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Feninismusthesen: Erwartungen - Das Leben in der Neuzeit

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Unterstellend, dass die Verpflichtung Fenins nicht ewig vorausgesehen hast, freue ich mich, dass ein Hype um die Eintracht auch User wie dich hierherführen, die sich mit sprachlich und vom Umfang her tollen Ausführungen beteiligen.

Inhaltlich zauberst du einen alten Hut wieder vor, denn eigentlich ist zum Thema alles schon x Mal gesagt.
Trotzdem: Gelungene Ausführungen in jeder Hinsicht - Glückwunsch!

Zum Thema:
Ich hoffe, und vertraue in dem Punkt ganz auf FF, dass es in der RR öfter mal die 442 mit Raute gibt. Vor kurzem noch das Flache 442 vermutet, aber jetzt mit Caio doch lieber 2 Flügel und einen zentralen Mann. Außerdem wünsche ich mir mal Preuß auf den Außen für Köhler... Aber das sind Aufstellungsgeschichten.

Eine Halbrunde wird den Jungspunden aber bestimmt zur Gewöhnung gegeben. Von mir allemal!
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Ganz kurz; herzlichen Glückwunsch, Feni(ni)st. Du sprichst mir aus der Seele, wenn auch Einige meinen, das sei schon 100-fach gesagt. man kann es nicht oft genug sagen....und zum Thema Rasenschach.....hoffentlich gelingt es FF jetzt einmal selbstbewusst mit entsprechenden Taktik(varianten) zu Werke zu gehen, die die mannschaft in die Lage versetzt zu agieren und nicht die Taktik zu sehr am Gegner ausrichten (bitte versteht mich nicht falsch, manchmal muss man das, aber es kommt drauf an). Denn bei einer Taktik, die mehr (ich möchte nicht sagen "nur") auf Reaktion ausgerichtet ist verliert das eigene Spiel an Kreativität, teilweise verkommt es zum Angsthasenfussball. Aber ich möchte mich auch heinz anschließen. Ich kenne auch noch den feinen, geschliffenen Fussball, den mit Begeisterung, als wir - immer in Sorge um unsere Eintracht - Nägelkauend in der Kurve standen, aber ab und zu mit einem 9:1 (Essen) oder 6:0 (gegen den damaligen Meister Bayern) verwöhnt wurden. Aber das Spiel hat sich einfach verändert und ist komplexer geworden. ich weiss nämlich selbst nicht woran es liegt, dass man zu Hause mal ganz leicht gegen Cottbus verliert, dann aber wieder in Leverkusen einen Punkt holt?
Dennoch, ich freue mich auf eine das Heft in die Hand nehmende Eintracht.......mit oder ohne Fenin und Cajo, denen ich alles Gute wünsche und über deren Verpflichtung ich erst einmal sehr begeistert bin.
Alles Gute
Domin
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concordia-eagle schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Feninist schrieb:
oederweg_adler schrieb:
Tut mir leid, aber Ergebnisfussball mit Herz und Kampf ist für die langfristige Entwicklung der Eintracht weitaus wichtiger als unterhaltender Spaßfußball mit schlechten Ergebnissen...
Oder wovon redet ihr hier? Für mich geht es nicht um Schönspielerei. Es geht darum das Maximum an Punkten herauszuholen, egal welche Mittel man dafür verwendet. Wichtig ist, mit den Stärken und Schwächen der Mannschaft optimal zu haushalten und je nach Gegner mit einer angepassten Taktik das optimale Herauszuholen. Ich will das man für Erfolge und Punkte kämpft, und keinen Circus Sarasani sehen...


Das kann man durchaus so sehen.

