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Energiekrise als Folge des russischen Uberfalls auf die Ukraine.


Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:05 Uhr um 16:05 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Das Ifo-Institut hat errechnet, dass eine längere Kernkraftnutzung die Strompreise drücken könnte. Auch ein Wissenschaftsgremium um die Vorsitzende der Gaskommission Grimm hat errechnet, dass bei Verlängerung der Laufzeit der drei AKWs der Preis 2024 um neun bis zwölf Prozent unter dem erwarteten Niveau liegen. Sie sagt: " Ich empfehle, in dieser schwierigen Situation keine Möglichkeit ungenutzt zu lassen".
https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/laengere-laufzeiten-deutlich-niedrigere-preise-18371058.html

Warum macht man es nicht? Vielleicht ist es die Angst, fundamentalistische Grünenwähler könnten sich bei der Niedersachsenwahl von der Partei abwenden?
Vor Monaten war die Verlängerung der Laufzeit noch ein absolutes No-Go. Es wäre nicht möglich, aus technischen Gründen, Sicherheitsbedenken, fehlendem Personal, würde angeblich gar nicht helfen, und siehe da, es geht doch und jetzt stellt sich raus, es ist sogar preissenkend.
Warten wir es ab, nach der Wahl in Niedersachsen...?


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Ja, warten wir die Wahl in Niedersachsen ab. ME müssen sich die Grünen hier noch bewegen. Selbst deren Wähler sind wohl mehrheitlich für eine Verlängerung der Laufzeiten.

Eine empfehlenswerte Auseinandersetzung mit diesem Thema:

Show | MaiThink X - Die Show

Erdgas ist knapp, Kohle verursacht zu viel CO2 und Erneuerbare Energien haben ein Speicherproblem. Dieses Jahr gehen in Deutschland die letzten drei Atomkraftwerke vom Netz. Kann Atomkraft unsere Energieprobleme lösen?

https://www.zdf.de/show/mai-think-x-die-show/maithink-x-folge-14-100.html

Vor allem würde man dadurch den Fokus auf wesentlich relevantere Themen legen können, die Ablenkungsmanöver sind nicht zielführend.
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Mal für Dumme: ich dachte beim aktuellen Preismodell für Strom orientiert sich dieser immer an den Herstellungskosten des teuersten Verfahrens?
Wie soll da der Einsatz von Kernkraft preismindernd wirken?
Erscheint mir unlogisch
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FrankenAdler schrieb:

Mal für Dumme: ich dachte beim aktuellen Preismodell für Strom orientiert sich dieser immer an den Herstellungskosten des teuersten Verfahrens?
Wie soll da der Einsatz von Kernkraft preismindernd wirken?
Erscheint mir unlogisch

Das hat was mit Marktwirtschaft zu tun. Eine Erhöhung des Angebots senkt die Preise, auch die für Gas, systembedingt. Leider verstromen wir viel zu viel Gas.
Die preissenkende Wirkung gilt natürlich auch für mehr erneuerbare Energien, wenn es mehr davon gäbe.  
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Das Ifo-Institut hat errechnet, dass eine längere Kernkraftnutzung die Strompreise drücken könnte. Auch ein Wissenschaftsgremium um die Vorsitzende der Gaskommission Grimm hat errechnet, dass bei Verlängerung der Laufzeit der drei AKWs der Preis 2024 um neun bis zwölf Prozent unter dem erwarteten Niveau liegen. Sie sagt: " Ich empfehle, in dieser schwierigen Situation keine Möglichkeit ungenutzt zu lassen".
https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/laengere-laufzeiten-deutlich-niedrigere-preise-18371058.html

Warum macht man es nicht? Vielleicht ist es die Angst, fundamentalistische Grünenwähler könnten sich bei der Niedersachsenwahl von der Partei abwenden?
Vor Monaten war die Verlängerung der Laufzeit noch ein absolutes No-Go. Es wäre nicht möglich, aus technischen Gründen, Sicherheitsbedenken, fehlendem Personal, würde angeblich gar nicht helfen, und siehe da, es geht doch und jetzt stellt sich raus, es ist sogar preissenkend.
Warten wir es ab, nach der Wahl in Niedersachsen...?


