Corona-Virus (Teil V)
Thread wurde von SGE_Werner am Montag, 12. September 2022, 18:40 Uhr um 18:40 Uhr gesperrt weil:
Hier weiter machen: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/138755
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Sein Flux-Kompensator ist leider defekt.
Soll er mal aufs Datum schauen.
Die meinen 2022.
https://www.hessenschau.de/gesellschaft/wie-eine-baeckerei-in-erbach-zum-wallfahrtsort-fuer-querdenker-wurde,erbach-querdenker-baeckerei-100.html
Nach der Schließung einer Bäckerei in Erbach durch das Gesundheitsamt wird der Inhaber als Held der Querdenker-Szene gefeiert. Die Kritik der Coronaleugner richtet sich vor allem gegen den Bürgermeister. Der hält dagegen.
Dieses konsequente Vorgehen ist großartig, gutes Signal. Leuten wie diesem Bürgermeister Peter Traub wünsche ich weiter viel Kraft, Zuspruch und Schutz.
Um mal einen Kontrapunkt zur vorherrschenden Meinung "Politiker und Behörden bauen nur Mist - wir müssen auf bundeseinheitliche Maßnahmen warten". Ne, man kann lokal etwas tun und es gibt Möglichkeiten. Wenn man insgesamt so konsequent gehandelt hätte, wir wären weiter. Auch ohne Impfpflicht und ohne Regierung in Berlin.
Mittlerweile wird der Bürgermeister und seine Familie bedroht. Das kommt davon das der Staat solche Gestalten monatelang ungestraft rumlaufen lässt und nichts gegen diese Typen unternommen hat, das hat sie erst stark gemacht das sie sich so etwas trauen. Gelegenheiten und vor allem Gründe bei den Veranstaltungen von denen einzugreifen gab es genug, passiert ist leider so gut wie nichts.
... er hätte es auch so wie der Scholz vor einem halben Jahr machen können und den Schlag ins Gesicht als "cooles Urteil" betiteln können. Mir ist Ehrlichkeit schon viel lieber ...
Naja, dafür schwurbelt er halt ein wenig sehr unbeholfen drum herum.
Wenn er nun sagt, nicht verboten heiße ja nicht damals geboten, ist das juristischer Unsinn.
Denn wenn das BVerfG, auch wenn ich das Urteil noch nicht im Volltext gelesen habe, Maßnahmen rückblickend als das mildeste geeignete Mittel ansieht, dann gab es ja denklogischerweise kein milderes Mittel. Allenfalls gleich geeignete mit vergleichbarer Eingriffsintensität.
Da verkauft er als Fachmann die Presse, und uns ebenfalls, schon etwas für doof.
Lernkurve = 0.
Und istres wirklich Zufall daß die mpk heute einberufen wurde? In der Hoffnung oder eventuell sogar dem Wissen das sie dadurch heute genau das wieder beschließen können?
Sorry das geht mir zu einfach das die mich vermutlich wieder extrem Einschränken. Trotz Impfung und gehorsam meinerseits.
Maßnahmen gerne, aber jetzt wieder deren Versäumnisse (Testläufe für Großveranstaltungen unter 2G, Luftfilter in der Schule etc) auszubaden ... Sorry. Meine Blase besteht seit dem ersten Lockdown und die hält bis Heute ohne eine Infektion ... Ich kenne überhaupt sehr wenige die infiziert waren.
Ja Mensch, und dann treffen sie sich doch nur zu einer Laber-Runde. Ein Ministerpräsident kommentiert dieses "Kamingespräch" wie folgt: „Das war heute schon ein bisschen unsortiert“
Bleibt festzuhalten: Nicht mal für ne kleine Verschwörungstheorie taugen diese Politker/innen...
Das gilt ja wohl primär für große Teile der Bevölkerung, die mit ihrem Verhalten dafür sorgen, dass wir in diese Situation gekommen sind.
Ohne harte Maßnahmen sind wir womöglich bald an dem Punkt, wo keine Intensivpatienten mehr in andere Kliniken geflogen werden können, weil es eben woanders auch keine freien Intensivbetten mehr gibt.
Und dann heißt es wieder "wieso haben die nichts gemacht"? Sich aber einfach mal so zu verhalten als hätte man ein eigenes Hirn und wäre auch in der Lage dieses zu benutzen ist halt für zu viele Menschen leider zu viel verlangt.
