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Proteste / Demos / Aktionen gegen die Klimapolitik - Diskussionsthread


Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:00 Uhr um 16:00 Uhr gesperrt weil:
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Eintracht-Laie schrieb:

Es geht darum ob und welche Wirkung die Aktionen der LG haben, oder?
Dachte ich zumindest...aber vielleicht liege ich damit ja auch falsch.


FrankenAdler schrieb:
Ich persönlich bewundere schon den Mut und die Entschlossenheit der Aktivist*innen. Ohne jetzt abschließend zu bewerten in wie weit ihre Aktionen zielführend sind. Wie so oft, werden wir in einigen Jahren wissen, ob LG u.a. der Sache eher förderlich oder hinderlich waren.


Eintracht-Laie schrieb:

Ein paar bereits engagierte junge Menschen, die sich noch einmal mehr engagieren wollen, dass ist sicher schön zu sehen - aber es wird halt am Ende auch nichts ändern  

Das sind ganz schön viele und die werden auch immer mehr. Das ist eine Bewegung, die mach Wegen sucht, möglichst viel Wirkung zu erzeugen.
Eine Ausprägung davon ist die LG.
Wer jetzt sagt, irgendwelche Flachpfeiffen die grundsätzlich jedes Thema unterkomplex angehen, nutzen die LG um die Klimabewegung im Ganzen als Spinner abzutun und zwar sehr, sehr laut (so ist das mit der Bild), deshalb ist die Wirkung von LG negativ, der/die blendet halt die anderen Effekte aus.
Mehr wollte ich nicht zum Ausdruck bringen.
Ich glaube definitiv nicht, dass wir derzeit den Effekt von LG schon abschließend einschätzen können. Was passiert ist, dass Klimaschutz permanent Thema ist. Über einen negativ konnotierten Trigger, aber trotzdem sichtbar.
Ubd jetzt schauen wir mal weiter was passiert.

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Man mann sicher über die Form und Art und Weise des Protests, den die "Letzte Generation" betreibt streiten und diskutieren. Ich nehme es niemandem übel, der die Art des Protests kritisch betrachtet.

Aber das hier trifft es letztlich und ist meiner Einschätzung nach auch ganz bewusst so gewählt:

FrankenAdler schrieb:

Was passiert ist, dass Klimaschutz permanent Thema ist. Über einen negativ konnotierten Trigger, aber trotzdem sichtbar.


Nicht umsonst gilt in der BWL, im Marketing und auch in der Politik auch heute noch in vielen Ausprägungen "Bad publicity is better than no publicity". Gerade im Zeitalter von Social Media gilt das umso mehr, da sich schlechte, bzw. negative Nachrichten besser und weiter verbreiten lassen als positive Nachrichten - da über Negatives einfach sehr viel mehr und länger diskutiert wird.
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Danke FA, Schönesge und cyberboy. Ihr erspart mir viel Schreibarbeit.

Niemand kann angesichts der lebhaften Diskussionen um ein Thema, das angesichts von Inflation, Ukraine und Energiekrise vollkommen in den Hintergrund zu geraten drohte, immer noch behaupten, LG zeige keine Wirkung oder diskreditiere gar das eigene Anliegen. Es ist ungefähr so wie bei FFF: am Anfang faule Schulschwänzer werden sie jetzt gegenüber LG zum leuchtenden Vorbild hochgefeiert.

Und Reaktionen wie die von Merz, der bayerischen Staatsregierung & Co. kommen gerade recht, um die Diskussion sehr schön am Leben zu halten.
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Man mann sicher über die Form und Art und Weise des Protests, den die "Letzte Generation" betreibt streiten und diskutieren. Ich nehme es niemandem übel, der die Art des Protests kritisch betrachtet.

Aber das hier trifft es letztlich und ist meiner Einschätzung nach auch ganz bewusst so gewählt:

FrankenAdler schrieb:

Was passiert ist, dass Klimaschutz permanent Thema ist. Über einen negativ konnotierten Trigger, aber trotzdem sichtbar.