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Die Ifo Studie ist von Mitte September, es gibt eine Zusammenfassung des Ifos zur Studie, die lesenswert ist:

https://www.ifo.de/DocDL/sd-2022-09-mier-erdgaspreise-strompreise-klima.pdf

Das Ifo Institut geht davon aus, dass der Strompreis 2023 um 4% und 2024 um 1,2% durch den Weiterbetrieb von 3 AKWs gesenkt werden könnte. Vorraussetzung ist ein Weiterbetrieb der drei deutschen AKWs  bis 2030.
Inwieweit dabei berücksichtigt ist, was für Konsequenzen das nach sich zöge, wie Bestellfristen von Brennstäben, lässt sich dabei die Abhängigkeit von Russland umgehen, wie sieht es mit den gestiegenen Kosten für Sicherheit aus, die die Betreiber bisher weitestgehend auf den Staat abwälzen wollen etc. weiss ich nicht.

Für einen durchgehenden Betrieb würde es aber bedeuten, dass in der Größenordnung April neue Brennstäbe verfügbar sein müssten, und die ausstehenden Sicherheitskontrollen und pot. anstehenden Nachrüstungen nicht zu einem längerfristigen Stillstand führen (sowas ähnliches wie das was in Frankreich passiert ist).

Der Einfluss auf den Gasmarkt wird als marginal eingeschätzt, mittelfristig gesehen würde ein Weiterbetrieb der AKWs bis 2030 den Ausbau der Erneuerbaren behindern, was zu gestiegenen CO2 Emissionen führen würde.

ifo Institut schrieb:

Laufzeitverlängerte Atomkraftwerke sparen nur geringe Mengen an Erdgas ein und behindern im Gegenzug mittelfristig den Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Laufzeitverlängerungen führen somit nicht zu einem geringeren CO2 - Ausstoss.


Nachwievor denke ich im Hinblick auf die fortgesetzte Energiekrise hervorgerufen durch einseitige Fixierung (in D auf einen russischen Gaslieferanten und dadurch zu langsamer Ausbau der Erneuerbaren) und Frankreichs massiven Probleme mit ihrem nuklearen Kraftwerkspark kann es sinnvoll sein, 2 oder 3 deutsche Kraftwerke kurzfristig weiterlaufen zu lassen. Als eine sinnvolle mittel- und langfristige Lösung erscheint mir das nicht.

Kernenergie ist wie die Fixierung auf fossile und das Ausbremsen des Ausbaus der Erneuerbaren Bestandteil des aktuellen Problems. Es als kurzfristige Lösung für das aktuelle Problem in Betracht zu ziehen, ist sicherlich eine Option. Mittelfristig erscheint es mir wenig sinnvoll. Es ist Bestandteil des Problems, keine langfristige Lösung.
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FrankenAdler schrieb:

Mal für Dumme: ich dachte beim aktuellen Preismodell für Strom orientiert sich dieser immer an den Herstellungskosten des teuersten Verfahrens?
Wie soll da der Einsatz von Kernkraft preismindernd wirken?
Erscheint mir unlogisch

Das hat was mit Marktwirtschaft zu tun. Eine Erhöhung des Angebots senkt die Preise, auch die für Gas, systembedingt. Leider verstromen wir viel zu viel Gas.
Die preissenkende Wirkung gilt natürlich auch für mehr erneuerbare Energien, wenn es mehr davon gäbe.  
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hawischer schrieb:

Das hat was mit Marktwirtschaft zu tun. Eine Erhöhung des Angebots senkt die Preise, ...


Ja, freilich, so funktionieren die Märkte im Jahr 2022 weltweit.

Ein Beispiel, völlig ohne persönliche Spitze:
Bei uns führen alle Märkte z.B.  wieder ausreichend Speiseöl. Warum stellt sich hier kein altes Preisniveau ein?

Warum hängt etwa Heizöl regelmäßig eng am Weltmarktpreis, wenn es globale Engpässe gibt, koppelt sich aber ebenso regelmäßig von diesem ab, wenn die weltweite Nachfrage rückläufig ist?

Usw. usf.

Ich glaube, du hängst da einem tradierten universitären Verständnis eines - bisweilen nur noch vermeintlichen - Marktes an, der sich irgendwann zwischen Verleihnix' Fischpreisen in "Die Trabantenstadt" und der Gründung der OPEC und dergleichen ein wenig gewandelt hat.






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Die Ifo Studie ist von Mitte September, es gibt eine Zusammenfassung des Ifos zur Studie, die lesenswert ist:

https://www.ifo.de/DocDL/sd-2022-09-mier-erdgaspreise-strompreise-klima.pdf

Das Ifo Institut geht davon aus, dass der Strompreis 2023 um 4% und 2024 um 1,2% durch den Weiterbetrieb von 3 AKWs gesenkt werden könnte. Vorraussetzung ist ein Weiterbetrieb der drei deutschen AKWs  bis 2030.
Inwieweit dabei berücksichtigt ist, was für Konsequenzen das nach sich zöge, wie Bestellfristen von Brennstäben, lässt sich dabei die Abhängigkeit von Russland umgehen, wie sieht es mit den gestiegenen Kosten für Sicherheit aus, die die Betreiber bisher weitestgehend auf den Staat abwälzen wollen etc. weiss ich nicht.

