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Ukraine-Krieg

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Schönesge schrieb:

cyberboy schrieb:

Mit allem hat er aber nicht Unrecht. Die Einseitige Betrachtungsweise und das zweifelhafte Vorgehen der Nato in vielen Konflikten, dient Putin durchaus als Blaupause. Insbesondere mit dem fadenscheinigen Argument der angeblichen Massenvernichtungswaffen der Ukraine, hält er der Nato schön den Spiegel vor die Nase.



Heißt also, ohne Verbrechen der NATO wäre Putin nicht in die Ukraine einmarschiert?

Du glaubst also, dass Putin keine geopolotischen Ambitionen hat, dass er schon vor 15 Jahren Ähnliches über die Ukraine erzählt hat, hast du nicht mitbekommen?

Nein, Putin braucht keine NATO, um Verbrechen zu begehen. Klar, es ist lästig, wenn Länder freiwillig der NATO beitreten, dann kann er sie nicht mehr so leicht unter seine Kontrolle bekommen, und er verliert Einflussmöglichkeiten. Aber zu glauben, dass er nun Länder angreift, weil er sich angeblich bedroht fühlt, oder weil andere ähnliche Verbrechen begangen haben, ist, sorry, Unsinn. Oder eben "ideologisch".

Ganz ohne Ironie. Hier wurde Gysi unterstellt, nicht ausreichend Putin zu kritisieren, weil er es gewagt hat, darauf hinzuweisen, dass die USA/Nato in der Vergangenheit gegen russische Interessen, teils sogar gegen Zusagen gehandelt haben.
Cyberboy weißt jetzt hier darauf hin, dass Putin die Irak Lüge genüsslich instrumentalisiert hat und du drehst ihm hier das Wort im Mund rum, legst ihm quasi in den Mund, er rechtfertige Putin?
Haben wir jetzt schon soviel Schaum vor dem Mund, dass wir Wahrheiten nicht mehr aushalten können und die die sie aussprechen diskreditieren müssen?

Du tätest gut daran kurz inne zu halten und dich darauf zu besinnen, dass der Verlust von Differenzierung in der Krise der sicherste Weg in die Eskalationsspirale ist.
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FrankenAdler schrieb:

Haben wir jetzt schon soviel Schaum vor dem Mund, dass wir Wahrheiten nicht mehr aushalten können und die die sie aussprechen diskreditieren müssen?


Schaum vor Mund? Ja?
Gysi hat noch vor 24 Stunden gesagt, dass er nicht an eine Invasion Russlands in die Ukraine glaubt. Völlig ausgeschlossen also, dass er sich da ideologisch verrannt hat. Oder nicht?

Ich schätze die Verdienste von Gysi sehr. Insbesondere, weil es ihm ca. 25 Jahre gelungen ist, das Klientel aus Wendeverlierern und Menschen mit Opfermentalität in Ostdeutschland  auf eine halbwegs erträgliche und sympathisch Art und Weise politisch zu kanalisieren, ehe ihn die AfD auf eine unerträgliche Weise ablöste.

Dass der Krieg im Irak ein Verbrechen war, wird hier niemand abstreiten. Dass der Nato-Einsatz gegen Serbien umstritten war (auch wenn es Gründe gab und ich mich frage was die Alternative gewesen wäre) auch nicht.

Aber dass Gysi diese Sachen genau unmittelbar vor dem russischen Angriffskrieg durch den russischen Diktator  ins Feld  führt, ist für mich Relativierung und Whataboutism. Und zwar vom Feinsten.
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Schönesge schrieb:

Heißt also, ohne Verbrechen der NATO wäre Putin nicht in die Ukraine einmarschiert?


Nochmal: Wo habe ich das geschrieben?
Die moralische Keule, mit der die Nato gerne argumentiert, verpufft an dieser Stelle aber - LEIDER - völlig.

Schönesge schrieb:

Du glaubst also, dass Putin keine geopolotischen Ambitionen hat


Das habe ich weiter vorne schon genau so geschrieben. Es sind historische, ökonomische, geopolitische und sozial-gesellschaftliche Ambitionen und Konflikte die hier zusammen kommen. Und mitten drin ein völlig despotischer russischer Präsident.

Schönesge schrieb:

dass er schon vor 15 Jahren Ähnliches über die Ukraine erzählt hat, hast du nicht mitbekommen?


Putin hat übrigens schon 1993 in seiner Fuktion als zweiter Bürgermeister von St. Petersburg auf einem Kongress vor deutschen Wirtschaftsvertretern in eben St. Petersburg ähnliches Gedankengut verbreitet und eine Herbeiführung der Diktatur in Russland nach dem Vorbild Pinochets Venezuela als mögliche und sinnvolle Staatsform des "neuen" russischen Staates betrachtet.

