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Eintracht Frankfurt und die Moral

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Hier braucht sich nichts und niemand spalten zu lassen, so lange vernünftig diskutiert wird.

Lassen wir einfach mal das Wörtchen "Moral" beiseite und gehen wir rein deskriptiv vor.

Die ersten 3 Punkte von HessiPs "Liste" betreffen Sponsoring, Preise für Tickets und Trikots etc. Da macht sich jeder Einzelne sein Bild und trifft seine Entscheidungen. Werden die Sachen nicht mehr gekauft, reguliert sich die Angelegenheit von selbst. Wobei ich persönlich, was Sponsoring anbelangt, keine dubiosen Namen auf Eintrachttrikots lesen möchte. Sie Eintracht hat eine spezifische Geschichte, spezifische Werte, die gilt es ganz besonders zu berücksichtigen, will unser Verein nicht sein Profil verlieren.

Bei den anschließenden 3 Aspekten sieht es etwas anders aus.

Wenn sich ein Präsident des Vereins als Präsident, also nicht als Privatperson, dazu hergibt, ein kontroverses Projekt eines Sponsors, mit dem es natürlich wechselweise Interessen gibt, öffentlich zu pushen, mit sehr fadenscheinigen Argumenten, dann ist das zumindest höchst unappetitlich, wenn nicht gar justitiabel. Herr Beck hat sich entschuldigt, aber ausgesprochen fadenscheinig und windelweich. Man wird sehen, ob da nochwas nachkommt. Für die Außenwahrnehmung des Vereins ist das eindeutig negativ.

Die X Plattform braucht man nicht mehr eigens vorzustellen: rechtsradikale Meinungen werden da umgetrieben, es wird gehetzt und gelogen. Kein Platz für einen Verein wie die Eintracht.

Schließlich die USA-Reise. Dorthin reisen wiederum keine Privatpersonen, vielmehr ein großer deutscher Sportverein - das ist ein Statement, ob man will oder nicht. Und angesichts der jüngsten Entwicklungen unter Trump mit teilweise bürgerkriegsähnlichen Zuständen, die offensichtlich bewusst provoziert werden, mit reihenweisen Verfassungsbrüchen - attestiert von zahlreichen Richtern -, v.a. auch in der Migrationspolitik, um nur Beispiele zu nennen: alles andere als ein Platz für die Eintracht, in deren Reihen viele dunkelhäutige Spieler mit unterschiedlichstem Hintergrund mitwirken: dürfen die einreisen, oder am Ende nicht mehr ausreisen? Man sollte es nicht drauf ankommen lassen.
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Moral ist vielfältig. Der Eine mag diese Moral haben, ein Anderer eine andere.
Dabei ist gerade Moral
- also ein nicht-rationales, sondern emotionales Wertesystem - deshalb so gefährlich, weil es den Anderen "abwertet", also weniger wert macht. Ihn zu einem "schlechten"  Menschen macht.

Ihr hier habt alle ähnliche Moralvorstellungen, deshalb fällt es Euch auch leicht, hier zu diskutieren.
Dabei merke ich aber, dass auch Ihr der Meinung seid, dass "Eure Moral" richtig ist, die Anderer falsch, diese also "schlechte" Menschen sind.
Das würde ich mir nicht anmaßen (versteht mich nicht falsch: Ich finde zuviel Kommerz, Korruption, Verflechtungen in der Fifa etc auch scheiße und nicht kongruent zu meinen Moralvorstellungen).

Ich (ganz persönlich) finde aber die Moralisierung von Politik und das Fordern von Konsequenzen daraus (Verlassen von X, nicht in die USA fahren etc) nicht gut.
Zum Einen merke ich hier oft zuviel fehlende Informationen - und dadurch zu verkürzte Argumentation -, die zu solchen Forderungen führen,
Zum Anderen sind solche Forderungen noch spaltender - und letztlich schadet das allen.
Nehmen wir das Beispiel USA-Fahrt.
Warum nicht? Es gibt auch viele Amerikaner, die mit Trump nicht einverstanden sind. Die finden Zuspruch von außen sicher gut. Und warum nicht mal Trump Anhänger fragen, warum sie Trump gewählt haben. Die finden es sicher gut, auch mal von außen gefragt zu werden (übrigens gab es im "auslandsjournal" vor der Wahl einige Berichte über die Wahlen in den USA. Und die Menschen dort waren da wesentlich entspannter als wir hier).
Warum nicht alle gemeinsam ein/zwei/viele Bier trinken und gemeinsam ein tolles Spiel anschauen und feiern?

Sport kann verbindend sein! Daher sollte man ihn auch nicht mit "Moral" aufladen, weil er sonst spaltet!

Und Spaltung sollte nicht in unserem Wertesystem vorkommen. Schließlich sind doch unserer Vorstellung nach alle Menschen gleich! Oder etwa nicht? 😉
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Tschock schrieb:

Sport kann verbindend sein! Daher sollte man ihn auch nicht mit "Moral" aufladen, weil er sonst spaltet!


Recht hast du, am Ende stört es nur die Diktaturen beim Sportswashing, wenn der Kunde anfängt nachzudenken und das kann ja niemand wollen.

Wir leben nunmal im Kapitalismus und entsprechend ist erlaubt was Geld bringt und alles was diesen Prozeß stört sollte unterlassen werden.

Weil sonst übersehen wir ja die unfassbare Entwicklungen durch die Verbindung im Sport in den Ölstaaten, Russland oder China...
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Moral ist vielfältig. Der Eine mag diese Moral haben, ein Anderer eine andere.
Dabei ist gerade Moral
- also ein nicht-rationales, sondern emotionales Wertesystem - deshalb so gefährlich, weil es den Anderen "abwertet", also weniger wert macht. Ihn zu einem "schlechten"  Menschen macht.

