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Corona-Virus (Teil IV) - (Wichtige Infos in #1)


Thread wurde von SGE_Werner am Freitag, 05. November 2021, 18:40 Uhr um 18:40 Uhr gesperrt weil:
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Zum Thema Inzidenzrate vs. Hospitalisierungsrate
Hier hat mir schon eingeleuchtet, dass erstere nicht mehr dieselbe Bedeutung wie früher hat, aber auch ich war skeptisch ob es Sinn macht so ganz von ihr abzurücken, Stichpunkt Frühzeitiges Erkennen von Trends.
Gestern in der FAS wurde aber Kai Nagel von der TU Berlin zitiert, er beschäftigt sich mit Modellen und Simulationen. Sein Fazit: die Hospitalisierungsrate ist gut geeignet um rechtzeitig zu reagieren, er glaubt sogar die Inzidenzrate kann eine größere Verzögerung haben.
"Die Leute stecken sich an, bekommen nach 5 Tagen Symptome, gehen zum Arzt, haben einen Tag später das Testergebnis, am Tag darauf tritt das Gesundheitsamt in Aktion, und erst dann kommt die Ansteckung im Melderegister an". Die Einweisung von Covid-Patienten in ein Krankenhaus geht im schnitt schneller, weil gerade Patienten, die schwer erkranken, oft einen sehr raschen Krankheitsverlauf haben. Die schweren Fälle sind laut Nagel schon vier Tage nach Symptombeginn im Krankenhaus und nur einen Tag später auf der Intensivstation. Es müsse also erforscht werden, ob die Hospitalisierungsrate schneller oder langsamer reagiert als der Inzidenzwert.

Mir geht es nicht darum ob die eine Methode jetzt einen Tag schneller oder langsamer ist, klingt für mich danach als ob sie gleich schnell wären. Sondern es beruhigt mich zu hören, dass es keinen signifikanten Unterschied macht. Die Warnung "Wer nur auf die Krankenhäuser schaut, der sieht alles mit großer Verzögerung" scheint dann doch nicht zu stimmen.
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Eintracht-Laie schrieb:

Mir geht es nicht darum ob die eine Methode jetzt einen Tag schneller oder langsamer ist, klingt für mich danach als ob sie gleich schnell wären. Sondern es beruhigt mich zu hören, dass es keinen signifikanten Unterschied macht. Die Warnung "Wer nur auf die Krankenhäuser schaut, der sieht alles mit großer Verzögerung" scheint dann doch nicht zu stimmen.


Kommt erstmal drauf an, ob man auf die Hospitalisierung oder auf die Intensivpatienten schaut. Die Hospitalisierung wird ja vom RKI nur wöchentlich aufbereitet. Sofern die den zuständigen Stellen täglich zur Verfügung steht, ist der Verzug natürlich geringer. Aber ganz ohne Verzug kann ich es mir nicht vorstellen, wenn ich mir auch die Entwicklung dort anschaue. Aber wir reden hier vermutlich von wenigen Tagen.

Die Intensivpatienten hingegen hängen klar zurück. Bei den letzten Wellenbewegungen lagen wir da fast immer genau bei 11 Tagen Verzug zur Inzidenz. Also wenn zB zahlen stagnieren, dann ins Plus übergehen und die Intensivpatientenzahlen dann genau 10 bis 12 Tage danach auch ins Plus übergehen.

So ist zB klar, dass wir angesichts des Anstiegs in den letzten Wochen noch die nächsten anderthalb Wochen sowieso 30 bis 50 Prozent Wochenanstieg sehen werden.
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Eintracht-Laie schrieb:

Mir geht es nicht darum ob die eine Methode jetzt einen Tag schneller oder langsamer ist, klingt für mich danach als ob sie gleich schnell wären. Sondern es beruhigt mich zu hören, dass es keinen signifikanten Unterschied macht. Die Warnung "Wer nur auf die Krankenhäuser schaut, der sieht alles mit großer Verzögerung" scheint dann doch nicht zu stimmen.


