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DFL-Versammlung: Fragen und Antworten

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SGE_Werner schrieb:

Egal wie: Das Argument, das für mich dagegen spricht, ist der Sinn der Reinvestition dieser Summe durch die DFL. Man kann, wie hier schon gesagt wurde, damit den Rückstand zu England null einholen mit ihren Scheich-Modellen usw und bestenfalls mit La Liga und der Serie A etwas besser mithalten.


und was den Umsatz angeht, hat die Bundesliga ja ohnehin einen ordentlichen Abstand zu Italien, und hat Spanien in den letzten Jahren auch eingeholt, Frankreich als nächster ist nichtmal ansatzweise in Sichtweite, trotz Investoren und z.T. erheblich größerem Kultur- und Sprachraum.

Insgesamt finde ich es gut, dass das Ding vom Tisch ist. Vor Allem für die Vereine, die "unterm Strich" gelandet wären, oder erst in den nächsten 10-15 Jahren hochkommen, und nichts aus dem Topf abbekommen hätten, aber zur Vermarktung beitragen freut es mich. Da bleibt die Schere dann doch noch ein wenig zusammen.
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BRB schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Egal wie: Das Argument, das für mich dagegen spricht, ist der Sinn der Reinvestition dieser Summe durch die DFL. Man kann, wie hier schon gesagt wurde, damit den Rückstand zu England null einholen mit ihren Scheich-Modellen usw und bestenfalls mit La Liga und der Serie A etwas besser mithalten.


und was den Umsatz angeht, hat die Bundesliga ja ohnehin einen ordentlichen Abstand zu Italien, und hat Spanien in den letzten Jahren auch eingeholt, Frankreich als nächster ist nichtmal ansatzweise in Sichtweite, trotz Investoren und z.T. erheblich größerem Kultur- und Sprachraum.

Insgesamt finde ich es gut, dass das Ding vom Tisch ist. Vor Allem für die Vereine, die "unterm Strich" gelandet wären, oder erst in den nächsten 10-15 Jahren hochkommen, und nichts aus dem Topf abbekommen hätten, aber zur Vermarktung beitragen freut es mich. Da bleibt die Schere dann doch noch ein wenig zusammen.


ME wurde klar kommuniziert, dass es nicht darum gehe, die Premiere League aufholen zu wollen.

Hauptargument aus meiner Sicht, was gegen den Investor spricht, ist das Risiko, dass man die Mindereinnahmen in der Zukunft nicht durch Wachstum wird ausgleichen können. Und ein weiteres bringt BRB. Dieses Risiko würden dann am Ende auch noch Mitglieder tragen müssen, die bei dieser heutigen Entscheidung gar nicht beteiligt geqesen wären, nämlich die späteren Aufsteiger (in die zweite Liga).
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Unverständlich, wie man sich einbilden kann, mithilfe von Investoren den Rückstand zu den Oligarchen- und Scheichklubs verringern zu können. Das ist mit diesem Modell ausgeschlossen.

Letztere werden immer den längeren Atem haben, sie verfügen über genügend Mittel, im Zweifel nachlegen zu können und sind nicht auf Gewinne aus ihrem Fußballengagement angewiesen. Die Geduld, Ausdauer und Hartnäckigkeit sowie die schiere Unerschöpflichkeit ihrer Mittel, die sie bei ihren Clubs gezeigt haben, haben "Investoren" nicht.

Und was der Vorgriff auf künftige Einnahmen anrichten kann, weiß man auch.

750 Mio für ein Streamingmodell. Da kann man jetzt schon fest davon ausgehen, dass es für Fußballfans noch schwieriger wird als jetzt schon. Dass man sich von diesem Modell die entscheidenden Mehreinnahmen verspricht, zeigt schon, wohin die Reise gehen wird. Noch mehr Spieltagszerstückelungen, noch mehr Abos, und am Ende noch mehr Marktmacht für Amazon.
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WürzburgerAdler schrieb:

750 Mio für ein Streamingmodell. Da kann man jetzt schon fest davon ausgehen, dass es für Fußballfans noch schwieriger wird als jetzt schon. Dass man sich von diesem Modell die entscheidenden Mehreinnahmen verspricht, zeigt schon, wohin die Reise gehen wird. Noch mehr Spieltagszerstückelungen, noch mehr Abos, und am Ende noch mehr Marktmacht für Amazon.


Gibt es Infos darüber, wie dieses angedachte Streamingmodell aussehen sollte?

Wollte die DFL womöglich einen eigenen zentralen Streamingservice anbieten, der unter einem Dach restlos alles überträgt? Also analog zum NFL Gamepass oder dem NBA League Pass? So dass Sky, DAZN, Amazon, Telekom und...keine Ahnung...Arena künftig in die Röhre gucken? Halt all diese Mittelsmänner überspringen und die ganze Kohle der Zuschauer direkt selbst einstreichen?