Ich sehe es etwas anders. Weil ich prinzipiell eine andere Art von Fußball favorisiere. Ich mag diese "angepasste Taktik" nicht. Ich habe das Gefühl, das sie vieles verhindert, was "im Lauf" möglich gewesen wäre. Seit der drei Punkte-Regel bin ich ein Verfechter von mutigem Fußball. Weil ein Unentschieden näher an der Niederlage ist als an einem Sieg. Ich weiß nicht, warum sich konkurrenzfähige Mannschaften mit dem Ziel "oberes Tabellendrittel" nicht selbstbewußt vor allem an den eigenen Stärken ausrichtet. Mir ist das oft viel zu gegnerlastig. Ich würde mir wünschen, dass man zwar variabel, aber dennoch den eigenen Stil (ausgerichtet an den eigenen Möglichkeiten) zu spielen in der Lage ist. Und der sollte meines Erachtens darin bestehen, jedes Spiel gewinnen zu wollen und darüber hinaus auch eine knappe Führung bis zu einem späten Zeitpunkt im Spiel ausbauen zu wollen und nicht nur zu verteidigen.

Mutig, attraktiv, offensiv, risikoreich - das steht in Zeiten der 3-Punkte Regel in meinen Augen für "Das Bestmögliche erreichen wollen" in Reinkultur.

Taktischer Ergebnisfußball der unansehnlichen Art gestehe ich Teams zu, die anders nicht konkurrenzfähig sind. Die Eintracht sollte nicht dazugehören.  


Klares Jein.
Ich gehöre ja ( Gott sei Dank) noch zur "goldenen"  Generation die noch eine Eintracht gesehen hat  die nach dem Motto spielte, Barfuß oder Lackschuh.
In den letzten  Jahren war davon nicht allzuviel zu sehen. In den Zeiten nach dem Abstieg hatte sich der spielerische Charakter meiner Eintracht schon erheblich gewandelt.
Wo früher eher der Ball gestreichelt wurde, wurde nunmehr der Rasen umgepflügt als wären wir beim FCK.  Auf seine Weise sicherlich auch faszinierend , aber für einen Menschen wie mich, für den Fußball auch immer Spiel war ( Man weiß ja was Katzen mit Mäusen machen ),gewöhnungsbedürftig.
Die Spielweise war sicherlich auch dem Existenzkampf geschuldet. Wo es ums nackte überleben geht nimmt man halt lieber den schweren Säbel, als sich auf ein elegantes Florett zu verlassen.
Ich denke und hoffe wir haben diese Phase nun hinter uns gelassen. Die beiden Neuzugänge stimmen mich hoffnungsfroh, dass bald  wieder so etwas wie eine  Handschrift der Eintracht zu erkennen sein wird. Mit schönem Spiel zu Erfolg. Das eine muß das andere ja nicht ausschließen.


Ich schließe mich den Worten meines Vorredners an. Solange wir 8 Punkte Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz haben, offensiver Fußball sehr gerne. Aber schon bei 6,5 Punkten wirds mir mulmig. Ich kann nix dafür, aber ich schau immer noch nur nach unten, nicht nach oben. Sollten wir allerdings wirklich irgendwann mal gesettelt sein, dann sehe ich lieber Bremer Fußball im Waldstadion als den der Bayern. Selbst wenn wir dann nur Vizemeister werden ,-) .

Also, wenn mir einer garantiert, dass wir nicht absteigen, dann bin ich auch ein Feninist. Heinz, können wir eigentlich beruflich bedingt, das "worst case" Szenario nie ausblenden?
Sonst wäre ich ja ein bedingungsloser Feninist.

Gruß

concordia-eagle


und noch ein feninistischer Dranhänger.

Ergänzen möchte ich noch, das die risikoreichen Bälle ja bereits gespielt werden. Diese schnellen, direkten überraschenden Bälle sind Markenzeichen unseres (leider verletzten) treffsichersten Mittelfeldmannes.  Auch ist der Wille jedes Spiel gewinnen zu wollen sicher auch fast immer da gewesen, nur wie sich das darstellte, war dieser Wille eben schwer interpretierbar.