Ihr hier habt alle ähnliche Moralvorstellungen, deshalb fällt es Euch auch leicht, hier zu diskutieren.
Dabei merke ich aber, dass auch Ihr der Meinung seid, dass "Eure Moral" richtig ist, die Anderer falsch, diese also "schlechte" Menschen sind.
Das würde ich mir nicht anmaßen (versteht mich nicht falsch: Ich finde zuviel Kommerz, Korruption, Verflechtungen in der Fifa etc auch scheiße und nicht kongruent zu meinen Moralvorstellungen).

Ich (ganz persönlich) finde aber die Moralisierung von Politik und das Fordern von Konsequenzen daraus (Verlassen von X, nicht in die USA fahren etc) nicht gut.
Zum Einen merke ich hier oft zuviel fehlende Informationen - und dadurch zu verkürzte Argumentation -, die zu solchen Forderungen führen,
Zum Anderen sind solche Forderungen noch spaltender - und letztlich schadet das allen.
Nehmen wir das Beispiel USA-Fahrt.
Warum nicht? Es gibt auch viele Amerikaner, die mit Trump nicht einverstanden sind. Die finden Zuspruch von außen sicher gut. Und warum nicht mal Trump Anhänger fragen, warum sie Trump gewählt haben. Die finden es sicher gut, auch mal von außen gefragt zu werden (übrigens gab es im "auslandsjournal" vor der Wahl einige Berichte über die Wahlen in den USA. Und die Menschen dort waren da wesentlich entspannter als wir hier).
Warum nicht alle gemeinsam ein/zwei/viele Bier trinken und gemeinsam ein tolles Spiel anschauen und feiern?

Sport kann verbindend sein! Daher sollte man ihn auch nicht mit "Moral" aufladen, weil er sonst spaltet!

Und Spaltung sollte nicht in unserem Wertesystem vorkommen. Schließlich sind doch unserer Vorstellung nach alle Menschen gleich! Oder etwa nicht? 😉
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Tschock schrieb:
Sport kann verbindend sein! Daher sollte man ihn auch nicht mit "Moral" aufladen, weil er sonst spaltet!

Und Spaltung sollte nicht in unserem Wertesystem vorkommen. Schließlich sind doch unserer Vorstellung nach alle Menschen gleich! Oder etwa nicht? 😉

Also Moral spaltet.
Spaltung ist nicht Teil unseres Wertesystems.
Unser Wertesystemm beruht auf moralischen Werten und Normen.
Die Katze, die sich in den Schwanz beißt!

Und nur weil alle Menschen gleich sind, heißt es ja nicht, dass alle tun können, was sie wollen und alle anderen das zu akzeptieren haben.
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Tschock schrieb:
Sport kann verbindend sein! Daher sollte man ihn auch nicht mit "Moral" aufladen, weil er sonst spaltet!

Und Spaltung sollte nicht in unserem Wertesystem vorkommen. Schließlich sind doch unserer Vorstellung nach alle Menschen gleich! Oder etwa nicht? 😉

Also Moral spaltet.
Spaltung ist nicht Teil unseres Wertesystems.
Unser Wertesystemm beruht auf moralischen Werten und Normen.
Die Katze, die sich in den Schwanz beißt!

Und nur weil alle Menschen gleich sind, heißt es ja nicht, dass alle tun können, was sie wollen und alle anderen das zu akzeptieren haben.
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Juno267 schrieb:

Tschock schrieb:
Sport kann verbindend sein! Daher sollte man ihn auch nicht mit "Moral" aufladen, weil er sonst spaltet!

Und Spaltung sollte nicht in unserem Wertesystem vorkommen. Schließlich sind doch unserer Vorstellung nach alle Menschen gleich! Oder etwa nicht? 😉

Also Moral spaltet.
Spaltung ist nicht Teil unseres Wertesystems.
Unser Wertesystemm beruht auf moralischen Werten und Normen.
Die Katze, die sich in den Schwanz beißt!

Und nur weil alle Menschen gleich sind, heißt es ja nicht, dass alle tun können, was sie wollen und alle anderen das zu akzeptieren haben.

Letztendlich ist die individuelle Gewichtung von moralischen Maßstäben ein Konfliktfaktor. Da beisst die Maus kein' Faden ab.


 
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Juno267 schrieb:

Tschock schrieb:
Sport kann verbindend sein! Daher sollte man ihn auch nicht mit "Moral" aufladen, weil er sonst spaltet!

Und Spaltung sollte nicht in unserem Wertesystem vorkommen. Schließlich sind doch unserer Vorstellung nach alle Menschen gleich! Oder etwa nicht? 😉

Also Moral spaltet.
Spaltung ist nicht Teil unseres Wertesystems.
Unser Wertesystemm beruht auf moralischen Werten und Normen.
Die Katze, die sich in den Schwanz beißt!

Und nur weil alle Menschen gleich sind, heißt es ja nicht, dass alle tun können, was sie wollen und alle anderen das zu akzeptieren haben.

Letztendlich ist die individuelle Gewichtung von moralischen Maßstäben ein Konfliktfaktor. Da beisst die Maus kein' Faden ab.


 
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Landroval schrieb:

Juno267 schrieb:

Tschock schrieb:
Sport kann verbindend sein! Daher sollte man ihn auch nicht mit "Moral" aufladen, weil er sonst spaltet!

Und Spaltung sollte nicht in unserem Wertesystem vorkommen. Schließlich sind doch unserer Vorstellung nach alle Menschen gleich! Oder etwa nicht? 😉

Also Moral spaltet.
Spaltung ist nicht Teil unseres Wertesystems.
Unser Wertesystemm beruht auf moralischen Werten und Normen.
Die Katze, die sich in den Schwanz beißt!

Und nur weil alle Menschen gleich sind, heißt es ja nicht, dass alle tun können, was sie wollen und alle anderen das zu akzeptieren haben.

Letztendlich ist die individuelle Gewichtung von moralischen Maßstäben ein Konfliktfaktor. Da beisst die Maus kein' Faden ab.