Kann ich mir zwar kaum vorstellen, aber falls doch, würde ich das heutige Platzen des Deals plötzlich doch bedauern...
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Eintracht-Laie schrieb:

Ja, darin liegt der kern des Geschäftes, man bekommt jetzt Kohle und gibt dafür Einnahmen aus der Zukunft auf.
Die 2 Mrd. sollen in Tranchen über 5 Jahre ausgezahlt werden, laut sportschau.de
Interessant ist aber eigentlich eher die "Zweckgebundenheit" der Kohle.
Grob gesagt wird die Hälfte zur freien Verwendung sein => Spielerkäufe und Anhebung der Gehälter.

Dann ist die Hälfte der Kohle verknallt, aber der Investor kassiert noch 15 - 20 Jahre. Grandioser Plan.

Axel Hellmann hat übrigens eigentlich eine Laufzeit über 30 Jahre favorisiert, damit hätte man dann teilweise Einnahmen aus dem Jahr 2053 bereits verfrühstückt. teilweise merkt der echt nichts mehr, sorry.
https://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/investor-dfl-bundesliga-dokument-zahlen-100.html


Wieso eigentlich die Hälfte zur freien Verfügung? 40% sollten in Digitalisierung gehen, insbesondere sollte ein Streamingdienst aufgebaut werden. 45% in Infrastruktur. 15% zur freien Verfügung.

Klar, du meintest wenn man schon Infrastruktur hat, dann hätte man die Kohle auch so verballern dürfen. Wo wurde das aber so festgehalten, bzw wo kann man das nachlesen?
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Schönesge schrieb:

Wieso eigentlich die Hälfte zur freien Verfügung? 40% sollten in Digitalisierung gehen, insbesondere sollte ein Streamingdienst aufgebaut werden. 45% in Infrastruktur. 15% zur freien Verfügung.

Klar, du meintest wenn man schon Infrastruktur hat, dann hätte man die Kohle auch so verballern dürfen. Wo wurde das aber so festgehalten, bzw wo kann man das nachlesen?


Hier wurde es erklärt:
https://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/dfl-investor-tv-rechte-100.html

Kurz erklärt:
15% sind eh zur freien Verfügung
Dann sollen 500 Millionen dafür bereit gestellt werden, um die geringeren Einnahmen gerade zu Beginn auszugleichen (Sind ja 12,5% weniger, die bekommt ja der Investor). Diese Kohle würde der Sportschau nach vorrangig dem zweiten Topf für Infrastrukturmaßnahmen abgezogen. Also noch einmal 25% der Kohle nicht zweckgebunden.
Sind wir bei 40% der Summe.
Dann sah der Plan auch vor, dass die 45% für die Infrastruktur (die eh schon um 500 Mio. reduziert wurden) nicht für die Infrastruktur ausgegeben werden muss, wenn diese schon modern sei.
Vereine wie München, Leipzig und auch wir können diese Kohle also auch für Spieler etc. verwenden.

So bin ich auf locker 50% der Summe zur freien Verfügung gekommen. Wären vermutlich eher mehr gewesen.
Deswegen war es von Hellmann & Co. aus meiner Sicht auch reine Augenwischerei zu behaupten nur 15% gehen in die freie Verfügung.
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Ein paar Details zum heutigen Tag finden sich hier:
https://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/dfl-investor-mitgliederversammlung-bundesliga-100.html

Interessant dabei:
VFL Bochum hat die geheime Abstimmung beantragt – sehr schade
Es gab noch Änderungen zum bisher bekannten Antrag, dies ist sicher als Entgegenkommen für die Kritiker zu verstehen. Gnädigerweise hätten die Vereine bis zum 23. Juni Änderungsvorschläge machen können, z.B. zur generellen Umsetzung oder zur Verwendung des Geldes.

Gerade die schlechte Kommunikation / fehlende Mitsprache hat Hellmann/Watzke und ihrem Wunsch nach Investoren vermutlich das Genick gebrochen.
So einen wegweisenden und auf Jahrzehnte ausgelegten Vertrag mit einer Interimsgeschäftsführung und mit sparsamen Infos & wenig Beteiligung der Betroffenen mal eben von Mai (heutige Abstimmung) bis in 2 Monaten (Entscheidung für den Partner) durchzupeitschen.
Am Ende aber tatsächlich gut, dass die dachten man könne die Liga mal eben in so einen Vertrag zu zwingen.