Ideologisch argumentierst ausschließlich du, weil du selektiv liest und nur das herauspickst, was gerade in deine Gedankenwelt passt. Ich habe schon weiter vorne geschrieben dass die Gründe für den Konflikt sehr viel umfangreicher sind, als sie auf einen einzigen Aspekt reduzieren zu können. Also, bevor du versuchst mir hier dumm ans Bein zu pissen, lies gefälligst den gesamten Diskussionsstrang und nicht nur einen einzelnen Aspekt. Das ist nämlich ideologisch angehaucht.
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Wenn dir das alles klar ist, du also weißt, dass Putin keine NATO braucht, um zu tun, was er tut.

Warum hält er dann irgendwem einen Spiegel hin? Ich verstehe nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat.

Und jetzt nochmal: Als die USA im Irak einmarschiert sind, wäre ich im Leben nicht auf die Idee gekommen zu sagen: So jetzt halten die USA aber mal Russland so richtig den Spiegel hin, dafür dass die mal sonstwo brutal reingegangen sind und dabei sonstige Märchen erzählt haben.

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Wenn dir das alles klar ist, du also weißt, dass Putin keine NATO braucht, um zu tun, was er tut.

Warum hält er dann irgendwem einen Spiegel hin? Ich verstehe nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat.

Und jetzt nochmal: Als die USA im Irak einmarschiert sind, wäre ich im Leben nicht auf die Idee gekommen zu sagen: So jetzt halten die USA aber mal Russland so richtig den Spiegel hin, dafür dass die mal sonstwo brutal reingegangen sind und dabei sonstige Märchen erzählt haben.

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Schönesge schrieb:

Und jetzt nochmal: Als die USA im Irak einmarschiert sind, wäre ich im Leben nicht auf die Idee gekommen zu sagen: So jetzt halten die USA aber mal Russland so richtig den Spiegel hin, dafür dass die mal sonstwo brutal reingegangen sind und dabei sonstige Märchen erzählt haben.

Das war halt nicht das Thema!
Wir sehen doch in der Nato hoffentlich ein Bündnis überwiegend demokratischer Staaten. Wie sollten wir uns an den Verbrechen eines totalitär geführten Staates wie Russland orientieren, wenn wir das Vorgehen dieses Bündnisses bewerten?
Und wie bitter ist es denn, wenn ein Diktator und Faschist wie Putin das Handeln des westlichen Bündnisses bei seiner Kriegstreibetei persiflieren kann.

Und dich beschäftigt da tatsächlich wie du cyberboy eine Rechtfertigung Putins unterschieben zu können?
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Schönesge schrieb:

Heißt also, ohne Verbrechen der NATO wäre Putin nicht in die Ukraine einmarschiert?


Nochmal: Wo habe ich das geschrieben?
Die moralische Keule, mit der die Nato gerne argumentiert, verpufft an dieser Stelle aber - LEIDER - völlig.

Schönesge schrieb:

Du glaubst also, dass Putin keine geopolotischen Ambitionen hat


Das habe ich weiter vorne schon genau so geschrieben. Es sind historische, ökonomische, geopolitische und sozial-gesellschaftliche Ambitionen und Konflikte die hier zusammen kommen. Und mitten drin ein völlig despotischer russischer Präsident.

Schönesge schrieb:

dass er schon vor 15 Jahren Ähnliches über die Ukraine erzählt hat, hast du nicht mitbekommen?


Putin hat übrigens schon 1993 in seiner Fuktion als zweiter Bürgermeister von St. Petersburg auf einem Kongress vor deutschen Wirtschaftsvertretern in eben St. Petersburg ähnliches Gedankengut verbreitet und eine Herbeiführung der Diktatur in Russland nach dem Vorbild Pinochets Venezuela als mögliche und sinnvolle Staatsform des "neuen" russischen Staates betrachtet.

Ideologisch argumentierst ausschließlich du, weil du selektiv liest und nur das herauspickst, was gerade in deine Gedankenwelt passt. Ich habe schon weiter vorne geschrieben dass die Gründe für den Konflikt sehr viel umfangreicher sind, als sie auf einen einzigen Aspekt reduzieren zu können. Also, bevor du versuchst mir hier dumm ans Bein zu pissen, lies gefälligst den gesamten Diskussionsstrang und nicht nur einen einzelnen Aspekt. Das ist nämlich ideologisch angehaucht.
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Der Konflikt ist in seiner frühen Entstehung durchaus multikausal. Das sehe ich auch so. Aber Du hast zwischenzeitlich das Folgende geschrieben:

cyberboy schrieb:

Die Einseitige Betrachtungsweise und das zweifelhafte Vorgehen der Nato in vielen Konflikten, dient Putin durchaus als Blaupause. Insbesondere mit dem fadenscheinigen Argument der angeblichen Massenvernichtungswaffen der Ukraine, hält er der Nato schön den Spiegel vor die Nase.