Caio und Fenin sind zwei Fussballspieler, Caio zudem noch einer, der auch körperlich in der Lage ist den schweren Säbel elegant zu schwingen. Zudem haben die beiden sich in Ihren bisherigen Stationen dadurch ausgezeichnet, das sie auch aus mehr wie 10 Metern Entfernung den Ball mal direkt Richtung Tor schiessen. Endlich mal wieder Schussgewalt in Frankfurt, wie lange mussten wir vergeblich auf einen "Hammer" warten

Die von mir erhoffte Verbesserung in Ballannahme, Passspiel und Torgefahr auch aus dem Mittelfeld heraus stimmt mich optimistisch, das wir spätestens ab Ende der Hinrunde ein offenes Bekenntnis zum Feninismus ablegen können. Die alte, reine Lehre des Funkelismus kann dann entsprechend gewandelt werden. Nicht zu vergessen aber, das alleine dieser Funkelismus den Weg zum Feninismus ebnete.

Tja, vor den Feninismus hat der Funkel eben den Schweiss gesetzt.
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lt.commander schrieb:


Tja, vor den Feninismus hat der Funkel eben den Schweiss gesetzt.



......und das ist auch gut so würde jetzt ein schwuler Politiker aus Berlin sagen.

Ohne Schweiß kein Preis.

Aber den Threaderöffner sage ich mal mal :
Hut ab, geil geschrieben, spiegelt einiges meiner Meinung wieder.
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kuestenadler schrieb:
ist sicherlich beides nicht verkehrt, sowohl eine attraktive offensiv ausgerichtete spielweise nach vorn als auch ergebnisorientiert defensiv sicher. kann nicht sein, dass wir über die saison 8-10 punkte liegenlassen, weil wir bis zur 90. minute nach vorne rennen um aus dem 1:0 noch ein 2:0 machen zu wollen.
ist alles situationsbedingt...


Wobei die Spiele, in denen wir Punkte verschenkt haben, weil wir nach Führung nach vorne gespielt haben, in meiner Erinnerung auch alle über ein Jahr zurück liegen. Tatsächlich haben wir diese Saison niemals 2:0 geführt! In dieser und vor allem der letzten Saison sind die Punktverluste meiner Meinung nach in erster Linie durch genau das defensive Auftreten nach Führungen verursacht worden.

Ich will in meinen Forderungen garnicht so weit gehen wie der Feninist, aber ich hoffe doch, dass durch die Neuzugänge die Qualität in der Offensive soweit erhöht wird, dass wir uns nach Führungen nicht einschnüren lassen müssen. Einfach weil unsere Offenisvabteilung jederzeit Gefahr ausstrahlt und nicht nur aus einem allein gelassenen Amanatidis besteht.
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@Geoff

Du kennst Wörter, mein lieber Mann. Kongruent !

Um es mal Altdeutsch zu sagen: Mer habbe kaan Kongruent, mer habbe nur Mittbewerber um den Titel.

Aber mal im Ernst. Bislang waren wir nicht in der Situation dem Gegner unser Spiel aufzuzwingen. Dafür fehlten uns (trotz Streit) die Spieler. Statt dessem mußten wir uns nach dem Gegner richten. Das Ergebniss war entweder ein Unentschieden, eine knappe Niederlage oder ein Grottenkick wie gegen Hannover. Überzeugend verloren haben wir, gottlob, selten. Auch Caio und Fenin sind jetzt nicht die Garantie dafür das jetzt alles anders wird, aber vielleicht wird es besser. Spielerisch mein ich. HB würde sagen wir stehen immer noch am Anfang einer Entwicklung. Und ich bin immer noch gespannt wie ein Flitzebogen.