Und genau deshalb geht es in Deutschland offensichtlich nicht ohne Verbote und Vorschriften!
Danke!
Ich habe es nun auch schon mehrfach geschrieben. In Deutschland hat nicht "die Politik" versagt, sondern wir Deutschen haben gesamtgesellschaftlich versagt. Von vorne bis hinten. Aber es ist eben immer so schön einfach, auf die da oben zu schimpfen.
Es mag ja ganz schön sein das einige immer wieder darauf hinweisen. Nur nutzt es nichts, da es bekannt ist das es immer einen nicht geringen Teil Leute gibt die nur etwas machen wenn es vorgeschrieben wird, das war hier in Deutschland schon immer so. Von daher hat die Politik halt doch versagt.
Du hast einige Wochen vorher doch auch deine Phase das die Politik nicht ganz Clever gehandelt hat. Dann waren es die schwurbler und jetzt sind es alle.
Aber ansonsten bin ich etwas enttäuscht. Du warst einer der Kandidaten wo ich etwas mehr erwartet habe.
PS: selbst wenn man wollte durfte man der Kita keine Luftfilter etc spenden und einbauen.
Und die Politik hat bereits letztes Jahr gepennt und dieses Jahr wieder. Weil bei uns in der Gegend sind der Großteil der Schulen und Kitas auf dem Stand 2019.
Und eine Wanderung von Lockdown zu Lockdown ist nun auch keine Glanzleistung ... Gerade weil die sehenden doch schon wussten das die Blinden Richtung Abgrund laufen werden.
Danke!
Ich habe es nun auch schon mehrfach geschrieben. In Deutschland hat nicht "die Politik" versagt, sondern wir Deutschen haben gesamtgesellschaftlich versagt. Von vorne bis hinten. Aber es ist eben immer so schön einfach, auf die da oben zu schimpfen.
Lernkurve = 0.
Und istres wirklich Zufall daß die mpk heute einberufen wurde? In der Hoffnung oder eventuell sogar dem Wissen das sie dadurch heute genau das wieder beschließen können?
Sorry das geht mir zu einfach das die mich vermutlich wieder extrem Einschränken. Trotz Impfung und gehorsam meinerseits.
Maßnahmen gerne, aber jetzt wieder deren Versäumnisse (Testläufe für Großveranstaltungen unter 2G, Luftfilter in der Schule etc) auszubaden ... Sorry. Meine Blase besteht seit dem ersten Lockdown und die hält bis Heute ohne eine Infektion ... Ich kenne überhaupt sehr wenige die infiziert waren.
Meine Blase hält auch seit dem ersten Lockdown und da kam kein einzieger Infektionsfall vor.
Ich kenne trotzdem 3 Tote, über 30 Infizierte und 4 Menschen mit Long Covid persönlich.
Wen Du persönlich kennst, das sagt bei ner Inzidenz von 500 auf 100.000 so ziemlich gar nix aus.
Testfrage: Kennst Du einen Apachen und wenn nein, glaubst Du trotzdem, das es welche gibt?
Danke!
Ich habe es nun auch schon mehrfach geschrieben. In Deutschland hat nicht "die Politik" versagt, sondern wir Deutschen haben gesamtgesellschaftlich versagt. Von vorne bis hinten. Aber es ist eben immer so schön einfach, auf die da oben zu schimpfen.
Es mag ja ganz schön sein das einige immer wieder darauf hinweisen. Nur nutzt es nichts, da es bekannt ist das es immer einen nicht geringen Teil Leute gibt die nur etwas machen wenn es vorgeschrieben wird, das war hier in Deutschland schon immer so. Von daher hat die Politik halt doch versagt.
Es ist einfach so offensichtlich, an welchen Stellen "die Politik" kläglich versagt hat und weiterhin zu versagen scheint, dass es mich wundert, wie man etwas anderes behaupten kann ...
Ein gesamtgesellschaftliches Versagen haben wir nicht, da der größte Teil der Gesellschaft überaus gewissenhaft mit der Pandemie umgeht.
Danke!
