmt niemand die Verantwortung. Laut den Verantwortlichen und vor allem Bobic und Hütter lag es ja weder am Hauptverantwortlichen für den sportlichen Bereich noch am Trainer oder der Mannschaft. Alles auf die Abgänge von Bobic und Hütter zu schieben, sei ja zu billig und oberflächlich. Die große Frage ist, an wem es denn dann lag? Am Busfahrer? Oder hat Franco Lionti die falschen Trikots rausgelegt? Aber gut, weder Bobic noch Hütter werden ja nach der Saison eine intensive Analyse vornehmen müssen. Sind ja eh beide weg.
Ich warte jetzt nur noch drauf, dass wieder den Fans mit ihren "bankturmhohen Erwartungen" die Schuld in die Schuhe geschoben wird, obwohl die durch den nicht möglichen Stadionbesuch ohnehin schon seit über einem Jahr am meisten leiden - sowohl im Erfolg als auch im Misserfolg. Und die am Ende mal wieder den Absturz und die Enttäuschung ertragen müssen und den Verein trotzdem weiterhin bedingungslos unterstützen werden und damit ihren Teil dazu beitragen, dass Eintracht Frankfurt auch als Verein in der EL noch unheimlich attraktiv sein wird. Das alles aber während sich mal wieder Teile der Offiziellen und sicher auch der eine oder andere Spieler verpissen werden. Natürlich offiziell wegen der fehlenden Perspektive und weil man bei anderen Vereinen in der CL den nächsten Schritt machen kann.
Man muss mittlerweile einfach einräumen, dass das Festhalten an Hütter eine eklatante Fehlentscheidung und Fehleinschätzung der Lage war. Vielleicht hätte man ihn bereits direkt nach seiner Wechselankündigung entlassen müssen, spätestens aber nach dem Spiel in Leverkusen. Obwohl ich selbst lange Zeit in diese Richtung tendiert hatte, habe ich es dann ähnlich wie die Vereinsverantwortlichen falsch eingeschätzt und es für richtig oder vertretbar gehalten, mit Hütter in die letzten Spiele zu gehen. Auch aus dem Grund, um eine noch größere Unruhe zu vermeiden.
Diese Meinung muss ich nach den letzten fünf Auftritten klar revidieren und diese Entscheidung muss man den Verantwortlichen auch kritisch vorwerfen. Natürlich war es ohnehin eine erschwerte Situation, weil mit Bobic der Hauptverantwortliche des sportlichen Bereichs ebenfalls geht und schon seit Wochen keinen allzu großen Arbeitseifer mehr an den Tag legt und mit den Gedanken wohl schon in Berlin ist. Aber das muss ich dann trotzdem auch dem restlichen Vorstand um Hellmann und Frankenbach sowie vielleicht sogar Hübner oder Manga anlasten. Die restlichen Verantwortlichen hätten da stärker intervenieren müssen.
Stattdessen hat ja sogar Hellmann als Vorstandssprecher Hütter noch öffentlich gegen jede Kritik explizit den Rücken gestärkt und man hat intern die letzten Wochen die katastrophalen öffentlichen Auftritte von Hütter geschluckt und über sich ergehen lassen. Es scheint erst zu Beginn dieser Woche eine interne Ansage gegeben zu haben, da Hütters öffentliches Auftreten zumindest vor dem Spiel auf Schalke wieder etwas besser und mehr im Sinne des Vereins gewesen ist. Das war dann aber "too little, too late", wie man im Englischen gerne sagt.
Überhaupt sind neben den Ergebnissen die unerträglichen Auftritte und Aussagen von Hütter und Bobic in den letzten Wochen genauso schmerzhaft. Da muss ich mich teilweise auch zurücknehmen, wenn ich darüber schreibe. Es reicht denen wohl nicht, dass sie sich schon beide auf unwürdige Art und Weise verabschieden und damit den sportlichen Erfolg - wie bereits erwähnt den womöglich größten Bundesligaerfolg der Vereinsgeschichte - torpediert und letztendlich auch mit verhindert haben. Nein, sie stellen auch noch während der restlichen Vertragslaufzeit ihre Eigeninteressen öffentlich deutlich über das Vereinsinteresse, um ihren eigenen Ruf bestmöglichst zu retten und wollen sämtliche Fans in dieser emotionalen Situation noch für dumm verkaufen und fast schon höhnisch Salz in die Wunden streuen.
Auch wenn es jetzt natürlich sinnlos und wohl auch ziemlich stillos wäre: Am liebsten würde ich Hütter und Bobic jetzt noch mit einem ordentlichen Arschtritt auf die Straße befördern und geteert und gefedert aus der Stadt jagen. Ich bin echt froh, wenn ich diese beiden Typen nicht mehr in offizieller Funktion bei Eintracht Frankfurt ertragen muss. Und wenn es nach mir geht, brauchen die sich bei allen früheren Erfolgen auch nie wieder hier blicken lassen. Wie ich zu sagen pflege, Erfolg ist für mich nicht alles. Und die letzten Wochen waren einfach auf allen Ebenen ein unwürdiges Schauspiel. Dazu gehören sie auch rein sportlich genauso zur Gesamtbetrachtung wie die restliche Zeit. Ich wünsche beiden jedenfalls auf ihren kommenden Stationen jeden nur erdenklichen Misserfolg und kann da nur auf das Karma hoffen.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft ein absoluter Verfechter davon sein, jede Führungskraft bei einer Wechselverkündung während des laufenden Betriebs umgehend freizustellen. Diese Situation ist bei einigen Fällen im Spielerbereich ja schon grenzwertig. Aber auf der Führungsebene ist es einfach sinnlos und bringt nichts, mit Leuten weiterzumachen, die sich bewusst gegen den Verein entschieden haben und im schlimmsten Fall schon gedanklich mit dem aktuellen Arbeitgeber abgeschlossen haben. Ich will ein solches Trauerspiel wirklich kein weiteres Mal erleben.
Wie schon nach dem letzten Spiel gesagt: Am schlimmsten ist, dass dieser Absturz vollkommen selbstverschuldet und durch das Handeln der eigenen Leute entstanden ist. Denn ich bin nach wie vor hundertprozentig davon überzeugt, dass wir die CL ohne den Wechsel von Hütter auf jeden Fall gepackt hätten, weil dann alles so wie vorher gelaufen wäre. Ich will die Mannschaft auch nicht komplett aus der Verantwortung nehmen. Die Spieler sind ja sogar bisher die einzigen Personen, die überhaupt Verantwortung übernommen haben. Aber der Hauptgrund ist nun einmal der Abgang von Hütter. Und dann ist das eben so, als ob man beim 100 Meter Lauf nach 90 Metern bereits einen riesigen Vorsprung hat, aber dann der eigene Trainer auf die Bahn gerannt kommt und dir noch so oft das Bein stellt, dass dich selbst der abgeschlagene Letzte im Lauf noch abzieht. Und dann erzählt dieser Trainer im Anschluss auch noch öffentlich, dass für seinen Schützling einfach nicht mehr drin war und wird von der gesamten offiziellen Delegation dabei gestützt.
Ich glaube auch, dass da in den kommenden Tagen und Wochen noch einiges herauskommen wird. Rode ist ja im Interview nach dem Spiel schon deutlich geworden. Dass selbst Schalke als abgeschlagener Letzter den Sieg mehr wollte. Dass die Mannschaft und der Verein sich einreden wollten, dass Hütters Wechselverkündung keinen negativen Effekt auf den sportlichen Erfolg haben würde. Und dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer komplett versagt hat. Das ist schon grundsätzlich eine sehr harte und ungewohnte Aussage über einen Trainer. Und dann auch noch von einem sehr treuen Spieler, der die vergangenen Wochen in seinen öffentlichen Aussagen immer absolut auf Vereinslinie stand, wie das jetzt noch einige durchziehen.
Da wird denke ich wirklich einiges im Verhältnis zwischen Hütter und Mannschaft zu Bruch gegangen sein. Das ist einfach unweigerlich die Folge aus solchen Fällen und konnte man ja auch in Gladbach sehr gut beobachten. Dass Bobic das dann nicht mitbekommen haben will, würde mich nicht mal wundern, falls er das denn tatsächlich ernst gemeint hat. Der ist doch mittlerweile eh komplett außen vor und zumindest mal geistig schon abwesend, weil er sich mit der Hertha beschäftigt. Nachdem zuletzt auch bereits mehrere Medien und Journalisten darüber berichtet und Dinge angedeutet haben, halte ich auch den gerüchteten Disput zwischen Hütter und Younes für sehr wahrscheinlich.
Hütter kam noch nie groß mit Kritik klar und hat zuletzt eben auch seine Eigeninteressen klar über die des Vereins gestellt. Und Younes schätze ich so ein, dass er gewisse Dinge intern auch unbequem anspricht. In Sachen Menschen- und Mannschaftsführung habe ich Hütter ohnehin schon lange sehr kritisch gesehen, weil er schon immer gegenüber seinen Lieblingen und einigen anderen Spielern doch sehr erheblich mit zweierlei Maß gemessen hat.
Während einige Spieler trotz wochenlangen Formtiefs und schlechten Leistungen immer wieder in der Startelf standen und Chancen erhielten, sind einige schon nach einer schlechten Halbzeit wieder aus der Mannschaft - teilweise sogar dem Kader - geflogen und wurden wochenlang nicht mehr berücksichtigt. Man muss sich nur mal unsere aktuellen vier Bundesligaleihspieler anschauen. Alles Spieler, mit denen Hütter entweder nicht klar gekommen ist beziehungsweise die neben Rebić kurz vor dessen Abgang als einzige Spieler öffentlich heftig kritisiert wurden beziehungsweise auch selbst öffentlich geklagt haben.
Darüber hinaus wäre ich spätestens jetzt auch für Glasner als Trainer bereit. Nicht nur, weil der sich trotz des seit Monaten anhaltenden schlechten internen Verhältnisses mit seinem Vorgesetzten und des sich abzeichnenden Abschieds öffentlich komplett zurücknehmen und sich trotzdem voll auf die Vereinsziele und den maximalen sportlichen Ertrag konzentrieren kann. Sondern auch deshalb, weil er eine kompakte Defensive formen kann.
Das hat Hütter in allen drei Jahren nie hinbekommen. Das war natürlich auch irgendwo Teil der Spielidee. Aber dass selbst die Innenverteidiger immer wieder vorne rumturnen, hat mir noch nie gefallen und das habe ich auch immer wieder kritisiert. Genau wie ich schon die letzten Spiele immer wieder kritisiert habe, dass wir eine katastrophale Restverteidigung haben und bei gegnerischen Kontern fast immer bestenfalls in Gleichzahl dastehen. Wie man sich dann selbst bei einer Führung gegen den Tabellenletzten noch auskontern lassen kann, ist mir unbegreiflich.
Ich bleibe auch weiterhin bei meiner Meinung, dass Hinteregger als Mittelmann der Dreierkette keine Dauerlösung ist und nur situativ gegen körperliche Brocken wie damals Giroud gestellt werden sollte. Hinti fehlt nicht nur das nötige Aufbauspiel für die Position, sondern unternimmt auch viel zu viele Ausflüge nach vorne. Beim vierten Gegentor ist er irgendwo hinter der Mittellinie auf der rechten Außenbahn rumgeturnt. Wenn Kostić (!) nicht als letzter Mann noch hinten gestanden hätte, wäre Schalke in der Situation mit vier eigenen Spielern gegen keinen einzigen Gegenspieler ab der Mittellinie einen Konter gefahren.
Das kann es nicht sein. Und gerade wenn das normalerweise zum Spielsystem gehört, liegt es im Aufgabenbereich des Trainers, da auch mal einzugreifen und etwas zu verändern. Wie oft wir die letzten Jahre selbst bei eigenen Führungen noch unnötig in Konter gelaufen sind, ist echt unglaublich. Da war Hütter wie auch in einigen anderen Bereichen offensichtlich vollkommen lernresistent. Wie gesagt, ich hatte schon immer meine Kritikpunkte bei Hütter, auch im Erfolg. Und die haben sich in all den drei Jahren nicht geändert. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, wenn nun doch ein neuer Trainer mit einem neuen Impuls kommt. Genauso wie es damals gut war, dass mit Hütter ein offensiver Trainer kam, der auf der defensiven Arbeit von Kovač aufbauen und mit seiner eigenen Idee die Mannschaft weiterentwickeln konnte.
Aber vielleicht betrachte ich das auch alles einfach nur falsch. Vielleicht gehören vier Gegentore und eine Niederlage gegen Schalke 04 im Jahr 2021 auch einfach zu dieser besagten "Überperformance" hinzu. Gegen einen Gegner mit bis dahin 21 Toren und 13 Punkten aus 32 Spielen sowie zwei Siegen aus den letzten 48 Ligaspielen. Gegen die bis dato zweitschlechteste Mannschaft aus über 55 Jahren Bundesligageschichte. Bei denen heute auch noch eine Mannschaft auf dem Platz stand, die zur Hälfte aus Jugendspielern, Amateuren und Rentnern bestand. Dieser eingewechselte Matriciani, der mit 21 Jahren schon fast ne Vollglatze hat und wie ein 40-jähriger Kreisligaspieler aussieht, war da irgendwie sinnbildlich.
Ehrlich gesagt schade, dass das heute nicht der letzte Spieltag gewesen ist. Nicht nur deshalb, weil ich dann nicht noch eine Woche mit Hütter und Bobic ertragen müsste, weil ich Idiot mir natürlich auch das letzte Spiel noch anschauen werde. Sondern vor allem auch deshalb, weil dieses Spiel doch die perfekte Pointe für die seit Wochen andauernde Farce gewesen wäre.
Zuerst einmal entschuldige ich mich im Voraus dafür, dass Teile dieses Posts wahrscheinlich nicht die gewohnte und für eine faire Nachbetrachtung auch notwendige Sachlichkeit enthalten. Und dass der Post eigentlich viel zu lange ist, weil ich sehr vieles loswerden will.
Hat sich gelohnt, um diese Uhrzeit nochmal reinzuschauen. Danke.
Wollte heute bewusst nichts hier schreiben, weil viiiiel zu angepisst.
Aber eben den Beitrag von Don gelesen und auch wenn ich 2-3 Worte weniger verwendet hätte, so spiegelt er dennoch meine Meinung und Gefühlszustand sehr gut wider.
Danke dafür!
Das war echt ein heftiger Tiefschlag heute, zwar irgendwie auch typisch für unsere Diva, dennoch für mich in dieser Heftigkeit irgendwie nicht wirklich zu erwarten.
Zu den (noch) verantwortlich tätigen Personen halte ich mich lieber bedeckt, ist aus Selbstschutz wohl besser so....
Rostock II Vor Wochen habe ich angemahnt, dass unsere Verantwortlichen, Fischer, Hellmann, Frankenbach eingreifen und Tacheles mit den sportlich Verantwortlichen, Hütter und Bobic und den Spielern reden müssen. Das hat wohl leider nicht stattgefunden. Man hat versucht mit Schönrederei die Situation zu retten und die CL nicht zu gefährden. "Angst essen Seelen auf". Das hat sich auf die Mannschaft übertragen und war deshalb die falsche Entscheidung. Spieltaktisch war das Spiel gegen Schalke eine Katastrophe und eine Offenbarung für die Trainerleistungen der letzten Wochen. Gladbach darf sich freuen. Unerträglich finde ich aber den Egoismus von Bobic und Hütter. Ein Übel unserer Zeit. Die eigenen Ziele über die des gesamten Teams zu stellen (damit meine ich nicht nur die Spieler), bildet einen Charakterzug ab, der im Alltag öfters zu beobachten ist, aber nicht zu Eintracht Frankfurt passt und schon gar nichts im Mannschaftssport zu suchen hat. Jetzt bin ich froh, wenn Bobic und Hütter weg sind.
Die Mannschaft hat doch selbst nicht dran geglaubt. Beispiel gefällig!?
Aussage Seppl Rode nach dem Spiel über Dortmund: Der Pokalsieg sorgt für Rückenwind, sodass ich nicht glaube, dass sie noch einmal Punkte liegen lassen.
Die haben ja schon vorher nicht mehr geglaubt das man den BVB einholen kann.
Klar ist Hütter nicht Unschuldig an der ganzen Sache, aber da stehen 20 gestandene Kerle im Spieltagskader die jede Woche ins Mikro zum besten geben wie toll und einmalig es wäre mit der Eintracht CL zu spielen. Letzte Woche war es zu warm und diese Woche hat die Einstellung nicht gestimmt. Die müssen sich an die eigene Nase packen. Letzte Woche wurde der Trainer zu recht kritisiert das Younes nicht spielte. Diese Woche war er drin. Und auch das passte nicht. Wenn die nur Laufen wenn die totale Wohlfühloase besteht, dann prost Mahlzeit.
Gestern für mich übrigens einer der Spieler den ich viel früher raus genommen hätte, sofern es Spieler im Kader gegeben hätte, war N Dicka. 3 oder 4 mal in der ersten Halbzeit mit der Hacke gespielt und für mich hat er auch die Wende mit dem Ballverlust zum 2:2 eingeleitet. Er rennt immer mit nach vorne als wäre ein Außenbahnspieler und das nachdem wir eine Minute vorher in Führung gegangen sind. Wahnsinn. Aber vielleicht hat er auch wie so viele hier gedacht wir müssen einen Kantersieg landen anstatt sich erstmal aufs wesentliche zu konzentrieren und hinten sicher zu stehen.
Zuerst einmal entschuldige ich mich im Voraus dafür, dass Teile dieses Posts wahrscheinlich nicht die gewohnte und für eine faire Nachbetrachtung auch notwendige Sachlichkeit enthalten. Und dass der Post eigentlich viel zu lange ist, weil ich sehr vieles loswerden will. Aber das Spiel war einfach noch mal eine riesige Enttäuschung und die Kirsche auf der Sahnetorte der letzten Wochen. Und das Verpassen der Champions League tut einfach aus sehr vielen Gründen weh. Nicht zuletzt, weil es das größte Erfolgserlebnis in der Bundesligageschichte von Eintracht Frankfurt gewesen wäre und eine herausragende Ausgangsposition kurz vor Schluss noch kläglich verspielt wurde.
Lag im übertragenen Sinne der Patient Champions League nach der Verkündung von Hütters Wechsel erst auf der Intensivstation und nach den drei darauffolgenden Spielen bereits im künstlichen Koma, wurde mit den Spielen gegen Mainz und auf Schalke nun der Stecker gezogen und das restliche Fünkchen Hoffnung ist endgültig gestorben. Und so hart das auch klingt, im ebenfalls übertragenen Sinne waren da so ziemlich alle im Verein mit fahrlässiger Tötung beziehungsweise unterlassener Hilfeleistung dran beteiligt. Insbesondere aber natürlich Hütter und die restlichen Verantwortlichen.
Umso schäbiger ist es, dass dann noch alle behaupten, es habe nicht an ihnen gelegen. Im Erfolg will natürlich jeder der entscheidende General gewesen sein, aber im Misserfolg übernimmt niemand die Verantwortung. Laut den Verantwortlichen und vor allem Bobic und Hütter lag es ja weder am Hauptverantwortlichen für den sportlichen Bereich noch am Trainer oder der Mannschaft. Alles auf die Abgänge von Bobic und Hütter zu schieben, sei ja zu billig und oberflächlich. Die große Frage ist, an wem es denn dann lag? Am Busfahrer? Oder hat Franco Lionti die falschen Trikots rausgelegt? Aber gut, weder Bobic noch Hütter werden ja nach der Saison eine intensive Analyse vornehmen müssen. Sind ja eh beide weg.
Ich warte jetzt nur noch drauf, dass wieder den Fans mit ihren "bankturmhohen Erwartungen" die Schuld in die Schuhe geschoben wird, obwohl die durch den nicht möglichen Stadionbesuch ohnehin schon seit über einem Jahr am meisten leiden - sowohl im Erfolg als auch im Misserfolg. Und die am Ende mal wieder den Absturz und die Enttäuschung ertragen müssen und den Verein trotzdem weiterhin bedingungslos unterstützen werden und damit ihren Teil dazu beitragen, dass Eintracht Frankfurt auch als Verein in der EL noch unheimlich attraktiv sein wird. Das alles aber während sich mal wieder Teile der Offiziellen und sicher auch der eine oder andere Spieler verpissen werden. Natürlich offiziell wegen der fehlenden Perspektive und weil man bei anderen Vereinen in der CL den nächsten Schritt machen kann.
Man muss mittlerweile einfach einräumen, dass das Festhalten an Hütter eine eklatante Fehlentscheidung und Fehleinschätzung der Lage war. Vielleicht hätte man ihn bereits direkt nach seiner Wechselankündigung entlassen müssen, spätestens aber nach dem Spiel in Leverkusen. Obwohl ich selbst lange Zeit in diese Richtung tendiert hatte, habe ich es dann ähnlich wie die Vereinsverantwortlichen falsch eingeschätzt und es für richtig oder vertretbar gehalten, mit Hütter in die letzten Spiele zu gehen. Auch aus dem Grund, um eine noch größere Unruhe zu vermeiden.
Diese Meinung muss ich nach den letzten fünf Auftritten klar revidieren und diese Entscheidung muss man den Verantwortlichen auch kritisch vorwerfen. Natürlich war es ohnehin eine erschwerte Situation, weil mit Bobic der Hauptverantwortliche des sportlichen Bereichs ebenfalls geht und schon seit Wochen keinen allzu großen Arbeitseifer mehr an den Tag legt und mit den Gedanken wohl schon in Berlin ist. Aber das muss ich dann trotzdem auch dem restlichen Vorstand um Hellmann und Frankenbach sowie vielleicht sogar Hübner oder Manga anlasten. Die restlichen Verantwortlichen hätten da stärker intervenieren müssen.
Stattdessen hat ja sogar Hellmann als Vorstandssprecher Hütter noch öffentlich gegen jede Kritik explizit den Rücken gestärkt und man hat intern die letzten Wochen die katastrophalen öffentlichen Auftritte von Hütter geschluckt und über sich ergehen lassen. Es scheint erst zu Beginn dieser Woche eine interne Ansage gegeben zu haben, da Hütters öffentliches Auftreten zumindest vor dem Spiel auf Schalke wieder etwas besser und mehr im Sinne des Vereins gewesen ist. Das war dann aber "too little, too late", wie man im Englischen gerne sagt.
Überhaupt sind neben den Ergebnissen die unerträglichen Auftritte und Aussagen von Hütter und Bobic in den letzten Wochen genauso schmerzhaft. Da muss ich mich teilweise auch zurücknehmen, wenn ich darüber schreibe. Es reicht denen wohl nicht, dass sie sich schon beide auf unwürdige Art und Weise verabschieden und damit den sportlichen Erfolg - wie bereits erwähnt den womöglich größten Bundesligaerfolg der Vereinsgeschichte - torpediert und letztendlich auch mit verhindert haben. Nein, sie stellen auch noch während der restlichen Vertragslaufzeit ihre Eigeninteressen öffentlich deutlich über das Vereinsinteresse, um ihren eigenen Ruf bestmöglichst zu retten und wollen sämtliche Fans in dieser emotionalen Situation noch für dumm verkaufen und fast schon höhnisch Salz in die Wunden streuen.
Auch wenn es jetzt natürlich sinnlos und wohl auch ziemlich stillos wäre: Am liebsten würde ich Hütter und Bobic jetzt noch mit einem ordentlichen Arschtritt auf die Straße befördern und geteert und gefedert aus der Stadt jagen. Ich bin echt froh, wenn ich diese beiden Typen nicht mehr in offizieller Funktion bei Eintracht Frankfurt ertragen muss. Und wenn es nach mir geht, brauchen die sich bei allen früheren Erfolgen auch nie wieder hier blicken lassen. Wie ich zu sagen pflege, Erfolg ist für mich nicht alles. Und die letzten Wochen waren einfach auf allen Ebenen ein unwürdiges Schauspiel. Dazu gehören sie auch rein sportlich genauso zur Gesamtbetrachtung wie die restliche Zeit. Ich wünsche beiden jedenfalls auf ihren kommenden Stationen jeden nur erdenklichen Misserfolg und kann da nur auf das Karma hoffen.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft ein absoluter Verfechter davon sein, jede Führungskraft bei einer Wechselverkündung während des laufenden Betriebs umgehend freizustellen. Diese Situation ist bei einigen Fällen im Spielerbereich ja schon grenzwertig. Aber auf der Führungsebene ist es einfach sinnlos und bringt nichts, mit Leuten weiterzumachen, die sich bewusst gegen den Verein entschieden haben und im schlimmsten Fall schon gedanklich mit dem aktuellen Arbeitgeber abgeschlossen haben. Ich will ein solches Trauerspiel wirklich kein weiteres Mal erleben.
Wie schon nach dem letzten Spiel gesagt: Am schlimmsten ist, dass dieser Absturz vollkommen selbstverschuldet und durch das Handeln der eigenen Leute entstanden ist. Denn ich bin nach wie vor hundertprozentig davon überzeugt, dass wir die CL ohne den Wechsel von Hütter auf jeden Fall gepackt hätten, weil dann alles so wie vorher gelaufen wäre. Ich will die Mannschaft auch nicht komplett aus der Verantwortung nehmen. Die Spieler sind ja sogar bisher die einzigen Personen, die überhaupt Verantwortung übernommen haben. Aber der Hauptgrund ist nun einmal der Abgang von Hütter. Und dann ist das eben so, als ob man beim 100 Meter Lauf nach 90 Metern bereits einen riesigen Vorsprung hat, aber dann der eigene Trainer auf die Bahn gerannt kommt und dir noch so oft das Bein stellt, dass dich selbst der abgeschlagene Letzte im Lauf noch abzieht. Und dann erzählt dieser Trainer im Anschluss auch noch öffentlich, dass für seinen Schützling einfach nicht mehr drin war und wird von der gesamten offiziellen Delegation dabei gestützt.
Ich glaube auch, dass da in den kommenden Tagen und Wochen noch einiges herauskommen wird. Rode ist ja im Interview nach dem Spiel schon deutlich geworden. Dass selbst Schalke als abgeschlagener Letzter den Sieg mehr wollte. Dass die Mannschaft und der Verein sich einreden wollten, dass Hütters Wechselverkündung keinen negativen Effekt auf den sportlichen Erfolg haben würde. Und dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer komplett versagt hat. Das ist schon grundsätzlich eine sehr harte und ungewohnte Aussage über einen Trainer. Und dann auch noch von einem sehr treuen Spieler, der die vergangenen Wochen in seinen öffentlichen Aussagen immer absolut auf Vereinslinie stand, wie das jetzt noch einige durchziehen.
Da wird denke ich wirklich einiges im Verhältnis zwischen Hütter und Mannschaft zu Bruch gegangen sein. Das ist einfach unweigerlich die Folge aus solchen Fällen und konnte man ja auch in Gladbach sehr gut beobachten. Dass Bobic das dann nicht mitbekommen haben will, würde mich nicht mal wundern, falls er das denn tatsächlich ernst gemeint hat. Der ist doch mittlerweile eh komplett außen vor und zumindest mal geistig schon abwesend, weil er sich mit der Hertha beschäftigt. Nachdem zuletzt auch bereits mehrere Medien und Journalisten darüber berichtet und Dinge angedeutet haben, halte ich auch den gerüchteten Disput zwischen Hütter und Younes für sehr wahrscheinlich.
Hütter kam noch nie groß mit Kritik klar und hat zuletzt eben auch seine Eigeninteressen klar über die des Vereins gestellt. Und Younes schätze ich so ein, dass er gewisse Dinge intern auch unbequem anspricht. In Sachen Menschen- und Mannschaftsführung habe ich Hütter ohnehin schon lange sehr kritisch gesehen, weil er schon immer gegenüber seinen Lieblingen und einigen anderen Spielern doch sehr erheblich mit zweierlei Maß gemessen hat.
Während einige Spieler trotz wochenlangen Formtiefs und schlechten Leistungen immer wieder in der Startelf standen und Chancen erhielten, sind einige schon nach einer schlechten Halbzeit wieder aus der Mannschaft - teilweise sogar dem Kader - geflogen und wurden wochenlang nicht mehr berücksichtigt. Man muss sich nur mal unsere aktuellen vier Bundesligaleihspieler anschauen. Alles Spieler, mit denen Hütter entweder nicht klar gekommen ist beziehungsweise die neben Rebić kurz vor dessen Abgang als einzige Spieler öffentlich heftig kritisiert wurden beziehungsweise auch selbst öffentlich geklagt haben.
Darüber hinaus wäre ich spätestens jetzt auch für Glasner als Trainer bereit. Nicht nur, weil der sich trotz des seit Monaten anhaltenden schlechten internen Verhältnisses mit seinem Vorgesetzten und des sich abzeichnenden Abschieds öffentlich komplett zurücknehmen und sich trotzdem voll auf die Vereinsziele und den maximalen sportlichen Ertrag konzentrieren kann. Sondern auch deshalb, weil er eine kompakte Defensive formen kann.
Das hat Hütter in allen drei Jahren nie hinbekommen. Das war natürlich auch irgendwo Teil der Spielidee. Aber dass selbst die Innenverteidiger immer wieder vorne rumturnen, hat mir noch nie gefallen und das habe ich auch immer wieder kritisiert. Genau wie ich schon die letzten Spiele immer wieder kritisiert habe, dass wir eine katastrophale Restverteidigung haben und bei gegnerischen Kontern fast immer bestenfalls in Gleichzahl dastehen. Wie man sich dann selbst bei einer Führung gegen den Tabellenletzten noch auskontern lassen kann, ist mir unbegreiflich.
Ich bleibe auch weiterhin bei meiner Meinung, dass Hinteregger als Mittelmann der Dreierkette keine Dauerlösung ist und nur situativ gegen körperliche Brocken wie damals Giroud gestellt werden sollte. Hinti fehlt nicht nur das nötige Aufbauspiel für die Position, sondern unternimmt auch viel zu viele Ausflüge nach vorne. Beim vierten Gegentor ist er irgendwo hinter der Mittellinie auf der rechten Außenbahn rumgeturnt. Wenn Kostić (!) nicht als letzter Mann noch hinten gestanden hätte, wäre Schalke in der Situation mit vier eigenen Spielern gegen keinen einzigen Gegenspieler ab der Mittellinie einen Konter gefahren.
Das kann es nicht sein. Und gerade wenn das normalerweise zum Spielsystem gehört, liegt es im Aufgabenbereich des Trainers, da auch mal einzugreifen und etwas zu verändern. Wie oft wir die letzten Jahre selbst bei eigenen Führungen noch unnötig in Konter gelaufen sind, ist echt unglaublich. Da war Hütter wie auch in einigen anderen Bereichen offensichtlich vollkommen lernresistent. Wie gesagt, ich hatte schon immer meine Kritikpunkte bei Hütter, auch im Erfolg. Und die haben sich in all den drei Jahren nicht geändert. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, wenn nun doch ein neuer Trainer mit einem neuen Impuls kommt. Genauso wie es damals gut war, dass mit Hütter ein offensiver Trainer kam, der auf der defensiven Arbeit von Kovač aufbauen und mit seiner eigenen Idee die Mannschaft weiterentwickeln konnte.
Aber vielleicht betrachte ich das auch alles einfach nur falsch. Vielleicht gehören vier Gegentore und eine Niederlage gegen Schalke 04 im Jahr 2021 auch einfach zu dieser besagten "Überperformance" hinzu. Gegen einen Gegner mit bis dahin 21 Toren und 13 Punkten aus 32 Spielen sowie zwei Siegen aus den letzten 48 Ligaspielen. Gegen die bis dato zweitschlechteste Mannschaft aus über 55 Jahren Bundesligageschichte. Bei denen heute auch noch eine Mannschaft auf dem Platz stand, die zur Hälfte aus Jugendspielern, Amateuren und Rentnern bestand. Dieser eingewechselte Matriciani, der mit 21 Jahren schon fast ne Vollglatze hat und wie ein 40-jähriger Kreisligaspieler aussieht, war da irgendwie sinnbildlich.
Ehrlich gesagt schade, dass das heute nicht der letzte Spieltag gewesen ist. Nicht nur deshalb, weil ich dann nicht noch eine Woche mit Hütter und Bobic ertragen müsste, weil ich Idiot mir natürlich auch das letzte Spiel noch anschauen werde. Sondern vor allem auch deshalb, weil dieses Spiel doch die perfekte Pointe für die seit Wochen andauernde Farce gewesen wäre.
Die Gesamtbilanz der drei Hütterjahre war erfolgreich. Platz 7, Platz 9, Platz 5. zweimal erfolgreich in Europa unterwegs. Attraktiver Fußball, positive Ausstrahlung.
Leider kommen Hütters Schwächen seit der Wechselmitteilung geballt zum Tragen. Stur, dünnhäutig, nachtragend, im Spiel nur reaktiv, und vor allem nicht in der Lage, die Balance zwischen Abwehr und Angriff herzustellen (s. DonGuillermo).
Bei Bobic weiß ich nicht, was der die letzten Wochen gemacht hat, außer Pressearbeit in eigener Sache.
Es ist einfach so ärgerlich, weil diese Saison eine Ausnahme war, wo die Tür zur Champions League sperrangelweit auf war. Es ist eine seltene Konstellation, dass
- zwei der Top 6 (diesmal Dortmund und Leverkusen) schwächeln, - keine der Mittelklasse Mannschaften wie Gladbach ein gutes Jahr erwischt und -wir so stabil sind,
dass wir 4 werden können. Diese nicht einmalige, aber seltene Chance haben die Protagonisten grandios vergeigt. Und der einzige, der (spät) was auf die eigene Kappe nimmt, ist Seppl Rode. An allen anderen „liegt es nicht“ bzw. sagen sie uns, wir sollen gefälligst dankbar sein, weil wir uns souverän für die Europa League qualifizieren und die Mannschaft ja eigentlich viel schlechter ist und überperformt hat.
Der Eberl sucht wahrscheinlich grad ne Rücktrittsklausel. Berlin dagegen freut sich auf den Phrasen dreschenden Egoisten, der passt da wunderbar hin.
Ich kann immer noch nachvollziehen, dass man Hütter bei Bekanntgabe, souverän auf Platz vier liegend, nicht gefeuert hat. Aber es ist leider total schiefgegangen und die letzten Wochen sind nur noch peinlich. Was bin ich froh, wenn die weg sind.
Ich kann immer noch nachvollziehen, dass man Hütter bei Bekanntgabe, souverän auf Platz vier liegend, nicht gefeuert hat. Aber es ist leider total schiefgegangen und die letzten Wochen sind nur noch peinlich. Was bin ich froh, wenn die weg sind.
Das Bobic das nicht hätte machen können ist klar. Also wer hat dann versagt. Hellmann?? Wo alle auch noch nach dem Abgang gesagt was für ein Fachmann er ist und wie er für den Verein lebt!?
Es hätte einen Weg gegeben. Man muss in die Mannschaft horchen und sich da die Meinung holen. Entweder das ist nicht passiert, die Mannschaft wurde ignoriert oder aber das Team selbst hat für sich befunden das sie es ja mit dem Vorsprung hinbekommen.
Ich denke es ist auf 3 hinausgelaufen. Und zwar aus dem Grund weil Dortmund eine schlechte Phase hatte und man davon ausgegangen ist das 60 Punkte auf jedenfall reichen werden weil die auch nicht alles gewinnen. Man hätte also nicht den Druck gehabt den man dann doch auf einmal gespürt hat.
Mir geht es genauso. Hütter und Bobic haben sicher eine gute Arbeit geleistet .Dafür bin ich dankbar. Das war aber auch ihre Aufgabe . Schade ist es , dass das Ganze so enden musste. Man hat bereits 30 Rückrundenpunkte geholt, was außerordentlich ist. Dennoch bleibt ein schales Gefühl übrig, weil eine historische Chancen vertan wurde.
Muss man als Eintracht Frankfurt unbedingt in die Champions-League? Nein, sicherlich nicht. Es wäre als Ausnahme aber schön gewesen.
Es ist einfach so ärgerlich, weil diese Saison eine Ausnahme war, wo die Tür zur Champions League sperrangelweit auf war. Es ist eine seltene Konstellation, dass
- zwei der Top 6 (diesmal Dortmund und Leverkusen) schwächeln, - keine der Mittelklasse Mannschaften wie Gladbach ein gutes Jahr erwischt und -wir so stabil sind,
dass wir 4 werden können. Diese nicht einmalige, aber seltene Chance haben die Protagonisten grandios vergeigt.
Doch, die Chance war leider einmalig und nicht nur selten. So wie Rostock 92. So eine günstige Konstellation wird nicht wieder in absehbarer Zeit kommen, nicht zuletzt weil es finanziell nicht möglich sein wird… Bayern, Leipzig und Dortmund sind gesetzt. Der 4. Platz wird unter Gladbach, Leverkusen, Wolfsburg, eventuell sogar Berlin ausgemacht… Da sehe ich die Eintracht leider nicht…
Zuerst einmal entschuldige ich mich im Voraus dafür, dass Teile dieses Posts wahrscheinlich nicht die gewohnte und für eine faire Nachbetrachtung auch notwendige Sachlichkeit enthalten. Und dass der Post eigentlich viel zu lange ist, weil ich sehr vieles loswerden will. Aber das Spiel war einfach noch mal eine riesige Enttäuschung und die Kirsche auf der Sahnetorte der letzten Wochen. Und das Verpassen der Champions League tut einfach aus sehr vielen Gründen weh. Nicht zuletzt, weil es das größte Erfolgserlebnis in der Bundesligageschichte von Eintracht Frankfurt gewesen wäre und eine herausragende Ausgangsposition kurz vor Schluss noch kläglich verspielt wurde.
Lag im übertragenen Sinne der Patient Champions League nach der Verkündung von Hütters Wechsel erst auf der Intensivstation und nach den drei darauffolgenden Spielen bereits im künstlichen Koma, wurde mit den Spielen gegen Mainz und auf Schalke nun der Stecker gezogen und das restliche Fünkchen Hoffnung ist endgültig gestorben. Und so hart das auch klingt, im ebenfalls übertragenen Sinne waren da so ziemlich alle im Verein mit fahrlässiger Tötung beziehungsweise unterlassener Hilfeleistung dran beteiligt. Insbesondere aber natürlich Hütter und die restlichen Verantwortlichen.
Umso schäbiger ist es, dass dann noch alle behaupten, es habe nicht an ihnen gelegen. Im Erfolg will natürlich jeder der entscheidende General gewesen sein, aber im Misserfolg übernimmt niemand die Verantwortung. Laut den Verantwortlichen und vor allem Bobic und Hütter lag es ja weder am Hauptverantwortlichen für den sportlichen Bereich noch am Trainer oder der Mannschaft. Alles auf die Abgänge von Bobic und Hütter zu schieben, sei ja zu billig und oberflächlich. Die große Frage ist, an wem es denn dann lag? Am Busfahrer? Oder hat Franco Lionti die falschen Trikots rausgelegt? Aber gut, weder Bobic noch Hütter werden ja nach der Saison eine intensive Analyse vornehmen müssen. Sind ja eh beide weg.