Für einen durchgehenden Betrieb würde es aber bedeuten, dass in der Größenordnung April neue Brennstäbe verfügbar sein müssten, und die ausstehenden Sicherheitskontrollen und pot. anstehenden Nachrüstungen nicht zu einem längerfristigen Stillstand führen (sowas ähnliches wie das was in Frankreich passiert ist).

Der Einfluss auf den Gasmarkt wird als marginal eingeschätzt, mittelfristig gesehen würde ein Weiterbetrieb der AKWs bis 2030 den Ausbau der Erneuerbaren behindern, was zu gestiegenen CO2 Emissionen führen würde.

ifo Institut schrieb:

Laufzeitverlängerte Atomkraftwerke sparen nur geringe Mengen an Erdgas ein und behindern im Gegenzug mittelfristig den Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Laufzeitverlängerungen führen somit nicht zu einem geringeren CO2 - Ausstoss.


Nachwievor denke ich im Hinblick auf die fortgesetzte Energiekrise hervorgerufen durch einseitige Fixierung (in D auf einen russischen Gaslieferanten und dadurch zu langsamer Ausbau der Erneuerbaren) und Frankreichs massiven Probleme mit ihrem nuklearen Kraftwerkspark kann es sinnvoll sein, 2 oder 3 deutsche Kraftwerke kurzfristig weiterlaufen zu lassen. Als eine sinnvolle mittel- und langfristige Lösung erscheint mir das nicht.

Kernenergie ist wie die Fixierung auf fossile und das Ausbremsen des Ausbaus der Erneuerbaren Bestandteil des aktuellen Problems. Es als kurzfristige Lösung für das aktuelle Problem in Betracht zu ziehen, ist sicherlich eine Option. Mittelfristig erscheint es mir wenig sinnvoll. Es ist Bestandteil des Problems, keine langfristige Lösung.
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Xaver08 schrieb:

Kernenergie ist wie die Fixierung auf fossile und das Ausbremsen des Ausbaus der Erneuerbaren Bestandteil des aktuellen Problems. Es als kurzfristige Lösung für das aktuelle Problem in Betracht zu ziehen, ist sicherlich eine Option. Mittelfristig erscheint es mir wenig sinnvoll. Es ist Bestandteil des Problems, keine langfristige Lösung


Man kann gegen Kernkraft sein, aus guten Gründen, man kann gegen fossile Energie sein, aus guten Gründen.
Was aber in der Diskussion immer wieder vermengt wird und diese zunehmend erschwert, ist einerseits der Einsatz der "richtigen" Energie zur Bekämpfung des Klimawandels und andererseits die "richtigen" Maßnahmen zur Bekämpfung der Energiekrise aufgrund der russischen Kriegserklärung in militärischer Hinsicht gegen die Ukraine und in wirtschaftlicher Hinsicht gegenüber dem Rest der Welt.

Für mich ist die Fortsetzung aller gegebenen Energiebeschaffungsmaßnahmen zur Beherrschung der Energiekrise jetzt(!) notwendig.
Beachten wir bitte, die reichen Länder kaufen Gas zu jedem Preis und machen dadurch den armen Ländern den Kauf oft unmöglich. Jeder Kubikmeter Gas, den wir nicht verstromen ist gut und wirkt sich preissenkend aus. Bereits die gut gefüllten Speicher haben in letzter Zeit zu einer Preissenkung am Weltmarkt geführt. Und ja, wir alle sollten beim Verbrauch sparen. Nutzt beiden Problemen.

Bis zur Beherrschung der Energiekrise müssen wir weiter auf klimaschädliche Energie setzen und jede Kilowattstunde Atomstrom hilft. Dauert es 6 Monate oder 4 Jahre. Keiner weiß es.
Ja, es ist klimaschädlich und es ist traurig. Jetzt aber aus Klimaschutzgründen darauf verzichten ist nicht verantwortbar.