Ich habe es nun auch schon mehrfach geschrieben. In Deutschland hat nicht "die Politik" versagt, sondern wir Deutschen haben gesamtgesellschaftlich versagt. Von vorne bis hinten. Aber es ist eben immer so schön einfach, auf die da oben zu schimpfen.
Du hast einige Wochen vorher doch auch deine Phase das die Politik nicht ganz Clever gehandelt hat. Dann waren es die schwurbler und jetzt sind es alle.
Aber ansonsten bin ich etwas enttäuscht. Du warst einer der Kandidaten wo ich etwas mehr erwartet habe.
PS: selbst wenn man wollte durfte man der Kita keine Luftfilter etc spenden und einbauen.
Und die Politik hat bereits letztes Jahr gepennt und dieses Jahr wieder. Weil bei uns in der Gegend sind der Großteil der Schulen und Kitas auf dem Stand 2019.
Und eine Wanderung von Lockdown zu Lockdown ist nun auch keine Glanzleistung ... Gerade weil die sehenden doch schon wussten das die Blinden Richtung Abgrund laufen werden.
Ich finde es auch immer noch zum Kotzen, wie in verantwortlichen Positionen politisch teilweise agiert wurde. Das stellt hier doch wirklich niemand in Abrede. Mir persönlich ist es aber zu einfach, unsere pandemiesche Situation ausschließlich am Versagen der Politik fest zumachen.
Ich habe das vor ein paar Tagen hier mal rein geschrieben:
Ich weiß auch nicht, ob uns hier nun gegenseitige Schärfe weiter hilft. Soweit scheinen wir nicht auseinander zu liegen. Ich habe jetzt auch nicht übermäßig Bock auf neue Einschränkungen und Lockdowns. Auch finde ich es reichlich enttäuschend, dass sich so wenige Menschen haben impfen lassen und dass die Impfung unter diesen Voraussetzungen leider nicht der Weg aus der Pandemie für uns war. Die Perspektive mit Omikron lässt zudem nix gutes vermuten. Der Moderna-Chef hat sich da heute wenig zuversichtlich geäußert.
Bock auf Einschränkungen und Eingriffe in die Grundrechte hat hier glaube ich keiner. Nur wird es eben von einigen (u.a. von mir) als die einzige Möglichkeit gesehen, um die Welle zu brechen. Und dafür wäre ich (als dreifach geimpfter) eben auch bereit, vorrübergehende Einschränkungen mitzumachen. Da ich in einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems das wesentlich größere Überl sehen würde, als jetzt eben auf Restaurant, Großveranstaltungen und Weihnachtsfeiern zu verzichten.
Ich hoffe weiterhin das bspw die FDP all diese Maßnahmen weiterhin anklagt.
Jedes Jahr 5+x Monate mit großen Einschränkungen bis in die eigenen 4 Wände und Familie (um das Wort eingesperrt zu vermeiden) möchte ich nicht haben.
Aber es scheint einige zu geben denen das nichts oder wenig ausmacht.
Und ich sehe noch nicht das der Booster das kommende Jahr und irgendwelche Mutanten übersteht.
Ich sehe auch keine Plakate das die Regierung Krankenhäuser und Personal zu bessere Bezahlung sucht. Die Luftfilter in Kitas und Schulen (übrigens im Gericht in Friedberg stehen solche Dinger, auf der Stadtverwaltung stehen solche Dinger ...)
Ich bin für Maßnahmen und halte mich an alles aber ich möchte nicht mehr vorgeschrieben bekommen wen ich wo und wann im privaten Bereich treffe.
Meinst Du damit juristische Klagen?
Immerhin wurde ja vom Verfassungsgericht die Rechtmäßigkeit der Maßnahmen sehr deutlich bestätigt.
Dass jede Maßnahme kritisch geprüft und hinterfragt werden muss, da bin ich bei Dir.
Gleiches gilt aber auch für jede Maßnahme, die nicht getroffen wird!
Die Inzidenz steigt nur noch leicht an. Bayern mittlerweile 6 % im Wochenminus, nur noch die eskalierenden Bundesländer Sachsen (Inzidenz 1573) und Thüringen (nahe an der Inzidenz 1000 jetzt) mit Wachstumsraten über 25 % / Woche.
