Nach der Bundestagswahl 2021 - Regierungsarbeit und mehr
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:02 Uhr um 16:02 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Wie ist denn das mit der Inflation ? Wenn ich die mit Geld ( zuwendungen ) bekämpfe , heize ich die nicht noch mehr an ?
Gibts nicht andere Methoden ?
Stand jetzt
Vorab: natürlich gibt es viele Menschen und ebenso viele Unternehmen, auf die das Folgende nicht zutrifft.
Ich möchte aber mal behaupten, dass die überwältigende Mehrheit große bis sehr große Einsparpotenziale beim Energieverbrauch hat. Dies gilt für Unternehmen wie Privatleute.
Wir haben erst gestern im Freundes- und Bekanntenkreis ein - natürlich nicht repräsentative - Umfrage gemacht. Für den privaten als auch den beruflichen Bereich. Das Ergebnis war fast unglaublich: bis zu 50 % Einsparpotenziale traten da zutage, allein durch Maßnahmen, deren Auswirkungen man fast nicht merkt und die sich nur auf ein paar Grade mehr Achtsamkeit stützen. Abgefragt wurden Wasserverbrauch, Strom und Heizenergie.
Nur ein Beispiel: viele Befragten wussten gar nicht, dass ein hydraulischer Abgleich der Heizsysteme allein bis zu 15 % der Heizenergie einsparen kann. Etliche wussten gar nicht, was ein hydraulischer Abgleich ist.
Nochmal: es gibt Menschen und es gibt Unternehmen, die bereits am Limit sind, keine Frage. Denen muss auch geholfen werden. Die Maßnahmen aus dem jetzigen Paket der Bundesregierung zusammengenommen (Wohngeld, Kindergeld, Energiepauschale etc.) sind schon ein Schritt in die richtige Richtung. Ich bin mir aber auch relativ sicher, dass sich durch die Krise viele Menschen und Unternehmen erst der Potenziale an Energieeinsparung bewusst werden, die sie so nicht gekannt haben.
Insofern wird es auch hier ein Umdenken geben, jeder der kann, wird sein Verhalten anpassen. Natürlich steckt in dem Wörtchen "kann" das Problem. Und zudem machen die hohen Energiekosten nur einen Teil der Inflation aus.
Von den 7,54 % im Juli entfielen anteilig nach Warenkorb:
1,36 % > Lebensmittel und alkoholfreie Getränke
0,20 % > Alkoholische Getränke / Tabakprodukte
0,04 % > Bekleidung / Schuhe
0,36 % > Miete
0,47 % > Strom
2,55 % > Gas / Öl / andere Brennstoffe
0,41 % > Haushalt (Geräte, Dienstleistungen usw.)
0,08 % > Gesundheitskosten
0,31 % > Kauf von Fahrzeugen
0,81 % > Benzin etc.
minus 0,70 % > Bus / Bahn etc.
0,00 % > Kommunikation
0,39 % > Smartphones, Kultur, Garten usw.
0,27 % > Pauschalreisen
0,01 % > Bildungswesen
0,28 % > Gaststätten
0,08 % > Übernachtungen
0,14 % > Hygieneartikel / Körperpflege
Die restlichen 0,48 % verteilen sich auf diversen Kleinkram.
So mal als kleiner Faktencheck. Quelle natürlich VPI (Aufteilung nach SEA-VPI)
Welche Methoden würdest Du denn vorschlagen?
Weiss ich ja nicht. Deshalb frage ich ja. Bin kein VWL.
Nichts machen ist ja auch übel. Keine Ahnung und davon viel. Leider.
Insofern wird es auch hier ein Umdenken geben, jeder der kann, wird sein Verhalten anpassen. Natürlich steckt in dem Wörtchen "kann" das Problem. Und zudem machen die hohen Energiekosten nur einen Teil der Inflation aus.
Von den 7,54 % im Juli entfielen anteilig nach Warenkorb:
1,36 % > Lebensmittel und alkoholfreie Getränke
0,20 % > Alkoholische Getränke / Tabakprodukte
0,04 % > Bekleidung / Schuhe
0,36 % > Miete
0,47 % > Strom
2,55 % > Gas / Öl / andere Brennstoffe
0,41 % > Haushalt (Geräte, Dienstleistungen usw.)