Ich weiß, die Klimaaktivisten sagen, wir haben keine Zeit zu verlieren.
Aber im Winter das Risiko, einer Stromrationierung schafft neue große Probleme und spielt Putin in die Karten.
Und sorry, das wäre das letzte was ich will. Dann nehme ich eine Verschlechterung der Klimabilanz bewusst in Kauf.
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hawischer schrieb:

Das hat was mit Marktwirtschaft zu tun. Eine Erhöhung des Angebots senkt die Preise, ...


Ja, freilich, so funktionieren die Märkte im Jahr 2022 weltweit.

Ein Beispiel, völlig ohne persönliche Spitze:
Bei uns führen alle Märkte z.B.  wieder ausreichend Speiseöl. Warum stellt sich hier kein altes Preisniveau ein?

Warum hängt etwa Heizöl regelmäßig eng am Weltmarktpreis, wenn es globale Engpässe gibt, koppelt sich aber ebenso regelmäßig von diesem ab, wenn die weltweite Nachfrage rückläufig ist?

Usw. usf.

Ich glaube, du hängst da einem tradierten universitären Verständnis eines - bisweilen nur noch vermeintlichen - Marktes an, der sich irgendwann zwischen Verleihnix' Fischpreisen in "Die Trabantenstadt" und der Gründung der OPEC und dergleichen ein wenig gewandelt hat.






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Misanthrop schrieb:

hawischer schrieb:

Das hat was mit Marktwirtschaft zu tun. Eine Erhöhung des Angebots senkt die Preise, ...


Ja, freilich, so funktionieren die Märkte im Jahr 2022 weltweit.

Ein Beispiel, völlig ohne persönliche Spitze:
Bei uns führen alle Märkte z.B.  wieder ausreichend Speiseöl. Warum stellt sich hier kein altes Preisniveau ein?

Warum hängt etwa Heizöl regelmäßig eng am Weltmarktpreis, wenn es globale Engpässe gibt, koppelt sich aber ebenso regelmäßig von diesem ab, wenn die weltweite Nachfrage rückläufig ist?

Usw. usf.

Ich glaube, du hängst da einem tradierten universitären Verständnis eines - bisweilen nur noch vermeintlichen - Marktes an, der sich irgendwann zwischen Verleihnix' Fischpreisen in "Die Trabantenstadt" und der Gründung der OPEC und dergleichen ein wenig gewandelt hat.


Ich weiß, der planwirtschaftliche Ansatz die Märkte zu regulieren, zugunsten der Verbraucher, hat sich in der Wirtschaftsgeschichte als der Knaller erwiesen.

Zu deinem Beispiel. Kaufe bitte so wenig Speisöl wie möglich und sag es allen anderen. Kauft kein Speiseöl.
Was wird passieren so sicher wie das Amen in der Kirche? Der Preis wird sinken. Die Händler wollen ihr Speiseöl los werden, das bindet nämlich teures Kapital. Und wenn sie es nicht verkaufen, werden sie kein neues Öl ordern und dann wird der Hersteller die Preise senken, um sein Zeug los zu werden.
Nicht persönlich nehmen, aber das ist nunmal Erklärung der Wirtschaft für Dummies.
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Xaver08 schrieb:

Kernenergie ist wie die Fixierung auf fossile und das Ausbremsen des Ausbaus der Erneuerbaren Bestandteil des aktuellen Problems. Es als kurzfristige Lösung für das aktuelle Problem in Betracht zu ziehen, ist sicherlich eine Option. Mittelfristig erscheint es mir wenig sinnvoll. Es ist Bestandteil des Problems, keine langfristige Lösung


Man kann gegen Kernkraft sein, aus guten Gründen, man kann gegen fossile Energie sein, aus guten Gründen.
Was aber in der Diskussion immer wieder vermengt wird und diese zunehmend erschwert, ist einerseits der Einsatz der "richtigen" Energie zur Bekämpfung des Klimawandels und andererseits die "richtigen" Maßnahmen zur Bekämpfung der Energiekrise aufgrund der russischen Kriegserklärung in militärischer Hinsicht gegen die Ukraine und in wirtschaftlicher Hinsicht gegenüber dem Rest der Welt.

Für mich ist die Fortsetzung aller gegebenen Energiebeschaffungsmaßnahmen zur Beherrschung der Energiekrise jetzt(!) notwendig.
Beachten wir bitte, die reichen Länder kaufen Gas zu jedem Preis und machen dadurch den armen Ländern den Kauf oft unmöglich. Jeder Kubikmeter Gas, den wir nicht verstromen ist gut und wirkt sich preissenkend aus. Bereits die gut gefüllten Speicher haben in letzter Zeit zu einer Preissenkung am Weltmarkt geführt. Und ja, wir alle sollten beim Verbrauch sparen. Nutzt beiden Problemen.

