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"Nichts und niemand steht über dem Verein..."

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Tafelberg schrieb:
viel Erfolg bei den Gesprächen!

Ein Kampf gegen Windmühlen!

Aber Spaß beiseite, ein bissel kritische Aufmerksamkeit von oben kann der Kurve nicht schaden.  
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Tafelberg schrieb:
viel Erfolg bei den Gesprächen!

Ein Kampf gegen Windmühlen!

Aber Spaß beiseite, ein bissel kritische Aufmerksamkeit von oben kann der Kurve nicht schaden.  
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und ob die Kurve so rechts ist, weiß ich nicht, würde mich aber wundern
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und ob die Kurve so rechts ist, weiß ich nicht, würde mich aber wundern
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Im Fernsehen ist sie zumindest immer rechts zu sehen. Ob das Absicht ist😇
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Wenn es so sein sollte, dass die NWK den Ansatz eines Schwenks in die "politisch rechte Richtung" machen sollte, dann bin ich froh, dass Herr Beck dies angehen möchte.
Noch "froher" wäre ich wenn er sich beim seinem "Angehen" Peter Fischer zum Vorbild nehmen würde.

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und ob die Kurve so rechts ist, weiß ich nicht, würde mich aber wundern
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Tafelberg schrieb:

und ob die Kurve so rechts ist, weiß ich nicht, würde mich aber wundern


Ich würde es eher so definieren, dass bestimmte Strömungen toleriert werden, die so früher nicht akzeptiert worden wären und denke, dass Corona hier zu Verschiebungen geführt hat.
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Tafelberg schrieb:

und ob die Kurve so rechts ist, weiß ich nicht, würde mich aber wundern


Ich würde es eher so definieren, dass bestimmte Strömungen toleriert werden, die so früher nicht akzeptiert worden wären und denke, dass Corona hier zu Verschiebungen geführt hat.
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Zum einen das und zum anderen ist die Kurve am Ende auch ein Querschnitt der Gesellschaft. Demnach haben wir natürlich auch Rechte auf der/den Tribüne/n. Ist zwar bedauerlich, aber jetzt auch nicht was große Verwunderung erzeugen sollte.
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Da behauptet die BILD irgendeinen Scheiß und schon springen einige drauf an. Woran macht es die BILD fest, es wurde ein Lied der Onkelz gespielt. Seit sehr vielen Jahren wird immer wieder mal das Lied Mexiko von BO von der Kurve gesungen, nicht nur bei uns, und die BILD hat es nicht gemerkt, da ist denen ja jahrelanges dummes Gehetze entgangen. Und das ausgerechnet die BILD wegen sowas ein Fass aufmacht, eine Zeitung die mit regelmäsiger Hetze gegen Migranten auffällt und dadurch rechte Parteien stärkt und mitverantwortlich für so manchen Anschlag ist, ist eh der größte Witz.

Ich weiß das der Artikel von Hessenschau ist, die haben ihr "Wissen" aber nur von der BILD und sich da dran gehängt. Auch weiß ich das in der Gesellschaft ganz allgemein einige nach rechts gerückt sind und das vor einem Stadion nicht halt macht. Das aber an dem Lied "Wir ham noch lange nicht genug" festzumachen ist daneben.
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Tafelberg schrieb:

und ob die Kurve so rechts ist, weiß ich nicht, würde mich aber wundern


Ich würde es eher so definieren, dass bestimmte Strömungen toleriert werden, die so früher nicht akzeptiert worden wären und denke, dass Corona hier zu Verschiebungen geführt hat.
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Genauso wird es für "die Ultrabewegung", hier am Beispiel von Kiel, Hertha, Union, Dortmund und noch ein paar anderen in folgendem Artikel beschrieben, der leider hinter der Paywall ist:

https://www.spiegel.de/sport/fussball/fussballfans-kippt-die-ultra-szene-nach-rechtsaussen-a-bbba0895-fb00-4bf4-a9ba-90a45a3e8261

Die Pandemie wird als Katalysator beschrieben. Zu mehr Inhaltsangabe habe ich gerade keine Zeit. Vielleicht findet sich jemand für eine Zusammenfassung.