Kommt erstmal drauf an, ob man auf die Hospitalisierung oder auf die Intensivpatienten schaut. Die Hospitalisierung wird ja vom RKI nur wöchentlich aufbereitet. Sofern die den zuständigen Stellen täglich zur Verfügung steht, ist der Verzug natürlich geringer. Aber ganz ohne Verzug kann ich es mir nicht vorstellen, wenn ich mir auch die Entwicklung dort anschaue. Aber wir reden hier vermutlich von wenigen Tagen.

Die Intensivpatienten hingegen hängen klar zurück. Bei den letzten Wellenbewegungen lagen wir da fast immer genau bei 11 Tagen Verzug zur Inzidenz. Also wenn zB zahlen stagnieren, dann ins Plus übergehen und die Intensivpatientenzahlen dann genau 10 bis 12 Tage danach auch ins Plus übergehen.

So ist zB klar, dass wir angesichts des Anstiegs in den letzten Wochen noch die nächsten anderthalb Wochen sowieso 30 bis 50 Prozent Wochenanstieg sehen werden.
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Vielleicht liegt in der Annahme der TU Berlin ein Fehler: viele Infektionen werden eben nicht erst nach 5-6 Tagen entdeckt, wenn Symptome auftreten, sondern sofort, wenn routinemäßig oder aufgrund der Nachverfolgung gezielt getestet wird. Vielleicht sogar die meisten.

Dass es einen klaren Verzug zwischen Infektionsrate und Intensivpatientenzahl gibt, zeigen deine Statistiken seit mehr als einem Jahr und drei Wellen ja sehr deutlich und absolut zuverlässig.
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Vielleicht liegt in der Annahme der TU Berlin ein Fehler: viele Infektionen werden eben nicht erst nach 5-6 Tagen entdeckt, wenn Symptome auftreten, sondern sofort, wenn routinemäßig oder aufgrund der Nachverfolgung gezielt getestet wird. Vielleicht sogar die meisten.

Dass es einen klaren Verzug zwischen Infektionsrate und Intensivpatientenzahl gibt, zeigen deine Statistiken seit mehr als einem Jahr und drei Wellen ja sehr deutlich und absolut zuverlässig.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Vielleicht liegt in der Annahme der TU Berlin ein Fehler: viele Infektionen werden eben nicht erst nach 5-6 Tagen entdeckt, wenn Symptome auftreten, sondern sofort, wenn routinemäßig oder aufgrund der Nachverfolgung gezielt getestet wird. Vielleicht sogar die meisten.


Wobei sich dann natürlich die Frage danach stellt, ob diese Fälle zu Hospitalisierungen bzw. ITS führen. Ich denke, das kann man bei den symptomfreien Infektionen nahezu ausschließen.
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Mal als kleiner Lesetipp zu Australien, wo die NoCovid-Strategie auch aufgrund fehlender Impfungen und der starken Delta-Variante nun gescheitert ist. Noch ist der Artikel ohne Abo lesbar

https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-08/australien-corona-delta-variante-ausbruch-neuinfektionen-anstieg-no-covid/komplettansicht

"Man kann nur noch versuchen, die Stellung zu halten", sagt McCallum. "Du weißt, dass du verlierst. Aber wenn du weiterkämpfst und den Rückzug verlangsamst, besteht eine Chance, dass du den Impfstoff verteilt hast, bevor du komplett überrannt wirst." Nur darum gehe es noch, sagt der Infektionsforscher.


Damit sagt er genau das, was ich schon gesagt habe. Delta wird gewinnen. Es geht bestenfalls nur noch um Zeitgewinn.
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Eintracht-Laie schrieb:

Mir geht es nicht darum ob die eine Methode jetzt einen Tag schneller oder langsamer ist, klingt für mich danach als ob sie gleich schnell wären. Sondern es beruhigt mich zu hören, dass es keinen signifikanten Unterschied macht. Die Warnung "Wer nur auf die Krankenhäuser schaut, der sieht alles mit großer Verzögerung" scheint dann doch nicht zu stimmen.