Nicht umsonst gilt in der BWL, im Marketing und auch in der Politik auch heute noch in vielen Ausprägungen "Bad publicity is better than no publicity". Gerade im Zeitalter von Social Media gilt das umso mehr, da sich schlechte, bzw. negative Nachrichten besser und weiter verbreiten lassen als positive Nachrichten - da über Negatives einfach sehr viel mehr und länger diskutiert wird.
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cyberboy schrieb:

Nicht umsonst gilt in der BWL, im Marketing und auch in der Politik auch heute noch in vielen Ausprägungen "Bad publicity is better than no publicity". Gerade im Zeitalter von Social Media gilt das umso mehr, da sich schlechte, bzw. negative Nachrichten besser und weiter verbreiten lassen als positive Nachrichten - da über Negatives einfach sehr viel mehr und länger diskutiert wird.

       

Das Marketing von "Produkten" und LG "verkauft" sich mit ihren Aktionen als eine Art von Produkt für den Kampf gegen den Klimawandel, beginnt üblicherweise mit einer Einführungsphase. Ist diese vorbei, kommt als break even die Wachstumsphase, die das Produkt zur Reife bringen soll.
Deine Aussage, dass auch negative Nachrichten besser sind als keine Nachrichten, kann für die Einführungsphase stimmen. Danach allerdings wird es kritisch mit den negativen Nachrichten.
Der Konsument, also wir alle, erleiden auch eine Informationssättigung, bei negativen Nachrichten tritt die schneller ein. Konkret, je häufiger Kunstwerke mit Brei beworfen werden oder Autobahnen blockiert, umso geringer wird der Aufmerksamkeitsfaktor.
Wenn LG erfolgreich sein will, muss sie aus der Negativspirale herauskommen, sonst schaut der neutrale Konsument und das sind nicht Leute wie WA, nicht mehr hin. Dann versandet es.
Und nur wenn es LG gelingt, diese breite Konsumentenschicht für ihre Zwecke zu aktivieren, kann der gewünschte Druck auf die Politik aufgebaut werden.
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Danke FA, Schönesge und cyberboy. Ihr erspart mir viel Schreibarbeit.

Niemand kann angesichts der lebhaften Diskussionen um ein Thema, das angesichts von Inflation, Ukraine und Energiekrise vollkommen in den Hintergrund zu geraten drohte, immer noch behaupten, LG zeige keine Wirkung oder diskreditiere gar das eigene Anliegen. Es ist ungefähr so wie bei FFF: am Anfang faule Schulschwänzer werden sie jetzt gegenüber LG zum leuchtenden Vorbild hochgefeiert.

Und Reaktionen wie die von Merz, der bayerischen Staatsregierung & Co. kommen gerade recht, um die Diskussion sehr schön am Leben zu halten.
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WürzburgerAdler schrieb:

immer noch behaupten, LG zeige keine Wirkung oder diskreditiere gar das eigene Anliegen.


Doch. Ich behaupte das. Und ich kann Dir noch ne ganze Menge Leute persönlich benennen, die das so sehen. Letztens waren wir auf der Arbeit bei ner Debatte darüber bis auf eine von 15 Personen einig, dass es für das eigene Anliegen kontraproduktiv ist wie sie agieren. Und nein, alle 14 wählen keine AfD. Darunter sind mehrere Wähler der Grünen.

Sorry, ich glaube wirklich, dass Du Dich nur noch mit Leuten umgibst, die auf Deiner Wellenlänge sind Würzi. Sage ich Dir immer wieder.
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PS Wir debattieren über die Aktionen. Nicht über das Thema Klimawandel. Wo sind denn die Talkshows zum eigentlichen Hintergrundthema, die Massen an Artikeln, die es während FFF gab? Die gibt es nicht. Es ist ein Nischenthema geworden seit Corona und Ukraine und es hat sich durch LG wenig geändert, weil die Diskussion sich eben nicht um deren Anliegen dreht. Außer natürlich in den Kreisen, die eh schon darüber debattieren.

Der abgedrehte Gashahn von Putin hat dieses Jahr ein Vielfaches für das Klimathema getan als die LG-Proteste, würde ich mal behaupten.
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WürzburgerAdler schrieb:

immer noch behaupten, LG zeige keine Wirkung oder diskreditiere gar das eigene Anliegen.