Die Todesfälle steigen immer noch mittelstark an. Heute 471 !!! Todesmeldungen (Dienstag immer viel wegen Nachmeldungen, aber die Zahl erschlägt schon bisschen)
Die Intensivpatientenzahl steigt nicht mehr ganz so stark an (erwartbar aufgrund der etwas schwächer steigenden Fallzahlen seit 1-2 Wochen). Da zudem immer weiter Kapazitäten freigeschaufelt werden, dürfte es wohl erstmal die nächsten 2-3 Wochen "irgendwie" mehr oder weniger dort noch weitergehen.
Die Impfungen steigen weiterhin spürbar an. Drittimpfungen bei fast 3,5 Mio / Woche , die Erstimpfungen wieder über 600.000 / Woche.
Die Eingriffe seien auch angemessen. Der Gesetzgeber sei wegen seiner durch Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG begründeten Schutzpflicht grundsätzlich nicht nur berechtigt, sondern auch verfassungsrechtlich verpflichtet, die Bevölkerung vor Gefahren für Leib und Leben einer Vielzahl von Menschen mit der Möglichkeit einer Überforderung der personellen und sachlichen Kapazitäten des Gesundheitssystems zu schützen. Kein Bürger könne sich selbst allein durch zumutbare eigene Anstrengungen wirksam vor einer grassierenden Pandemie mit einer hochansteckenden Infektionskrankheit, die in nicht wenigen Fällen zu schweren Verläufen und sogar zum Tod führe, schützen. Wenn nicht der Staat in Verwirklichung seines verfassungsrechtlichen Schutzauftrags wirksame Maßnahmen ergreife, bleibe der Einzelne weitgehend schutzlos.
Das heißt, dass der Staat zu massiven Grundrechtseinschränkungen nicht nur berechtigt, sondern sogar verpflichtet ist, um die Gefahren für Leib und Leben einer Vielzahl von Menschen aufgrund des fortschreitenden Klimawandels abzuwenden.
Ich glaube, es versteht heute noch niemand auch nur im Ansatz, was dieses Urteil für unsere Zukunft bedeutet.
Für mich ist es ein Hoffnungsschimmer, dass unsere Justiz uns Bürger vielleicht doch schützen kann vor dem eklatanten Politikversagen letztlich aller Parteien gegenüber der existenziellen Bedrohung des Klimawandels.
Die Karlsruher Richter dürften heute weit weniger den Klimawandel im Hinterkopf gehabt haben als eine mögliche Impfpflicht.
Du hast einige Wochen vorher doch auch deine Phase das die Politik nicht ganz Clever gehandelt hat. Dann waren es die schwurbler und jetzt sind es alle.
Aber ansonsten bin ich etwas enttäuscht. Du warst einer der Kandidaten wo ich etwas mehr erwartet habe.
PS: selbst wenn man wollte durfte man der Kita keine Luftfilter etc spenden und einbauen.
Und die Politik hat bereits letztes Jahr gepennt und dieses Jahr wieder. Weil bei uns in der Gegend sind der Großteil der Schulen und Kitas auf dem Stand 2019.
Und eine Wanderung von Lockdown zu Lockdown ist nun auch keine Glanzleistung ... Gerade weil die sehenden doch schon wussten das die Blinden Richtung Abgrund laufen werden.
Ich finde es auch immer noch zum Kotzen, wie in verantwortlichen Positionen politisch teilweise agiert wurde. Das stellt hier doch wirklich niemand in Abrede. Mir persönlich ist es aber zu einfach, unsere pandemiesche Situation ausschließlich am Versagen der Politik fest zumachen.
Ich habe das vor ein paar Tagen hier mal rein geschrieben:
Ich weiß auch nicht, ob uns hier nun gegenseitige Schärfe weiter hilft. Soweit scheinen wir nicht auseinander zu liegen. Ich habe jetzt auch nicht übermäßig Bock auf neue Einschränkungen und Lockdowns. Auch finde ich es reichlich enttäuschend, dass sich so wenige Menschen haben impfen lassen und dass die Impfung unter diesen Voraussetzungen leider nicht der Weg aus der Pandemie für uns war. Die Perspektive mit Omikron lässt zudem nix gutes vermuten. Der Moderna-Chef hat sich da heute wenig zuversichtlich geäußert.
