Was mir noch (zumindest in der ersten Hälfte) aufgefallen ist. Bei Ecken der SGE waren stets sieben Wolfsburger Feldspieler im eigenen im 5er und insgesamt alle Spieler im eigenen Strafraum.
Gegen Wolfsburg war m.E. weniger die Taktik das Problem, sondern die Einstellung einiger Spieler. Deshalb auch die schlechte Stimmung bei Glasner.
Zusätzlich hat Glasner (oder die Spieler) wohl den Fehler gemacht, Borre auf die zentrale Stürmerposition zu stellen und Muani auf außen, was zu einer deutlichen Schwächung der Abläufe führte. Borre will dann auch zu viel, um sich zu beweisen und so werden gute Chancen regelmäßig vergeben.
Und Sow als alleiniger 6er führt, wie schon mehrfach bewiesen, immer zu mindestens einem Kontergegentor, was verbunden mit der Abschlußschwäche, zu dann folgerichtig in einer Niederlage mündet.
Gegen Wolfsburg war m.E. weniger die Taktik das Problem, sondern die Einstellung einiger Spieler.
Hm, es fiel der Mannschaft vor allem sehr schwer, die sehr tiefe und breite Doppelkette des VfL mit dauerndem Ballbesitz zu bespielen.
Vor allem die Wege in die Tiefe waren dadurch oft blockiert und um neue zu öffnen, muss es schnell und sicher zugehen in der Ballzirkulation, das hat dann oft (ohne Rode, der sonst oft die gute Idee hat) nicht geklappt.
Deine Analyse ist wie gewohnt super zu lesen, interessant und fundiert. Zu Hasebe habe ich eine Frage:
Wie schon anderorts geschrieben vermute ich die Euphorie der Journalisten über seine Leistung nicht unbedingt in dieser selbst begründet (die ich ebenso wie du eher "normal" gesehen habe), sondern darin, dass Hasebe von Haus aus Dinge macht und kann, die seinen Nebenleuten eher abgeht. Nachdem er länger nicht in der Startelf war, tritt dies umso offenkundiger zutage.
Beispiele: Im Aufbauspiel geht Hasebe immer wieder genau in die Lücken, die der Gegner nach einigem Quergeschiebe und Querverschieben einfach lässt, wobei Hasebe auch mal in der Lage ist, die vorderste Pressinglinie durch einen kurzen Antritt ganz alleine zu überspielen. Tuta und auch - mit Abstrichen - N'Dicka agieren hier wesentlich vorsichtiger, sprich ängstlicher. Im Abwehrverhalten gelingt es Hasebe immer wieder sehr gut, schnelleren Stürmern durch geschicktes Ablaufen und Körper-zwischen-Ball-und-Gegner-bringen, gegnerische Angriffe zu stoppen. Sein Stellungsspiel ist ebenfalls wesentlich routinierter und antizipierender als das von Tuta oder N'Dicka.
Wundert einen nicht, schließlich sind die beiden wesentlich jünger und haben noch Entwicklungsphasen vor sich. Aber, wie gesagt: nach längerer Abwesenheit fallen solche Unterschiede halt immens auf, auch wenn Hasebe nur eine "Normalleistung" bringt. So ist die "Euphorisierung" Hasebe gegenüber vielleicht zu erklären. Dass er diese Leistung im hohen Fußballalter von 38 erbringt, tut sein Übriges.
Zu Jakic: gemessen an dem, dass dies nicht seine Stammposition ist, macht er seine Sache ordentlich. Ich gebe dir aber recht: man hält immer ein wenig den Atem an, wenn ein Angriff über unsere rechte Seite läuft. Jugendliches Ungestüm und fehlende Übersicht kennzeichnen da oft Jakics Spiel. Aber vielleicht ist das hier auch eine (persönliche) Entwicklungsphase, die ihn nur stärker macht.
Deine Analyse ist wie gewohnt super zu lesen, interessant und fundiert. Zu Hasebe habe ich eine Frage:
Wie schon anderorts geschrieben vermute ich die Euphorie der Journalisten über seine Leistung nicht unbedingt in dieser selbst begründet (die ich ebenso wie du eher "normal" gesehen habe), sondern darin, dass Hasebe von Haus aus Dinge macht und kann, die seinen Nebenleuten eher abgeht. Nachdem er länger nicht in der Startelf war, tritt dies umso offenkundiger zutage.
Beispiele: Im Aufbauspiel geht Hasebe immer wieder genau in die Lücken, die der Gegner nach einigem Quergeschiebe und Querverschieben einfach lässt, wobei Hasebe auch mal in der Lage ist, die vorderste Pressinglinie durch einen kurzen Antritt ganz alleine zu überspielen. Tuta und auch - mit Abstrichen - N'Dicka agieren hier wesentlich vorsichtiger, sprich ängstlicher. Im Abwehrverhalten gelingt es Hasebe immer wieder sehr gut, schnelleren Stürmern durch geschicktes Ablaufen und Körper-zwischen-Ball-und-Gegner-bringen, gegnerische Angriffe zu stoppen. Sein Stellungsspiel ist ebenfalls wesentlich routinierter und antizipierender als das von Tuta oder N'Dicka.
Wundert einen nicht, schließlich sind die beiden wesentlich jünger und haben noch Entwicklungsphasen vor sich. Aber, wie gesagt: nach längerer Abwesenheit fallen solche Unterschiede halt immens auf, auch wenn Hasebe nur eine "Normalleistung" bringt. So ist die "Euphorisierung" Hasebe gegenüber vielleicht zu erklären. Dass er diese Leistung im hohen Fußballalter von 38 erbringt, tut sein Übriges.
Zu Jakic: gemessen an dem, dass dies nicht seine Stammposition ist, macht er seine Sache ordentlich. Ich gebe dir aber recht: man hält immer ein wenig den Atem an, wenn ein Angriff über unsere rechte Seite läuft. Jugendliches Ungestüm und fehlende Übersicht kennzeichnen da oft Jakics Spiel. Aber vielleicht ist das hier auch eine (persönliche) Entwicklungsphase, die ihn nur stärker macht.
Im Abwehrverhalten gelingt es Hasebe immer wieder sehr gut, schnelleren Stürmern durch geschicktes Ablaufen und Körper-zwischen-Ball-und-Gegner-bringen, gegnerische Angriffe zu stoppen. Sein Stellungsspiel ist ebenfalls wesentlich routinierter und antizipierender als das von Tuta oder N'Dicka.