Doch. Ich behaupte das. Und ich kann Dir noch ne ganze Menge Leute persönlich benennen, die das so sehen. Letztens waren wir auf der Arbeit bei ner Debatte darüber bis auf eine von 15 Personen einig, dass es für das eigene Anliegen kontraproduktiv ist wie sie agieren. Und nein, alle 14 wählen keine AfD. Darunter sind mehrere Wähler der Grünen.

Sorry, ich glaube wirklich, dass Du Dich nur noch mit Leuten umgibst, die auf Deiner Wellenlänge sind Würzi. Sage ich Dir immer wieder.
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SGE_Werner schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

immer noch behaupten, LG zeige keine Wirkung oder diskreditiere gar das eigene Anliegen.


Doch. Ich behaupte das. Und ich kann Dir noch ne ganze Menge Leute persönlich benennen, die das so sehen. Letztens waren wir auf der Arbeit bei ner Debatte darüber bis auf eine von 15 Personen einig, dass es für das eigene Anliegen kontraproduktiv ist wie sie agieren. Und nein, alle 14 wählen keine AfD. Darunter sind mehrere Wähler der Grünen.

Sorry, ich glaube wirklich, dass Du Dich nur noch mit Leuten umgibst, die auf Deiner Wellenlänge sind Würzi. Sage ich Dir immer wieder.

Na prima, wenn du weißt, mit wem ich Umgang pflege.

So, bei einer Debatte mit 15 Personen hast du es also herausgefunden. Und? Hättet ihr die Debatte ohne die LG-Aktionen auch geführt? Eher wohl nicht.

Du bestätigst das, was FA, ich und auch andere sagen: das Thema kommt durch die Aktionen wieder ins Bewusstsein, nachdem es fast verschwunden war. Dabei spielt es keine Rolle, wie man zu den Aktionen steht. Bei der Debatte darüber kommt das Anliegen zwangsläufig zur Sprache. Und genau das ist das Ziel der Aktionen.

Du gehst fälschlicherweise davon aus, dass sich die Menschen umwelttechnisch plötzlich anders verhalten sollen. Das wird mit diesen Aktionen nicht gelingen. Aber das Thema ist wieder auf der Tagesordnung.

Mal ganz überspitzt formuliert: wer wüsste irgendetwas über das Schicksal der Palästinenser ohne die PLO? Es wäre irgendwann mal Thema in einem Weltspiegel gewesen, ansonsten unter der Decke verschwunden. Für immer. Unter Garantie. Plötzlich aber sprach die ganze Welt davon. Dabei waren die PLO-Aktionen weitaus verwerflicher als die der LG.

Jetzt haben vier Vorredner dasselbe ausgesagt und du hältst es halt immer noch für kontraproduktiv. Und was deine Kolleg*innen gewählt haben, interessiert dabei niemanden.
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PS Wir debattieren über die Aktionen. Nicht über das Thema Klimawandel. Wo sind denn die Talkshows zum eigentlichen Hintergrundthema, die Massen an Artikeln, die es während FFF gab? Die gibt es nicht. Es ist ein Nischenthema geworden seit Corona und Ukraine und es hat sich durch LG wenig geändert, weil die Diskussion sich eben nicht um deren Anliegen dreht. Außer natürlich in den Kreisen, die eh schon darüber debattieren.

Der abgedrehte Gashahn von Putin hat dieses Jahr ein Vielfaches für das Klimathema getan als die LG-Proteste, würde ich mal behaupten.
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SGE_Werner schrieb:

Der abgedrehte Gashahn von Putin hat dieses Jahr ein Vielfaches für das Klimathema getan als die LG-Proteste, würde ich mal behaupten.

Auch das bezweifle ich mal ganz gelinde. Statt russischem Gas aus der Pipeline beziehen wir jetzt schmutziges Frackinggas sowie Flüssiggas per Schiff. Weiterhin verlängern wir die Laufzeiten von Kohle und Atom. Wo soll da eine Verbesserung sein?
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SGE_Werner schrieb:

Der abgedrehte Gashahn von Putin hat dieses Jahr ein Vielfaches für das Klimathema getan als die LG-Proteste, würde ich mal behaupten.