In diesem Sinne.......
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Edi,
was meinst du, was mir heut Nacht noch so alles eingefallen ist nach 4 Wicküler. Aber lassen wir das, das Thema ist eigentlich zu ernst.
Gruß aus FB
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@Geoff

Du kriegst wenigstens Wickühler, ich muß es mir hier mit Jupiler geben. Du glaubst gar nicht wie schwer es ist sich mit gefärbtem Wasser den Pegel so anzusaufen. Zum Glück hatte ich zwischendurch mal nen Grand mit zweien, das macht Hoffnung.
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Um mal kurz den Scheinwerfer ganz allein auf unseren Trainer zu richten:

Friedhelm Funkel steht jetzt natürlich in der Tat vor einer Herausforderung: 3 Mann abgegeben, dafür 2, womöglich bald sogar 3 neu hinzugekommen. Die Neuen: Jungspunde, zwar offenbar hoch talentiert, aber noch fremd hierzulande und nicht an die Bundesliga und deren Gangart gewöhnt.

Mit diesem Umbau der Mannschaft in der nicht gerade langen (und doch viel zu langen  :neutral-face  ) Winterpause kann FF ein für alle Mal das Image des Aufstiegs- und dann sogleich wieder gegen den Abstieg kämpfenden Trainers ablegen. Ich bin sehr zuversichtlich: er macht das.

Im übrigen sagt mir mein Bauch zweierlei:

1. Alex Meier, der, wie mir schien, speziell mit Albert Streit nicht besonders gut  harmoniert hat, wird in seiner Position hinter dem 2er-Sturm Amanatidis - Fenin, und unterstützt etwa von Toski und Caio, eine brillante Rolle spielen. Wie schön, dass er entgegen allen Befürchtungen wie es scheint schon bald wieder dabei sein wird.

2. Isch habb jeds Hunger (-> Fegato à la Veneziana)

Schönes Wochenende allerseits,

AK
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pascal11 schrieb:
Sehr gut, genau darin liegt die hier umstrittene Wahrheit: Es geht nicht drum jetzt Meister zu werden, aber für die Fans gab es viele Ohrfeigen wie die Aussagen:

"Man darf gegen Karlsruhe zu Hause verlieren/Man kann in Cottbus mit einem Punkt froh sein/Die Fans sind verwöhnt"

Oder wenn man bei Spielen wie gegen Hannover als Vorgabe des Trainers eine Arbeitsverweigerung in der gegnerischen Hälfte sah....

Die Eintracht hat Abstand zu den Großen, aber die Einstellung des Trainers und der Spieler muss sein: "Wir wollen jedes Spiel gewinnen" Und wenn man dann in München 3:0 verliert, ists okay. Und Spiele wie gegen Cottbus, bochun usw... werden dann auch gewonnen. Dafür ist unser spielerisches Potenzial viel zu groß, es muss nur im richtigem Maße genutzt werden (also sicherlich nicht mit Fenin/Caio auf dem Flügel)


Du hast es auf den Punkt gebracht.
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Ich war, bin und werde auch weiterhin Feninist sein!

Oder anders: Ich bin (schon lange) dabei!
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Joa, geil geschriebener Artiekl, bin auch Feninist, hab ich grad festgestellt. NUR DIE SGE!
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lt.commander schrieb:
Die alte, reine Lehre des Funkelismus kann dann entsprechend gewandelt werden. Nicht zu vergessen aber, das alleine dieser Funkelismus den Weg zum Feninismus ebnete.
Tja, vor den Feninismus hat der Funkel eben den Schweiss gesetzt.



Sehr richtig! Und ich denke, dass Fukel (als ehemaliger Stürmer) der Letzte sein wird, der den Feninismus ausbremsen wird, wenn er die "richtigen Caioten" dazu hat...
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Matzel schrieb:
lt.commander schrieb:
Die alte, reine Lehre des Funkelismus kann dann entsprechend gewandelt werden. Nicht zu vergessen aber, das alleine dieser Funkelismus den Weg zum Feninismus ebnete.
Tja, vor den Feninismus hat der Funkel eben den Schweiss gesetzt.



Sehr richtig! Und ich denke, dass Fukel (als ehemaliger Stürmer) der Letzte sein wird, der den Feninismus ausbremsen wird, wenn er die "richtigen Caioten" dazu hat...