Bock auf Einschränkungen und Eingriffe in die Grundrechte hat hier glaube ich keiner. Nur wird es eben von einigen (u.a. von mir) als die einzige Möglichkeit gesehen, um die Welle zu brechen. Und dafür wäre ich (als dreifach geimpfter) eben auch bereit, vorrübergehende Einschränkungen mitzumachen. Da ich in einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems das wesentlich größere Überl sehen würde, als jetzt eben auf Restaurant, Großveranstaltungen und Weihnachtsfeiern zu verzichten.
Wärst du im Winter 2023, 2024, 2025 auch noch dazu bereit wenn die Impfquote weiterhin nicht die erforderliche Zahl erreicht? Wann käme der Moment wo du sagen würdest: Jetzt ist Schluß mit der Toleranz, mit der Solidarität, ich möchte noch ein paar Jahre mein Leben genießen in gesundheitlich guten Zustand und nicht Jahr für Jahr Rücksicht nehmen und Zurückhaltung üben nur weil ein Teil der Bevölkerung weiter stur bleibt und sich nicht impfen lässt.... ?
Es mag ja ganz schön sein das einige immer wieder darauf hinweisen. Nur nutzt es nichts, da es bekannt ist das es immer einen nicht geringen Teil Leute gibt die nur etwas machen wenn es vorgeschrieben wird, das war hier in Deutschland schon immer so. Von daher hat die Politik halt doch versagt.
Es ist einfach so offensichtlich, an welchen Stellen "die Politik" kläglich versagt hat und weiterhin zu versagen scheint, dass es mich wundert, wie man etwas anderes behaupten kann ...
Ein gesamtgesellschaftliches Versagen haben wir nicht, da der größte Teil der Gesellschaft überaus gewissenhaft mit der Pandemie umgeht.
Vielleicht haben wir da eine unterschiedliche Wahrnehmung. Was ja nicht weiter schlimm wäre. Ich kann aber ein paar Beispiele aufführen, woran ich das gesellschaftliche Versagen festmache.
Ich erinnere mich an Strömungen in den Medien, die vor allem im Frühjahr den wissenschaftsgeleiteten Kurs der Bundeskanzlerin massiv torpedierten. Allen voran die Springer-Medien. Und den Einfluss dieser Medien in Abrede zu stellen, halte ich für gewagt. Immerhin ging es soweit, dass sich die (männlichen und weiblichen) Ministerpräsidenten der Länder gegenseitig einredeten, die Bevölkerung würde Maßnahmen nicht mehr länger mittragen, obwohl Meinungsumfragen das genaue Gegenteil aussagten. Immerhin spielte es Leuten wie Laschet (vorrübergehend) massiv in die Karten.
Ich erinnere mich an Talkshow-Formate, die über Monate vor einem Millionenpublikum aktives False Balancing betrieben um die Quote zu erhöhen. Und diese Saat ist ja aufgegangen. Landauf Landab wird trifft man immer wieder auf Meinungen wie "Jeder sucht sich eben seinen Lieblingsvirologen aus. Die einen finden Streeck gut, die anderen Drosten". Wenn man aber deren Expertise im Bezug auf Corona-Viren kennt, dann ist das in etwa so, wie wenn man Kylian Mbappé mit Gordon Schildenfeld auf eine Stufe stellt, weil sie nun mal beide...nun ja...Fußballprofis sind.
Ich erinnere mich an Wirtschaftsunternehmen, die ohne politischen Druck monatelang nichts für den Infektionsschutz am Arbeitsplatz unternommen haben, an Großraumbüros, die geöffnet waren als Schulen und Kitas längst geschlossen waren.
Ich erinnere mich, dass wir allen Schülerinnen und Schülern mehr als 8 Monate früher eine 3G-Pflicht für den Schulbesuch auferlegten, ehe dies unter holprigsten Bedingungen in der Wirtschaft eingeführt wurde.
Ich erinnere mich an uns Bevölkerung, als wir wieder wie die Lemminge in die Kneipen, Restaurants und Veranstaltungshallen gerannt sind, als es wieder möglich war. Wir haben gefeiert und sind in den Urlaub gefahren, viele sind geflogen. Immer in der Hoffnung: "Wird schon gut gehen."
Ich erinnere mich daran, dass niemand laut aufgeschrien hat, als in den unsäglichen TV-Triells im Wahlkampf vollmundig von den Kandidaten versprochen wurde "Es wird keinen erneuten Lockdown geben", man hätte es besser wissen können, auch damals schon.