Die Formulierungen wie „Blaupause“ oder „schön den Spiegel vorgehalten“ ließen weniger einer Differenzierung, sondern eher eine Relativierung des Überfalls und auch eine gewisse ideologische Färbung anklingen.

Vielleicht war diese Deutung etwas voreilig. Du hast Deinen Standpunkt inzwischen ja noch einmal erklärt. Im Grunde sind wir uns vermutlich ohnehin darin einig, dass das alles eine große Scheisse ist. Also Peace.
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Ich tu mich jedenfalls schwer damit zu glauben das nach der Ukraine Schluss ist wenn Putin dort eine Russlandnahe Regierung installiert hat. Da dürfen die baltischen Staaten doch als nächstes dran glauben.
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Schönesge schrieb:

Und jetzt nochmal: Als die USA im Irak einmarschiert sind, wäre ich im Leben nicht auf die Idee gekommen zu sagen: So jetzt halten die USA aber mal Russland so richtig den Spiegel hin, dafür dass die mal sonstwo brutal reingegangen sind und dabei sonstige Märchen erzählt haben.

Das war halt nicht das Thema!
Wir sehen doch in der Nato hoffentlich ein Bündnis überwiegend demokratischer Staaten. Wie sollten wir uns an den Verbrechen eines totalitär geführten Staates wie Russland orientieren, wenn wir das Vorgehen dieses Bündnisses bewerten?
Und wie bitter ist es denn, wenn ein Diktator und Faschist wie Putin das Handeln des westlichen Bündnisses bei seiner Kriegstreibetei persiflieren kann.

Und dich beschäftigt da tatsächlich wie du cyberboy eine Rechtfertigung Putins unterschieben zu können?
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FrankenAdler schrieb:

Und wie bitter ist es denn, wenn ein Diktator und Faschist wie Putin das Handeln des westlichen Bündnisses bei seiner Kriegstreibetei persiflieren kann.

Möglicherweise habe ich dich missverstanden. Aber würdest du den Nato-Einsatz im Kosovo von 1999 wirklich mit dem Überfall Putins auf die Ukraine gleich setzen?
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https://twitter.com/AmichaiStein1/status/1496910703944470530

"EU officials tell me: At this point Germany and Italy are the main opponents for disconnecting russia from swift and this "key to decision" depends on them. And they are pressured to agree."

Ausgerechnet Deutschland und Itaien, die Ironie und der Zynismus ist fast lustig.
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ChenZu schrieb:

https://twitter.com/AmichaiStein1/status/1496910703944470530

"EU officials tell me: At this point Germany and Italy are the main opponents for disconnecting russia from swift and this "key to decision" depends on them. And they are pressured to agree."

Ausgerechnet Deutschland und Itaien, die Ironie und der Zynismus ist fast lustig.

Ich weiß, ich stehe damit vielleicht alleine da, habe das zu Beginn des Tages schon einmal gesagt, ich bezweifle das Sanktionen gegen Russland irgendetwas ändert, die interessiert das nicht. Kommunikation ist wichtig und ja auch eigene Fehler eingestehen ist wichtig, natürlich entschuldigt das kein Blutvergießen, aber ich glaube mit Putin und Russland ist wesentlich sinnvoller als gegen.

Man muss mit bedacht und Fingerspitzengefühl handeln, vielleicht auch den Putin mit seinen eigenen Waffen schlagen in mancher Hinsicht, dazu gehört aber Geduld und Klarheit.
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Der Konflikt ist in seiner frühen Entstehung durchaus multikausal. Das sehe ich auch so. Aber Du hast zwischenzeitlich das Folgende geschrieben:

cyberboy schrieb:

Die Einseitige Betrachtungsweise und das zweifelhafte Vorgehen der Nato in vielen Konflikten, dient Putin durchaus als Blaupause. Insbesondere mit dem fadenscheinigen Argument der angeblichen Massenvernichtungswaffen der Ukraine, hält er der Nato schön den Spiegel vor die Nase.


Die Formulierungen wie „Blaupause“ oder „schön den Spiegel vorgehalten“ ließen weniger einer Differenzierung, sondern eher eine Relativierung des Überfalls und auch eine gewisse ideologische Färbung anklingen.