Stimmen nach der Entscheidung:
„Für mich, und das sage ich ganz klar, ist das eine Niederlage der Zentralvermarktung“ und für ihn sei klar „die Schere in der Bundesliga eher auseinandergehen lässt als die Klammer und die gemeinsame Plattform zu stärken“. (Hellmann)
“Es sollte in der nächsten Zeit niemand mehr mit Solidaritätsthemen kommen“ …. „Solidarischer wie wir uns hier aufgestellt hatten, gerade die großen Clubs, solidarischer kann man nicht mehr sein“ (Watzke)
Der meinte dann noch da die Solidarität eben nicht erwünscht sei, würden die Topclubs sich „ihre Gedanken machen“.

Hellmann hatte es ja schon vorher in schöner Merkelmanier angemerkt, diese Sache sei „alternativlos“. Als könne man eine digitale Plattform nur über einen Investor aufbauen. Nur die dummen kleinen Vereine (Watzke hatte angedeutet die elf Nein-Stimmen seien vor allem aus der 2.Liga gekommen) raffen es halt nicht und wagen es Dinge zu hinterfragen.
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Schönesge schrieb:

Wieso eigentlich die Hälfte zur freien Verfügung? 40% sollten in Digitalisierung gehen, insbesondere sollte ein Streamingdienst aufgebaut werden. 45% in Infrastruktur. 15% zur freien Verfügung.

Klar, du meintest wenn man schon Infrastruktur hat, dann hätte man die Kohle auch so verballern dürfen. Wo wurde das aber so festgehalten, bzw wo kann man das nachlesen?


Hier wurde es erklärt:
https://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/dfl-investor-tv-rechte-100.html

Kurz erklärt:
15% sind eh zur freien Verfügung
Dann sollen 500 Millionen dafür bereit gestellt werden, um die geringeren Einnahmen gerade zu Beginn auszugleichen (Sind ja 12,5% weniger, die bekommt ja der Investor). Diese Kohle würde der Sportschau nach vorrangig dem zweiten Topf für Infrastrukturmaßnahmen abgezogen. Also noch einmal 25% der Kohle nicht zweckgebunden.
Sind wir bei 40% der Summe.
Dann sah der Plan auch vor, dass die 45% für die Infrastruktur (die eh schon um 500 Mio. reduziert wurden) nicht für die Infrastruktur ausgegeben werden muss, wenn diese schon modern sei.
Vereine wie München, Leipzig und auch wir können diese Kohle also auch für Spieler etc. verwenden.

So bin ich auf locker 50% der Summe zur freien Verfügung gekommen. Wären vermutlich eher mehr gewesen.
Deswegen war es von Hellmann & Co. aus meiner Sicht auch reine Augenwischerei zu behaupten nur 15% gehen in die freie Verfügung.
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Eintracht-Laie schrieb:

Schönesge schrieb:

Wieso eigentlich die Hälfte zur freien Verfügung? 40% sollten in Digitalisierung gehen, insbesondere sollte ein Streamingdienst aufgebaut werden. 45% in Infrastruktur. 15% zur freien Verfügung.

Klar, du meintest wenn man schon Infrastruktur hat, dann hätte man die Kohle auch so verballern dürfen. Wo wurde das aber so festgehalten, bzw wo kann man das nachlesen?


Hier wurde es erklärt:
https://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/dfl-investor-tv-rechte-100.html

Kurz erklärt:
15% sind eh zur freien Verfügung
Dann sollen 500 Millionen dafür bereit gestellt werden, um die geringeren Einnahmen gerade zu Beginn auszugleichen (Sind ja 12,5% weniger, die bekommt ja der Investor). Diese Kohle würde der Sportschau nach vorrangig dem zweiten Topf für Infrastrukturmaßnahmen abgezogen. Also noch einmal 25% der Kohle nicht zweckgebunden.
Sind wir bei 40% der Summe.
Dann sah der Plan auch vor, dass die 45% für die Infrastruktur (die eh schon um 500 Mio. reduziert wurden) nicht für die Infrastruktur ausgegeben werden muss, wenn diese schon modern sei.
Vereine wie München, Leipzig und auch wir können diese Kohle also auch für Spieler etc. verwenden.

So bin ich auf locker 50% der Summe zur freien Verfügung gekommen. Wären vermutlich eher mehr gewesen.
Deswegen war es von Hellmann & Co. aus meiner Sicht auch reine Augenwischerei zu behaupten nur 15% gehen in die freie Verfügung.


Danke.

Die Kommunikation scheint hier schlecht zu sein. Die Sportschau schreibt zB "nach Informationen, die der Sportschau vorliegen".

Warum ist das nicht einfach klar irgendwo nachzulesen. Und das mit der Infrastruktur scheint ebenfalls schwammig zu sein, hier muss es doch klare Regeln geben. Der Kicker schreibt es zB anders.