Ich erinnere mich an eine durchaus vorhandene Zustimmung, für Gedanken um einen "Freedom-Day", ich erinnere mich an eine gewisse Zustimmung in der Gesellschaft für das Auslaufen der „epidemische Notlage von nationaler Tragweite“.
Ich erinnere mich auch daran, dass kaum einer von dem "größten Teil der Gesellschaft, der überuas gewissenhaft mit der Pandemie umgegangen ist" sich auf den Straßen den Schwurblern und verstrahlten entgegen gestellt hat. Keiner ist wirklich laut geworden. Es hätte sich ja auch eine breite gesellschaftliche Phalanx den Spinnern entgegen stellen können und diese Minderheit niederbrüllen können. Ein paar schlaue Sprüche und ein wenig Empörung in den "sozialen Medien" haben nicht gereicht, um diesem Haufen angemessen zu begegnen. Man hätte ja auch einfach mal versuchen können, den Reichstag zu stürmen, weil die darin viel zu lasch die Pandemie bekämpft haben. Auf die Idee kam aber keiner.
Okay, die Aufzählung könnte ich hier noch endlos fortsetzen, was ich uns aber ersparen möchte.
Die Eingriffe seien auch angemessen. Der Gesetzgeber sei wegen seiner durch Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG begründeten Schutzpflicht grundsätzlich nicht nur berechtigt, sondern auch verfassungsrechtlich verpflichtet, die Bevölkerung vor Gefahren für Leib und Leben einer Vielzahl von Menschen mit der Möglichkeit einer Überforderung der personellen und sachlichen Kapazitäten des Gesundheitssystems zu schützen. Kein Bürger könne sich selbst allein durch zumutbare eigene Anstrengungen wirksam vor einer grassierenden Pandemie mit einer hochansteckenden Infektionskrankheit, die in nicht wenigen Fällen zu schweren Verläufen und sogar zum Tod führe, schützen. Wenn nicht der Staat in Verwirklichung seines verfassungsrechtlichen Schutzauftrags wirksame Maßnahmen ergreife, bleibe der Einzelne weitgehend schutzlos.
Das heißt, dass der Staat zu massiven Grundrechtseinschränkungen nicht nur berechtigt, sondern sogar verpflichtet ist, um die Gefahren für Leib und Leben einer Vielzahl von Menschen aufgrund des fortschreitenden Klimawandels abzuwenden.
Ich glaube, es versteht heute noch niemand auch nur im Ansatz, was dieses Urteil für unsere Zukunft bedeutet.
Für mich ist es ein Hoffnungsschimmer, dass unsere Justiz uns Bürger vielleicht doch schützen kann vor dem eklatanten Politikversagen letztlich aller Parteien gegenüber der existenziellen Bedrohung des Klimawandels.
Die Karlsruher Richter dürften heute weit weniger den Klimawandel im Hinterkopf gehabt haben als eine mögliche Impfpflicht.
Ich finde es auch immer noch zum Kotzen, wie in verantwortlichen Positionen politisch teilweise agiert wurde. Das stellt hier doch wirklich niemand in Abrede. Mir persönlich ist es aber zu einfach, unsere pandemiesche Situation ausschließlich am Versagen der Politik fest zumachen.
Ich habe das vor ein paar Tagen hier mal rein geschrieben:
Ich weiß auch nicht, ob uns hier nun gegenseitige Schärfe weiter hilft. Soweit scheinen wir nicht auseinander zu liegen. Ich habe jetzt auch nicht übermäßig Bock auf neue Einschränkungen und Lockdowns. Auch finde ich es reichlich enttäuschend, dass sich so wenige Menschen haben impfen lassen und dass die Impfung unter diesen Voraussetzungen leider nicht der Weg aus der Pandemie für uns war. Die Perspektive mit Omikron lässt zudem nix gutes vermuten. Der Moderna-Chef hat sich da heute wenig zuversichtlich geäußert.
Bock auf Einschränkungen und Eingriffe in die Grundrechte hat hier glaube ich keiner. Nur wird es eben von einigen (u.a. von mir) als die einzige Möglichkeit gesehen, um die Welle zu brechen. Und dafür wäre ich (als dreifach geimpfter) eben auch bereit, vorrübergehende Einschränkungen mitzumachen. Da ich in einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems das wesentlich größere Überl sehen würde, als jetzt eben auf Restaurant, Großveranstaltungen und Weihnachtsfeiern zu verzichten.