Jetzt nimmt mir Matzel aus dem Mund was ich ohnehin schon zu LTs Beitrag schreiben wollte  

Ich bin gerne Feninist und hoffe, dass die Sterne bald wieder Funkeln  

Und es ist gut zu wissen, einen Funkel zu haben der weiß wie er uns da unten raushält!
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Bei dem ganzen Feninismus und der Caiotheorie darf man die Toskilogie nicht vergessen. Natürlich darf man hoffen und Träumen allerdings haben die beiden erstgenannten noch nichts geleistet.  
Toski wird sich auch positiv entwickeln. Der schönste Spielzug in dieser Halbserie war für mich ganz klar der Pass von Toski  in den Lauf von Ama nach rechts draußen und die Flanke zurück auf Toski, der gegen Schalke das Tor macht.

Auch von mir ein ganz klares ja zu attraktivem Spiel und bedingungslosem Einsatz für die Mannschaft von allen Spielern.

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Toskilogie? Sehr gerne, aber...

Warum vertrete ich so offensiv den Feninismus?

Vielleicht weil mich meine alte Liebe verlassen hat. Meine alte Liebe waren die "jungen deutschen Wilden" bei der Eintracht. Eine sehr unglückliche Liebesgeschichte ist mir da widerfahren und ein wenig tut es immer noch weh. Und wahrscheinlich brauche ich eine neue große Liebe, den Feninismus, damit ich über die Verflossene hinwegkomme.

Zu einer Zeit als Eintrachts sympathische Zukunft ausgeflogen war (Preuß kickte in Bochum, NadW in Leverkusen, Streit in Wolfsburg, ein damals in meinen Augen hochveranlagter Gemiti war auf dem Sprung in der Serie A Fuß zu fassen und Jugendspieler kamen in Kontakt mit Angeboten aus England), da träumte ich von etwas völlig Unmöglichem: Der Heimkehr und Zusammenführung dieser Jungs bei der Eintracht. Auf das sie zusammenwachsen würden und in der Bundesliga eine gute Rolle spielen könnten. "Gute Rolle" hieß zu dieser Zeit vor allem genau jene Rolle, die wir jetzt innehaben. Fester Bestandteil der Liga, deutlich vor dem letzten Drittel der Liga positioniert mit Ambition UI-Cup.

Ich sinnierte vom Kapitän Preuß und stellte mir vor, wie diese Jungs gemeinsam eine neue Marke Eintracht Frankfurt schaffen würden.

So unglaublich diese Träume auch damals waren, sie wurden zum Teil Realität. Unfassbar, aber Preuß, NadW, Streit kamen zurück und mit Ochs und Reinhard gab es zwei junge Außenverteidiger, die mit ihren Sturmläufen schon die ersten Schritte in "unverwechselbare neue junge wilde Eintracht" machten. Russ lugte ins Profilager. Flankiert von Hoffnungen wie Huber, Stroh-Engel, Cimen, di Gregorio und wie sie alle hießen.

Bis zu einem gewissen Punkt ging alles gut. Wir wurden gelobt vom Bundestrainer, die Zeitungen begeisterten sich über diese neue Konzeption.

Doch die Entwicklung ist bekannt. Das Projekt ist in dieser Form gescheitert und zwar aus unterschiedlichen Gründen:

Preuß, immer noch mein persönlicher Favorit als Kapitän und Führungsfigur, hatte Probleme an die tollen Leistungen aus seinem Ausleih-Abstiegsjahr bei uns anzuknüpfen, ihn waren Verletzungen ebenso zurück wie NadW, der aber auch noch durch fehlenden Charakter auffiel.

Mit Streit hatten wir so viel Freude, dass klar war, dass seine Klasse ihn zu größeren Verträgen und anderen sportlichen Perspektiven treiben würde.

Ochs gehört heute noch zu den Hoffnungsträgern und Identifikationsfiguren, gemeinsam mit Russ hat er es geschafft. Aber er hat sein Spiel umgestellt. Spielt für den Trainer jetzt besser, fürs Publikum aber unattraktver. Seine energisch-dynamischen Vorstöße sind selten geworden.