Auch das bezweifle ich mal ganz gelinde. Statt russischem Gas aus der Pipeline beziehen wir jetzt schmutziges Frackinggas sowie Flüssiggas per Schiff. Weiterhin verlängern wir die Laufzeiten von Kohle und Atom. Wo soll da eine Verbesserung sein?
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WürzburgerAdler schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Der abgedrehte Gashahn von Putin hat dieses Jahr ein Vielfaches für das Klimathema getan als die LG-Proteste, würde ich mal behaupten.

Auch das bezweifle ich mal ganz gelinde. Statt russischem Gas aus der Pipeline beziehen wir jetzt schmutziges Frackinggas sowie Flüssiggas per Schiff. Weiterhin verlängern wir die Laufzeiten von Kohle und Atom. Wo soll da eine Verbesserung sein?

Sorry, wenn ich mich in Eure Diskussion einmischen. Werner hat Recht. Er hat nicht von Verbesserung gesprochen. Es geht um die Wahrnehmung von Klimaproblemen und da hat Putins Krieg mit seinem Energieembargo wesentlich mehr "gebracht" als FFF oder LG.
In diesem Zusammenhang geht es eben nicht um "Verbesserung", die ist logischerweise nicht eingetreten.

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WürzburgerAdler schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Der abgedrehte Gashahn von Putin hat dieses Jahr ein Vielfaches für das Klimathema getan als die LG-Proteste, würde ich mal behaupten.

Auch das bezweifle ich mal ganz gelinde. Statt russischem Gas aus der Pipeline beziehen wir jetzt schmutziges Frackinggas sowie Flüssiggas per Schiff. Weiterhin verlängern wir die Laufzeiten von Kohle und Atom. Wo soll da eine Verbesserung sein?

Sorry, wenn ich mich in Eure Diskussion einmischen. Werner hat Recht. Er hat nicht von Verbesserung gesprochen. Es geht um die Wahrnehmung von Klimaproblemen und da hat Putins Krieg mit seinem Energieembargo wesentlich mehr "gebracht" als FFF oder LG.
In diesem Zusammenhang geht es eben nicht um "Verbesserung", die ist logischerweise nicht eingetreten.

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hawischer schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Der abgedrehte Gashahn von Putin hat dieses Jahr ein Vielfaches für das Klimathema getan als die LG-Proteste, würde ich mal behaupten.

Auch das bezweifle ich mal ganz gelinde. Statt russischem Gas aus der Pipeline beziehen wir jetzt schmutziges Frackinggas sowie Flüssiggas per Schiff. Weiterhin verlängern wir die Laufzeiten von Kohle und Atom. Wo soll da eine Verbesserung sein?

Sorry, wenn ich mich in Eure Diskussion einmischen. Werner hat Recht. Er hat nicht von Verbesserung gesprochen. Es geht um die Wahrnehmung von Klimaproblemen und da hat Putins Krieg mit seinem Energieembargo wesentlich mehr "gebracht" als FFF oder LG.
In diesem Zusammenhang geht es eben nicht um "Verbesserung", die ist logischerweise nicht eingetreten.

Ach ja? Woran machst du denn diese Feststellung fest? Ich registriere lediglich eine Diskussion darüber, wie wir über den Winter kommen und über den nächsten sowie darüber, wie man sich energietechnisch von Russland unabhängig machen kann. Zu diesen Zwecken sind alle Mittel recht, vom Frackinggas bis zu katarischem Gas und Öl.
Ach ja, Herr Söder. Der will ja jetzt ganz groß einsteigen in die Erneuerbaren. Wollte er vor ein paar Jahren auch schon. Mehr als Bäume umarmen ist bis jetzt aber nicht herausgekommen. Und wird es auch in Zukunft nicht.
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SGE_Werner schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

immer noch behaupten, LG zeige keine Wirkung oder diskreditiere gar das eigene Anliegen.