 

Genau. Und Demokratie bedeutet, das Recht zu haben, die moralischen Grundsätze des oder der anderen in Frage stellen zu dürfen. Nicht aber, die durch das Kollektiv verfassten Grundsätze in die Tonne klopfen zu dürfen, weil mir persönlich halt danach ist. Etwas was ganz viele Menschen nicht verstehen (wollen).
Wir müssen nur an die Pandemie denken ...
Hier erleben wir derzeit halt einen "moralischen Wandel". Ein neuer Präsident der noch die ein oder andere Schwierigkeit hat, seinen Kompass auszurichten, eine AG Führung, die ihren Platz an den Fleischtöpfen erkämpft.
Da bleibt halt dann - alles hat seinen Preis - die eine oder andere Kleinigkeit auf der Strecke.
X bietet Reichweite, auch wenn der Typ der das Teil betreibt darüber rechtsextremistische Propaganda befördert - für die EFAG offensichtlich völlig ok so.
User im AG eigenem Forum diskutieren über Politik - für die AG Führung offensichtlich potentiell rufschädigend.
So wird halt gewichtet, ausgerichtet.
Was bleibt ist die Frage, ob ich, ob wir uns mit dieser Ausrichtung der Aktiengesellschaft unserer Herzen dauerhaft mitgehen können.
Und da bin ich bei Tschock: das muss jeder für sich selbst klar kriegen.
Das ist etwas, was uns, besonders in dieser Zeit, alle ganz alltäglich betrifft: das Abwägen zwischen Werten, die unsere Moralvorstellungen konstituieren und unserem Alltagshandeln.
So auch hier: stehe ich ein für diese Eintracht, auch wenn sie zunehmend, bis zur völligen Beliebigkeit, all das was mir diesen Verein so liebenswert gemacht sukkzessive über Bord wirft oder wende ich mich ab mit Grausen?
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Landroval schrieb:

Juno267 schrieb:

Tschock schrieb:
Sport kann verbindend sein! Daher sollte man ihn auch nicht mit "Moral" aufladen, weil er sonst spaltet!

Und Spaltung sollte nicht in unserem Wertesystem vorkommen. Schließlich sind doch unserer Vorstellung nach alle Menschen gleich! Oder etwa nicht? 😉

Also Moral spaltet.
Spaltung ist nicht Teil unseres Wertesystems.
Unser Wertesystemm beruht auf moralischen Werten und Normen.
Die Katze, die sich in den Schwanz beißt!

Und nur weil alle Menschen gleich sind, heißt es ja nicht, dass alle tun können, was sie wollen und alle anderen das zu akzeptieren haben.

Letztendlich ist die individuelle Gewichtung von moralischen Maßstäben ein Konfliktfaktor. Da beisst die Maus kein' Faden ab.


 

Genau. Und Demokratie bedeutet, das Recht zu haben, die moralischen Grundsätze des oder der anderen in Frage stellen zu dürfen. Nicht aber, die durch das Kollektiv verfassten Grundsätze in die Tonne klopfen zu dürfen, weil mir persönlich halt danach ist. Etwas was ganz viele Menschen nicht verstehen (wollen).
Wir müssen nur an die Pandemie denken ...
Hier erleben wir derzeit halt einen "moralischen Wandel". Ein neuer Präsident der noch die ein oder andere Schwierigkeit hat, seinen Kompass auszurichten, eine AG Führung, die ihren Platz an den Fleischtöpfen erkämpft.
Da bleibt halt dann - alles hat seinen Preis - die eine oder andere Kleinigkeit auf der Strecke.
X bietet Reichweite, auch wenn der Typ der das Teil betreibt darüber rechtsextremistische Propaganda befördert - für die EFAG offensichtlich völlig ok so.
User im AG eigenem Forum diskutieren über Politik - für die AG Führung offensichtlich potentiell rufschädigend.
So wird halt gewichtet, ausgerichtet.
Was bleibt ist die Frage, ob ich, ob wir uns mit dieser Ausrichtung der Aktiengesellschaft unserer Herzen dauerhaft mitgehen können.
Und da bin ich bei Tschock: das muss jeder für sich selbst klar kriegen.
Das ist etwas, was uns, besonders in dieser Zeit, alle ganz alltäglich betrifft: das Abwägen zwischen Werten, die unsere Moralvorstellungen konstituieren und unserem Alltagshandeln.
So auch hier: stehe ich ein für diese Eintracht, auch wenn sie zunehmend, bis zur völligen Beliebigkeit, all das was mir diesen Verein so liebenswert gemacht sukkzessive über Bord wirft oder wende ich mich ab mit Grausen?
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FrankenAdler schrieb:

Landroval schrieb:

Juno267 schrieb:

Tschock schrieb:
Sport kann verbindend sein! Daher sollte man ihn auch nicht mit "Moral" aufladen, weil er sonst spaltet!

Und Spaltung sollte nicht in unserem Wertesystem vorkommen. Schließlich sind doch unserer Vorstellung nach alle Menschen gleich! Oder etwa nicht? 😉

Also Moral spaltet.
Spaltung ist nicht Teil unseres Wertesystems.
Unser Wertesystemm beruht auf moralischen Werten und Normen.
Die Katze, die sich in den Schwanz beißt!

Und nur weil alle Menschen gleich sind, heißt es ja nicht, dass alle tun können, was sie wollen und alle anderen das zu akzeptieren haben.

Letztendlich ist die individuelle Gewichtung von moralischen Maßstäben ein Konfliktfaktor. Da beisst die Maus kein' Faden ab.  