(Unsere Kurve wird übrigens dort nicht genannt - gewisse Veränderungen in der Interpretation des Fanseins habe ich aber erkennen können).
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Da behauptet die BILD irgendeinen Scheiß und schon springen einige drauf an. Woran macht es die BILD fest, es wurde ein Lied der Onkelz gespielt. Seit sehr vielen Jahren wird immer wieder mal das Lied Mexiko von BO von der Kurve gesungen, nicht nur bei uns, und die BILD hat es nicht gemerkt, da ist denen ja jahrelanges dummes Gehetze entgangen. Und das ausgerechnet die BILD wegen sowas ein Fass aufmacht, eine Zeitung die mit regelmäsiger Hetze gegen Migranten auffällt und dadurch rechte Parteien stärkt und mitverantwortlich für so manchen Anschlag ist, ist eh der größte Witz.

Ich weiß das der Artikel von Hessenschau ist, die haben ihr "Wissen" aber nur von der BILD und sich da dran gehängt. Auch weiß ich das in der Gesellschaft ganz allgemein einige nach rechts gerückt sind und das vor einem Stadion nicht halt macht. Das aber an dem Lied "Wir ham noch lange nicht genug" festzumachen ist daneben.
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propain schrieb:

Seit sehr vielen Jahren wird immer wieder mal das Lied Mexiko von BO von der Kurve gesungen, nicht nur bei uns, und die BILD hat es nicht gemerkt, da ist denen ja jahrelanges dummes Gehetze entgangen.

War das nicht sogar kürzlich noch irgendwo? Die Bild merkt das deshalb nicht, weil die weder verstehen was die Kurve singt noch die Lieder der Onkelz kennen.
Die geilen sich auch nur an Gerüchten auf und tun so, als wären die Onkelz rechts. Was bringen da Fakten bei einer festgefahrenen Meinung? Außerdem bringt es ja Klicks!

propain schrieb:

Das aber an dem Lied "Wir ham noch lange nicht genug" festzumachen ist daneben.

Außer vom Titel her hatte das Lied natürlich nichts mit der Choreo zu tun. Man kann ja auch durchaus der Meinung sein, dass man das Lied nicht hätte spielen sollen. Mich hat es nicht gestört, allerdings wäre bei Tankard zu bleiben sicher die bessere Entscheidung gewesen. Aber permanent zu behaupten, die Onkelz seien rechts, haben weder was mit dem Lied noch mit der Choreo zu tun und schon gar nicht mit dem Verhalten der Fans.

Señoritas im Arm, Tequilla lauwarm....
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Tafelberg schrieb:

und ob die Kurve so rechts ist, weiß ich nicht, würde mich aber wundern


Ich würde es eher so definieren, dass bestimmte Strömungen toleriert werden, die so früher nicht akzeptiert worden wären und denke, dass Corona hier zu Verschiebungen geführt hat.
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Wer hat denn einst die Adlerfront nicht toleriert oder fällt der Vergleich weg, weil das ja im Vergleich zum kürzlich abgespielten Onkelz Lied nicht als Strömung bezeichnet werden kann.
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propain schrieb:

Seit sehr vielen Jahren wird immer wieder mal das Lied Mexiko von BO von der Kurve gesungen, nicht nur bei uns, und die BILD hat es nicht gemerkt, da ist denen ja jahrelanges dummes Gehetze entgangen.

War das nicht sogar kürzlich noch irgendwo? Die Bild merkt das deshalb nicht, weil die weder verstehen was die Kurve singt noch die Lieder der Onkelz kennen.
Die geilen sich auch nur an Gerüchten auf und tun so, als wären die Onkelz rechts. Was bringen da Fakten bei einer festgefahrenen Meinung? Außerdem bringt es ja Klicks!

propain schrieb:

Das aber an dem Lied "Wir ham noch lange nicht genug" festzumachen ist daneben.

Außer vom Titel her hatte das Lied natürlich nichts mit der Choreo zu tun. Man kann ja auch durchaus der Meinung sein, dass man das Lied nicht hätte spielen sollen. Mich hat es nicht gestört, allerdings wäre bei Tankard zu bleiben sicher die bessere Entscheidung gewesen. Aber permanent zu behaupten, die Onkelz seien rechts, haben weder was mit dem Lied noch mit der Choreo zu tun und schon gar nicht mit dem Verhalten der Fans.

