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Schiedsrichter gegen den FC Bayern München

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ltobias schrieb:

Hier müsste sich mal der DFB äußern, ob die Aussage stimmt oder nicht. Aber davor hat er Angst.


Naja, der DFB hat die letzten 1, 2 Jahre schon deutlich regelmäßiger Auskunft zu Entscheidungen gegeben und der Schiri selbst hat ja nach dem Spiel zumindest auch Stellung bezogen, wenn auch nicht zu den Ausführungen von Gräfe, die ja auch da noch nicht getroffen waren. Dass der DFB keine Lust hat irgendwie auf Gräfe noch einzugehen, das kann ich mehr als nachvollziehen (umgekehrt vermutlich auch).

ltobias schrieb:

Ich bin ja dafür Schiri zu schützen, gerade im Jugendbereich. Aber im Profibereich, wo es um Millionen geht, muss man sie auch härter "anpacken" dürfen.


Meinst Du, dass das "härter anpacken" nicht am Ende sich wieder rückspiegelt auf die Verhältnisse an der Basis? Warum sollte jemand an der Seitenlinie in der Kreisliga oder beim B-Jugend-Spiel mehr Rücksicht nehmen, wenn er in der BL gezeigt bekommt, dass das eher nicht der Fall ist. Das kann m.E. eher nach hinten losgehen.

Du verlangst ja mehr oder weniger, dass der DFB praktisch öffentlich seine eigenen Schiedsrichter anschwärzt und zwar regelmäßig, wenn Fehler passieren. Glaubst Du, dass das positiv für die Schiris ist, wenn man befürchten muss, dass die eigenen Chefs einen öffentlich diskreditieren, indem sie sagen "Also an diesem Spieltag fanden wir 8 Entscheidungen falsch, darunter Herr X bei Y gegen Z usw.)? Man stelle sich mal vor, dass Dino einen Tag nach einem Spiel öffentlich die individuellen Fehler der einzelnen Spieler vorträgt... Das ist jetzt bisschen überspitzt, aber ich will damit nur sagen, dass dieses "härter anpacken" eher das Gegenteil bewirken könnte.

Das "härter anpacken" muss vor allem bzgl. Leistungsprinzip herrschen und nicht so sehr auf einzelne Situationen bezogen. Wie kann es sein, dass es keinen effektiven Auf- und Abstieg in der Schirigilde gibt? Wieso hat man das Gefühl, dass in Liga 2 und 3 teilweise bessere Schiris pfeifen als in Liga 1? Für mich ist da das größte Problem beim DFB zu finden. Vielleicht meinst Du das auch mit härter anpacken, aber m.E. muss das von allen Teams ausgehen und nicht nur von den Offiziellen eines Vereins. Das wird der DFB als "beleidigte Leberwurst" abtun, wenn aber alle Teams inkl. Spieler, Offizielle usw. da mal konstruktiv klare Vorgaben einfordern, klare Kommunikationswege, dann kann es auch besser werden.

Transparenz also ja, aber in einem neutralen, gerne auch wertschätzenden und verteidigenden Ton, in der Sache aber klar und korrekt. Transparenz bzgl. Leistungsprinzip finde ich aber deutlich wichtiger. Ich will wissen, warum praktisch kein Schiri aus dem BL-Kader fliegt.
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SGE_Werner schrieb:

Vielleicht meinst Du das auch mit härter anpacken, aber m.E. muss das von allen Teams ausgehen und nicht nur von den Offiziellen eines Vereins. Das wird der DFB als "beleidigte Leberwurst" abtun, wenn aber alle Teams inkl. Spieler, Offizielle usw. da mal konstruktiv klare Vorgaben einfordern, klare Kommunikationswege, dann kann es auch besser werden.

Transparenz also ja, aber in einem neutralen, gerne auch wertschätzenden und verteidigenden Ton, in der Sache aber klar und korrekt. Transparenz bzgl. Leistungsprinzip finde ich aber deutlich wichtiger. Ich will wissen, warum praktisch kein Schiri aus dem BL-Kader fliegt.


Ja, einerseits von unseren Offiziellen, aber auch von den anderen Vereinen. Wenn es nur ein Verein macht hilft es ja nicht.