Doch. Ich behaupte das. Und ich kann Dir noch ne ganze Menge Leute persönlich benennen, die das so sehen. Letztens waren wir auf der Arbeit bei ner Debatte darüber bis auf eine von 15 Personen einig, dass es für das eigene Anliegen kontraproduktiv ist wie sie agieren. Und nein, alle 14 wählen keine AfD. Darunter sind mehrere Wähler der Grünen.

Sorry, ich glaube wirklich, dass Du Dich nur noch mit Leuten umgibst, die auf Deiner Wellenlänge sind Würzi. Sage ich Dir immer wieder.

Na prima, wenn du weißt, mit wem ich Umgang pflege.

So, bei einer Debatte mit 15 Personen hast du es also herausgefunden. Und? Hättet ihr die Debatte ohne die LG-Aktionen auch geführt? Eher wohl nicht.

Du bestätigst das, was FA, ich und auch andere sagen: das Thema kommt durch die Aktionen wieder ins Bewusstsein, nachdem es fast verschwunden war. Dabei spielt es keine Rolle, wie man zu den Aktionen steht. Bei der Debatte darüber kommt das Anliegen zwangsläufig zur Sprache. Und genau das ist das Ziel der Aktionen.

Du gehst fälschlicherweise davon aus, dass sich die Menschen umwelttechnisch plötzlich anders verhalten sollen. Das wird mit diesen Aktionen nicht gelingen. Aber das Thema ist wieder auf der Tagesordnung.

Mal ganz überspitzt formuliert: wer wüsste irgendetwas über das Schicksal der Palästinenser ohne die PLO? Es wäre irgendwann mal Thema in einem Weltspiegel gewesen, ansonsten unter der Decke verschwunden. Für immer. Unter Garantie. Plötzlich aber sprach die ganze Welt davon. Dabei waren die PLO-Aktionen weitaus verwerflicher als die der LG.

Jetzt haben vier Vorredner dasselbe ausgesagt und du hältst es halt immer noch für kontraproduktiv. Und was deine Kolleg*innen gewählt haben, interessiert dabei niemanden.
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WürzburgerAdler schrieb:

Hättet ihr die Debatte ohne die LG-Aktionen auch geführt?


Ohne die LG-Aktionen hätte es auch keine Debatte über LG-Aktionen gegeben. Sehr logisch.

WürzburgerAdler schrieb:

Aber das Thema ist wieder auf der Tagesordnung.


Nein. LG ist auf der Tagesordnung. Das Thema Klimawandel eben nicht. Du setzt Diskussionen über LG-Aktionen gleich mit Diskussionen über den Klimawandel, so scheint es mir, vielleicht schätze ich es aber auch falsch ein.

WürzburgerAdler schrieb:

Bei der Debatte darüber kommt das Anliegen zwangsläufig zur Sprache.


Nein, kommt es nicht. Ich habe das bisher in keiner der Diskussionen in den letzten Monaten erlebt. Es ging immer um LG. Wir diskutieren hier hunderte Beiträge über die Aktionen, der Klimawandel-Thread hingegen verwaist, wenn Du nicht gerade mal was postest. Da sind so wenige Beiträge wie seit Jahren nicht. So sehr hat LG schon den Fokus zurück aufs Thema gelenkt. Ne, Würzi. Ich bin der Meinung, dass LG die Aktivisten wieder zu motivieren versucht. Aber die waren eh schon immer interessiert. Der Rest der Bevölkerung scheint sich lieber über LG zu echauffieren oder zumindest ihre Aktionen für kontraproduktiv zu halten. Und das ist die größere Gruppe.
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WürzburgerAdler schrieb:

Hättet ihr die Debatte ohne die LG-Aktionen auch geführt?


Ohne die LG-Aktionen hätte es auch keine Debatte über LG-Aktionen gegeben. Sehr logisch.

WürzburgerAdler schrieb:

Aber das Thema ist wieder auf der Tagesordnung.


Nein. LG ist auf der Tagesordnung. Das Thema Klimawandel eben nicht. Du setzt Diskussionen über LG-Aktionen gleich mit Diskussionen über den Klimawandel, so scheint es mir, vielleicht schätze ich es aber auch falsch ein.