0,08 % > Gesundheitskosten
0,31 % > Kauf von Fahrzeugen
0,81 % > Benzin etc.
minus 0,70 % > Bus / Bahn etc.
0,00 % > Kommunikation
0,39 % > Smartphones, Kultur, Garten usw.
0,27 % > Pauschalreisen
0,01 % > Bildungswesen
0,28 % > Gaststätten
0,08 % > Übernachtungen
0,14 % > Hygieneartikel / Körperpflege
Die restlichen 0,48 % verteilen sich auf diversen Kleinkram.
So mal als kleiner Faktencheck. Quelle natürlich VPI (Aufteilung nach SEA-VPI)
Vieles leider nicht oder nur schlecht umgehbar. Energie , wie zu erwarten sehr präsent. Essen leider auch.
Von den 7,54 % im Juli entfielen anteilig nach Warenkorb:
1,36 % > Lebensmittel und alkoholfreie Getränke
0,20 % > Alkoholische Getränke / Tabakprodukte
0,04 % > Bekleidung / Schuhe
0,36 % > Miete
0,47 % > Strom
2,55 % > Gas / Öl / andere Brennstoffe
0,41 % > Haushalt (Geräte, Dienstleistungen usw.)
0,08 % > Gesundheitskosten
0,31 % > Kauf von Fahrzeugen
0,81 % > Benzin etc.
minus 0,70 % > Bus / Bahn etc.
0,00 % > Kommunikation
0,39 % > Smartphones, Kultur, Garten usw.
0,27 % > Pauschalreisen
0,01 % > Bildungswesen
0,28 % > Gaststätten
0,08 % > Übernachtungen
0,14 % > Hygieneartikel / Körperpflege
Die restlichen 0,48 % verteilen sich auf diversen Kleinkram.
So mal als kleiner Faktencheck. Quelle natürlich VPI (Aufteilung nach SEA-VPI)
Vieles leider nicht oder nur schlecht umgehbar. Energie , wie zu erwarten sehr präsent. Essen leider auch.
Wenn man es jetzt noch hinbekommt, dass man die Menge an weggeworfenen Lebensmittel reduziert, sieht das Ganze nicht schlecht aus.
Vieles leider nicht oder nur schlecht umgehbar. Energie , wie zu erwarten sehr präsent. Essen leider auch.
Wenn man es jetzt noch hinbekommt, dass man die Menge an weggeworfenen Lebensmittel reduziert, sieht das Ganze nicht schlecht aus.
Das ist ein übles Ärgernis. Auch das abgelaufene Zeug. Ich werfe nichts weg. Eltern auch nicht. Ü50 hat man das gelernt. Ich habe schon als Kind gelernt , dass Essen nicht weggeworfen werden darf. Harte Brötchen werden Frikadellen ( mit Hackfleisch natürlich ).
Reste gibts am nächsten Tag . Das meiste ist nach Ablauf noch geniessbar. Das kann man nachlesen. Pilze oder sonstwas geht natürlich in den Müll. Fisch ist auch kritisch.
Wenn man es jetzt noch hinbekommt, dass man die Menge an weggeworfenen Lebensmittel reduziert, sieht das Ganze nicht schlecht aus.
Das ist ein übles Ärgernis. Auch das abgelaufene Zeug. Ich werfe nichts weg. Eltern auch nicht. Ü50 hat man das gelernt. Ich habe schon als Kind gelernt , dass Essen nicht weggeworfen werden darf. Harte Brötchen werden Frikadellen ( mit Hackfleisch natürlich ).
Reste gibts am nächsten Tag . Das meiste ist nach Ablauf noch geniessbar. Das kann man nachlesen. Pilze oder sonstwas geht natürlich in den Müll. Fisch ist auch kritisch.
Nicht unbedingt...wir haben Pilze eingeweckt und die waren dadurch lange Zeit haltbar....und Fisch kann man auch räuchern und damit konservieren.....wenn der dann irgendwann bißchen müffelt, ist es umso geschmacksintensiver....aber wer weckt heute noch ein oder kocht noch Marmelade ein,,,,?