Du hast es sehr gut beschrieben. Transparenz!  Aber davon darf man vermutlich noch lange träumen.
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Mit Urs Meyer hat sich nun der nächste Ex-Schiri geäußert:
Er findet die Entscheidung richtig, meint aber auch bei strikter Regelauslegung hätte man das Tor anerkennen können.
Also irgendwie wieder typischer Graubereich.
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Siebert hatte keinen leichten Job im Spiel gegen Bayern. Das schnelle 0:1 nach 15 Sekunden hat die Partie gleich geprägt. Auffällig war vor allem die Szene mit dem Tor von Bahoya, das nach VAR wegen Handspiel zurückgenommen wurde – kann man so geben, aber ist natürlich bitter für uns. Ansonsten keine großen Aufreger, ein paar Gelbe (u.a. Goretzka, Díaz) waren korrekt. Insgesamt also kein katastrophaler Auftritt, aber die Linie hätte manchmal klarer sein können.
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Siebert hatte keinen leichten Job im Spiel gegen Bayern. Das schnelle 0:1 nach 15 Sekunden hat die Partie gleich geprägt. Auffällig war vor allem die Szene mit dem Tor von Bahoya, das nach VAR wegen Handspiel zurückgenommen wurde – kann man so geben, aber ist natürlich bitter für uns. Ansonsten keine großen Aufreger, ein paar Gelbe (u.a. Goretzka, Díaz) waren korrekt. Insgesamt also kein katastrophaler Auftritt, aber die Linie hätte manchmal klarer sein können.
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KickerDani schrieb:

Siebert hatte keinen leichten Job im Spiel gegen Bayern. Das schnelle 0:1 nach 15 Sekunden hat die Partie gleich geprägt.

Äh, warum? Das war nun wirklich kein schwer zu leitendes Spiel.
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Mit Urs Meyer hat sich nun der nächste Ex-Schiri geäußert:
Er findet die Entscheidung richtig, meint aber auch bei strikter Regelauslegung hätte man das Tor anerkennen können.
Also irgendwie wieder typischer Graubereich.
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U.K. schrieb:

Mit Urs Meyer hat sich nun der nächste Ex-Schiri geäußert:
Er findet die Entscheidung richtig, meint aber auch bei strikter Regelauslegung hätte man das Tor anerkennen können.
Also irgendwie wieder typischer Graubereich.

Graubereich? Ermessensspielraum heißt das. Sagt auch der Knut K. 😅
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Es bringt doch gar nichts, immer und immer wieder andere Fehlentscheidungen als Beispiel anzuführen. Die sind völlig irrelevant.

Viel interessanter ist es, euch mal ehrlich die Frage zu stellen, welche Entscheidung ihr bei genau dieser Szene auf der anderen Seite richtig gefunden hättet.

Dann kann man objektiv diskutieren.
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Also ich hätte auch bei Olise oder Kane eher nicht auf Hand erkannt, denn der Vorteil durch das Handspiel war jetzt nicht so groß und das Handspiel war sichtbar unabsichtlich. Oder wie mancher Schiri sagen würde: eine natürliche Bewegung, wenn du aus vollem Lauf abstoppst und dich 180° in die andere Richtung bewegen willst.

Grundsätzlich wäre ich natürlich jenseits der unbeweisbaren Vermutung, dass sich der VAR bei derselben Situation mit Olise oder Kane vielleicht gar nicht erst gemeldet hätte, dafür, dass man den Bayern jedes Tor abpfeift 😝
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Also ich hätte auch bei Olise oder Kane eher nicht auf Hand erkannt, denn der Vorteil durch das Handspiel war jetzt nicht so groß und das Handspiel war sichtbar unabsichtlich. Oder wie mancher Schiri sagen würde: eine natürliche Bewegung, wenn du aus vollem Lauf abstoppst und dich 180° in die andere Richtung bewegen willst.

Grundsätzlich wäre ich natürlich jenseits der unbeweisbaren Vermutung, dass sich der VAR bei derselben Situation mit Olise oder Kane vielleicht gar nicht erst gemeldet hätte, dafür, dass man den Bayern jedes Tor abpfeift 😝
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philadlerist schrieb:

Grundsätzlich wäre ich natürlich jenseits der unbeweisbaren Vermutung, dass sich der VAR bei derselben Situation mit Olise oder Kane vielleicht gar nicht erst gemeldet hätte, dafür, dass man den Bayern jedes Tor abpfeift 😝                                              


Mittlerweile läuft es darauf hinaus, dass die Bayern mit 102 Punkten Meister werden, wenn sie es wollen.
Ich finde, die Schiedsrichter sollten sich weigern, die Deutschland-Fußball-AG überhaupt noch in der Bundesliga zu pfeifen.