WürzburgerAdler schrieb:

Bei der Debatte darüber kommt das Anliegen zwangsläufig zur Sprache.


Nein, kommt es nicht. Ich habe das bisher in keiner der Diskussionen in den letzten Monaten erlebt. Es ging immer um LG. Wir diskutieren hier hunderte Beiträge über die Aktionen, der Klimawandel-Thread hingegen verwaist, wenn Du nicht gerade mal was postest. Da sind so wenige Beiträge wie seit Jahren nicht. So sehr hat LG schon den Fokus zurück aufs Thema gelenkt. Ne, Würzi. Ich bin der Meinung, dass LG die Aktivisten wieder zu motivieren versucht. Aber die waren eh schon immer interessiert. Der Rest der Bevölkerung scheint sich lieber über LG zu echauffieren oder zumindest ihre Aktionen für kontraproduktiv zu halten. Und das ist die größere Gruppe.
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Ach Werner. Schau einfach in diesen Thread und wie oft er zum eigentlichen Thema abgedriftet ist bzw. wie oft das eigentliche Anliegen hinter den Aktionen hier Thema war. Ebenso wie oft es um die Motivation der Aktivist*innen ging. Alles hängt zusammen. Und je aggressiver und somit verwerflicher die LG-Aktionen werden, desto mehr stellen sich die Leute die Frage, was sie dazu bringt, so etwas zu tun. Dito je aggressiver die Öffentlichkeit auf sie reagiert. Warum nehmen die das alles auf sich? Was steckt dahinter?
Eigentlich ganz einfach. Die Aktionen führen immer zum eigentlich Thema. Wie damals bei der PLO.
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Ach Werner. Schau einfach in diesen Thread und wie oft er zum eigentlichen Thema abgedriftet ist bzw. wie oft das eigentliche Anliegen hinter den Aktionen hier Thema war. Ebenso wie oft es um die Motivation der Aktivist*innen ging. Alles hängt zusammen. Und je aggressiver und somit verwerflicher die LG-Aktionen werden, desto mehr stellen sich die Leute die Frage, was sie dazu bringt, so etwas zu tun. Dito je aggressiver die Öffentlichkeit auf sie reagiert. Warum nehmen die das alles auf sich? Was steckt dahinter?
Eigentlich ganz einfach. Die Aktionen führen immer zum eigentlich Thema. Wie damals bei der PLO.
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WürzburgerAdler schrieb:

Wie damals bei der PLO.


Schön. Die waren dann nach diversen Radikalisierungen, weil ihre Aktionen nix gebracht haben, diskreditiert, Israel konnte noch mehr die Stellschrauben anziehen und heute geht es ihnen noch mieser als vor 50 Jahren. Vielleicht sollte sich LG mal ne Strategie suchen, die nicht nur auf Aufmerksamkeit abzielt, sondern Mehrheiten erzeugt, die auch was bewirken können.
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Ich finde es unlauter wider besseren Wissens, eben derzeit noch nichts zu wissen, den Stab über LG zu brechen.
Man kann die Hypothese aufstellen, dass die Aktionen nichts bringen und die Negründungen sind soweit halbwegs einleuchtend, man kann aber nicht valide beurteilen, was sich aus dem generieren von sehr viel Aufmerksamkeit noch entwickeln wird.
Wartet doch einfach ab, anstatt abschließende Bewertungen rauszuhauen.
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Ich finde es unlauter wider besseren Wissens, eben derzeit noch nichts zu wissen, den Stab über LG zu brechen.
Man kann die Hypothese aufstellen, dass die Aktionen nichts bringen und die Negründungen sind soweit halbwegs einleuchtend, man kann aber nicht valide beurteilen, was sich aus dem generieren von sehr viel Aufmerksamkeit noch entwickeln wird.
Wartet doch einfach ab, anstatt abschließende Bewertungen rauszuhauen.
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FrankenAdler schrieb:

Wartet doch einfach ab, anstatt abschließende Bewertungen rauszuhauen.
       