Vielleicht war diese Deutung etwas voreilig. Du hast Deinen Standpunkt inzwischen ja noch einmal erklärt. Im Grunde sind wir uns vermutlich ohnehin darin einig, dass das alles eine große Scheisse ist. Also Peace.
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amsterdam_stranded schrieb:

Die Formulierungen wie „Blaupause“ oder „schön den Spiegel vorgehalten“ ließen weniger einer Differenzierung, sondern eher eine Relativierung des Überfalls und auch eine gewisse ideologische Färbung anklingen.


War vielleicht in der Tat ein wenig missverständlich formuliert aus der Emotion heraus. "Blaupause" war definitiv nicht als "Begründung" oder gar als Relativierung gemeint, FrankenAdler hat es deutlich besser genannt: "Putin hat die Irak-Lüge genüsslich instrumentalisiert". Ich denke, das trifft es ganz gut.

Wie so oft gibt es eben verschiedene Seiten, von der man auch diesen Konflikt betrachten kann... ich denke keiner hier wird den Einmarsch in irgendeiner Weise schönreden, lediglich von einem anderen Winkel aus betrachten. Und das tut der Diskussion gut. Da es einfach so viele Gründe für die aktuelle Entwicklung gibt.

Dass das alles eine riesengroße Scheiße und ein mehr als schwarzer Tag ist, darüber müssen wir in der Tat nicht diskutieren - geschweige uns hier gegenseitig an die Gurgel gehen.
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Schönesge schrieb:

cyberboy schrieb:

Mit allem hat er aber nicht Unrecht. Die Einseitige Betrachtungsweise und das zweifelhafte Vorgehen der Nato in vielen Konflikten, dient Putin durchaus als Blaupause. Insbesondere mit dem fadenscheinigen Argument der angeblichen Massenvernichtungswaffen der Ukraine, hält er der Nato schön den Spiegel vor die Nase.



Heißt also, ohne Verbrechen der NATO wäre Putin nicht in die Ukraine einmarschiert?

Du glaubst also, dass Putin keine geopolotischen Ambitionen hat, dass er schon vor 15 Jahren Ähnliches über die Ukraine erzählt hat, hast du nicht mitbekommen?

Nein, Putin braucht keine NATO, um Verbrechen zu begehen. Klar, es ist lästig, wenn Länder freiwillig der NATO beitreten, dann kann er sie nicht mehr so leicht unter seine Kontrolle bekommen, und er verliert Einflussmöglichkeiten. Aber zu glauben, dass er nun Länder angreift, weil er sich angeblich bedroht fühlt, oder weil andere ähnliche Verbrechen begangen haben, ist, sorry, Unsinn. Oder eben "ideologisch".

Ganz ohne Ironie. Hier wurde Gysi unterstellt, nicht ausreichend Putin zu kritisieren, weil er es gewagt hat, darauf hinzuweisen, dass die USA/Nato in der Vergangenheit gegen russische Interessen, teils sogar gegen Zusagen gehandelt haben.
Cyberboy weißt jetzt hier darauf hin, dass Putin die Irak Lüge genüsslich instrumentalisiert hat und du drehst ihm hier das Wort im Mund rum, legst ihm quasi in den Mund, er rechtfertige Putin?
Haben wir jetzt schon soviel Schaum vor dem Mund, dass wir Wahrheiten nicht mehr aushalten können und die die sie aussprechen diskreditieren müssen?

Du tätest gut daran kurz inne zu halten und dich darauf zu besinnen, dass der Verlust von Differenzierung in der Krise der sicherste Weg in die Eskalationsspirale ist.
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Mir ist Gysi ehrlich gesagt völlig egal.

Und nein, habe keinen Schaum vor dem Mund. Mir ist völlig klar, dass Verbrechen von allen Seiten dieser Erde begangen worden sind. Mir würde nur nicht einfallen, eines der Verbrechen aus anderen Verbrechen "herzuleiten". Egal in welche Richtung.

Putin wäre auch in der Lage gewesen sich "eigene" Lügen einfallen zu lassen. Und eine Nato braucht er nicht für seine Allmachtphantasien und schon gar nicht für die Umsetzung dieser.
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Schönesge schrieb:

Und jetzt nochmal: Als die USA im Irak einmarschiert sind, wäre ich im Leben nicht auf die Idee gekommen zu sagen: So jetzt halten die USA aber mal Russland so richtig den Spiegel hin, dafür dass die mal sonstwo brutal reingegangen sind und dabei sonstige Märchen erzählt haben.

Das war halt nicht das Thema!
Wir sehen doch in der Nato hoffentlich ein Bündnis überwiegend demokratischer Staaten. Wie sollten wir uns an den Verbrechen eines totalitär geführten Staates wie Russland orientieren, wenn wir das Vorgehen dieses Bündnisses bewerten?
Und wie bitter ist es denn, wenn ein Diktator und Faschist wie Putin das Handeln des westlichen Bündnisses bei seiner Kriegstreibetei persiflieren kann.