So kann es halt auch nicht funktionieren.
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Ein paar Details zum heutigen Tag finden sich hier:
https://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/dfl-investor-mitgliederversammlung-bundesliga-100.html

Interessant dabei:
VFL Bochum hat die geheime Abstimmung beantragt – sehr schade
Es gab noch Änderungen zum bisher bekannten Antrag, dies ist sicher als Entgegenkommen für die Kritiker zu verstehen. Gnädigerweise hätten die Vereine bis zum 23. Juni Änderungsvorschläge machen können, z.B. zur generellen Umsetzung oder zur Verwendung des Geldes.

Gerade die schlechte Kommunikation / fehlende Mitsprache hat Hellmann/Watzke und ihrem Wunsch nach Investoren vermutlich das Genick gebrochen.
So einen wegweisenden und auf Jahrzehnte ausgelegten Vertrag mit einer Interimsgeschäftsführung und mit sparsamen Infos & wenig Beteiligung der Betroffenen mal eben von Mai (heutige Abstimmung) bis in 2 Monaten (Entscheidung für den Partner) durchzupeitschen.
Am Ende aber tatsächlich gut, dass die dachten man könne die Liga mal eben in so einen Vertrag zu zwingen.

Stimmen nach der Entscheidung:
„Für mich, und das sage ich ganz klar, ist das eine Niederlage der Zentralvermarktung“ und für ihn sei klar „die Schere in der Bundesliga eher auseinandergehen lässt als die Klammer und die gemeinsame Plattform zu stärken“. (Hellmann)
“Es sollte in der nächsten Zeit niemand mehr mit Solidaritätsthemen kommen“ …. „Solidarischer wie wir uns hier aufgestellt hatten, gerade die großen Clubs, solidarischer kann man nicht mehr sein“ (Watzke)
Der meinte dann noch da die Solidarität eben nicht erwünscht sei, würden die Topclubs sich „ihre Gedanken machen“.

Hellmann hatte es ja schon vorher in schöner Merkelmanier angemerkt, diese Sache sei „alternativlos“. Als könne man eine digitale Plattform nur über einen Investor aufbauen. Nur die dummen kleinen Vereine (Watzke hatte angedeutet die elf Nein-Stimmen seien vor allem aus der 2.Liga gekommen) raffen es halt nicht und wagen es Dinge zu hinterfragen.
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Dass das von einer Interimsbesetzung angestoßen worden ist, finde ich jetzt nicht so schlimm. Eher die Kommunikation scheint mir hier das Problem zu sein. Wenn man dich nicht mitgenommen fühlt, kann es nicht klappen.
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Dass das von einer Interimsbesetzung angestoßen worden ist, finde ich jetzt nicht so schlimm. Eher die Kommunikation scheint mir hier das Problem zu sein. Wenn man dich nicht mitgenommen fühlt, kann es nicht klappen.
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Schönesge schrieb:

Eher die Kommunikation scheint mir hier das Problem zu sein. Wenn man dich nicht mitgenommen fühlt, kann es nicht klappen.


Merkt man auch wenn man sich die Pressekonferenz anhört:
https://www.dfl.de/de/aktuelles/dfl-mitgliederversammlung-am-24-mai-2023-die-pressekonferenz-in-voller-laenge/

Hellmann zeigt da ganz offen dass er nicht verstanden hat (oder es nicht zugeben will) wieso es nicht funktioniert hat. Alle in der Sitzung hätten einen Bedarf gesehen, aber dann nicht zugestimmt.
Genau - es ging den Kritikern nicht darum ob man Kohle beschafft, sondern wie (Investor) und die Art und Weise des Vorgehens der DFL-Spitze (Kommunikation). Hat er scheinbar wirklich nicht verstanden, schon schräg. Er war wirklich davon überzeugt dass der Weg "alternativlos" sei.
Watzke arrogant wie immer, passt auch ins Bild.
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Ja, darin liegt der kern des Geschäftes, man bekommt jetzt Kohle und gibt dafür Einnahmen aus der Zukunft auf.
Die 2 Mrd. sollen in Tranchen über 5 Jahre ausgezahlt werden, laut sportschau.de
Interessant ist aber eigentlich eher die "Zweckgebundenheit" der Kohle.
Grob gesagt wird die Hälfte zur freien Verwendung sein => Spielerkäufe und Anhebung der Gehälter.

Dann ist die Hälfte der Kohle verknallt, aber der Investor kassiert noch 15 - 20 Jahre. Grandioser Plan.