Kommt erstmal drauf an, ob man auf die Hospitalisierung oder auf die Intensivpatienten schaut. Die Hospitalisierung wird ja vom RKI nur wöchentlich aufbereitet. Sofern die den zuständigen Stellen täglich zur Verfügung steht, ist der Verzug natürlich geringer. Aber ganz ohne Verzug kann ich es mir nicht vorstellen, wenn ich mir auch die Entwicklung dort anschaue. Aber wir reden hier vermutlich von wenigen Tagen.

Die Intensivpatienten hingegen hängen klar zurück. Bei den letzten Wellenbewegungen lagen wir da fast immer genau bei 11 Tagen Verzug zur Inzidenz. Also wenn zB zahlen stagnieren, dann ins Plus übergehen und die Intensivpatientenzahlen dann genau 10 bis 12 Tage danach auch ins Plus übergehen.

So ist zB klar, dass wir angesichts des Anstiegs in den letzten Wochen noch die nächsten anderthalb Wochen sowieso 30 bis 50 Prozent Wochenanstieg sehen werden.
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Dazu kommt, dass es bei der Hospitalisierung Nachmeldungen in der Größenordnung von ca. 70% im Verlauf von ca 1 Woche gibt, was nochmal eine Zeitverzögerung bedeutet
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Mal als kleiner Lesetipp zu Australien, wo die NoCovid-Strategie auch aufgrund fehlender Impfungen und der starken Delta-Variante nun gescheitert ist. Noch ist der Artikel ohne Abo lesbar

https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-08/australien-corona-delta-variante-ausbruch-neuinfektionen-anstieg-no-covid/komplettansicht

"Man kann nur noch versuchen, die Stellung zu halten", sagt McCallum. "Du weißt, dass du verlierst. Aber wenn du weiterkämpfst und den Rückzug verlangsamst, besteht eine Chance, dass du den Impfstoff verteilt hast, bevor du komplett überrannt wirst." Nur darum gehe es noch, sagt der Infektionsforscher.


Damit sagt er genau das, was ich schon gesagt habe. Delta wird gewinnen. Es geht bestenfalls nur noch um Zeitgewinn.
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Nocovid war nie dafür ausgelegt auf Dauer zu funktionieren, sondern immer dafür gedacht Zeit zu gewinnen. Das ist ja nix neues, dass es in Summe darum geht den Prozess zu verlangsamen ist doch auch keine Sensation oder Neuheit, ebendrum war es so wichtig zu einem frühen Zeitpunkt die Zahlen zu drücken.

Dass jetzt am Ende die Tatsache, dass andere Länder massiv Infektionen zugelassen haben, und so Varianten produziert haben, die gefährlicher sind und Australien in der Impfstoffverteilung wegen der niedrigen Zahlen nach hinten priorisiert wurde, entbehrt nicht eine gewissen Ironie.

Unbenommen scheint Australien bei der Bestellung noch Fehler gemacht zu haben.

Aber das Framing in dem Artikel ist spannend, da schwingt Häne mit.  das mit dem Sandwich und der Strafe hat mich schon interessiert, hab dazu nix gefunden, lediglich zwei die für Sex am Beach bestraft wurden, außerdem dürfen sich wohl nicht mehr als zwei aus unterschiedlichen Haushalten draußen treffen, klingt anders als der Artikel
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Zum Thema Inzidenzrate vs. Hospitalisierungsrate
Hier hat mir schon eingeleuchtet, dass erstere nicht mehr dieselbe Bedeutung wie früher hat, aber auch ich war skeptisch ob es Sinn macht so ganz von ihr abzurücken, Stichpunkt Frühzeitiges Erkennen von Trends.
Gestern in der FAS wurde aber Kai Nagel von der TU Berlin zitiert, er beschäftigt sich mit Modellen und Simulationen. Sein Fazit: die Hospitalisierungsrate ist gut geeignet um rechtzeitig zu reagieren, er glaubt sogar die Inzidenzrate kann eine größere Verzögerung haben.
"Die Leute stecken sich an, bekommen nach 5 Tagen Symptome, gehen zum Arzt, haben einen Tag später das Testergebnis, am Tag darauf tritt das Gesundheitsamt in Aktion, und erst dann kommt die Ansteckung im Melderegister an". Die Einweisung von Covid-Patienten in ein Krankenhaus geht im schnitt schneller, weil gerade Patienten, die schwer erkranken, oft einen sehr raschen Krankheitsverlauf haben. Die schweren Fälle sind laut Nagel schon vier Tage nach Symptombeginn im Krankenhaus und nur einen Tag später auf der Intensivstation. Es müsse also erforscht werden, ob die Hospitalisierungsrate schneller oder langsamer reagiert als der Inzidenzwert.