Und dich beschäftigt da tatsächlich wie du cyberboy eine Rechtfertigung Putins unterschieben zu können?
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Mir ist völlig klar, dass auch schon demokratische Staaten Verbrechen begangen haben. Bin der erste der das suf schärfste veruteilt, keine Angst.

Aber weil das so ist, darf man jetzt Russland nicht mehr verurteilen ohne das erwähnen zu müssen?

Und Putin wäre auch in der Lage sich eigene Lügen einfallen zu lassen, eine Nato oder sonstwen braucht er nicht für seine Allmachtsphantasien und deren Umsetzung.
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Schönesge schrieb:

cyberboy schrieb:

Mit allem hat er aber nicht Unrecht. Die Einseitige Betrachtungsweise und das zweifelhafte Vorgehen der Nato in vielen Konflikten, dient Putin durchaus als Blaupause. Insbesondere mit dem fadenscheinigen Argument der angeblichen Massenvernichtungswaffen der Ukraine, hält er der Nato schön den Spiegel vor die Nase.



Heißt also, ohne Verbrechen der NATO wäre Putin nicht in die Ukraine einmarschiert?

Du glaubst also, dass Putin keine geopolotischen Ambitionen hat, dass er schon vor 15 Jahren Ähnliches über die Ukraine erzählt hat, hast du nicht mitbekommen?

Nein, Putin braucht keine NATO, um Verbrechen zu begehen. Klar, es ist lästig, wenn Länder freiwillig der NATO beitreten, dann kann er sie nicht mehr so leicht unter seine Kontrolle bekommen, und er verliert Einflussmöglichkeiten. Aber zu glauben, dass er nun Länder angreift, weil er sich angeblich bedroht fühlt, oder weil andere ähnliche Verbrechen begangen haben, ist, sorry, Unsinn. Oder eben "ideologisch".

Ganz ohne Ironie. Hier wurde Gysi unterstellt, nicht ausreichend Putin zu kritisieren, weil er es gewagt hat, darauf hinzuweisen, dass die USA/Nato in der Vergangenheit gegen russische Interessen, teils sogar gegen Zusagen gehandelt haben.
Cyberboy weißt jetzt hier darauf hin, dass Putin die Irak Lüge genüsslich instrumentalisiert hat und du drehst ihm hier das Wort im Mund rum, legst ihm quasi in den Mund, er rechtfertige Putin?
Haben wir jetzt schon soviel Schaum vor dem Mund, dass wir Wahrheiten nicht mehr aushalten können und die die sie aussprechen diskreditieren müssen?

Du tätest gut daran kurz inne zu halten und dich darauf zu besinnen, dass der Verlust von Differenzierung in der Krise der sicherste Weg in die Eskalationsspirale ist.
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FrankenAdler schrieb:

Schönesge schrieb:

cyberboy schrieb:

Mit allem hat er aber nicht Unrecht. Die Einseitige Betrachtungsweise und das zweifelhafte Vorgehen der Nato in vielen Konflikten, dient Putin durchaus als Blaupause. Insbesondere mit dem fadenscheinigen Argument der angeblichen Massenvernichtungswaffen der Ukraine, hält er der Nato schön den Spiegel vor die Nase.



Heißt also, ohne Verbrechen der NATO wäre Putin nicht in die Ukraine einmarschiert?

Du glaubst also, dass Putin keine geopolotischen Ambitionen hat, dass er schon vor 15 Jahren Ähnliches über die Ukraine erzählt hat, hast du nicht mitbekommen?

Nein, Putin braucht keine NATO, um Verbrechen zu begehen. Klar, es ist lästig, wenn Länder freiwillig der NATO beitreten, dann kann er sie nicht mehr so leicht unter seine Kontrolle bekommen, und er verliert Einflussmöglichkeiten. Aber zu glauben, dass er nun Länder angreift, weil er sich angeblich bedroht fühlt, oder weil andere ähnliche Verbrechen begangen haben, ist, sorry, Unsinn. Oder eben "ideologisch".

Ganz ohne Ironie. Hier wurde Gysi unterstellt, nicht ausreichend Putin zu kritisieren, weil er es gewagt hat, darauf hinzuweisen, dass die USA/Nato in der Vergangenheit gegen russische Interessen, teils sogar gegen Zusagen gehandelt haben.
Cyberboy weißt jetzt hier darauf hin, dass Putin die Irak Lüge genüsslich instrumentalisiert hat und du drehst ihm hier das Wort im Mund rum, legst ihm quasi in den Mund, er rechtfertige Putin?
Haben wir jetzt schon soviel Schaum vor dem Mund, dass wir Wahrheiten nicht mehr aushalten können und die die sie aussprechen diskreditieren müssen?