Ich warte jetzt nur noch drauf, dass wieder den Fans mit ihren "bankturmhohen Erwartungen" die Schuld in die Schuhe geschoben wird, obwohl die durch den nicht möglichen Stadionbesuch ohnehin schon seit über einem Jahr am meisten leiden - sowohl im Erfolg als auch im Misserfolg. Und die am Ende mal wieder den Absturz und die Enttäuschung ertragen müssen und den Verein trotzdem weiterhin bedingungslos unterstützen werden und damit ihren Teil dazu beitragen, dass Eintracht Frankfurt auch als Verein in der EL noch unheimlich attraktiv sein wird. Das alles aber während sich mal wieder Teile der Offiziellen und sicher auch der eine oder andere Spieler verpissen werden. Natürlich offiziell wegen der fehlenden Perspektive und weil man bei anderen Vereinen in der CL den nächsten Schritt machen kann.
Man muss mittlerweile einfach einräumen, dass das Festhalten an Hütter eine eklatante Fehlentscheidung und Fehleinschätzung der Lage war. Vielleicht hätte man ihn bereits direkt nach seiner Wechselankündigung entlassen müssen, spätestens aber nach dem Spiel in Leverkusen. Obwohl ich selbst lange Zeit in diese Richtung tendiert hatte, habe ich es dann ähnlich wie die Vereinsverantwortlichen falsch eingeschätzt und es für richtig oder vertretbar gehalten, mit Hütter in die letzten Spiele zu gehen. Auch aus dem Grund, um eine noch größere Unruhe zu vermeiden.
Diese Meinung muss ich nach den letzten fünf Auftritten klar revidieren und diese Entscheidung muss man den Verantwortlichen auch kritisch vorwerfen. Natürlich war es ohnehin eine erschwerte Situation, weil mit Bobic der Hauptverantwortliche des sportlichen Bereichs ebenfalls geht und schon seit Wochen keinen allzu großen Arbeitseifer mehr an den Tag legt und mit den Gedanken wohl schon in Berlin ist. Aber das muss ich dann trotzdem auch dem restlichen Vorstand um Hellmann und Frankenbach sowie vielleicht sogar Hübner oder Manga anlasten. Die restlichen Verantwortlichen hätten da stärker intervenieren müssen.
Stattdessen hat ja sogar Hellmann als Vorstandssprecher Hütter noch öffentlich gegen jede Kritik explizit den Rücken gestärkt und man hat intern die letzten Wochen die katastrophalen öffentlichen Auftritte von Hütter geschluckt und über sich ergehen lassen. Es scheint erst zu Beginn dieser Woche eine interne Ansage gegeben zu haben, da Hütters öffentliches Auftreten zumindest vor dem Spiel auf Schalke wieder etwas besser und mehr im Sinne des Vereins gewesen ist. Das war dann aber "too little, too late", wie man im Englischen gerne sagt.
Überhaupt sind neben den Ergebnissen die unerträglichen Auftritte und Aussagen von Hütter und Bobic in den letzten Wochen genauso schmerzhaft. Da muss ich mich teilweise auch zurücknehmen, wenn ich darüber schreibe. Es reicht denen wohl nicht, dass sie sich schon beide auf unwürdige Art und Weise verabschieden und damit den sportlichen Erfolg - wie bereits erwähnt den womöglich größten Bundesligaerfolg der Vereinsgeschichte - torpediert und letztendlich auch mit verhindert haben. Nein, sie stellen auch noch während der restlichen Vertragslaufzeit ihre Eigeninteressen öffentlich deutlich über das Vereinsinteresse, um ihren eigenen Ruf bestmöglichst zu retten und wollen sämtliche Fans in dieser emotionalen Situation noch für dumm verkaufen und fast schon höhnisch Salz in die Wunden streuen.
Auch wenn es jetzt natürlich sinnlos und wohl auch ziemlich stillos wäre: Am liebsten würde ich Hütter und Bobic jetzt noch mit einem ordentlichen Arschtritt auf die Straße befördern und geteert und gefedert aus der Stadt jagen. Ich bin echt froh, wenn ich diese beiden Typen nicht mehr in offizieller Funktion bei Eintracht Frankfurt ertragen muss. Und wenn es nach mir geht, brauchen die sich bei allen früheren Erfolgen auch nie wieder hier blicken lassen. Wie ich zu sagen pflege, Erfolg ist für mich nicht alles. Und die letzten Wochen waren einfach auf allen Ebenen ein unwürdiges Schauspiel. Dazu gehören sie auch rein sportlich genauso zur Gesamtbetrachtung wie die restliche Zeit. Ich wünsche beiden jedenfalls auf ihren kommenden Stationen jeden nur erdenklichen Misserfolg und kann da nur auf das Karma hoffen.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft ein absoluter Verfechter davon sein, jede Führungskraft bei einer Wechselverkündung während des laufenden Betriebs umgehend freizustellen. Diese Situation ist bei einigen Fällen im Spielerbereich ja schon grenzwertig. Aber auf der Führungsebene ist es einfach sinnlos und bringt nichts, mit Leuten weiterzumachen, die sich bewusst gegen den Verein entschieden haben und im schlimmsten Fall schon gedanklich mit dem aktuellen Arbeitgeber abgeschlossen haben. Ich will ein solches Trauerspiel wirklich kein weiteres Mal erleben.
Wie schon nach dem letzten Spiel gesagt: Am schlimmsten ist, dass dieser Absturz vollkommen selbstverschuldet und durch das Handeln der eigenen Leute entstanden ist. Denn ich bin nach wie vor hundertprozentig davon überzeugt, dass wir die CL ohne den Wechsel von Hütter auf jeden Fall gepackt hätten, weil dann alles so wie vorher gelaufen wäre. Ich will die Mannschaft auch nicht komplett aus der Verantwortung nehmen. Die Spieler sind ja sogar bisher die einzigen Personen, die überhaupt Verantwortung übernommen haben. Aber der Hauptgrund ist nun einmal der Abgang von Hütter. Und dann ist das eben so, als ob man beim 100 Meter Lauf nach 90 Metern bereits einen riesigen Vorsprung hat, aber dann der eigene Trainer auf die Bahn gerannt kommt und dir noch so oft das Bein stellt, dass dich selbst der abgeschlagene Letzte im Lauf noch abzieht. Und dann erzählt dieser Trainer im Anschluss auch noch öffentlich, dass für seinen Schützling einfach nicht mehr drin war und wird von der gesamten offiziellen Delegation dabei gestützt.
Ich glaube auch, dass da in den kommenden Tagen und Wochen noch einiges herauskommen wird. Rode ist ja im Interview nach dem Spiel schon deutlich geworden. Dass selbst Schalke als abgeschlagener Letzter den Sieg mehr wollte. Dass die Mannschaft und der Verein sich einreden wollten, dass Hütters Wechselverkündung keinen negativen Effekt auf den sportlichen Erfolg haben würde. Und dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer komplett versagt hat. Das ist schon grundsätzlich eine sehr harte und ungewohnte Aussage über einen Trainer. Und dann auch noch von einem sehr treuen Spieler, der die vergangenen Wochen in seinen öffentlichen Aussagen immer absolut auf Vereinslinie stand, wie das jetzt noch einige durchziehen.
Da wird denke ich wirklich einiges im Verhältnis zwischen Hütter und Mannschaft zu Bruch gegangen sein. Das ist einfach unweigerlich die Folge aus solchen Fällen und konnte man ja auch in Gladbach sehr gut beobachten. Dass Bobic das dann nicht mitbekommen haben will, würde mich nicht mal wundern, falls er das denn tatsächlich ernst gemeint hat. Der ist doch mittlerweile eh komplett außen vor und zumindest mal geistig schon abwesend, weil er sich mit der Hertha beschäftigt. Nachdem zuletzt auch bereits mehrere Medien und Journalisten darüber berichtet und Dinge angedeutet haben, halte ich auch den gerüchteten Disput zwischen Hütter und Younes für sehr wahrscheinlich.
Hütter kam noch nie groß mit Kritik klar und hat zuletzt eben auch seine Eigeninteressen klar über die des Vereins gestellt. Und Younes schätze ich so ein, dass er gewisse Dinge intern auch unbequem anspricht. In Sachen Menschen- und Mannschaftsführung habe ich Hütter ohnehin schon lange sehr kritisch gesehen, weil er schon immer gegenüber seinen Lieblingen und einigen anderen Spielern doch sehr erheblich mit zweierlei Maß gemessen hat.
Während einige Spieler trotz wochenlangen Formtiefs und schlechten Leistungen immer wieder in der Startelf standen und Chancen erhielten, sind einige schon nach einer schlechten Halbzeit wieder aus der Mannschaft - teilweise sogar dem Kader - geflogen und wurden wochenlang nicht mehr berücksichtigt. Man muss sich nur mal unsere aktuellen vier Bundesligaleihspieler anschauen. Alles Spieler, mit denen Hütter entweder nicht klar gekommen ist beziehungsweise die neben Rebić kurz vor dessen Abgang als einzige Spieler öffentlich heftig kritisiert wurden beziehungsweise auch selbst öffentlich geklagt haben.
Darüber hinaus wäre ich spätestens jetzt auch für Glasner als Trainer bereit. Nicht nur, weil der sich trotz des seit Monaten anhaltenden schlechten internen Verhältnisses mit seinem Vorgesetzten und des sich abzeichnenden Abschieds öffentlich komplett zurücknehmen und sich trotzdem voll auf die Vereinsziele und den maximalen sportlichen Ertrag konzentrieren kann. Sondern auch deshalb, weil er eine kompakte Defensive formen kann.
Das hat Hütter in allen drei Jahren nie hinbekommen. Das war natürlich auch irgendwo Teil der Spielidee. Aber dass selbst die Innenverteidiger immer wieder vorne rumturnen, hat mir noch nie gefallen und das habe ich auch immer wieder kritisiert. Genau wie ich schon die letzten Spiele immer wieder kritisiert habe, dass wir eine katastrophale Restverteidigung haben und bei gegnerischen Kontern fast immer bestenfalls in Gleichzahl dastehen. Wie man sich dann selbst bei einer Führung gegen den Tabellenletzten noch auskontern lassen kann, ist mir unbegreiflich.
Ich bleibe auch weiterhin bei meiner Meinung, dass Hinteregger als Mittelmann der Dreierkette keine Dauerlösung ist und nur situativ gegen körperliche Brocken wie damals Giroud gestellt werden sollte. Hinti fehlt nicht nur das nötige Aufbauspiel für die Position, sondern unternimmt auch viel zu viele Ausflüge nach vorne. Beim vierten Gegentor ist er irgendwo hinter der Mittellinie auf der rechten Außenbahn rumgeturnt. Wenn Kostić (!) nicht als letzter Mann noch hinten gestanden hätte, wäre Schalke in der Situation mit vier eigenen Spielern gegen keinen einzigen Gegenspieler ab der Mittellinie einen Konter gefahren.
Das kann es nicht sein. Und gerade wenn das normalerweise zum Spielsystem gehört, liegt es im Aufgabenbereich des Trainers, da auch mal einzugreifen und etwas zu verändern. Wie oft wir die letzten Jahre selbst bei eigenen Führungen noch unnötig in Konter gelaufen sind, ist echt unglaublich. Da war Hütter wie auch in einigen anderen Bereichen offensichtlich vollkommen lernresistent. Wie gesagt, ich hatte schon immer meine Kritikpunkte bei Hütter, auch im Erfolg. Und die haben sich in all den drei Jahren nicht geändert. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, wenn nun doch ein neuer Trainer mit einem neuen Impuls kommt. Genauso wie es damals gut war, dass mit Hütter ein offensiver Trainer kam, der auf der defensiven Arbeit von Kovač aufbauen und mit seiner eigenen Idee die Mannschaft weiterentwickeln konnte.
Aber vielleicht betrachte ich das auch alles einfach nur falsch. Vielleicht gehören vier Gegentore und eine Niederlage gegen Schalke 04 im Jahr 2021 auch einfach zu dieser besagten "Überperformance" hinzu. Gegen einen Gegner mit bis dahin 21 Toren und 13 Punkten aus 32 Spielen sowie zwei Siegen aus den letzten 48 Ligaspielen. Gegen die bis dato zweitschlechteste Mannschaft aus über 55 Jahren Bundesligageschichte. Bei denen heute auch noch eine Mannschaft auf dem Platz stand, die zur Hälfte aus Jugendspielern, Amateuren und Rentnern bestand. Dieser eingewechselte Matriciani, der mit 21 Jahren schon fast ne Vollglatze hat und wie ein 40-jähriger Kreisligaspieler aussieht, war da irgendwie sinnbildlich.
Ehrlich gesagt schade, dass das heute nicht der letzte Spieltag gewesen ist. Nicht nur deshalb, weil ich dann nicht noch eine Woche mit Hütter und Bobic ertragen müsste, weil ich Idiot mir natürlich auch das letzte Spiel noch anschauen werde. Sondern vor allem auch deshalb, weil dieses Spiel doch die perfekte Pointe für die seit Wochen andauernde Farce gewesen wäre.
Aus dem Herzen. Danke Off topic: Und dann auch noch mit gutem Ausdruck und fehlerfreier Rechtschreibung und Zeichensetzung. Auch wenn es weh tut, hat es Spaß gemacht, deine (durchaus langen) Ausführungen zu lesen. Du bist Eintracht Frankfurt. Wir sind Eintracht Frankfurt.
Zuerst einmal entschuldige ich mich im Voraus dafür, dass Teile dieses Posts wahrscheinlich nicht die gewohnte und für eine faire Nachbetrachtung auch notwendige Sachlichkeit enthalten. Und dass der Post eigentlich viel zu lange ist, weil ich sehr vieles loswerden will. Aber das Spiel war einfach noch mal eine riesige Enttäuschung und die Kirsche auf der Sahnetorte der letzten Wochen. Und das Verpassen der Champions League tut einfach aus sehr vielen Gründen weh. Nicht zuletzt, weil es das größte Erfolgserlebnis in der Bundesligageschichte von Eintracht Frankfurt gewesen wäre und eine herausragende Ausgangsposition kurz vor Schluss noch kläglich verspielt wurde.
Lag im übertragenen Sinne der Patient Champions League nach der Verkündung von Hütters Wechsel erst auf der Intensivstation und nach den drei darauffolgenden Spielen bereits im künstlichen Koma, wurde mit den Spielen gegen Mainz und auf Schalke nun der Stecker gezogen und das restliche Fünkchen Hoffnung ist endgültig gestorben. Und so hart das auch klingt, im ebenfalls übertragenen Sinne waren da so ziemlich alle im Verein mit fahrlässiger Tötung beziehungsweise unterlassener Hilfeleistung dran beteiligt. Insbesondere aber natürlich Hütter und die restlichen Verantwortlichen.
Umso schäbiger ist es, dass dann noch alle behaupten, es habe nicht an ihnen gelegen. Im Erfolg will natürlich jeder der entscheidende General gewesen sein, aber im Misserfolg übernimmt niemand die Verantwortung. Laut den Verantwortlichen und vor allem Bobic und Hütter lag es ja weder am Hauptverantwortlichen für den sportlichen Bereich noch am Trainer oder der Mannschaft. Alles auf die Abgänge von Bobic und Hütter zu schieben, sei ja zu billig und oberflächlich. Die große Frage ist, an wem es denn dann lag? Am Busfahrer? Oder hat Franco Lionti die falschen Trikots rausgelegt? Aber gut, weder Bobic noch Hütter werden ja nach der Saison eine intensive Analyse vornehmen müssen. Sind ja eh beide weg.
Ich warte jetzt nur noch drauf, dass wieder den Fans mit ihren "bankturmhohen Erwartungen" die Schuld in die Schuhe geschoben wird, obwohl die durch den nicht möglichen Stadionbesuch ohnehin schon seit über einem Jahr am meisten leiden - sowohl im Erfolg als auch im Misserfolg. Und die am Ende mal wieder den Absturz und die Enttäuschung ertragen müssen und den Verein trotzdem weiterhin bedingungslos unterstützen werden und damit ihren Teil dazu beitragen, dass Eintracht Frankfurt auch als Verein in der EL noch unheimlich attraktiv sein wird. Das alles aber während sich mal wieder Teile der Offiziellen und sicher auch der eine oder andere Spieler verpissen werden. Natürlich offiziell wegen der fehlenden Perspektive und weil man bei anderen Vereinen in der CL den nächsten Schritt machen kann.
Man muss mittlerweile einfach einräumen, dass das Festhalten an Hütter eine eklatante Fehlentscheidung und Fehleinschätzung der Lage war. Vielleicht hätte man ihn bereits direkt nach seiner Wechselankündigung entlassen müssen, spätestens aber nach dem Spiel in Leverkusen. Obwohl ich selbst lange Zeit in diese Richtung tendiert hatte, habe ich es dann ähnlich wie die Vereinsverantwortlichen falsch eingeschätzt und es für richtig oder vertretbar gehalten, mit Hütter in die letzten Spiele zu gehen. Auch aus dem Grund, um eine noch größere Unruhe zu vermeiden.
Diese Meinung muss ich nach den letzten fünf Auftritten klar revidieren und diese Entscheidung muss man den Verantwortlichen auch kritisch vorwerfen. Natürlich war es ohnehin eine erschwerte Situation, weil mit Bobic der Hauptverantwortliche des sportlichen Bereichs ebenfalls geht und schon seit Wochen keinen allzu großen Arbeitseifer mehr an den Tag legt und mit den Gedanken wohl schon in Berlin ist. Aber das muss ich dann trotzdem auch dem restlichen Vorstand um Hellmann und Frankenbach sowie vielleicht sogar Hübner oder Manga anlasten. Die restlichen Verantwortlichen hätten da stärker intervenieren müssen.
Stattdessen hat ja sogar Hellmann als Vorstandssprecher Hütter noch öffentlich gegen jede Kritik explizit den Rücken gestärkt und man hat intern die letzten Wochen die katastrophalen öffentlichen Auftritte von Hütter geschluckt und über sich ergehen lassen. Es scheint erst zu Beginn dieser Woche eine interne Ansage gegeben zu haben, da Hütters öffentliches Auftreten zumindest vor dem Spiel auf Schalke wieder etwas besser und mehr im Sinne des Vereins gewesen ist. Das war dann aber "too little, too late", wie man im Englischen gerne sagt.
Überhaupt sind neben den Ergebnissen die unerträglichen Auftritte und Aussagen von Hütter und Bobic in den letzten Wochen genauso schmerzhaft. Da muss ich mich teilweise auch zurücknehmen, wenn ich darüber schreibe. Es reicht denen wohl nicht, dass sie sich schon beide auf unwürdige Art und Weise verabschieden und damit den sportlichen Erfolg - wie bereits erwähnt den womöglich größten Bundesligaerfolg der Vereinsgeschichte - torpediert und letztendlich auch mit verhindert haben. Nein, sie stellen auch noch während der restlichen Vertragslaufzeit ihre Eigeninteressen öffentlich deutlich über das Vereinsinteresse, um ihren eigenen Ruf bestmöglichst zu retten und wollen sämtliche Fans in dieser emotionalen Situation noch für dumm verkaufen und fast schon höhnisch Salz in die Wunden streuen.
Auch wenn es jetzt natürlich sinnlos und wohl auch ziemlich stillos wäre: Am liebsten würde ich Hütter und Bobic jetzt noch mit einem ordentlichen Arschtritt auf die Straße befördern und geteert und gefedert aus der Stadt jagen. Ich bin echt froh, wenn ich diese beiden Typen nicht mehr in offizieller Funktion bei Eintracht Frankfurt ertragen muss. Und wenn es nach mir geht, brauchen die sich bei allen früheren Erfolgen auch nie wieder hier blicken lassen. Wie ich zu sagen pflege, Erfolg ist für mich nicht alles. Und die letzten Wochen waren einfach auf allen Ebenen ein unwürdiges Schauspiel. Dazu gehören sie auch rein sportlich genauso zur Gesamtbetrachtung wie die restliche Zeit. Ich wünsche beiden jedenfalls auf ihren kommenden Stationen jeden nur erdenklichen Misserfolg und kann da nur auf das Karma hoffen.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft ein absoluter Verfechter davon sein, jede Führungskraft bei einer Wechselverkündung während des laufenden Betriebs umgehend freizustellen. Diese Situation ist bei einigen Fällen im Spielerbereich ja schon grenzwertig. Aber auf der Führungsebene ist es einfach sinnlos und bringt nichts, mit Leuten weiterzumachen, die sich bewusst gegen den Verein entschieden haben und im schlimmsten Fall schon gedanklich mit dem aktuellen Arbeitgeber abgeschlossen haben. Ich will ein solches Trauerspiel wirklich kein weiteres Mal erleben.
Wie schon nach dem letzten Spiel gesagt: Am schlimmsten ist, dass dieser Absturz vollkommen selbstverschuldet und durch das Handeln der eigenen Leute entstanden ist. Denn ich bin nach wie vor hundertprozentig davon überzeugt, dass wir die CL ohne den Wechsel von Hütter auf jeden Fall gepackt hätten, weil dann alles so wie vorher gelaufen wäre. Ich will die Mannschaft auch nicht komplett aus der Verantwortung nehmen. Die Spieler sind ja sogar bisher die einzigen Personen, die überhaupt Verantwortung übernommen haben. Aber der Hauptgrund ist nun einmal der Abgang von Hütter. Und dann ist das eben so, als ob man beim 100 Meter Lauf nach 90 Metern bereits einen riesigen Vorsprung hat, aber dann der eigene Trainer auf die Bahn gerannt kommt und dir noch so oft das Bein stellt, dass dich selbst der abgeschlagene Letzte im Lauf noch abzieht. Und dann erzählt dieser Trainer im Anschluss auch noch öffentlich, dass für seinen Schützling einfach nicht mehr drin war und wird von der gesamten offiziellen Delegation dabei gestützt.
Ich glaube auch, dass da in den kommenden Tagen und Wochen noch einiges herauskommen wird. Rode ist ja im Interview nach dem Spiel schon deutlich geworden. Dass selbst Schalke als abgeschlagener Letzter den Sieg mehr wollte. Dass die Mannschaft und der Verein sich einreden wollten, dass Hütters Wechselverkündung keinen negativen Effekt auf den sportlichen Erfolg haben würde. Und dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer komplett versagt hat. Das ist schon grundsätzlich eine sehr harte und ungewohnte Aussage über einen Trainer. Und dann auch noch von einem sehr treuen Spieler, der die vergangenen Wochen in seinen öffentlichen Aussagen immer absolut auf Vereinslinie stand, wie das jetzt noch einige durchziehen.
Da wird denke ich wirklich einiges im Verhältnis zwischen Hütter und Mannschaft zu Bruch gegangen sein. Das ist einfach unweigerlich die Folge aus solchen Fällen und konnte man ja auch in Gladbach sehr gut beobachten. Dass Bobic das dann nicht mitbekommen haben will, würde mich nicht mal wundern, falls er das denn tatsächlich ernst gemeint hat. Der ist doch mittlerweile eh komplett außen vor und zumindest mal geistig schon abwesend, weil er sich mit der Hertha beschäftigt. Nachdem zuletzt auch bereits mehrere Medien und Journalisten darüber berichtet und Dinge angedeutet haben, halte ich auch den gerüchteten Disput zwischen Hütter und Younes für sehr wahrscheinlich.
Hütter kam noch nie groß mit Kritik klar und hat zuletzt eben auch seine Eigeninteressen klar über die des Vereins gestellt. Und Younes schätze ich so ein, dass er gewisse Dinge intern auch unbequem anspricht. In Sachen Menschen- und Mannschaftsführung habe ich Hütter ohnehin schon lange sehr kritisch gesehen, weil er schon immer gegenüber seinen Lieblingen und einigen anderen Spielern doch sehr erheblich mit zweierlei Maß gemessen hat.
Während einige Spieler trotz wochenlangen Formtiefs und schlechten Leistungen immer wieder in der Startelf standen und Chancen erhielten, sind einige schon nach einer schlechten Halbzeit wieder aus der Mannschaft - teilweise sogar dem Kader - geflogen und wurden wochenlang nicht mehr berücksichtigt. Man muss sich nur mal unsere aktuellen vier Bundesligaleihspieler anschauen. Alles Spieler, mit denen Hütter entweder nicht klar gekommen ist beziehungsweise die neben Rebić kurz vor dessen Abgang als einzige Spieler öffentlich heftig kritisiert wurden beziehungsweise auch selbst öffentlich geklagt haben.
Darüber hinaus wäre ich spätestens jetzt auch für Glasner als Trainer bereit. Nicht nur, weil der sich trotz des seit Monaten anhaltenden schlechten internen Verhältnisses mit seinem Vorgesetzten und des sich abzeichnenden Abschieds öffentlich komplett zurücknehmen und sich trotzdem voll auf die Vereinsziele und den maximalen sportlichen Ertrag konzentrieren kann. Sondern auch deshalb, weil er eine kompakte Defensive formen kann.
Das hat Hütter in allen drei Jahren nie hinbekommen. Das war natürlich auch irgendwo Teil der Spielidee. Aber dass selbst die Innenverteidiger immer wieder vorne rumturnen, hat mir noch nie gefallen und das habe ich auch immer wieder kritisiert. Genau wie ich schon die letzten Spiele immer wieder kritisiert habe, dass wir eine katastrophale Restverteidigung haben und bei gegnerischen Kontern fast immer bestenfalls in Gleichzahl dastehen. Wie man sich dann selbst bei einer Führung gegen den Tabellenletzten noch auskontern lassen kann, ist mir unbegreiflich.
Ich bleibe auch weiterhin bei meiner Meinung, dass Hinteregger als Mittelmann der Dreierkette keine Dauerlösung ist und nur situativ gegen körperliche Brocken wie damals Giroud gestellt werden sollte. Hinti fehlt nicht nur das nötige Aufbauspiel für die Position, sondern unternimmt auch viel zu viele Ausflüge nach vorne. Beim vierten Gegentor ist er irgendwo hinter der Mittellinie auf der rechten Außenbahn rumgeturnt. Wenn Kostić (!) nicht als letzter Mann noch hinten gestanden hätte, wäre Schalke in der Situation mit vier eigenen Spielern gegen keinen einzigen Gegenspieler ab der Mittellinie einen Konter gefahren.
Das kann es nicht sein. Und gerade wenn das normalerweise zum Spielsystem gehört, liegt es im Aufgabenbereich des Trainers, da auch mal einzugreifen und etwas zu verändern. Wie oft wir die letzten Jahre selbst bei eigenen Führungen noch unnötig in Konter gelaufen sind, ist echt unglaublich. Da war Hütter wie auch in einigen anderen Bereichen offensichtlich vollkommen lernresistent. Wie gesagt, ich hatte schon immer meine Kritikpunkte bei Hütter, auch im Erfolg. Und die haben sich in all den drei Jahren nicht geändert. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, wenn nun doch ein neuer Trainer mit einem neuen Impuls kommt. Genauso wie es damals gut war, dass mit Hütter ein offensiver Trainer kam, der auf der defensiven Arbeit von Kovač aufbauen und mit seiner eigenen Idee die Mannschaft weiterentwickeln konnte.
Aber vielleicht betrachte ich das auch alles einfach nur falsch. Vielleicht gehören vier Gegentore und eine Niederlage gegen Schalke 04 im Jahr 2021 auch einfach zu dieser besagten "Überperformance" hinzu. Gegen einen Gegner mit bis dahin 21 Toren und 13 Punkten aus 32 Spielen sowie zwei Siegen aus den letzten 48 Ligaspielen. Gegen die bis dato zweitschlechteste Mannschaft aus über 55 Jahren Bundesligageschichte. Bei denen heute auch noch eine Mannschaft auf dem Platz stand, die zur Hälfte aus Jugendspielern, Amateuren und Rentnern bestand. Dieser eingewechselte Matriciani, der mit 21 Jahren schon fast ne Vollglatze hat und wie ein 40-jähriger Kreisligaspieler aussieht, war da irgendwie sinnbildlich.
Ehrlich gesagt schade, dass das heute nicht der letzte Spieltag gewesen ist. Nicht nur deshalb, weil ich dann nicht noch eine Woche mit Hütter und Bobic ertragen müsste, weil ich Idiot mir natürlich auch das letzte Spiel noch anschauen werde. Sondern vor allem auch deshalb, weil dieses Spiel doch die perfekte Pointe für die seit Wochen andauernde Farce gewesen wäre.
vielen Dank für Deinen Beitrag, allein das Lesen hat mich etwas beruhigt. Ich war auch jemand der nicht dafür war Hütter frei zu stellen. Sehe das , wie die allermeisten , jetzt natürlich völlig anders. Nach seiner Verkündung hätte dies erfolgen müssen. War es ein Managementfehler, schwierig, ich denke es ging den handelnden Personen wie uns. Zudem war der dafür zuständige Bobic, hauptsächlich mitverantwortlich für dieses Drama. Hier haben einfach Zuviele, genau gesagt zwei, Hauptverantwortliche ihre persönlichen Karriereziele über die Ziele der Eintracht gestellt und ihr somit massiv geschadet. Bei allen Verdiensten die sie sich erworben haben, bin ich im Ende froh, dass sie unseren Verein verlassen werden. das haben sie emotional ohnehin schon länger.
Die Gesamtbilanz der drei Hütterjahre war erfolgreich. Platz 7, Platz 9, Platz 5. zweimal erfolgreich in Europa unterwegs. Attraktiver Fußball, positive Ausstrahlung.
Leider kommen Hütters Schwächen seit der Wechselmitteilung geballt zum Tragen. Stur, dünnhäutig, nachtragend, im Spiel nur reaktiv, und vor allem nicht in der Lage, die Balance zwischen Abwehr und Angriff herzustellen (s. DonGuillermo).
Bei Bobic weiß ich nicht, was der die letzten Wochen gemacht hat, außer Pressearbeit in eigener Sache.
Es ist einfach so ärgerlich, weil diese Saison eine Ausnahme war, wo die Tür zur Champions League sperrangelweit auf war. Es ist eine seltene Konstellation, dass
- zwei der Top 6 (diesmal Dortmund und Leverkusen) schwächeln, - keine der Mittelklasse Mannschaften wie Gladbach ein gutes Jahr erwischt und -wir so stabil sind,
dass wir 4 werden können. Diese nicht einmalige, aber seltene Chance haben die Protagonisten grandios vergeigt. Und der einzige, der (spät) was auf die eigene Kappe nimmt, ist Seppl Rode. An allen anderen „liegt es nicht“ bzw. sagen sie uns, wir sollen gefälligst dankbar sein, weil wir uns souverän für die Europa League qualifizieren und die Mannschaft ja eigentlich viel schlechter ist und überperformt hat.
Der Eberl sucht wahrscheinlich grad ne Rücktrittsklausel. Berlin dagegen freut sich auf den Phrasen dreschenden Egoisten, der passt da wunderbar hin.
Ich kann immer noch nachvollziehen, dass man Hütter bei Bekanntgabe, souverän auf Platz vier liegend, nicht gefeuert hat. Aber es ist leider total schiefgegangen und die letzten Wochen sind nur noch peinlich. Was bin ich froh, wenn die weg sind.
Ich kann immer noch nachvollziehen, dass man Hütter bei Bekanntgabe, souverän auf Platz vier liegend, nicht gefeuert hat. Aber es ist leider total schiefgegangen und die letzten Wochen sind nur noch peinlich. Was bin ich froh, wenn die weg sind.
Das Bobic das nicht hätte machen können ist klar. Also wer hat dann versagt. Hellmann?? Wo alle auch noch nach dem Abgang gesagt was für ein Fachmann er ist und wie er für den Verein lebt!?
Es hätte einen Weg gegeben. Man muss in die Mannschaft horchen und sich da die Meinung holen. Entweder das ist nicht passiert, die Mannschaft wurde ignoriert oder aber das Team selbst hat für sich befunden das sie es ja mit dem Vorsprung hinbekommen.
Ich denke es ist auf 3 hinausgelaufen. Und zwar aus dem Grund weil Dortmund eine schlechte Phase hatte und man davon ausgegangen ist das 60 Punkte auf jedenfall reichen werden weil die auch nicht alles gewinnen. Man hätte also nicht den Druck gehabt den man dann doch auf einmal gespürt hat.
Gerade die PK angeschaut…. Es ist wirklich auch sehr traurig zu sehen, welches katastrophale Bild A.H. hier abgibt. Ich würde gerne mal wissen, was Max Eberl von seiner Trainerneuverpflichtung denkt…..
Die Mannschaft hat doch selbst nicht dran geglaubt. Beispiel gefällig!?
Aussage Seppl Rode nach dem Spiel über Dortmund: Der Pokalsieg sorgt für Rückenwind, sodass ich nicht glaube, dass sie noch einmal Punkte liegen lassen.
Die haben ja schon vorher nicht mehr geglaubt das man den BVB einholen kann.
Klar ist Hütter nicht Unschuldig an der ganzen Sache, aber da stehen 20 gestandene Kerle im Spieltagskader die jede Woche ins Mikro zum besten geben wie toll und einmalig es wäre mit der Eintracht CL zu spielen. Letzte Woche war es zu warm und diese Woche hat die Einstellung nicht gestimmt. Die müssen sich an die eigene Nase packen. Letzte Woche wurde der Trainer zu recht kritisiert das Younes nicht spielte. Diese Woche war er drin. Und auch das passte nicht. Wenn die nur Laufen wenn die totale Wohlfühloase besteht, dann prost Mahlzeit.
Gestern für mich übrigens einer der Spieler den ich viel früher raus genommen hätte, sofern es Spieler im Kader gegeben hätte, war N Dicka. 3 oder 4 mal in der ersten Halbzeit mit der Hacke gespielt und für mich hat er auch die Wende mit dem Ballverlust zum 2:2 eingeleitet. Er rennt immer mit nach vorne als wäre ein Außenbahnspieler und das nachdem wir eine Minute vorher in Führung gegangen sind. Wahnsinn. Aber vielleicht hat er auch wie so viele hier gedacht wir müssen einen Kantersieg landen anstatt sich erstmal aufs wesentliche zu konzentrieren und hinten sicher zu stehen.
Zuerst einmal entschuldige ich mich im Voraus dafür, dass Teile dieses Posts wahrscheinlich nicht die gewohnte und für eine faire Nachbetrachtung auch notwendige Sachlichkeit enthalten. Und dass der Post eigentlich viel zu lange ist, weil ich sehr vieles loswerden will. Aber das Spiel war einfach noch mal eine riesige Enttäuschung und die Kirsche auf der Sahnetorte der letzten Wochen. Und das Verpassen der Champions League tut einfach aus sehr vielen Gründen weh. Nicht zuletzt, weil es das größte Erfolgserlebnis in der Bundesligageschichte von Eintracht Frankfurt gewesen wäre und eine herausragende Ausgangsposition kurz vor Schluss noch kläglich verspielt wurde.
Lag im übertragenen Sinne der Patient Champions League nach der Verkündung von Hütters Wechsel erst auf der Intensivstation und nach den drei darauffolgenden Spielen bereits im künstlichen Koma, wurde mit den Spielen gegen Mainz und auf Schalke nun der Stecker gezogen und das restliche Fünkchen Hoffnung ist endgültig gestorben. Und so hart das auch klingt, im ebenfalls übertragenen Sinne waren da so ziemlich alle im Verein mit fahrlässiger Tötung beziehungsweise unterlassener Hilfeleistung dran beteiligt. Insbesondere aber natürlich Hütter und die restlichen Verantwortlichen.
Umso schäbiger ist es, dass dann noch alle behaupten, es habe nicht an ihnen gelegen. Im Erfolg will natürlich jeder der entscheidende General gewesen sein, aber im Misserfolg übernimmt niemand die Verantwortung. Laut den Verantwortlichen und vor allem Bobic und Hütter lag es ja weder am Hauptverantwortlichen für den sportlichen Bereich noch am Trainer oder der Mannschaft. Alles auf die Abgänge von Bobic und Hütter zu schieben, sei ja zu billig und oberflächlich. Die große Frage ist, an wem es denn dann lag? Am Busfahrer? Oder hat Franco Lionti die falschen Trikots rausgelegt? Aber gut, weder Bobic noch Hütter werden ja nach der Saison eine intensive Analyse vornehmen müssen. Sind ja eh beide weg.
Ich warte jetzt nur noch drauf, dass wieder den Fans mit ihren "bankturmhohen Erwartungen" die Schuld in die Schuhe geschoben wird, obwohl die durch den nicht möglichen Stadionbesuch ohnehin schon seit über einem Jahr am meisten leiden - sowohl im Erfolg als auch im Misserfolg. Und die am Ende mal wieder den Absturz und die Enttäuschung ertragen müssen und den Verein trotzdem weiterhin bedingungslos unterstützen werden und damit ihren Teil dazu beitragen, dass Eintracht Frankfurt auch als Verein in der EL noch unheimlich attraktiv sein wird. Das alles aber während sich mal wieder Teile der Offiziellen und sicher auch der eine oder andere Spieler verpissen werden. Natürlich offiziell wegen der fehlenden Perspektive und weil man bei anderen Vereinen in der CL den nächsten Schritt machen kann.
Man muss mittlerweile einfach einräumen, dass das Festhalten an Hütter eine eklatante Fehlentscheidung und Fehleinschätzung der Lage war. Vielleicht hätte man ihn bereits direkt nach seiner Wechselankündigung entlassen müssen, spätestens aber nach dem Spiel in Leverkusen. Obwohl ich selbst lange Zeit in diese Richtung tendiert hatte, habe ich es dann ähnlich wie die Vereinsverantwortlichen falsch eingeschätzt und es für richtig oder vertretbar gehalten, mit Hütter in die letzten Spiele zu gehen. Auch aus dem Grund, um eine noch größere Unruhe zu vermeiden.
Diese Meinung muss ich nach den letzten fünf Auftritten klar revidieren und diese Entscheidung muss man den Verantwortlichen auch kritisch vorwerfen. Natürlich war es ohnehin eine erschwerte Situation, weil mit Bobic der Hauptverantwortliche des sportlichen Bereichs ebenfalls geht und schon seit Wochen keinen allzu großen Arbeitseifer mehr an den Tag legt und mit den Gedanken wohl schon in Berlin ist. Aber das muss ich dann trotzdem auch dem restlichen Vorstand um Hellmann und Frankenbach sowie vielleicht sogar Hübner oder Manga anlasten. Die restlichen Verantwortlichen hätten da stärker intervenieren müssen.
Stattdessen hat ja sogar Hellmann als Vorstandssprecher Hütter noch öffentlich gegen jede Kritik explizit den Rücken gestärkt und man hat intern die letzten Wochen die katastrophalen öffentlichen Auftritte von Hütter geschluckt und über sich ergehen lassen. Es scheint erst zu Beginn dieser Woche eine interne Ansage gegeben zu haben, da Hütters öffentliches Auftreten zumindest vor dem Spiel auf Schalke wieder etwas besser und mehr im Sinne des Vereins gewesen ist. Das war dann aber "too little, too late", wie man im Englischen gerne sagt.