Genau. Und Demokratie bedeutet, das Recht zu haben, die moralischen Grundsätze des oder der anderen in Frage stellen zu dürfen. Nicht aber, die durch das Kollektiv verfassten Grundsätze in die Tonne klopfen zu dürfen, weil mir persönlich halt danach ist. Etwas was ganz viele Menschen nicht verstehen (wollen).
Wir müssen nur an die Pandemie denken ...
Hier erleben wir derzeit halt einen "moralischen Wandel". Ein neuer Präsident der noch die ein oder andere Schwierigkeit hat, seinen Kompass auszurichten, eine AG Führung, die ihren Platz an den Fleischtöpfen erkämpft.
Da bleibt halt dann - alles hat seinen Preis - die eine oder andere Kleinigkeit auf der Strecke.
X bietet Reichweite, auch wenn der Typ der das Teil betreibt darüber rechtsextremistische Propaganda befördert - für die EFAG offensichtlich völlig ok so.
User im AG eigenem Forum diskutieren über Politik - für die AG Führung offensichtlich potentiell rufschädigend.
So wird halt gewichtet, ausgerichtet.
Was bleibt ist die Frage, ob ich, ob wir uns mit dieser Ausrichtung der Aktiengesellschaft unserer Herzen dauerhaft mitgehen können.
Und da bin ich bei Tschock: das muss jeder für sich selbst klar kriegen.
Das ist etwas, was uns, besonders in dieser Zeit, alle ganz alltäglich betrifft: das Abwägen zwischen Werten, die unsere Moralvorstellungen konstituieren und unserem Alltagshandeln.
So auch hier: stehe ich ein für diese Eintracht, auch wenn sie zunehmend, bis zur völligen Beliebigkeit, all das was mir diesen Verein so liebenswert gemacht sukkzessive über Bord wirft oder wende ich mich ab mit Grausen?

Gehe ich komplett mit ...
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Tschock schrieb:

Sport kann verbindend sein! Daher sollte man ihn auch nicht mit "Moral" aufladen, weil er sonst spaltet!


Recht hast du, am Ende stört es nur die Diktaturen beim Sportswashing, wenn der Kunde anfängt nachzudenken und das kann ja niemand wollen.

Wir leben nunmal im Kapitalismus und entsprechend ist erlaubt was Geld bringt und alles was diesen Prozeß stört sollte unterlassen werden.

Weil sonst übersehen wir ja die unfassbare Entwicklungen durch die Verbindung im Sport in den Ölstaaten, Russland oder China...
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Tschock schrieb:

Sport kann verbindend sein! Daher sollte man ihn auch nicht mit "Moral" aufladen, weil er sonst spaltet!
[/quote]
Jeder Sport hat bereits per se seine Moral inkludiert, sogar der, der es seinen Protagonisten nicht nur erlaubt, sondern sogar das Ziel hat, den sportlichen Gegner physisch anzugreifen (zB Boxen).
Sport ohne Moral gibt es nicht. Und wenn du genauer darüber nachdenkst, ist nur der Sport verbindend, der diese Moral beherzigt und lebt.

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Sport ohne Moral spaltet nicht nur, sondern führt zu viel Schlimmeren (Heysel, El Salvador und zahllose andere Beispiele).
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Ein allgemeingültige Erhik würde ich jetzt nicht von Gefühlen abhängig machen, sondern von logisch zwingenden Regeln des Zusammenlebens, die unser Verhalten bestimmen (im Sinne eines kategorischen Imperativs)
Was darüberhinaus auf den Haufen Moralvorstellungen gekippt wird, legt dann jede Gruppe resp. Glaubensgemeinschaft für sich selber fest, sollte aber keinen Einfluss auf die grundlegende Ethik haben oder haben dürfen.
Heißt: In meiner Moralvorstellung darf meine Tochter keinen Sex ohne Trauschein haben, aber als Gesellschaft hat diese Moralvorstellung zurück zu stehen hinter dem Recht der Tochter über ihren eigenen Körper zu bestimmen.

Beim Fussball muss man sich heutzutage leider immer öfter fragen, ob nicht ein Besitzer oder Sponsor sich mit seiner Moralvorstellung durchsetzt, und ob das noch einer allgemeinen Ethik entspricht. Oder um das mal mit Otto zu sagen: Und da waren sie wieder, die selben drei Ölscheichprobleme der letzten Jahre!

Für die Eintracht iat das eine Zerreisprobe: einersseits in diesem international korrumpierten System zu überleben, andererseits das eigene Wertesystem gegen die Red Bulls, PSGs und Infantinos dieser Welt zu verteidigen.

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Ein allgemeingültige Erhik würde ich jetzt nicht von Gefühlen abhängig machen, sondern von logisch zwingenden Regeln des Zusammenlebens, die unser Verhalten bestimmen (im Sinne eines kategorischen Imperativs)
Was darüberhinaus auf den Haufen Moralvorstellungen gekippt wird, legt dann jede Gruppe resp. Glaubensgemeinschaft für sich selber fest, sollte aber keinen Einfluss auf die grundlegende Ethik haben oder haben dürfen.
Heißt: In meiner Moralvorstellung darf meine Tochter keinen Sex ohne Trauschein haben, aber als Gesellschaft hat diese Moralvorstellung zurück zu stehen hinter dem Recht der Tochter über ihren eigenen Körper zu bestimmen.

Beim Fussball muss man sich heutzutage leider immer öfter fragen, ob nicht ein Besitzer oder Sponsor sich mit seiner Moralvorstellung durchsetzt, und ob das noch einer allgemeinen Ethik entspricht. Oder um das mal mit Otto zu sagen: Und da waren sie wieder, die selben drei Ölscheichprobleme der letzten Jahre!

Für die Eintracht iat das eine Zerreisprobe: einersseits in diesem international korrumpierten System zu überleben, andererseits das eigene Wertesystem gegen die Red Bulls, PSGs und Infantinos dieser Welt zu verteidigen.

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philadlerist schrieb:

Für die Eintracht iat das eine Zerreisprobe: einersseits in diesem international korrumpierten System zu überleben, andererseits das eigene Wertesystem gegen die Red Bulls, PSGs und Infantinos dieser Welt zu verteidigen.