Bis zur Beherrschung der Energiekrise müssen wir weiter auf klimaschädliche Energie setzen und jede Kilowattstunde Atomstrom hilft. Dauert es 6 Monate oder 4 Jahre. Keiner weiß es.
Ja, es ist klimaschädlich und es ist traurig. Jetzt aber aus Klimaschutzgründen darauf verzichten ist nicht verantwortbar.

Ich weiß, die Klimaaktivisten sagen, wir haben keine Zeit zu verlieren.
Aber im Winter das Risiko, einer Stromrationierung schafft neue große Probleme und spielt Putin in die Karten.
Und sorry, das wäre das letzte was ich will. Dann nehme ich eine Verschlechterung der Klimabilanz bewusst in Kauf.
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hawischer schrieb:

Für mich ist die Fortsetzung aller gegebenen Energiebeschaffungsmaßnahmen zur Beherrschung der Energiekrise jetzt(!) notwendig.

Man könnte einfach auch mal alle Windräder laufen lassen und den Strom verwenden und nicht wie in der Vergangenheit viele auszuschalten. Ich falle auf die Panikmache nicht rein, denn sie wird nur gemacht damit der alte Schrott weiter laufen kann.
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hawischer schrieb:

Für mich ist die Fortsetzung aller gegebenen Energiebeschaffungsmaßnahmen zur Beherrschung der Energiekrise jetzt(!) notwendig.

Man könnte einfach auch mal alle Windräder laufen lassen und den Strom verwenden und nicht wie in der Vergangenheit viele auszuschalten. Ich falle auf die Panikmache nicht rein, denn sie wird nur gemacht damit der alte Schrott weiter laufen kann.
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propain schrieb:

hawischer schrieb:

Für mich ist die Fortsetzung aller gegebenen Energiebeschaffungsmaßnahmen zur Beherrschung der Energiekrise jetzt(!) notwendig.

Man könnte einfach auch mal alle Windräder laufen lassen und den Strom verwenden und nicht wie in der Vergangenheit viele auszuschalten. Ich falle auf die Panikmache nicht rein, denn sie wird nur gemacht damit der alte Schrott weiter laufen kann.

Genau so ist es, und das ist nur ein Beispiel.

Dass ein Umdenken noch immer nicht stattfindet zeigt auch die Tatsache, dass in der Energiekrise fast nur von Entlastungen und Staatshilfen, aber kaum vom massiven Einsparen von Energie gesprochen wird. Fast ungläubig muss man zur Kenntnis nehmen, dass in den letzten Wochen der Gasverbrauch im Vergleich zum Vorjahr mitnichten gefallen, sondern gestiegen ist.

Wir leben immer noch in einer Welt, in der Energie und Ressourcen scheinbar unbegrenzt zur Verfügung stehen.
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Misanthrop schrieb:

hawischer schrieb:

Das hat was mit Marktwirtschaft zu tun. Eine Erhöhung des Angebots senkt die Preise, ...


Ja, freilich, so funktionieren die Märkte im Jahr 2022 weltweit.

Ein Beispiel, völlig ohne persönliche Spitze:
Bei uns führen alle Märkte z.B.  wieder ausreichend Speiseöl. Warum stellt sich hier kein altes Preisniveau ein?

Warum hängt etwa Heizöl regelmäßig eng am Weltmarktpreis, wenn es globale Engpässe gibt, koppelt sich aber ebenso regelmäßig von diesem ab, wenn die weltweite Nachfrage rückläufig ist?

Usw. usf.

Ich glaube, du hängst da einem tradierten universitären Verständnis eines - bisweilen nur noch vermeintlichen - Marktes an, der sich irgendwann zwischen Verleihnix' Fischpreisen in "Die Trabantenstadt" und der Gründung der OPEC und dergleichen ein wenig gewandelt hat.


Ich weiß, der planwirtschaftliche Ansatz die Märkte zu regulieren, zugunsten der Verbraucher, hat sich in der Wirtschaftsgeschichte als der Knaller erwiesen.

Zu deinem Beispiel. Kaufe bitte so wenig Speisöl wie möglich und sag es allen anderen. Kauft kein Speiseöl.
Was wird passieren so sicher wie das Amen in der Kirche? Der Preis wird sinken. Die Händler wollen ihr Speiseöl los werden, das bindet nämlich teures Kapital. Und wenn sie es nicht verkaufen, werden sie kein neues Öl ordern und dann wird der Hersteller die Preise senken, um sein Zeug los zu werden.
Nicht persönlich nehmen, aber das ist nunmal Erklärung der Wirtschaft für Dummies.
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Ich hinterfrage Dein Verständnis eines stets angebots- und nachfragegesteuerten Marktes und Du konterst sinngemäß mit "Planwirtschaftsfanboy".