Überhaupt sind neben den Ergebnissen die unerträglichen Auftritte und Aussagen von Hütter und Bobic in den letzten Wochen genauso schmerzhaft. Da muss ich mich teilweise auch zurücknehmen, wenn ich darüber schreibe. Es reicht denen wohl nicht, dass sie sich schon beide auf unwürdige Art und Weise verabschieden und damit den sportlichen Erfolg - wie bereits erwähnt den womöglich größten Bundesligaerfolg der Vereinsgeschichte - torpediert und letztendlich auch mit verhindert haben. Nein, sie stellen auch noch während der restlichen Vertragslaufzeit ihre Eigeninteressen öffentlich deutlich über das Vereinsinteresse, um ihren eigenen Ruf bestmöglichst zu retten und wollen sämtliche Fans in dieser emotionalen Situation noch für dumm verkaufen und fast schon höhnisch Salz in die Wunden streuen.
Auch wenn es jetzt natürlich sinnlos und wohl auch ziemlich stillos wäre: Am liebsten würde ich Hütter und Bobic jetzt noch mit einem ordentlichen Arschtritt auf die Straße befördern und geteert und gefedert aus der Stadt jagen. Ich bin echt froh, wenn ich diese beiden Typen nicht mehr in offizieller Funktion bei Eintracht Frankfurt ertragen muss. Und wenn es nach mir geht, brauchen die sich bei allen früheren Erfolgen auch nie wieder hier blicken lassen. Wie ich zu sagen pflege, Erfolg ist für mich nicht alles. Und die letzten Wochen waren einfach auf allen Ebenen ein unwürdiges Schauspiel. Dazu gehören sie auch rein sportlich genauso zur Gesamtbetrachtung wie die restliche Zeit. Ich wünsche beiden jedenfalls auf ihren kommenden Stationen jeden nur erdenklichen Misserfolg und kann da nur auf das Karma hoffen.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft ein absoluter Verfechter davon sein, jede Führungskraft bei einer Wechselverkündung während des laufenden Betriebs umgehend freizustellen. Diese Situation ist bei einigen Fällen im Spielerbereich ja schon grenzwertig. Aber auf der Führungsebene ist es einfach sinnlos und bringt nichts, mit Leuten weiterzumachen, die sich bewusst gegen den Verein entschieden haben und im schlimmsten Fall schon gedanklich mit dem aktuellen Arbeitgeber abgeschlossen haben. Ich will ein solches Trauerspiel wirklich kein weiteres Mal erleben.
Wie schon nach dem letzten Spiel gesagt: Am schlimmsten ist, dass dieser Absturz vollkommen selbstverschuldet und durch das Handeln der eigenen Leute entstanden ist. Denn ich bin nach wie vor hundertprozentig davon überzeugt, dass wir die CL ohne den Wechsel von Hütter auf jeden Fall gepackt hätten, weil dann alles so wie vorher gelaufen wäre. Ich will die Mannschaft auch nicht komplett aus der Verantwortung nehmen. Die Spieler sind ja sogar bisher die einzigen Personen, die überhaupt Verantwortung übernommen haben. Aber der Hauptgrund ist nun einmal der Abgang von Hütter. Und dann ist das eben so, als ob man beim 100 Meter Lauf nach 90 Metern bereits einen riesigen Vorsprung hat, aber dann der eigene Trainer auf die Bahn gerannt kommt und dir noch so oft das Bein stellt, dass dich selbst der abgeschlagene Letzte im Lauf noch abzieht. Und dann erzählt dieser Trainer im Anschluss auch noch öffentlich, dass für seinen Schützling einfach nicht mehr drin war und wird von der gesamten offiziellen Delegation dabei gestützt.
Ich glaube auch, dass da in den kommenden Tagen und Wochen noch einiges herauskommen wird. Rode ist ja im Interview nach dem Spiel schon deutlich geworden. Dass selbst Schalke als abgeschlagener Letzter den Sieg mehr wollte. Dass die Mannschaft und der Verein sich einreden wollten, dass Hütters Wechselverkündung keinen negativen Effekt auf den sportlichen Erfolg haben würde. Und dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer komplett versagt hat. Das ist schon grundsätzlich eine sehr harte und ungewohnte Aussage über einen Trainer. Und dann auch noch von einem sehr treuen Spieler, der die vergangenen Wochen in seinen öffentlichen Aussagen immer absolut auf Vereinslinie stand, wie das jetzt noch einige durchziehen.
Da wird denke ich wirklich einiges im Verhältnis zwischen Hütter und Mannschaft zu Bruch gegangen sein. Das ist einfach unweigerlich die Folge aus solchen Fällen und konnte man ja auch in Gladbach sehr gut beobachten. Dass Bobic das dann nicht mitbekommen haben will, würde mich nicht mal wundern, falls er das denn tatsächlich ernst gemeint hat. Der ist doch mittlerweile eh komplett außen vor und zumindest mal geistig schon abwesend, weil er sich mit der Hertha beschäftigt. Nachdem zuletzt auch bereits mehrere Medien und Journalisten darüber berichtet und Dinge angedeutet haben, halte ich auch den gerüchteten Disput zwischen Hütter und Younes für sehr wahrscheinlich.
Hütter kam noch nie groß mit Kritik klar und hat zuletzt eben auch seine Eigeninteressen klar über die des Vereins gestellt. Und Younes schätze ich so ein, dass er gewisse Dinge intern auch unbequem anspricht. In Sachen Menschen- und Mannschaftsführung habe ich Hütter ohnehin schon lange sehr kritisch gesehen, weil er schon immer gegenüber seinen Lieblingen und einigen anderen Spielern doch sehr erheblich mit zweierlei Maß gemessen hat.
Während einige Spieler trotz wochenlangen Formtiefs und schlechten Leistungen immer wieder in der Startelf standen und Chancen erhielten, sind einige schon nach einer schlechten Halbzeit wieder aus der Mannschaft - teilweise sogar dem Kader - geflogen und wurden wochenlang nicht mehr berücksichtigt. Man muss sich nur mal unsere aktuellen vier Bundesligaleihspieler anschauen. Alles Spieler, mit denen Hütter entweder nicht klar gekommen ist beziehungsweise die neben Rebić kurz vor dessen Abgang als einzige Spieler öffentlich heftig kritisiert wurden beziehungsweise auch selbst öffentlich geklagt haben.
Darüber hinaus wäre ich spätestens jetzt auch für Glasner als Trainer bereit. Nicht nur, weil der sich trotz des seit Monaten anhaltenden schlechten internen Verhältnisses mit seinem Vorgesetzten und des sich abzeichnenden Abschieds öffentlich komplett zurücknehmen und sich trotzdem voll auf die Vereinsziele und den maximalen sportlichen Ertrag konzentrieren kann. Sondern auch deshalb, weil er eine kompakte Defensive formen kann.
Das hat Hütter in allen drei Jahren nie hinbekommen. Das war natürlich auch irgendwo Teil der Spielidee. Aber dass selbst die Innenverteidiger immer wieder vorne rumturnen, hat mir noch nie gefallen und das habe ich auch immer wieder kritisiert. Genau wie ich schon die letzten Spiele immer wieder kritisiert habe, dass wir eine katastrophale Restverteidigung haben und bei gegnerischen Kontern fast immer bestenfalls in Gleichzahl dastehen. Wie man sich dann selbst bei einer Führung gegen den Tabellenletzten noch auskontern lassen kann, ist mir unbegreiflich.
Ich bleibe auch weiterhin bei meiner Meinung, dass Hinteregger als Mittelmann der Dreierkette keine Dauerlösung ist und nur situativ gegen körperliche Brocken wie damals Giroud gestellt werden sollte. Hinti fehlt nicht nur das nötige Aufbauspiel für die Position, sondern unternimmt auch viel zu viele Ausflüge nach vorne. Beim vierten Gegentor ist er irgendwo hinter der Mittellinie auf der rechten Außenbahn rumgeturnt. Wenn Kostić (!) nicht als letzter Mann noch hinten gestanden hätte, wäre Schalke in der Situation mit vier eigenen Spielern gegen keinen einzigen Gegenspieler ab der Mittellinie einen Konter gefahren.
Das kann es nicht sein. Und gerade wenn das normalerweise zum Spielsystem gehört, liegt es im Aufgabenbereich des Trainers, da auch mal einzugreifen und etwas zu verändern. Wie oft wir die letzten Jahre selbst bei eigenen Führungen noch unnötig in Konter gelaufen sind, ist echt unglaublich. Da war Hütter wie auch in einigen anderen Bereichen offensichtlich vollkommen lernresistent. Wie gesagt, ich hatte schon immer meine Kritikpunkte bei Hütter, auch im Erfolg. Und die haben sich in all den drei Jahren nicht geändert. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, wenn nun doch ein neuer Trainer mit einem neuen Impuls kommt. Genauso wie es damals gut war, dass mit Hütter ein offensiver Trainer kam, der auf der defensiven Arbeit von Kovač aufbauen und mit seiner eigenen Idee die Mannschaft weiterentwickeln konnte.
Aber vielleicht betrachte ich das auch alles einfach nur falsch. Vielleicht gehören vier Gegentore und eine Niederlage gegen Schalke 04 im Jahr 2021 auch einfach zu dieser besagten "Überperformance" hinzu. Gegen einen Gegner mit bis dahin 21 Toren und 13 Punkten aus 32 Spielen sowie zwei Siegen aus den letzten 48 Ligaspielen. Gegen die bis dato zweitschlechteste Mannschaft aus über 55 Jahren Bundesligageschichte. Bei denen heute auch noch eine Mannschaft auf dem Platz stand, die zur Hälfte aus Jugendspielern, Amateuren und Rentnern bestand. Dieser eingewechselte Matriciani, der mit 21 Jahren schon fast ne Vollglatze hat und wie ein 40-jähriger Kreisligaspieler aussieht, war da irgendwie sinnbildlich.
Ehrlich gesagt schade, dass das heute nicht der letzte Spieltag gewesen ist. Nicht nur deshalb, weil ich dann nicht noch eine Woche mit Hütter und Bobic ertragen müsste, weil ich Idiot mir natürlich auch das letzte Spiel noch anschauen werde. Sondern vor allem auch deshalb, weil dieses Spiel doch die perfekte Pointe für die seit Wochen andauernde Farce gewesen wäre.
Die Gesamtbilanz der drei Hütterjahre war erfolgreich. Platz 7, Platz 9, Platz 5. zweimal erfolgreich in Europa unterwegs. Attraktiver Fußball, positive Ausstrahlung.
Leider kommen Hütters Schwächen seit der Wechselmitteilung geballt zum Tragen. Stur, dünnhäutig, nachtragend, im Spiel nur reaktiv, und vor allem nicht in der Lage, die Balance zwischen Abwehr und Angriff herzustellen (s. DonGuillermo).
Bei Bobic weiß ich nicht, was der die letzten Wochen gemacht hat, außer Pressearbeit in eigener Sache.
Es ist einfach so ärgerlich, weil diese Saison eine Ausnahme war, wo die Tür zur Champions League sperrangelweit auf war. Es ist eine seltene Konstellation, dass
- zwei der Top 6 (diesmal Dortmund und Leverkusen) schwächeln, - keine der Mittelklasse Mannschaften wie Gladbach ein gutes Jahr erwischt und -wir so stabil sind,
dass wir 4 werden können. Diese nicht einmalige, aber seltene Chance haben die Protagonisten grandios vergeigt. Und der einzige, der (spät) was auf die eigene Kappe nimmt, ist Seppl Rode. An allen anderen „liegt es nicht“ bzw. sagen sie uns, wir sollen gefälligst dankbar sein, weil wir uns souverän für die Europa League qualifizieren und die Mannschaft ja eigentlich viel schlechter ist und überperformt hat.
Der Eberl sucht wahrscheinlich grad ne Rücktrittsklausel. Berlin dagegen freut sich auf den Phrasen dreschenden Egoisten, der passt da wunderbar hin.
Ich kann immer noch nachvollziehen, dass man Hütter bei Bekanntgabe, souverän auf Platz vier liegend, nicht gefeuert hat. Aber es ist leider total schiefgegangen und die letzten Wochen sind nur noch peinlich. Was bin ich froh, wenn die weg sind.
Mir geht es genauso. Hütter und Bobic haben sicher eine gute Arbeit geleistet .Dafür bin ich dankbar. Das war aber auch ihre Aufgabe . Schade ist es , dass das Ganze so enden musste. Man hat bereits 30 Rückrundenpunkte geholt, was außerordentlich ist. Dennoch bleibt ein schales Gefühl übrig, weil eine historische Chancen vertan wurde.
Muss man als Eintracht Frankfurt unbedingt in die Champions-League? Nein, sicherlich nicht. Es wäre als Ausnahme aber schön gewesen.
Lieber ein Ende mit Schrecken als... Oder doch lieber : Undank ist der Welten Lohn... Irgendwie liegt die Wahrheit wohl dazwischen, wenn man hier von Wahrheit sprechen kann. Halten wir uns an die Fakten : Das nächste Spiel ist definitiv das letzte mit Adi Hütter und auch das letzte mit Fredi Bobic. Die Saison war insgesamt die erfolgreichste seit was weiß ich. Am Ende hat man trotz Vorsprung auf sehr eigenartige Weise das Tor zur CL wieder zugestoßen. Wir werden definitiv fünfter und spielen nächste Saison EL. Ein neuer Sportvorstand ist bereits gefunden, in den nächsten Tagen oder Wochen wird ein neuer Trainer folgen, sprich: Lebbe geht weiter... Nach der Saison wird es Zu-und Abgänge innerhalb der Mannschaft geben. Und: Die Eintracht hat sich trotz aller Kritik weiterentwickelt. Allen Kritikern könnte man Jammern auf hohem Niveau unterstellen, trotz allem sind oder wären die letzten Wochen schon etwas sonderbar. Übrigens sehr interessanter Beitrag vom Don...
Muss man als Eintracht Frankfurt unbedingt in die Champions-League? Nein, sicherlich nicht. Es wäre als Ausnahme aber schön gewesen.
Ich weiß, wie Du das meinst, nämlich mit Blick auf die Wirtschaftskraft. Aber gerade deswegen muss man als Eintracht Frankfurt in die Champions League. Genauso wie Gladbach und andere.
Wenn wir - und Vereine wie Gladbach - nach den positiven Entwicklungen der letzten Jahre diesen Anspruch jetzt aufgeben, überlassen wir Vereinen wie Ratbull, VW, Pillen und SAP kampflos die Königsklasse. Ich weigere mich als Fan von Eintracht Frankfurt das zu akzeptieren.
Zuerst einmal entschuldige ich mich im Voraus dafür, dass Teile dieses Posts wahrscheinlich nicht die gewohnte und für eine faire Nachbetrachtung auch notwendige Sachlichkeit enthalten. Und dass der Post eigentlich viel zu lange ist, weil ich sehr vieles loswerden will. Aber das Spiel war einfach noch mal eine riesige Enttäuschung und die Kirsche auf der Sahnetorte der letzten Wochen. Und das Verpassen der Champions League tut einfach aus sehr vielen Gründen weh. Nicht zuletzt, weil es das größte Erfolgserlebnis in der Bundesligageschichte von Eintracht Frankfurt gewesen wäre und eine herausragende Ausgangsposition kurz vor Schluss noch kläglich verspielt wurde.
Lag im übertragenen Sinne der Patient Champions League nach der Verkündung von Hütters Wechsel erst auf der Intensivstation und nach den drei darauffolgenden Spielen bereits im künstlichen Koma, wurde mit den Spielen gegen Mainz und auf Schalke nun der Stecker gezogen und das restliche Fünkchen Hoffnung ist endgültig gestorben. Und so hart das auch klingt, im ebenfalls übertragenen Sinne waren da so ziemlich alle im Verein mit fahrlässiger Tötung beziehungsweise unterlassener Hilfeleistung dran beteiligt. Insbesondere aber natürlich Hütter und die restlichen Verantwortlichen.
Umso schäbiger ist es, dass dann noch alle behaupten, es habe nicht an ihnen gelegen. Im Erfolg will natürlich jeder der entscheidende General gewesen sein, aber im Misserfolg übernimmt niemand die Verantwortung. Laut den Verantwortlichen und vor allem Bobic und Hütter lag es ja weder am Hauptverantwortlichen für den sportlichen Bereich noch am Trainer oder der Mannschaft. Alles auf die Abgänge von Bobic und Hütter zu schieben, sei ja zu billig und oberflächlich. Die große Frage ist, an wem es denn dann lag? Am Busfahrer? Oder hat Franco Lionti die falschen Trikots rausgelegt? Aber gut, weder Bobic noch Hütter werden ja nach der Saison eine intensive Analyse vornehmen müssen. Sind ja eh beide weg.
Ich warte jetzt nur noch drauf, dass wieder den Fans mit ihren "bankturmhohen Erwartungen" die Schuld in die Schuhe geschoben wird, obwohl die durch den nicht möglichen Stadionbesuch ohnehin schon seit über einem Jahr am meisten leiden - sowohl im Erfolg als auch im Misserfolg. Und die am Ende mal wieder den Absturz und die Enttäuschung ertragen müssen und den Verein trotzdem weiterhin bedingungslos unterstützen werden und damit ihren Teil dazu beitragen, dass Eintracht Frankfurt auch als Verein in der EL noch unheimlich attraktiv sein wird. Das alles aber während sich mal wieder Teile der Offiziellen und sicher auch der eine oder andere Spieler verpissen werden. Natürlich offiziell wegen der fehlenden Perspektive und weil man bei anderen Vereinen in der CL den nächsten Schritt machen kann.
Man muss mittlerweile einfach einräumen, dass das Festhalten an Hütter eine eklatante Fehlentscheidung und Fehleinschätzung der Lage war. Vielleicht hätte man ihn bereits direkt nach seiner Wechselankündigung entlassen müssen, spätestens aber nach dem Spiel in Leverkusen. Obwohl ich selbst lange Zeit in diese Richtung tendiert hatte, habe ich es dann ähnlich wie die Vereinsverantwortlichen falsch eingeschätzt und es für richtig oder vertretbar gehalten, mit Hütter in die letzten Spiele zu gehen. Auch aus dem Grund, um eine noch größere Unruhe zu vermeiden.
Diese Meinung muss ich nach den letzten fünf Auftritten klar revidieren und diese Entscheidung muss man den Verantwortlichen auch kritisch vorwerfen. Natürlich war es ohnehin eine erschwerte Situation, weil mit Bobic der Hauptverantwortliche des sportlichen Bereichs ebenfalls geht und schon seit Wochen keinen allzu großen Arbeitseifer mehr an den Tag legt und mit den Gedanken wohl schon in Berlin ist. Aber das muss ich dann trotzdem auch dem restlichen Vorstand um Hellmann und Frankenbach sowie vielleicht sogar Hübner oder Manga anlasten. Die restlichen Verantwortlichen hätten da stärker intervenieren müssen.
Stattdessen hat ja sogar Hellmann als Vorstandssprecher Hütter noch öffentlich gegen jede Kritik explizit den Rücken gestärkt und man hat intern die letzten Wochen die katastrophalen öffentlichen Auftritte von Hütter geschluckt und über sich ergehen lassen. Es scheint erst zu Beginn dieser Woche eine interne Ansage gegeben zu haben, da Hütters öffentliches Auftreten zumindest vor dem Spiel auf Schalke wieder etwas besser und mehr im Sinne des Vereins gewesen ist. Das war dann aber "too little, too late", wie man im Englischen gerne sagt.
Überhaupt sind neben den Ergebnissen die unerträglichen Auftritte und Aussagen von Hütter und Bobic in den letzten Wochen genauso schmerzhaft. Da muss ich mich teilweise auch zurücknehmen, wenn ich darüber schreibe. Es reicht denen wohl nicht, dass sie sich schon beide auf unwürdige Art und Weise verabschieden und damit den sportlichen Erfolg - wie bereits erwähnt den womöglich größten Bundesligaerfolg der Vereinsgeschichte - torpediert und letztendlich auch mit verhindert haben. Nein, sie stellen auch noch während der restlichen Vertragslaufzeit ihre Eigeninteressen öffentlich deutlich über das Vereinsinteresse, um ihren eigenen Ruf bestmöglichst zu retten und wollen sämtliche Fans in dieser emotionalen Situation noch für dumm verkaufen und fast schon höhnisch Salz in die Wunden streuen.
Auch wenn es jetzt natürlich sinnlos und wohl auch ziemlich stillos wäre: Am liebsten würde ich Hütter und Bobic jetzt noch mit einem ordentlichen Arschtritt auf die Straße befördern und geteert und gefedert aus der Stadt jagen. Ich bin echt froh, wenn ich diese beiden Typen nicht mehr in offizieller Funktion bei Eintracht Frankfurt ertragen muss. Und wenn es nach mir geht, brauchen die sich bei allen früheren Erfolgen auch nie wieder hier blicken lassen. Wie ich zu sagen pflege, Erfolg ist für mich nicht alles. Und die letzten Wochen waren einfach auf allen Ebenen ein unwürdiges Schauspiel. Dazu gehören sie auch rein sportlich genauso zur Gesamtbetrachtung wie die restliche Zeit. Ich wünsche beiden jedenfalls auf ihren kommenden Stationen jeden nur erdenklichen Misserfolg und kann da nur auf das Karma hoffen.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft ein absoluter Verfechter davon sein, jede Führungskraft bei einer Wechselverkündung während des laufenden Betriebs umgehend freizustellen. Diese Situation ist bei einigen Fällen im Spielerbereich ja schon grenzwertig. Aber auf der Führungsebene ist es einfach sinnlos und bringt nichts, mit Leuten weiterzumachen, die sich bewusst gegen den Verein entschieden haben und im schlimmsten Fall schon gedanklich mit dem aktuellen Arbeitgeber abgeschlossen haben. Ich will ein solches Trauerspiel wirklich kein weiteres Mal erleben.
Wie schon nach dem letzten Spiel gesagt: Am schlimmsten ist, dass dieser Absturz vollkommen selbstverschuldet und durch das Handeln der eigenen Leute entstanden ist. Denn ich bin nach wie vor hundertprozentig davon überzeugt, dass wir die CL ohne den Wechsel von Hütter auf jeden Fall gepackt hätten, weil dann alles so wie vorher gelaufen wäre. Ich will die Mannschaft auch nicht komplett aus der Verantwortung nehmen. Die Spieler sind ja sogar bisher die einzigen Personen, die überhaupt Verantwortung übernommen haben. Aber der Hauptgrund ist nun einmal der Abgang von Hütter. Und dann ist das eben so, als ob man beim 100 Meter Lauf nach 90 Metern bereits einen riesigen Vorsprung hat, aber dann der eigene Trainer auf die Bahn gerannt kommt und dir noch so oft das Bein stellt, dass dich selbst der abgeschlagene Letzte im Lauf noch abzieht. Und dann erzählt dieser Trainer im Anschluss auch noch öffentlich, dass für seinen Schützling einfach nicht mehr drin war und wird von der gesamten offiziellen Delegation dabei gestützt.
Ich glaube auch, dass da in den kommenden Tagen und Wochen noch einiges herauskommen wird. Rode ist ja im Interview nach dem Spiel schon deutlich geworden. Dass selbst Schalke als abgeschlagener Letzter den Sieg mehr wollte. Dass die Mannschaft und der Verein sich einreden wollten, dass Hütters Wechselverkündung keinen negativen Effekt auf den sportlichen Erfolg haben würde. Und dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer komplett versagt hat. Das ist schon grundsätzlich eine sehr harte und ungewohnte Aussage über einen Trainer. Und dann auch noch von einem sehr treuen Spieler, der die vergangenen Wochen in seinen öffentlichen Aussagen immer absolut auf Vereinslinie stand, wie das jetzt noch einige durchziehen.
Da wird denke ich wirklich einiges im Verhältnis zwischen Hütter und Mannschaft zu Bruch gegangen sein. Das ist einfach unweigerlich die Folge aus solchen Fällen und konnte man ja auch in Gladbach sehr gut beobachten. Dass Bobic das dann nicht mitbekommen haben will, würde mich nicht mal wundern, falls er das denn tatsächlich ernst gemeint hat. Der ist doch mittlerweile eh komplett außen vor und zumindest mal geistig schon abwesend, weil er sich mit der Hertha beschäftigt. Nachdem zuletzt auch bereits mehrere Medien und Journalisten darüber berichtet und Dinge angedeutet haben, halte ich auch den gerüchteten Disput zwischen Hütter und Younes für sehr wahrscheinlich.
Hütter kam noch nie groß mit Kritik klar und hat zuletzt eben auch seine Eigeninteressen klar über die des Vereins gestellt. Und Younes schätze ich so ein, dass er gewisse Dinge intern auch unbequem anspricht. In Sachen Menschen- und Mannschaftsführung habe ich Hütter ohnehin schon lange sehr kritisch gesehen, weil er schon immer gegenüber seinen Lieblingen und einigen anderen Spielern doch sehr erheblich mit zweierlei Maß gemessen hat.
Während einige Spieler trotz wochenlangen Formtiefs und schlechten Leistungen immer wieder in der Startelf standen und Chancen erhielten, sind einige schon nach einer schlechten Halbzeit wieder aus der Mannschaft - teilweise sogar dem Kader - geflogen und wurden wochenlang nicht mehr berücksichtigt. Man muss sich nur mal unsere aktuellen vier Bundesligaleihspieler anschauen. Alles Spieler, mit denen Hütter entweder nicht klar gekommen ist beziehungsweise die neben Rebić kurz vor dessen Abgang als einzige Spieler öffentlich heftig kritisiert wurden beziehungsweise auch selbst öffentlich geklagt haben.
Darüber hinaus wäre ich spätestens jetzt auch für Glasner als Trainer bereit. Nicht nur, weil der sich trotz des seit Monaten anhaltenden schlechten internen Verhältnisses mit seinem Vorgesetzten und des sich abzeichnenden Abschieds öffentlich komplett zurücknehmen und sich trotzdem voll auf die Vereinsziele und den maximalen sportlichen Ertrag konzentrieren kann. Sondern auch deshalb, weil er eine kompakte Defensive formen kann.
Das hat Hütter in allen drei Jahren nie hinbekommen. Das war natürlich auch irgendwo Teil der Spielidee. Aber dass selbst die Innenverteidiger immer wieder vorne rumturnen, hat mir noch nie gefallen und das habe ich auch immer wieder kritisiert. Genau wie ich schon die letzten Spiele immer wieder kritisiert habe, dass wir eine katastrophale Restverteidigung haben und bei gegnerischen Kontern fast immer bestenfalls in Gleichzahl dastehen. Wie man sich dann selbst bei einer Führung gegen den Tabellenletzten noch auskontern lassen kann, ist mir unbegreiflich.
Ich bleibe auch weiterhin bei meiner Meinung, dass Hinteregger als Mittelmann der Dreierkette keine Dauerlösung ist und nur situativ gegen körperliche Brocken wie damals Giroud gestellt werden sollte. Hinti fehlt nicht nur das nötige Aufbauspiel für die Position, sondern unternimmt auch viel zu viele Ausflüge nach vorne. Beim vierten Gegentor ist er irgendwo hinter der Mittellinie auf der rechten Außenbahn rumgeturnt. Wenn Kostić (!) nicht als letzter Mann noch hinten gestanden hätte, wäre Schalke in der Situation mit vier eigenen Spielern gegen keinen einzigen Gegenspieler ab der Mittellinie einen Konter gefahren.
Das kann es nicht sein. Und gerade wenn das normalerweise zum Spielsystem gehört, liegt es im Aufgabenbereich des Trainers, da auch mal einzugreifen und etwas zu verändern. Wie oft wir die letzten Jahre selbst bei eigenen Führungen noch unnötig in Konter gelaufen sind, ist echt unglaublich. Da war Hütter wie auch in einigen anderen Bereichen offensichtlich vollkommen lernresistent. Wie gesagt, ich hatte schon immer meine Kritikpunkte bei Hütter, auch im Erfolg. Und die haben sich in all den drei Jahren nicht geändert. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, wenn nun doch ein neuer Trainer mit einem neuen Impuls kommt. Genauso wie es damals gut war, dass mit Hütter ein offensiver Trainer kam, der auf der defensiven Arbeit von Kovač aufbauen und mit seiner eigenen Idee die Mannschaft weiterentwickeln konnte.
Aber vielleicht betrachte ich das auch alles einfach nur falsch. Vielleicht gehören vier Gegentore und eine Niederlage gegen Schalke 04 im Jahr 2021 auch einfach zu dieser besagten "Überperformance" hinzu. Gegen einen Gegner mit bis dahin 21 Toren und 13 Punkten aus 32 Spielen sowie zwei Siegen aus den letzten 48 Ligaspielen. Gegen die bis dato zweitschlechteste Mannschaft aus über 55 Jahren Bundesligageschichte. Bei denen heute auch noch eine Mannschaft auf dem Platz stand, die zur Hälfte aus Jugendspielern, Amateuren und Rentnern bestand. Dieser eingewechselte Matriciani, der mit 21 Jahren schon fast ne Vollglatze hat und wie ein 40-jähriger Kreisligaspieler aussieht, war da irgendwie sinnbildlich.
Ehrlich gesagt schade, dass das heute nicht der letzte Spieltag gewesen ist. Nicht nur deshalb, weil ich dann nicht noch eine Woche mit Hütter und Bobic ertragen müsste, weil ich Idiot mir natürlich auch das letzte Spiel noch anschauen werde. Sondern vor allem auch deshalb, weil dieses Spiel doch die perfekte Pointe für die seit Wochen andauernde Farce gewesen wäre.
Zuerst einmal entschuldige ich mich im Voraus dafür, dass Teile dieses Posts wahrscheinlich nicht die gewohnte und für eine faire Nachbetrachtung auch notwendige Sachlichkeit enthalten. Und dass der Post eigentlich viel zu lange ist, weil ich sehr vieles loswerden will. Aber das Spiel war einfach noch mal eine riesige Enttäuschung und die Kirsche auf der Sahnetorte der letzten Wochen. Und das Verpassen der Champions League tut einfach aus sehr vielen Gründen weh. Nicht zuletzt, weil es das größte Erfolgserlebnis in der Bundesligageschichte von Eintracht Frankfurt gewesen wäre und eine herausragende Ausgangsposition kurz vor Schluss noch kläglich verspielt wurde.
Lag im übertragenen Sinne der Patient Champions League nach der Verkündung von Hütters Wechsel erst auf der Intensivstation und nach den drei darauffolgenden Spielen bereits im künstlichen Koma, wurde mit den Spielen gegen Mainz und auf Schalke nun der Stecker gezogen und das restliche Fünkchen Hoffnung ist endgültig gestorben. Und so hart das auch klingt, im ebenfalls übertragenen Sinne waren da so ziemlich alle im Verein mit fahrlässiger Tötung beziehungsweise unterlassener Hilfeleistung dran beteiligt. Insbesondere aber natürlich Hütter und die restlichen Verantwortlichen.
Umso schäbiger ist es, dass dann noch alle behaupten, es habe nicht an ihnen gelegen. Im Erfolg will natürlich jeder der entscheidende General gewesen sein, aber im Misserfolg übernimmt niemand die Verantwortung. Laut den Verantwortlichen und vor allem Bobic und Hütter lag es ja weder am Hauptverantwortlichen für den sportlichen Bereich noch am Trainer oder der Mannschaft. Alles auf die Abgänge von Bobic und Hütter zu schieben, sei ja zu billig und oberflächlich. Die große Frage ist, an wem es denn dann lag? Am Busfahrer? Oder hat Franco Lionti die falschen Trikots rausgelegt? Aber gut, weder Bobic noch Hütter werden ja nach der Saison eine intensive Analyse vornehmen müssen. Sind ja eh beide weg.
Ich warte jetzt nur noch drauf, dass wieder den Fans mit ihren "bankturmhohen Erwartungen" die Schuld in die Schuhe geschoben wird, obwohl die durch den nicht möglichen Stadionbesuch ohnehin schon seit über einem Jahr am meisten leiden - sowohl im Erfolg als auch im Misserfolg. Und die am Ende mal wieder den Absturz und die Enttäuschung ertragen müssen und den Verein trotzdem weiterhin bedingungslos unterstützen werden und damit ihren Teil dazu beitragen, dass Eintracht Frankfurt auch als Verein in der EL noch unheimlich attraktiv sein wird. Das alles aber während sich mal wieder Teile der Offiziellen und sicher auch der eine oder andere Spieler verpissen werden. Natürlich offiziell wegen der fehlenden Perspektive und weil man bei anderen Vereinen in der CL den nächsten Schritt machen kann.
Man muss mittlerweile einfach einräumen, dass das Festhalten an Hütter eine eklatante Fehlentscheidung und Fehleinschätzung der Lage war. Vielleicht hätte man ihn bereits direkt nach seiner Wechselankündigung entlassen müssen, spätestens aber nach dem Spiel in Leverkusen. Obwohl ich selbst lange Zeit in diese Richtung tendiert hatte, habe ich es dann ähnlich wie die Vereinsverantwortlichen falsch eingeschätzt und es für richtig oder vertretbar gehalten, mit Hütter in die letzten Spiele zu gehen. Auch aus dem Grund, um eine noch größere Unruhe zu vermeiden.
Diese Meinung muss ich nach den letzten fünf Auftritten klar revidieren und diese Entscheidung muss man den Verantwortlichen auch kritisch vorwerfen. Natürlich war es ohnehin eine erschwerte Situation, weil mit Bobic der Hauptverantwortliche des sportlichen Bereichs ebenfalls geht und schon seit Wochen keinen allzu großen Arbeitseifer mehr an den Tag legt und mit den Gedanken wohl schon in Berlin ist. Aber das muss ich dann trotzdem auch dem restlichen Vorstand um Hellmann und Frankenbach sowie vielleicht sogar Hübner oder Manga anlasten. Die restlichen Verantwortlichen hätten da stärker intervenieren müssen.
Stattdessen hat ja sogar Hellmann als Vorstandssprecher Hütter noch öffentlich gegen jede Kritik explizit den Rücken gestärkt und man hat intern die letzten Wochen die katastrophalen öffentlichen Auftritte von Hütter geschluckt und über sich ergehen lassen. Es scheint erst zu Beginn dieser Woche eine interne Ansage gegeben zu haben, da Hütters öffentliches Auftreten zumindest vor dem Spiel auf Schalke wieder etwas besser und mehr im Sinne des Vereins gewesen ist. Das war dann aber "too little, too late", wie man im Englischen gerne sagt.
Überhaupt sind neben den Ergebnissen die unerträglichen Auftritte und Aussagen von Hütter und Bobic in den letzten Wochen genauso schmerzhaft. Da muss ich mich teilweise auch zurücknehmen, wenn ich darüber schreibe. Es reicht denen wohl nicht, dass sie sich schon beide auf unwürdige Art und Weise verabschieden und damit den sportlichen Erfolg - wie bereits erwähnt den womöglich größten Bundesligaerfolg der Vereinsgeschichte - torpediert und letztendlich auch mit verhindert haben. Nein, sie stellen auch noch während der restlichen Vertragslaufzeit ihre Eigeninteressen öffentlich deutlich über das Vereinsinteresse, um ihren eigenen Ruf bestmöglichst zu retten und wollen sämtliche Fans in dieser emotionalen Situation noch für dumm verkaufen und fast schon höhnisch Salz in die Wunden streuen.
Auch wenn es jetzt natürlich sinnlos und wohl auch ziemlich stillos wäre: Am liebsten würde ich Hütter und Bobic jetzt noch mit einem ordentlichen Arschtritt auf die Straße befördern und geteert und gefedert aus der Stadt jagen. Ich bin echt froh, wenn ich diese beiden Typen nicht mehr in offizieller Funktion bei Eintracht Frankfurt ertragen muss. Und wenn es nach mir geht, brauchen die sich bei allen früheren Erfolgen auch nie wieder hier blicken lassen. Wie ich zu sagen pflege, Erfolg ist für mich nicht alles. Und die letzten Wochen waren einfach auf allen Ebenen ein unwürdiges Schauspiel. Dazu gehören sie auch rein sportlich genauso zur Gesamtbetrachtung wie die restliche Zeit. Ich wünsche beiden jedenfalls auf ihren kommenden Stationen jeden nur erdenklichen Misserfolg und kann da nur auf das Karma hoffen.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft ein absoluter Verfechter davon sein, jede Führungskraft bei einer Wechselverkündung während des laufenden Betriebs umgehend freizustellen. Diese Situation ist bei einigen Fällen im Spielerbereich ja schon grenzwertig. Aber auf der Führungsebene ist es einfach sinnlos und bringt nichts, mit Leuten weiterzumachen, die sich bewusst gegen den Verein entschieden haben und im schlimmsten Fall schon gedanklich mit dem aktuellen Arbeitgeber abgeschlossen haben. Ich will ein solches Trauerspiel wirklich kein weiteres Mal erleben.
Wie schon nach dem letzten Spiel gesagt: Am schlimmsten ist, dass dieser Absturz vollkommen selbstverschuldet und durch das Handeln der eigenen Leute entstanden ist. Denn ich bin nach wie vor hundertprozentig davon überzeugt, dass wir die CL ohne den Wechsel von Hütter auf jeden Fall gepackt hätten, weil dann alles so wie vorher gelaufen wäre. Ich will die Mannschaft auch nicht komplett aus der Verantwortung nehmen. Die Spieler sind ja sogar bisher die einzigen Personen, die überhaupt Verantwortung übernommen haben. Aber der Hauptgrund ist nun einmal der Abgang von Hütter. Und dann ist das eben so, als ob man beim 100 Meter Lauf nach 90 Metern bereits einen riesigen Vorsprung hat, aber dann der eigene Trainer auf die Bahn gerannt kommt und dir noch so oft das Bein stellt, dass dich selbst der abgeschlagene Letzte im Lauf noch abzieht. Und dann erzählt dieser Trainer im Anschluss auch noch öffentlich, dass für seinen Schützling einfach nicht mehr drin war und wird von der gesamten offiziellen Delegation dabei gestützt.
Ich glaube auch, dass da in den kommenden Tagen und Wochen noch einiges herauskommen wird. Rode ist ja im Interview nach dem Spiel schon deutlich geworden. Dass selbst Schalke als abgeschlagener Letzter den Sieg mehr wollte. Dass die Mannschaft und der Verein sich einreden wollten, dass Hütters Wechselverkündung keinen negativen Effekt auf den sportlichen Erfolg haben würde. Und dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer komplett versagt hat. Das ist schon grundsätzlich eine sehr harte und ungewohnte Aussage über einen Trainer. Und dann auch noch von einem sehr treuen Spieler, der die vergangenen Wochen in seinen öffentlichen Aussagen immer absolut auf Vereinslinie stand, wie das jetzt noch einige durchziehen.