Du tätest gut daran kurz inne zu halten und dich darauf zu besinnen, dass der Verlust von Differenzierung in der Krise der sicherste Weg in die Eskalationsspirale ist.


Ich habe hier schon vor Tagen geschrieben das es einen Vertrag ziwschen Russland und der
Ukraine gibt im dem es darum geht das die Ukraine alle Atomwaffen abgibt und das Russland
im Gegenzug die territoriale Integrität der Ukraine achtet. Und das ich der Meinung bin, dass Putin
die Mär mit dem ukrainischem Atomprogramm deshalb erfunden hat um eine Ausrede zu haben um
diesen Vertrag zu brechen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Budapester_Memorandum

Darauf ist hier aber niemand eingegangen.
Stattdessen stellt ihr beide eure Spekulation, das Putin hier die Iraklüge der USA instrumentalisiert,
ständig als Fakten dar. Vielleicht habt ihr Recht, vielleicht aber auch nicht. So lange ihr eure Behauptung
nicht auch beweisen könnt ist sie jedenfalls nichts weiter als pure Spekulation.

Und ganz nebenbei es waren in erster Linie die USA und UK die diese Lüge damals verbreitet haben
und nicht alle NATO-Mitglieder. Die NATO besteht aus 30 Mitgliedern von denen eben nicht jeder
immer alles gutgeheißen hat was die USA oder UK oder die Türkei oder andere Mitglieder in der
Vergangenheit verbrochen haben. Also wäre es angebracht nicht ständig nur "die NATO" zu schreiben,
wenn man darauf hinweisen will das Teile der NATO in der Vergangenheit das Völkerrecht gebrochen haben.
Sondern genau zu bennen wer war getan hat.

So viel zu der von dir beschworenen Differenzierung.

Das mit dem kurz inne halten und sich besinnen ist ein guter Ratschlag von dir.
Ich hoffe du befolgst ihn ebenfalls.
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Ich tu mich jedenfalls schwer damit zu glauben das nach der Ukraine Schluss ist wenn Putin dort eine Russlandnahe Regierung installiert hat. Da dürfen die baltischen Staaten doch als nächstes dran glauben.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Ich tu mich jedenfalls schwer damit zu glauben das nach der Ukraine Schluss ist wenn Putin dort eine Russlandnahe Regierung installiert hat. Da dürfen die baltischen Staaten doch als nächstes dran glauben.


Das ist zu befürchten. Es wird darauf ankommen, inwieweit es der Ukraine gelingt, sich Russland zumindest temporär zu widersetzen und das russische Militär so weit zu schwächen, dass es nicht sofort nach dem Konflikt wieder einsetzbar ist.Das wird der NATO Zeit verschaffen, sich auf die veränderte Sicherheitslage einzustellen. Andernfalls ist zu befürchten, dass Putin die Lage ausnutzt und all-in geht.
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FrankenAdler schrieb:

Und wie bitter ist es denn, wenn ein Diktator und Faschist wie Putin das Handeln des westlichen Bündnisses bei seiner Kriegstreibetei persiflieren kann.

Möglicherweise habe ich dich missverstanden. Aber würdest du den Nato-Einsatz im Kosovo von 1999 wirklich mit dem Überfall Putins auf die Ukraine gleich setzen?
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brodo schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Und wie bitter ist es denn, wenn ein Diktator und Faschist wie Putin das Handeln des westlichen Bündnisses bei seiner Kriegstreibetei persiflieren kann.

Möglicherweise habe ich dich missverstanden. Aber würdest du den Nato-Einsatz im Kosovo von 1999 wirklich mit dem Überfall Putins auf die Ukraine gleich setzen?

Ich rede davon, dass der Kremel Faschist zynisch die Massenvernichtungswaffen Lüge aus dem zweiten Irak Krieg in seiner Rede zur Invasion der Ukraine angebracht hat.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Ich tu mich jedenfalls schwer damit zu glauben das nach der Ukraine Schluss ist wenn Putin dort eine Russlandnahe Regierung installiert hat. Da dürfen die baltischen Staaten doch als nächstes dran glauben.