Mir geht es nicht darum ob die eine Methode jetzt einen Tag schneller oder langsamer ist, klingt für mich danach als ob sie gleich schnell wären. Sondern es beruhigt mich zu hören, dass es keinen signifikanten Unterschied macht. Die Warnung "Wer nur auf die Krankenhäuser schaut, der sieht alles mit großer Verzögerung" scheint dann doch nicht zu stimmen.
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Sein Fazit ist aber nicht, dass es besser funktioniert, sondern, dass man es erforschen müsse, wie du zitierst.

Eintracht-Laie schrieb:

Es müsse also erforscht werden, ob die Hospitalisierungsrate schneller oder langsamer reagiert als der Inzidenzwert.

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Nocovid war nie dafür ausgelegt auf Dauer zu funktionieren, sondern immer dafür gedacht Zeit zu gewinnen. Das ist ja nix neues, dass es in Summe darum geht den Prozess zu verlangsamen ist doch auch keine Sensation oder Neuheit, ebendrum war es so wichtig zu einem frühen Zeitpunkt die Zahlen zu drücken.

Dass jetzt am Ende die Tatsache, dass andere Länder massiv Infektionen zugelassen haben, und so Varianten produziert haben, die gefährlicher sind und Australien in der Impfstoffverteilung wegen der niedrigen Zahlen nach hinten priorisiert wurde, entbehrt nicht eine gewissen Ironie.

Unbenommen scheint Australien bei der Bestellung noch Fehler gemacht zu haben.

Aber das Framing in dem Artikel ist spannend, da schwingt Häne mit.  das mit dem Sandwich und der Strafe hat mich schon interessiert, hab dazu nix gefunden, lediglich zwei die für Sex am Beach bestraft wurden, außerdem dürfen sich wohl nicht mehr als zwei aus unterschiedlichen Haushalten draußen treffen, klingt anders als der Artikel
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Xaver08 schrieb:

Dass jetzt am Ende die Tatsache, dass andere Länder massiv Infektionen zugelassen haben, und so Varianten produziert haben


Ja, was hat man denn erwartet? Dass Indien die Infrastruktur hat, das zu verhindern? Oder Peru?
Das war doch klar, dass das passiert, wenn eine kritische Masse erreicht ist und diese kritische Masse war schon erreicht, als es sich im Februar / März 2020 weltweit verbreitet hatte.

Wie Du schon sagst: No Covid ist gut, um die Inzidenz niedrig zu halten, das hat aber eben nur mit Varianten funktioniert, die schwächer waren.

Bzgl. Bestellungsfehler: Man schaue sich die Bestellungen und die Impfpolitik aller No-Covid-Strategie-Länder in Ostasien oder Ozeanien an. Die haben praktisch alle dabei versagt, weil sie genau das nicht verstanden haben: Dass nämlich NoCovid nur ein Zeitgewinn ist, keine Dauerstrategie. Die sind genauso sorglos geworden wie wir vor einem Jahr, weil wir ja so unfassbar toll durch die 1. Welle gekommen sind und daher vor lauter Selbstüberschätzung alles verpennt haben.

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Sein Fazit ist aber nicht, dass es besser funktioniert, sondern, dass man es erforschen müsse, wie du zitierst.

Eintracht-Laie schrieb:

Es müsse also erforscht werden, ob die Hospitalisierungsrate schneller oder langsamer reagiert als der Inzidenzwert.