Der Umgang mit dieser Situation hat sich über die Jahre stark verändert, was an den unterschiedlichen Positionen liegt, in denen sich die Eintracht befand.
In der Bruchhagen-Ära wurde ein strikt konservativer Kurs gefahren... was in den ersten Jahren seiner Ära, quasi der Konsolidierungs-Zeit, auch etwas Gutes war. Die Erwartungshaltung stieg aber zumindest über "wir kämpfen ums nackte Überleben in der BuLi" hinaus. Von den großen Fleischtöpfen war die Eintracht jedoch weit entfernt. Also inszenierte man sich gerne als Opfer dieses ganzen Systems, eines ungerechten Systems, das daran Schuld war, dass man keine hohen Erwartungen erfüllen konnte ("Die Liga ist zementiert", "wir haben immer mehr Investoren-Vereine in der BuLi, die verdrängen die Traditionsclubs", "die Fernsehgeldverteilung ist ungerecht" etc.). Man konnte aber der eigenen Gemeinde ein "wir sind nicht wie die"-Gefühl vermitteln, eine trotzige Non-Konformität.

Das hat sich nicht nur mittlerweile erledigt, wir fügen uns halt anstandslos in dieses System ein, um den wachsenden Erfolg zu sichern.
Einer der gewichtigsten Kritikpunkte wurde hier noch gar nicht angesprochen: Der Vorstandssprecher der Eintracht, Axel Hellmann, hatte in seiner Funktion als Präsidiumsmitglied der DFL versucht, Investoren in das DFL-Boot zu holen. Man muss nicht nur nach Frankreich schauen, um zu sehen, was aus riesigen Investoren-Deals werden kann. Man hatte sich vor 2016 noch als Opfer von dem massiven Wirken von Investoren inszeniert bzw. vor Investoren gewarnt. Was mit dem Blick in Eintracht Frankfurts Vergangenheit und der ganzen Geschichte mit Octagon und dem geradeso abgewendeten Untergang auch nachvollziehbar ist.
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philadlerist schrieb:

Für die Eintracht iat das eine Zerreisprobe: einersseits in diesem international korrumpierten System zu überleben, andererseits das eigene Wertesystem gegen die Red Bulls, PSGs und Infantinos dieser Welt zu verteidigen.


Der Umgang mit dieser Situation hat sich über die Jahre stark verändert, was an den unterschiedlichen Positionen liegt, in denen sich die Eintracht befand.
In der Bruchhagen-Ära wurde ein strikt konservativer Kurs gefahren... was in den ersten Jahren seiner Ära, quasi der Konsolidierungs-Zeit, auch etwas Gutes war. Die Erwartungshaltung stieg aber zumindest über "wir kämpfen ums nackte Überleben in der BuLi" hinaus. Von den großen Fleischtöpfen war die Eintracht jedoch weit entfernt. Also inszenierte man sich gerne als Opfer dieses ganzen Systems, eines ungerechten Systems, das daran Schuld war, dass man keine hohen Erwartungen erfüllen konnte ("Die Liga ist zementiert", "wir haben immer mehr Investoren-Vereine in der BuLi, die verdrängen die Traditionsclubs", "die Fernsehgeldverteilung ist ungerecht" etc.). Man konnte aber der eigenen Gemeinde ein "wir sind nicht wie die"-Gefühl vermitteln, eine trotzige Non-Konformität.

Das hat sich nicht nur mittlerweile erledigt, wir fügen uns halt anstandslos in dieses System ein, um den wachsenden Erfolg zu sichern.
Einer der gewichtigsten Kritikpunkte wurde hier noch gar nicht angesprochen: Der Vorstandssprecher der Eintracht, Axel Hellmann, hatte in seiner Funktion als Präsidiumsmitglied der DFL versucht, Investoren in das DFL-Boot zu holen. Man muss nicht nur nach Frankreich schauen, um zu sehen, was aus riesigen Investoren-Deals werden kann. Man hatte sich vor 2016 noch als Opfer von dem massiven Wirken von Investoren inszeniert bzw. vor Investoren gewarnt. Was mit dem Blick in Eintracht Frankfurts Vergangenheit und der ganzen Geschichte mit Octagon und dem geradeso abgewendeten Untergang auch nachvollziehbar ist.
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Steigflug_verpflichtet schrieb:

wir fügen uns halt anstandslos in dieses System ein


Genau.
Und da kollidieren der von der Eintracht erweckte Eindruck von Anstand und meine persönliche Definition des Selben.
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philadlerist schrieb:

Für die Eintracht iat das eine Zerreisprobe: einersseits in diesem international korrumpierten System zu überleben, andererseits das eigene Wertesystem gegen die Red Bulls, PSGs und Infantinos dieser Welt zu verteidigen.


Der Umgang mit dieser Situation hat sich über die Jahre stark verändert, was an den unterschiedlichen Positionen liegt, in denen sich die Eintracht befand.
In der Bruchhagen-Ära wurde ein strikt konservativer Kurs gefahren... was in den ersten Jahren seiner Ära, quasi der Konsolidierungs-Zeit, auch etwas Gutes war. Die Erwartungshaltung stieg aber zumindest über "wir kämpfen ums nackte Überleben in der BuLi" hinaus. Von den großen Fleischtöpfen war die Eintracht jedoch weit entfernt. Also inszenierte man sich gerne als Opfer dieses ganzen Systems, eines ungerechten Systems, das daran Schuld war, dass man keine hohen Erwartungen erfüllen konnte ("Die Liga ist zementiert", "wir haben immer mehr Investoren-Vereine in der BuLi, die verdrängen die Traditionsclubs", "die Fernsehgeldverteilung ist ungerecht" etc.). Man konnte aber der eigenen Gemeinde ein "wir sind nicht wie die"-Gefühl vermitteln, eine trotzige Non-Konformität.