Señoritas im Arm, Tequilla lauwarm....
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Basaltkopp schrieb:
bei Tankard zu bleiben sicher die bessere Entscheidung gewesen
Klar. Der Banner hat völlig gereicht.
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Da behauptet die BILD irgendeinen Scheiß und schon springen einige drauf an. Woran macht es die BILD fest, es wurde ein Lied der Onkelz gespielt. Seit sehr vielen Jahren wird immer wieder mal das Lied Mexiko von BO von der Kurve gesungen, nicht nur bei uns, und die BILD hat es nicht gemerkt, da ist denen ja jahrelanges dummes Gehetze entgangen. Und das ausgerechnet die BILD wegen sowas ein Fass aufmacht, eine Zeitung die mit regelmäsiger Hetze gegen Migranten auffällt und dadurch rechte Parteien stärkt und mitverantwortlich für so manchen Anschlag ist, ist eh der größte Witz.

Ich weiß das der Artikel von Hessenschau ist, die haben ihr "Wissen" aber nur von der BILD und sich da dran gehängt. Auch weiß ich das in der Gesellschaft ganz allgemein einige nach rechts gerückt sind und das vor einem Stadion nicht halt macht. Das aber an dem Lied "Wir ham noch lange nicht genug" festzumachen ist daneben.
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Jaja, die Anti-Zecken-Banner, das Ding auf St.Pauli, eine Onkelz-Choreo, das alles hätte es vor 15 Jahren mal ganz sicher nicht so offen gegeben.
Das hier genannte Beispiel mit der Adlerfront ist auch gut.

Aber wie Basaltkopp sagt, die Kurve ist immer auch ein Spiegel der Gesellschaft.

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Ich denke die BLÖD und vorallem so mancher ehemalige Mitarbeiter sind deutlich rechter als die Onkelz.
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Ich denke die BLÖD und vorallem so mancher ehemalige Mitarbeiter sind deutlich rechter als die Onkelz.
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Anthrax schrieb:
Ich denke die BLÖD und vorallem so mancher ehemalige Mitarbeiter sind deutlich rechter als die Onkelz.
Ich weiß nicht ob und wie rechts die BO noch sind, aber dass es rechterer Personen gibt ist auf jeden Fall kein entlastendes Argument.
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In einer Gesellschaft in der Wege zum Ausstieg aus dem Rechtsextremismus und somit zur Resozialisierung staatlich angeboten und gefördert werden, ist das Framing einer Band, die sich seit über 30 Jahren vehement und deutlich von Rechtsextremismus distanziert, halt auch Signal an den einzelnen, dass es keine Akzeptanz für die persönliche (Weiter)Entwicklung gibt und man, einmal darin, nur schwer bis gar nicht aus dieser Schublade herauskommt.


Dass es ein offeneres Auftreten von Rechten gibt, in allen Teilen der Gesellschaft und auch im Stadion liegt auch viel am Wegbrechen eines zentralen Diskurses. Es gibt doch kaum noch einen Konsens, nur noch Lager die in „gut“ und „böse“ unterscheiden, wobei man aus Sicht des jeweiligen Lagers eh der Gute ist.

Daher ist die Hemmschwelle das eigene Handeln und (Fehl)Verhalten als Gruppe durchzuziehen nochmal ordentlich zurückgegangen.

Die Gesellschaft ist gespalten. Nicht komplett, aber in mittlerweile merkbaren Teilen und so auch in den Stadien. Man redet nicht mehr miteinander, sondern übereinander. Und empfinde ich einige Gruppierungen, die den notwendigen Dialog seit Jahren nur innerhalb ihrer Regeln („geh doch zum Container“) akzeptiert, retrospektiv sogar als fortschrittlich, in einem keineswegs positiven Blickwinkel.
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In einer Gesellschaft in der Wege zum Ausstieg aus dem Rechtsextremismus und somit zur Resozialisierung staatlich angeboten und gefördert werden, ist das Framing einer Band, die sich seit über 30 Jahren vehement und deutlich von Rechtsextremismus distanziert, halt auch Signal an den einzelnen, dass es keine Akzeptanz für die persönliche (Weiter)Entwicklung gibt und man, einmal darin, nur schwer bis gar nicht aus dieser Schublade herauskommt.