Da wird denke ich wirklich einiges im Verhältnis zwischen Hütter und Mannschaft zu Bruch gegangen sein. Das ist einfach unweigerlich die Folge aus solchen Fällen und konnte man ja auch in Gladbach sehr gut beobachten. Dass Bobic das dann nicht mitbekommen haben will, würde mich nicht mal wundern, falls er das denn tatsächlich ernst gemeint hat. Der ist doch mittlerweile eh komplett außen vor und zumindest mal geistig schon abwesend, weil er sich mit der Hertha beschäftigt. Nachdem zuletzt auch bereits mehrere Medien und Journalisten darüber berichtet und Dinge angedeutet haben, halte ich auch den gerüchteten Disput zwischen Hütter und Younes für sehr wahrscheinlich.
Hütter kam noch nie groß mit Kritik klar und hat zuletzt eben auch seine Eigeninteressen klar über die des Vereins gestellt. Und Younes schätze ich so ein, dass er gewisse Dinge intern auch unbequem anspricht. In Sachen Menschen- und Mannschaftsführung habe ich Hütter ohnehin schon lange sehr kritisch gesehen, weil er schon immer gegenüber seinen Lieblingen und einigen anderen Spielern doch sehr erheblich mit zweierlei Maß gemessen hat.
Während einige Spieler trotz wochenlangen Formtiefs und schlechten Leistungen immer wieder in der Startelf standen und Chancen erhielten, sind einige schon nach einer schlechten Halbzeit wieder aus der Mannschaft - teilweise sogar dem Kader - geflogen und wurden wochenlang nicht mehr berücksichtigt. Man muss sich nur mal unsere aktuellen vier Bundesligaleihspieler anschauen. Alles Spieler, mit denen Hütter entweder nicht klar gekommen ist beziehungsweise die neben Rebić kurz vor dessen Abgang als einzige Spieler öffentlich heftig kritisiert wurden beziehungsweise auch selbst öffentlich geklagt haben.
Darüber hinaus wäre ich spätestens jetzt auch für Glasner als Trainer bereit. Nicht nur, weil der sich trotz des seit Monaten anhaltenden schlechten internen Verhältnisses mit seinem Vorgesetzten und des sich abzeichnenden Abschieds öffentlich komplett zurücknehmen und sich trotzdem voll auf die Vereinsziele und den maximalen sportlichen Ertrag konzentrieren kann. Sondern auch deshalb, weil er eine kompakte Defensive formen kann.
Das hat Hütter in allen drei Jahren nie hinbekommen. Das war natürlich auch irgendwo Teil der Spielidee. Aber dass selbst die Innenverteidiger immer wieder vorne rumturnen, hat mir noch nie gefallen und das habe ich auch immer wieder kritisiert. Genau wie ich schon die letzten Spiele immer wieder kritisiert habe, dass wir eine katastrophale Restverteidigung haben und bei gegnerischen Kontern fast immer bestenfalls in Gleichzahl dastehen. Wie man sich dann selbst bei einer Führung gegen den Tabellenletzten noch auskontern lassen kann, ist mir unbegreiflich.
Ich bleibe auch weiterhin bei meiner Meinung, dass Hinteregger als Mittelmann der Dreierkette keine Dauerlösung ist und nur situativ gegen körperliche Brocken wie damals Giroud gestellt werden sollte. Hinti fehlt nicht nur das nötige Aufbauspiel für die Position, sondern unternimmt auch viel zu viele Ausflüge nach vorne. Beim vierten Gegentor ist er irgendwo hinter der Mittellinie auf der rechten Außenbahn rumgeturnt. Wenn Kostić (!) nicht als letzter Mann noch hinten gestanden hätte, wäre Schalke in der Situation mit vier eigenen Spielern gegen keinen einzigen Gegenspieler ab der Mittellinie einen Konter gefahren.
Das kann es nicht sein. Und gerade wenn das normalerweise zum Spielsystem gehört, liegt es im Aufgabenbereich des Trainers, da auch mal einzugreifen und etwas zu verändern. Wie oft wir die letzten Jahre selbst bei eigenen Führungen noch unnötig in Konter gelaufen sind, ist echt unglaublich. Da war Hütter wie auch in einigen anderen Bereichen offensichtlich vollkommen lernresistent. Wie gesagt, ich hatte schon immer meine Kritikpunkte bei Hütter, auch im Erfolg. Und die haben sich in all den drei Jahren nicht geändert. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, wenn nun doch ein neuer Trainer mit einem neuen Impuls kommt. Genauso wie es damals gut war, dass mit Hütter ein offensiver Trainer kam, der auf der defensiven Arbeit von Kovač aufbauen und mit seiner eigenen Idee die Mannschaft weiterentwickeln konnte.
Aber vielleicht betrachte ich das auch alles einfach nur falsch. Vielleicht gehören vier Gegentore und eine Niederlage gegen Schalke 04 im Jahr 2021 auch einfach zu dieser besagten "Überperformance" hinzu. Gegen einen Gegner mit bis dahin 21 Toren und 13 Punkten aus 32 Spielen sowie zwei Siegen aus den letzten 48 Ligaspielen. Gegen die bis dato zweitschlechteste Mannschaft aus über 55 Jahren Bundesligageschichte. Bei denen heute auch noch eine Mannschaft auf dem Platz stand, die zur Hälfte aus Jugendspielern, Amateuren und Rentnern bestand. Dieser eingewechselte Matriciani, der mit 21 Jahren schon fast ne Vollglatze hat und wie ein 40-jähriger Kreisligaspieler aussieht, war da irgendwie sinnbildlich.
Ehrlich gesagt schade, dass das heute nicht der letzte Spieltag gewesen ist. Nicht nur deshalb, weil ich dann nicht noch eine Woche mit Hütter und Bobic ertragen müsste, weil ich Idiot mir natürlich auch das letzte Spiel noch anschauen werde. Sondern vor allem auch deshalb, weil dieses Spiel doch die perfekte Pointe für die seit Wochen andauernde Farce gewesen wäre.
Perfekter Beitrag,der alles schön zusammenfasst,was bei uns so läuft. Ich freue mich regelmäßig Deine Analysen zu lesen. Danke dafür.
Das teile ich auch zu 95% Die Bocklosigkeit von Bobic und die Selbstherrlichkeit von Hütter ohne Konsequenzen über sich ergehen zu lassen war schlicht falsch.
Bei aller berechtigter Kritik an Hütter ist da immer noch eine Mannschaft,die es richten kann.
Die sich auf Schalke nochmals aufrappeln kann.
Ist nicht geschehen,einige haben sich brutal gehenlassen,das war ein Armutszeugnis.
Das ist so mancher wohl mit den Gedanken schon woanders.
Es ist nun mal wieder Zeit für einen massiven Umbruch,immerhin hat sich mancher Spieler derart in den Vordergrund gespielt,daß wir die Ausfälle der Pandemie ausgleichen und noch eine Menge Kohle in die neue Mannschaft stecken können.
Unsere Bilanz seit der Niederlage in Bremen ist inklusive des Bremenspiels 4-3-5,für mich war Bremen der Zeitpunkt, seitdem schwankten unsere Leistungen. Da hatten wir auch in dem einen oder anderen Spiel gewaltigen Dusel(Leipzig,Wolfsburg,Union).
Wenn man es dann wirklich ganz sachlich betrachtet,hat es die Eintracht über einen langen Zeitraum fertiggebracht,daß jeder Spieler an seiner Leistungsgrenze agierte,alles passte,ein Rädchen griff in das andere.
Leistungsdellen wie im Herbst,bzw wie nun jetzt bei einigen Spielern,bzw Ausfälle wichtiger Spieler,können wir nicht so adäquat ersetzen,wie es halt Dortmund,oder auch Wolfsburg kann.
Dazu ist unser Kader tatsächlich zu eng gewesen und auf einigen Positionen eben auch zu limitiert.
Klar wäre die CL möglich gewesen,aber dann hätten wir so performen müssen wie bis zum Münchenspiel,das ist dann vielleicht auch zu viel erwartet von einer Mannschaft wie der unseren. Man darf nicht vergessen,daß hier im Spätherbst noch der Abstiegskampf als Schreckensszenario ein Thema war. Diese Aufholjagd dann war einfach begeisternd mit tollen Spielen. Es muss aber auch jedem klar gewesen sein,daß dies nicht so einfach weitergeht,daß Rückschläge welcher Art auch kommen. Dafür fehlten uns dann wohl auch mannschaftsintern die Führungsspieler wie zum Beispiel Abraham,die den Laden dann zusammenhalten .
Wir hatten in der Rückrunde 20 Feldspieler,davon genügt eben bei weitem nicht jeder den höchsten Ansprüchen. Das ist nun mal der Unterschied zu Clubs,die normalerweise da in den Top 4 spielen. Das muss man auch mal so sehen. Wir haben mit unseren Möglichkeiten gerade in dieser Pandemiesaison sehr viel erreicht,was uns in der nächsten Saison gute Möglichkeiten gibt.
Und wir beklagen uns nun über Platz 5.
Und bei allem Respekt...Vergleiche mit Rostock,oder einem Abstieg sind mehr als deplatziert.
Bei aller berechtigter Kritik an Hütter ist da immer noch eine Mannschaft,die es richten kann.
Die sich auf Schalke nochmals aufrappeln kann.
Ist nicht geschehen,einige haben sich brutal gehenlassen,das war ein Armutszeugnis.
Das ist so mancher wohl mit den Gedanken schon woanders.
Es ist nun mal wieder Zeit für einen massiven Umbruch,immerhin hat sich mancher Spieler derart in den Vordergrund gespielt,daß wir die Ausfälle der Pandemie ausgleichen und noch eine Menge Kohle in die neue Mannschaft stecken können.
Unsere Bilanz seit der Niederlage in Bremen ist inklusive des Bremenspiels 4-3-5,für mich war Bremen der Zeitpunkt, seitdem schwankten unsere Leistungen. Da hatten wir auch in dem einen oder anderen Spiel gewaltigen Dusel(Leipzig,Wolfsburg,Union).
Wenn man es dann wirklich ganz sachlich betrachtet,hat es die Eintracht über einen langen Zeitraum fertiggebracht,daß jeder Spieler an seiner Leistungsgrenze agierte,alles passte,ein Rädchen griff in das andere.
Leistungsdellen wie im Herbst,bzw wie nun jetzt bei einigen Spielern,bzw Ausfälle wichtiger Spieler,können wir nicht so adäquat ersetzen,wie es halt Dortmund,oder auch Wolfsburg kann.
Dazu ist unser Kader tatsächlich zu eng gewesen und auf einigen Positionen eben auch zu limitiert.
Klar wäre die CL möglich gewesen,aber dann hätten wir so performen müssen wie bis zum Münchenspiel,das ist dann vielleicht auch zu viel erwartet von einer Mannschaft wie der unseren. Man darf nicht vergessen,daß hier im Spätherbst noch der Abstiegskampf als Schreckensszenario ein Thema war. Diese Aufholjagd dann war einfach begeisternd mit tollen Spielen. Es muss aber auch jedem klar gewesen sein,daß dies nicht so einfach weitergeht,daß Rückschläge welcher Art auch kommen. Dafür fehlten uns dann wohl auch mannschaftsintern die Führungsspieler wie zum Beispiel Abraham,die den Laden dann zusammenhalten .
Wir hatten in der Rückrunde 20 Feldspieler,davon genügt eben bei weitem nicht jeder den höchsten Ansprüchen. Das ist nun mal der Unterschied zu Clubs,die normalerweise da in den Top 4 spielen. Das muss man auch mal so sehen. Wir haben mit unseren Möglichkeiten gerade in dieser Pandemiesaison sehr viel erreicht,was uns in der nächsten Saison gute Möglichkeiten gibt.
Und wir beklagen uns nun über Platz 5.
Und bei allem Respekt...Vergleiche mit Rostock,oder einem Abstieg sind mehr als deplatziert.
Danke Delme. Dein Beitrag deckt sich, wie so oft, auch mit meiner Sicht der Dinge. Dabei kann ich die fett hervorgehobenen Aspekte im Besonderen unterschreiben.
Es muss aber auch jedem klar gewesen sein,daß dies nicht so einfach weitergeht,daß Rückschläge welcher Art auch kommen.
Jeder, der in der Hochphase der Mannschaft genau dies vermitteln und auf die Euphorie-Bremse treten wollte, bekam Antworten die zeigten, dass dies bei weitem nicht jedem klar war.
Unsere Bilanz seit der Niederlage in Bremen ist inklusive des Bremenspiels 4-3-5,für mich war Bremen der Zeitpunkt, seitdem schwankten unsere Leistungen.
Die Bilanz war 4-3-4, aber abgesehen davon halte ich auch Deine Interpretation für verkehrt. Nach Bremen und vor Gladbach haben wir gegen fünf Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte 3 Siege und zwei Unentschieden geholt. Natürlich hatten wir in diesen Spielen situativ auch mal Glück, aber insgesamt waren das konstant starke Leistungen sowohl spielerisch wie auch kämpferisch. Der Bruch kam ganz klar mit dem Hütter-Abschied, da kann es eigentlich keine zwei Meinungen geben.
DelmeSGE schrieb:
Diese Aufholjagd dann war einfach begeisternd mit tollen Spielen. Es muss aber auch jedem klar gewesen sein,daß dies nicht so einfach weitergeht,daß Rückschläge welcher Art auch kommen.
Warum musste das klar sein? Wir haben 28 Spieltage ordentliche bis sehr gute Leistungen gezeigt wenn auch anfangs noch nicht mit den richtigen Ergebnissen. Aber wir waren fast nicht zu bezwingen, in den allermeisten Spielen die bessere Mannschaft und haben bei Rückschlägen die richtige Reaktion gezeigt sowohl im Spiel als auch nach schwachen Spielen wie in Wolfsburg oder in Bremen. Nichts aber auch gar nichts deutete bis zum Gladbach-Spiel auf einen Rückschlag hin. Vielleicht mal wieder eine Niederlage, ok, aber nicht solch ein Bruch.
DelmeSGE schrieb:
Klar wäre die CL möglich gewesen,aber dann hätten wir so performen müssen wie bis zum Münchenspiel,das ist dann vielleicht auch zu viel erwartet von einer Mannschaft wie der unseren. Man darf nicht vergessen,daß hier im Spätherbst noch der Abstiegskampf als Schreckensszenario ein Thema war.
Nicht das München-Spiel war der Gradmesser, sondern wir hätten einfach die über die gesamte Saison gezeigte Leistung noch ein paar Spieltage länger abrufen müssen. Der Abstieg war schon im Herbst nur für diejenigen ein Schreckensszenario, die nicht genau hingeschaut haben. Der Don hat schon damals gut dargestellt, dass wir uns auf Basis der gezeigten Leistungen Richtung Europa orientieren müssen und selbst die Champions-League erreichbar ist.
DelmeSGE schrieb:
Wir hatten in der Rückrunde 20 Feldspieler,davon genügt eben bei weitem nicht jeder den höchsten Ansprüchen. Das ist nun mal der Unterschied zu Clubs,die normalerweise da in den Top 4 spielen.
Das ist sicherlich etwas dran, aber Hütter ist halt auch eher ein Trainer, der auf einen festen Stamm vertraut und wenig rotiert sowie meist erst spät wechselt. Ich hoffe, dass der nächste Trainer hier etwas flexibler ist und die vorhandene Kadertiefe noch etwas besser nutzt.
DelmeSGE schrieb:
Wir haben mit unseren Möglichkeiten gerade in dieser Pandemiesaison sehr viel erreicht,was uns in der nächsten Saison gute Möglichkeiten gibt.
Und wir beklagen uns nun über Platz 5.
Und bei allem Respekt...Vergleiche mit Rostock,oder einem Abstieg sind mehr als deplatziert.
Da gehe ich grundsätzlich mit, auch wenn es sich im Moment noch nicht so anfühlt.
Mir geht es genauso. Hütter und Bobic haben sicher eine gute Arbeit geleistet .Dafür bin ich dankbar. Das war aber auch ihre Aufgabe . Schade ist es , dass das Ganze so enden musste. Man hat bereits 30 Rückrundenpunkte geholt, was außerordentlich ist. Dennoch bleibt ein schales Gefühl übrig, weil eine historische Chancen vertan wurde.
Muss man als Eintracht Frankfurt unbedingt in die Champions-League? Nein, sicherlich nicht. Es wäre als Ausnahme aber schön gewesen.
Lieber ein Ende mit Schrecken als... Oder doch lieber : Undank ist der Welten Lohn... Irgendwie liegt die Wahrheit wohl dazwischen, wenn man hier von Wahrheit sprechen kann. Halten wir uns an die Fakten : Das nächste Spiel ist definitiv das letzte mit Adi Hütter und auch das letzte mit Fredi Bobic. Die Saison war insgesamt die erfolgreichste seit was weiß ich. Am Ende hat man trotz Vorsprung auf sehr eigenartige Weise das Tor zur CL wieder zugestoßen. Wir werden definitiv fünfter und spielen nächste Saison EL. Ein neuer Sportvorstand ist bereits gefunden, in den nächsten Tagen oder Wochen wird ein neuer Trainer folgen, sprich: Lebbe geht weiter... Nach der Saison wird es Zu-und Abgänge innerhalb der Mannschaft geben. Und: Die Eintracht hat sich trotz aller Kritik weiterentwickelt. Allen Kritikern könnte man Jammern auf hohem Niveau unterstellen, trotz allem sind oder wären die letzten Wochen schon etwas sonderbar. Übrigens sehr interessanter Beitrag vom Don...
Zuerst einmal entschuldige ich mich im Voraus dafür, dass Teile dieses Posts wahrscheinlich nicht die gewohnte und für eine faire Nachbetrachtung auch notwendige Sachlichkeit enthalten. Und dass der Post eigentlich viel zu lange ist, weil ich sehr vieles loswerden will. Aber das Spiel war einfach noch mal eine riesige Enttäuschung und die Kirsche auf der Sahnetorte der letzten Wochen. Und das Verpassen der Champions League tut einfach aus sehr vielen Gründen weh. Nicht zuletzt, weil es das größte Erfolgserlebnis in der Bundesligageschichte von Eintracht Frankfurt gewesen wäre und eine herausragende Ausgangsposition kurz vor Schluss noch kläglich verspielt wurde.
Lag im übertragenen Sinne der Patient Champions League nach der Verkündung von Hütters Wechsel erst auf der Intensivstation und nach den drei darauffolgenden Spielen bereits im künstlichen Koma, wurde mit den Spielen gegen Mainz und auf Schalke nun der Stecker gezogen und das restliche Fünkchen Hoffnung ist endgültig gestorben. Und so hart das auch klingt, im ebenfalls übertragenen Sinne waren da so ziemlich alle im Verein mit fahrlässiger Tötung beziehungsweise unterlassener Hilfeleistung dran beteiligt. Insbesondere aber natürlich Hütter und die restlichen Verantwortlichen.
Umso schäbiger ist es, dass dann noch alle behaupten, es habe nicht an ihnen gelegen. Im Erfolg will natürlich jeder der entscheidende General gewesen sein, aber im Misserfolg übernimmt niemand die Verantwortung. Laut den Verantwortlichen und vor allem Bobic und Hütter lag es ja weder am Hauptverantwortlichen für den sportlichen Bereich noch am Trainer oder der Mannschaft. Alles auf die Abgänge von Bobic und Hütter zu schieben, sei ja zu billig und oberflächlich. Die große Frage ist, an wem es denn dann lag? Am Busfahrer? Oder hat Franco Lionti die falschen Trikots rausgelegt? Aber gut, weder Bobic noch Hütter werden ja nach der Saison eine intensive Analyse vornehmen müssen. Sind ja eh beide weg.
Ich warte jetzt nur noch drauf, dass wieder den Fans mit ihren "bankturmhohen Erwartungen" die Schuld in die Schuhe geschoben wird, obwohl die durch den nicht möglichen Stadionbesuch ohnehin schon seit über einem Jahr am meisten leiden - sowohl im Erfolg als auch im Misserfolg. Und die am Ende mal wieder den Absturz und die Enttäuschung ertragen müssen und den Verein trotzdem weiterhin bedingungslos unterstützen werden und damit ihren Teil dazu beitragen, dass Eintracht Frankfurt auch als Verein in der EL noch unheimlich attraktiv sein wird. Das alles aber während sich mal wieder Teile der Offiziellen und sicher auch der eine oder andere Spieler verpissen werden. Natürlich offiziell wegen der fehlenden Perspektive und weil man bei anderen Vereinen in der CL den nächsten Schritt machen kann.
Man muss mittlerweile einfach einräumen, dass das Festhalten an Hütter eine eklatante Fehlentscheidung und Fehleinschätzung der Lage war. Vielleicht hätte man ihn bereits direkt nach seiner Wechselankündigung entlassen müssen, spätestens aber nach dem Spiel in Leverkusen. Obwohl ich selbst lange Zeit in diese Richtung tendiert hatte, habe ich es dann ähnlich wie die Vereinsverantwortlichen falsch eingeschätzt und es für richtig oder vertretbar gehalten, mit Hütter in die letzten Spiele zu gehen. Auch aus dem Grund, um eine noch größere Unruhe zu vermeiden.
Diese Meinung muss ich nach den letzten fünf Auftritten klar revidieren und diese Entscheidung muss man den Verantwortlichen auch kritisch vorwerfen. Natürlich war es ohnehin eine erschwerte Situation, weil mit Bobic der Hauptverantwortliche des sportlichen Bereichs ebenfalls geht und schon seit Wochen keinen allzu großen Arbeitseifer mehr an den Tag legt und mit den Gedanken wohl schon in Berlin ist. Aber das muss ich dann trotzdem auch dem restlichen Vorstand um Hellmann und Frankenbach sowie vielleicht sogar Hübner oder Manga anlasten. Die restlichen Verantwortlichen hätten da stärker intervenieren müssen.
Stattdessen hat ja sogar Hellmann als Vorstandssprecher Hütter noch öffentlich gegen jede Kritik explizit den Rücken gestärkt und man hat intern die letzten Wochen die katastrophalen öffentlichen Auftritte von Hütter geschluckt und über sich ergehen lassen. Es scheint erst zu Beginn dieser Woche eine interne Ansage gegeben zu haben, da Hütters öffentliches Auftreten zumindest vor dem Spiel auf Schalke wieder etwas besser und mehr im Sinne des Vereins gewesen ist. Das war dann aber "too little, too late", wie man im Englischen gerne sagt.
Überhaupt sind neben den Ergebnissen die unerträglichen Auftritte und Aussagen von Hütter und Bobic in den letzten Wochen genauso schmerzhaft. Da muss ich mich teilweise auch zurücknehmen, wenn ich darüber schreibe. Es reicht denen wohl nicht, dass sie sich schon beide auf unwürdige Art und Weise verabschieden und damit den sportlichen Erfolg - wie bereits erwähnt den womöglich größten Bundesligaerfolg der Vereinsgeschichte - torpediert und letztendlich auch mit verhindert haben. Nein, sie stellen auch noch während der restlichen Vertragslaufzeit ihre Eigeninteressen öffentlich deutlich über das Vereinsinteresse, um ihren eigenen Ruf bestmöglichst zu retten und wollen sämtliche Fans in dieser emotionalen Situation noch für dumm verkaufen und fast schon höhnisch Salz in die Wunden streuen.
Auch wenn es jetzt natürlich sinnlos und wohl auch ziemlich stillos wäre: Am liebsten würde ich Hütter und Bobic jetzt noch mit einem ordentlichen Arschtritt auf die Straße befördern und geteert und gefedert aus der Stadt jagen. Ich bin echt froh, wenn ich diese beiden Typen nicht mehr in offizieller Funktion bei Eintracht Frankfurt ertragen muss. Und wenn es nach mir geht, brauchen die sich bei allen früheren Erfolgen auch nie wieder hier blicken lassen. Wie ich zu sagen pflege, Erfolg ist für mich nicht alles. Und die letzten Wochen waren einfach auf allen Ebenen ein unwürdiges Schauspiel. Dazu gehören sie auch rein sportlich genauso zur Gesamtbetrachtung wie die restliche Zeit. Ich wünsche beiden jedenfalls auf ihren kommenden Stationen jeden nur erdenklichen Misserfolg und kann da nur auf das Karma hoffen.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft ein absoluter Verfechter davon sein, jede Führungskraft bei einer Wechselverkündung während des laufenden Betriebs umgehend freizustellen. Diese Situation ist bei einigen Fällen im Spielerbereich ja schon grenzwertig. Aber auf der Führungsebene ist es einfach sinnlos und bringt nichts, mit Leuten weiterzumachen, die sich bewusst gegen den Verein entschieden haben und im schlimmsten Fall schon gedanklich mit dem aktuellen Arbeitgeber abgeschlossen haben. Ich will ein solches Trauerspiel wirklich kein weiteres Mal erleben.
Wie schon nach dem letzten Spiel gesagt: Am schlimmsten ist, dass dieser Absturz vollkommen selbstverschuldet und durch das Handeln der eigenen Leute entstanden ist. Denn ich bin nach wie vor hundertprozentig davon überzeugt, dass wir die CL ohne den Wechsel von Hütter auf jeden Fall gepackt hätten, weil dann alles so wie vorher gelaufen wäre. Ich will die Mannschaft auch nicht komplett aus der Verantwortung nehmen. Die Spieler sind ja sogar bisher die einzigen Personen, die überhaupt Verantwortung übernommen haben. Aber der Hauptgrund ist nun einmal der Abgang von Hütter. Und dann ist das eben so, als ob man beim 100 Meter Lauf nach 90 Metern bereits einen riesigen Vorsprung hat, aber dann der eigene Trainer auf die Bahn gerannt kommt und dir noch so oft das Bein stellt, dass dich selbst der abgeschlagene Letzte im Lauf noch abzieht. Und dann erzählt dieser Trainer im Anschluss auch noch öffentlich, dass für seinen Schützling einfach nicht mehr drin war und wird von der gesamten offiziellen Delegation dabei gestützt.
Ich glaube auch, dass da in den kommenden Tagen und Wochen noch einiges herauskommen wird. Rode ist ja im Interview nach dem Spiel schon deutlich geworden. Dass selbst Schalke als abgeschlagener Letzter den Sieg mehr wollte. Dass die Mannschaft und der Verein sich einreden wollten, dass Hütters Wechselverkündung keinen negativen Effekt auf den sportlichen Erfolg haben würde. Und dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer komplett versagt hat. Das ist schon grundsätzlich eine sehr harte und ungewohnte Aussage über einen Trainer. Und dann auch noch von einem sehr treuen Spieler, der die vergangenen Wochen in seinen öffentlichen Aussagen immer absolut auf Vereinslinie stand, wie das jetzt noch einige durchziehen.
Da wird denke ich wirklich einiges im Verhältnis zwischen Hütter und Mannschaft zu Bruch gegangen sein. Das ist einfach unweigerlich die Folge aus solchen Fällen und konnte man ja auch in Gladbach sehr gut beobachten. Dass Bobic das dann nicht mitbekommen haben will, würde mich nicht mal wundern, falls er das denn tatsächlich ernst gemeint hat. Der ist doch mittlerweile eh komplett außen vor und zumindest mal geistig schon abwesend, weil er sich mit der Hertha beschäftigt. Nachdem zuletzt auch bereits mehrere Medien und Journalisten darüber berichtet und Dinge angedeutet haben, halte ich auch den gerüchteten Disput zwischen Hütter und Younes für sehr wahrscheinlich.
Hütter kam noch nie groß mit Kritik klar und hat zuletzt eben auch seine Eigeninteressen klar über die des Vereins gestellt. Und Younes schätze ich so ein, dass er gewisse Dinge intern auch unbequem anspricht. In Sachen Menschen- und Mannschaftsführung habe ich Hütter ohnehin schon lange sehr kritisch gesehen, weil er schon immer gegenüber seinen Lieblingen und einigen anderen Spielern doch sehr erheblich mit zweierlei Maß gemessen hat.
Während einige Spieler trotz wochenlangen Formtiefs und schlechten Leistungen immer wieder in der Startelf standen und Chancen erhielten, sind einige schon nach einer schlechten Halbzeit wieder aus der Mannschaft - teilweise sogar dem Kader - geflogen und wurden wochenlang nicht mehr berücksichtigt. Man muss sich nur mal unsere aktuellen vier Bundesligaleihspieler anschauen. Alles Spieler, mit denen Hütter entweder nicht klar gekommen ist beziehungsweise die neben Rebić kurz vor dessen Abgang als einzige Spieler öffentlich heftig kritisiert wurden beziehungsweise auch selbst öffentlich geklagt haben.
Darüber hinaus wäre ich spätestens jetzt auch für Glasner als Trainer bereit. Nicht nur, weil der sich trotz des seit Monaten anhaltenden schlechten internen Verhältnisses mit seinem Vorgesetzten und des sich abzeichnenden Abschieds öffentlich komplett zurücknehmen und sich trotzdem voll auf die Vereinsziele und den maximalen sportlichen Ertrag konzentrieren kann. Sondern auch deshalb, weil er eine kompakte Defensive formen kann.
Das hat Hütter in allen drei Jahren nie hinbekommen. Das war natürlich auch irgendwo Teil der Spielidee. Aber dass selbst die Innenverteidiger immer wieder vorne rumturnen, hat mir noch nie gefallen und das habe ich auch immer wieder kritisiert. Genau wie ich schon die letzten Spiele immer wieder kritisiert habe, dass wir eine katastrophale Restverteidigung haben und bei gegnerischen Kontern fast immer bestenfalls in Gleichzahl dastehen. Wie man sich dann selbst bei einer Führung gegen den Tabellenletzten noch auskontern lassen kann, ist mir unbegreiflich.
Ich bleibe auch weiterhin bei meiner Meinung, dass Hinteregger als Mittelmann der Dreierkette keine Dauerlösung ist und nur situativ gegen körperliche Brocken wie damals Giroud gestellt werden sollte. Hinti fehlt nicht nur das nötige Aufbauspiel für die Position, sondern unternimmt auch viel zu viele Ausflüge nach vorne. Beim vierten Gegentor ist er irgendwo hinter der Mittellinie auf der rechten Außenbahn rumgeturnt. Wenn Kostić (!) nicht als letzter Mann noch hinten gestanden hätte, wäre Schalke in der Situation mit vier eigenen Spielern gegen keinen einzigen Gegenspieler ab der Mittellinie einen Konter gefahren.
Das kann es nicht sein. Und gerade wenn das normalerweise zum Spielsystem gehört, liegt es im Aufgabenbereich des Trainers, da auch mal einzugreifen und etwas zu verändern. Wie oft wir die letzten Jahre selbst bei eigenen Führungen noch unnötig in Konter gelaufen sind, ist echt unglaublich. Da war Hütter wie auch in einigen anderen Bereichen offensichtlich vollkommen lernresistent. Wie gesagt, ich hatte schon immer meine Kritikpunkte bei Hütter, auch im Erfolg. Und die haben sich in all den drei Jahren nicht geändert. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, wenn nun doch ein neuer Trainer mit einem neuen Impuls kommt. Genauso wie es damals gut war, dass mit Hütter ein offensiver Trainer kam, der auf der defensiven Arbeit von Kovač aufbauen und mit seiner eigenen Idee die Mannschaft weiterentwickeln konnte.
Aber vielleicht betrachte ich das auch alles einfach nur falsch. Vielleicht gehören vier Gegentore und eine Niederlage gegen Schalke 04 im Jahr 2021 auch einfach zu dieser besagten "Überperformance" hinzu. Gegen einen Gegner mit bis dahin 21 Toren und 13 Punkten aus 32 Spielen sowie zwei Siegen aus den letzten 48 Ligaspielen. Gegen die bis dato zweitschlechteste Mannschaft aus über 55 Jahren Bundesligageschichte. Bei denen heute auch noch eine Mannschaft auf dem Platz stand, die zur Hälfte aus Jugendspielern, Amateuren und Rentnern bestand. Dieser eingewechselte Matriciani, der mit 21 Jahren schon fast ne Vollglatze hat und wie ein 40-jähriger Kreisligaspieler aussieht, war da irgendwie sinnbildlich.
Ehrlich gesagt schade, dass das heute nicht der letzte Spieltag gewesen ist. Nicht nur deshalb, weil ich dann nicht noch eine Woche mit Hütter und Bobic ertragen müsste, weil ich Idiot mir natürlich auch das letzte Spiel noch anschauen werde. Sondern vor allem auch deshalb, weil dieses Spiel doch die perfekte Pointe für die seit Wochen andauernde Farce gewesen wäre.
Zuerst einmal entschuldige ich mich im Voraus dafür, dass Teile dieses Posts wahrscheinlich nicht die gewohnte und für eine faire Nachbetrachtung auch notwendige Sachlichkeit enthalten. Und dass der Post eigentlich viel zu lange ist, weil ich sehr vieles loswerden will. Aber das Spiel war einfach noch mal eine riesige Enttäuschung und die Kirsche auf der Sahnetorte der letzten Wochen. Und das Verpassen der Champions League tut einfach aus sehr vielen Gründen weh. Nicht zuletzt, weil es das größte Erfolgserlebnis in der Bundesligageschichte von Eintracht Frankfurt gewesen wäre und eine herausragende Ausgangsposition kurz vor Schluss noch kläglich verspielt wurde.
Lag im übertragenen Sinne der Patient Champions League nach der Verkündung von Hütters Wechsel erst auf der Intensivstation und nach den drei darauffolgenden Spielen bereits im künstlichen Koma, wurde mit den Spielen gegen Mainz und auf Schalke nun der Stecker gezogen und das restliche Fünkchen Hoffnung ist endgültig gestorben. Und so hart das auch klingt, im ebenfalls übertragenen Sinne waren da so ziemlich alle im Verein mit fahrlässiger Tötung beziehungsweise unterlassener Hilfeleistung dran beteiligt. Insbesondere aber natürlich Hütter und die restlichen Verantwortlichen.
Umso schäbiger ist es, dass dann noch alle behaupten, es habe nicht an ihnen gelegen. Im Erfolg will natürlich jeder der entscheidende General gewesen sein, aber im Misserfolg übernimmt niemand die Verantwortung. Laut den Verantwortlichen und vor allem Bobic und Hütter lag es ja weder am Hauptverantwortlichen für den sportlichen Bereich noch am Trainer oder der Mannschaft. Alles auf die Abgänge von Bobic und Hütter zu schieben, sei ja zu billig und oberflächlich. Die große Frage ist, an wem es denn dann lag? Am Busfahrer? Oder hat Franco Lionti die falschen Trikots rausgelegt? Aber gut, weder Bobic noch Hütter werden ja nach der Saison eine intensive Analyse vornehmen müssen. Sind ja eh beide weg.
Ich warte jetzt nur noch drauf, dass wieder den Fans mit ihren "bankturmhohen Erwartungen" die Schuld in die Schuhe geschoben wird, obwohl die durch den nicht möglichen Stadionbesuch ohnehin schon seit über einem Jahr am meisten leiden - sowohl im Erfolg als auch im Misserfolg. Und die am Ende mal wieder den Absturz und die Enttäuschung ertragen müssen und den Verein trotzdem weiterhin bedingungslos unterstützen werden und damit ihren Teil dazu beitragen, dass Eintracht Frankfurt auch als Verein in der EL noch unheimlich attraktiv sein wird. Das alles aber während sich mal wieder Teile der Offiziellen und sicher auch der eine oder andere Spieler verpissen werden. Natürlich offiziell wegen der fehlenden Perspektive und weil man bei anderen Vereinen in der CL den nächsten Schritt machen kann.
Man muss mittlerweile einfach einräumen, dass das Festhalten an Hütter eine eklatante Fehlentscheidung und Fehleinschätzung der Lage war. Vielleicht hätte man ihn bereits direkt nach seiner Wechselankündigung entlassen müssen, spätestens aber nach dem Spiel in Leverkusen. Obwohl ich selbst lange Zeit in diese Richtung tendiert hatte, habe ich es dann ähnlich wie die Vereinsverantwortlichen falsch eingeschätzt und es für richtig oder vertretbar gehalten, mit Hütter in die letzten Spiele zu gehen. Auch aus dem Grund, um eine noch größere Unruhe zu vermeiden.
Diese Meinung muss ich nach den letzten fünf Auftritten klar revidieren und diese Entscheidung muss man den Verantwortlichen auch kritisch vorwerfen. Natürlich war es ohnehin eine erschwerte Situation, weil mit Bobic der Hauptverantwortliche des sportlichen Bereichs ebenfalls geht und schon seit Wochen keinen allzu großen Arbeitseifer mehr an den Tag legt und mit den Gedanken wohl schon in Berlin ist. Aber das muss ich dann trotzdem auch dem restlichen Vorstand um Hellmann und Frankenbach sowie vielleicht sogar Hübner oder Manga anlasten. Die restlichen Verantwortlichen hätten da stärker intervenieren müssen.
Stattdessen hat ja sogar Hellmann als Vorstandssprecher Hütter noch öffentlich gegen jede Kritik explizit den Rücken gestärkt und man hat intern die letzten Wochen die katastrophalen öffentlichen Auftritte von Hütter geschluckt und über sich ergehen lassen. Es scheint erst zu Beginn dieser Woche eine interne Ansage gegeben zu haben, da Hütters öffentliches Auftreten zumindest vor dem Spiel auf Schalke wieder etwas besser und mehr im Sinne des Vereins gewesen ist. Das war dann aber "too little, too late", wie man im Englischen gerne sagt.
Überhaupt sind neben den Ergebnissen die unerträglichen Auftritte und Aussagen von Hütter und Bobic in den letzten Wochen genauso schmerzhaft. Da muss ich mich teilweise auch zurücknehmen, wenn ich darüber schreibe. Es reicht denen wohl nicht, dass sie sich schon beide auf unwürdige Art und Weise verabschieden und damit den sportlichen Erfolg - wie bereits erwähnt den womöglich größten Bundesligaerfolg der Vereinsgeschichte - torpediert und letztendlich auch mit verhindert haben. Nein, sie stellen auch noch während der restlichen Vertragslaufzeit ihre Eigeninteressen öffentlich deutlich über das Vereinsinteresse, um ihren eigenen Ruf bestmöglichst zu retten und wollen sämtliche Fans in dieser emotionalen Situation noch für dumm verkaufen und fast schon höhnisch Salz in die Wunden streuen.