Das hat sich nicht nur mittlerweile erledigt, wir fügen uns halt anstandslos in dieses System ein, um den wachsenden Erfolg zu sichern.
Einer der gewichtigsten Kritikpunkte wurde hier noch gar nicht angesprochen: Der Vorstandssprecher der Eintracht, Axel Hellmann, hatte in seiner Funktion als Präsidiumsmitglied der DFL versucht, Investoren in das DFL-Boot zu holen. Man muss nicht nur nach Frankreich schauen, um zu sehen, was aus riesigen Investoren-Deals werden kann. Man hatte sich vor 2016 noch als Opfer von dem massiven Wirken von Investoren inszeniert bzw. vor Investoren gewarnt. Was mit dem Blick in Eintracht Frankfurts Vergangenheit und der ganzen Geschichte mit Octagon und dem geradeso abgewendeten Untergang auch nachvollziehbar ist.
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Dass sich die Eintracht als Opfer inszenierte ist mal völliger Quatsch. Und die "zementierte Liga" ist nun mal nicht ganz falsch gewesen, auch heute noch. Wer es schafft dauerhaft CL zu spielen schafft einfach einen Abstand zu den andern, die das nicht tun und wer aus dieser priviligierten Rolle mal raus rutscht, hat halt Fehler gemacht. Außerdem stimmt es, dass Investorenclubs Traditionsclubs oder andere Clubs verdrängen und die Fernsehgeldverteilung ist auch heute noch ungerecht. Ich verstehe nicht, warum du so auf die Ära Bruchhagen drauf haust.

Der geplante Investorendeal von Hellmann, Watzke und der DFL ist doch gar nicht mit dem Deal in Frankreich zu vergleichen. Das Probelm in Deutschland war einfach das Wie des Investoreneinstiegs. Das war völliges Durcheinander und alles andere als transparent. Die großen Gewinner wären wieder die gewesen, die eh schon einen finanziellen Vorteil haben.

Soll dein ganzer Beitrag eigentlich so eine Abrechnung mit der Eintracht, Bruchhagen und Hellmann sein? Klingt irgendwie so.
#
Steigflug_verpflichtet schrieb:

wir fügen uns halt anstandslos in dieses System ein


Genau.
Und da kollidieren der von der Eintracht erweckte Eindruck von Anstand und meine persönliche Definition des Selben.
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Wedge schrieb:

Steigflug_verpflichtet schrieb:

wir fügen uns halt anstandslos in dieses System ein


Genau.
Und da kollidieren der von der Eintracht erweckte Eindruck von Anstand und meine persönliche Definition des Selben.


Das ist ja saß grundsätzliche Problem, jeder denkt das man irgendwann irgendwie selber einer von den dicken fischen sein kann.
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Haben ein Investoreneinstieg, die 50+1-Regel oder Sondergenehmigungen für firmeneigene Traditionsclubs etwas mit Moral zu tun? Wenn, dann eher Letztere hinsichtlich der Fairness und der Chancengleichheit. Ansonsten sind das doch eher branchenspezifische Regeln und Vereinbarungen, die das Thema Moral höchstens tangieren (welcher Investor etc.).

Moralische Werte sind in meinen Augen etwas anderes. Es sind eher die Werte, die gerade von der FIFA anlässlich der Klub-WM mit Füßen getreten werden (siehe dazu Klub-WM in AV).
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Wedge schrieb:

Steigflug_verpflichtet schrieb:

wir fügen uns halt anstandslos in dieses System ein


Genau.
Und da kollidieren der von der Eintracht erweckte Eindruck von Anstand und meine persönliche Definition des Selben.


Das ist ja saß grundsätzliche Problem, jeder denkt das man irgendwann irgendwie selber einer von den dicken fischen sein kann.
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Maxi1984 schrieb:

Wedge schrieb:

Steigflug_verpflichtet schrieb:

wir fügen uns halt anstandslos in dieses System ein


Genau.
Und da kollidieren der von der Eintracht erweckte Eindruck von Anstand und meine persönliche Definition des Selben.


Das ist ja saß grundsätzliche Problem, jeder denkt das man irgendwann irgendwie selber einer von den dicken fischen sein kann.

Ich glaube nicht, dass Wedge das gemeint hat. Eher wohl in dem Sinne, dass man sich auch mit Anstand in ein gewonnenes Terrain einfügen kann. Darüber zu diskutieren ist der Zweck dieses Threads.
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Dass sich die Eintracht als Opfer inszenierte ist mal völliger Quatsch. Und die "zementierte Liga" ist nun mal nicht ganz falsch gewesen, auch heute noch. Wer es schafft dauerhaft CL zu spielen schafft einfach einen Abstand zu den andern, die das nicht tun und wer aus dieser priviligierten Rolle mal raus rutscht, hat halt Fehler gemacht. Außerdem stimmt es, dass Investorenclubs Traditionsclubs oder andere Clubs verdrängen und die Fernsehgeldverteilung ist auch heute noch ungerecht. Ich verstehe nicht, warum du so auf die Ära Bruchhagen drauf haust.

Der geplante Investorendeal von Hellmann, Watzke und der DFL ist doch gar nicht mit dem Deal in Frankreich zu vergleichen. Das Probelm in Deutschland war einfach das Wie des Investoreneinstiegs. Das war völliges Durcheinander und alles andere als transparent. Die großen Gewinner wären wieder die gewesen, die eh schon einen finanziellen Vorteil haben.

Soll dein ganzer Beitrag eigentlich so eine Abrechnung mit der Eintracht, Bruchhagen und Hellmann sein? Klingt irgendwie so.
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Juno267 schrieb:

Soll dein ganzer Beitrag eigentlich so eine Abrechnung mit der Eintracht, Bruchhagen und Hellmann sein? Klingt irgendwie so.


Ich kann auch die Eintracht nicht komplett unkritisch sehen. Sonst würde ich nicht hier in einem Fred posten, der selber schon einen kritischen Ansatz hat. Hellmann hat mit dieser Investorengeschichte viel Vertrauen bei mir verloren... das kann ich nicht anders sagen. Und evtl. hat Würzi recht, dass dies nicht komplett etwas mit Moral zu tun hat. Aber im Anfangspost wird auch von der fortschreitenden Kommerzialisierung geredet. Da würde ich diese Thematik auch einordnen.