Schön, dass wir darüber geredet haben. Ich schätze solchen faktenbasierten, respektvollen Austausch.
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Ich hinterfrage Dein Verständnis eines stets angebots- und nachfragegesteuerten Marktes und Du konterst sinngemäß mit "Planwirtschaftsfanboy".

Schön, dass wir darüber geredet haben. Ich schätze solchen faktenbasierten, respektvollen Austausch.
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Misanthrop schrieb:

Ich hinterfrage Dein Verständnis eines stets angebots- und nachfragegesteuerten Marktes und Du konterst sinngemäß mit "Planwirtschaftsfanboy".

Schön, dass wir darüber geredet haben. Ich schätze solchen faktenbasierten, respektvollen Austausch.

Ich habe es Dir an Deinem Beispiel erklärt, was soll ich noch machen. Ein Problem was ich allerdings mit Dir grundsätzlich habe, deine Art der Kritik, ohne auch nur eine konstruktive Alternative zu bieten, über die man reden könnte. Da kommt nie etwas, nur Sarkasmus und Ziehen ins Lächerliche.
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hawischer schrieb:

Für mich ist die Fortsetzung aller gegebenen Energiebeschaffungsmaßnahmen zur Beherrschung der Energiekrise jetzt(!) notwendig.

Man könnte einfach auch mal alle Windräder laufen lassen und den Strom verwenden und nicht wie in der Vergangenheit viele auszuschalten. Ich falle auf die Panikmache nicht rein, denn sie wird nur gemacht damit der alte Schrott weiter laufen kann.
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propain schrieb:

hawischer schrieb:

Für mich ist die Fortsetzung aller gegebenen Energiebeschaffungsmaßnahmen zur Beherrschung der Energiekrise jetzt(!) notwendig.

Man könnte einfach auch mal alle Windräder laufen lassen und den Strom verwenden und nicht wie in der Vergangenheit viele auszuschalten. Ich falle auf die Panikmache nicht rein, denn sie wird nur gemacht damit der alte Schrott weiter laufen kann.

Wem sagst Du das? Der Regierung, den Windernergiebetreibern, der Bundesnetzagentur? Wer ist interessiert den "alten Schrott" weiterlaufen zu lassen.

@FA
So wie ich das Modell der Experten verstanden habe, hat es zwei Komponenten. Eine schnelle finanzielle Hilfe aufgrund der hohen Belastungen und zweitens ein Modell, das eine Entlastung für die Verbraucher verspricht, die Energie sparen. Nur den Spardeckel und nur den Kostensenkungsdeckel alleine, wäre allerdings zu kurz gesprungen.  
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Misanthrop schrieb:

Ich hinterfrage Dein Verständnis eines stets angebots- und nachfragegesteuerten Marktes und Du konterst sinngemäß mit "Planwirtschaftsfanboy".

Schön, dass wir darüber geredet haben. Ich schätze solchen faktenbasierten, respektvollen Austausch.

Ich habe es Dir an Deinem Beispiel erklärt, was soll ich noch machen. Ein Problem was ich allerdings mit Dir grundsätzlich habe, deine Art der Kritik, ohne auch nur eine konstruktive Alternative zu bieten, über die man reden könnte. Da kommt nie etwas, nur Sarkasmus und Ziehen ins Lächerliche.
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hawischer schrieb:

Misanthrop schrieb:

Ich hinterfrage Dein Verständnis eines stets angebots- und nachfragegesteuerten Marktes und Du konterst sinngemäß mit "Planwirtschaftsfanboy".

Schön, dass wir darüber geredet haben. Ich schätze solchen faktenbasierten, respektvollen Austausch.

Ich habe es Dir an Deinem Beispiel erklärt, was soll ich noch machen. Ein Problem was ich allerdings mit Dir grundsätzlich habe, deine Art der Kritik, ohne auch nur eine konstruktive Alternative zu bieten, über die man reden könnte. Da kommt nie etwas, nur Sarkasmus und Ziehen ins Lächerliche.

Mein Guter, Du missverstehst offenbar die Intention meines Ausgangsbeitrages.