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Nö, deshalb habe ich ja geschrieben "er glaubt...kann eine größere Verzögerung haben" und habe den von Dir zitierten Satz extra mit erwähnt.
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Ich habe jetzt schon mehrfach gelesen und gehört, dass wir im Oktober trotz Impfungen wieder in die Situation kommen könnten, dass das Gesundheitssystem an die Grenze kommt.
Haltet ihr das für realistisch? Sollte man die Welle laufen lassen? Oder sollte man irgwndwas unternehmen?
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Ich habe jetzt schon mehrfach gelesen und gehört, dass wir im Oktober trotz Impfungen wieder in die Situation kommen könnten, dass das Gesundheitssystem an die Grenze kommt.
Haltet ihr das für realistisch? Sollte man die Welle laufen lassen? Oder sollte man irgwndwas unternehmen?
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brodo schrieb:

dass das Gesundheitssystem an die Grenze kommt.
Haltet ihr das für realistisch?


Ist die Frage, wann diese Grenze ist.
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brodo schrieb:

dass das Gesundheitssystem an die Grenze kommt.
Haltet ihr das für realistisch?


Ist die Frage, wann diese Grenze ist.
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SGE_Werner schrieb:

brodo schrieb:

dass das Gesundheitssystem an die Grenze kommt.
Haltet ihr das für realistisch?


Ist die Frage, wann diese Grenze ist.

Naja, so Sachen wie wir schon hatten:  volle Intensivstationen, notwendiege OPs, die verschoben werden usw.
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SGE_Werner schrieb:

brodo schrieb:

dass das Gesundheitssystem an die Grenze kommt.
Haltet ihr das für realistisch?


Ist die Frage, wann diese Grenze ist.

Naja, so Sachen wie wir schon hatten:  volle Intensivstationen, notwendiege OPs, die verschoben werden usw.
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brodo schrieb:

Naja, so Sachen wie wir schon hatten:  volle Intensivstationen, notwendiege OPs, die verschoben werden usw.
     


Letzteres kommt vermutlich auf sehr lokale Faktoren an. Und wenn die Zahl der verfügbaren Betten mal hoch, mal runter schwankt, ist es eh schwierig irgendwas zu bewerten.

Ich vergleich immer mit den vorherigen Wellen, aber qualitativ einordnen kann das keiner.

Habe irgendwann mal geschrieben, dass ich mit Werten wie in Welle 1 bzw. etwas höher rechne, was die Hospitalisierungen usw. angeht. Also Intensivpatienten zB 3000-3500...
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brodo schrieb:

Naja, so Sachen wie wir schon hatten:  volle Intensivstationen, notwendiege OPs, die verschoben werden usw.
     


Letzteres kommt vermutlich auf sehr lokale Faktoren an. Und wenn die Zahl der verfügbaren Betten mal hoch, mal runter schwankt, ist es eh schwierig irgendwas zu bewerten.

Ich vergleich immer mit den vorherigen Wellen, aber qualitativ einordnen kann das keiner.

Habe irgendwann mal geschrieben, dass ich mit Werten wie in Welle 1 bzw. etwas höher rechne, was die Hospitalisierungen usw. angeht. Also Intensivpatienten zB 3000-3500...
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Danke dir erstmal für deine Einschätzung. Ich hätte daran anschließend noch ein paar Fragen, die ich aber aufgrund der vielen Unwägbarkeiten nicht mehr vernünftig formuliert bekomme. Bin heute irgendwie platt.

Dänemark will unterdessen ab 10.09. weitgehend alle Corona-Beschränkungen aufheben. Bei einer Impfquote von 80% bei den über 12jährigen (Gesamtbevölkerung ca. 71%).  Und bei landesweit nur 19 Covid-Erkrankten auf Intensiv. Bin gespannt, wo da die Reise hin geht.
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Das Plus pendelt sich bei gut 20 % ein bis Mittwoch/Donnerstag, auch weil NRW mittlerweile fast stagniert.
Wir nähern uns allmählich den 4 Millionen bestätigten Infektionen.

Bei der Inzidenz-Kreise-Übersicht musste ich dann mal wieder die Kategorie "über 200" rauskramen.

Und bei den Impfquoten gibt es das Problem, dass das RKI jetzt die neuen Bevölkerungsdaten von 2020 nimmt und daher die Impfquote bei den Ü60 abgesenkt wurde, dafür die bei den jüngeren / mittleren Erwachsenen einen Satz nach oben gemacht hat. Daher erstmal die alten Daten ausgeblendet und jetzt da einen Neuanfang gestartet.