Gut, dann lassen wir es mal als Zwischenbewertung stehen. Übrigens gilt das natürlich dann für beide Richtungen. Die Hoffnung, dass die Aktionen am Ende wirklich was bewirken, die habe ich nicht. Aber vielleicht überrascht mich ja die Gesellschaft mit einer absoluten Kehrtwende bzgl. Verhalten.
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FrankenAdler schrieb:

Wartet doch einfach ab, anstatt abschließende Bewertungen rauszuhauen.
       


Gut, dann lassen wir es mal als Zwischenbewertung stehen. Übrigens gilt das natürlich dann für beide Richtungen. Die Hoffnung, dass die Aktionen am Ende wirklich was bewirken, die habe ich nicht. Aber vielleicht überrascht mich ja die Gesellschaft mit einer absoluten Kehrtwende bzgl. Verhalten.
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SGE_Werner schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Wartet doch einfach ab, anstatt abschließende Bewertungen rauszuhauen.
       


Gut, dann lassen wir es mal als Zwischenbewertung stehen. Übrigens gilt das natürlich dann für beide Richtungen. Die Hoffnung, dass die Aktionen am Ende wirklich was bewirken, die habe ich nicht. Aber vielleicht überrascht mich ja die Gesellschaft mit einer absoluten Kehrtwende bzgl. Verhalten.

So ne monokausale Nummer im Sinne von Aktion -> Verhalten wird es wohl nicht werden.
Ich denke da eher an vielschichtige zirkuläre Prozesse die im Zusammenwirken dann irgendwann auch hinsichtlich Verhaltensänderung von immer mehr Menschen ankommen wird, wenn sich die Klimabewegung gut etabliert.
Und da ist die Rolle von LG derzeit schlicht Trigger zu setzen und das Thema in der Öffentlichkeit zu halten. Die thematische Konkurenz ist grad groß!
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WürzburgerAdler schrieb:

immer noch behaupten, LG zeige keine Wirkung oder diskreditiere gar das eigene Anliegen.


Doch. Ich behaupte das. Und ich kann Dir noch ne ganze Menge Leute persönlich benennen, die das so sehen. Letztens waren wir auf der Arbeit bei ner Debatte darüber bis auf eine von 15 Personen einig, dass es für das eigene Anliegen kontraproduktiv ist wie sie agieren. Und nein, alle 14 wählen keine AfD. Darunter sind mehrere Wähler der Grünen.

Sorry, ich glaube wirklich, dass Du Dich nur noch mit Leuten umgibst, die auf Deiner Wellenlänge sind Würzi. Sage ich Dir immer wieder.
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SGE_Werner schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

immer noch behaupten, LG zeige keine Wirkung oder diskreditiere gar das eigene Anliegen.


Letztens waren wir auf der Arbeit bei ner Debatte darüber bis auf eine von 15 Personen einig, dass es für das eigene Anliegen kontraproduktiv ist wie sie agieren. Und nein, alle 14 wählen keine AfD. Darunter sind mehrere Wähler der Grünen.




Aber schön, dass ihr mit 15 Leuten auf der Arbeit über LG, und natürlich damit auch über die Klimakatastrophe gesprochen habt.

Ich behaupte jetzt mal keiner von euch macht jetzt weniger fürs Klima. Aber in eurem Bewusstsein scheint das Thema ja irgendwie immer mehr "hineinzuwachsen".

Insofern kann ich mir sehr gut vorstellen, dass hier etwas mit eurem Bewusstsein mittel- bis langfristig geschieht. Das Thema geht nämlich nicht mehr weg.
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SGE_Werner schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

immer noch behaupten, LG zeige keine Wirkung oder diskreditiere gar das eigene Anliegen.


Letztens waren wir auf der Arbeit bei ner Debatte darüber bis auf eine von 15 Personen einig, dass es für das eigene Anliegen kontraproduktiv ist wie sie agieren. Und nein, alle 14 wählen keine AfD. Darunter sind mehrere Wähler der Grünen.




Aber schön, dass ihr mit 15 Leuten auf der Arbeit über LG, und natürlich damit auch über die Klimakatastrophe gesprochen habt.