Das ist ein übles Ärgernis. Auch das abgelaufene Zeug. Ich werfe nichts weg. Eltern auch nicht. Ü50 hat man das gelernt. Ich habe schon als Kind gelernt , dass Essen nicht weggeworfen werden darf. Harte Brötchen werden Frikadellen ( mit Hackfleisch natürlich ).
Reste gibts am nächsten Tag . Das meiste ist nach Ablauf noch geniessbar. Das kann man nachlesen. Pilze oder sonstwas geht natürlich in den Müll. Fisch ist auch kritisch.
Nicht unbedingt...wir haben Pilze eingeweckt und die waren dadurch lange Zeit haltbar....und Fisch kann man auch räuchern und damit konservieren.....wenn der dann irgendwann bißchen müffelt, ist es umso geschmacksintensiver....aber wer weckt heute noch ein oder kocht noch Marmelade ein,,,,?
So isses....geschmacklich liegen da Welten dazwischen....das mag vereinzelt noch gemacht werden, aber mehrheitlich sicherlich nicht.....ist ja auch Arbeit und wer will das schon, wenn man sich im Supermarkt an dem Industriedreck bedienen kann..
So isses....geschmacklich liegen da Welten dazwischen....das mag vereinzelt noch gemacht werden, aber mehrheitlich sicherlich nicht.....ist ja auch Arbeit und wer will das schon, wenn man sich im Supermarkt an dem Industriedreck bedienen kann..
Die Kindergelderhöhung wird Sozialhilfeempfängern angerechnet. Die paar Euro kommen bei den Ärmsten nicht mal an.
So isses....geschmacklich liegen da Welten dazwischen....das mag vereinzelt noch gemacht werden, aber mehrheitlich sicherlich nicht.....ist ja auch Arbeit und wer will das schon, wenn man sich im Supermarkt an dem Industriedreck bedienen kann..
Die Kindergelderhöhung wird Sozialhilfeempfängern angerechnet. Die paar Euro kommen bei den Ärmsten nicht mal an.
Ich habe es nicht gesehen und kann mich aber auch nur wundern wie Habeck mit dem Begriff "Insolvenz" umgegangen ist.
Nun ja, ich möchte losgelöst von dieser rhetorischen Diskussion, nicht in seiner Haut stecken. Egal was er macht, er macht es immer falsch in der jetzigen Lage
https://www.n-tv.de/politik/Beim-Baecker-geraet-Habeck-ins-Schwimmen-article23572015.html
Gruselig, wenn ein Philosoph Insolvenz erklärt.
https://youtu.be/QdIQD--XyzQ
Nicht zu verstehen ist auch seine Entscheidung zu den zwei süddeutschen AKWs, gestern hieß es landauf landab, die sind nicht für Notfälle geeignet, weil das Hochfahren zu lange dauert, heute sollen die AKWs für Notfälle einspringen. Ein Weiterbetrieb über den Winter im Streckbetrieb wäre besser gewesen. Sicherheitsargumente sind in beiden Fällen gleich zu gewichten.
Ganz offensichtlich ist das eine wahltaktische Entscheidung im Hinblick auf die Niedersachsenwahl. Die Grünen und ihre Wähler dort sind die eifrigsten Verfechter des Atomausstieg.
Hoffen wir, dass die Franzosen ihre AKWs wieder flott kriegen, dann ist Habeck zufrieden. Warum französischer Atomstrom besser sein soll als deutscher, wissen auch nur die Grünen und die SPD.
Hauptsache die nationale grüne Seele wird gestreichelt.
In der Tat ein unglücklicher Auftritt, habe dem Wortlaut eben mal nachgelesen.
Wenn man mal davon ausgeht, dass Habeck sehr wohl weiß, was ein Produktionsstopp bedeutet, wie kommt er dann darauf, dass es keine Insolvenzen im großen Umfang geben "muss". Sind in einem solchen Falle evtl weitere Maßnahmen geplant, mit welchen man jetzt noch nicht vor die Hecke möchte?