Dass es ein offeneres Auftreten von Rechten gibt, in allen Teilen der Gesellschaft und auch im Stadion liegt auch viel am Wegbrechen eines zentralen Diskurses. Es gibt doch kaum noch einen Konsens, nur noch Lager die in „gut“ und „böse“ unterscheiden, wobei man aus Sicht des jeweiligen Lagers eh der Gute ist.

Daher ist die Hemmschwelle das eigene Handeln und (Fehl)Verhalten als Gruppe durchzuziehen nochmal ordentlich zurückgegangen.

Die Gesellschaft ist gespalten. Nicht komplett, aber in mittlerweile merkbaren Teilen und so auch in den Stadien. Man redet nicht mehr miteinander, sondern übereinander. Und empfinde ich einige Gruppierungen, die den notwendigen Dialog seit Jahren nur innerhalb ihrer Regeln („geh doch zum Container“) akzeptiert, retrospektiv sogar als fortschrittlich, in einem keineswegs positiven Blickwinkel.
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Frankfurter-Bob schrieb:

In einer Gesellschaft in der Wege zum Ausstieg aus dem Rechtsextremismus und somit zur Resozialisierung staatlich angeboten und gefördert werden, ist das Framing einer Band, die sich seit über 30 Jahren vehement und deutlich von Rechtsextremismus distanziert, halt auch Signal an den einzelnen, dass es keine Akzeptanz für die persönliche (Weiter)Entwicklung gibt und man, einmal darin, nur schwer bis gar nicht aus dieser Schublade herauskommt.


Dass es ein offeneres Auftreten von Rechten gibt, in allen Teilen der Gesellschaft und auch im Stadion liegt auch viel am Wegbrechen eines zentralen Diskurses. Es gibt doch kaum noch einen Konsens, nur noch Lager die in „gut“ und „böse“ unterscheiden, wobei man aus Sicht des jeweiligen Lagers eh der Gute ist.

Daher ist die Hemmschwelle das eigene Handeln und (Fehl)Verhalten als Gruppe durchzuziehen nochmal ordentlich zurückgegangen.

Die Gesellschaft ist gespalten. Nicht komplett, aber in mittlerweile merkbaren Teilen und so auch in den Stadien. Man redet nicht mehr miteinander, sondern übereinander. Und empfinde ich einige Gruppierungen, die den notwendigen Dialog seit Jahren nur innerhalb ihrer Regeln („geh doch zum Container“) akzeptiert, retrospektiv sogar als fortschrittlich, in einem keineswegs positiven Blickwinkel.


Sehr guter Text.
Wobei die Spaltung nicht ganz so krass ist. Nur die beiden Ränder sind so "laut" und mittlerweile schon als radikal zu bezeichnen das man , die große Mitte, es leid ist von den Linken in die Rechte und von den Rechten in die linke Ecke geschoben wird.

Da kann man das Dilemma der Onkelz irgendwie verstehen und den Mittelfinger in beide Richtungen heben . Selbst wenn man die Onkelz musikalisch gar nicht mag.
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Frankfurter-Bob schrieb:

In einer Gesellschaft in der Wege zum Ausstieg aus dem Rechtsextremismus und somit zur Resozialisierung staatlich angeboten und gefördert werden, ist das Framing einer Band, die sich seit über 30 Jahren vehement und deutlich von Rechtsextremismus distanziert, halt auch Signal an den einzelnen, dass es keine Akzeptanz für die persönliche (Weiter)Entwicklung gibt und man, einmal darin, nur schwer bis gar nicht aus dieser Schublade herauskommt.


Dass es ein offeneres Auftreten von Rechten gibt, in allen Teilen der Gesellschaft und auch im Stadion liegt auch viel am Wegbrechen eines zentralen Diskurses. Es gibt doch kaum noch einen Konsens, nur noch Lager die in „gut“ und „böse“ unterscheiden, wobei man aus Sicht des jeweiligen Lagers eh der Gute ist.

Daher ist die Hemmschwelle das eigene Handeln und (Fehl)Verhalten als Gruppe durchzuziehen nochmal ordentlich zurückgegangen.