Axel Hellmann hat übrigens eigentlich eine Laufzeit über 30 Jahre favorisiert, damit hätte man dann teilweise Einnahmen aus dem Jahr 2053 bereits verfrühstückt. teilweise merkt der echt nichts mehr, sorry.
https://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/investor-dfl-bundesliga-dokument-zahlen-100.html
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Danke dir 👍
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Schönesge schrieb:

Eher die Kommunikation scheint mir hier das Problem zu sein. Wenn man dich nicht mitgenommen fühlt, kann es nicht klappen.


Merkt man auch wenn man sich die Pressekonferenz anhört:
https://www.dfl.de/de/aktuelles/dfl-mitgliederversammlung-am-24-mai-2023-die-pressekonferenz-in-voller-laenge/

Hellmann zeigt da ganz offen dass er nicht verstanden hat (oder es nicht zugeben will) wieso es nicht funktioniert hat. Alle in der Sitzung hätten einen Bedarf gesehen, aber dann nicht zugestimmt.
Genau - es ging den Kritikern nicht darum ob man Kohle beschafft, sondern wie (Investor) und die Art und Weise des Vorgehens der DFL-Spitze (Kommunikation). Hat er scheinbar wirklich nicht verstanden, schon schräg. Er war wirklich davon überzeugt dass der Weg "alternativlos" sei.
Watzke arrogant wie immer, passt auch ins Bild.
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Eintracht-Laie schrieb:

Schönesge schrieb:

Eher die Kommunikation scheint mir hier das Problem zu sein. Wenn man dich nicht mitgenommen fühlt, kann es nicht klappen.


Merkt man auch wenn man sich die Pressekonferenz anhört:
https://www.dfl.de/de/aktuelles/dfl-mitgliederversammlung-am-24-mai-2023-die-pressekonferenz-in-voller-laenge/

Hellmann zeigt da ganz offen dass er nicht verstanden hat (oder es nicht zugeben will) wieso es nicht funktioniert hat. Alle in der Sitzung hätten einen Bedarf gesehen, aber dann nicht zugestimmt.
Genau - es ging den Kritikern nicht darum ob man Kohle beschafft, sondern wie (Investor) und die Art und Weise des Vorgehens der DFL-Spitze (Kommunikation). Hat er scheinbar wirklich nicht verstanden, schon schräg. Er war wirklich davon überzeugt dass der Weg "alternativlos" sei.
Watzke arrogant wie immer, passt auch ins Bild.


Für die neue Geschäftsführung gilt es nun zu verstehen wer warum wie abgestimmt hat. Kann ja gut sein, dass alle Handlungsbedarf sehen. Dann bleibt die Frage, was genau war das Problem. Hier kann es ja unterschiedliche Gründe geben.
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Das ist heute der Anfang vom Ende von 50+1.

An den Reaktionen merkt man schon, dass die Front die sich gegen die Abkoppelung Deutschlands vom internationalen Investorenmarkt (als einzige Nation der Welt glaube ichh) immer breiter wird.

Hannover wird bald nicht mehr alleine sein wenn es darm geht gerichtlich gegen 50+1 vorzugehen. in den nächsten 10 Jahren fällt die Regel 100%, da würde ich jede Wette eingehen.

Die Kluft zwischen den Vereinen wird immer breiter und die finanziellen Einschränkungen der Bundesliga werden langsam dermaßen krass (Bei der Auslandsvermarktung ist man Quasi 2.Liga, keine Sau interessiert die Bundesliga außerhalb Deutschlands), dass die Vereine sich dann auch entschieden gegen die Fanmeinung durchsetzen werden irgendwann.

50+1 wird eh schon seit Jahren immer weiter unterwandert und unterhöhlt, wenn man sich mal anschaut wie viele Schatteninvestoren es schon längst gibt in der Liga. Sauber sind nur noch wenige Clubs.
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Wie 50+1 existiert, sieht man doch in der Bundesliga wunderbar an bestehenden Beispielen. Selbst die Hertha „umgeht“ es ja damit, dass sie 77% (?) verkloppen, aber eben die Stimmrechte haben. Ganz ehrlich, langsam bin ich auch für alle oder keiner. Spätestens Leipzig hat die Büchse der Pandora geöffnet und gezeigt, wie man diese Regel umgehen kann. Ergebnis ist die Nummer 3 in Deutschland in wenigen Jahren. Mal schauen wann die Saudis das nächste Startrecht aufkaufen.