Wärst du im Winter 2023, 2024, 2025 auch noch dazu bereit wenn die Impfquote weiterhin nicht die erforderliche Zahl erreicht? Wann käme der Moment wo du sagen würdest: Jetzt ist Schluß mit der Toleranz, mit der Solidarität, ich möchte noch ein paar Jahre mein Leben genießen in gesundheitlich guten Zustand und nicht Jahr für Jahr Rücksicht nehmen und Zurückhaltung üben nur weil ein Teil der Bevölkerung weiter stur bleibt und sich nicht impfen lässt.... ?
Es wird Dich überraschen, aber Du bist nicht der Nabel der Welt.
Ich bin ja aus diesen Gründen für die Impfpflicht. Dass wir eben nicht jeden Winter vor dieser Situation stehen und ich hoffe, dass wir irgendwann in der Lage sein werden, dass Impfstoffe auch auf die jeweilig gerade anliegende Mutation zeitnah eingestellt werden können. So dass Covid so schnell wie möglich "endemisch" wird.
Unabhängig davon wäre ich aber auch 2023, 2024, 2025 usw. jederzeit bereit, mich einzuschränken, wenn es hilft die gesundheitliche Versorgung sicher zu stellen. Und zwar gar nicht aus solidarischen Gründen, sondern aus rein egoistischen. Wenn ich plötzlich einen Herzinfarkt erleide, mit dem Auto gegen einen Baum fahre oder auf dem Fahhrad von einem Kraftfahrzeug abgeräumt werde, dann wünsche ich mir eine intensivmedizinische Versorgung, die mir eine Überlebenschance ermöglicht, so dass ich noch ein paar Jahre mein Leben genießen kann, in einem halbwegs guten gesundheitlichen Zustand. Wenn aber die Intensivstationen (aus welchen Gründen auch immer) dann voll sind, habe ich keine Chance mehr darauf mein Leben zu genießen.
Wenn wir die Welle einfach laufen lassen würden, wären wir alle in wenigen Wochen in einem hohen Maße gefährdet, weil es keine Versorgung mehr für die ganz alltäglichen Lebensgefahren gibt. Deswegen machen wir doch die ganze Scheiße seit fast zwei Jahren.
Solange die Ärzte und Pfleger den Mist ausbaden müssen, verhalte ich mich ihnen gegenüber solidarisch.
Die Karlsruher Richter dürften heute weit weniger den Klimawandel im Hinterkopf gehabt haben als eine mögliche Impfpflicht.
Kurioserweise hab ich genau an dich und das Klima gedacht. Wenn wir eh schon monatelang im Lockdown sitzen können wir ja auch noch gesetzlich ab 22 Uhr einen shutdown anordnen.
Ich hab es ja geschrieben ... Wo fängt es an das die Politik mir auch in anderen Bereichen die Freiheit nimmt.
Und bevor einer der Schlaumeier feststellt das das ein dummes Beispiel ist ... ja. Ist mir bewusst aber man sieht ja was möglich ist für die aktuelle Regierung und wie schnell sich alles ändert bzw ein wenig ins Chaos gerät wenn die Regierung wechselt.
Schönen Abend wünsch ich noch.
Klar.
Dann solltest Du aber nicht gerade einen höchstrichterlichen Rechtssatz mit "Gesundheitssystem, Pandemie und Infektionskrankheit" heranziehen, wenn Du ihn auf Klimaschutzmaßnahmen übertragen möchtest.
Aber ich will Dir Deine Euphorie nicht nehmen.
Ich vermute nur andere Beweggründe für die Ausführungen in diesem besonderen Zusammenhang. Ist natürlich spekulativ. Aber man ist sich in Karlsruhe natürlich der Tragweite von Entscheidungen über den Einzelfall hinaus bewusst. Verfassungsrecht ist eben auch Politikwegweiser.
Verfassungsrechtlich gesehen sind diese Schutzpflichten ein alter Hut, wenn auch normal eher schwach ausgeprägt. In erster Linie werden die Grundrechte immer noch als Abwehrrechte gegen staatliche Maßnahmen gesehen, Schutzpflichten werden eher für den Fall herangezogen, wenn der Gesetzgeber so überhaupt nichts tut.