Erstimpfungen grundsätzlich wieder eher Richtung Stagnation, wie erwartet.
Vollgeimpft nun über 50 Millionen (60 %)

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Weil es auch hier gerne Medienschelte gibt, mal ein wie ich finde positives Beispiel. Gestern Abend im heute Journal ging es um Kinder. Besorgte Eltern kamen zu Wort, im Anschluss hat man dann aber auch einmal auf die Lage im Krankenhaus geschaut. Deutschlands größte Kinderkrankenhaus, das Klinikum Stuttgart hat im Jahr etwa 40.000 kleine Patienten, seit Ausbruch der Pandemie sind gerade einmal 20 Kinder wegen Corona stationär behandelt worden. Und es wurde erklärt wieso Kinder diese Erkrankung so gut wegstecken.
Gut gemacht fand ich. Vorhandenen Befürchtungen Raum gegeben, dann aber auch die Realität greifbar dargestellt und das extrem geringe Risiko erläutert.
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Was mich wieder nervt... Da meldet das RKI heute ein Minus bei den Fallzahlen und die ersten Medien stellen schon die Frage nach einer Trendwende. Dabei gehe ich stark von einer typischen Meldeproblematik aus, man sieht ja an den Zahlen bei Risklayer, die direkt von den Kreisen die Daten beziehen, dass diese ziemlich konstant bei 20 % Anstieg sind.

Morgen steigen die Zahlen dann vllt. beim RKI wieder überproportional... Wenn es mal drei Tage sinkt, können die Medien in ihren Corona-Tickern auch mal sich Gedanken machen über eine Trendwende.
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Was mich wieder nervt... Da meldet das RKI heute ein Minus bei den Fallzahlen und die ersten Medien stellen schon die Frage nach einer Trendwende. Dabei gehe ich stark von einer typischen Meldeproblematik aus, man sieht ja an den Zahlen bei Risklayer, die direkt von den Kreisen die Daten beziehen, dass diese ziemlich konstant bei 20 % Anstieg sind.

Morgen steigen die Zahlen dann vllt. beim RKI wieder überproportional... Wenn es mal drei Tage sinkt, können die Medien in ihren Corona-Tickern auch mal sich Gedanken machen über eine Trendwende.
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SGE_Werner schrieb:

Was mich wieder nervt... Da meldet das RKI heute ein Minus bei den Fallzahlen und die ersten Medien stellen schon die Frage nach einer Trendwende. Dabei gehe ich stark von einer typischen Meldeproblematik aus, man sieht ja an den Zahlen bei Risklayer, die direkt von den Kreisen die Daten beziehen, dass diese ziemlich konstant bei 20 % Anstieg sind.

Morgen steigen die Zahlen dann vllt. beim RKI wieder überproportional... Wenn es mal drei Tage sinkt, können die Medien in ihren Corona-Tickern auch mal sich Gedanken machen über eine Trendwende.

In diversen Bundesländer haben gestern die Schulen wieder angefangen. Wenn man sich mal die Entwicklung der Zahlen der Länder anschaut, die bereits seit einigen Wochen in der Schule sind (langsamen steigen, schnelles steigen, Stagnation, Rückgang), kommt dann bestimmt in einigen Tagen wieder die ganz große und unerwartbare Überraschung.
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Weil es auch hier gerne Medienschelte gibt, mal ein wie ich finde positives Beispiel. Gestern Abend im heute Journal ging es um Kinder. Besorgte Eltern kamen zu Wort, im Anschluss hat man dann aber auch einmal auf die Lage im Krankenhaus geschaut. Deutschlands größte Kinderkrankenhaus, das Klinikum Stuttgart hat im Jahr etwa 40.000 kleine Patienten, seit Ausbruch der Pandemie sind gerade einmal 20 Kinder wegen Corona stationär behandelt worden. Und es wurde erklärt wieso Kinder diese Erkrankung so gut wegstecken.
Gut gemacht fand ich. Vorhandenen Befürchtungen Raum gegeben, dann aber auch die Realität greifbar dargestellt und das extrem geringe Risiko erläutert.
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bestaetigt natuerlich, dass das individuelle risiko eines erkrankten kleinen patienten gering ist, was ja nichts neues ist, sollte es dabei bleiben, dass die risiken bei delta in deutschland vergleichbar zu alpha bleiben. in den usa scheint das anders zu sein.