Für einen Streamingdienst a la NFL Gamepass würde ich alles geben. Sehe ich aber in Deutschland kritisch. Dafür gibt es zu viele verschiedene Wettbewerber und Rechte.
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Wie 50+1 existiert, sieht man doch in der Bundesliga wunderbar an bestehenden Beispielen. Selbst die Hertha „umgeht“ es ja damit, dass sie 77% (?) verkloppen, aber eben die Stimmrechte haben. Ganz ehrlich, langsam bin ich auch für alle oder keiner. Spätestens Leipzig hat die Büchse der Pandora geöffnet und gezeigt, wie man diese Regel umgehen kann. Ergebnis ist die Nummer 3 in Deutschland in wenigen Jahren. Mal schauen wann die Saudis das nächste Startrecht aufkaufen.

Für einen Streamingdienst a la NFL Gamepass würde ich alles geben. Sehe ich aber in Deutschland kritisch. Dafür gibt es zu viele verschiedene Wettbewerber und Rechte.
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Die Tatsache, dass das Kartellamt glaube ich noch immer nicht seinen Daumen gehoben hat nach einer halben Ewigkeit zeigt doch, wie krass die Konzernvereine auch wirklich rechtlich ein Problem sind.

Ich denke die Duldung derer wird durch die Ablehnung heute noch weiter abgeschwächt, da halt immer mehr Vereine auch einfach verärgert nach Leipzig, Wolfsburg, Leverkusen oder Hoffenheim schauen. Hoffenheim hat ja schon versucht sich aus der Schusslinie zu ziehen mit einem Hopp-Rückzug. Da sie aber wieder die Liga halten liefern sie der Kartellamtskritik auch erneut Munition.

Denke das war heute ein Konsensversuch, um da etwas die Gräben zuzuschütten, die da intern immer größer werden wahrscheinlich. Der ist krachend gescheiert und die Reaktionen sagen halt einfach alles.

Wirklich überzeugend waren die Zahlen nicht, aber die Frage ist ob die Alternative die jetzt kommt nicht noch viel schlimmer wird. Denn dass was passieren wird, das weiß sicherlich jeder. Dafür sind die Alarmsignale bei der Auslandsvermarktung mittlerweile zu groß.
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Die Tatsache, dass das Kartellamt glaube ich noch immer nicht seinen Daumen gehoben hat nach einer halben Ewigkeit zeigt doch, wie krass die Konzernvereine auch wirklich rechtlich ein Problem sind.

Ich denke die Duldung derer wird durch die Ablehnung heute noch weiter abgeschwächt, da halt immer mehr Vereine auch einfach verärgert nach Leipzig, Wolfsburg, Leverkusen oder Hoffenheim schauen. Hoffenheim hat ja schon versucht sich aus der Schusslinie zu ziehen mit einem Hopp-Rückzug. Da sie aber wieder die Liga halten liefern sie der Kartellamtskritik auch erneut Munition.

Denke das war heute ein Konsensversuch, um da etwas die Gräben zuzuschütten, die da intern immer größer werden wahrscheinlich. Der ist krachend gescheiert und die Reaktionen sagen halt einfach alles.