Ich habe es nicht gesehen und kann mich aber auch nur wundern wie Habeck mit dem Begriff "Insolvenz" umgegangen ist.
Nun ja, ich möchte losgelöst von dieser rhetorischen Diskussion, nicht in seiner Haut stecken. Egal was er macht, er macht es immer falsch in der jetzigen Lage
https://www.n-tv.de/politik/Beim-Baecker-geraet-Habeck-ins-Schwimmen-article23572015.html
Gruselig, wenn ein Philosoph Insolvenz erklärt.
https://youtu.be/QdIQD--XyzQ
Nicht zu verstehen ist auch seine Entscheidung zu den zwei süddeutschen AKWs, gestern hieß es landauf landab, die sind nicht für Notfälle geeignet, weil das Hochfahren zu lange dauert, heute sollen die AKWs für Notfälle einspringen. Ein Weiterbetrieb über den Winter im Streckbetrieb wäre besser gewesen. Sicherheitsargumente sind in beiden Fällen gleich zu gewichten.
Ganz offensichtlich ist das eine wahltaktische Entscheidung im Hinblick auf die Niedersachsenwahl. Die Grünen und ihre Wähler dort sind die eifrigsten Verfechter des Atomausstieg.
Hoffen wir, dass die Franzosen ihre AKWs wieder flott kriegen, dann ist Habeck zufrieden. Warum französischer Atomstrom besser sein soll als deutscher, wissen auch nur die Grünen und die SPD.
Hauptsache die nationale grüne Seele wird gestreichelt.
Wie sagte eine Politikanalystin heute im Radio: "2 Koalitionspartner haben kein Problem mit dem zeitlich begrenzten Weiterbetrieb, ein Partner hat die Stilllegung in der DNA - also werden 2 AKWs weiter vorgehalten und eins komplett stillgelegt"
Wo ich Dir widerspreche ist die Frage wie schnell ein AKW "hochgefahren" werden kann und was "Notfall" bedeutet. Natürlich ist es nicht für echte "Notfälle" nicht geeignet, also anders als ein Gaskraftwerk.
Ein "Notfall" wäre aber auch, wenn klar wird dass Frankreich seine AKWs nicht ausreichend flott bekommt, womit ich persönlich nicht rechne. Dann "reicht" es innerhalb eine Woche die Kapazität der AKWs zu aktivieren.
Und natürlich wissen wir im Dezember schon viel mehr was AKWs in Frankreich, Gasverfügbarkeit und Kohleverfügbarkeit(Transport)/Wasserkraft angeht.
Unabhängig davon hätte ich die AKWs tatsächlich weiter betrieben, auch um den Strompreis kleiner zu halten.
Und weil, wie Du auch anmerkst, es absurd ist Atomstrom in Frankreich einzukaufen (werden wir ganz sicher tun!) und die eigenen AKWs zu deaktivieren.
Kann man niemanden in Europa erklären. Wir rechnen mit Stromproblemen, machen aber nicht alles halbwegs zumutbare um die Situation zu vermeiden, wird niemand wirklich verstehen.
Klar ist Söder und seine Drecks-CSU primär schuld an der Situation in Süddeutschland (Norddeutschland allein hätte weniger Probleme), aber die europäischen Nachbarn werden Deutschland berechtigterweise als ein komplettes Land sehen. Zumal sie wissen wer viele Jahre auch in Berlin mitregiert hat.
Ich habe es nicht gesehen und kann mich aber auch nur wundern wie Habeck mit dem Begriff "Insolvenz" umgegangen ist.
Nun ja, ich möchte losgelöst von dieser rhetorischen Diskussion, nicht in seiner Haut stecken. Egal was er macht, er macht es immer falsch in der jetzigen Lage
https://www.n-tv.de/politik/Beim-Baecker-geraet-Habeck-ins-Schwimmen-article23572015.html
In der Tat ein unglücklicher Auftritt, habe dem Wortlaut eben mal nachgelesen.
Wenn man mal davon ausgeht, dass Habeck sehr wohl weiß, was ein Produktionsstopp bedeutet, wie kommt er dann darauf, dass es keine Insolvenzen im großen Umfang geben "muss". Sind in einem solchen Falle evtl weitere Maßnahmen geplant, mit welchen man jetzt noch nicht vor die Hecke möchte?