Die Gesellschaft ist gespalten. Nicht komplett, aber in mittlerweile merkbaren Teilen und so auch in den Stadien. Man redet nicht mehr miteinander, sondern übereinander. Und empfinde ich einige Gruppierungen, die den notwendigen Dialog seit Jahren nur innerhalb ihrer Regeln („geh doch zum Container“) akzeptiert, retrospektiv sogar als fortschrittlich, in einem keineswegs positiven Blickwinkel.


Sehr guter Text.
Wobei die Spaltung nicht ganz so krass ist. Nur die beiden Ränder sind so "laut" und mittlerweile schon als radikal zu bezeichnen das man , die große Mitte, es leid ist von den Linken in die Rechte und von den Rechten in die linke Ecke geschoben wird.

Da kann man das Dilemma der Onkelz irgendwie verstehen und den Mittelfinger in beide Richtungen heben . Selbst wenn man die Onkelz musikalisch gar nicht mag.
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Naja. Ein Blick auf Wahl- und Umfrageergebnisse sowie Parteiinhalte zeigt schon sehr deutlich die Bewegung der Mitte in eine Richtung. Es ist v.A. die rechte Mitte, die zeigt und schiebt.

Und dass die armen Onkels in einem Dilemma stecken, glaube ich a) und b) könnten sie es sehr sicher verschmerzen. Es geht denen sehr, sehr gut, da wo sie sind - denn sie haben mit ihrer Polarisierung viel Geld verdient.

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In einer Gesellschaft in der Wege zum Ausstieg aus dem Rechtsextremismus und somit zur Resozialisierung staatlich angeboten und gefördert werden, ist das Framing einer Band, die sich seit über 30 Jahren vehement und deutlich von Rechtsextremismus distanziert, halt auch Signal an den einzelnen, dass es keine Akzeptanz für die persönliche (Weiter)Entwicklung gibt und man, einmal darin, nur schwer bis gar nicht aus dieser Schublade herauskommt.


Dass es ein offeneres Auftreten von Rechten gibt, in allen Teilen der Gesellschaft und auch im Stadion liegt auch viel am Wegbrechen eines zentralen Diskurses. Es gibt doch kaum noch einen Konsens, nur noch Lager die in „gut“ und „böse“ unterscheiden, wobei man aus Sicht des jeweiligen Lagers eh der Gute ist.

Daher ist die Hemmschwelle das eigene Handeln und (Fehl)Verhalten als Gruppe durchzuziehen nochmal ordentlich zurückgegangen.

Die Gesellschaft ist gespalten. Nicht komplett, aber in mittlerweile merkbaren Teilen und so auch in den Stadien. Man redet nicht mehr miteinander, sondern übereinander. Und empfinde ich einige Gruppierungen, die den notwendigen Dialog seit Jahren nur innerhalb ihrer Regeln („geh doch zum Container“) akzeptiert, retrospektiv sogar als fortschrittlich, in einem keineswegs positiven Blickwinkel.
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Frankfurter-Bob schrieb:
In einer Gesellschaft in der Wege zum Ausstieg aus dem Rechtsextremismus und somit zur Resozialisierung staatlich angeboten und gefördert werden, ist das Framing einer Band, die sich seit über 30 Jahren vehement und deutlich von Rechtsextremismus distanziert, halt auch Signal an den einzelnen, dass es keine Akzeptanz für die persönliche (Weiter)Entwicklung gibt und man, einmal darin, nur schwer bis gar nicht aus dieser Schublade herauskommt.
Schubaldendenken ist nun mal auch eine menschlichen Eigenart, die weit verbreitet ist und sicher wird sich niemand davon lossagen können.

Du schreibst zwar von vehementer und deutlicher Distanzierung, aber in der Öffentlichkeit wurde das vermutlich weniger wahrgenommen, als die hier schon mehrfach genannten Liedtitel, hinter denen ja dann auch eine Menge Arbeit der Band liegt, bis sie zu einem kompletten Lied werden. Solche Lieder werden ja auch nicht in einem kurzen Moment der Unachtsamkeit geschrieben und aufgeführt. Sowas muss man schon wirklich wollen. Sich von sowas dann loszusagen ist halt auch schwieriger als von einem geklauten Päckchen Kaugummi oder anderen sogenannten "Jugendsünden"