Wirklich überzeugend waren die Zahlen nicht, aber die Frage ist ob die Alternative die jetzt kommt nicht noch viel schlimmer wird. Denn dass was passieren wird, das weiß sicherlich jeder. Dafür sind die Alarmsignale bei der Auslandsvermarktung mittlerweile zu groß.
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Für mich ist es sehr schwierig das heute einzuordnen. Ich habe mir mal die Pressekonferenz angeschaut und würde auch sagen das sich viele der Tragweite noch nicht bewusst sind. Watzke hat ja im Grunde auch schon angedeutet, dass die großen Klubs sich jetzt nach Alternativen umsehen werden um Fremdkapital aufzutreiben. Natürlich merken die Bayern und Dortmund das ihnen da die Felle wegschwimmen. Ich finde es auch heuchlerisch von Watzke da zu sagen, man wäre sehr solidarisch gegenüber den kleineren indem man sozusagen eigene Rechte in den Topf der Zentralvermarktung abgibt. Ohne die Liga wären auch die Bayern und Dortmund am Ende. Gegen wen möchte man dann spielen, zumindest solange es keine Superleague gibt? Was mir heute nicht klar ist sind die Folgen? Evtl. hat das heute sogar 50+1 mehr gestärkt als geschwächt? Evtl. führt das auf lange Sicht zu einer Spaltung der DFL? Evtl. machen sich die beiden großen nun doch mehr Gedanken um eine Superleague? Unsere Rolle und die von Hellmann kann ich noch schwerer einschätzen? Ich denke es war der Versuch zwischen den kleinen und großen Klubs zu vermitteln der gescheitert ist am Ende. Auch wenn Axel nicht von einer persönlichen Niederlage sprach, auf der PK hatte ich da schon den Eindruck das es so ist.
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Für mich ist es sehr schwierig das heute einzuordnen. Ich habe mir mal die Pressekonferenz angeschaut und würde auch sagen das sich viele der Tragweite noch nicht bewusst sind. Watzke hat ja im Grunde auch schon angedeutet, dass die großen Klubs sich jetzt nach Alternativen umsehen werden um Fremdkapital aufzutreiben. Natürlich merken die Bayern und Dortmund das ihnen da die Felle wegschwimmen. Ich finde es auch heuchlerisch von Watzke da zu sagen, man wäre sehr solidarisch gegenüber den kleineren indem man sozusagen eigene Rechte in den Topf der Zentralvermarktung abgibt. Ohne die Liga wären auch die Bayern und Dortmund am Ende. Gegen wen möchte man dann spielen, zumindest solange es keine Superleague gibt? Was mir heute nicht klar ist sind die Folgen? Evtl. hat das heute sogar 50+1 mehr gestärkt als geschwächt? Evtl. führt das auf lange Sicht zu einer Spaltung der DFL? Evtl. machen sich die beiden großen nun doch mehr Gedanken um eine Superleague? Unsere Rolle und die von Hellmann kann ich noch schwerer einschätzen? Ich denke es war der Versuch zwischen den kleinen und großen Klubs zu vermitteln der gescheitert ist am Ende. Auch wenn Axel nicht von einer persönlichen Niederlage sprach, auf der PK hatte ich da schon den Eindruck das es so ist.
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Im übrigen sehr interessant das scheinbar der VFB, Schalke und Köln dagegen gestimmt haben. Entgegen der Behauptung es wären eher die Zweitligisten gewesen.
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Für mich ist es sehr schwierig das heute einzuordnen. Ich habe mir mal die Pressekonferenz angeschaut und würde auch sagen das sich viele der Tragweite noch nicht bewusst sind. Watzke hat ja im Grunde auch schon angedeutet, dass die großen Klubs sich jetzt nach Alternativen umsehen werden um Fremdkapital aufzutreiben. Natürlich merken die Bayern und Dortmund das ihnen da die Felle wegschwimmen. Ich finde es auch heuchlerisch von Watzke da zu sagen, man wäre sehr solidarisch gegenüber den kleineren indem man sozusagen eigene Rechte in den Topf der Zentralvermarktung abgibt. Ohne die Liga wären auch die Bayern und Dortmund am Ende. Gegen wen möchte man dann spielen, zumindest solange es keine Superleague gibt? Was mir heute nicht klar ist sind die Folgen? Evtl. hat das heute sogar 50+1 mehr gestärkt als geschwächt? Evtl. führt das auf lange Sicht zu einer Spaltung der DFL? Evtl. machen sich die beiden großen nun doch mehr Gedanken um eine Superleague? Unsere Rolle und die von Hellmann kann ich noch schwerer einschätzen? Ich denke es war der Versuch zwischen den kleinen und großen Klubs zu vermitteln der gescheitert ist am Ende. Auch wenn Axel nicht von einer persönlichen Niederlage sprach, auf der PK hatte ich da schon den Eindruck das es so ist.
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50+1 wird mE erstmal bleiben, denn hier sind die allermeisten dafür und nicht dagegen. Bei den aktuellen Planungen ging es um Investoren auf einer anderen Ebene, aber auch dafür gab es eben keine notwendige 2/3 Mehrheit.

Bin gespannt, welche Ideen in Zukunft verfolgt werden, dass einfach gar nichts passiert, glaube ich hingegen nicht.
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Waren wir eigentlich nicht irgendwann mal (führender) Teil einer "AG Traditionsvereine" oder sowas, wo auch von Hellmann persönlich immer auf die besonderen Anliegen und DNAs dieser Clubs hingewiesen wurde? Da war doch mal was. Irgendwie passt da jetzt dieser Kurs von Axel nicht mehr so recht dazu.
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Ein paar Details zum heutigen Tag finden sich hier:
https://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/dfl-investor-mitgliederversammlung-bundesliga-100.html

Interessant dabei:
VFL Bochum hat die geheime Abstimmung beantragt – sehr schade
Es gab noch Änderungen zum bisher bekannten Antrag, dies ist sicher als Entgegenkommen für die Kritiker zu verstehen. Gnädigerweise hätten die Vereine bis zum 23. Juni Änderungsvorschläge machen können, z.B. zur generellen Umsetzung oder zur Verwendung des Geldes.

Gerade die schlechte Kommunikation / fehlende Mitsprache hat Hellmann/Watzke und ihrem Wunsch nach Investoren vermutlich das Genick gebrochen.
So einen wegweisenden und auf Jahrzehnte ausgelegten Vertrag mit einer Interimsgeschäftsführung und mit sparsamen Infos & wenig Beteiligung der Betroffenen mal eben von Mai (heutige Abstimmung) bis in 2 Monaten (Entscheidung für den Partner) durchzupeitschen.
Am Ende aber tatsächlich gut, dass die dachten man könne die Liga mal eben in so einen Vertrag zu zwingen.