Das ist zu befürchten. Es wird darauf ankommen, inwieweit es der Ukraine gelingt, sich Russland zumindest temporär zu widersetzen und das russische Militär so weit zu schwächen, dass es nicht sofort nach dem Konflikt wieder einsetzbar ist.Das wird der NATO Zeit verschaffen, sich auf die veränderte Sicherheitslage einzustellen. Andernfalls ist zu befürchten, dass Putin die Lage ausnutzt und all-in geht.
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amsterdam_stranded schrieb:

vonNachtmahr1982 schrieb:

Ich tu mich jedenfalls schwer damit zu glauben das nach der Ukraine Schluss ist wenn Putin dort eine Russlandnahe Regierung installiert hat. Da dürfen die baltischen Staaten doch als nächstes dran glauben.


Das ist zu befürchten. Es wird darauf ankommen, inwieweit es der Ukraine gelingt, sich Russland zumindest temporär zu widersetzen und das russische Militär so weit zu schwächen, dass es nicht sofort nach dem Konflikt wieder einsetzbar ist.Das wird der NATO Zeit verschaffen, sich auf die veränderte Sicherheitslage einzustellen. Andernfalls ist zu befürchten, dass Putin die Lage ausnutzt und all-in geht.        

Ein Angriff auf Nato-Staaten würde aber automatisch World War 3 bedeuten. Oder?
Nicht, dass ich es Putin nicht zutrauen würde. Aber dann wäre eigentlich auch alles egal.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Ich tu mich jedenfalls schwer damit zu glauben das nach der Ukraine Schluss ist wenn Putin dort eine Russlandnahe Regierung installiert hat. Da dürfen die baltischen Staaten doch als nächstes dran glauben.


Das ist zu befürchten. Es wird darauf ankommen, inwieweit es der Ukraine gelingt, sich Russland zumindest temporär zu widersetzen und das russische Militär so weit zu schwächen, dass es nicht sofort nach dem Konflikt wieder einsetzbar ist.Das wird der NATO Zeit verschaffen, sich auf die veränderte Sicherheitslage einzustellen. Andernfalls ist zu befürchten, dass Putin die Lage ausnutzt und all-in geht.
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amsterdam_stranded schrieb:

vonNachtmahr1982 schrieb:

Ich tu mich jedenfalls schwer damit zu glauben das nach der Ukraine Schluss ist wenn Putin dort eine Russlandnahe Regierung installiert hat. Da dürfen die baltischen Staaten doch als nächstes dran glauben.


Das ist zu befürchten. Es wird darauf ankommen, inwieweit es der Ukraine gelingt, sich Russland zumindest temporär zu widersetzen und das russische Militär so weit zu schwächen, dass es nicht sofort nach dem Konflikt wieder einsetzbar ist.Das wird der NATO Zeit verschaffen, sich auf die veränderte Sicherheitslage einzustellen. Andernfalls ist zu befürchten, dass Putin die Lage ausnutzt und all-in geht.


Ich glaube nicht das der Konflikt in der Ukraine vorbei ist nachdem Russland die Ukraine erobert hat.
Ein Land zu erobern ist die eine Sache, es zu befrieden eine ganz anderen.
Und da wir über den Irak und Blaupausen reden. Sollte die ukrainische Armee keinen offen Wiederstand
mehr leisten können sollte sie es wie die irakische Armee machen. In den Untergrund gehen und
von dort aus der russischen Armee das leben schwer machen. So kann man die russische Armee noch über
monate beschäftigen und den Preis für die Besetzung in die höhe treiben.
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In der Ukraine ist Krieg und Russland ist der Angreifer. Es gibt keine Gründe, die diesen Angriff rechtfertigen. Keine, die Putin genannt hat und keine sonstigen. Versuche, andere mit in die Verantwortung für die Aggression zu ziehen sind unberechtigt.

Wir stehen vor einer Zäsur. Es wird mehr Waffen und Soldaten geben. Die Sicherheit der Länder wird mehr Gewicht bekommen. Grund liegt allein in der Erkenntnis, dass in Europa wieder ein Krieg des 20 Jahrhunderts möglich ist.
Nicht die Ausdehnung der Nato auf osteuropäische Länder ist der Grund. Es ist das Machtdenken Putins, die Großmachtphantasien und die Angst vor einer Demokratisierung der eigenen Gesellschaft.

Putin erreicht vielleicht, die Ukraine zu einem Vasallenstaat zu machen, mit der Zielsetzung der Wiedereingliederung in die russische Föderation.

Wenn die westliche Welt dies hinnimmt, wie die Aggression 2014, wird das ein Zeichen sein mit anderen Nachbarn weiter zu machen und auch an China, mit Taiwan auch so zu verfahren.

Die Sanktionen müssen stark und nachhaltig sein. Stärke und Verteidigungsbereitschaft müssen wieder Basis für künftige Diplomatie sein.