Auch wenn es jetzt natürlich sinnlos und wohl auch ziemlich stillos wäre: Am liebsten würde ich Hütter und Bobic jetzt noch mit einem ordentlichen Arschtritt auf die Straße befördern und geteert und gefedert aus der Stadt jagen. Ich bin echt froh, wenn ich diese beiden Typen nicht mehr in offizieller Funktion bei Eintracht Frankfurt ertragen muss. Und wenn es nach mir geht, brauchen die sich bei allen früheren Erfolgen auch nie wieder hier blicken lassen. Wie ich zu sagen pflege, Erfolg ist für mich nicht alles. Und die letzten Wochen waren einfach auf allen Ebenen ein unwürdiges Schauspiel. Dazu gehören sie auch rein sportlich genauso zur Gesamtbetrachtung wie die restliche Zeit. Ich wünsche beiden jedenfalls auf ihren kommenden Stationen jeden nur erdenklichen Misserfolg und kann da nur auf das Karma hoffen.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft ein absoluter Verfechter davon sein, jede Führungskraft bei einer Wechselverkündung während des laufenden Betriebs umgehend freizustellen. Diese Situation ist bei einigen Fällen im Spielerbereich ja schon grenzwertig. Aber auf der Führungsebene ist es einfach sinnlos und bringt nichts, mit Leuten weiterzumachen, die sich bewusst gegen den Verein entschieden haben und im schlimmsten Fall schon gedanklich mit dem aktuellen Arbeitgeber abgeschlossen haben. Ich will ein solches Trauerspiel wirklich kein weiteres Mal erleben.
Wie schon nach dem letzten Spiel gesagt: Am schlimmsten ist, dass dieser Absturz vollkommen selbstverschuldet und durch das Handeln der eigenen Leute entstanden ist. Denn ich bin nach wie vor hundertprozentig davon überzeugt, dass wir die CL ohne den Wechsel von Hütter auf jeden Fall gepackt hätten, weil dann alles so wie vorher gelaufen wäre. Ich will die Mannschaft auch nicht komplett aus der Verantwortung nehmen. Die Spieler sind ja sogar bisher die einzigen Personen, die überhaupt Verantwortung übernommen haben. Aber der Hauptgrund ist nun einmal der Abgang von Hütter. Und dann ist das eben so, als ob man beim 100 Meter Lauf nach 90 Metern bereits einen riesigen Vorsprung hat, aber dann der eigene Trainer auf die Bahn gerannt kommt und dir noch so oft das Bein stellt, dass dich selbst der abgeschlagene Letzte im Lauf noch abzieht. Und dann erzählt dieser Trainer im Anschluss auch noch öffentlich, dass für seinen Schützling einfach nicht mehr drin war und wird von der gesamten offiziellen Delegation dabei gestützt.
Ich glaube auch, dass da in den kommenden Tagen und Wochen noch einiges herauskommen wird. Rode ist ja im Interview nach dem Spiel schon deutlich geworden. Dass selbst Schalke als abgeschlagener Letzter den Sieg mehr wollte. Dass die Mannschaft und der Verein sich einreden wollten, dass Hütters Wechselverkündung keinen negativen Effekt auf den sportlichen Erfolg haben würde. Und dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer komplett versagt hat. Das ist schon grundsätzlich eine sehr harte und ungewohnte Aussage über einen Trainer. Und dann auch noch von einem sehr treuen Spieler, der die vergangenen Wochen in seinen öffentlichen Aussagen immer absolut auf Vereinslinie stand, wie das jetzt noch einige durchziehen.
Da wird denke ich wirklich einiges im Verhältnis zwischen Hütter und Mannschaft zu Bruch gegangen sein. Das ist einfach unweigerlich die Folge aus solchen Fällen und konnte man ja auch in Gladbach sehr gut beobachten. Dass Bobic das dann nicht mitbekommen haben will, würde mich nicht mal wundern, falls er das denn tatsächlich ernst gemeint hat. Der ist doch mittlerweile eh komplett außen vor und zumindest mal geistig schon abwesend, weil er sich mit der Hertha beschäftigt. Nachdem zuletzt auch bereits mehrere Medien und Journalisten darüber berichtet und Dinge angedeutet haben, halte ich auch den gerüchteten Disput zwischen Hütter und Younes für sehr wahrscheinlich.
Hütter kam noch nie groß mit Kritik klar und hat zuletzt eben auch seine Eigeninteressen klar über die des Vereins gestellt. Und Younes schätze ich so ein, dass er gewisse Dinge intern auch unbequem anspricht. In Sachen Menschen- und Mannschaftsführung habe ich Hütter ohnehin schon lange sehr kritisch gesehen, weil er schon immer gegenüber seinen Lieblingen und einigen anderen Spielern doch sehr erheblich mit zweierlei Maß gemessen hat.
Während einige Spieler trotz wochenlangen Formtiefs und schlechten Leistungen immer wieder in der Startelf standen und Chancen erhielten, sind einige schon nach einer schlechten Halbzeit wieder aus der Mannschaft - teilweise sogar dem Kader - geflogen und wurden wochenlang nicht mehr berücksichtigt. Man muss sich nur mal unsere aktuellen vier Bundesligaleihspieler anschauen. Alles Spieler, mit denen Hütter entweder nicht klar gekommen ist beziehungsweise die neben Rebić kurz vor dessen Abgang als einzige Spieler öffentlich heftig kritisiert wurden beziehungsweise auch selbst öffentlich geklagt haben.
Darüber hinaus wäre ich spätestens jetzt auch für Glasner als Trainer bereit. Nicht nur, weil der sich trotz des seit Monaten anhaltenden schlechten internen Verhältnisses mit seinem Vorgesetzten und des sich abzeichnenden Abschieds öffentlich komplett zurücknehmen und sich trotzdem voll auf die Vereinsziele und den maximalen sportlichen Ertrag konzentrieren kann. Sondern auch deshalb, weil er eine kompakte Defensive formen kann.
Das hat Hütter in allen drei Jahren nie hinbekommen. Das war natürlich auch irgendwo Teil der Spielidee. Aber dass selbst die Innenverteidiger immer wieder vorne rumturnen, hat mir noch nie gefallen und das habe ich auch immer wieder kritisiert. Genau wie ich schon die letzten Spiele immer wieder kritisiert habe, dass wir eine katastrophale Restverteidigung haben und bei gegnerischen Kontern fast immer bestenfalls in Gleichzahl dastehen. Wie man sich dann selbst bei einer Führung gegen den Tabellenletzten noch auskontern lassen kann, ist mir unbegreiflich.
Ich bleibe auch weiterhin bei meiner Meinung, dass Hinteregger als Mittelmann der Dreierkette keine Dauerlösung ist und nur situativ gegen körperliche Brocken wie damals Giroud gestellt werden sollte. Hinti fehlt nicht nur das nötige Aufbauspiel für die Position, sondern unternimmt auch viel zu viele Ausflüge nach vorne. Beim vierten Gegentor ist er irgendwo hinter der Mittellinie auf der rechten Außenbahn rumgeturnt. Wenn Kostić (!) nicht als letzter Mann noch hinten gestanden hätte, wäre Schalke in der Situation mit vier eigenen Spielern gegen keinen einzigen Gegenspieler ab der Mittellinie einen Konter gefahren.
Das kann es nicht sein. Und gerade wenn das normalerweise zum Spielsystem gehört, liegt es im Aufgabenbereich des Trainers, da auch mal einzugreifen und etwas zu verändern. Wie oft wir die letzten Jahre selbst bei eigenen Führungen noch unnötig in Konter gelaufen sind, ist echt unglaublich. Da war Hütter wie auch in einigen anderen Bereichen offensichtlich vollkommen lernresistent. Wie gesagt, ich hatte schon immer meine Kritikpunkte bei Hütter, auch im Erfolg. Und die haben sich in all den drei Jahren nicht geändert. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, wenn nun doch ein neuer Trainer mit einem neuen Impuls kommt. Genauso wie es damals gut war, dass mit Hütter ein offensiver Trainer kam, der auf der defensiven Arbeit von Kovač aufbauen und mit seiner eigenen Idee die Mannschaft weiterentwickeln konnte.
Aber vielleicht betrachte ich das auch alles einfach nur falsch. Vielleicht gehören vier Gegentore und eine Niederlage gegen Schalke 04 im Jahr 2021 auch einfach zu dieser besagten "Überperformance" hinzu. Gegen einen Gegner mit bis dahin 21 Toren und 13 Punkten aus 32 Spielen sowie zwei Siegen aus den letzten 48 Ligaspielen. Gegen die bis dato zweitschlechteste Mannschaft aus über 55 Jahren Bundesligageschichte. Bei denen heute auch noch eine Mannschaft auf dem Platz stand, die zur Hälfte aus Jugendspielern, Amateuren und Rentnern bestand. Dieser eingewechselte Matriciani, der mit 21 Jahren schon fast ne Vollglatze hat und wie ein 40-jähriger Kreisligaspieler aussieht, war da irgendwie sinnbildlich.
Ehrlich gesagt schade, dass das heute nicht der letzte Spieltag gewesen ist. Nicht nur deshalb, weil ich dann nicht noch eine Woche mit Hütter und Bobic ertragen müsste, weil ich Idiot mir natürlich auch das letzte Spiel noch anschauen werde. Sondern vor allem auch deshalb, weil dieses Spiel doch die perfekte Pointe für die seit Wochen andauernde Farce gewesen wäre.
Gr0ßartiger Text. Glückwunsch, so sehen Sieger aus. Möchte noch gerne 2-3 Sachen ergänzen.
Du erwähnst das Manga, Hellmann, Hübner, Frankenbach hätten handeln können. Die Leute machen einen super Job in Ihren Bereich. Aber für solche harten Entscheidungen sind die nicht die Typen und viel zu weich. Wir hatten leider dafür ! die falschen restlichen Leute in der Führung. Das traut sich keiner was zu sagen. Ich habe mir schon das Spiel gegen Schalke nicht angetan, weil ich lange genug Eintrachfan bin und auch dank der Aussagen, geahnt habe was da kommen wird. Ich hatte auf ein 0-0 mit Gruselspiel getippt. Ja ich hätte unserem Team einen Punkt zugetraut. Trotzdem wäre das natürlich zu wenig gewesen.
Ich war aber clever und habe in dieser Zeit mit meiner Tochter an Ihrem Fahhrad rumgeschraubt. Und einen ähnliche Beschäftigung werde ich mir für das Spiel gegen Freiburg suchen. Ich will Hütter und Bobic nicht mehr sehen und ertragen müssen. Ich zähle jetzt die Tage bis zum 01.06. wenn unser neuer Sportvorstand antritt. Dann beginnt hier ein neues Zeitalter.
Der neue Trainer wird dann wahrscheinlich auch feststehen, denke mal wir warten nur ab, um woanders keine Unruhe reinzubringen. Wir haben Stil.
😁
Auf einer Skala von 1-10? Wie unangenehm war es für dich, dass deine ausbaufähige Fußballkenntnis (Hütter-Abschied nicht kausal für den Leistungsabfall) widerlegt wurde? Meines Erachtens schon sehr peinlich. Hoffe du lernst draus.
Lag im übertragenen Sinne der Patient Champions League nach der Verkündung von Hütters Wechsel erst auf der Intensivstation und nach den drei darauffolgenden Spielen bereits im künstlichen Koma, wurde mit den Spielen gegen Mainz und auf Schalke nun der Stecker gezogen und das restliche Fünkchen Hoffnung ist endgültig gestorben. Und so hart das auch klingt, im ebenfalls übertragenen Sinne waren da so ziemlich alle im Verein mit fahrlässiger Tötung beziehungsweise unterlassener Hilfeleistung dran beteiligt. Insbesondere aber natürlich Hütter und die restlichen Verantwortlichen.
Umso schäbiger ist es, dass dann noch alle behaupten, es habe nicht an ihnen gelegen. Im Erfolg will natürlich jeder der entscheidende General gewesen sein, aber im Misserfolg übernimmt niemand die Verantwortung. Laut den Verantwortlichen und vor allem Bobic und Hütter lag es ja weder am Hauptverantwortlichen für den sportlichen Bereich noch am Trainer oder der Mannschaft. Alles auf die Abgänge von Bobic und Hütter zu schieben, sei ja zu billig und oberflächlich. Die große Frage ist, an wem es denn dann lag? Am Busfahrer? Oder hat Franco Lionti die falschen Trikots rausgelegt? Aber gut, weder Bobic noch Hütter werden ja nach der Saison eine intensive Analyse vornehmen müssen. Sind ja eh beide weg.
Ich warte jetzt nur noch drauf, dass wieder den Fans mit ihren "bankturmhohen Erwartungen" die Schuld in die Schuhe geschoben wird, obwohl die durch den nicht möglichen Stadionbesuch ohnehin schon seit über einem Jahr am meisten leiden - sowohl im Erfolg als auch im Misserfolg. Und die am Ende mal wieder den Absturz und die Enttäuschung ertragen müssen und den Verein trotzdem weiterhin bedingungslos unterstützen werden und damit ihren Teil dazu beitragen, dass Eintracht Frankfurt auch als Verein in der EL noch unheimlich attraktiv sein wird. Das alles aber während sich mal wieder Teile der Offiziellen und sicher auch der eine oder andere Spieler verpissen werden. Natürlich offiziell wegen der fehlenden Perspektive und weil man bei anderen Vereinen in der CL den nächsten Schritt machen kann.
Man muss mittlerweile einfach einräumen, dass das Festhalten an Hütter eine eklatante Fehlentscheidung und Fehleinschätzung der Lage war. Vielleicht hätte man ihn bereits direkt nach seiner Wechselankündigung entlassen müssen, spätestens aber nach dem Spiel in Leverkusen. Obwohl ich selbst lange Zeit in diese Richtung tendiert hatte, habe ich es dann ähnlich wie die Vereinsverantwortlichen falsch eingeschätzt und es für richtig oder vertretbar gehalten, mit Hütter in die letzten Spiele zu gehen. Auch aus dem Grund, um eine noch größere Unruhe zu vermeiden.
Diese Meinung muss ich nach den letzten fünf Auftritten klar revidieren und diese Entscheidung muss man den Verantwortlichen auch kritisch vorwerfen. Natürlich war es ohnehin eine erschwerte Situation, weil mit Bobic der Hauptverantwortliche des sportlichen Bereichs ebenfalls geht und schon seit Wochen keinen allzu großen Arbeitseifer mehr an den Tag legt und mit den Gedanken wohl schon in Berlin ist. Aber das muss ich dann trotzdem auch dem restlichen Vorstand um Hellmann und Frankenbach sowie vielleicht sogar Hübner oder Manga anlasten. Die restlichen Verantwortlichen hätten da stärker intervenieren müssen.
Stattdessen hat ja sogar Hellmann als Vorstandssprecher Hütter noch öffentlich gegen jede Kritik explizit den Rücken gestärkt und man hat intern die letzten Wochen die katastrophalen öffentlichen Auftritte von Hütter geschluckt und über sich ergehen lassen. Es scheint erst zu Beginn dieser Woche eine interne Ansage gegeben zu haben, da Hütters öffentliches Auftreten zumindest vor dem Spiel auf Schalke wieder etwas besser und mehr im Sinne des Vereins gewesen ist. Das war dann aber "too little, too late", wie man im Englischen gerne sagt.
Überhaupt sind neben den Ergebnissen die unerträglichen Auftritte und Aussagen von Hütter und Bobic in den letzten Wochen genauso schmerzhaft. Da muss ich mich teilweise auch zurücknehmen, wenn ich darüber schreibe. Es reicht denen wohl nicht, dass sie sich schon beide auf unwürdige Art und Weise verabschieden und damit den sportlichen Erfolg - wie bereits erwähnt den womöglich größten Bundesligaerfolg der Vereinsgeschichte - torpediert und letztendlich auch mit verhindert haben. Nein, sie stellen auch noch während der restlichen Vertragslaufzeit ihre Eigeninteressen öffentlich deutlich über das Vereinsinteresse, um ihren eigenen Ruf bestmöglichst zu retten und wollen sämtliche Fans in dieser emotionalen Situation noch für dumm verkaufen und fast schon höhnisch Salz in die Wunden streuen.
Auch wenn es jetzt natürlich sinnlos und wohl auch ziemlich stillos wäre: Am liebsten würde ich Hütter und Bobic jetzt noch mit einem ordentlichen Arschtritt auf die Straße befördern und geteert und gefedert aus der Stadt jagen. Ich bin echt froh, wenn ich diese beiden Typen nicht mehr in offizieller Funktion bei Eintracht Frankfurt ertragen muss. Und wenn es nach mir geht, brauchen die sich bei allen früheren Erfolgen auch nie wieder hier blicken lassen. Wie ich zu sagen pflege, Erfolg ist für mich nicht alles. Und die letzten Wochen waren einfach auf allen Ebenen ein unwürdiges Schauspiel. Dazu gehören sie auch rein sportlich genauso zur Gesamtbetrachtung wie die restliche Zeit. Ich wünsche beiden jedenfalls auf ihren kommenden Stationen jeden nur erdenklichen Misserfolg und kann da nur auf das Karma hoffen.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft ein absoluter Verfechter davon sein, jede Führungskraft bei einer Wechselverkündung während des laufenden Betriebs umgehend freizustellen. Diese Situation ist bei einigen Fällen im Spielerbereich ja schon grenzwertig. Aber auf der Führungsebene ist es einfach sinnlos und bringt nichts, mit Leuten weiterzumachen, die sich bewusst gegen den Verein entschieden haben und im schlimmsten Fall schon gedanklich mit dem aktuellen Arbeitgeber abgeschlossen haben. Ich will ein solches Trauerspiel wirklich kein weiteres Mal erleben.
Wie schon nach dem letzten Spiel gesagt: Am schlimmsten ist, dass dieser Absturz vollkommen selbstverschuldet und durch das Handeln der eigenen Leute entstanden ist. Denn ich bin nach wie vor hundertprozentig davon überzeugt, dass wir die CL ohne den Wechsel von Hütter auf jeden Fall gepackt hätten, weil dann alles so wie vorher gelaufen wäre. Ich will die Mannschaft auch nicht komplett aus der Verantwortung nehmen. Die Spieler sind ja sogar bisher die einzigen Personen, die überhaupt Verantwortung übernommen haben. Aber der Hauptgrund ist nun einmal der Abgang von Hütter. Und dann ist das eben so, als ob man beim 100 Meter Lauf nach 90 Metern bereits einen riesigen Vorsprung hat, aber dann der eigene Trainer auf die Bahn gerannt kommt und dir noch so oft das Bein stellt, dass dich selbst der abgeschlagene Letzte im Lauf noch abzieht. Und dann erzählt dieser Trainer im Anschluss auch noch öffentlich, dass für seinen Schützling einfach nicht mehr drin war und wird von der gesamten offiziellen Delegation dabei gestützt.
Ich glaube auch, dass da in den kommenden Tagen und Wochen noch einiges herauskommen wird. Rode ist ja im Interview nach dem Spiel schon deutlich geworden. Dass selbst Schalke als abgeschlagener Letzter den Sieg mehr wollte. Dass die Mannschaft und der Verein sich einreden wollten, dass Hütters Wechselverkündung keinen negativen Effekt auf den sportlichen Erfolg haben würde. Und dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer komplett versagt hat. Das ist schon grundsätzlich eine sehr harte und ungewohnte Aussage über einen Trainer. Und dann auch noch von einem sehr treuen Spieler, der die vergangenen Wochen in seinen öffentlichen Aussagen immer absolut auf Vereinslinie stand, wie das jetzt noch einige durchziehen.
Da wird denke ich wirklich einiges im Verhältnis zwischen Hütter und Mannschaft zu Bruch gegangen sein. Das ist einfach unweigerlich die Folge aus solchen Fällen und konnte man ja auch in Gladbach sehr gut beobachten. Dass Bobic das dann nicht mitbekommen haben will, würde mich nicht mal wundern, falls er das denn tatsächlich ernst gemeint hat. Der ist doch mittlerweile eh komplett außen vor und zumindest mal geistig schon abwesend, weil er sich mit der Hertha beschäftigt. Nachdem zuletzt auch bereits mehrere Medien und Journalisten darüber berichtet und Dinge angedeutet haben, halte ich auch den gerüchteten Disput zwischen Hütter und Younes für sehr wahrscheinlich.
Hütter kam noch nie groß mit Kritik klar und hat zuletzt eben auch seine Eigeninteressen klar über die des Vereins gestellt. Und Younes schätze ich so ein, dass er gewisse Dinge intern auch unbequem anspricht. In Sachen Menschen- und Mannschaftsführung habe ich Hütter ohnehin schon lange sehr kritisch gesehen, weil er schon immer gegenüber seinen Lieblingen und einigen anderen Spielern doch sehr erheblich mit zweierlei Maß gemessen hat.
Während einige Spieler trotz wochenlangen Formtiefs und schlechten Leistungen immer wieder in der Startelf standen und Chancen erhielten, sind einige schon nach einer schlechten Halbzeit wieder aus der Mannschaft - teilweise sogar dem Kader - geflogen und wurden wochenlang nicht mehr berücksichtigt. Man muss sich nur mal unsere aktuellen vier Bundesligaleihspieler anschauen. Alles Spieler, mit denen Hütter entweder nicht klar gekommen ist beziehungsweise die neben Rebić kurz vor dessen Abgang als einzige Spieler öffentlich heftig kritisiert wurden beziehungsweise auch selbst öffentlich geklagt haben.
Darüber hinaus wäre ich spätestens jetzt auch für Glasner als Trainer bereit. Nicht nur, weil der sich trotz des seit Monaten anhaltenden schlechten internen Verhältnisses mit seinem Vorgesetzten und des sich abzeichnenden Abschieds öffentlich komplett zurücknehmen und sich trotzdem voll auf die Vereinsziele und den maximalen sportlichen Ertrag konzentrieren kann. Sondern auch deshalb, weil er eine kompakte Defensive formen kann.
Das hat Hütter in allen drei Jahren nie hinbekommen. Das war natürlich auch irgendwo Teil der Spielidee. Aber dass selbst die Innenverteidiger immer wieder vorne rumturnen, hat mir noch nie gefallen und das habe ich auch immer wieder kritisiert. Genau wie ich schon die letzten Spiele immer wieder kritisiert habe, dass wir eine katastrophale Restverteidigung haben und bei gegnerischen Kontern fast immer bestenfalls in Gleichzahl dastehen. Wie man sich dann selbst bei einer Führung gegen den Tabellenletzten noch auskontern lassen kann, ist mir unbegreiflich.
Ich bleibe auch weiterhin bei meiner Meinung, dass Hinteregger als Mittelmann der Dreierkette keine Dauerlösung ist und nur situativ gegen körperliche Brocken wie damals Giroud gestellt werden sollte. Hinti fehlt nicht nur das nötige Aufbauspiel für die Position, sondern unternimmt auch viel zu viele Ausflüge nach vorne. Beim vierten Gegentor ist er irgendwo hinter der Mittellinie auf der rechten Außenbahn rumgeturnt. Wenn Kostić (!) nicht als letzter Mann noch hinten gestanden hätte, wäre Schalke in der Situation mit vier eigenen Spielern gegen keinen einzigen Gegenspieler ab der Mittellinie einen Konter gefahren.
Das kann es nicht sein. Und gerade wenn das normalerweise zum Spielsystem gehört, liegt es im Aufgabenbereich des Trainers, da auch mal einzugreifen und etwas zu verändern. Wie oft wir die letzten Jahre selbst bei eigenen Führungen noch unnötig in Konter gelaufen sind, ist echt unglaublich. Da war Hütter wie auch in einigen anderen Bereichen offensichtlich vollkommen lernresistent. Wie gesagt, ich hatte schon immer meine Kritikpunkte bei Hütter, auch im Erfolg. Und die haben sich in all den drei Jahren nicht geändert. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, wenn nun doch ein neuer Trainer mit einem neuen Impuls kommt. Genauso wie es damals gut war, dass mit Hütter ein offensiver Trainer kam, der auf der defensiven Arbeit von Kovač aufbauen und mit seiner eigenen Idee die Mannschaft weiterentwickeln konnte.
Aber vielleicht betrachte ich das auch alles einfach nur falsch. Vielleicht gehören vier Gegentore und eine Niederlage gegen Schalke 04 im Jahr 2021 auch einfach zu dieser besagten "Überperformance" hinzu. Gegen einen Gegner mit bis dahin 21 Toren und 13 Punkten aus 32 Spielen sowie zwei Siegen aus den letzten 48 Ligaspielen. Gegen die bis dato zweitschlechteste Mannschaft aus über 55 Jahren Bundesligageschichte. Bei denen heute auch noch eine Mannschaft auf dem Platz stand, die zur Hälfte aus Jugendspielern, Amateuren und Rentnern bestand. Dieser eingewechselte Matriciani, der mit 21 Jahren schon fast ne Vollglatze hat und wie ein 40-jähriger Kreisligaspieler aussieht, war da irgendwie sinnbildlich.
Ehrlich gesagt schade, dass das heute nicht der letzte Spieltag gewesen ist. Nicht nur deshalb, weil ich dann nicht noch eine Woche mit Hütter und Bobic ertragen müsste, weil ich Idiot mir natürlich auch das letzte Spiel noch anschauen werde. Sondern vor allem auch deshalb, weil dieses Spiel doch die perfekte Pointe für die seit Wochen andauernde Farce gewesen wäre.
Hat sich gelohnt, um diese Uhrzeit nochmal reinzuschauen. Danke.
Harter Kater nach einer schlaflosen Nacht. Was zieht mich dieses abgef...te Spiel, diese Nichtleistung runter.
Off topic: Und dann auch noch mit gutem Ausdruck und fehlerfreier Rechtschreibung und Zeichensetzung. Auch wenn es weh tut, hat es Spaß gemacht, deine (durchaus langen) Ausführungen zu lesen. Du bist Eintracht Frankfurt. Wir sind Eintracht Frankfurt.
Perfekter Beitrag,der alles schön zusammenfasst,was bei uns so läuft.
Ich freue mich regelmäßig Deine Analysen zu lesen. Danke dafür.
Gr0ßartiger Text. Glückwunsch, so sehen Sieger aus.
Möchte noch gerne 2-3 Sachen ergänzen.
Du erwähnst das Manga, Hellmann, Hübner, Frankenbach hätten handeln können.
Die Leute machen einen super Job in Ihren Bereich.
Aber für solche harten Entscheidungen sind die nicht die Typen und viel zu weich.
Wir hatten leider dafür ! die falschen restlichen Leute in der Führung.
Das traut sich keiner was zu sagen.
Ich habe mir schon das Spiel gegen Schalke nicht angetan, weil ich lange genug Eintrachfan bin
und auch dank der Aussagen, geahnt habe was da kommen wird.
Ich hatte auf ein 0-0 mit Gruselspiel getippt. Ja ich hätte unserem Team einen Punkt zugetraut.
Trotzdem wäre das natürlich zu wenig gewesen.
Ich war aber clever und habe in dieser Zeit mit meiner Tochter an Ihrem Fahhrad rumgeschraubt.
Und einen ähnliche Beschäftigung werde ich mir für das Spiel gegen Freiburg suchen.
Ich will Hütter und Bobic nicht mehr sehen und ertragen müssen.
Ich zähle jetzt die Tage bis zum 01.06. wenn unser neuer Sportvorstand antritt.
Dann beginnt hier ein neues Zeitalter.
Der neue Trainer wird dann wahrscheinlich auch feststehen, denke mal wir warten nur ab, um woanders keine Unruhe reinzubringen. Wir haben Stil.
Vorzüglicher Beitrag. Diesen einen Satz möchte ich aber mal herausgreifen...
Hütter hat sehr wohl gezeigt das er dazulernen kann, er ist sehr schnell von der 4er Kette abgekommen als er gemerkt hat das wir mit 3er Kette besser sind. Er hat die Mannschaft in der Winterpause 19/20 stabilisiert, wir waren defensiv nicht mehr so anfällig. Er hat durch taktische Veränderungen viele Spieler besser gemacht.
Gerade diese Lernfähigkeit hat er aber verloren just in dem Moment wo klar war das er nicht bleiben wird oder wo er für sich nicht mehr klar mit dem Kopf bei der Eintracht war. Wir hatten schon die ganze Rückrunde sehr große defensive Abstimmungsprobleme, viele Siege von uns haben das übertüncht. Ich habe mir oft gedacht wie es sein kann das wir hinten so viele Räume anbieten und die Gegner oft mit sehr einfachen Mitteln direkt vor unser Tor kommen. Das Spiel gegen Union will mir da nicht aus dem Gedächtnis gehen wo wir dem Gegner gefühlt 15 Großchancen ermöglicht haben. Einzig und alleine die spielerische Qualität unserer offensiven Einzelspieler hat uns da gerettet.
Das gestern war im Prinzip der ultimative Tiefpunkt dieser Entwicklung. Die ganze Rückwärtsbewegung, das taktische Verhalten im Verbund war eine einzige Katastrophe.
Jeder Kreisligist hätte es geschafft gegen uns eine Bude zu machen.
Und das fällt eindeutig in den Verantwortungsbereich des Trainers. Er hat die Mannschaft nicht mehr erreicht für taktische Anweisungen oder er hat gar keine taktischen Anweisungen gegeben. Eins von beidem.
Zu Hütters Interview nach dem Spiel setze ich noch einen drauf. Hütter gehen die Entschuldigugen nie aus. Im Thread "Hütter Diskussion" hatte ich bereits frühere Statements vom ihm erwähnt.
Hütter vergleicht also nach der Niederlage den derzeitigen Tabellenstand mit dem nach dem Pokalaus gegen Leverkusen, Platz 9. Warum sucht er sich die schlechteste Platzierung in diesem Jahr aus ?
Wahrscheinlich weil er ein besserer Verbaltaktiker ist als er es bei seinen seltsamen Aufstellungen und Auswechslungen tat.
Am 15.Spieltag standen wir trotz Sieg in Mainz auf Platz 9, der Abstand zu Platz 4 waren 5 Punkte.
Am Ende der Hinrunde waren wir auf Platz 8, Rückstand auf Platz 4 waren nur noch 2 Punkte.
Schon am 30.1. waren wir auf Platz 4, auch dank der Patzer von BvB, Leverkusen und M'gladbach.
Diesen 4.Platz gaben wir bis zum 32.Spieltag, Anfang Mai - also drei Monate lang, nicht mehr ab.
Seit der offiziellen Bekanntgabe von Hütters Abgang holten wir nur noch 4 Punkte aus 5 Spielen.
https://www.kicker.de/bundesliga/spieltag/2020-21/15
Die nachfolgenden Spieltage kann jeder selbst verfolgen.
Und die Beteiligten wollen uns davon überzeugen dass dieser Absturz nichts mit den Personalien zu tun hatte. Für wie dumm halten die uns Anhänger eigentlich?
Schon bei Kovac holten wir nach dem dynamischen Donnerstag nur noch 3 Punkte aus 5 Spielen was durch den Pokalsieg von Vielen vergessen wird. Ohne Pokalsieg hätten wir nicht in Europa gespielt.
Wenn nicht jetzt wann dann (ja nächste Woche) werden wir von diesen Flüchtlingen erlöst?
Die wollen doch sowieso die meisten von uns nicht mehr sehen. Das verstehe wer will, das Feld gut zu bestellen und dann die Ernte nicht genießen. Ist es Feigheit vor größeren Aufgaben?
Und jetzt verbringen die mit der Mannschaft auch noch eine Woche lang in einem Hotel miteinander, den ganzen Tag lang. Das ist doch wie Folter für alle, zumindest wird keine gute Stimmung sein.
Die Champions League ist wohl durch ABER manchmal gibt es auch Wunder. Ich glaube zwar selbst nicht dran aber hoffe ganz stark dass Mainz ungeschlagen bleibt. Dann muß der bvb eben gegen Leverkusen verlieren, heute wäre besser. Und wenn nicht ist auch die Europa League etwas wert.
Also Mainz gewinnt heute mit Toren von da Costa und Kohr und der BvB spielt nächste Woche gegen Leverkusen nur Unentschieden, unwahrscheinlich aber der Ball soll ja rund sein.
Wir stünden dann sogar einen Punkt vor Dortmund wenn wir gegen Freiburg gewinnen.
Wäre schön wenn die Herren von sich aus die Sachen packen und die Mannschaft in Ruhe lassen.
Ich denke, dass dann wieder ein Team, wie wir es kennen, auf dem Platz spielt und siegt.
Toll analysiert und mit der richtigen Portion Emotionalität. Glückwunsch zu Deinem wirklich bemerkenswerten Fußballsachverstand!
Das mit dem komischen Matriciani ist mir übrigens auch aufgefallen.
Lag im übertragenen Sinne der Patient Champions League nach der Verkündung von Hütters Wechsel erst auf der Intensivstation und nach den drei darauffolgenden Spielen bereits im künstlichen Koma, wurde mit den Spielen gegen Mainz und auf Schalke nun der Stecker gezogen und das restliche Fünkchen Hoffnung ist endgültig gestorben. Und so hart das auch klingt, im ebenfalls übertragenen Sinne waren da so ziemlich alle im Verein mit fahrlässiger Tötung beziehungsweise unterlassener Hilfeleistung dran beteiligt. Insbesondere aber natürlich Hütter und die restlichen Verantwortlichen.
Umso schäbiger ist es, dass dann noch alle behaupten, es habe nicht an ihnen gelegen. Im Erfolg will natürlich jeder der entscheidende General gewesen sein, aber im Misserfolg übernimmt niemand die Verantwortung. Laut den Verantwortlichen und vor allem Bobic und Hütter lag es ja weder am Hauptverantwortlichen für den sportlichen Bereich noch am Trainer oder der Mannschaft. Alles auf die Abgänge von Bobic und Hütter zu schieben, sei ja zu billig und oberflächlich. Die große Frage ist, an wem es denn dann lag? Am Busfahrer? Oder hat Franco Lionti die falschen Trikots rausgelegt? Aber gut, weder Bobic noch Hütter werden ja nach der Saison eine intensive Analyse vornehmen müssen. Sind ja eh beide weg.
Ich warte jetzt nur noch drauf, dass wieder den Fans mit ihren "bankturmhohen Erwartungen" die Schuld in die Schuhe geschoben wird, obwohl die durch den nicht möglichen Stadionbesuch ohnehin schon seit über einem Jahr am meisten leiden - sowohl im Erfolg als auch im Misserfolg. Und die am Ende mal wieder den Absturz und die Enttäuschung ertragen müssen und den Verein trotzdem weiterhin bedingungslos unterstützen werden und damit ihren Teil dazu beitragen, dass Eintracht Frankfurt auch als Verein in der EL noch unheimlich attraktiv sein wird. Das alles aber während sich mal wieder Teile der Offiziellen und sicher auch der eine oder andere Spieler verpissen werden. Natürlich offiziell wegen der fehlenden Perspektive und weil man bei anderen Vereinen in der CL den nächsten Schritt machen kann.
Man muss mittlerweile einfach einräumen, dass das Festhalten an Hütter eine eklatante Fehlentscheidung und Fehleinschätzung der Lage war. Vielleicht hätte man ihn bereits direkt nach seiner Wechselankündigung entlassen müssen, spätestens aber nach dem Spiel in Leverkusen. Obwohl ich selbst lange Zeit in diese Richtung tendiert hatte, habe ich es dann ähnlich wie die Vereinsverantwortlichen falsch eingeschätzt und es für richtig oder vertretbar gehalten, mit Hütter in die letzten Spiele zu gehen. Auch aus dem Grund, um eine noch größere Unruhe zu vermeiden.
Diese Meinung muss ich nach den letzten fünf Auftritten klar revidieren und diese Entscheidung muss man den Verantwortlichen auch kritisch vorwerfen. Natürlich war es ohnehin eine erschwerte Situation, weil mit Bobic der Hauptverantwortliche des sportlichen Bereichs ebenfalls geht und schon seit Wochen keinen allzu großen Arbeitseifer mehr an den Tag legt und mit den Gedanken wohl schon in Berlin ist. Aber das muss ich dann trotzdem auch dem restlichen Vorstand um Hellmann und Frankenbach sowie vielleicht sogar Hübner oder Manga anlasten. Die restlichen Verantwortlichen hätten da stärker intervenieren müssen.
Stattdessen hat ja sogar Hellmann als Vorstandssprecher Hütter noch öffentlich gegen jede Kritik explizit den Rücken gestärkt und man hat intern die letzten Wochen die katastrophalen öffentlichen Auftritte von Hütter geschluckt und über sich ergehen lassen. Es scheint erst zu Beginn dieser Woche eine interne Ansage gegeben zu haben, da Hütters öffentliches Auftreten zumindest vor dem Spiel auf Schalke wieder etwas besser und mehr im Sinne des Vereins gewesen ist. Das war dann aber "too little, too late", wie man im Englischen gerne sagt.
Überhaupt sind neben den Ergebnissen die unerträglichen Auftritte und Aussagen von Hütter und Bobic in den letzten Wochen genauso schmerzhaft. Da muss ich mich teilweise auch zurücknehmen, wenn ich darüber schreibe. Es reicht denen wohl nicht, dass sie sich schon beide auf unwürdige Art und Weise verabschieden und damit den sportlichen Erfolg - wie bereits erwähnt den womöglich größten Bundesligaerfolg der Vereinsgeschichte - torpediert und letztendlich auch mit verhindert haben. Nein, sie stellen auch noch während der restlichen Vertragslaufzeit ihre Eigeninteressen öffentlich deutlich über das Vereinsinteresse, um ihren eigenen Ruf bestmöglichst zu retten und wollen sämtliche Fans in dieser emotionalen Situation noch für dumm verkaufen und fast schon höhnisch Salz in die Wunden streuen.
Auch wenn es jetzt natürlich sinnlos und wohl auch ziemlich stillos wäre: Am liebsten würde ich Hütter und Bobic jetzt noch mit einem ordentlichen Arschtritt auf die Straße befördern und geteert und gefedert aus der Stadt jagen. Ich bin echt froh, wenn ich diese beiden Typen nicht mehr in offizieller Funktion bei Eintracht Frankfurt ertragen muss. Und wenn es nach mir geht, brauchen die sich bei allen früheren Erfolgen auch nie wieder hier blicken lassen. Wie ich zu sagen pflege, Erfolg ist für mich nicht alles. Und die letzten Wochen waren einfach auf allen Ebenen ein unwürdiges Schauspiel. Dazu gehören sie auch rein sportlich genauso zur Gesamtbetrachtung wie die restliche Zeit. Ich wünsche beiden jedenfalls auf ihren kommenden Stationen jeden nur erdenklichen Misserfolg und kann da nur auf das Karma hoffen.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft ein absoluter Verfechter davon sein, jede Führungskraft bei einer Wechselverkündung während des laufenden Betriebs umgehend freizustellen. Diese Situation ist bei einigen Fällen im Spielerbereich ja schon grenzwertig. Aber auf der Führungsebene ist es einfach sinnlos und bringt nichts, mit Leuten weiterzumachen, die sich bewusst gegen den Verein entschieden haben und im schlimmsten Fall schon gedanklich mit dem aktuellen Arbeitgeber abgeschlossen haben. Ich will ein solches Trauerspiel wirklich kein weiteres Mal erleben.