Ist denn darüber hinaus bekoannt, ob die BO an einem dieser staatlich geförderten Resozialisierungsprogramme teilgenommen haben?
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Frankfurter-Bob schrieb:
In einer Gesellschaft in der Wege zum Ausstieg aus dem Rechtsextremismus und somit zur Resozialisierung staatlich angeboten und gefördert werden, ist das Framing einer Band, die sich seit über 30 Jahren vehement und deutlich von Rechtsextremismus distanziert, halt auch Signal an den einzelnen, dass es keine Akzeptanz für die persönliche (Weiter)Entwicklung gibt und man, einmal darin, nur schwer bis gar nicht aus dieser Schublade herauskommt.
Schubaldendenken ist nun mal auch eine menschlichen Eigenart, die weit verbreitet ist und sicher wird sich niemand davon lossagen können.

Du schreibst zwar von vehementer und deutlicher Distanzierung, aber in der Öffentlichkeit wurde das vermutlich weniger wahrgenommen, als die hier schon mehrfach genannten Liedtitel, hinter denen ja dann auch eine Menge Arbeit der Band liegt, bis sie zu einem kompletten Lied werden. Solche Lieder werden ja auch nicht in einem kurzen Moment der Unachtsamkeit geschrieben und aufgeführt. Sowas muss man schon wirklich wollen. Sich von sowas dann loszusagen ist halt auch schwieriger als von einem geklauten Päckchen Kaugummi oder anderen sogenannten "Jugendsünden"

Ist denn darüber hinaus bekoannt, ob die BO an einem dieser staatlich geförderten Resozialisierungsprogramme teilgenommen haben?
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Juno267 schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:
In einer Gesellschaft in der Wege zum Ausstieg aus dem Rechtsextremismus und somit zur Resozialisierung staatlich angeboten und gefördert werden, ist das Framing einer Band, die sich seit über 30 Jahren vehement und deutlich von Rechtsextremismus distanziert, halt auch Signal an den einzelnen, dass es keine Akzeptanz für die persönliche (Weiter)Entwicklung gibt und man, einmal darin, nur schwer bis gar nicht aus dieser Schublade herauskommt.
Schubaldendenken ist nun mal auch eine menschlichen Eigenart, die weit verbreitet ist und sicher wird sich niemand davon lossagen können.

Du schreibst zwar von vehementer und deutlicher Distanzierung, aber in der Öffentlichkeit wurde das vermutlich weniger wahrgenommen, als die hier schon mehrfach genannten Liedtitel, hinter denen ja dann auch eine Menge Arbeit der Band liegt, bis sie zu einem kompletten Lied werden. Solche Lieder werden ja auch nicht in einem kurzen Moment der Unachtsamkeit geschrieben und aufgeführt. Sowas muss man schon wirklich wollen. Sich von sowas dann loszusagen ist halt auch schwieriger als von einem geklauten Päckchen Kaugummi oder anderen sogenannten "Jugendsünden"

Ist denn darüber hinaus bekoannt, ob die BO an einem dieser staatlich geförderten Resozialisierungsprogramme teilgenommen haben?



Wenn man es wahrnehmen wollte, war das gar nicht so schwierig. So ein Lied kannst du in Minuten oder Stunden schreiben. Und ja, es handelt sich um eine Jugendsünde, das kann man schon sagen.

Ich denke nicht, dass sie an einem Aussteigerprogramm teilgenommen haben, vermutlich gab es die in den 80ern noch nicht. Aber sie haben sich, und das muss man schon übersehen wollen, sehr deutlich und vehement von dieser Szene distanziert. Ebenso haben sie sich engagiert. Also ihre Popularität auch genutzt, um gegen Rechtsextremismus und für Opfer rechtsextremer Gewalt etwas zu tun. Du musst sie und ihre Musik nicht mögen. Aber gerade in den 90ern dürften die Onkelz mit ihrem Engagement und ihrer Haltung gegen Rechtsextremismus mehr Leute erreicht haben als andere Künstler, da sie selbst einmal in diesem Sumpf gelandet waren. Und die Signale, die das beständige Framing der Band aussendet, sind eben, dass egal ob und wie man sich ändert, kein Mitglied der Gesellschaft mehr werden soll. Und das ist fatal und hilft kein bisschen gegen irgendeinen Extremismus, sondern stärkt diesen noch.