die sorgen gelten deshalb auch weniger dem risiko der aktuten erkrankung sondern den mittelfristigen folgen von longcovid, wo es hinweise gibt, dass es nicht unerheblich sein koennte und den spaetfolgen der erkrankung ueber die naturgemaess noch nichts bekannt ist.

trotz allem kleine anmerkung (nicht nur am Rande):

wenn man beim Thema Risikobetrachtung ist, muss man natuerlich das Gesamtrisiko betrachten, dass sich aus dem Risiko einer Infektion/Erkrankung und den Folgen (respektive Risiken) einer Erkrankung zusammensetzt.

Bei Kindern wird immer das geringe Folgerisiko betont, allerdings wird unterschlagen, dass wir jetzt die Situation haben, dass das Risiko einer Infektion gegen 100% geht, sprich das Gesamtrisiko steigt im Vergleich zur Situation davor, wo das Infektionsrisiko durch Massnahmen gering(er) war.

Gleicht man das jetzt mit dem Infektoinsrisiko der letzten Monate fuer Menschen ab, die sich impfen lassen konnten, erhoeht sich das Risiko von Kindern im Vergleich mit ihnen. Wie weit das jetzt noch auseinander ist, kann ich nicht auseinanderklamuesern, aber in der oeffentlichen Debatte findet dieser Punkt keine Erwaehnung.
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Was mich wieder nervt... Da meldet das RKI heute ein Minus bei den Fallzahlen und die ersten Medien stellen schon die Frage nach einer Trendwende. Dabei gehe ich stark von einer typischen Meldeproblematik aus, man sieht ja an den Zahlen bei Risklayer, die direkt von den Kreisen die Daten beziehen, dass diese ziemlich konstant bei 20 % Anstieg sind.

Morgen steigen die Zahlen dann vllt. beim RKI wieder überproportional... Wenn es mal drei Tage sinkt, können die Medien in ihren Corona-Tickern auch mal sich Gedanken machen über eine Trendwende.
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Von welchen Medien redest Du derzeit?
Würde mich jetzt wirklich interessieren - schon die letzte Medienschelte Deinerseits konnte flugs widerlegt werden. Klar melden die Medien dies, wie sie es auch melden wenn der Wert höher ist.
ZEIT:
RKI meldet erstmals seit Juli sinkende Inzidenz
"...Sie liegt nun bei 74,8, zuvor lag sie bei 75,8.  Allerdings liegt die Inzidenz bundesweit noch deutlich über dem Niveau von vor einer Woche, als das RKI einen Wert von 58,0 ermittelt hat."

FAZ:
Inzidenz sinkt erstmals seit Anfang Juli
"...Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erstmals seit Anfang Juli wieder gefallen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagmorgen lag sie bei 74,8 – am Vortag hatte der Wert 75,8 betragen, vor einer Woche 58,0..."

Normales Geschäft und in meinen Augen auch Aufgabe von Medien.
Trendwende? Sehe ich kaum als Vokabel.

Einzig n-tv (da schaust Du glaube ich sehr oft, kommt der Eindruck vielleicht daher?) erwähnt "Trendwende" in der "Überschrift" eine Schriftgröße kleiner als die eigentliche Überschrift. Aber tun sie dies "reißerisch"?
Trendwende bei Infektionen?
Was von der gesunkenen Inzidenz zu halten ist
Erst steigt die Sieben-Tage-Inzidenz stetig auf 75,8, dann sinkt der Wert, mit dem das Robert-Koch-Institut das Infektionsgeschehen abbildet, auf 74,8. Unklar bleibt bislang, ob sich hier tatsächlich eine Trendwende andeutet. Der Inzidenzwert könnte statistisch verzerrt sein.

Kann man wie oft anders formulieren, aber für mich jetzt kein Grund genervt zu sein.


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