Wie schon nach dem letzten Spiel gesagt: Am schlimmsten ist, dass dieser Absturz vollkommen selbstverschuldet und durch das Handeln der eigenen Leute entstanden ist. Denn ich bin nach wie vor hundertprozentig davon überzeugt, dass wir die CL ohne den Wechsel von Hütter auf jeden Fall gepackt hätten, weil dann alles so wie vorher gelaufen wäre. Ich will die Mannschaft auch nicht komplett aus der Verantwortung nehmen. Die Spieler sind ja sogar bisher die einzigen Personen, die überhaupt Verantwortung übernommen haben. Aber der Hauptgrund ist nun einmal der Abgang von Hütter. Und dann ist das eben so, als ob man beim 100 Meter Lauf nach 90 Metern bereits einen riesigen Vorsprung hat, aber dann der eigene Trainer auf die Bahn gerannt kommt und dir noch so oft das Bein stellt, dass dich selbst der abgeschlagene Letzte im Lauf noch abzieht. Und dann erzählt dieser Trainer im Anschluss auch noch öffentlich, dass für seinen Schützling einfach nicht mehr drin war und wird von der gesamten offiziellen Delegation dabei gestützt.
Ich glaube auch, dass da in den kommenden Tagen und Wochen noch einiges herauskommen wird. Rode ist ja im Interview nach dem Spiel schon deutlich geworden. Dass selbst Schalke als abgeschlagener Letzter den Sieg mehr wollte. Dass die Mannschaft und der Verein sich einreden wollten, dass Hütters Wechselverkündung keinen negativen Effekt auf den sportlichen Erfolg haben würde. Und dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer komplett versagt hat. Das ist schon grundsätzlich eine sehr harte und ungewohnte Aussage über einen Trainer. Und dann auch noch von einem sehr treuen Spieler, der die vergangenen Wochen in seinen öffentlichen Aussagen immer absolut auf Vereinslinie stand, wie das jetzt noch einige durchziehen.
Da wird denke ich wirklich einiges im Verhältnis zwischen Hütter und Mannschaft zu Bruch gegangen sein. Das ist einfach unweigerlich die Folge aus solchen Fällen und konnte man ja auch in Gladbach sehr gut beobachten. Dass Bobic das dann nicht mitbekommen haben will, würde mich nicht mal wundern, falls er das denn tatsächlich ernst gemeint hat. Der ist doch mittlerweile eh komplett außen vor und zumindest mal geistig schon abwesend, weil er sich mit der Hertha beschäftigt. Nachdem zuletzt auch bereits mehrere Medien und Journalisten darüber berichtet und Dinge angedeutet haben, halte ich auch den gerüchteten Disput zwischen Hütter und Younes für sehr wahrscheinlich.
Hütter kam noch nie groß mit Kritik klar und hat zuletzt eben auch seine Eigeninteressen klar über die des Vereins gestellt. Und Younes schätze ich so ein, dass er gewisse Dinge intern auch unbequem anspricht. In Sachen Menschen- und Mannschaftsführung habe ich Hütter ohnehin schon lange sehr kritisch gesehen, weil er schon immer gegenüber seinen Lieblingen und einigen anderen Spielern doch sehr erheblich mit zweierlei Maß gemessen hat.
Während einige Spieler trotz wochenlangen Formtiefs und schlechten Leistungen immer wieder in der Startelf standen und Chancen erhielten, sind einige schon nach einer schlechten Halbzeit wieder aus der Mannschaft - teilweise sogar dem Kader - geflogen und wurden wochenlang nicht mehr berücksichtigt. Man muss sich nur mal unsere aktuellen vier Bundesligaleihspieler anschauen. Alles Spieler, mit denen Hütter entweder nicht klar gekommen ist beziehungsweise die neben Rebić kurz vor dessen Abgang als einzige Spieler öffentlich heftig kritisiert wurden beziehungsweise auch selbst öffentlich geklagt haben.
Darüber hinaus wäre ich spätestens jetzt auch für Glasner als Trainer bereit. Nicht nur, weil der sich trotz des seit Monaten anhaltenden schlechten internen Verhältnisses mit seinem Vorgesetzten und des sich abzeichnenden Abschieds öffentlich komplett zurücknehmen und sich trotzdem voll auf die Vereinsziele und den maximalen sportlichen Ertrag konzentrieren kann. Sondern auch deshalb, weil er eine kompakte Defensive formen kann.
Das hat Hütter in allen drei Jahren nie hinbekommen. Das war natürlich auch irgendwo Teil der Spielidee. Aber dass selbst die Innenverteidiger immer wieder vorne rumturnen, hat mir noch nie gefallen und das habe ich auch immer wieder kritisiert. Genau wie ich schon die letzten Spiele immer wieder kritisiert habe, dass wir eine katastrophale Restverteidigung haben und bei gegnerischen Kontern fast immer bestenfalls in Gleichzahl dastehen. Wie man sich dann selbst bei einer Führung gegen den Tabellenletzten noch auskontern lassen kann, ist mir unbegreiflich.
Ich bleibe auch weiterhin bei meiner Meinung, dass Hinteregger als Mittelmann der Dreierkette keine Dauerlösung ist und nur situativ gegen körperliche Brocken wie damals Giroud gestellt werden sollte. Hinti fehlt nicht nur das nötige Aufbauspiel für die Position, sondern unternimmt auch viel zu viele Ausflüge nach vorne. Beim vierten Gegentor ist er irgendwo hinter der Mittellinie auf der rechten Außenbahn rumgeturnt. Wenn Kostić (!) nicht als letzter Mann noch hinten gestanden hätte, wäre Schalke in der Situation mit vier eigenen Spielern gegen keinen einzigen Gegenspieler ab der Mittellinie einen Konter gefahren.
Das kann es nicht sein. Und gerade wenn das normalerweise zum Spielsystem gehört, liegt es im Aufgabenbereich des Trainers, da auch mal einzugreifen und etwas zu verändern. Wie oft wir die letzten Jahre selbst bei eigenen Führungen noch unnötig in Konter gelaufen sind, ist echt unglaublich. Da war Hütter wie auch in einigen anderen Bereichen offensichtlich vollkommen lernresistent. Wie gesagt, ich hatte schon immer meine Kritikpunkte bei Hütter, auch im Erfolg. Und die haben sich in all den drei Jahren nicht geändert. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, wenn nun doch ein neuer Trainer mit einem neuen Impuls kommt. Genauso wie es damals gut war, dass mit Hütter ein offensiver Trainer kam, der auf der defensiven Arbeit von Kovač aufbauen und mit seiner eigenen Idee die Mannschaft weiterentwickeln konnte.
Aber vielleicht betrachte ich das auch alles einfach nur falsch. Vielleicht gehören vier Gegentore und eine Niederlage gegen Schalke 04 im Jahr 2021 auch einfach zu dieser besagten "Überperformance" hinzu. Gegen einen Gegner mit bis dahin 21 Toren und 13 Punkten aus 32 Spielen sowie zwei Siegen aus den letzten 48 Ligaspielen. Gegen die bis dato zweitschlechteste Mannschaft aus über 55 Jahren Bundesligageschichte. Bei denen heute auch noch eine Mannschaft auf dem Platz stand, die zur Hälfte aus Jugendspielern, Amateuren und Rentnern bestand. Dieser eingewechselte Matriciani, der mit 21 Jahren schon fast ne Vollglatze hat und wie ein 40-jähriger Kreisligaspieler aussieht, war da irgendwie sinnbildlich.
Ehrlich gesagt schade, dass das heute nicht der letzte Spieltag gewesen ist. Nicht nur deshalb, weil ich dann nicht noch eine Woche mit Hütter und Bobic ertragen müsste, weil ich Idiot mir natürlich auch das letzte Spiel noch anschauen werde. Sondern vor allem auch deshalb, weil dieses Spiel doch die perfekte Pointe für die seit Wochen andauernde Farce gewesen wäre.
Hat sich gelohnt, um diese Uhrzeit nochmal reinzuschauen. Danke.
Aber eben den Beitrag von Don gelesen und auch wenn ich 2-3 Worte weniger verwendet hätte,
so spiegelt er dennoch meine Meinung und Gefühlszustand sehr gut wider.
Danke dafür!
Das war echt ein heftiger Tiefschlag heute, zwar irgendwie auch typisch für unsere Diva, dennoch für mich in dieser Heftigkeit irgendwie nicht wirklich zu erwarten.
Zu den (noch) verantwortlich tätigen Personen halte ich mich lieber bedeckt, ist aus Selbstschutz wohl besser so....
Vor Wochen habe ich angemahnt, dass unsere Verantwortlichen, Fischer, Hellmann, Frankenbach eingreifen und Tacheles mit den sportlich Verantwortlichen, Hütter und Bobic und den Spielern reden müssen. Das hat wohl leider nicht stattgefunden. Man hat versucht mit Schönrederei die Situation zu retten und die CL nicht zu gefährden. "Angst essen Seelen auf". Das hat sich auf die Mannschaft übertragen und war deshalb die falsche Entscheidung.
Spieltaktisch war das Spiel gegen Schalke eine Katastrophe und eine Offenbarung für die Trainerleistungen der letzten Wochen. Gladbach darf sich freuen. Unerträglich finde ich aber den Egoismus von Bobic und Hütter. Ein Übel unserer Zeit. Die eigenen Ziele über die des gesamten Teams zu stellen (damit meine ich nicht nur die Spieler), bildet einen Charakterzug ab, der im Alltag öfters zu beobachten ist, aber nicht zu Eintracht Frankfurt passt und schon gar nichts im Mannschaftssport zu suchen hat.
Jetzt bin ich froh, wenn Bobic und Hütter weg sind.
Sieg Freiburg, Sieg Stuttgart und Sieg Bremen, dann wäre Gladbach 10., jedoch könnte Hütter dann ja nur besser werden.
Dann lieber Platz 7 und sofort die zusätzliche Belastung durch die Conference League.
Raus mit diesem Lügner.
Beispiel gefällig!?
Aussage Seppl Rode nach dem Spiel über Dortmund: Der Pokalsieg sorgt für Rückenwind, sodass ich nicht glaube, dass sie noch einmal Punkte liegen lassen.
Die haben ja schon vorher nicht mehr geglaubt das man den BVB einholen kann.
Klar ist Hütter nicht Unschuldig an der ganzen Sache, aber da stehen 20 gestandene Kerle im Spieltagskader die jede Woche ins Mikro zum besten geben wie toll und einmalig es wäre mit der Eintracht CL zu spielen. Letzte Woche war es zu warm und diese Woche hat die Einstellung nicht gestimmt. Die müssen sich an die eigene Nase packen. Letzte Woche wurde der Trainer zu recht kritisiert das Younes nicht spielte. Diese Woche war er drin. Und auch das passte nicht. Wenn die nur Laufen wenn die totale Wohlfühloase besteht, dann prost Mahlzeit.
Gestern für mich übrigens einer der Spieler den ich viel früher raus genommen hätte, sofern es Spieler im Kader gegeben hätte, war N Dicka. 3 oder 4 mal in der ersten Halbzeit mit der Hacke gespielt und für mich hat er auch die Wende mit dem Ballverlust zum 2:2 eingeleitet. Er rennt immer mit nach vorne als wäre ein Außenbahnspieler und das nachdem wir eine Minute vorher in Führung gegangen sind. Wahnsinn. Aber vielleicht hat er auch wie so viele hier gedacht wir müssen einen Kantersieg landen anstatt sich erstmal aufs wesentliche zu konzentrieren und hinten sicher zu stehen.
Lag im übertragenen Sinne der Patient Champions League nach der Verkündung von Hütters Wechsel erst auf der Intensivstation und nach den drei darauffolgenden Spielen bereits im künstlichen Koma, wurde mit den Spielen gegen Mainz und auf Schalke nun der Stecker gezogen und das restliche Fünkchen Hoffnung ist endgültig gestorben. Und so hart das auch klingt, im ebenfalls übertragenen Sinne waren da so ziemlich alle im Verein mit fahrlässiger Tötung beziehungsweise unterlassener Hilfeleistung dran beteiligt. Insbesondere aber natürlich Hütter und die restlichen Verantwortlichen.
Umso schäbiger ist es, dass dann noch alle behaupten, es habe nicht an ihnen gelegen. Im Erfolg will natürlich jeder der entscheidende General gewesen sein, aber im Misserfolg übernimmt niemand die Verantwortung. Laut den Verantwortlichen und vor allem Bobic und Hütter lag es ja weder am Hauptverantwortlichen für den sportlichen Bereich noch am Trainer oder der Mannschaft. Alles auf die Abgänge von Bobic und Hütter zu schieben, sei ja zu billig und oberflächlich. Die große Frage ist, an wem es denn dann lag? Am Busfahrer? Oder hat Franco Lionti die falschen Trikots rausgelegt? Aber gut, weder Bobic noch Hütter werden ja nach der Saison eine intensive Analyse vornehmen müssen. Sind ja eh beide weg.
Ich warte jetzt nur noch drauf, dass wieder den Fans mit ihren "bankturmhohen Erwartungen" die Schuld in die Schuhe geschoben wird, obwohl die durch den nicht möglichen Stadionbesuch ohnehin schon seit über einem Jahr am meisten leiden - sowohl im Erfolg als auch im Misserfolg. Und die am Ende mal wieder den Absturz und die Enttäuschung ertragen müssen und den Verein trotzdem weiterhin bedingungslos unterstützen werden und damit ihren Teil dazu beitragen, dass Eintracht Frankfurt auch als Verein in der EL noch unheimlich attraktiv sein wird. Das alles aber während sich mal wieder Teile der Offiziellen und sicher auch der eine oder andere Spieler verpissen werden. Natürlich offiziell wegen der fehlenden Perspektive und weil man bei anderen Vereinen in der CL den nächsten Schritt machen kann.
Man muss mittlerweile einfach einräumen, dass das Festhalten an Hütter eine eklatante Fehlentscheidung und Fehleinschätzung der Lage war. Vielleicht hätte man ihn bereits direkt nach seiner Wechselankündigung entlassen müssen, spätestens aber nach dem Spiel in Leverkusen. Obwohl ich selbst lange Zeit in diese Richtung tendiert hatte, habe ich es dann ähnlich wie die Vereinsverantwortlichen falsch eingeschätzt und es für richtig oder vertretbar gehalten, mit Hütter in die letzten Spiele zu gehen. Auch aus dem Grund, um eine noch größere Unruhe zu vermeiden.
Diese Meinung muss ich nach den letzten fünf Auftritten klar revidieren und diese Entscheidung muss man den Verantwortlichen auch kritisch vorwerfen. Natürlich war es ohnehin eine erschwerte Situation, weil mit Bobic der Hauptverantwortliche des sportlichen Bereichs ebenfalls geht und schon seit Wochen keinen allzu großen Arbeitseifer mehr an den Tag legt und mit den Gedanken wohl schon in Berlin ist. Aber das muss ich dann trotzdem auch dem restlichen Vorstand um Hellmann und Frankenbach sowie vielleicht sogar Hübner oder Manga anlasten. Die restlichen Verantwortlichen hätten da stärker intervenieren müssen.
Stattdessen hat ja sogar Hellmann als Vorstandssprecher Hütter noch öffentlich gegen jede Kritik explizit den Rücken gestärkt und man hat intern die letzten Wochen die katastrophalen öffentlichen Auftritte von Hütter geschluckt und über sich ergehen lassen. Es scheint erst zu Beginn dieser Woche eine interne Ansage gegeben zu haben, da Hütters öffentliches Auftreten zumindest vor dem Spiel auf Schalke wieder etwas besser und mehr im Sinne des Vereins gewesen ist. Das war dann aber "too little, too late", wie man im Englischen gerne sagt.
Überhaupt sind neben den Ergebnissen die unerträglichen Auftritte und Aussagen von Hütter und Bobic in den letzten Wochen genauso schmerzhaft. Da muss ich mich teilweise auch zurücknehmen, wenn ich darüber schreibe. Es reicht denen wohl nicht, dass sie sich schon beide auf unwürdige Art und Weise verabschieden und damit den sportlichen Erfolg - wie bereits erwähnt den womöglich größten Bundesligaerfolg der Vereinsgeschichte - torpediert und letztendlich auch mit verhindert haben. Nein, sie stellen auch noch während der restlichen Vertragslaufzeit ihre Eigeninteressen öffentlich deutlich über das Vereinsinteresse, um ihren eigenen Ruf bestmöglichst zu retten und wollen sämtliche Fans in dieser emotionalen Situation noch für dumm verkaufen und fast schon höhnisch Salz in die Wunden streuen.
Auch wenn es jetzt natürlich sinnlos und wohl auch ziemlich stillos wäre: Am liebsten würde ich Hütter und Bobic jetzt noch mit einem ordentlichen Arschtritt auf die Straße befördern und geteert und gefedert aus der Stadt jagen. Ich bin echt froh, wenn ich diese beiden Typen nicht mehr in offizieller Funktion bei Eintracht Frankfurt ertragen muss. Und wenn es nach mir geht, brauchen die sich bei allen früheren Erfolgen auch nie wieder hier blicken lassen. Wie ich zu sagen pflege, Erfolg ist für mich nicht alles. Und die letzten Wochen waren einfach auf allen Ebenen ein unwürdiges Schauspiel. Dazu gehören sie auch rein sportlich genauso zur Gesamtbetrachtung wie die restliche Zeit. Ich wünsche beiden jedenfalls auf ihren kommenden Stationen jeden nur erdenklichen Misserfolg und kann da nur auf das Karma hoffen.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft ein absoluter Verfechter davon sein, jede Führungskraft bei einer Wechselverkündung während des laufenden Betriebs umgehend freizustellen. Diese Situation ist bei einigen Fällen im Spielerbereich ja schon grenzwertig. Aber auf der Führungsebene ist es einfach sinnlos und bringt nichts, mit Leuten weiterzumachen, die sich bewusst gegen den Verein entschieden haben und im schlimmsten Fall schon gedanklich mit dem aktuellen Arbeitgeber abgeschlossen haben. Ich will ein solches Trauerspiel wirklich kein weiteres Mal erleben.
Wie schon nach dem letzten Spiel gesagt: Am schlimmsten ist, dass dieser Absturz vollkommen selbstverschuldet und durch das Handeln der eigenen Leute entstanden ist. Denn ich bin nach wie vor hundertprozentig davon überzeugt, dass wir die CL ohne den Wechsel von Hütter auf jeden Fall gepackt hätten, weil dann alles so wie vorher gelaufen wäre. Ich will die Mannschaft auch nicht komplett aus der Verantwortung nehmen. Die Spieler sind ja sogar bisher die einzigen Personen, die überhaupt Verantwortung übernommen haben. Aber der Hauptgrund ist nun einmal der Abgang von Hütter. Und dann ist das eben so, als ob man beim 100 Meter Lauf nach 90 Metern bereits einen riesigen Vorsprung hat, aber dann der eigene Trainer auf die Bahn gerannt kommt und dir noch so oft das Bein stellt, dass dich selbst der abgeschlagene Letzte im Lauf noch abzieht. Und dann erzählt dieser Trainer im Anschluss auch noch öffentlich, dass für seinen Schützling einfach nicht mehr drin war und wird von der gesamten offiziellen Delegation dabei gestützt.
Ich glaube auch, dass da in den kommenden Tagen und Wochen noch einiges herauskommen wird. Rode ist ja im Interview nach dem Spiel schon deutlich geworden. Dass selbst Schalke als abgeschlagener Letzter den Sieg mehr wollte. Dass die Mannschaft und der Verein sich einreden wollten, dass Hütters Wechselverkündung keinen negativen Effekt auf den sportlichen Erfolg haben würde. Und dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer komplett versagt hat. Das ist schon grundsätzlich eine sehr harte und ungewohnte Aussage über einen Trainer. Und dann auch noch von einem sehr treuen Spieler, der die vergangenen Wochen in seinen öffentlichen Aussagen immer absolut auf Vereinslinie stand, wie das jetzt noch einige durchziehen.
Da wird denke ich wirklich einiges im Verhältnis zwischen Hütter und Mannschaft zu Bruch gegangen sein. Das ist einfach unweigerlich die Folge aus solchen Fällen und konnte man ja auch in Gladbach sehr gut beobachten. Dass Bobic das dann nicht mitbekommen haben will, würde mich nicht mal wundern, falls er das denn tatsächlich ernst gemeint hat. Der ist doch mittlerweile eh komplett außen vor und zumindest mal geistig schon abwesend, weil er sich mit der Hertha beschäftigt. Nachdem zuletzt auch bereits mehrere Medien und Journalisten darüber berichtet und Dinge angedeutet haben, halte ich auch den gerüchteten Disput zwischen Hütter und Younes für sehr wahrscheinlich.
Hütter kam noch nie groß mit Kritik klar und hat zuletzt eben auch seine Eigeninteressen klar über die des Vereins gestellt. Und Younes schätze ich so ein, dass er gewisse Dinge intern auch unbequem anspricht. In Sachen Menschen- und Mannschaftsführung habe ich Hütter ohnehin schon lange sehr kritisch gesehen, weil er schon immer gegenüber seinen Lieblingen und einigen anderen Spielern doch sehr erheblich mit zweierlei Maß gemessen hat.
Während einige Spieler trotz wochenlangen Formtiefs und schlechten Leistungen immer wieder in der Startelf standen und Chancen erhielten, sind einige schon nach einer schlechten Halbzeit wieder aus der Mannschaft - teilweise sogar dem Kader - geflogen und wurden wochenlang nicht mehr berücksichtigt. Man muss sich nur mal unsere aktuellen vier Bundesligaleihspieler anschauen. Alles Spieler, mit denen Hütter entweder nicht klar gekommen ist beziehungsweise die neben Rebić kurz vor dessen Abgang als einzige Spieler öffentlich heftig kritisiert wurden beziehungsweise auch selbst öffentlich geklagt haben.
Darüber hinaus wäre ich spätestens jetzt auch für Glasner als Trainer bereit. Nicht nur, weil der sich trotz des seit Monaten anhaltenden schlechten internen Verhältnisses mit seinem Vorgesetzten und des sich abzeichnenden Abschieds öffentlich komplett zurücknehmen und sich trotzdem voll auf die Vereinsziele und den maximalen sportlichen Ertrag konzentrieren kann. Sondern auch deshalb, weil er eine kompakte Defensive formen kann.
Das hat Hütter in allen drei Jahren nie hinbekommen. Das war natürlich auch irgendwo Teil der Spielidee. Aber dass selbst die Innenverteidiger immer wieder vorne rumturnen, hat mir noch nie gefallen und das habe ich auch immer wieder kritisiert. Genau wie ich schon die letzten Spiele immer wieder kritisiert habe, dass wir eine katastrophale Restverteidigung haben und bei gegnerischen Kontern fast immer bestenfalls in Gleichzahl dastehen. Wie man sich dann selbst bei einer Führung gegen den Tabellenletzten noch auskontern lassen kann, ist mir unbegreiflich.
Ich bleibe auch weiterhin bei meiner Meinung, dass Hinteregger als Mittelmann der Dreierkette keine Dauerlösung ist und nur situativ gegen körperliche Brocken wie damals Giroud gestellt werden sollte. Hinti fehlt nicht nur das nötige Aufbauspiel für die Position, sondern unternimmt auch viel zu viele Ausflüge nach vorne. Beim vierten Gegentor ist er irgendwo hinter der Mittellinie auf der rechten Außenbahn rumgeturnt. Wenn Kostić (!) nicht als letzter Mann noch hinten gestanden hätte, wäre Schalke in der Situation mit vier eigenen Spielern gegen keinen einzigen Gegenspieler ab der Mittellinie einen Konter gefahren.
Das kann es nicht sein. Und gerade wenn das normalerweise zum Spielsystem gehört, liegt es im Aufgabenbereich des Trainers, da auch mal einzugreifen und etwas zu verändern. Wie oft wir die letzten Jahre selbst bei eigenen Führungen noch unnötig in Konter gelaufen sind, ist echt unglaublich. Da war Hütter wie auch in einigen anderen Bereichen offensichtlich vollkommen lernresistent. Wie gesagt, ich hatte schon immer meine Kritikpunkte bei Hütter, auch im Erfolg. Und die haben sich in all den drei Jahren nicht geändert. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, wenn nun doch ein neuer Trainer mit einem neuen Impuls kommt. Genauso wie es damals gut war, dass mit Hütter ein offensiver Trainer kam, der auf der defensiven Arbeit von Kovač aufbauen und mit seiner eigenen Idee die Mannschaft weiterentwickeln konnte.
Aber vielleicht betrachte ich das auch alles einfach nur falsch. Vielleicht gehören vier Gegentore und eine Niederlage gegen Schalke 04 im Jahr 2021 auch einfach zu dieser besagten "Überperformance" hinzu. Gegen einen Gegner mit bis dahin 21 Toren und 13 Punkten aus 32 Spielen sowie zwei Siegen aus den letzten 48 Ligaspielen. Gegen die bis dato zweitschlechteste Mannschaft aus über 55 Jahren Bundesligageschichte. Bei denen heute auch noch eine Mannschaft auf dem Platz stand, die zur Hälfte aus Jugendspielern, Amateuren und Rentnern bestand. Dieser eingewechselte Matriciani, der mit 21 Jahren schon fast ne Vollglatze hat und wie ein 40-jähriger Kreisligaspieler aussieht, war da irgendwie sinnbildlich.
Ehrlich gesagt schade, dass das heute nicht der letzte Spieltag gewesen ist. Nicht nur deshalb, weil ich dann nicht noch eine Woche mit Hütter und Bobic ertragen müsste, weil ich Idiot mir natürlich auch das letzte Spiel noch anschauen werde. Sondern vor allem auch deshalb, weil dieses Spiel doch die perfekte Pointe für die seit Wochen andauernde Farce gewesen wäre.
Harter Kater nach einer schlaflosen Nacht. Was zieht mich dieses abgef...te Spiel, diese Nichtleistung runter.
Leider kommen Hütters Schwächen seit der Wechselmitteilung geballt zum Tragen. Stur, dünnhäutig, nachtragend, im Spiel nur reaktiv, und vor allem nicht in der Lage, die Balance zwischen Abwehr und Angriff herzustellen (s. DonGuillermo).
Bei Bobic weiß ich nicht, was der die letzten Wochen gemacht hat, außer Pressearbeit in eigener Sache.
Es ist einfach so ärgerlich, weil diese Saison eine Ausnahme war, wo die Tür zur Champions League sperrangelweit auf war. Es ist eine seltene Konstellation, dass
- zwei der Top 6 (diesmal Dortmund und Leverkusen) schwächeln,
- keine der Mittelklasse Mannschaften wie Gladbach ein gutes Jahr erwischt und
-wir so stabil sind,
dass wir 4 werden können. Diese nicht einmalige, aber seltene Chance haben die Protagonisten grandios vergeigt. Und der einzige, der (spät) was auf die eigene Kappe nimmt, ist Seppl Rode. An allen anderen „liegt es nicht“ bzw. sagen sie uns, wir sollen gefälligst dankbar sein, weil wir uns souverän für die Europa League qualifizieren und die Mannschaft ja eigentlich viel schlechter ist und überperformt hat.
Der Eberl sucht wahrscheinlich grad ne Rücktrittsklausel. Berlin dagegen freut sich auf den Phrasen dreschenden Egoisten, der passt da wunderbar hin.
Ich kann immer noch nachvollziehen, dass man Hütter bei Bekanntgabe, souverän auf Platz vier liegend, nicht gefeuert hat. Aber es ist leider total schiefgegangen und die letzten Wochen sind nur noch peinlich. Was bin ich froh, wenn die weg sind.
Das Bobic das nicht hätte machen können ist klar. Also wer hat dann versagt. Hellmann?? Wo alle auch noch nach dem Abgang gesagt was für ein Fachmann er ist und wie er für den Verein lebt!?
Es hätte einen Weg gegeben. Man muss in die Mannschaft horchen und sich da die Meinung holen. Entweder das ist nicht passiert, die Mannschaft wurde ignoriert oder aber das Team selbst hat für sich befunden das sie es ja mit dem Vorsprung hinbekommen.
Ich denke es ist auf 3 hinausgelaufen. Und zwar aus dem Grund weil Dortmund eine schlechte Phase hatte und man davon ausgegangen ist das 60 Punkte auf jedenfall reichen werden weil die auch nicht alles gewinnen. Man hätte also nicht den Druck gehabt den man dann doch auf einmal gespürt hat.
Muss man als Eintracht Frankfurt unbedingt in die Champions-League? Nein, sicherlich nicht. Es wäre als Ausnahme aber schön gewesen.
Doch, die Chance war leider einmalig und nicht nur selten. So wie Rostock 92. So eine günstige Konstellation wird nicht wieder in absehbarer Zeit kommen, nicht zuletzt weil es finanziell nicht möglich sein wird… Bayern, Leipzig und Dortmund sind gesetzt. Der 4. Platz wird unter Gladbach, Leverkusen, Wolfsburg, eventuell sogar Berlin ausgemacht… Da sehe ich die Eintracht leider nicht…
Lag im übertragenen Sinne der Patient Champions League nach der Verkündung von Hütters Wechsel erst auf der Intensivstation und nach den drei darauffolgenden Spielen bereits im künstlichen Koma, wurde mit den Spielen gegen Mainz und auf Schalke nun der Stecker gezogen und das restliche Fünkchen Hoffnung ist endgültig gestorben. Und so hart das auch klingt, im ebenfalls übertragenen Sinne waren da so ziemlich alle im Verein mit fahrlässiger Tötung beziehungsweise unterlassener Hilfeleistung dran beteiligt. Insbesondere aber natürlich Hütter und die restlichen Verantwortlichen.
Umso schäbiger ist es, dass dann noch alle behaupten, es habe nicht an ihnen gelegen. Im Erfolg will natürlich jeder der entscheidende General gewesen sein, aber im Misserfolg übernimmt niemand die Verantwortung. Laut den Verantwortlichen und vor allem Bobic und Hütter lag es ja weder am Hauptverantwortlichen für den sportlichen Bereich noch am Trainer oder der Mannschaft. Alles auf die Abgänge von Bobic und Hütter zu schieben, sei ja zu billig und oberflächlich. Die große Frage ist, an wem es denn dann lag? Am Busfahrer? Oder hat Franco Lionti die falschen Trikots rausgelegt? Aber gut, weder Bobic noch Hütter werden ja nach der Saison eine intensive Analyse vornehmen müssen. Sind ja eh beide weg.
Ich warte jetzt nur noch drauf, dass wieder den Fans mit ihren "bankturmhohen Erwartungen" die Schuld in die Schuhe geschoben wird, obwohl die durch den nicht möglichen Stadionbesuch ohnehin schon seit über einem Jahr am meisten leiden - sowohl im Erfolg als auch im Misserfolg. Und die am Ende mal wieder den Absturz und die Enttäuschung ertragen müssen und den Verein trotzdem weiterhin bedingungslos unterstützen werden und damit ihren Teil dazu beitragen, dass Eintracht Frankfurt auch als Verein in der EL noch unheimlich attraktiv sein wird. Das alles aber während sich mal wieder Teile der Offiziellen und sicher auch der eine oder andere Spieler verpissen werden. Natürlich offiziell wegen der fehlenden Perspektive und weil man bei anderen Vereinen in der CL den nächsten Schritt machen kann.
Man muss mittlerweile einfach einräumen, dass das Festhalten an Hütter eine eklatante Fehlentscheidung und Fehleinschätzung der Lage war. Vielleicht hätte man ihn bereits direkt nach seiner Wechselankündigung entlassen müssen, spätestens aber nach dem Spiel in Leverkusen. Obwohl ich selbst lange Zeit in diese Richtung tendiert hatte, habe ich es dann ähnlich wie die Vereinsverantwortlichen falsch eingeschätzt und es für richtig oder vertretbar gehalten, mit Hütter in die letzten Spiele zu gehen. Auch aus dem Grund, um eine noch größere Unruhe zu vermeiden.
Diese Meinung muss ich nach den letzten fünf Auftritten klar revidieren und diese Entscheidung muss man den Verantwortlichen auch kritisch vorwerfen. Natürlich war es ohnehin eine erschwerte Situation, weil mit Bobic der Hauptverantwortliche des sportlichen Bereichs ebenfalls geht und schon seit Wochen keinen allzu großen Arbeitseifer mehr an den Tag legt und mit den Gedanken wohl schon in Berlin ist. Aber das muss ich dann trotzdem auch dem restlichen Vorstand um Hellmann und Frankenbach sowie vielleicht sogar Hübner oder Manga anlasten. Die restlichen Verantwortlichen hätten da stärker intervenieren müssen.
Stattdessen hat ja sogar Hellmann als Vorstandssprecher Hütter noch öffentlich gegen jede Kritik explizit den Rücken gestärkt und man hat intern die letzten Wochen die katastrophalen öffentlichen Auftritte von Hütter geschluckt und über sich ergehen lassen. Es scheint erst zu Beginn dieser Woche eine interne Ansage gegeben zu haben, da Hütters öffentliches Auftreten zumindest vor dem Spiel auf Schalke wieder etwas besser und mehr im Sinne des Vereins gewesen ist. Das war dann aber "too little, too late", wie man im Englischen gerne sagt.
Überhaupt sind neben den Ergebnissen die unerträglichen Auftritte und Aussagen von Hütter und Bobic in den letzten Wochen genauso schmerzhaft. Da muss ich mich teilweise auch zurücknehmen, wenn ich darüber schreibe. Es reicht denen wohl nicht, dass sie sich schon beide auf unwürdige Art und Weise verabschieden und damit den sportlichen Erfolg - wie bereits erwähnt den womöglich größten Bundesligaerfolg der Vereinsgeschichte - torpediert und letztendlich auch mit verhindert haben. Nein, sie stellen auch noch während der restlichen Vertragslaufzeit ihre Eigeninteressen öffentlich deutlich über das Vereinsinteresse, um ihren eigenen Ruf bestmöglichst zu retten und wollen sämtliche Fans in dieser emotionalen Situation noch für dumm verkaufen und fast schon höhnisch Salz in die Wunden streuen.
Auch wenn es jetzt natürlich sinnlos und wohl auch ziemlich stillos wäre: Am liebsten würde ich Hütter und Bobic jetzt noch mit einem ordentlichen Arschtritt auf die Straße befördern und geteert und gefedert aus der Stadt jagen. Ich bin echt froh, wenn ich diese beiden Typen nicht mehr in offizieller Funktion bei Eintracht Frankfurt ertragen muss. Und wenn es nach mir geht, brauchen die sich bei allen früheren Erfolgen auch nie wieder hier blicken lassen. Wie ich zu sagen pflege, Erfolg ist für mich nicht alles. Und die letzten Wochen waren einfach auf allen Ebenen ein unwürdiges Schauspiel. Dazu gehören sie auch rein sportlich genauso zur Gesamtbetrachtung wie die restliche Zeit. Ich wünsche beiden jedenfalls auf ihren kommenden Stationen jeden nur erdenklichen Misserfolg und kann da nur auf das Karma hoffen.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft ein absoluter Verfechter davon sein, jede Führungskraft bei einer Wechselverkündung während des laufenden Betriebs umgehend freizustellen. Diese Situation ist bei einigen Fällen im Spielerbereich ja schon grenzwertig. Aber auf der Führungsebene ist es einfach sinnlos und bringt nichts, mit Leuten weiterzumachen, die sich bewusst gegen den Verein entschieden haben und im schlimmsten Fall schon gedanklich mit dem aktuellen Arbeitgeber abgeschlossen haben. Ich will ein solches Trauerspiel wirklich kein weiteres Mal erleben.
Wie schon nach dem letzten Spiel gesagt: Am schlimmsten ist, dass dieser Absturz vollkommen selbstverschuldet und durch das Handeln der eigenen Leute entstanden ist. Denn ich bin nach wie vor hundertprozentig davon überzeugt, dass wir die CL ohne den Wechsel von Hütter auf jeden Fall gepackt hätten, weil dann alles so wie vorher gelaufen wäre. Ich will die Mannschaft auch nicht komplett aus der Verantwortung nehmen. Die Spieler sind ja sogar bisher die einzigen Personen, die überhaupt Verantwortung übernommen haben. Aber der Hauptgrund ist nun einmal der Abgang von Hütter. Und dann ist das eben so, als ob man beim 100 Meter Lauf nach 90 Metern bereits einen riesigen Vorsprung hat, aber dann der eigene Trainer auf die Bahn gerannt kommt und dir noch so oft das Bein stellt, dass dich selbst der abgeschlagene Letzte im Lauf noch abzieht. Und dann erzählt dieser Trainer im Anschluss auch noch öffentlich, dass für seinen Schützling einfach nicht mehr drin war und wird von der gesamten offiziellen Delegation dabei gestützt.
Ich glaube auch, dass da in den kommenden Tagen und Wochen noch einiges herauskommen wird. Rode ist ja im Interview nach dem Spiel schon deutlich geworden. Dass selbst Schalke als abgeschlagener Letzter den Sieg mehr wollte. Dass die Mannschaft und der Verein sich einreden wollten, dass Hütters Wechselverkündung keinen negativen Effekt auf den sportlichen Erfolg haben würde. Und dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer komplett versagt hat. Das ist schon grundsätzlich eine sehr harte und ungewohnte Aussage über einen Trainer. Und dann auch noch von einem sehr treuen Spieler, der die vergangenen Wochen in seinen öffentlichen Aussagen immer absolut auf Vereinslinie stand, wie das jetzt noch einige durchziehen.
Da wird denke ich wirklich einiges im Verhältnis zwischen Hütter und Mannschaft zu Bruch gegangen sein. Das ist einfach unweigerlich die Folge aus solchen Fällen und konnte man ja auch in Gladbach sehr gut beobachten. Dass Bobic das dann nicht mitbekommen haben will, würde mich nicht mal wundern, falls er das denn tatsächlich ernst gemeint hat. Der ist doch mittlerweile eh komplett außen vor und zumindest mal geistig schon abwesend, weil er sich mit der Hertha beschäftigt. Nachdem zuletzt auch bereits mehrere Medien und Journalisten darüber berichtet und Dinge angedeutet haben, halte ich auch den gerüchteten Disput zwischen Hütter und Younes für sehr wahrscheinlich.
Hütter kam noch nie groß mit Kritik klar und hat zuletzt eben auch seine Eigeninteressen klar über die des Vereins gestellt. Und Younes schätze ich so ein, dass er gewisse Dinge intern auch unbequem anspricht. In Sachen Menschen- und Mannschaftsführung habe ich Hütter ohnehin schon lange sehr kritisch gesehen, weil er schon immer gegenüber seinen Lieblingen und einigen anderen Spielern doch sehr erheblich mit zweierlei Maß gemessen hat.
Während einige Spieler trotz wochenlangen Formtiefs und schlechten Leistungen immer wieder in der Startelf standen und Chancen erhielten, sind einige schon nach einer schlechten Halbzeit wieder aus der Mannschaft - teilweise sogar dem Kader - geflogen und wurden wochenlang nicht mehr berücksichtigt. Man muss sich nur mal unsere aktuellen vier Bundesligaleihspieler anschauen. Alles Spieler, mit denen Hütter entweder nicht klar gekommen ist beziehungsweise die neben Rebić kurz vor dessen Abgang als einzige Spieler öffentlich heftig kritisiert wurden beziehungsweise auch selbst öffentlich geklagt haben.