Unabhängig von dem Inhalt seiner Äußerungen hinterlässt Habeck in dem Interview den Eindruck, dass er vor dem mentalen und/oder körperlichen Zusammenbruch stehen könnte. Hoffentlich endet das gesundheitlich nicht böse für ihn.
In der Tat ein unglücklicher Auftritt, habe dem Wortlaut eben mal nachgelesen.
Wenn man mal davon ausgeht, dass Habeck sehr wohl weiß, was ein Produktionsstopp bedeutet, wie kommt er dann darauf, dass es keine Insolvenzen im großen Umfang geben "muss". Sind in einem solchen Falle evtl weitere Maßnahmen geplant, mit welchen man jetzt noch nicht vor die Hecke möchte?
Unabhängig von dem Inhalt seiner Äußerungen hinterlässt Habeck in dem Interview den Eindruck, dass er vor dem mentalen und/oder körperlichen Zusammenbruch stehen könnte. Hoffentlich endet das gesundheitlich nicht böse für ihn.
Das wäre nicht gut, bei aller Kritik macht er aus meiner Sicht eher gute als weniger gute Arbeit. Aber die Belastung in seinem Ressort ist im Moment wohl eine außerordentliche. Ich hoffe er hält dem Druck stand und wir haben hier nicht bald wieder jemanden, der Dauerstress auf diesem Level zwar gut aushält, aber ansonsten nichts auf den Weg bringt.
Denn die Fokussierung auf die wenigen 3 AKWs in dieser Debatte ist völlig überhöht und mE nicht lösungsorientiert. Denn die 3 AKWs werden aufgrund der derzeitigen Marktmechanismen wohl keinen Einfluss auf die Preise haben können (Gaskraftwerke werden weiterhin den Preis bestimmen, ob mit oder ohne AKWs...), noch würden sie einen Blackout verhindern können.
Viel wichtiger ist es, dass in schnellem Tempo Flüssiggasterminals gebaut werden, Gaslieferungen aus anderen Ländern erhöht werden konnten und vor allem, dass Gesetze auf den Weg gebracht worden sind, dass die erneuerbaren "endlich" schnellstmöglich ausgebaut werden können. Ich gehe davon aus, dass die Welt im nächsten Jahr schon besser aussehen kann. Vielleicht sind dann auch die Gesetze durch, die den Energiemarkt reformieren, denn auch da ist man ja dran.
Gruselig, wenn ein Philosoph Insolvenz erklärt.
https://youtu.be/QdIQD--XyzQ
Nicht zu verstehen ist auch seine Entscheidung zu den zwei süddeutschen AKWs, gestern hieß es landauf landab, die sind nicht für Notfälle geeignet, weil das Hochfahren zu lange dauert, heute sollen die AKWs für Notfälle einspringen. Ein Weiterbetrieb über den Winter im Streckbetrieb wäre besser gewesen. Sicherheitsargumente sind in beiden Fällen gleich zu gewichten.
Ganz offensichtlich ist das eine wahltaktische Entscheidung im Hinblick auf die Niedersachsenwahl. Die Grünen und ihre Wähler dort sind die eifrigsten Verfechter des Atomausstieg.
Hoffen wir, dass die Franzosen ihre AKWs wieder flott kriegen, dann ist Habeck zufrieden. Warum französischer Atomstrom besser sein soll als deutscher, wissen auch nur die Grünen und die SPD.
Hauptsache die nationale grüne Seele wird gestreichelt.
Wie sagte eine Politikanalystin heute im Radio: "2 Koalitionspartner haben kein Problem mit dem zeitlich begrenzten Weiterbetrieb, ein Partner hat die Stilllegung in der DNA - also werden 2 AKWs weiter vorgehalten und eins komplett stillgelegt"
Wo ich Dir widerspreche ist die Frage wie schnell ein AKW "hochgefahren" werden kann und was "Notfall" bedeutet. Natürlich ist es nicht für echte "Notfälle" nicht geeignet, also anders als ein Gaskraftwerk.