Reinhard, mit Werder Bremen in Verbindung gebracht, ist gescheitert ebenso wie all die anderen aufgeführten Namen.

Und oft hört man, von Reimann über Funkel, von Schur bis Bindewald, dass es den meisten jungen deutschen Spielern einfach am unbedingtem Willen fehlt.

Ich wollte es nie glauben, konnte mir nicht vorstellen, dass man sich diese Riesenchance, ein Fußballstar zu werden, entgehen lassen könnte. Doch scheinbar ist es so. Mit den jungen deutschen Wilden kannst du offenbar nicht zuverlässig rechnen.

Und so sind meine Erwartungen an Toski gering. Aus Angst vor Enttäuschung. Ich wende hier also tatsächlich das Funkel-/Bruchhagensche Psychosystem der geringen Erwartungshaltung an. Und schaue gespannt darauf, ob man auf ihn zählen kann. Hoffen würde ich es, so wie ich darauf hoffe, dass Juvel Tsoumou irgendwann einmal feninischte Sphären erreicht.

Leider habe ich den Fehler gemacht und mir im Stadion mal einige Minuten nur Toski angeschaut. Das mache ich sehr gerne, um Spieler einschätzen zu können. Einer der riesigen Vorteile eines Stadionbesuchs im Gegensatz zur Fernsehübertragung. Ich liebe dieses gezielte Beobachten eines Spielers. Körpersprache, Dymnamik, Aufmerksamkeit, Wille, Einsatz - immer mal wieder zwei, drei Minuten die Augen nur auf einen Spieler richten. Es ist unglaublich, was man sehen kann.

Nun ja und Toski...., hat vielleicht eine andere Art Fußball zu spielen. Es gibt Spieler, die haben so viele lichte Momente, dass sie ruhig ein wenig behäbig und ohne Schaum vor dem Mund durch Spiel tigern können. Aber diese Spieler können es sich dann meist auch einfach leisten. Ein junger Spieler, egal ob Abwehrzerstörer, Mittelfeldtechniker oder Sturmtalent, muss brennen und muss zeigen, dass der unbedingte Wille da ist.

Sorry, ich seh das alles noch nicht zufriedenstellend konstant bei ihm. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren, werde aber auch nicht zuviel Herzblut hineinlegen.
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Sehr, sehr, sehr, sehr* richtig. Ganz genauso habe ich Toski sowohl gegen Schalke als auch gegen Duisburg gesehen. Da ist eine Menge Talent vorhanden aber es fehlt auch (noch?) ein Stück.

Und zu den anderen, von denen auch ich auf unsere neuen Eintrachtwilden hoffte, auch da hast Du alles gesagt.

Gruß
concordia-eagle

*streitig ob das Copyright für die Vervierfachung bei FF oder FR liegt
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kuestenadler schrieb:
ist sicherlich beides nicht verkehrt, sowohl eine attraktive offensiv ausgerichtete spielweise nach vorn als auch ergebnisorientiert defensiv sicher. kann nicht sein, dass wir über die saison 8-10 punkte liegenlassen, weil wir bis zur 90. minute nach vorne rennen um aus dem 1:0 noch ein 2:0 machen zu wollen.
ist alles situationsbedingt...


Bei uns ist es aber oft der Fall, dass wir 1:0 führen, dann den Rückwärtsgang einlegen und mit dem Ausgleich belohnt werden !!!!

Wir sollten uns besser nicht zurückziehen und nach einem 1:0 unsere Spielweise beibehalten. Dann fällt vielleicht auch das 2:0 eher, als der Ausgleich.

Aber bei unserem FF bin ich sehr skeptisch, dass ich eine Eintracht-Mannschaft erlebe, die einen offensiven, technisch starken Fussball, mit vielen Toren wie in früheren Jahren, spielt.