Danke für das Lob, ich stimme dir auch weitgehend zu. Was das IV-Verhalten von Hasebe betrifft, allerdings nicht. Er macht da viel zu viele Fehler (u. a. weil er kein gelernter IV ist und immer wie ein halber 6er in die Zweikämpfe rennt), was letzte Saison mehrerer Gegentore und auch Punkte gekostet hat. Ich habe das in den Analysen der Spiele der letzten Saison auch jeweils gezeigt.
Vielen Dank für die Analysen Ich finde es sehr angenehm, dass Du Dich nicht von so schlechten Auftritten wie gegen VW irritieren lässt, sondern uns stets die kontinuierliche Entwicklungen von Glasners Spielideen vor Augen hältst. Das solle sich ein paar von den Jammerern mal in die Augen reiben
Bist Du eigentlich immer im Stadion oder schaust Du dir die Spiele im TV an? Also nachher sicher nochmal, wie man an den Querverweisen auf die Spielszenen sieht. Aber im Stadion nimmt man ja bestimmte Dinge wie mannschaftstaktische Bewegungen ganz anders wahr, vor allen von hohen Sitzplätzen.
Vielen Dank für die Analysen Ich finde es sehr angenehm, dass Du Dich nicht von so schlechten Auftritten wie gegen VW irritieren lässt, sondern uns stets die kontinuierliche Entwicklungen von Glasners Spielideen vor Augen hältst. Das solle sich ein paar von den Jammerern mal in die Augen reiben
Bist Du eigentlich immer im Stadion oder schaust Du dir die Spiele im TV an? Also nachher sicher nochmal, wie man an den Querverweisen auf die Spielszenen sieht. Aber im Stadion nimmt man ja bestimmte Dinge wie mannschaftstaktische Bewegungen ganz anders wahr, vor allen von hohen Sitzplätzen.
Gegen Wolfsburg war m.E. weniger die Taktik das Problem, sondern die Einstellung einiger Spieler. Deshalb auch die schlechte Stimmung bei Glasner.
Zusätzlich hat Glasner (oder die Spieler) wohl den Fehler gemacht, Borre auf die zentrale Stürmerposition zu stellen und Muani auf außen, was zu einer deutlichen Schwächung der Abläufe führte. Borre will dann auch zu viel, um sich zu beweisen und so werden gute Chancen regelmäßig vergeben.
Und Sow als alleiniger 6er führt, wie schon mehrfach bewiesen, immer zu mindestens einem Kontergegentor, was verbunden mit der Abschlußschwäche, zu dann folgerichtig in einer Niederlage mündet.
Gegen Wolfsburg war m.E. weniger die Taktik das Problem, sondern die Einstellung einiger Spieler.
Hm, es fiel der Mannschaft vor allem sehr schwer, die sehr tiefe und breite Doppelkette des VfL mit dauerndem Ballbesitz zu bespielen.
Vor allem die Wege in die Tiefe waren dadurch oft blockiert und um neue zu öffnen, muss es schnell und sicher zugehen in der Ballzirkulation, das hat dann oft (ohne Rode, der sonst oft die gute Idee hat) nicht geklappt.
Deine Analyse ist wie gewohnt super zu lesen, interessant und fundiert. Zu Hasebe habe ich eine Frage:
Wie schon anderorts geschrieben vermute ich die Euphorie der Journalisten über seine Leistung nicht unbedingt in dieser selbst begründet (die ich ebenso wie du eher "normal" gesehen habe), sondern darin, dass Hasebe von Haus aus Dinge macht und kann, die seinen Nebenleuten eher abgeht. Nachdem er länger nicht in der Startelf war, tritt dies umso offenkundiger zutage.
Beispiele: Im Aufbauspiel geht Hasebe immer wieder genau in die Lücken, die der Gegner nach einigem Quergeschiebe und Querverschieben einfach lässt, wobei Hasebe auch mal in der Lage ist, die vorderste Pressinglinie durch einen kurzen Antritt ganz alleine zu überspielen. Tuta und auch - mit Abstrichen - N'Dicka agieren hier wesentlich vorsichtiger, sprich ängstlicher. Im Abwehrverhalten gelingt es Hasebe immer wieder sehr gut, schnelleren Stürmern durch geschicktes Ablaufen und Körper-zwischen-Ball-und-Gegner-bringen, gegnerische Angriffe zu stoppen. Sein Stellungsspiel ist ebenfalls wesentlich routinierter und antizipierender als das von Tuta oder N'Dicka.
Wundert einen nicht, schließlich sind die beiden wesentlich jünger und haben noch Entwicklungsphasen vor sich. Aber, wie gesagt: nach längerer Abwesenheit fallen solche Unterschiede halt immens auf, auch wenn Hasebe nur eine "Normalleistung" bringt. So ist die "Euphorisierung" Hasebe gegenüber vielleicht zu erklären. Dass er diese Leistung im hohen Fußballalter von 38 erbringt, tut sein Übriges.
Zu Jakic: gemessen an dem, dass dies nicht seine Stammposition ist, macht er seine Sache ordentlich. Ich gebe dir aber recht: man hält immer ein wenig den Atem an, wenn ein Angriff über unsere rechte Seite läuft. Jugendliches Ungestüm und fehlende Übersicht kennzeichnen da oft Jakics Spiel. Aber vielleicht ist das hier auch eine (persönliche) Entwicklungsphase, die ihn nur stärker macht.
Im Abwehrverhalten gelingt es Hasebe immer wieder sehr gut, schnelleren Stürmern durch geschicktes Ablaufen und Körper-zwischen-Ball-und-Gegner-bringen, gegnerische Angriffe zu stoppen. Sein Stellungsspiel ist ebenfalls wesentlich routinierter und antizipierender als das von Tuta oder N'Dicka.
Danke für das Lob, ich stimme dir auch weitgehend zu. Was das IV-Verhalten von Hasebe betrifft, allerdings nicht. Er macht da viel zu viele Fehler (u. a. weil er kein gelernter IV ist und immer wie ein halber 6er in die Zweikämpfe rennt), was letzte Saison mehrerer Gegentore und auch Punkte gekostet hat. Ich habe das in den Analysen der Spiele der letzten Saison auch jeweils gezeigt.