Darüber hinaus wäre ich spätestens jetzt auch für Glasner als Trainer bereit. Nicht nur, weil der sich trotz des seit Monaten anhaltenden schlechten internen Verhältnisses mit seinem Vorgesetzten und des sich abzeichnenden Abschieds öffentlich komplett zurücknehmen und sich trotzdem voll auf die Vereinsziele und den maximalen sportlichen Ertrag konzentrieren kann. Sondern auch deshalb, weil er eine kompakte Defensive formen kann.
Das hat Hütter in allen drei Jahren nie hinbekommen. Das war natürlich auch irgendwo Teil der Spielidee. Aber dass selbst die Innenverteidiger immer wieder vorne rumturnen, hat mir noch nie gefallen und das habe ich auch immer wieder kritisiert. Genau wie ich schon die letzten Spiele immer wieder kritisiert habe, dass wir eine katastrophale Restverteidigung haben und bei gegnerischen Kontern fast immer bestenfalls in Gleichzahl dastehen. Wie man sich dann selbst bei einer Führung gegen den Tabellenletzten noch auskontern lassen kann, ist mir unbegreiflich.
Ich bleibe auch weiterhin bei meiner Meinung, dass Hinteregger als Mittelmann der Dreierkette keine Dauerlösung ist und nur situativ gegen körperliche Brocken wie damals Giroud gestellt werden sollte. Hinti fehlt nicht nur das nötige Aufbauspiel für die Position, sondern unternimmt auch viel zu viele Ausflüge nach vorne. Beim vierten Gegentor ist er irgendwo hinter der Mittellinie auf der rechten Außenbahn rumgeturnt. Wenn Kostić (!) nicht als letzter Mann noch hinten gestanden hätte, wäre Schalke in der Situation mit vier eigenen Spielern gegen keinen einzigen Gegenspieler ab der Mittellinie einen Konter gefahren.
Das kann es nicht sein. Und gerade wenn das normalerweise zum Spielsystem gehört, liegt es im Aufgabenbereich des Trainers, da auch mal einzugreifen und etwas zu verändern. Wie oft wir die letzten Jahre selbst bei eigenen Führungen noch unnötig in Konter gelaufen sind, ist echt unglaublich. Da war Hütter wie auch in einigen anderen Bereichen offensichtlich vollkommen lernresistent. Wie gesagt, ich hatte schon immer meine Kritikpunkte bei Hütter, auch im Erfolg. Und die haben sich in all den drei Jahren nicht geändert. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, wenn nun doch ein neuer Trainer mit einem neuen Impuls kommt. Genauso wie es damals gut war, dass mit Hütter ein offensiver Trainer kam, der auf der defensiven Arbeit von Kovač aufbauen und mit seiner eigenen Idee die Mannschaft weiterentwickeln konnte.
Aber vielleicht betrachte ich das auch alles einfach nur falsch. Vielleicht gehören vier Gegentore und eine Niederlage gegen Schalke 04 im Jahr 2021 auch einfach zu dieser besagten "Überperformance" hinzu. Gegen einen Gegner mit bis dahin 21 Toren und 13 Punkten aus 32 Spielen sowie zwei Siegen aus den letzten 48 Ligaspielen. Gegen die bis dato zweitschlechteste Mannschaft aus über 55 Jahren Bundesligageschichte. Bei denen heute auch noch eine Mannschaft auf dem Platz stand, die zur Hälfte aus Jugendspielern, Amateuren und Rentnern bestand. Dieser eingewechselte Matriciani, der mit 21 Jahren schon fast ne Vollglatze hat und wie ein 40-jähriger Kreisligaspieler aussieht, war da irgendwie sinnbildlich.
Ehrlich gesagt schade, dass das heute nicht der letzte Spieltag gewesen ist. Nicht nur deshalb, weil ich dann nicht noch eine Woche mit Hütter und Bobic ertragen müsste, weil ich Idiot mir natürlich auch das letzte Spiel noch anschauen werde. Sondern vor allem auch deshalb, weil dieses Spiel doch die perfekte Pointe für die seit Wochen andauernde Farce gewesen wäre.
Off topic: Und dann auch noch mit gutem Ausdruck und fehlerfreier Rechtschreibung und Zeichensetzung. Auch wenn es weh tut, hat es Spaß gemacht, deine (durchaus langen) Ausführungen zu lesen. Du bist Eintracht Frankfurt. Wir sind Eintracht Frankfurt.
Lag im übertragenen Sinne der Patient Champions League nach der Verkündung von Hütters Wechsel erst auf der Intensivstation und nach den drei darauffolgenden Spielen bereits im künstlichen Koma, wurde mit den Spielen gegen Mainz und auf Schalke nun der Stecker gezogen und das restliche Fünkchen Hoffnung ist endgültig gestorben. Und so hart das auch klingt, im ebenfalls übertragenen Sinne waren da so ziemlich alle im Verein mit fahrlässiger Tötung beziehungsweise unterlassener Hilfeleistung dran beteiligt. Insbesondere aber natürlich Hütter und die restlichen Verantwortlichen.
Umso schäbiger ist es, dass dann noch alle behaupten, es habe nicht an ihnen gelegen. Im Erfolg will natürlich jeder der entscheidende General gewesen sein, aber im Misserfolg übernimmt niemand die Verantwortung. Laut den Verantwortlichen und vor allem Bobic und Hütter lag es ja weder am Hauptverantwortlichen für den sportlichen Bereich noch am Trainer oder der Mannschaft. Alles auf die Abgänge von Bobic und Hütter zu schieben, sei ja zu billig und oberflächlich. Die große Frage ist, an wem es denn dann lag? Am Busfahrer? Oder hat Franco Lionti die falschen Trikots rausgelegt? Aber gut, weder Bobic noch Hütter werden ja nach der Saison eine intensive Analyse vornehmen müssen. Sind ja eh beide weg.
Ich warte jetzt nur noch drauf, dass wieder den Fans mit ihren "bankturmhohen Erwartungen" die Schuld in die Schuhe geschoben wird, obwohl die durch den nicht möglichen Stadionbesuch ohnehin schon seit über einem Jahr am meisten leiden - sowohl im Erfolg als auch im Misserfolg. Und die am Ende mal wieder den Absturz und die Enttäuschung ertragen müssen und den Verein trotzdem weiterhin bedingungslos unterstützen werden und damit ihren Teil dazu beitragen, dass Eintracht Frankfurt auch als Verein in der EL noch unheimlich attraktiv sein wird. Das alles aber während sich mal wieder Teile der Offiziellen und sicher auch der eine oder andere Spieler verpissen werden. Natürlich offiziell wegen der fehlenden Perspektive und weil man bei anderen Vereinen in der CL den nächsten Schritt machen kann.
Man muss mittlerweile einfach einräumen, dass das Festhalten an Hütter eine eklatante Fehlentscheidung und Fehleinschätzung der Lage war. Vielleicht hätte man ihn bereits direkt nach seiner Wechselankündigung entlassen müssen, spätestens aber nach dem Spiel in Leverkusen. Obwohl ich selbst lange Zeit in diese Richtung tendiert hatte, habe ich es dann ähnlich wie die Vereinsverantwortlichen falsch eingeschätzt und es für richtig oder vertretbar gehalten, mit Hütter in die letzten Spiele zu gehen. Auch aus dem Grund, um eine noch größere Unruhe zu vermeiden.
Diese Meinung muss ich nach den letzten fünf Auftritten klar revidieren und diese Entscheidung muss man den Verantwortlichen auch kritisch vorwerfen. Natürlich war es ohnehin eine erschwerte Situation, weil mit Bobic der Hauptverantwortliche des sportlichen Bereichs ebenfalls geht und schon seit Wochen keinen allzu großen Arbeitseifer mehr an den Tag legt und mit den Gedanken wohl schon in Berlin ist. Aber das muss ich dann trotzdem auch dem restlichen Vorstand um Hellmann und Frankenbach sowie vielleicht sogar Hübner oder Manga anlasten. Die restlichen Verantwortlichen hätten da stärker intervenieren müssen.
Stattdessen hat ja sogar Hellmann als Vorstandssprecher Hütter noch öffentlich gegen jede Kritik explizit den Rücken gestärkt und man hat intern die letzten Wochen die katastrophalen öffentlichen Auftritte von Hütter geschluckt und über sich ergehen lassen. Es scheint erst zu Beginn dieser Woche eine interne Ansage gegeben zu haben, da Hütters öffentliches Auftreten zumindest vor dem Spiel auf Schalke wieder etwas besser und mehr im Sinne des Vereins gewesen ist. Das war dann aber "too little, too late", wie man im Englischen gerne sagt.
Überhaupt sind neben den Ergebnissen die unerträglichen Auftritte und Aussagen von Hütter und Bobic in den letzten Wochen genauso schmerzhaft. Da muss ich mich teilweise auch zurücknehmen, wenn ich darüber schreibe. Es reicht denen wohl nicht, dass sie sich schon beide auf unwürdige Art und Weise verabschieden und damit den sportlichen Erfolg - wie bereits erwähnt den womöglich größten Bundesligaerfolg der Vereinsgeschichte - torpediert und letztendlich auch mit verhindert haben. Nein, sie stellen auch noch während der restlichen Vertragslaufzeit ihre Eigeninteressen öffentlich deutlich über das Vereinsinteresse, um ihren eigenen Ruf bestmöglichst zu retten und wollen sämtliche Fans in dieser emotionalen Situation noch für dumm verkaufen und fast schon höhnisch Salz in die Wunden streuen.
Auch wenn es jetzt natürlich sinnlos und wohl auch ziemlich stillos wäre: Am liebsten würde ich Hütter und Bobic jetzt noch mit einem ordentlichen Arschtritt auf die Straße befördern und geteert und gefedert aus der Stadt jagen. Ich bin echt froh, wenn ich diese beiden Typen nicht mehr in offizieller Funktion bei Eintracht Frankfurt ertragen muss. Und wenn es nach mir geht, brauchen die sich bei allen früheren Erfolgen auch nie wieder hier blicken lassen. Wie ich zu sagen pflege, Erfolg ist für mich nicht alles. Und die letzten Wochen waren einfach auf allen Ebenen ein unwürdiges Schauspiel. Dazu gehören sie auch rein sportlich genauso zur Gesamtbetrachtung wie die restliche Zeit. Ich wünsche beiden jedenfalls auf ihren kommenden Stationen jeden nur erdenklichen Misserfolg und kann da nur auf das Karma hoffen.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft ein absoluter Verfechter davon sein, jede Führungskraft bei einer Wechselverkündung während des laufenden Betriebs umgehend freizustellen. Diese Situation ist bei einigen Fällen im Spielerbereich ja schon grenzwertig. Aber auf der Führungsebene ist es einfach sinnlos und bringt nichts, mit Leuten weiterzumachen, die sich bewusst gegen den Verein entschieden haben und im schlimmsten Fall schon gedanklich mit dem aktuellen Arbeitgeber abgeschlossen haben. Ich will ein solches Trauerspiel wirklich kein weiteres Mal erleben.
Wie schon nach dem letzten Spiel gesagt: Am schlimmsten ist, dass dieser Absturz vollkommen selbstverschuldet und durch das Handeln der eigenen Leute entstanden ist. Denn ich bin nach wie vor hundertprozentig davon überzeugt, dass wir die CL ohne den Wechsel von Hütter auf jeden Fall gepackt hätten, weil dann alles so wie vorher gelaufen wäre. Ich will die Mannschaft auch nicht komplett aus der Verantwortung nehmen. Die Spieler sind ja sogar bisher die einzigen Personen, die überhaupt Verantwortung übernommen haben. Aber der Hauptgrund ist nun einmal der Abgang von Hütter. Und dann ist das eben so, als ob man beim 100 Meter Lauf nach 90 Metern bereits einen riesigen Vorsprung hat, aber dann der eigene Trainer auf die Bahn gerannt kommt und dir noch so oft das Bein stellt, dass dich selbst der abgeschlagene Letzte im Lauf noch abzieht. Und dann erzählt dieser Trainer im Anschluss auch noch öffentlich, dass für seinen Schützling einfach nicht mehr drin war und wird von der gesamten offiziellen Delegation dabei gestützt.
Ich glaube auch, dass da in den kommenden Tagen und Wochen noch einiges herauskommen wird. Rode ist ja im Interview nach dem Spiel schon deutlich geworden. Dass selbst Schalke als abgeschlagener Letzter den Sieg mehr wollte. Dass die Mannschaft und der Verein sich einreden wollten, dass Hütters Wechselverkündung keinen negativen Effekt auf den sportlichen Erfolg haben würde. Und dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer komplett versagt hat. Das ist schon grundsätzlich eine sehr harte und ungewohnte Aussage über einen Trainer. Und dann auch noch von einem sehr treuen Spieler, der die vergangenen Wochen in seinen öffentlichen Aussagen immer absolut auf Vereinslinie stand, wie das jetzt noch einige durchziehen.
Da wird denke ich wirklich einiges im Verhältnis zwischen Hütter und Mannschaft zu Bruch gegangen sein. Das ist einfach unweigerlich die Folge aus solchen Fällen und konnte man ja auch in Gladbach sehr gut beobachten. Dass Bobic das dann nicht mitbekommen haben will, würde mich nicht mal wundern, falls er das denn tatsächlich ernst gemeint hat. Der ist doch mittlerweile eh komplett außen vor und zumindest mal geistig schon abwesend, weil er sich mit der Hertha beschäftigt. Nachdem zuletzt auch bereits mehrere Medien und Journalisten darüber berichtet und Dinge angedeutet haben, halte ich auch den gerüchteten Disput zwischen Hütter und Younes für sehr wahrscheinlich.
Hütter kam noch nie groß mit Kritik klar und hat zuletzt eben auch seine Eigeninteressen klar über die des Vereins gestellt. Und Younes schätze ich so ein, dass er gewisse Dinge intern auch unbequem anspricht. In Sachen Menschen- und Mannschaftsführung habe ich Hütter ohnehin schon lange sehr kritisch gesehen, weil er schon immer gegenüber seinen Lieblingen und einigen anderen Spielern doch sehr erheblich mit zweierlei Maß gemessen hat.
Während einige Spieler trotz wochenlangen Formtiefs und schlechten Leistungen immer wieder in der Startelf standen und Chancen erhielten, sind einige schon nach einer schlechten Halbzeit wieder aus der Mannschaft - teilweise sogar dem Kader - geflogen und wurden wochenlang nicht mehr berücksichtigt. Man muss sich nur mal unsere aktuellen vier Bundesligaleihspieler anschauen. Alles Spieler, mit denen Hütter entweder nicht klar gekommen ist beziehungsweise die neben Rebić kurz vor dessen Abgang als einzige Spieler öffentlich heftig kritisiert wurden beziehungsweise auch selbst öffentlich geklagt haben.
Darüber hinaus wäre ich spätestens jetzt auch für Glasner als Trainer bereit. Nicht nur, weil der sich trotz des seit Monaten anhaltenden schlechten internen Verhältnisses mit seinem Vorgesetzten und des sich abzeichnenden Abschieds öffentlich komplett zurücknehmen und sich trotzdem voll auf die Vereinsziele und den maximalen sportlichen Ertrag konzentrieren kann. Sondern auch deshalb, weil er eine kompakte Defensive formen kann.
Das hat Hütter in allen drei Jahren nie hinbekommen. Das war natürlich auch irgendwo Teil der Spielidee. Aber dass selbst die Innenverteidiger immer wieder vorne rumturnen, hat mir noch nie gefallen und das habe ich auch immer wieder kritisiert. Genau wie ich schon die letzten Spiele immer wieder kritisiert habe, dass wir eine katastrophale Restverteidigung haben und bei gegnerischen Kontern fast immer bestenfalls in Gleichzahl dastehen. Wie man sich dann selbst bei einer Führung gegen den Tabellenletzten noch auskontern lassen kann, ist mir unbegreiflich.
Ich bleibe auch weiterhin bei meiner Meinung, dass Hinteregger als Mittelmann der Dreierkette keine Dauerlösung ist und nur situativ gegen körperliche Brocken wie damals Giroud gestellt werden sollte. Hinti fehlt nicht nur das nötige Aufbauspiel für die Position, sondern unternimmt auch viel zu viele Ausflüge nach vorne. Beim vierten Gegentor ist er irgendwo hinter der Mittellinie auf der rechten Außenbahn rumgeturnt. Wenn Kostić (!) nicht als letzter Mann noch hinten gestanden hätte, wäre Schalke in der Situation mit vier eigenen Spielern gegen keinen einzigen Gegenspieler ab der Mittellinie einen Konter gefahren.
Das kann es nicht sein. Und gerade wenn das normalerweise zum Spielsystem gehört, liegt es im Aufgabenbereich des Trainers, da auch mal einzugreifen und etwas zu verändern. Wie oft wir die letzten Jahre selbst bei eigenen Führungen noch unnötig in Konter gelaufen sind, ist echt unglaublich. Da war Hütter wie auch in einigen anderen Bereichen offensichtlich vollkommen lernresistent. Wie gesagt, ich hatte schon immer meine Kritikpunkte bei Hütter, auch im Erfolg. Und die haben sich in all den drei Jahren nicht geändert. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, wenn nun doch ein neuer Trainer mit einem neuen Impuls kommt. Genauso wie es damals gut war, dass mit Hütter ein offensiver Trainer kam, der auf der defensiven Arbeit von Kovač aufbauen und mit seiner eigenen Idee die Mannschaft weiterentwickeln konnte.
Aber vielleicht betrachte ich das auch alles einfach nur falsch. Vielleicht gehören vier Gegentore und eine Niederlage gegen Schalke 04 im Jahr 2021 auch einfach zu dieser besagten "Überperformance" hinzu. Gegen einen Gegner mit bis dahin 21 Toren und 13 Punkten aus 32 Spielen sowie zwei Siegen aus den letzten 48 Ligaspielen. Gegen die bis dato zweitschlechteste Mannschaft aus über 55 Jahren Bundesligageschichte. Bei denen heute auch noch eine Mannschaft auf dem Platz stand, die zur Hälfte aus Jugendspielern, Amateuren und Rentnern bestand. Dieser eingewechselte Matriciani, der mit 21 Jahren schon fast ne Vollglatze hat und wie ein 40-jähriger Kreisligaspieler aussieht, war da irgendwie sinnbildlich.
Ehrlich gesagt schade, dass das heute nicht der letzte Spieltag gewesen ist. Nicht nur deshalb, weil ich dann nicht noch eine Woche mit Hütter und Bobic ertragen müsste, weil ich Idiot mir natürlich auch das letzte Spiel noch anschauen werde. Sondern vor allem auch deshalb, weil dieses Spiel doch die perfekte Pointe für die seit Wochen andauernde Farce gewesen wäre.
Leider kommen Hütters Schwächen seit der Wechselmitteilung geballt zum Tragen. Stur, dünnhäutig, nachtragend, im Spiel nur reaktiv, und vor allem nicht in der Lage, die Balance zwischen Abwehr und Angriff herzustellen (s. DonGuillermo).
Bei Bobic weiß ich nicht, was der die letzten Wochen gemacht hat, außer Pressearbeit in eigener Sache.
Es ist einfach so ärgerlich, weil diese Saison eine Ausnahme war, wo die Tür zur Champions League sperrangelweit auf war. Es ist eine seltene Konstellation, dass
- zwei der Top 6 (diesmal Dortmund und Leverkusen) schwächeln,
- keine der Mittelklasse Mannschaften wie Gladbach ein gutes Jahr erwischt und
-wir so stabil sind,
dass wir 4 werden können. Diese nicht einmalige, aber seltene Chance haben die Protagonisten grandios vergeigt. Und der einzige, der (spät) was auf die eigene Kappe nimmt, ist Seppl Rode. An allen anderen „liegt es nicht“ bzw. sagen sie uns, wir sollen gefälligst dankbar sein, weil wir uns souverän für die Europa League qualifizieren und die Mannschaft ja eigentlich viel schlechter ist und überperformt hat.
Der Eberl sucht wahrscheinlich grad ne Rücktrittsklausel. Berlin dagegen freut sich auf den Phrasen dreschenden Egoisten, der passt da wunderbar hin.
Ich kann immer noch nachvollziehen, dass man Hütter bei Bekanntgabe, souverän auf Platz vier liegend, nicht gefeuert hat. Aber es ist leider total schiefgegangen und die letzten Wochen sind nur noch peinlich. Was bin ich froh, wenn die weg sind.
Das Bobic das nicht hätte machen können ist klar. Also wer hat dann versagt. Hellmann?? Wo alle auch noch nach dem Abgang gesagt was für ein Fachmann er ist und wie er für den Verein lebt!?
Es hätte einen Weg gegeben. Man muss in die Mannschaft horchen und sich da die Meinung holen. Entweder das ist nicht passiert, die Mannschaft wurde ignoriert oder aber das Team selbst hat für sich befunden das sie es ja mit dem Vorsprung hinbekommen.
Ich denke es ist auf 3 hinausgelaufen. Und zwar aus dem Grund weil Dortmund eine schlechte Phase hatte und man davon ausgegangen ist das 60 Punkte auf jedenfall reichen werden weil die auch nicht alles gewinnen. Man hätte also nicht den Druck gehabt den man dann doch auf einmal gespürt hat.
Es ist wirklich auch sehr traurig zu sehen, welches katastrophale Bild A.H. hier abgibt.
Ich würde gerne mal wissen, was Max Eberl von seiner Trainerneuverpflichtung denkt…..
Beispiel gefällig!?
Aussage Seppl Rode nach dem Spiel über Dortmund: Der Pokalsieg sorgt für Rückenwind, sodass ich nicht glaube, dass sie noch einmal Punkte liegen lassen.
Die haben ja schon vorher nicht mehr geglaubt das man den BVB einholen kann.
Klar ist Hütter nicht Unschuldig an der ganzen Sache, aber da stehen 20 gestandene Kerle im Spieltagskader die jede Woche ins Mikro zum besten geben wie toll und einmalig es wäre mit der Eintracht CL zu spielen. Letzte Woche war es zu warm und diese Woche hat die Einstellung nicht gestimmt. Die müssen sich an die eigene Nase packen. Letzte Woche wurde der Trainer zu recht kritisiert das Younes nicht spielte. Diese Woche war er drin. Und auch das passte nicht. Wenn die nur Laufen wenn die totale Wohlfühloase besteht, dann prost Mahlzeit.
Gestern für mich übrigens einer der Spieler den ich viel früher raus genommen hätte, sofern es Spieler im Kader gegeben hätte, war N Dicka. 3 oder 4 mal in der ersten Halbzeit mit der Hacke gespielt und für mich hat er auch die Wende mit dem Ballverlust zum 2:2 eingeleitet. Er rennt immer mit nach vorne als wäre ein Außenbahnspieler und das nachdem wir eine Minute vorher in Führung gegangen sind. Wahnsinn. Aber vielleicht hat er auch wie so viele hier gedacht wir müssen einen Kantersieg landen anstatt sich erstmal aufs wesentliche zu konzentrieren und hinten sicher zu stehen.
Brauchen wir den ?
Ich glaube nicht !!!!
Lag im übertragenen Sinne der Patient Champions League nach der Verkündung von Hütters Wechsel erst auf der Intensivstation und nach den drei darauffolgenden Spielen bereits im künstlichen Koma, wurde mit den Spielen gegen Mainz und auf Schalke nun der Stecker gezogen und das restliche Fünkchen Hoffnung ist endgültig gestorben. Und so hart das auch klingt, im ebenfalls übertragenen Sinne waren da so ziemlich alle im Verein mit fahrlässiger Tötung beziehungsweise unterlassener Hilfeleistung dran beteiligt. Insbesondere aber natürlich Hütter und die restlichen Verantwortlichen.
Umso schäbiger ist es, dass dann noch alle behaupten, es habe nicht an ihnen gelegen. Im Erfolg will natürlich jeder der entscheidende General gewesen sein, aber im Misserfolg übernimmt niemand die Verantwortung. Laut den Verantwortlichen und vor allem Bobic und Hütter lag es ja weder am Hauptverantwortlichen für den sportlichen Bereich noch am Trainer oder der Mannschaft. Alles auf die Abgänge von Bobic und Hütter zu schieben, sei ja zu billig und oberflächlich. Die große Frage ist, an wem es denn dann lag? Am Busfahrer? Oder hat Franco Lionti die falschen Trikots rausgelegt? Aber gut, weder Bobic noch Hütter werden ja nach der Saison eine intensive Analyse vornehmen müssen. Sind ja eh beide weg.
Ich warte jetzt nur noch drauf, dass wieder den Fans mit ihren "bankturmhohen Erwartungen" die Schuld in die Schuhe geschoben wird, obwohl die durch den nicht möglichen Stadionbesuch ohnehin schon seit über einem Jahr am meisten leiden - sowohl im Erfolg als auch im Misserfolg. Und die am Ende mal wieder den Absturz und die Enttäuschung ertragen müssen und den Verein trotzdem weiterhin bedingungslos unterstützen werden und damit ihren Teil dazu beitragen, dass Eintracht Frankfurt auch als Verein in der EL noch unheimlich attraktiv sein wird. Das alles aber während sich mal wieder Teile der Offiziellen und sicher auch der eine oder andere Spieler verpissen werden. Natürlich offiziell wegen der fehlenden Perspektive und weil man bei anderen Vereinen in der CL den nächsten Schritt machen kann.
Man muss mittlerweile einfach einräumen, dass das Festhalten an Hütter eine eklatante Fehlentscheidung und Fehleinschätzung der Lage war. Vielleicht hätte man ihn bereits direkt nach seiner Wechselankündigung entlassen müssen, spätestens aber nach dem Spiel in Leverkusen. Obwohl ich selbst lange Zeit in diese Richtung tendiert hatte, habe ich es dann ähnlich wie die Vereinsverantwortlichen falsch eingeschätzt und es für richtig oder vertretbar gehalten, mit Hütter in die letzten Spiele zu gehen. Auch aus dem Grund, um eine noch größere Unruhe zu vermeiden.
Diese Meinung muss ich nach den letzten fünf Auftritten klar revidieren und diese Entscheidung muss man den Verantwortlichen auch kritisch vorwerfen. Natürlich war es ohnehin eine erschwerte Situation, weil mit Bobic der Hauptverantwortliche des sportlichen Bereichs ebenfalls geht und schon seit Wochen keinen allzu großen Arbeitseifer mehr an den Tag legt und mit den Gedanken wohl schon in Berlin ist. Aber das muss ich dann trotzdem auch dem restlichen Vorstand um Hellmann und Frankenbach sowie vielleicht sogar Hübner oder Manga anlasten. Die restlichen Verantwortlichen hätten da stärker intervenieren müssen.
Stattdessen hat ja sogar Hellmann als Vorstandssprecher Hütter noch öffentlich gegen jede Kritik explizit den Rücken gestärkt und man hat intern die letzten Wochen die katastrophalen öffentlichen Auftritte von Hütter geschluckt und über sich ergehen lassen. Es scheint erst zu Beginn dieser Woche eine interne Ansage gegeben zu haben, da Hütters öffentliches Auftreten zumindest vor dem Spiel auf Schalke wieder etwas besser und mehr im Sinne des Vereins gewesen ist. Das war dann aber "too little, too late", wie man im Englischen gerne sagt.
Überhaupt sind neben den Ergebnissen die unerträglichen Auftritte und Aussagen von Hütter und Bobic in den letzten Wochen genauso schmerzhaft. Da muss ich mich teilweise auch zurücknehmen, wenn ich darüber schreibe. Es reicht denen wohl nicht, dass sie sich schon beide auf unwürdige Art und Weise verabschieden und damit den sportlichen Erfolg - wie bereits erwähnt den womöglich größten Bundesligaerfolg der Vereinsgeschichte - torpediert und letztendlich auch mit verhindert haben. Nein, sie stellen auch noch während der restlichen Vertragslaufzeit ihre Eigeninteressen öffentlich deutlich über das Vereinsinteresse, um ihren eigenen Ruf bestmöglichst zu retten und wollen sämtliche Fans in dieser emotionalen Situation noch für dumm verkaufen und fast schon höhnisch Salz in die Wunden streuen.
Auch wenn es jetzt natürlich sinnlos und wohl auch ziemlich stillos wäre: Am liebsten würde ich Hütter und Bobic jetzt noch mit einem ordentlichen Arschtritt auf die Straße befördern und geteert und gefedert aus der Stadt jagen. Ich bin echt froh, wenn ich diese beiden Typen nicht mehr in offizieller Funktion bei Eintracht Frankfurt ertragen muss. Und wenn es nach mir geht, brauchen die sich bei allen früheren Erfolgen auch nie wieder hier blicken lassen. Wie ich zu sagen pflege, Erfolg ist für mich nicht alles. Und die letzten Wochen waren einfach auf allen Ebenen ein unwürdiges Schauspiel. Dazu gehören sie auch rein sportlich genauso zur Gesamtbetrachtung wie die restliche Zeit. Ich wünsche beiden jedenfalls auf ihren kommenden Stationen jeden nur erdenklichen Misserfolg und kann da nur auf das Karma hoffen.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft ein absoluter Verfechter davon sein, jede Führungskraft bei einer Wechselverkündung während des laufenden Betriebs umgehend freizustellen. Diese Situation ist bei einigen Fällen im Spielerbereich ja schon grenzwertig. Aber auf der Führungsebene ist es einfach sinnlos und bringt nichts, mit Leuten weiterzumachen, die sich bewusst gegen den Verein entschieden haben und im schlimmsten Fall schon gedanklich mit dem aktuellen Arbeitgeber abgeschlossen haben. Ich will ein solches Trauerspiel wirklich kein weiteres Mal erleben.
Wie schon nach dem letzten Spiel gesagt: Am schlimmsten ist, dass dieser Absturz vollkommen selbstverschuldet und durch das Handeln der eigenen Leute entstanden ist. Denn ich bin nach wie vor hundertprozentig davon überzeugt, dass wir die CL ohne den Wechsel von Hütter auf jeden Fall gepackt hätten, weil dann alles so wie vorher gelaufen wäre. Ich will die Mannschaft auch nicht komplett aus der Verantwortung nehmen. Die Spieler sind ja sogar bisher die einzigen Personen, die überhaupt Verantwortung übernommen haben. Aber der Hauptgrund ist nun einmal der Abgang von Hütter. Und dann ist das eben so, als ob man beim 100 Meter Lauf nach 90 Metern bereits einen riesigen Vorsprung hat, aber dann der eigene Trainer auf die Bahn gerannt kommt und dir noch so oft das Bein stellt, dass dich selbst der abgeschlagene Letzte im Lauf noch abzieht. Und dann erzählt dieser Trainer im Anschluss auch noch öffentlich, dass für seinen Schützling einfach nicht mehr drin war und wird von der gesamten offiziellen Delegation dabei gestützt.
Ich glaube auch, dass da in den kommenden Tagen und Wochen noch einiges herauskommen wird. Rode ist ja im Interview nach dem Spiel schon deutlich geworden. Dass selbst Schalke als abgeschlagener Letzter den Sieg mehr wollte. Dass die Mannschaft und der Verein sich einreden wollten, dass Hütters Wechselverkündung keinen negativen Effekt auf den sportlichen Erfolg haben würde. Und dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer komplett versagt hat. Das ist schon grundsätzlich eine sehr harte und ungewohnte Aussage über einen Trainer. Und dann auch noch von einem sehr treuen Spieler, der die vergangenen Wochen in seinen öffentlichen Aussagen immer absolut auf Vereinslinie stand, wie das jetzt noch einige durchziehen.
Da wird denke ich wirklich einiges im Verhältnis zwischen Hütter und Mannschaft zu Bruch gegangen sein. Das ist einfach unweigerlich die Folge aus solchen Fällen und konnte man ja auch in Gladbach sehr gut beobachten. Dass Bobic das dann nicht mitbekommen haben will, würde mich nicht mal wundern, falls er das denn tatsächlich ernst gemeint hat. Der ist doch mittlerweile eh komplett außen vor und zumindest mal geistig schon abwesend, weil er sich mit der Hertha beschäftigt. Nachdem zuletzt auch bereits mehrere Medien und Journalisten darüber berichtet und Dinge angedeutet haben, halte ich auch den gerüchteten Disput zwischen Hütter und Younes für sehr wahrscheinlich.
Hütter kam noch nie groß mit Kritik klar und hat zuletzt eben auch seine Eigeninteressen klar über die des Vereins gestellt. Und Younes schätze ich so ein, dass er gewisse Dinge intern auch unbequem anspricht. In Sachen Menschen- und Mannschaftsführung habe ich Hütter ohnehin schon lange sehr kritisch gesehen, weil er schon immer gegenüber seinen Lieblingen und einigen anderen Spielern doch sehr erheblich mit zweierlei Maß gemessen hat.
Während einige Spieler trotz wochenlangen Formtiefs und schlechten Leistungen immer wieder in der Startelf standen und Chancen erhielten, sind einige schon nach einer schlechten Halbzeit wieder aus der Mannschaft - teilweise sogar dem Kader - geflogen und wurden wochenlang nicht mehr berücksichtigt. Man muss sich nur mal unsere aktuellen vier Bundesligaleihspieler anschauen. Alles Spieler, mit denen Hütter entweder nicht klar gekommen ist beziehungsweise die neben Rebić kurz vor dessen Abgang als einzige Spieler öffentlich heftig kritisiert wurden beziehungsweise auch selbst öffentlich geklagt haben.
Darüber hinaus wäre ich spätestens jetzt auch für Glasner als Trainer bereit. Nicht nur, weil der sich trotz des seit Monaten anhaltenden schlechten internen Verhältnisses mit seinem Vorgesetzten und des sich abzeichnenden Abschieds öffentlich komplett zurücknehmen und sich trotzdem voll auf die Vereinsziele und den maximalen sportlichen Ertrag konzentrieren kann. Sondern auch deshalb, weil er eine kompakte Defensive formen kann.
Das hat Hütter in allen drei Jahren nie hinbekommen. Das war natürlich auch irgendwo Teil der Spielidee. Aber dass selbst die Innenverteidiger immer wieder vorne rumturnen, hat mir noch nie gefallen und das habe ich auch immer wieder kritisiert. Genau wie ich schon die letzten Spiele immer wieder kritisiert habe, dass wir eine katastrophale Restverteidigung haben und bei gegnerischen Kontern fast immer bestenfalls in Gleichzahl dastehen. Wie man sich dann selbst bei einer Führung gegen den Tabellenletzten noch auskontern lassen kann, ist mir unbegreiflich.
Ich bleibe auch weiterhin bei meiner Meinung, dass Hinteregger als Mittelmann der Dreierkette keine Dauerlösung ist und nur situativ gegen körperliche Brocken wie damals Giroud gestellt werden sollte. Hinti fehlt nicht nur das nötige Aufbauspiel für die Position, sondern unternimmt auch viel zu viele Ausflüge nach vorne. Beim vierten Gegentor ist er irgendwo hinter der Mittellinie auf der rechten Außenbahn rumgeturnt. Wenn Kostić (!) nicht als letzter Mann noch hinten gestanden hätte, wäre Schalke in der Situation mit vier eigenen Spielern gegen keinen einzigen Gegenspieler ab der Mittellinie einen Konter gefahren.
Das kann es nicht sein. Und gerade wenn das normalerweise zum Spielsystem gehört, liegt es im Aufgabenbereich des Trainers, da auch mal einzugreifen und etwas zu verändern. Wie oft wir die letzten Jahre selbst bei eigenen Führungen noch unnötig in Konter gelaufen sind, ist echt unglaublich. Da war Hütter wie auch in einigen anderen Bereichen offensichtlich vollkommen lernresistent. Wie gesagt, ich hatte schon immer meine Kritikpunkte bei Hütter, auch im Erfolg. Und die haben sich in all den drei Jahren nicht geändert. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, wenn nun doch ein neuer Trainer mit einem neuen Impuls kommt. Genauso wie es damals gut war, dass mit Hütter ein offensiver Trainer kam, der auf der defensiven Arbeit von Kovač aufbauen und mit seiner eigenen Idee die Mannschaft weiterentwickeln konnte.
Aber vielleicht betrachte ich das auch alles einfach nur falsch. Vielleicht gehören vier Gegentore und eine Niederlage gegen Schalke 04 im Jahr 2021 auch einfach zu dieser besagten "Überperformance" hinzu. Gegen einen Gegner mit bis dahin 21 Toren und 13 Punkten aus 32 Spielen sowie zwei Siegen aus den letzten 48 Ligaspielen. Gegen die bis dato zweitschlechteste Mannschaft aus über 55 Jahren Bundesligageschichte. Bei denen heute auch noch eine Mannschaft auf dem Platz stand, die zur Hälfte aus Jugendspielern, Amateuren und Rentnern bestand. Dieser eingewechselte Matriciani, der mit 21 Jahren schon fast ne Vollglatze hat und wie ein 40-jähriger Kreisligaspieler aussieht, war da irgendwie sinnbildlich.
Ehrlich gesagt schade, dass das heute nicht der letzte Spieltag gewesen ist. Nicht nur deshalb, weil ich dann nicht noch eine Woche mit Hütter und Bobic ertragen müsste, weil ich Idiot mir natürlich auch das letzte Spiel noch anschauen werde. Sondern vor allem auch deshalb, weil dieses Spiel doch die perfekte Pointe für die seit Wochen andauernde Farce gewesen wäre.
Das mit dem Teeren und Federn hat dir sicher am besten gefallen, stimmts?
Leider kommen Hütters Schwächen seit der Wechselmitteilung geballt zum Tragen. Stur, dünnhäutig, nachtragend, im Spiel nur reaktiv, und vor allem nicht in der Lage, die Balance zwischen Abwehr und Angriff herzustellen (s. DonGuillermo).
Bei Bobic weiß ich nicht, was der die letzten Wochen gemacht hat, außer Pressearbeit in eigener Sache.
Es ist einfach so ärgerlich, weil diese Saison eine Ausnahme war, wo die Tür zur Champions League sperrangelweit auf war. Es ist eine seltene Konstellation, dass
- zwei der Top 6 (diesmal Dortmund und Leverkusen) schwächeln,
- keine der Mittelklasse Mannschaften wie Gladbach ein gutes Jahr erwischt und
-wir so stabil sind,
dass wir 4 werden können. Diese nicht einmalige, aber seltene Chance haben die Protagonisten grandios vergeigt. Und der einzige, der (spät) was auf die eigene Kappe nimmt, ist Seppl Rode. An allen anderen „liegt es nicht“ bzw. sagen sie uns, wir sollen gefälligst dankbar sein, weil wir uns souverän für die Europa League qualifizieren und die Mannschaft ja eigentlich viel schlechter ist und überperformt hat.
Der Eberl sucht wahrscheinlich grad ne Rücktrittsklausel. Berlin dagegen freut sich auf den Phrasen dreschenden Egoisten, der passt da wunderbar hin.