Bei FF steht immer das Sicherheitsdenken im Vordergrund und das wird sich auch nicht ändern. Der meint ja auch noch, dass diese Spielweise die Fans begeistert, weil immer soviele Zuschauer in der Arena sind. Bezeichnet dafür ist, dass wir als einzigste Mannschaft der 1. Liga, in keinem Spiel der Vorrunde mehr als 2 Tore geschossen haben. Selbst Duisburg und Cottbus haben es geschafft, über 2 Tore in einem Spiel zu erzielen.

Die Neuverpflichtungen sind ein Signal in die richtige Richtung. Aber um eine attraktivere Spielweise zu fördern, muss die Mannschaft eine andere taktische Ausrichtung und eine siegorientierte Mentalität eingetrichtert bekommen. Dafür ist aber der Trainer verantwort. Solange FF grundlegend bei einem Unentschieden noch von einem Erfolg spricht, kann er das Siegergen wohl kaum an seine Mannschaft vermitteln. Daher sind neue Spieler nicht immer der Garant, dass sich spielerisch etwas verbessert.

Aber warten wir einmal ab, wie sich die Rückrunde entwickelt. Vielleicht kommt es ja ganz anders und wir sind in einigen Wochen begeistert von den offensiven Darbietungen unserer Mannschaft.
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Feninist schrieb:

Und oft hört man, von Reimann über Funkel, von Schur bis Bindewald, dass es den meisten jungen deutschen Spielern einfach am unbedingtem Willen fehlt.

Ich wollte es nie glauben, konnte mir nicht vorstellen, dass man sich diese Riesenchance, ein Fußballstar zu werden, entgehen lassen könnte. Doch scheinbar ist es so. Mit den jungen deutschen Wilden kannst du offenbar nicht zuverlässig rechnen.



Hierbei kann ich dir absolut nicht zustimmen. Es ist immer viel Glück dabei, ob man es als Jugendspieler packt: Gibt es bei der 1. Mannschaft gerade Bedarf auf der eigenen Position? Wie sehen die Anforderungen des Trainers aus? etc. pp.
Beispiel Falk: Der war unter Berger Stammspieler, dann fliegt der Trainer und Magath ist Falks Einsatz im Training zu wenig und er sortiert ihn aus. Wer weiß, was aus Falk geworden wäre, wenn Berger länger Trainer geblieben wäre?

Beispiel Reinhard: Reinhard spielte eine grandiose Vorrunde in der 2. Liga. Hat sich dann verletzt, aber die Verletzung verschwiegen. Was wäre, wenn er sich nicht verletzt hätte? Und eine weitere offene Frage: Wie hätte sich Reinhard entwickelt, wenn er auch in der 1. Liga von Funkel gesetzt gewesen wäre? Hätte er dann vor selbstvertrauen nur so gestrotzt, sich im Training reingehängt, statt in Selbstzweifeln, Resignation und Arroganz (alles Mutmaßungen) zu zerfließen? Das kann man alles nicht so genau sagen.

Ich halte es jedenfalls für einen großen Fehler alles auf den Charakter der Spieler zu schieben. Einige Spieler brauchen mal einen Tritt in den Hintern. Einige Spieler brauchen einfach immer mal ein BL Spiel, um zu sehen, dass sie gebraucht werden. Einige müssen ständig erklärt bekommen, woran sie arbeiten müssen. Und andere (ganz wenige) machen von alleine alles richtig.

Es liegt halt an dem, was die Spieler in den Jungendmannschaften gelernt haben, was für die Profimannschaft gebraucht wird, was der Trainer sich vorstellt, wie der Trainer mit den Spielern umgeht, wie die Spieler damit umgehen, was der Trainer ihnen sagt, wie der Körper mit den Belastungen umgeht, wie gut die Konkurrenten drauf sind, wie erfolgreich die Mannschaft spielt, wie es menschlich aussieht.
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Feninist schrieb:
Vielleicht weil mich meine alte Liebe verlassen hat. Meine alte Liebe waren die "jungen deutschen Wilden" bei der Eintracht.  


so. zufällig NadW?


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