Vielen Dank für die Analysen Ich finde es sehr angenehm, dass Du Dich nicht von so schlechten Auftritten wie gegen VW irritieren lässt, sondern uns stets die kontinuierliche Entwicklungen von Glasners Spielideen vor Augen hältst. Das solle sich ein paar von den Jammerern mal in die Augen reiben
Bist Du eigentlich immer im Stadion oder schaust Du dir die Spiele im TV an? Also nachher sicher nochmal, wie man an den Querverweisen auf die Spielszenen sieht. Aber im Stadion nimmt man ja bestimmte Dinge wie mannschaftstaktische Bewegungen ganz anders wahr, vor allen von hohen Sitzplätzen.
Danke für die kleine Lehrstunde Ich schau mir den Kurs bei Gelegenheit mal an
Es gibt allerdings eine Frage, die mich schon oft auch bei der Beobachtung der Eintracht berührt hat, grade mit Kostic als Schienenspieler in der 5er Kette. Wenn sich die Kette komplett bei gleichbleibenden Abständen zu einer Auslinie hin verschiebt, weil dort der Gegner den Angriff die Linien entlang startet, entsteht auf der anderen Seite ein sehr großes offenes Feld, gerade für einen aufrückenden und offensiv denkenden Außenverteidiger, wie es zB Kostic war (wenn auch nicht in Reinkultur)
Wieso haben wir jahrelang auf jemanden wie Knauf gehofft, der dann genau diesen weiten Raum auf der anderen Spielfeldseite vor sich hat und ihn mit individueller Stärke ausnutzen kann, wenn - ja, wenn - sich der ballführende Spieler auf der anderen Seite des Feldes auch traut, einen 50m Pass fußgerecht auf die andere Seite zu schlagen. Also ein Pass, wie ihn Özil, Modric oder Kroos öfter mal geschlagen haben. Klar dazu braucht man auch den richtigen Empfänger, jemanden der einen Ball im vollen Lauf annehmen und ihn sich in den Laufweg legen kann, um dann relativ frei aufs Tor zuzulaufen.
Man sieht das manchmal bei uns, aber nicht so oft wie es sich im Spiel anbietet. Kamada und Hasebe habe sich öfter mal getraut, diesen langen Schlag von rechts hinten auf Kostic zu machen, wohl wissend wie schnell und durchsetzungsfähig Kostic war. Ein paar mal hat Hinti das auch mit dem langen diagonalen Ball auf rechts vorne versucht, das waren aber jedesmal eher aus Aufbaupositionen denn wirklich von der Außenlinie, also nicht der komplette Seitenwechsel gegen die verschobene Kette.
Worauf ich hinaus will: die Verschiebung der Kette, vor allem der 4er zu einer Seite, schafft automatisch Raum auf der anderen Spielfeldseite, der aber nicht von 6ern aufgefangen werden kann, da die ja in gleichbleibenden Abständen zur Kette mitverschieben. Bleiben ja quasi nur noch die Stürmer, die dann zwangsläufig die langen Wege der offensiven Außenverteidiger mitgehen müssen, oder?
Vielen Dank für diesen Beitrag! Ich bin wirklich erstaunt über die Komplexität des in den Lehrvideos Gezeigten und total fasziniert von den Trainingsmethoden. Darf ich fragen, warum Du nicht (mehr) als Trainer oder Analyst tätig bist? Gerne auch PN.
Die Lernkontrolle im Anschluss an das Lehrvideo habe ich übrigens mit Bravour bestanden und darf damit meine Einschätzung zu Spielsituationen als Expertenurteil kennzeichnen. Was Bravour ist, entscheide ich!
Anekdote aus meiner Jugend: In der A oder B Jugend hatte ich meinen damaligen Trainer mal gefragt, warum er mit uns kein Taktiktraining mache und wir keine Spielzüge trainieren würden. Daraufhin hat er ein paar Kreise ans Whiteboard gemalt und als Devise ausgegeben „nach vorne immer auf unseren 10er“.
Danke für die kleine Lehrstunde Ich schau mir den Kurs bei Gelegenheit mal an
Es gibt allerdings eine Frage, die mich schon oft auch bei der Beobachtung der Eintracht berührt hat, grade mit Kostic als Schienenspieler in der 5er Kette. Wenn sich die Kette komplett bei gleichbleibenden Abständen zu einer Auslinie hin verschiebt, weil dort der Gegner den Angriff die Linien entlang startet, entsteht auf der anderen Seite ein sehr großes offenes Feld, gerade für einen aufrückenden und offensiv denkenden Außenverteidiger, wie es zB Kostic war (wenn auch nicht in Reinkultur)
Wieso haben wir jahrelang auf jemanden wie Knauf gehofft, der dann genau diesen weiten Raum auf der anderen Spielfeldseite vor sich hat und ihn mit individueller Stärke ausnutzen kann, wenn - ja, wenn - sich der ballführende Spieler auf der anderen Seite des Feldes auch traut, einen 50m Pass fußgerecht auf die andere Seite zu schlagen. Also ein Pass, wie ihn Özil, Modric oder Kroos öfter mal geschlagen haben. Klar dazu braucht man auch den richtigen Empfänger, jemanden der einen Ball im vollen Lauf annehmen und ihn sich in den Laufweg legen kann, um dann relativ frei aufs Tor zuzulaufen.
Man sieht das manchmal bei uns, aber nicht so oft wie es sich im Spiel anbietet. Kamada und Hasebe habe sich öfter mal getraut, diesen langen Schlag von rechts hinten auf Kostic zu machen, wohl wissend wie schnell und durchsetzungsfähig Kostic war. Ein paar mal hat Hinti das auch mit dem langen diagonalen Ball auf rechts vorne versucht, das waren aber jedesmal eher aus Aufbaupositionen denn wirklich von der Außenlinie, also nicht der komplette Seitenwechsel gegen die verschobene Kette.
Worauf ich hinaus will: die Verschiebung der Kette, vor allem der 4er zu einer Seite, schafft automatisch Raum auf der anderen Spielfeldseite, der aber nicht von 6ern aufgefangen werden kann, da die ja in gleichbleibenden Abständen zur Kette mitverschieben. Bleiben ja quasi nur noch die Stürmer, die dann zwangsläufig die langen Wege der offensiven Außenverteidiger mitgehen müssen, oder?
Vielen Dank für diesen Beitrag! Ich bin wirklich erstaunt über die Komplexität des in den Lehrvideos Gezeigten und total fasziniert von den Trainingsmethoden. Darf ich fragen, warum Du nicht (mehr) als Trainer oder Analyst tätig bist? Gerne auch PN.