Ich kann immer noch nachvollziehen, dass man Hütter bei Bekanntgabe, souverän auf Platz vier liegend, nicht gefeuert hat. Aber es ist leider total schiefgegangen und die letzten Wochen sind nur noch peinlich. Was bin ich froh, wenn die weg sind.
Muss man als Eintracht Frankfurt unbedingt in die Champions-League? Nein, sicherlich nicht. Es wäre als Ausnahme aber schön gewesen.
Lieber ein Ende mit Schrecken als...
Oder doch lieber : Undank ist der Welten Lohn...
Irgendwie liegt die Wahrheit wohl dazwischen, wenn man hier von Wahrheit sprechen kann.
Halten wir uns an die Fakten :
Das nächste Spiel ist definitiv das letzte mit Adi Hütter und auch das letzte mit Fredi Bobic.
Die Saison war insgesamt die erfolgreichste seit was weiß ich.
Am Ende hat man trotz Vorsprung auf sehr eigenartige Weise das Tor zur CL wieder zugestoßen.
Wir werden definitiv fünfter und spielen nächste Saison EL.
Ein neuer Sportvorstand ist bereits gefunden, in den nächsten Tagen oder Wochen wird ein neuer Trainer folgen, sprich: Lebbe geht weiter...
Nach der Saison wird es Zu-und Abgänge innerhalb der Mannschaft geben.
Und: Die Eintracht hat sich trotz aller Kritik weiterentwickelt. Allen Kritikern könnte man Jammern auf hohem Niveau unterstellen, trotz allem sind oder wären die letzten Wochen schon etwas sonderbar.
Übrigens sehr interessanter Beitrag vom Don...
Ich weiß, wie Du das meinst, nämlich mit Blick auf die Wirtschaftskraft. Aber gerade deswegen muss man als Eintracht Frankfurt in die Champions League. Genauso wie Gladbach und andere.
Wenn wir - und Vereine wie Gladbach - nach den positiven Entwicklungen der letzten Jahre diesen Anspruch jetzt aufgeben, überlassen wir Vereinen wie Ratbull, VW, Pillen und SAP kampflos die Königsklasse. Ich weigere mich als Fan von Eintracht Frankfurt das zu akzeptieren.
Lag im übertragenen Sinne der Patient Champions League nach der Verkündung von Hütters Wechsel erst auf der Intensivstation und nach den drei darauffolgenden Spielen bereits im künstlichen Koma, wurde mit den Spielen gegen Mainz und auf Schalke nun der Stecker gezogen und das restliche Fünkchen Hoffnung ist endgültig gestorben. Und so hart das auch klingt, im ebenfalls übertragenen Sinne waren da so ziemlich alle im Verein mit fahrlässiger Tötung beziehungsweise unterlassener Hilfeleistung dran beteiligt. Insbesondere aber natürlich Hütter und die restlichen Verantwortlichen.
Umso schäbiger ist es, dass dann noch alle behaupten, es habe nicht an ihnen gelegen. Im Erfolg will natürlich jeder der entscheidende General gewesen sein, aber im Misserfolg übernimmt niemand die Verantwortung. Laut den Verantwortlichen und vor allem Bobic und Hütter lag es ja weder am Hauptverantwortlichen für den sportlichen Bereich noch am Trainer oder der Mannschaft. Alles auf die Abgänge von Bobic und Hütter zu schieben, sei ja zu billig und oberflächlich. Die große Frage ist, an wem es denn dann lag? Am Busfahrer? Oder hat Franco Lionti die falschen Trikots rausgelegt? Aber gut, weder Bobic noch Hütter werden ja nach der Saison eine intensive Analyse vornehmen müssen. Sind ja eh beide weg.
Ich warte jetzt nur noch drauf, dass wieder den Fans mit ihren "bankturmhohen Erwartungen" die Schuld in die Schuhe geschoben wird, obwohl die durch den nicht möglichen Stadionbesuch ohnehin schon seit über einem Jahr am meisten leiden - sowohl im Erfolg als auch im Misserfolg. Und die am Ende mal wieder den Absturz und die Enttäuschung ertragen müssen und den Verein trotzdem weiterhin bedingungslos unterstützen werden und damit ihren Teil dazu beitragen, dass Eintracht Frankfurt auch als Verein in der EL noch unheimlich attraktiv sein wird. Das alles aber während sich mal wieder Teile der Offiziellen und sicher auch der eine oder andere Spieler verpissen werden. Natürlich offiziell wegen der fehlenden Perspektive und weil man bei anderen Vereinen in der CL den nächsten Schritt machen kann.
Man muss mittlerweile einfach einräumen, dass das Festhalten an Hütter eine eklatante Fehlentscheidung und Fehleinschätzung der Lage war. Vielleicht hätte man ihn bereits direkt nach seiner Wechselankündigung entlassen müssen, spätestens aber nach dem Spiel in Leverkusen. Obwohl ich selbst lange Zeit in diese Richtung tendiert hatte, habe ich es dann ähnlich wie die Vereinsverantwortlichen falsch eingeschätzt und es für richtig oder vertretbar gehalten, mit Hütter in die letzten Spiele zu gehen. Auch aus dem Grund, um eine noch größere Unruhe zu vermeiden.
Diese Meinung muss ich nach den letzten fünf Auftritten klar revidieren und diese Entscheidung muss man den Verantwortlichen auch kritisch vorwerfen. Natürlich war es ohnehin eine erschwerte Situation, weil mit Bobic der Hauptverantwortliche des sportlichen Bereichs ebenfalls geht und schon seit Wochen keinen allzu großen Arbeitseifer mehr an den Tag legt und mit den Gedanken wohl schon in Berlin ist. Aber das muss ich dann trotzdem auch dem restlichen Vorstand um Hellmann und Frankenbach sowie vielleicht sogar Hübner oder Manga anlasten. Die restlichen Verantwortlichen hätten da stärker intervenieren müssen.
Stattdessen hat ja sogar Hellmann als Vorstandssprecher Hütter noch öffentlich gegen jede Kritik explizit den Rücken gestärkt und man hat intern die letzten Wochen die katastrophalen öffentlichen Auftritte von Hütter geschluckt und über sich ergehen lassen. Es scheint erst zu Beginn dieser Woche eine interne Ansage gegeben zu haben, da Hütters öffentliches Auftreten zumindest vor dem Spiel auf Schalke wieder etwas besser und mehr im Sinne des Vereins gewesen ist. Das war dann aber "too little, too late", wie man im Englischen gerne sagt.
Überhaupt sind neben den Ergebnissen die unerträglichen Auftritte und Aussagen von Hütter und Bobic in den letzten Wochen genauso schmerzhaft. Da muss ich mich teilweise auch zurücknehmen, wenn ich darüber schreibe. Es reicht denen wohl nicht, dass sie sich schon beide auf unwürdige Art und Weise verabschieden und damit den sportlichen Erfolg - wie bereits erwähnt den womöglich größten Bundesligaerfolg der Vereinsgeschichte - torpediert und letztendlich auch mit verhindert haben. Nein, sie stellen auch noch während der restlichen Vertragslaufzeit ihre Eigeninteressen öffentlich deutlich über das Vereinsinteresse, um ihren eigenen Ruf bestmöglichst zu retten und wollen sämtliche Fans in dieser emotionalen Situation noch für dumm verkaufen und fast schon höhnisch Salz in die Wunden streuen.
Auch wenn es jetzt natürlich sinnlos und wohl auch ziemlich stillos wäre: Am liebsten würde ich Hütter und Bobic jetzt noch mit einem ordentlichen Arschtritt auf die Straße befördern und geteert und gefedert aus der Stadt jagen. Ich bin echt froh, wenn ich diese beiden Typen nicht mehr in offizieller Funktion bei Eintracht Frankfurt ertragen muss. Und wenn es nach mir geht, brauchen die sich bei allen früheren Erfolgen auch nie wieder hier blicken lassen. Wie ich zu sagen pflege, Erfolg ist für mich nicht alles. Und die letzten Wochen waren einfach auf allen Ebenen ein unwürdiges Schauspiel. Dazu gehören sie auch rein sportlich genauso zur Gesamtbetrachtung wie die restliche Zeit. Ich wünsche beiden jedenfalls auf ihren kommenden Stationen jeden nur erdenklichen Misserfolg und kann da nur auf das Karma hoffen.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft ein absoluter Verfechter davon sein, jede Führungskraft bei einer Wechselverkündung während des laufenden Betriebs umgehend freizustellen. Diese Situation ist bei einigen Fällen im Spielerbereich ja schon grenzwertig. Aber auf der Führungsebene ist es einfach sinnlos und bringt nichts, mit Leuten weiterzumachen, die sich bewusst gegen den Verein entschieden haben und im schlimmsten Fall schon gedanklich mit dem aktuellen Arbeitgeber abgeschlossen haben. Ich will ein solches Trauerspiel wirklich kein weiteres Mal erleben.
Wie schon nach dem letzten Spiel gesagt: Am schlimmsten ist, dass dieser Absturz vollkommen selbstverschuldet und durch das Handeln der eigenen Leute entstanden ist. Denn ich bin nach wie vor hundertprozentig davon überzeugt, dass wir die CL ohne den Wechsel von Hütter auf jeden Fall gepackt hätten, weil dann alles so wie vorher gelaufen wäre. Ich will die Mannschaft auch nicht komplett aus der Verantwortung nehmen. Die Spieler sind ja sogar bisher die einzigen Personen, die überhaupt Verantwortung übernommen haben. Aber der Hauptgrund ist nun einmal der Abgang von Hütter. Und dann ist das eben so, als ob man beim 100 Meter Lauf nach 90 Metern bereits einen riesigen Vorsprung hat, aber dann der eigene Trainer auf die Bahn gerannt kommt und dir noch so oft das Bein stellt, dass dich selbst der abgeschlagene Letzte im Lauf noch abzieht. Und dann erzählt dieser Trainer im Anschluss auch noch öffentlich, dass für seinen Schützling einfach nicht mehr drin war und wird von der gesamten offiziellen Delegation dabei gestützt.
Ich glaube auch, dass da in den kommenden Tagen und Wochen noch einiges herauskommen wird. Rode ist ja im Interview nach dem Spiel schon deutlich geworden. Dass selbst Schalke als abgeschlagener Letzter den Sieg mehr wollte. Dass die Mannschaft und der Verein sich einreden wollten, dass Hütters Wechselverkündung keinen negativen Effekt auf den sportlichen Erfolg haben würde. Und dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer komplett versagt hat. Das ist schon grundsätzlich eine sehr harte und ungewohnte Aussage über einen Trainer. Und dann auch noch von einem sehr treuen Spieler, der die vergangenen Wochen in seinen öffentlichen Aussagen immer absolut auf Vereinslinie stand, wie das jetzt noch einige durchziehen.
Da wird denke ich wirklich einiges im Verhältnis zwischen Hütter und Mannschaft zu Bruch gegangen sein. Das ist einfach unweigerlich die Folge aus solchen Fällen und konnte man ja auch in Gladbach sehr gut beobachten. Dass Bobic das dann nicht mitbekommen haben will, würde mich nicht mal wundern, falls er das denn tatsächlich ernst gemeint hat. Der ist doch mittlerweile eh komplett außen vor und zumindest mal geistig schon abwesend, weil er sich mit der Hertha beschäftigt. Nachdem zuletzt auch bereits mehrere Medien und Journalisten darüber berichtet und Dinge angedeutet haben, halte ich auch den gerüchteten Disput zwischen Hütter und Younes für sehr wahrscheinlich.
Hütter kam noch nie groß mit Kritik klar und hat zuletzt eben auch seine Eigeninteressen klar über die des Vereins gestellt. Und Younes schätze ich so ein, dass er gewisse Dinge intern auch unbequem anspricht. In Sachen Menschen- und Mannschaftsführung habe ich Hütter ohnehin schon lange sehr kritisch gesehen, weil er schon immer gegenüber seinen Lieblingen und einigen anderen Spielern doch sehr erheblich mit zweierlei Maß gemessen hat.
Während einige Spieler trotz wochenlangen Formtiefs und schlechten Leistungen immer wieder in der Startelf standen und Chancen erhielten, sind einige schon nach einer schlechten Halbzeit wieder aus der Mannschaft - teilweise sogar dem Kader - geflogen und wurden wochenlang nicht mehr berücksichtigt. Man muss sich nur mal unsere aktuellen vier Bundesligaleihspieler anschauen. Alles Spieler, mit denen Hütter entweder nicht klar gekommen ist beziehungsweise die neben Rebić kurz vor dessen Abgang als einzige Spieler öffentlich heftig kritisiert wurden beziehungsweise auch selbst öffentlich geklagt haben.
Darüber hinaus wäre ich spätestens jetzt auch für Glasner als Trainer bereit. Nicht nur, weil der sich trotz des seit Monaten anhaltenden schlechten internen Verhältnisses mit seinem Vorgesetzten und des sich abzeichnenden Abschieds öffentlich komplett zurücknehmen und sich trotzdem voll auf die Vereinsziele und den maximalen sportlichen Ertrag konzentrieren kann. Sondern auch deshalb, weil er eine kompakte Defensive formen kann.
Das hat Hütter in allen drei Jahren nie hinbekommen. Das war natürlich auch irgendwo Teil der Spielidee. Aber dass selbst die Innenverteidiger immer wieder vorne rumturnen, hat mir noch nie gefallen und das habe ich auch immer wieder kritisiert. Genau wie ich schon die letzten Spiele immer wieder kritisiert habe, dass wir eine katastrophale Restverteidigung haben und bei gegnerischen Kontern fast immer bestenfalls in Gleichzahl dastehen. Wie man sich dann selbst bei einer Führung gegen den Tabellenletzten noch auskontern lassen kann, ist mir unbegreiflich.
Ich bleibe auch weiterhin bei meiner Meinung, dass Hinteregger als Mittelmann der Dreierkette keine Dauerlösung ist und nur situativ gegen körperliche Brocken wie damals Giroud gestellt werden sollte. Hinti fehlt nicht nur das nötige Aufbauspiel für die Position, sondern unternimmt auch viel zu viele Ausflüge nach vorne. Beim vierten Gegentor ist er irgendwo hinter der Mittellinie auf der rechten Außenbahn rumgeturnt. Wenn Kostić (!) nicht als letzter Mann noch hinten gestanden hätte, wäre Schalke in der Situation mit vier eigenen Spielern gegen keinen einzigen Gegenspieler ab der Mittellinie einen Konter gefahren.
Das kann es nicht sein. Und gerade wenn das normalerweise zum Spielsystem gehört, liegt es im Aufgabenbereich des Trainers, da auch mal einzugreifen und etwas zu verändern. Wie oft wir die letzten Jahre selbst bei eigenen Führungen noch unnötig in Konter gelaufen sind, ist echt unglaublich. Da war Hütter wie auch in einigen anderen Bereichen offensichtlich vollkommen lernresistent. Wie gesagt, ich hatte schon immer meine Kritikpunkte bei Hütter, auch im Erfolg. Und die haben sich in all den drei Jahren nicht geändert. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, wenn nun doch ein neuer Trainer mit einem neuen Impuls kommt. Genauso wie es damals gut war, dass mit Hütter ein offensiver Trainer kam, der auf der defensiven Arbeit von Kovač aufbauen und mit seiner eigenen Idee die Mannschaft weiterentwickeln konnte.
Aber vielleicht betrachte ich das auch alles einfach nur falsch. Vielleicht gehören vier Gegentore und eine Niederlage gegen Schalke 04 im Jahr 2021 auch einfach zu dieser besagten "Überperformance" hinzu. Gegen einen Gegner mit bis dahin 21 Toren und 13 Punkten aus 32 Spielen sowie zwei Siegen aus den letzten 48 Ligaspielen. Gegen die bis dato zweitschlechteste Mannschaft aus über 55 Jahren Bundesligageschichte. Bei denen heute auch noch eine Mannschaft auf dem Platz stand, die zur Hälfte aus Jugendspielern, Amateuren und Rentnern bestand. Dieser eingewechselte Matriciani, der mit 21 Jahren schon fast ne Vollglatze hat und wie ein 40-jähriger Kreisligaspieler aussieht, war da irgendwie sinnbildlich.
Ehrlich gesagt schade, dass das heute nicht der letzte Spieltag gewesen ist. Nicht nur deshalb, weil ich dann nicht noch eine Woche mit Hütter und Bobic ertragen müsste, weil ich Idiot mir natürlich auch das letzte Spiel noch anschauen werde. Sondern vor allem auch deshalb, weil dieses Spiel doch die perfekte Pointe für die seit Wochen andauernde Farce gewesen wäre.
Perfekter Beitrag,der alles schön zusammenfasst,was bei uns so läuft.
Ich freue mich regelmäßig Deine Analysen zu lesen. Danke dafür.
Die Bocklosigkeit von Bobic und die Selbstherrlichkeit von Hütter ohne Konsequenzen über sich ergehen zu lassen war schlicht falsch.
Die sich auf Schalke nochmals aufrappeln kann.
Ist nicht geschehen,einige haben sich brutal gehenlassen,das war ein Armutszeugnis.
Das ist so mancher wohl mit den Gedanken schon woanders.
Es ist nun mal wieder Zeit für einen massiven Umbruch,immerhin hat sich mancher Spieler derart in den Vordergrund gespielt,daß wir die Ausfälle der Pandemie ausgleichen und noch eine Menge Kohle in die neue Mannschaft stecken können.
Unsere Bilanz seit der Niederlage in Bremen ist inklusive des Bremenspiels 4-3-5,für mich war Bremen der Zeitpunkt, seitdem schwankten unsere Leistungen.
Da hatten wir auch in dem einen oder anderen Spiel gewaltigen Dusel(Leipzig,Wolfsburg,Union).
Wenn man es dann wirklich ganz sachlich betrachtet,hat es die Eintracht über einen langen Zeitraum fertiggebracht,daß jeder Spieler an seiner Leistungsgrenze agierte,alles passte,ein Rädchen griff in das andere.
Leistungsdellen wie im Herbst,bzw wie nun jetzt bei einigen Spielern,bzw Ausfälle wichtiger Spieler,können wir nicht so adäquat ersetzen,wie es halt Dortmund,oder auch Wolfsburg kann.
Dazu ist unser Kader tatsächlich zu eng gewesen und auf einigen Positionen eben auch zu limitiert.
Klar wäre die CL möglich gewesen,aber dann hätten wir so performen müssen wie bis zum Münchenspiel,das ist dann vielleicht auch zu viel erwartet von einer Mannschaft wie der unseren.
Man darf nicht vergessen,daß hier im Spätherbst noch der Abstiegskampf als Schreckensszenario ein Thema war.
Diese Aufholjagd dann war einfach begeisternd mit tollen Spielen.
Es muss aber auch jedem klar gewesen sein,daß dies nicht so einfach weitergeht,daß Rückschläge welcher Art auch kommen.
Dafür fehlten uns dann wohl auch mannschaftsintern die Führungsspieler wie zum Beispiel Abraham,die den Laden dann zusammenhalten .
Wir hatten in der Rückrunde 20 Feldspieler,davon genügt eben bei weitem nicht jeder den höchsten Ansprüchen.
Das ist nun mal der Unterschied zu Clubs,die normalerweise da in den Top 4 spielen.
Das muss man auch mal so sehen.
Wir haben mit unseren Möglichkeiten gerade in dieser Pandemiesaison sehr viel erreicht,was uns in der nächsten Saison gute Möglichkeiten gibt.
Und wir beklagen uns nun über Platz 5.
Und bei allem Respekt...Vergleiche mit Rostock,oder einem Abstieg sind mehr als deplatziert.
Danke Delme. Dein Beitrag deckt sich, wie so oft, auch mit meiner Sicht der Dinge. Dabei kann ich die fett hervorgehobenen Aspekte im Besonderen unterschreiben.
Die Bilanz war 4-3-4, aber abgesehen davon halte ich auch Deine Interpretation für verkehrt. Nach Bremen und vor Gladbach haben wir gegen fünf Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte 3 Siege und zwei Unentschieden geholt. Natürlich hatten wir in diesen Spielen situativ auch mal Glück, aber insgesamt waren das konstant starke Leistungen sowohl spielerisch wie auch kämpferisch. Der Bruch kam ganz klar mit dem Hütter-Abschied, da kann es eigentlich keine zwei Meinungen geben.
Warum musste das klar sein? Wir haben 28 Spieltage ordentliche bis sehr gute Leistungen gezeigt wenn auch anfangs noch nicht mit den richtigen Ergebnissen. Aber wir waren fast nicht zu bezwingen, in den allermeisten Spielen die bessere Mannschaft und haben bei Rückschlägen die richtige Reaktion gezeigt sowohl im Spiel als auch nach schwachen Spielen wie in Wolfsburg oder in Bremen. Nichts aber auch gar nichts deutete bis zum Gladbach-Spiel auf einen Rückschlag hin. Vielleicht mal wieder eine Niederlage, ok, aber nicht solch ein Bruch.
Nicht das München-Spiel war der Gradmesser, sondern wir hätten einfach die über die gesamte Saison gezeigte Leistung noch ein paar Spieltage länger abrufen müssen. Der Abstieg war schon im Herbst nur für diejenigen ein Schreckensszenario, die nicht genau hingeschaut haben. Der Don hat schon damals gut dargestellt, dass wir uns auf Basis der gezeigten Leistungen Richtung Europa orientieren müssen und selbst die Champions-League erreichbar ist.
Das ist sicherlich etwas dran, aber Hütter ist halt auch eher ein Trainer, der auf einen festen Stamm vertraut und wenig rotiert sowie meist erst spät wechselt. Ich hoffe, dass der nächste Trainer hier etwas flexibler ist und die vorhandene Kadertiefe noch etwas besser nutzt.
Da gehe ich grundsätzlich mit, auch wenn es sich im Moment noch nicht so anfühlt.
Muss man als Eintracht Frankfurt unbedingt in die Champions-League? Nein, sicherlich nicht. Es wäre als Ausnahme aber schön gewesen.
Lieber ein Ende mit Schrecken als...
Oder doch lieber : Undank ist der Welten Lohn...
Irgendwie liegt die Wahrheit wohl dazwischen, wenn man hier von Wahrheit sprechen kann.
Halten wir uns an die Fakten :
Das nächste Spiel ist definitiv das letzte mit Adi Hütter und auch das letzte mit Fredi Bobic.
Die Saison war insgesamt die erfolgreichste seit was weiß ich.
Am Ende hat man trotz Vorsprung auf sehr eigenartige Weise das Tor zur CL wieder zugestoßen.
Wir werden definitiv fünfter und spielen nächste Saison EL.
Ein neuer Sportvorstand ist bereits gefunden, in den nächsten Tagen oder Wochen wird ein neuer Trainer folgen, sprich: Lebbe geht weiter...
Nach der Saison wird es Zu-und Abgänge innerhalb der Mannschaft geben.
Und: Die Eintracht hat sich trotz aller Kritik weiterentwickelt. Allen Kritikern könnte man Jammern auf hohem Niveau unterstellen, trotz allem sind oder wären die letzten Wochen schon etwas sonderbar.
Übrigens sehr interessanter Beitrag vom Don...
Lag im übertragenen Sinne der Patient Champions League nach der Verkündung von Hütters Wechsel erst auf der Intensivstation und nach den drei darauffolgenden Spielen bereits im künstlichen Koma, wurde mit den Spielen gegen Mainz und auf Schalke nun der Stecker gezogen und das restliche Fünkchen Hoffnung ist endgültig gestorben. Und so hart das auch klingt, im ebenfalls übertragenen Sinne waren da so ziemlich alle im Verein mit fahrlässiger Tötung beziehungsweise unterlassener Hilfeleistung dran beteiligt. Insbesondere aber natürlich Hütter und die restlichen Verantwortlichen.
Umso schäbiger ist es, dass dann noch alle behaupten, es habe nicht an ihnen gelegen. Im Erfolg will natürlich jeder der entscheidende General gewesen sein, aber im Misserfolg übernimmt niemand die Verantwortung. Laut den Verantwortlichen und vor allem Bobic und Hütter lag es ja weder am Hauptverantwortlichen für den sportlichen Bereich noch am Trainer oder der Mannschaft. Alles auf die Abgänge von Bobic und Hütter zu schieben, sei ja zu billig und oberflächlich. Die große Frage ist, an wem es denn dann lag? Am Busfahrer? Oder hat Franco Lionti die falschen Trikots rausgelegt? Aber gut, weder Bobic noch Hütter werden ja nach der Saison eine intensive Analyse vornehmen müssen. Sind ja eh beide weg.
Ich warte jetzt nur noch drauf, dass wieder den Fans mit ihren "bankturmhohen Erwartungen" die Schuld in die Schuhe geschoben wird, obwohl die durch den nicht möglichen Stadionbesuch ohnehin schon seit über einem Jahr am meisten leiden - sowohl im Erfolg als auch im Misserfolg. Und die am Ende mal wieder den Absturz und die Enttäuschung ertragen müssen und den Verein trotzdem weiterhin bedingungslos unterstützen werden und damit ihren Teil dazu beitragen, dass Eintracht Frankfurt auch als Verein in der EL noch unheimlich attraktiv sein wird. Das alles aber während sich mal wieder Teile der Offiziellen und sicher auch der eine oder andere Spieler verpissen werden. Natürlich offiziell wegen der fehlenden Perspektive und weil man bei anderen Vereinen in der CL den nächsten Schritt machen kann.
Man muss mittlerweile einfach einräumen, dass das Festhalten an Hütter eine eklatante Fehlentscheidung und Fehleinschätzung der Lage war. Vielleicht hätte man ihn bereits direkt nach seiner Wechselankündigung entlassen müssen, spätestens aber nach dem Spiel in Leverkusen. Obwohl ich selbst lange Zeit in diese Richtung tendiert hatte, habe ich es dann ähnlich wie die Vereinsverantwortlichen falsch eingeschätzt und es für richtig oder vertretbar gehalten, mit Hütter in die letzten Spiele zu gehen. Auch aus dem Grund, um eine noch größere Unruhe zu vermeiden.
Diese Meinung muss ich nach den letzten fünf Auftritten klar revidieren und diese Entscheidung muss man den Verantwortlichen auch kritisch vorwerfen. Natürlich war es ohnehin eine erschwerte Situation, weil mit Bobic der Hauptverantwortliche des sportlichen Bereichs ebenfalls geht und schon seit Wochen keinen allzu großen Arbeitseifer mehr an den Tag legt und mit den Gedanken wohl schon in Berlin ist. Aber das muss ich dann trotzdem auch dem restlichen Vorstand um Hellmann und Frankenbach sowie vielleicht sogar Hübner oder Manga anlasten. Die restlichen Verantwortlichen hätten da stärker intervenieren müssen.
Stattdessen hat ja sogar Hellmann als Vorstandssprecher Hütter noch öffentlich gegen jede Kritik explizit den Rücken gestärkt und man hat intern die letzten Wochen die katastrophalen öffentlichen Auftritte von Hütter geschluckt und über sich ergehen lassen. Es scheint erst zu Beginn dieser Woche eine interne Ansage gegeben zu haben, da Hütters öffentliches Auftreten zumindest vor dem Spiel auf Schalke wieder etwas besser und mehr im Sinne des Vereins gewesen ist. Das war dann aber "too little, too late", wie man im Englischen gerne sagt.
Überhaupt sind neben den Ergebnissen die unerträglichen Auftritte und Aussagen von Hütter und Bobic in den letzten Wochen genauso schmerzhaft. Da muss ich mich teilweise auch zurücknehmen, wenn ich darüber schreibe. Es reicht denen wohl nicht, dass sie sich schon beide auf unwürdige Art und Weise verabschieden und damit den sportlichen Erfolg - wie bereits erwähnt den womöglich größten Bundesligaerfolg der Vereinsgeschichte - torpediert und letztendlich auch mit verhindert haben. Nein, sie stellen auch noch während der restlichen Vertragslaufzeit ihre Eigeninteressen öffentlich deutlich über das Vereinsinteresse, um ihren eigenen Ruf bestmöglichst zu retten und wollen sämtliche Fans in dieser emotionalen Situation noch für dumm verkaufen und fast schon höhnisch Salz in die Wunden streuen.
Auch wenn es jetzt natürlich sinnlos und wohl auch ziemlich stillos wäre: Am liebsten würde ich Hütter und Bobic jetzt noch mit einem ordentlichen Arschtritt auf die Straße befördern und geteert und gefedert aus der Stadt jagen. Ich bin echt froh, wenn ich diese beiden Typen nicht mehr in offizieller Funktion bei Eintracht Frankfurt ertragen muss. Und wenn es nach mir geht, brauchen die sich bei allen früheren Erfolgen auch nie wieder hier blicken lassen. Wie ich zu sagen pflege, Erfolg ist für mich nicht alles. Und die letzten Wochen waren einfach auf allen Ebenen ein unwürdiges Schauspiel. Dazu gehören sie auch rein sportlich genauso zur Gesamtbetrachtung wie die restliche Zeit. Ich wünsche beiden jedenfalls auf ihren kommenden Stationen jeden nur erdenklichen Misserfolg und kann da nur auf das Karma hoffen.
Darüber hinaus werde ich in Zukunft ein absoluter Verfechter davon sein, jede Führungskraft bei einer Wechselverkündung während des laufenden Betriebs umgehend freizustellen. Diese Situation ist bei einigen Fällen im Spielerbereich ja schon grenzwertig. Aber auf der Führungsebene ist es einfach sinnlos und bringt nichts, mit Leuten weiterzumachen, die sich bewusst gegen den Verein entschieden haben und im schlimmsten Fall schon gedanklich mit dem aktuellen Arbeitgeber abgeschlossen haben. Ich will ein solches Trauerspiel wirklich kein weiteres Mal erleben.
Wie schon nach dem letzten Spiel gesagt: Am schlimmsten ist, dass dieser Absturz vollkommen selbstverschuldet und durch das Handeln der eigenen Leute entstanden ist. Denn ich bin nach wie vor hundertprozentig davon überzeugt, dass wir die CL ohne den Wechsel von Hütter auf jeden Fall gepackt hätten, weil dann alles so wie vorher gelaufen wäre. Ich will die Mannschaft auch nicht komplett aus der Verantwortung nehmen. Die Spieler sind ja sogar bisher die einzigen Personen, die überhaupt Verantwortung übernommen haben. Aber der Hauptgrund ist nun einmal der Abgang von Hütter. Und dann ist das eben so, als ob man beim 100 Meter Lauf nach 90 Metern bereits einen riesigen Vorsprung hat, aber dann der eigene Trainer auf die Bahn gerannt kommt und dir noch so oft das Bein stellt, dass dich selbst der abgeschlagene Letzte im Lauf noch abzieht. Und dann erzählt dieser Trainer im Anschluss auch noch öffentlich, dass für seinen Schützling einfach nicht mehr drin war und wird von der gesamten offiziellen Delegation dabei gestützt.
Ich glaube auch, dass da in den kommenden Tagen und Wochen noch einiges herauskommen wird. Rode ist ja im Interview nach dem Spiel schon deutlich geworden. Dass selbst Schalke als abgeschlagener Letzter den Sieg mehr wollte. Dass die Mannschaft und der Verein sich einreden wollten, dass Hütters Wechselverkündung keinen negativen Effekt auf den sportlichen Erfolg haben würde. Und dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Trainer komplett versagt hat. Das ist schon grundsätzlich eine sehr harte und ungewohnte Aussage über einen Trainer. Und dann auch noch von einem sehr treuen Spieler, der die vergangenen Wochen in seinen öffentlichen Aussagen immer absolut auf Vereinslinie stand, wie das jetzt noch einige durchziehen.
Da wird denke ich wirklich einiges im Verhältnis zwischen Hütter und Mannschaft zu Bruch gegangen sein. Das ist einfach unweigerlich die Folge aus solchen Fällen und konnte man ja auch in Gladbach sehr gut beobachten. Dass Bobic das dann nicht mitbekommen haben will, würde mich nicht mal wundern, falls er das denn tatsächlich ernst gemeint hat. Der ist doch mittlerweile eh komplett außen vor und zumindest mal geistig schon abwesend, weil er sich mit der Hertha beschäftigt. Nachdem zuletzt auch bereits mehrere Medien und Journalisten darüber berichtet und Dinge angedeutet haben, halte ich auch den gerüchteten Disput zwischen Hütter und Younes für sehr wahrscheinlich.
Hütter kam noch nie groß mit Kritik klar und hat zuletzt eben auch seine Eigeninteressen klar über die des Vereins gestellt. Und Younes schätze ich so ein, dass er gewisse Dinge intern auch unbequem anspricht. In Sachen Menschen- und Mannschaftsführung habe ich Hütter ohnehin schon lange sehr kritisch gesehen, weil er schon immer gegenüber seinen Lieblingen und einigen anderen Spielern doch sehr erheblich mit zweierlei Maß gemessen hat.
Während einige Spieler trotz wochenlangen Formtiefs und schlechten Leistungen immer wieder in der Startelf standen und Chancen erhielten, sind einige schon nach einer schlechten Halbzeit wieder aus der Mannschaft - teilweise sogar dem Kader - geflogen und wurden wochenlang nicht mehr berücksichtigt. Man muss sich nur mal unsere aktuellen vier Bundesligaleihspieler anschauen. Alles Spieler, mit denen Hütter entweder nicht klar gekommen ist beziehungsweise die neben Rebić kurz vor dessen Abgang als einzige Spieler öffentlich heftig kritisiert wurden beziehungsweise auch selbst öffentlich geklagt haben.
Darüber hinaus wäre ich spätestens jetzt auch für Glasner als Trainer bereit. Nicht nur, weil der sich trotz des seit Monaten anhaltenden schlechten internen Verhältnisses mit seinem Vorgesetzten und des sich abzeichnenden Abschieds öffentlich komplett zurücknehmen und sich trotzdem voll auf die Vereinsziele und den maximalen sportlichen Ertrag konzentrieren kann. Sondern auch deshalb, weil er eine kompakte Defensive formen kann.
Das hat Hütter in allen drei Jahren nie hinbekommen. Das war natürlich auch irgendwo Teil der Spielidee. Aber dass selbst die Innenverteidiger immer wieder vorne rumturnen, hat mir noch nie gefallen und das habe ich auch immer wieder kritisiert. Genau wie ich schon die letzten Spiele immer wieder kritisiert habe, dass wir eine katastrophale Restverteidigung haben und bei gegnerischen Kontern fast immer bestenfalls in Gleichzahl dastehen. Wie man sich dann selbst bei einer Führung gegen den Tabellenletzten noch auskontern lassen kann, ist mir unbegreiflich.
Ich bleibe auch weiterhin bei meiner Meinung, dass Hinteregger als Mittelmann der Dreierkette keine Dauerlösung ist und nur situativ gegen körperliche Brocken wie damals Giroud gestellt werden sollte. Hinti fehlt nicht nur das nötige Aufbauspiel für die Position, sondern unternimmt auch viel zu viele Ausflüge nach vorne. Beim vierten Gegentor ist er irgendwo hinter der Mittellinie auf der rechten Außenbahn rumgeturnt. Wenn Kostić (!) nicht als letzter Mann noch hinten gestanden hätte, wäre Schalke in der Situation mit vier eigenen Spielern gegen keinen einzigen Gegenspieler ab der Mittellinie einen Konter gefahren.
Das kann es nicht sein. Und gerade wenn das normalerweise zum Spielsystem gehört, liegt es im Aufgabenbereich des Trainers, da auch mal einzugreifen und etwas zu verändern. Wie oft wir die letzten Jahre selbst bei eigenen Führungen noch unnötig in Konter gelaufen sind, ist echt unglaublich. Da war Hütter wie auch in einigen anderen Bereichen offensichtlich vollkommen lernresistent. Wie gesagt, ich hatte schon immer meine Kritikpunkte bei Hütter, auch im Erfolg. Und die haben sich in all den drei Jahren nicht geändert. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, wenn nun doch ein neuer Trainer mit einem neuen Impuls kommt. Genauso wie es damals gut war, dass mit Hütter ein offensiver Trainer kam, der auf der defensiven Arbeit von Kovač aufbauen und mit seiner eigenen Idee die Mannschaft weiterentwickeln konnte.
Aber vielleicht betrachte ich das auch alles einfach nur falsch. Vielleicht gehören vier Gegentore und eine Niederlage gegen Schalke 04 im Jahr 2021 auch einfach zu dieser besagten "Überperformance" hinzu. Gegen einen Gegner mit bis dahin 21 Toren und 13 Punkten aus 32 Spielen sowie zwei Siegen aus den letzten 48 Ligaspielen. Gegen die bis dato zweitschlechteste Mannschaft aus über 55 Jahren Bundesligageschichte. Bei denen heute auch noch eine Mannschaft auf dem Platz stand, die zur Hälfte aus Jugendspielern, Amateuren und Rentnern bestand. Dieser eingewechselte Matriciani, der mit 21 Jahren schon fast ne Vollglatze hat und wie ein 40-jähriger Kreisligaspieler aussieht, war da irgendwie sinnbildlich.
Ehrlich gesagt schade, dass das heute nicht der letzte Spieltag gewesen ist. Nicht nur deshalb, weil ich dann nicht noch eine Woche mit Hütter und Bobic ertragen müsste, weil ich Idiot mir natürlich auch das letzte Spiel noch anschauen werde. Sondern vor allem auch deshalb, weil dieses Spiel doch die perfekte Pointe für die seit Wochen andauernde Farce gewesen wäre.
Gr0ßartiger Text. Glückwunsch, so sehen Sieger aus.
Möchte noch gerne 2-3 Sachen ergänzen.
Du erwähnst das Manga, Hellmann, Hübner, Frankenbach hätten handeln können.
Die Leute machen einen super Job in Ihren Bereich.
Aber für solche harten Entscheidungen sind die nicht die Typen und viel zu weich.
Wir hatten leider dafür ! die falschen restlichen Leute in der Führung.
Das traut sich keiner was zu sagen.
Ich habe mir schon das Spiel gegen Schalke nicht angetan, weil ich lange genug Eintrachfan bin
und auch dank der Aussagen, geahnt habe was da kommen wird.
Ich hatte auf ein 0-0 mit Gruselspiel getippt. Ja ich hätte unserem Team einen Punkt zugetraut.
Trotzdem wäre das natürlich zu wenig gewesen.
Ich war aber clever und habe in dieser Zeit mit meiner Tochter an Ihrem Fahhrad rumgeschraubt.
Und einen ähnliche Beschäftigung werde ich mir für das Spiel gegen Freiburg suchen.
Ich will Hütter und Bobic nicht mehr sehen und ertragen müssen.
Ich zähle jetzt die Tage bis zum 01.06. wenn unser neuer Sportvorstand antritt.
Dann beginnt hier ein neues Zeitalter.
Der neue Trainer wird dann wahrscheinlich auch feststehen, denke mal wir warten nur ab, um woanders keine Unruhe reinzubringen. Wir haben Stil.