Ich behaupte jetzt mal keiner von euch macht jetzt weniger fürs Klima. Aber in eurem Bewusstsein scheint das Thema ja irgendwie immer mehr "hineinzuwachsen".

Insofern kann ich mir sehr gut vorstellen, dass hier etwas mit eurem Bewusstsein mittel- bis langfristig geschieht. Das Thema geht nämlich nicht mehr weg.
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Schönesge schrieb:

und natürlich damit auch über die Klimakatastrophe gesprochen habt.


Nein, es wurde über die Aktionen von LG geredet, wie man damit umgehen sollte, strafrechtlich wie gesellschaftlich. Es wurde nicht eine Sekunde darüber geredet, was uns bzgl. Klimawandel bevorsteht. Da hatten wir vor 3-4 Jahren andere Diskussionen zu Zeiten von FFF und den heißen 2018 plus 2019 Sommern. Da ging es nämlich nur ums Klima.

Dass das Thema nicht mehr weggeht, ist doch klar. Aber wie gesagt... Wer glaubt, dass Diskussionen über Proteste von LG 1:1 gleichzusetzen sind mit Diskussionen über die Klimakatastrophe, dem kann ich leider nicht helfen. Aber eines hat LG vllt. doch geschafft, die bereits bestehenden Aktivisten und ihre Sympathisanten wieder nach Corona / Ukraine aufgeweckt. Dann muss aber jetzt halt mehr erfolgen als irgendwelche LG-Aktionen, sondern dann muss ein breites Bündnis um LG herum wieder aufleben (siehe FFF). Wenn der Schritt nicht erfolgt, wird LG nur eine radikalere Splittergruppe sein, die sehr schnell von der Bildfläche verschwindet oder irgendwann von der Law/Order Fraktion niedergeknüppelt wird.
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Schönesge schrieb:

und natürlich damit auch über die Klimakatastrophe gesprochen habt.


Nein, es wurde über die Aktionen von LG geredet, wie man damit umgehen sollte, strafrechtlich wie gesellschaftlich. Es wurde nicht eine Sekunde darüber geredet, was uns bzgl. Klimawandel bevorsteht. Da hatten wir vor 3-4 Jahren andere Diskussionen zu Zeiten von FFF und den heißen 2018 plus 2019 Sommern. Da ging es nämlich nur ums Klima.

Dass das Thema nicht mehr weggeht, ist doch klar. Aber wie gesagt... Wer glaubt, dass Diskussionen über Proteste von LG 1:1 gleichzusetzen sind mit Diskussionen über die Klimakatastrophe, dem kann ich leider nicht helfen. Aber eines hat LG vllt. doch geschafft, die bereits bestehenden Aktivisten und ihre Sympathisanten wieder nach Corona / Ukraine aufgeweckt. Dann muss aber jetzt halt mehr erfolgen als irgendwelche LG-Aktionen, sondern dann muss ein breites Bündnis um LG herum wieder aufleben (siehe FFF). Wenn der Schritt nicht erfolgt, wird LG nur eine radikalere Splittergruppe sein, die sehr schnell von der Bildfläche verschwindet oder irgendwann von der Law/Order Fraktion niedergeknüppelt wird.
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Ich finde unsere Erwartungshaltung gegenüber jedewelchen Klimaaktivisten etwas absonderlich.

Schließlich werden diese es, ganz gleich, was sie sich einfallen lassen (sollen), den Planeten nicht für uns retten. Warum also, sollten wir sie in irgendeine Verantwortung nehmen.

Wir könnten ja einstweilen selbst ein wenig tun. Egal, wer sonst gerade was bewirkt oder verbockt.
Und wenn dann noch einige notwendige politische Vorgaben dazukommen, dann könnte das nützen.
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„Ich wünsche mir, dass die Älteren auch spät im Leben noch einmal bereit sind, sich zu verändern. Und dass die Jüngeren sich engagieren, dass sie kritisch sind – ohne der Sache des Klimaschutzes zu schaden, indem sie andere gegen sich aufbringen.“

Der Bundespräsident in seiner Weihnachtsansprache 2022.

Gut zusammengefasst  - in einem Satz.


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