Die Lernkontrolle im Anschluss an das Lehrvideo habe ich übrigens mit Bravour bestanden und darf damit meine Einschätzung zu Spielsituationen als Expertenurteil kennzeichnen. Was Bravour ist, entscheide ich!
Anekdote aus meiner Jugend: In der A oder B Jugend hatte ich meinen damaligen Trainer mal gefragt, warum er mit uns kein Taktiktraining mache und wir keine Spielzüge trainieren würden. Daraufhin hat er ein paar Kreise ans Whiteboard gemalt und als Devise ausgegeben „nach vorne immer auf unseren 10er“.
Vielen Dank für diesen Beitrag! Ich bin wirklich erstaunt über die Komplexität des in den Lehrvideos Gezeigten und total fasziniert von den Trainingsmethoden. Darf ich fragen, warum Du nicht (mehr) als Trainer oder Analyst tätig bist? Gerne auch PN.
Ja, das Online-Seminar ist wirklich eine ziemlich gute Einführung ins Training der Abwehrkette.
Leider ist das Entwickeln einer Mannschaft im Leistungsbereich, besonders in der Jugend aber - man ahnt es schon, wenn man das Seminar sieht - sehr zeitaufwendig und neben Job und Familie kaum zu schaffen. Daher muss man sich irgendwann auf online-Aktivismus konzentrieren.
Ich bin regelmäßiger Leser Deiner Analysen und falls jemand noch außer mir dankbar ist, dass sich jemand mit fundiertem Wissen die Mühe macht, das alles zusammenzutragen, dem sei empfohlen, Deine letzten Absätze in Fettdruck ("Das Erstellen der analytischen Beiträge...") immer mal wieder durchzulesen und zu beherzigen.
Einen kleinen Vorschlag habe ich, mit dem Du natürlich machen kannst was Du willst Du kannst Dir oft einen sarkastischen Ton nicht verkneifen (Beispiel dieses Mal: "auf die Idee ...korrektes Zweikampfverhalten zu schulen, kommt offenbar niemand", oder Deine regelmäßigen Bretiseiten gegen die FR). Obwohl ich bei fußballtaktischen Dinge nicht annähernd so geschult bin wie Du und auch ich die Schreiberei von FR-Sport für inakzeptabel halte, hast Du meiner Meinung diese Breitseiten nicht nötig. Aufgrund Deiner Beschreibungen geht für mich klar hervor wie Du N'Dicka und Hasebe einschätzt, welche hahnebüchenen Defizite die journalistische Aufarbeitung von Spielen einiger Medien offenbart. Ich denke, die Authorität Deiner Analysen werden noch stärker, wenn Du sie für sich sprechen lassen könntest.
Das sind erschreckende individualtaktische Fehler, die man selbst bei defensiv stärkeren Teams wie Union Berlin hier gleich zwei hintereinander sieht. Wie bereits im Kindes- und Jugendalter korrektes Zweikampfverhalten außen trainiert wird und worauf in einer solchen Situation zu achten ist, kann im Ketten-Spezial nachgelesen werden
Praktischerweise habe ich mich ja gestern intensiv damit auseinandergesetzt und fand es sehr spannend unter dem Blickwinkel noch einmal den entscheidenden Zweikampf vor dem 1:0 zu sehen. Es ist wirklich komplett erkennbar, was daran alles falsch war. Es ist schon merkwürdig, dass so krasse Fehler auf dem Niveau erfolgen. Wobei Du ja auch aufzeigst, dass dies bei Topmannschaften eben nicht vorkommt und damit die gesamte Spielstatik eine andere sein kann. Danke auch für die Einschätzung zu Hasebe an der Stelle.
Vielen Dank für diesen Beitrag! Ich bin wirklich erstaunt über die Komplexität des in den Lehrvideos Gezeigten und total fasziniert von den Trainingsmethoden. Darf ich fragen, warum Du nicht (mehr) als Trainer oder Analyst tätig bist? Gerne auch PN.
Die Lernkontrolle im Anschluss an das Lehrvideo habe ich übrigens mit Bravour bestanden und darf damit meine Einschätzung zu Spielsituationen als Expertenurteil kennzeichnen. Was Bravour ist, entscheide ich!
Anekdote aus meiner Jugend: In der A oder B Jugend hatte ich meinen damaligen Trainer mal gefragt, warum er mit uns kein Taktiktraining mache und wir keine Spielzüge trainieren würden. Daraufhin hat er ein paar Kreise ans Whiteboard gemalt und als Devise ausgegeben „nach vorne immer auf unseren 10er“.
Vielen Dank für diesen Beitrag! Ich bin wirklich erstaunt über die Komplexität des in den Lehrvideos Gezeigten und total fasziniert von den Trainingsmethoden. Darf ich fragen, warum Du nicht (mehr) als Trainer oder Analyst tätig bist? Gerne auch PN.
Ja, das Online-Seminar ist wirklich eine ziemlich gute Einführung ins Training der Abwehrkette.
Leider ist das Entwickeln einer Mannschaft im Leistungsbereich, besonders in der Jugend aber - man ahnt es schon, wenn man das Seminar sieht - sehr zeitaufwendig und neben Job und Familie kaum zu schaffen. Daher muss man sich irgendwann auf online-Aktivismus konzentrieren.
Ich bin regelmäßiger Leser Deiner Analysen und falls jemand noch außer mir dankbar ist, dass sich jemand mit fundiertem Wissen die Mühe macht, das alles zusammenzutragen, dem sei empfohlen, Deine letzten Absätze in Fettdruck ("Das Erstellen der analytischen Beiträge...") immer mal wieder durchzulesen und zu beherzigen.
Einen kleinen Vorschlag habe ich, mit dem Du natürlich machen kannst was Du willst Du kannst Dir oft einen sarkastischen Ton nicht verkneifen (Beispiel dieses Mal: "auf die Idee ...korrektes Zweikampfverhalten zu schulen, kommt offenbar niemand", oder Deine regelmäßigen Bretiseiten gegen die FR). Obwohl ich bei fußballtaktischen Dinge nicht annähernd so geschult bin wie Du und auch ich die Schreiberei von FR-Sport für inakzeptabel halte, hast Du meiner Meinung diese Breitseiten nicht nötig. Aufgrund Deiner Beschreibungen geht für mich klar hervor wie Du N'Dicka und Hasebe einschätzt, welche hahnebüchenen Defizite die journalistische Aufarbeitung von Spielen einiger Medien offenbart. Ich denke, die Authorität Deiner Analysen werden noch stärker, wenn Du sie für sich sprechen lassen könntest.