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brodo schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Und wie bitter ist es denn, wenn ein Diktator und Faschist wie Putin das Handeln des westlichen Bündnisses bei seiner Kriegstreibetei persiflieren kann.

Möglicherweise habe ich dich missverstanden. Aber würdest du den Nato-Einsatz im Kosovo von 1999 wirklich mit dem Überfall Putins auf die Ukraine gleich setzen?

Ich rede davon, dass der Kremel Faschist zynisch die Massenvernichtungswaffen Lüge aus dem zweiten Irak Krieg in seiner Rede zur Invasion der Ukraine angebracht hat.
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FrankenAdler schrieb:

brodo schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Und wie bitter ist es denn, wenn ein Diktator und Faschist wie Putin das Handeln des westlichen Bündnisses bei seiner Kriegstreibetei persiflieren kann.

Möglicherweise habe ich dich missverstanden. Aber würdest du den Nato-Einsatz im Kosovo von 1999 wirklich mit dem Überfall Putins auf die Ukraine gleich setzen?

Ich rede davon, dass der Kremel Faschist zynisch die Massenvernichtungswaffen Lüge aus dem zweiten Irak Krieg in seiner Rede zur Invasion der Ukraine angebracht hat.

Dieser Krieg war kein Nato-Krieg und kein Krieg eines westlichen Bündnis. Es war ein Krieg einer so genannten  "Koalition der Willigen".

Scheiße war das. Ohne Frage. Eine Schande, ein Verbrechen. Es war aber kein Krieg eines "westlichen Bündnisses".
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Mir ist völlig klar, dass auch schon demokratische Staaten Verbrechen begangen haben. Bin der erste der das suf schärfste veruteilt, keine Angst.

Aber weil das so ist, darf man jetzt Russland nicht mehr verurteilen ohne das erwähnen zu müssen?

Und Putin wäre auch in der Lage sich eigene Lügen einfallen zu lassen, eine Nato oder sonstwen braucht er nicht für seine Allmachtsphantasien und deren Umsetzung.
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Schönesge schrieb:


Aber weil das so ist, darf man jetzt Russland nicht mehr verurteilen ohne das erwähnen zu müssen?

Alter! Könntest du BITTE damit aufhören ständig in den Raum zu stellen, irgendjemand hätte ein Problem damit, Russland zu verurteilen, nur weil hawischer, der elendige Spaltpilz, hier seit Beginn der Invasion nichts besseres zu tun hat, als diese geschmackloserweise für sein übliches Linkenbashing zu instrumentalisieren?
Wo hat jemand verlangt, man müsse reflexhaft Natoverbrechen verurteilen wenn man Putin verurteilen will?
Es wurde nur gesagt, dass man AUCH Verbrechen und Fehler der Nato erwähnen darf und dass das in keiner Weise die Kritik am Vorgehen Putins relativiert.

Ansonsten bitte, zitier das doch mal. Oder hör auf mit diesen haarsträubenden Unterstellungen.
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Mal ganz nebenbei. Das die längste Friedensperiode in der Geschicht Europas heute
ihr Ende gefunden hat, ist für mich wirklich schwer zu verdauen.

Das ist ein epochaler Einschnitt, dessen Tragweite noch gar nicht einschätzbar ist.
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FrankenAdler schrieb:

brodo schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Und wie bitter ist es denn, wenn ein Diktator und Faschist wie Putin das Handeln des westlichen Bündnisses bei seiner Kriegstreibetei persiflieren kann.

Möglicherweise habe ich dich missverstanden. Aber würdest du den Nato-Einsatz im Kosovo von 1999 wirklich mit dem Überfall Putins auf die Ukraine gleich setzen?

Ich rede davon, dass der Kremel Faschist zynisch die Massenvernichtungswaffen Lüge aus dem zweiten Irak Krieg in seiner Rede zur Invasion der Ukraine angebracht hat.

Dieser Krieg war kein Nato-Krieg und kein Krieg eines westlichen Bündnis. Es war ein Krieg einer so genannten  "Koalition der Willigen".

Scheiße war das. Ohne Frage. Eine Schande, ein Verbrechen. Es war aber kein Krieg eines "westlichen Bündnisses".
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brodo schrieb:

Dieser Krieg war kein Nato-Krieg und kein Krieg eines westlichen Bündnis. Es war ein Krieg einer so genannten  "Koalition der Willigen".



Ist eine Koalition kein Bündnis? Nichts für Ungut.

Ernsthaft, wir müssen auf dieser Ebene doch wirklich nicht diskutieren und uns über einzelne Begrifflichkeiten streiten, dazu ist der gesamte Konflikt einfach zu vielfältig und die gesamte Situation einfach viel zu beschissen.


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