Ich sehe mich weder in der Pflicht noch in der Lage, die Strompreisfrage zu lösen oder auch nur dazu beizutragen.

Das hält mich jedoch nicht davon ab, freundlich zu hinterfragen, ob Deine These, der Markt richte immer und unweigerlich etwaige Preisunstimmigkeiten, die Angebot und Nachfrage nicht entsprechen, indem Du die preisbeeinflussenden Eingriffe der Marktteilnehmer, die ja nun nicht gerade hinter verschlossenen Vorhängen erfolgen, vollständig außer Acht lässt.

Ein simples "Klar, da gibt es abseits des Marktgeschehens Unwägbarkeiten", vor allem ohne mir gleich zu unterstellen, ich würde zwangsläufig einer Planwirtschaft als komplettem Gegenmodell das Wort reden wollen, hätte ich daher als Basis für weitere Diskussionen für zielführender erachtet.

Aber muss ja nicht.
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hawischer schrieb:

Misanthrop schrieb:

Ich hinterfrage Dein Verständnis eines stets angebots- und nachfragegesteuerten Marktes und Du konterst sinngemäß mit "Planwirtschaftsfanboy".

Schön, dass wir darüber geredet haben. Ich schätze solchen faktenbasierten, respektvollen Austausch.

Ich habe es Dir an Deinem Beispiel erklärt, was soll ich noch machen. Ein Problem was ich allerdings mit Dir grundsätzlich habe, deine Art der Kritik, ohne auch nur eine konstruktive Alternative zu bieten, über die man reden könnte. Da kommt nie etwas, nur Sarkasmus und Ziehen ins Lächerliche.

Mein Guter, Du missverstehst offenbar die Intention meines Ausgangsbeitrages.

Ich sehe mich weder in der Pflicht noch in der Lage, die Strompreisfrage zu lösen oder auch nur dazu beizutragen.

Das hält mich jedoch nicht davon ab, freundlich zu hinterfragen, ob Deine These, der Markt richte immer und unweigerlich etwaige Preisunstimmigkeiten, die Angebot und Nachfrage nicht entsprechen, indem Du die preisbeeinflussenden Eingriffe der Marktteilnehmer, die ja nun nicht gerade hinter verschlossenen Vorhängen erfolgen, vollständig außer Acht lässt.

Ein simples "Klar, da gibt es abseits des Marktgeschehens Unwägbarkeiten", vor allem ohne mir gleich zu unterstellen, ich würde zwangsläufig einer Planwirtschaft als komplettem Gegenmodell das Wort reden wollen, hätte ich daher als Basis für weitere Diskussionen für zielführender erachtet.

Aber muss ja nicht.
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Misanthrop schrieb:

Ich sehe mich weder in der Pflicht noch in der Lage, die Strompreisfrage zu lösen oder auch nur dazu beizutragen

Wie kommst Du darauf.? Habe ich nicht gefordert.
Misanthrop schrieb:

Das hält mich jedoch nicht davon ab, freundlich zu hinterfragen, ob Deine These, der Markt richte immer und unweigerlich etwaige Preisunstimmigkeiten, die Angebot und Nachfrage nicht entsprechen, indem Du die preisbeeinflussenden Eingriffe der Marktteilnehmer, die ja nun nicht gerade hinter verschlossenen Vorhängen erfolgen, vollständig außer Acht lässt

Wo bitte hätte ich eine solche These aufgestellt. Ich habe Dir die üblichen Marktmechanismen erläutert.
Welche "preisbeeinflussenden Eingriffe" meinst Du konkret?
Was bitte und von wem?

Sag doch einfach Deine Meinung.
Die Art, User mit verschwurbelt formulierten Fragestellungen in Endlossätzen anzugehen, ist arg mühsam.
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Gibt es eigentlich irgendwo nur eine verlässliche Quelle dazu, wie wahrscheinlich ein Blackout diesen Winter bzw. im kommenden Frühjahr in der eigenen Gemeinde, Stadt oder im Bezirk ist?
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Für diese Woche hatte der SPD-Vorsitzende bei Lanz eine Einigung der Ampel zur Frage der drei AKWs zugesagt. Es sollte eine Telco mit den Betreibern stattfinden.
Lt. ARD haben Habeck und Lindner eben das Kanzleramt ohne Statement verlassen. Also wohl weiter keine Einigung?
Es wird Zeit.
https://focus.de/165817981
#
Für diese Woche hatte der SPD-Vorsitzende bei Lanz eine Einigung der Ampel zur Frage der drei AKWs zugesagt. Es sollte eine Telco mit den Betreibern stattfinden.
Lt. ARD haben Habeck und Lindner eben das Kanzleramt ohne Statement verlassen. Also wohl weiter keine Einigung?
Es wird Zeit.
https://focus.de/165817981
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hawischer schrieb:

... haben Habeck und Lindner eben das Kanzleramt ohne Statement verlassen. Also wohl weiter keine Einigung?