Das sind erschreckende individualtaktische Fehler, die man selbst bei defensiv stärkeren Teams wie Union Berlin hier gleich zwei hintereinander sieht. Wie bereits im Kindes- und Jugendalter korrektes Zweikampfverhalten außen trainiert wird und worauf in einer solchen Situation zu achten ist, kann im Ketten-Spezial nachgelesen werden
Praktischerweise habe ich mich ja gestern intensiv damit auseinandergesetzt und fand es sehr spannend unter dem Blickwinkel noch einmal den entscheidenden Zweikampf vor dem 1:0 zu sehen. Es ist wirklich komplett erkennbar, was daran alles falsch war. Es ist schon merkwürdig, dass so krasse Fehler auf dem Niveau erfolgen. Wobei Du ja auch aufzeigst, dass dies bei Topmannschaften eben nicht vorkommt und damit die gesamte Spielstatik eine andere sein kann. Danke auch für die Einschätzung zu Hasebe an der Stelle.
Freut mich das du Pellegrinis Leistung erwähnst der für mich auch wirklich gerade in einer wichtigen Phase dafür sorgte das Tottenham nicht mehr so gefährlich ist.
Freut mich das du Pellegrinis Leistung erwähnst der für mich auch wirklich gerade in einer wichtigen Phase dafür sorgte das Tottenham nicht mehr so gefährlich ist.
Zusätzlich hat Glasner (oder die Spieler) wohl den Fehler gemacht, Borre auf die zentrale Stürmerposition zu stellen und Muani auf außen, was zu einer deutlichen Schwächung der Abläufe führte. Borre will dann auch zu viel, um sich zu beweisen und so werden gute Chancen regelmäßig vergeben.
Und Sow als alleiniger 6er führt, wie schon mehrfach bewiesen, immer zu mindestens einem Kontergegentor, was verbunden mit der Abschlußschwäche, zu dann folgerichtig in einer Niederlage mündet.
Hm, es fiel der Mannschaft vor allem sehr schwer, die sehr tiefe und breite Doppelkette des VfL mit dauerndem Ballbesitz zu bespielen.
Vor allem die Wege in die Tiefe waren dadurch oft blockiert und um neue zu öffnen, muss es schnell und sicher zugehen in der Ballzirkulation, das hat dann oft (ohne Rode, der sonst oft die gute Idee hat) nicht geklappt.
Zu Hasebe habe ich eine Frage:
Wie schon anderorts geschrieben vermute ich die Euphorie der Journalisten über seine Leistung nicht unbedingt in dieser selbst begründet (die ich ebenso wie du eher "normal" gesehen habe), sondern darin, dass Hasebe von Haus aus Dinge macht und kann, die seinen Nebenleuten eher abgeht. Nachdem er länger nicht in der Startelf war, tritt dies umso offenkundiger zutage.
Beispiele:
Im Aufbauspiel geht Hasebe immer wieder genau in die Lücken, die der Gegner nach einigem Quergeschiebe und Querverschieben einfach lässt, wobei Hasebe auch mal in der Lage ist, die vorderste Pressinglinie durch einen kurzen Antritt ganz alleine zu überspielen. Tuta und auch - mit Abstrichen - N'Dicka agieren hier wesentlich vorsichtiger, sprich ängstlicher.
Im Abwehrverhalten gelingt es Hasebe immer wieder sehr gut, schnelleren Stürmern durch geschicktes Ablaufen und Körper-zwischen-Ball-und-Gegner-bringen, gegnerische Angriffe zu stoppen. Sein Stellungsspiel ist ebenfalls wesentlich routinierter und antizipierender als das von Tuta oder N'Dicka.
Wundert einen nicht, schließlich sind die beiden wesentlich jünger und haben noch Entwicklungsphasen vor sich. Aber, wie gesagt: nach längerer Abwesenheit fallen solche Unterschiede halt immens auf, auch wenn Hasebe nur eine "Normalleistung" bringt. So ist die "Euphorisierung" Hasebe gegenüber vielleicht zu erklären. Dass er diese Leistung im hohen Fußballalter von 38 erbringt, tut sein Übriges.
Zu Jakic: gemessen an dem, dass dies nicht seine Stammposition ist, macht er seine Sache ordentlich. Ich gebe dir aber recht: man hält immer ein wenig den Atem an, wenn ein Angriff über unsere rechte Seite läuft. Jugendliches Ungestüm und fehlende Übersicht kennzeichnen da oft Jakics Spiel. Aber vielleicht ist das hier auch eine (persönliche) Entwicklungsphase, die ihn nur stärker macht.
Danke nochmals für deine großartigen Analysen!
Zu Hasebe habe ich eine Frage:
Wie schon anderorts geschrieben vermute ich die Euphorie der Journalisten über seine Leistung nicht unbedingt in dieser selbst begründet (die ich ebenso wie du eher "normal" gesehen habe), sondern darin, dass Hasebe von Haus aus Dinge macht und kann, die seinen Nebenleuten eher abgeht. Nachdem er länger nicht in der Startelf war, tritt dies umso offenkundiger zutage.
Beispiele:
Im Aufbauspiel geht Hasebe immer wieder genau in die Lücken, die der Gegner nach einigem Quergeschiebe und Querverschieben einfach lässt, wobei Hasebe auch mal in der Lage ist, die vorderste Pressinglinie durch einen kurzen Antritt ganz alleine zu überspielen. Tuta und auch - mit Abstrichen - N'Dicka agieren hier wesentlich vorsichtiger, sprich ängstlicher.
Im Abwehrverhalten gelingt es Hasebe immer wieder sehr gut, schnelleren Stürmern durch geschicktes Ablaufen und Körper-zwischen-Ball-und-Gegner-bringen, gegnerische Angriffe zu stoppen. Sein Stellungsspiel ist ebenfalls wesentlich routinierter und antizipierender als das von Tuta oder N'Dicka.
Wundert einen nicht, schließlich sind die beiden wesentlich jünger und haben noch Entwicklungsphasen vor sich. Aber, wie gesagt: nach längerer Abwesenheit fallen solche Unterschiede halt immens auf, auch wenn Hasebe nur eine "Normalleistung" bringt. So ist die "Euphorisierung" Hasebe gegenüber vielleicht zu erklären. Dass er diese Leistung im hohen Fußballalter von 38 erbringt, tut sein Übriges.