Es gilt hier allgemein ein Grundsatz, daß der Gesetzgeber eine sogenannte weite "Einschätzungsprätogative" hat, das heißt, daß es dem Gesetzgeber überlassen bleibt, welche Maßnahmen er hier trifft, und das Verfassungsgericht kontrolliert nur im Nachhinein, ob sich das Ganze nicht mit der Verfassung beißt.
Wärst du im Winter 2023, 2024, 2025 auch noch dazu bereit wenn die Impfquote weiterhin nicht die erforderliche Zahl erreicht? Wann käme der Moment wo du sagen würdest: Jetzt ist Schluß mit der Toleranz, mit der Solidarität, ich möchte noch ein paar Jahre mein Leben genießen in gesundheitlich guten Zustand und nicht Jahr für Jahr Rücksicht nehmen und Zurückhaltung üben nur weil ein Teil der Bevölkerung weiter stur bleibt und sich nicht impfen lässt.... ?
Es wird Dich überraschen, aber Du bist nicht der Nabel der Welt.
Dann hast du wohl sehr wenige Menschen kennengelernt.
Ich würde mich als durchaus solidarisch und rücksichtsvoll bezeichnen in meiner Verhaltensweise der letzten 1,5 Jahre.
Ich habe alle Regeln strikt befolgt (auch wenn sie mir schwachsinnig erschienen), habe erheblich meine Kontakte reduziert im Familien-und Freundeskreis. Habe Geld gespendet und mich an Solidaraktionen beteiligt.
Ich habe mich sofort impfen lassen als es möglich war obwohl ich nicht zu einer Risikogruppe gehöre. Ich teste mich seither regelmäßig zusätzlich trotz Impfung wenn ich Menschen treffe. Habe auf diverse eigene Feierlichkeiten komplett verzichtet oder nur sehr eingeschränkt stattfinden lassen (u.a. Hochzeit, Geburtstage), auch wenn ich es anhand der zu diesem Zeitpunkt bestehenden Regelungen anders hätte machen können...
Aber stimmt, deiner Meinung nach bin ich brutal egoistisch und poche permanent auf mein Recht und ziehe es knallhart durch ohne Rücksicht auf Verluste.
Alter...
Kurioserweise hab ich genau an dich und das Klima gedacht. Wenn wir eh schon monatelang im Lockdown sitzen können wir ja auch noch gesetzlich ab 22 Uhr einen shutdown anordnen.
Ich hab es ja geschrieben ... Wo fängt es an das die Politik mir auch in anderen Bereichen die Freiheit nimmt.
Und bevor einer der Schlaumeier feststellt das das ein dummes Beispiel ist ... ja. Ist mir bewusst aber man sieht ja was möglich ist für die aktuelle Regierung und wie schnell sich alles ändert bzw ein wenig ins Chaos gerät wenn die Regierung wechselt.
Schönen Abend wünsch ich noch.
Im Fall Corona sind es Intensivmediziner, Pfleger, Opfer und deren Angehörige, im Fall Klimawandel sind es unsere Kinder und Enkel, die gerne die Freiheit hätten, die du für dich in Anspruch nimmst.
Berechtigte Gedanken.
Ich denke, dass das Aufrechterhalten unseres aktuellen Freiheitsniveau den Untergang unserer Zivilisation bedeutet. Und mir persönlich ist das Überleben wichtiger, als alles machen zu dürfen, auf was ich Lust habe.
Ich dir auch!
Klar.
Dann solltest Du aber nicht gerade einen höchstrichterlichen Rechtssatz mit "Gesundheitssystem, Pandemie und Infektionskrankheit" heranziehen, wenn Du ihn auf Klimaschutzmaßnahmen übertragen möchtest.
Aber ich will Dir Deine Euphorie nicht nehmen.
Ich vermute nur andere Beweggründe für die Ausführungen in diesem besonderen Zusammenhang. Ist natürlich spekulativ. Aber man ist sich in Karlsruhe natürlich der Tragweite von Entscheidungen über den Einzelfall hinaus bewusst. Verfassungsrecht ist eben auch Politikwegweiser.