Und wer mich noch von früheren Posts kennt: ich hatte Bruchhagen sehr lange Zeit mit Händen und Füßen verteidigt (da hatte ich mich gerne mit einem User namens arti in der Wolle... keine Ahnung, ob es den hier noch gibt).  Aber wenn man die ganze Zeit vor den Investorenclubs warnte und dann selber nach Hamburg geht.... naja.
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Juno267 schrieb:

Soll dein ganzer Beitrag eigentlich so eine Abrechnung mit der Eintracht, Bruchhagen und Hellmann sein? Klingt irgendwie so.


Ich kann auch die Eintracht nicht komplett unkritisch sehen. Sonst würde ich nicht hier in einem Fred posten, der selber schon einen kritischen Ansatz hat. Hellmann hat mit dieser Investorengeschichte viel Vertrauen bei mir verloren... das kann ich nicht anders sagen. Und evtl. hat Würzi recht, dass dies nicht komplett etwas mit Moral zu tun hat. Aber im Anfangspost wird auch von der fortschreitenden Kommerzialisierung geredet. Da würde ich diese Thematik auch einordnen.

Und wer mich noch von früheren Posts kennt: ich hatte Bruchhagen sehr lange Zeit mit Händen und Füßen verteidigt (da hatte ich mich gerne mit einem User namens arti in der Wolle... keine Ahnung, ob es den hier noch gibt).  Aber wenn man die ganze Zeit vor den Investorenclubs warnte und dann selber nach Hamburg geht.... naja.
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Seit dieser Nummer mit unpolitisch sein usw. sehe ich die Eintracht auch kritischer als früher, aber es klang halt ziemlich hart gerade Bruchhagen gegenüber. Ich denke er hatte Recht mit seinen damaligen Aussagen und wir haben dann einfach sehr viel Glück gehabt.
Bobic hatte den Grundstein gelegt mit seinen Leihen und dann konnte auch niemand damit rechnen, wie man die „Büffelherde“ verkauft hat und so weiter.
Aber Bayern und der BVB haben einfach jedes Jahr bspw. diese 100 Mio, die wir einmal für Kolo bekommen haben mehr als wir. Wir gehören noch lange nicht in diese Region.
Die Nummer mit dem DFL Investor fand ich auch seltsam, aber eher wegen der unklaren Modalitäten. Grundsätzlich hätte man sowas schon machen können, aber wie gesagt nur unter klaren Bedingungen und die waren einfach nicht gegeben
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Maxi1984 schrieb:

Wedge schrieb:

Steigflug_verpflichtet schrieb:

wir fügen uns halt anstandslos in dieses System ein


Genau.
Und da kollidieren der von der Eintracht erweckte Eindruck von Anstand und meine persönliche Definition des Selben.


Das ist ja saß grundsätzliche Problem, jeder denkt das man irgendwann irgendwie selber einer von den dicken fischen sein kann.

Ich glaube nicht, dass Wedge das gemeint hat. Eher wohl in dem Sinne, dass man sich auch mit Anstand in ein gewonnenes Terrain einfügen kann. Darüber zu diskutieren ist der Zweck dieses Threads.
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WürzburgerAdler schrieb:

Maxi1984 schrieb:

Wedge schrieb:

Steigflug_verpflichtet schrieb:

wir fügen uns halt anstandslos in dieses System ein


Genau.
Und da kollidieren der von der Eintracht erweckte Eindruck von Anstand und meine persönliche Definition des Selben.


Das ist ja saß grundsätzliche Problem, jeder denkt das man irgendwann irgendwie selber einer von den dicken fischen sein kann.

Ich glaube nicht, dass Wedge das gemeint hat. Eher wohl in dem Sinne, dass man sich auch mit Anstand in ein gewonnenes Terrain einfügen kann. Darüber zu diskutieren ist der Zweck dieses Threads.

Ich wollte eigentlich einen etwas ausführlicheren Beitrag verfassen war dann aber zu faul
Hellmann war ja zu unseren eher mageren Zeiten schon so etwas wie ein Sprecher der wirtschaftlich kleineren Vereine, ua mit der Initiative die Zuschauer starken Traditionsvereine stärker an den Fernsehgeldern zu beteiligen als die sportlich erfolgreichen plastikclubs. Das war zu einem Zeitpunkt als wob und hopp sich regelmäßig für Europa qualifizierten. Jetzt wo wir oben mitspielen hört man davon nix mehr. Irgendwo ist das nur konsequent, in diesem Haifisch Becken muss man oppurtunist sein wenn man überleben will
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Juno267 schrieb:

Soll dein ganzer Beitrag eigentlich so eine Abrechnung mit der Eintracht, Bruchhagen und Hellmann sein? Klingt irgendwie so.


Ich kann auch die Eintracht nicht komplett unkritisch sehen. Sonst würde ich nicht hier in einem Fred posten, der selber schon einen kritischen Ansatz hat. Hellmann hat mit dieser Investorengeschichte viel Vertrauen bei mir verloren... das kann ich nicht anders sagen. Und evtl. hat Würzi recht, dass dies nicht komplett etwas mit Moral zu tun hat. Aber im Anfangspost wird auch von der fortschreitenden Kommerzialisierung geredet. Da würde ich diese Thematik auch einordnen.

Und wer mich noch von früheren Posts kennt: ich hatte Bruchhagen sehr lange Zeit mit Händen und Füßen verteidigt (da hatte ich mich gerne mit einem User namens arti in der Wolle... keine Ahnung, ob es den hier noch gibt).  Aber wenn man die ganze Zeit vor den Investorenclubs warnte und dann selber nach Hamburg geht.... naja.
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Steigflug_verpflichtet schrieb:

Juno267 schrieb:

Soll dein ganzer Beitrag eigentlich so eine Abrechnung mit der Eintracht, Bruchhagen und Hellmann sein? Klingt irgendwie so.