Zu Jakic: gemessen an dem, dass dies nicht seine Stammposition ist, macht er seine Sache ordentlich. Ich gebe dir aber recht: man hält immer ein wenig den Atem an, wenn ein Angriff über unsere rechte Seite läuft. Jugendliches Ungestüm und fehlende Übersicht kennzeichnen da oft Jakics Spiel. Aber vielleicht ist das hier auch eine (persönliche) Entwicklungsphase, die ihn nur stärker macht.
Danke nochmals für deine großartigen Analysen!
Danke für das Lob, ich stimme dir auch weitgehend zu.
Was das IV-Verhalten von Hasebe betrifft, allerdings nicht. Er macht da viel zu viele Fehler (u. a. weil er kein gelernter IV ist und immer wie ein halber 6er in die Zweikämpfe rennt), was letzte Saison mehrerer Gegentore und auch Punkte gekostet hat. Ich habe das in den Analysen der Spiele der letzten Saison auch jeweils gezeigt.
Ich finde es sehr angenehm, dass Du Dich nicht von so schlechten Auftritten wie gegen VW irritieren lässt, sondern uns stets die kontinuierliche Entwicklungen von Glasners Spielideen vor Augen hältst.
Das solle sich ein paar von den Jammerern mal in die Augen reiben
Bist Du eigentlich immer im Stadion oder schaust Du dir die Spiele im TV an?
Also nachher sicher nochmal, wie man an den Querverweisen auf die Spielszenen sieht.
Aber im Stadion nimmt man ja bestimmte Dinge wie mannschaftstaktische Bewegungen ganz anders wahr, vor allen von hohen Sitzplätzen.
Ich finde es sehr angenehm, dass Du Dich nicht von so schlechten Auftritten wie gegen VW irritieren lässt, sondern uns stets die kontinuierliche Entwicklungen von Glasners Spielideen vor Augen hältst.
Das solle sich ein paar von den Jammerern mal in die Augen reiben
Bist Du eigentlich immer im Stadion oder schaust Du dir die Spiele im TV an?
Also nachher sicher nochmal, wie man an den Querverweisen auf die Spielszenen sieht.
Aber im Stadion nimmt man ja bestimmte Dinge wie mannschaftstaktische Bewegungen ganz anders wahr, vor allen von hohen Sitzplätzen.
Früher war ich öfter im Stadion, auch auswärts und so, aber sehr früher. Heute ist es schwierig wg. Familie etc. und auch arg teuer geworden.
Du hast auch recht, dass man im Stadion viele Dinge besser sieht als im TV, aber zum Analysieren muss das TV-Bild reichen.
Zusätzlich hat Glasner (oder die Spieler) wohl den Fehler gemacht, Borre auf die zentrale Stürmerposition zu stellen und Muani auf außen, was zu einer deutlichen Schwächung der Abläufe führte. Borre will dann auch zu viel, um sich zu beweisen und so werden gute Chancen regelmäßig vergeben.
Und Sow als alleiniger 6er führt, wie schon mehrfach bewiesen, immer zu mindestens einem Kontergegentor, was verbunden mit der Abschlußschwäche, zu dann folgerichtig in einer Niederlage mündet.
Hm, es fiel der Mannschaft vor allem sehr schwer, die sehr tiefe und breite Doppelkette des VfL mit dauerndem Ballbesitz zu bespielen.
Vor allem die Wege in die Tiefe waren dadurch oft blockiert und um neue zu öffnen, muss es schnell und sicher zugehen in der Ballzirkulation, das hat dann oft (ohne Rode, der sonst oft die gute Idee hat) nicht geklappt.
Zu Hasebe habe ich eine Frage:
Wie schon anderorts geschrieben vermute ich die Euphorie der Journalisten über seine Leistung nicht unbedingt in dieser selbst begründet (die ich ebenso wie du eher "normal" gesehen habe), sondern darin, dass Hasebe von Haus aus Dinge macht und kann, die seinen Nebenleuten eher abgeht. Nachdem er länger nicht in der Startelf war, tritt dies umso offenkundiger zutage.
Beispiele:
Im Aufbauspiel geht Hasebe immer wieder genau in die Lücken, die der Gegner nach einigem Quergeschiebe und Querverschieben einfach lässt, wobei Hasebe auch mal in der Lage ist, die vorderste Pressinglinie durch einen kurzen Antritt ganz alleine zu überspielen. Tuta und auch - mit Abstrichen - N'Dicka agieren hier wesentlich vorsichtiger, sprich ängstlicher.
Im Abwehrverhalten gelingt es Hasebe immer wieder sehr gut, schnelleren Stürmern durch geschicktes Ablaufen und Körper-zwischen-Ball-und-Gegner-bringen, gegnerische Angriffe zu stoppen. Sein Stellungsspiel ist ebenfalls wesentlich routinierter und antizipierender als das von Tuta oder N'Dicka.
Wundert einen nicht, schließlich sind die beiden wesentlich jünger und haben noch Entwicklungsphasen vor sich. Aber, wie gesagt: nach längerer Abwesenheit fallen solche Unterschiede halt immens auf, auch wenn Hasebe nur eine "Normalleistung" bringt. So ist die "Euphorisierung" Hasebe gegenüber vielleicht zu erklären. Dass er diese Leistung im hohen Fußballalter von 38 erbringt, tut sein Übriges.
Zu Jakic: gemessen an dem, dass dies nicht seine Stammposition ist, macht er seine Sache ordentlich. Ich gebe dir aber recht: man hält immer ein wenig den Atem an, wenn ein Angriff über unsere rechte Seite läuft. Jugendliches Ungestüm und fehlende Übersicht kennzeichnen da oft Jakics Spiel. Aber vielleicht ist das hier auch eine (persönliche) Entwicklungsphase, die ihn nur stärker macht.
Danke nochmals für deine großartigen Analysen!
Danke für das Lob, ich stimme dir auch weitgehend zu.
Was das IV-Verhalten von Hasebe betrifft, allerdings nicht. Er macht da viel zu viele Fehler (u. a. weil er kein gelernter IV ist und immer wie ein halber 6er in die Zweikämpfe rennt), was letzte Saison mehrerer Gegentore und auch Punkte gekostet hat. Ich habe das in den Analysen der Spiele der letzten Saison auch jeweils gezeigt.
Ich finde es sehr angenehm, dass Du Dich nicht von so schlechten Auftritten wie gegen VW irritieren lässt, sondern uns stets die kontinuierliche Entwicklungen von Glasners Spielideen vor Augen hältst.