Stimmen nach der Entscheidung:
„Für mich, und das sage ich ganz klar, ist das eine Niederlage der Zentralvermarktung“ und für ihn sei klar „die Schere in der Bundesliga eher auseinandergehen lässt als die Klammer und die gemeinsame Plattform zu stärken“. (Hellmann)
“Es sollte in der nächsten Zeit niemand mehr mit Solidaritätsthemen kommen“ …. „Solidarischer wie wir uns hier aufgestellt hatten, gerade die großen Clubs, solidarischer kann man nicht mehr sein“ (Watzke)
Der meinte dann noch da die Solidarität eben nicht erwünscht sei, würden die Topclubs sich „ihre Gedanken machen“.

Hellmann hatte es ja schon vorher in schöner Merkelmanier angemerkt, diese Sache sei „alternativlos“. Als könne man eine digitale Plattform nur über einen Investor aufbauen. Nur die dummen kleinen Vereine (Watzke hatte angedeutet die elf Nein-Stimmen seien vor allem aus der 2.Liga gekommen) raffen es halt nicht und wagen es Dinge zu hinterfragen.
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Eintracht-Laie schrieb:

Gerade die schlechte Kommunikation / fehlende Mitsprache hat Hellmann/Watzke und ihrem Wunsch nach Investoren vermutlich das Genick gebrochen.
So einen wegweisenden und auf Jahrzehnte ausgelegten Vertrag mit einer Interimsgeschäftsführung und mit sparsamen Infos & wenig Beteiligung der Betroffenen mal eben von Mai (heutige Abstimmung) bis in 2 Monaten (Entscheidung für den Partner) durchzupeitschen.
Am Ende aber tatsächlich gut, dass die dachten man könne die Liga mal eben in so einen Vertrag zu zwingen.


Das, finde ich, bringt es ganz gut auf den Punkt und zeigt ganz genau das grundlegende Problem. Und ja, ich finde es gut, dass das so kam
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Genau das Handstreichartige dieser Aktion hat der Initiative der DFL letztlich wohl das Genick gebrochen. Was sehr gut nachvollziehbar ist. Daraus wird keiner der Beteiligten unbeschädigt hervorgehen, auch Axel Hellmann nicht, der gerade in Eintrachtkreisen Sympathie eingebüßt haben dürfte. Irgendwie hat es Herr Watzke selbst wahrscheinlich eher unfreiwillig auf den Punkt gebracht mit seinem Statement: »Künftig soll mir keiner mehr mit Solidaritätsthemen kommen.« Daraus spricht kein guter Geist.
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Waren wir eigentlich nicht irgendwann mal (führender) Teil einer "AG Traditionsvereine" oder sowas, wo auch von Hellmann persönlich immer auf die besonderen Anliegen und DNAs dieser Clubs hingewiesen wurde? Da war doch mal was. Irgendwie passt da jetzt dieser Kurs von Axel nicht mehr so recht dazu.
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Knueller schrieb:

Waren wir eigentlich nicht irgendwann mal (führender) Teil einer "AG Traditionsvereine" oder sowas, wo auch von Hellmann persönlich immer auf die besonderen Anliegen und DNAs dieser Clubs hingewiesen wurde? Da war doch mal was. Irgendwie passt da jetzt dieser Kurs von Axel nicht mehr so recht dazu.


Das war das „Team Marktwert“.
https://cache.pressmailing.net/content/5bd901ee-fb76-41f3-a3b5-e1dd1e2f57f3/TEAMMarktwert_PM_03.pdf
Bei der anlehnenden Position von Schalke spielte es, so habe ich irgendwo gelesen, auch eine Rolle das der Verteilungsschlüssel die Größe der Fanbase zu wenig berücksichtigt. Wir sind halt mittlerweile in beidem gut, deswegen vielleicht der Kurswechsel. Dass Axel da einfach nur „ehrlicher Makler“ war, kann ich kaum glauben.
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Kann denn so eine Online Plattform wirklich international Inhalte streamen ohne Rechte von Lizenznehmern in den diversen Ländern zu verletzen?
Ich lebe in Indonesien und musste schon Eintracht TV kündigen, weil, genau wie bei den Filmchen des Kickers, die simple Mitteilung kommt: in ihrem Land nicht verfügbar.
Solange das nicht mal funktioniert, brauchen wir uns über fehlende Reichweite im Ausland gar nicht zu unterhalten.


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