Ich kann auch die Eintracht nicht komplett unkritisch sehen. Sonst würde ich nicht hier in einem Fred posten, der selber schon einen kritischen Ansatz hat. Hellmann hat mit dieser Investorengeschichte viel Vertrauen bei mir verloren... das kann ich nicht anders sagen. Und evtl. hat Würzi recht, dass dies nicht komplett etwas mit Moral zu tun hat. Aber im Anfangspost wird auch von der fortschreitenden Kommerzialisierung geredet. Da würde ich diese Thematik auch einordnen.

Und wer mich noch von früheren Posts kennt: ich hatte Bruchhagen sehr lange Zeit mit Händen und Füßen verteidigt (da hatte ich mich gerne mit einem User namens arti in der Wolle... keine Ahnung, ob es den hier noch gibt).  Aber wenn man die ganze Zeit vor den Investorenclubs warnte und dann selber nach Hamburg geht.... naja.


Ich bezweifle, dass seine Entscheidung nach Hamburg zu gehen, irgendwas mit dem Status als Investorclub zu tun hatte. Der HSV war, ist und bleibt ein riesen Club mit riesiger Tradition. Und das dürfte ihn in erster Linie bewegt haben.  Also für mich passten die wie die Hand aufs Auge: Bruchhagen der die Leute versucht mit Beton und Co. auf den Boden der Tatsachen zu holen und auf der anderen Seite der HSV, bei dem die Fans in höchster Abstiegsgefahr darüber geredet haben, dass man nächste Saison die CL als Ziel haben wird (in den Foren ging es tatsächlich mehr um den Angriff ganz oben, als um das aktuelle Abschneiden). So wie er meiner Meinung nach bei uns gepasst hat, als wir am Boden waren, aber vom Fußball 2000 verwöhnt waren und nach 6 Punkten in 2 Spielen direkt nach oben geschielt haben. Trotz einer Situation, in der nur der Klassenerhalt das Ziel sein konnte.
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Steigflug_verpflichtet schrieb:

Juno267 schrieb:

Soll dein ganzer Beitrag eigentlich so eine Abrechnung mit der Eintracht, Bruchhagen und Hellmann sein? Klingt irgendwie so.


Ich kann auch die Eintracht nicht komplett unkritisch sehen. Sonst würde ich nicht hier in einem Fred posten, der selber schon einen kritischen Ansatz hat. Hellmann hat mit dieser Investorengeschichte viel Vertrauen bei mir verloren... das kann ich nicht anders sagen. Und evtl. hat Würzi recht, dass dies nicht komplett etwas mit Moral zu tun hat. Aber im Anfangspost wird auch von der fortschreitenden Kommerzialisierung geredet. Da würde ich diese Thematik auch einordnen.

Und wer mich noch von früheren Posts kennt: ich hatte Bruchhagen sehr lange Zeit mit Händen und Füßen verteidigt (da hatte ich mich gerne mit einem User namens arti in der Wolle... keine Ahnung, ob es den hier noch gibt).  Aber wenn man die ganze Zeit vor den Investorenclubs warnte und dann selber nach Hamburg geht.... naja.


Ich bezweifle, dass seine Entscheidung nach Hamburg zu gehen, irgendwas mit dem Status als Investorclub zu tun hatte. Der HSV war, ist und bleibt ein riesen Club mit riesiger Tradition. Und das dürfte ihn in erster Linie bewegt haben.  Also für mich passten die wie die Hand aufs Auge: Bruchhagen der die Leute versucht mit Beton und Co. auf den Boden der Tatsachen zu holen und auf der anderen Seite der HSV, bei dem die Fans in höchster Abstiegsgefahr darüber geredet haben, dass man nächste Saison die CL als Ziel haben wird (in den Foren ging es tatsächlich mehr um den Angriff ganz oben, als um das aktuelle Abschneiden). So wie er meiner Meinung nach bei uns gepasst hat, als wir am Boden waren, aber vom Fußball 2000 verwöhnt waren und nach 6 Punkten in 2 Spielen direkt nach oben geschielt haben. Trotz einer Situation, in der nur der Klassenerhalt das Ziel sein konnte.
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Solche Fans gibt es bei jedem Verein, auch bei uns.
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WürzburgerAdler schrieb:

Maxi1984 schrieb:

Wedge schrieb:

Steigflug_verpflichtet schrieb:

wir fügen uns halt anstandslos in dieses System ein


Genau.
Und da kollidieren der von der Eintracht erweckte Eindruck von Anstand und meine persönliche Definition des Selben.


Das ist ja saß grundsätzliche Problem, jeder denkt das man irgendwann irgendwie selber einer von den dicken fischen sein kann.

Ich glaube nicht, dass Wedge das gemeint hat. Eher wohl in dem Sinne, dass man sich auch mit Anstand in ein gewonnenes Terrain einfügen kann. Darüber zu diskutieren ist der Zweck dieses Threads.

Ich wollte eigentlich einen etwas ausführlicheren Beitrag verfassen war dann aber zu faul
Hellmann war ja zu unseren eher mageren Zeiten schon so etwas wie ein Sprecher der wirtschaftlich kleineren Vereine, ua mit der Initiative die Zuschauer starken Traditionsvereine stärker an den Fernsehgeldern zu beteiligen als die sportlich erfolgreichen plastikclubs. Das war zu einem Zeitpunkt als wob und hopp sich regelmäßig für Europa qualifizierten. Jetzt wo wir oben mitspielen hört man davon nix mehr. Irgendwo ist das nur konsequent, in diesem Haifisch Becken muss man oppurtunist sein wenn man überleben will
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Maxi1984 schrieb:

Irgendwo ist das nur konsequent, in diesem Haifisch Becken muss man oppurtunist sein wenn man überleben will

Dann soll man aber sich gerade machen und es so benennen. Dass man jetzt in einer Marktlogik operiert, die dies und jenes erfordert. Und nicht immer wieder von der großen Eintrachtfamilie schwafeln und dass das hier was Besonderes ist und anders als anderswo usw. Ist es nämlich nicht 🤣


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