Das solle sich ein paar von den Jammerern mal in die Augen reiben
Bist Du eigentlich immer im Stadion oder schaust Du dir die Spiele im TV an?
Also nachher sicher nochmal, wie man an den Querverweisen auf die Spielszenen sieht.
Aber im Stadion nimmt man ja bestimmte Dinge wie mannschaftstaktische Bewegungen ganz anders wahr, vor allen von hohen Sitzplätzen.
Früher war ich öfter im Stadion, auch auswärts und so, aber sehr früher. Heute ist es schwierig wg. Familie etc. und auch arg teuer geworden.
Du hast auch recht, dass man im Stadion viele Dinge besser sieht als im TV, aber zum Analysieren muss das TV-Bild reichen.
Ich schau mir den Kurs bei Gelegenheit mal an
Es gibt allerdings eine Frage, die mich schon oft auch bei der Beobachtung der Eintracht berührt hat, grade mit Kostic als Schienenspieler in der 5er Kette.
Wenn sich die Kette komplett bei gleichbleibenden Abständen zu einer Auslinie hin verschiebt, weil dort der Gegner den Angriff die Linien entlang startet, entsteht auf der anderen Seite ein sehr großes offenes Feld, gerade für einen aufrückenden und offensiv denkenden Außenverteidiger, wie es zB Kostic war (wenn auch nicht in Reinkultur)
Wieso haben wir jahrelang auf jemanden wie Knauf gehofft, der dann genau diesen weiten Raum auf der anderen Spielfeldseite vor sich hat und ihn mit individueller Stärke ausnutzen kann, wenn - ja, wenn - sich der ballführende Spieler auf der anderen Seite des Feldes auch traut, einen 50m Pass fußgerecht auf die andere Seite zu schlagen.
Also ein Pass, wie ihn Özil, Modric oder Kroos öfter mal geschlagen haben. Klar dazu braucht man auch den richtigen Empfänger, jemanden der einen Ball im vollen Lauf annehmen und ihn sich in den Laufweg legen kann, um dann relativ frei aufs Tor zuzulaufen.
Man sieht das manchmal bei uns, aber nicht so oft wie es sich im Spiel anbietet. Kamada und Hasebe habe sich öfter mal getraut, diesen langen Schlag von rechts hinten auf Kostic zu machen, wohl wissend wie schnell und durchsetzungsfähig Kostic war. Ein paar mal hat Hinti das auch mit dem langen diagonalen Ball auf rechts vorne versucht, das waren aber jedesmal eher aus Aufbaupositionen denn wirklich von der Außenlinie, also nicht der komplette Seitenwechsel gegen die verschobene Kette.
Worauf ich hinaus will: die Verschiebung der Kette, vor allem der 4er zu einer Seite, schafft automatisch Raum auf der anderen Spielfeldseite, der aber nicht von 6ern aufgefangen werden kann, da die ja in gleichbleibenden Abständen zur Kette mitverschieben. Bleiben ja quasi nur noch die Stürmer, die dann zwangsläufig die langen Wege der offensiven Außenverteidiger mitgehen müssen, oder?
Ich bin wirklich erstaunt über die Komplexität des in den Lehrvideos Gezeigten und total fasziniert von den Trainingsmethoden.
Darf ich fragen, warum Du nicht (mehr) als Trainer oder Analyst tätig bist? Gerne auch PN.
Die Lernkontrolle im Anschluss an das Lehrvideo habe ich übrigens mit Bravour bestanden und darf damit meine Einschätzung zu Spielsituationen als Expertenurteil kennzeichnen.
Was Bravour ist, entscheide ich!
Anekdote aus meiner Jugend: In der A oder B Jugend hatte ich meinen damaligen Trainer mal gefragt, warum er mit uns kein Taktiktraining mache und wir keine Spielzüge trainieren würden. Daraufhin hat er ein paar Kreise ans Whiteboard gemalt und als Devise ausgegeben „nach vorne immer auf unseren 10er“.
Ich schau mir den Kurs bei Gelegenheit mal an
Es gibt allerdings eine Frage, die mich schon oft auch bei der Beobachtung der Eintracht berührt hat, grade mit Kostic als Schienenspieler in der 5er Kette.
Wenn sich die Kette komplett bei gleichbleibenden Abständen zu einer Auslinie hin verschiebt, weil dort der Gegner den Angriff die Linien entlang startet, entsteht auf der anderen Seite ein sehr großes offenes Feld, gerade für einen aufrückenden und offensiv denkenden Außenverteidiger, wie es zB Kostic war (wenn auch nicht in Reinkultur)
Wieso haben wir jahrelang auf jemanden wie Knauf gehofft, der dann genau diesen weiten Raum auf der anderen Spielfeldseite vor sich hat und ihn mit individueller Stärke ausnutzen kann, wenn - ja, wenn - sich der ballführende Spieler auf der anderen Seite des Feldes auch traut, einen 50m Pass fußgerecht auf die andere Seite zu schlagen.
Also ein Pass, wie ihn Özil, Modric oder Kroos öfter mal geschlagen haben. Klar dazu braucht man auch den richtigen Empfänger, jemanden der einen Ball im vollen Lauf annehmen und ihn sich in den Laufweg legen kann, um dann relativ frei aufs Tor zuzulaufen.
Man sieht das manchmal bei uns, aber nicht so oft wie es sich im Spiel anbietet. Kamada und Hasebe habe sich öfter mal getraut, diesen langen Schlag von rechts hinten auf Kostic zu machen, wohl wissend wie schnell und durchsetzungsfähig Kostic war. Ein paar mal hat Hinti das auch mit dem langen diagonalen Ball auf rechts vorne versucht, das waren aber jedesmal eher aus Aufbaupositionen denn wirklich von der Außenlinie, also nicht der komplette Seitenwechsel gegen die verschobene Kette.
Worauf ich hinaus will: die Verschiebung der Kette, vor allem der 4er zu einer Seite, schafft automatisch Raum auf der anderen Spielfeldseite, der aber nicht von 6ern aufgefangen werden kann, da die ja in gleichbleibenden Abständen zur Kette mitverschieben. Bleiben ja quasi nur noch die Stürmer, die dann zwangsläufig die langen Wege der offensiven Außenverteidiger mitgehen müssen, oder?
Ich bin wirklich erstaunt über die Komplexität des in den Lehrvideos Gezeigten und total fasziniert von den Trainingsmethoden.