Sollen doch die Bayern in ihrer wie auch immer zu nennenden weltweiten Super-Liga jeweils zigmal im Jahr gegen Real, Barca, Liverpool, Man City, Paris SG, Kickers O. etc spielen... und uns in der Bundesliga mit dieser Langeweile verschonen.

Dann würde der Kampf um die Meisterschaft auch wieder ein wahrer Fight und keine Farce.
Wir sollten eine Petition beim DFB und der DFL hierzu  einreichen.
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Das Thema Cucurella habe ich nur aufgegriffen weil hier das Beispiel mit Absicht oder Unabsichtlich ins Spiel kam.

Bei Doan kann man diskutieren ob es Absicht war. Der Punkt ist doch, bis wann darf der VAR „zurückdrehen“ um jede vermeintlich strittige Aktion vor einem Tor anzufechten, sodass doch kein Tor entsteht. Wenn die Balleroberung zB ein Foul sein kann(Interpretation) und dann 10 Ballkontakte final zum Tor führen, ist es dann nicht sinnvoll das Tor anzuerkennen, anstatt ewig zu schauen, ob was war und vor allem ob es auch eine absolute Fehlentscheidung war. meiner Meinung nach war es das nämlich nicht und der VAR Einsatz ist dann eben fraglich.
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franchise schrieb:
Bei Doan kann man diskutieren ob es Absicht war.
Es ist eigentlich erstmal egal, ob es Absicht war, denn es wird nicht auf Absicht geprüft. Es wird geprüft, ob es sich um ein strafbares Handspiel handelt oder um kein strafbareres Handspiel. Absicht spielt da nur eine untergeordnete Rolle.

franchise schrieb:
Der Punkt ist doch, bis wann darf der VAR „zurückdrehen“ um jede vermeintlich strittige Aktion vor einem Tor anzufechten, sodass doch kein Tor entsteht. Wenn die Balleroberung zB ein Foul sein kann(Interpretation) und dann 10 Ballkontakte final zum Tor führen, ist es dann nicht sinnvoll das Tor anzuerkennen, anstatt ewig zu schauen, ob was war und vor allem ob es auch eine absolute Fehlentscheidung war.
Er darf theoretisch bis zur letzten Spielunterbrechung "zurück drehen". Es gab ja auch schon Tore, die zurück genommen wurden, weil es zuvor ein Vergehen auf der Gegenseite gab und dann ging es mit Elfmeter für die gegnerische Mannschaft weiter, statt mit dem selber erzielten Tor.
Ich glaube beim nicht geahnten Abseits gibt es eine Regelung bzgl. neuer Spielsituation oder so ähnlich, bin mir aber nicht sicher.
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franchise schrieb:
Bei Doan kann man diskutieren ob es Absicht war.
Es ist eigentlich erstmal egal, ob es Absicht war, denn es wird nicht auf Absicht geprüft. Es wird geprüft, ob es sich um ein strafbares Handspiel handelt oder um kein strafbareres Handspiel. Absicht spielt da nur eine untergeordnete Rolle.

franchise schrieb:
Der Punkt ist doch, bis wann darf der VAR „zurückdrehen“ um jede vermeintlich strittige Aktion vor einem Tor anzufechten, sodass doch kein Tor entsteht. Wenn die Balleroberung zB ein Foul sein kann(Interpretation) und dann 10 Ballkontakte final zum Tor führen, ist es dann nicht sinnvoll das Tor anzuerkennen, anstatt ewig zu schauen, ob was war und vor allem ob es auch eine absolute Fehlentscheidung war.
Er darf theoretisch bis zur letzten Spielunterbrechung "zurück drehen". Es gab ja auch schon Tore, die zurück genommen wurden, weil es zuvor ein Vergehen auf der Gegenseite gab und dann ging es mit Elfmeter für die gegnerische Mannschaft weiter, statt mit dem selber erzielten Tor.
Ich glaube beim nicht geahnten Abseits gibt es eine Regelung bzgl. neuer Spielsituation oder so ähnlich, bin mir aber nicht sicher.
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Juno267 schrieb:
nicht geahnten Abseits
nicht geahndeten Abseits


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