Und dabei geht es auch nicht explizit um die Onkelz, sondern das ist ein generelles gesellschaftliches Problem mit vielen Facetten.
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Juno267 schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:
In einer Gesellschaft in der Wege zum Ausstieg aus dem Rechtsextremismus und somit zur Resozialisierung staatlich angeboten und gefördert werden, ist das Framing einer Band, die sich seit über 30 Jahren vehement und deutlich von Rechtsextremismus distanziert, halt auch Signal an den einzelnen, dass es keine Akzeptanz für die persönliche (Weiter)Entwicklung gibt und man, einmal darin, nur schwer bis gar nicht aus dieser Schublade herauskommt.
Schubaldendenken ist nun mal auch eine menschlichen Eigenart, die weit verbreitet ist und sicher wird sich niemand davon lossagen können.

Du schreibst zwar von vehementer und deutlicher Distanzierung, aber in der Öffentlichkeit wurde das vermutlich weniger wahrgenommen, als die hier schon mehrfach genannten Liedtitel, hinter denen ja dann auch eine Menge Arbeit der Band liegt, bis sie zu einem kompletten Lied werden. Solche Lieder werden ja auch nicht in einem kurzen Moment der Unachtsamkeit geschrieben und aufgeführt. Sowas muss man schon wirklich wollen. Sich von sowas dann loszusagen ist halt auch schwieriger als von einem geklauten Päckchen Kaugummi oder anderen sogenannten "Jugendsünden"

Ist denn darüber hinaus bekoannt, ob die BO an einem dieser staatlich geförderten Resozialisierungsprogramme teilgenommen haben?



Wenn man es wahrnehmen wollte, war das gar nicht so schwierig. So ein Lied kannst du in Minuten oder Stunden schreiben. Und ja, es handelt sich um eine Jugendsünde, das kann man schon sagen.

Ich denke nicht, dass sie an einem Aussteigerprogramm teilgenommen haben, vermutlich gab es die in den 80ern noch nicht. Aber sie haben sich, und das muss man schon übersehen wollen, sehr deutlich und vehement von dieser Szene distanziert. Ebenso haben sie sich engagiert. Also ihre Popularität auch genutzt, um gegen Rechtsextremismus und für Opfer rechtsextremer Gewalt etwas zu tun. Du musst sie und ihre Musik nicht mögen. Aber gerade in den 90ern dürften die Onkelz mit ihrem Engagement und ihrer Haltung gegen Rechtsextremismus mehr Leute erreicht haben als andere Künstler, da sie selbst einmal in diesem Sumpf gelandet waren. Und die Signale, die das beständige Framing der Band aussendet, sind eben, dass egal ob und wie man sich ändert, kein Mitglied der Gesellschaft mehr werden soll. Und das ist fatal und hilft kein bisschen gegen irgendeinen Extremismus, sondern stärkt diesen noch.

Und dabei geht es auch nicht explizit um die Onkelz, sondern das ist ein generelles gesellschaftliches Problem mit vielen Facetten.
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Ja, geschrieben ist so ein Lied vielleicht schnell, aber eingespielt muss es auch noch werden und dann muss man ganz bewusst entscheiden, dass man es auch öffentlich aufführt.
Wie gesagt, da hat man genug Zeit zum drüber nachzudenken und für mich ist es keine Jugendsünde.

Und verlangst du nicht etwas viel von anderen sich Gedanken über deren Wandlung zu machen und diese wahr zu nehmen?
Ich z.b. bin einige Jahre jünger das die BO (mein Nick hat übrigens nichts mit meinem Geburtstag zu tun) und damals gab es in fast allen Städtchen rechte Skinheads und die sind dann bei uns z.T. Im Bomberjacken mit BO Schriftzug rum gelaufen. Meinst du ich hätte in meinem weiteren Leben Grund gehabt mich über die Wandlung von den BO zu informieren? Warum hätte ich das tun sollen?

Ich weiß jetzt nicht wer es geschrieben hatte, aber es ist kein gutes Zeichen den Hitlergruß bei den eigenen Veranstaltungen verbieten zu müssen. Der Gruß ist auch so schon verboten.


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