Darf ich fragen, warum Du nicht (mehr) als Trainer oder Analyst tätig bist? Gerne auch PN.
Die Lernkontrolle im Anschluss an das Lehrvideo habe ich übrigens mit Bravour bestanden und darf damit meine Einschätzung zu Spielsituationen als Expertenurteil kennzeichnen.
Was Bravour ist, entscheide ich!
Anekdote aus meiner Jugend: In der A oder B Jugend hatte ich meinen damaligen Trainer mal gefragt, warum er mit uns kein Taktiktraining mache und wir keine Spielzüge trainieren würden. Daraufhin hat er ein paar Kreise ans Whiteboard gemalt und als Devise ausgegeben „nach vorne immer auf unseren 10er“.
Ja, das Online-Seminar ist wirklich eine ziemlich gute Einführung ins Training der Abwehrkette.
Leider ist das Entwickeln einer Mannschaft im Leistungsbereich, besonders in der Jugend aber - man ahnt es schon, wenn man das Seminar sieht - sehr zeitaufwendig und neben Job und Familie kaum zu schaffen. Daher muss man sich irgendwann auf online-Aktivismus konzentrieren.
SGE - FC Union Berlin
Ich bin regelmäßiger Leser Deiner Analysen und falls jemand noch außer mir dankbar ist, dass sich jemand mit fundiertem Wissen die Mühe macht, das alles zusammenzutragen, dem sei empfohlen, Deine letzten Absätze in Fettdruck ("Das Erstellen der analytischen Beiträge...") immer mal wieder durchzulesen und zu beherzigen.
Einen kleinen Vorschlag habe ich, mit dem Du natürlich machen kannst was Du willst
Du kannst Dir oft einen sarkastischen Ton nicht verkneifen (Beispiel dieses Mal: "auf die Idee ...korrektes Zweikampfverhalten zu schulen, kommt offenbar niemand", oder Deine regelmäßigen Bretiseiten gegen die FR). Obwohl ich bei fußballtaktischen Dinge nicht annähernd so geschult bin wie Du und auch ich die Schreiberei von FR-Sport für inakzeptabel halte, hast Du meiner Meinung diese Breitseiten nicht nötig.
Aufgrund Deiner Beschreibungen geht für mich klar hervor wie Du N'Dicka und Hasebe einschätzt, welche hahnebüchenen Defizite die journalistische Aufarbeitung von Spielen einiger Medien offenbart. Ich denke, die Authorität Deiner Analysen werden noch stärker, wenn Du sie für sich sprechen lassen könntest.
Praktischerweise habe ich mich ja gestern intensiv damit auseinandergesetzt und fand es sehr spannend unter dem Blickwinkel noch einmal den entscheidenden Zweikampf vor dem 1:0 zu sehen. Es ist wirklich komplett erkennbar, was daran alles falsch war. Es ist schon merkwürdig, dass so krasse Fehler auf dem Niveau erfolgen.
Wobei Du ja auch aufzeigst, dass dies bei Topmannschaften eben nicht vorkommt und damit die gesamte Spielstatik eine andere sein kann.
Danke auch für die Einschätzung zu Hasebe an der Stelle.
Ich bin wirklich erstaunt über die Komplexität des in den Lehrvideos Gezeigten und total fasziniert von den Trainingsmethoden.
Darf ich fragen, warum Du nicht (mehr) als Trainer oder Analyst tätig bist? Gerne auch PN.
Die Lernkontrolle im Anschluss an das Lehrvideo habe ich übrigens mit Bravour bestanden und darf damit meine Einschätzung zu Spielsituationen als Expertenurteil kennzeichnen.
Was Bravour ist, entscheide ich!
Anekdote aus meiner Jugend: In der A oder B Jugend hatte ich meinen damaligen Trainer mal gefragt, warum er mit uns kein Taktiktraining mache und wir keine Spielzüge trainieren würden. Daraufhin hat er ein paar Kreise ans Whiteboard gemalt und als Devise ausgegeben „nach vorne immer auf unseren 10er“.
Ja, das Online-Seminar ist wirklich eine ziemlich gute Einführung ins Training der Abwehrkette.
Leider ist das Entwickeln einer Mannschaft im Leistungsbereich, besonders in der Jugend aber - man ahnt es schon, wenn man das Seminar sieht - sehr zeitaufwendig und neben Job und Familie kaum zu schaffen. Daher muss man sich irgendwann auf online-Aktivismus konzentrieren.
SGE - FC Union Berlin
Ich bin regelmäßiger Leser Deiner Analysen und falls jemand noch außer mir dankbar ist, dass sich jemand mit fundiertem Wissen die Mühe macht, das alles zusammenzutragen, dem sei empfohlen, Deine letzten Absätze in Fettdruck ("Das Erstellen der analytischen Beiträge...") immer mal wieder durchzulesen und zu beherzigen.
Einen kleinen Vorschlag habe ich, mit dem Du natürlich machen kannst was Du willst
Du kannst Dir oft einen sarkastischen Ton nicht verkneifen (Beispiel dieses Mal: "auf die Idee ...korrektes Zweikampfverhalten zu schulen, kommt offenbar niemand", oder Deine regelmäßigen Bretiseiten gegen die FR). Obwohl ich bei fußballtaktischen Dinge nicht annähernd so geschult bin wie Du und auch ich die Schreiberei von FR-Sport für inakzeptabel halte, hast Du meiner Meinung diese Breitseiten nicht nötig.
Aufgrund Deiner Beschreibungen geht für mich klar hervor wie Du N'Dicka und Hasebe einschätzt, welche hahnebüchenen Defizite die journalistische Aufarbeitung von Spielen einiger Medien offenbart. Ich denke, die Authorität Deiner Analysen werden noch stärker, wenn Du sie für sich sprechen lassen könntest.
SGE - FC Union Berlin
Praktischerweise habe ich mich ja gestern intensiv damit auseinandergesetzt und fand es sehr spannend unter dem Blickwinkel noch einmal den entscheidenden Zweikampf vor dem 1:0 zu sehen. Es ist wirklich komplett erkennbar, was daran alles falsch war. Es ist schon merkwürdig, dass so krasse Fehler auf dem Niveau erfolgen.
Wobei Du ja auch aufzeigst, dass dies bei Topmannschaften eben nicht vorkommt und damit die gesamte Spielstatik eine andere sein kann.
Danke auch für die Einschätzung zu Hasebe an der Stelle.