Ein "Notfall" wäre aber auch, wenn klar wird dass Frankreich seine AKWs nicht ausreichend flott bekommt, womit ich persönlich nicht rechne. Dann "reicht" es innerhalb eine Woche die Kapazität der AKWs zu aktivieren.
Und natürlich wissen wir im Dezember schon viel mehr was AKWs in Frankreich, Gasverfügbarkeit und Kohleverfügbarkeit(Transport)/Wasserkraft angeht.
Unabhängig davon hätte ich die AKWs tatsächlich weiter betrieben, auch um den Strompreis kleiner zu halten.
Und weil, wie Du auch anmerkst, es absurd ist Atomstrom in Frankreich einzukaufen (werden wir ganz sicher tun!) und die eigenen AKWs zu deaktivieren.
Kann man niemanden in Europa erklären. Wir rechnen mit Stromproblemen, machen aber nicht alles halbwegs zumutbare um die Situation zu vermeiden, wird niemand wirklich verstehen.
Klar ist Söder und seine Drecks-CSU primär schuld an der Situation in Süddeutschland (Norddeutschland allein hätte weniger Probleme), aber die europäischen Nachbarn werden Deutschland berechtigterweise als ein komplettes Land sehen. Zumal sie wissen wer viele Jahre auch in Berlin mitregiert hat.
Dazu sagt heute ein Betreiber:
Der Betreiber des AKW Isar 2 hält Habecks Atompläne für ungeeignet. Die Meiler als Kaltreserve für den Notfall vorzuhalten, sei riskant und nicht umsetzbar. Das geht aus einem Brief hervor, der dem SPIEGEL vorliegt"
Ist es denn nicht zu erwarten, dass sich das Ministerium bevor der Minister eine Entscheidung trifft, sich erkundigt, ob es überhaupt möglich ist.
Bisher hatte ich Habeck auch auf der Positivliste der Regierung. Langsam schwindet das aber.
Der BN-Vorsitzende Richard Mergner erklärt: "Der zweite Stresstest zeigt, dass die Strommengen, die die AKW liefern könnten, nur einer von vielen Bausteinen sind - und ein sehr kleiner. Dieser lässt sich auch durch konsequente andere Maßnahmen einsparen."
Der Reaktor Isar 2 ist 34 Jahre alt, allein in den letzten sechs Jahren sind dort 15 meldepflichtige Ereignisse aufgetreten, die letzte umfängliche Sicherheitsprüfung ist 13 Jahre her.
Quelle: BUND Naturschutz
Unabhängig von dem Inhalt seiner Äußerungen hinterlässt Habeck in dem Interview den Eindruck, dass er vor dem mentalen und/oder körperlichen Zusammenbruch stehen könnte. Hoffentlich endet das gesundheitlich nicht böse für ihn.
Das wäre nicht gut, bei aller Kritik macht er aus meiner Sicht eher gute als weniger gute Arbeit. Aber die Belastung in seinem Ressort ist im Moment wohl eine außerordentliche. Ich hoffe er hält dem Druck stand und wir haben hier nicht bald wieder jemanden, der Dauerstress auf diesem Level zwar gut aushält, aber ansonsten nichts auf den Weg bringt.
Denn die Fokussierung auf die wenigen 3 AKWs in dieser Debatte ist völlig überhöht und mE nicht lösungsorientiert. Denn die 3 AKWs werden aufgrund der derzeitigen Marktmechanismen wohl keinen Einfluss auf die Preise haben können (Gaskraftwerke werden weiterhin den Preis bestimmen, ob mit oder ohne AKWs...), noch würden sie einen Blackout verhindern können.
Viel wichtiger ist es, dass in schnellem Tempo Flüssiggasterminals gebaut werden, Gaslieferungen aus anderen Ländern erhöht werden konnten und vor allem, dass Gesetze auf den Weg gebracht worden sind, dass die erneuerbaren "endlich" schnellstmöglich ausgebaut werden können. Ich gehe davon aus, dass die Welt im nächsten Jahr schon besser aussehen kann. Vielleicht sind dann auch die Gesetze durch, die den Energiemarkt reformieren, denn auch da ist man ja dran.