Wie soll das auch zu einer Einigung kommen, wenn Habeck immer wieder dazwischenfunkt.
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hawischer schrieb:

... haben Habeck und Lindner eben das Kanzleramt ohne Statement verlassen. Also wohl weiter keine Einigung?

Wie soll das auch zu einer Einigung kommen, wenn Habeck immer wieder dazwischenfunkt.
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... davon abgesehen kann der SPDler natürlich überhaupt gar nichts versprechen, wenn auch Grüne und FDP, jeweils für sich, mit zu entscheiden haben. Irgendwie unseriös, wenn man das trotzdem macht, obwohl er dies ja ganz sicher auch selber weiss. .
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... davon abgesehen kann der SPDler natürlich überhaupt gar nichts versprechen, wenn auch Grüne und FDP, jeweils für sich, mit zu entscheiden haben. Irgendwie unseriös, wenn man das trotzdem macht, obwohl er dies ja ganz sicher auch selber weiss. .
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Landroval schrieb:

... davon abgesehen kann der SPDler natürlich überhaupt gar nichts versprechen, wenn auch Grüne und FDP, jeweils für sich, mit zu entscheiden haben. Irgendwie unseriös, wenn man das trotzdem macht, obwohl er dies ja ganz sicher auch selber weiss. .


Über die AKW Frage wird sich sehr wahrscheinlich auch nicht entscheiden, wie wir durch die Energiekrise kommen werden, da der Impact dieser einfach zu gering ist. Insofern ist es auch nicht so wichtig, on das noch heute entschieden wird, oder halt morgen.

Ich finds gut, wenn die drei miteinander Ringen, solange am Ende Lösungen präsentiert werden. An solch ein Ringen um Lösungen müssen wir uns bei solchen Konstellationen wohl gewöhnen müssen, die Zeiten von schwarz/gelb, rot/grün oder der großen Koalition sind wohl erstmal vorbei.

Ist das alles also wirklich so überraschend, und wäre es anders, wenn zB schwarz/gelb/grün, oder schwarz/grün regieren würden. Ich glaube jedenfalls nicht.

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Landroval schrieb:

... davon abgesehen kann der SPDler natürlich überhaupt gar nichts versprechen, wenn auch Grüne und FDP, jeweils für sich, mit zu entscheiden haben. Irgendwie unseriös, wenn man das trotzdem macht, obwohl er dies ja ganz sicher auch selber weiss. .


Über die AKW Frage wird sich sehr wahrscheinlich auch nicht entscheiden, wie wir durch die Energiekrise kommen werden, da der Impact dieser einfach zu gering ist. Insofern ist es auch nicht so wichtig, on das noch heute entschieden wird, oder halt morgen.

Ich finds gut, wenn die drei miteinander Ringen, solange am Ende Lösungen präsentiert werden. An solch ein Ringen um Lösungen müssen wir uns bei solchen Konstellationen wohl gewöhnen müssen, die Zeiten von schwarz/gelb, rot/grün oder der großen Koalition sind wohl erstmal vorbei.

Ist das alles also wirklich so überraschend, und wäre es anders, wenn zB schwarz/gelb/grün, oder schwarz/grün regieren würden. Ich glaube jedenfalls nicht.

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Ich frage mich vor allem ernsthaft, welche Alternative wir derzeit für eine Regierungskoalition haben sollen? Eine CDU geführte?

https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-11-oktober-2022-100.html

Siehe ab Minute ua ab 30, die CDU hat weiterhin kein eigenes Programm geschweige denn eine Richtung. Sie ist offenkundig weiterhin nicht regierungsfähig.

Wir müssen also mit dem Arbeiten, was da ist.
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Ich frage mich vor allem ernsthaft, welche Alternative wir derzeit für eine Regierungskoalition haben sollen? Eine CDU geführte?

https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-11-oktober-2022-100.html

Siehe ab Minute ua ab 30, die CDU hat weiterhin kein eigenes Programm geschweige denn eine Richtung. Sie ist offenkundig weiterhin nicht regierungsfähig.

Wir müssen also mit dem Arbeiten, was da ist.
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Es wird keinen Regierungs wechsel geben


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