Macseem schrieb: Gestern um 6 ging es los fĂŒr uns. Entspannte Anfahrt und um kurz nach 11 im Hotel eingecheckt. Um halb 1 gings dann Richtung Stadion. Dort haben wir den ein oder anderen bekannten getroffen und die ĂŒblichen GesprĂ€che gehabt. Zum Spiel und den "Wasserspielen" muss man nichts mehr sagen. Nach dem 5:1 raus zur S-Bahn und das 6. Tor am Bhf mitbekommen welches wohl keins war. Abends haben wir dann im Hard Rock Cafe gut gegessen und bei der Bembelpaar noch ein paar Schobben gezogen. Aufm Weg von dort zum Bhf haben wir dann noch einen Verkehsunfall mitbekommen. Autos können fliegen Zum GlĂŒck ist aber anscheinend nichts passiert. Heut frĂŒh warn mer dann noch mal aufm Kudamm und am Alexanderplatz. Ein paar Magdeburger Fans haben wir gesehn, die heut Mittag gegen den Berliner AK verloren haben. Um 12.15 haben wir uns dann aufm Heimweg gemacht und nach unzĂ€hlgen Staus, die eigentlich keine waren haben wir nach 7h20min (!) die Heimat erreich. Home Sweet Home.
Ach ja, weiĂ jemand warum der Mannschaftsbus vom FSV in der NĂ€he vom Zoo gestanden hat?
War das erste Mal im Olympiastadion und vom drumherum und dem miteinander durchaus positiv ĂŒberrascht. Habe viele nette Berliner getroffen. Beim Anblick des Stadions habe ich trotzdem erstmal ein mulmiges GefĂŒhl gehabt. Ăhnlich wie am Zeppelinfeld in NĂŒrnberg ist das dritte Reich fast noch zu spĂŒren finde ich.
Ărzte Konzert danach im Trikot war auch super Die anwesenden Berliner waren aber fast alle sehr mitleidig und freundlich.
Filzlaus schrieb: zum glĂŒck bin ich daham geblibbe
Könnt ich doch dasselbe sagen. Meine Wochenend-Erlebnisse sind geeignet, eine handfeste Depression herbeizufĂŒhren. Ich bin ja hart im Nehmen, aber was ich durchmachen musste, hat mit bemitleidendswert nix mehr zu tun.
Diese AuswĂ€rtsfahrt war in jeder Hinsicht die Beschissenste, Verdreckteste, Verfluchteste, die ich je gemacht habe. Alles, aber auch wirklich alles ging schief. Viel Geld bezahlt fĂŒr nichts, null!
10.08. Abfahrt: 06:20 Uhr mit der Bahn bis Kassel. Die hatte 10 min. VerspÀtung. Macht aber nix. Hab damit schon gerechnet, deshalb genug Wartezeit einkalkuliert.
Abfahrt 09:00 Uhr ab KS mit MeinFernbus. Bis dahin noch alles ok. Auf der RaststĂ€tte Göttingen legt der Fahrer jedoch 30 min. Wartepause ein und wirft alle FahrgĂ€ste raus, weil er den Bus abschlieĂen will und holt mich erst mal aus dem Tiefschlaf. Normalerweise sollten 10 min. ja reichen, um sich auszupissen. Mit den 20 min. drĂŒber ging es weiter nach Berlin. Die holte er aber nicht mehr auf. Statt 14:40 Uhr kam der Bus also erst um 15 Uhr an. Kein Stau, sondern diese beknackte Pause war Schuld. Ist das erste Mal, das ein Fernbus VerspĂ€tung hatte. Da ich GepĂ€ck mit hatte und das nicht zum Stadion mitnehmen konnte, musste ich auch erst die SchlieĂfĂ€cher aufsuchen. Kein 2 EUR-StĂŒck klein. Also erst Leute suchen, die einem Geld wechseln, weil der Gastro-Betrieb drin im ZOB auf stur schaltet ("dĂŒrfen nicht wechseln, ja f*ckt euch selbst").
Dann fĂ€hrt nur die U2 ab vom ZOB; das ist gut 500 Meter entfernt. Trotzdem brauche ich fĂŒr alles (!) zum GlĂŒck nur ganze 10 Minuten. Geld wechseln, SchlieĂfĂ€cher und einmal vom ZOB zur U-Bahnstation quer durch den ganzen Bahnhof. Weil ich aber neue Schuhe anhatte und die auf die Fersen drĂŒckten, dauerte es nicht lang, da hatte ich nach dem intensiven FuĂmarsch ordentlich aufgescheuerte Fersen. Egal, ZĂ€hne zusammenbeiĂen und weiter.
4 Minuten Wartezeit sind es, 9 Minuten Fahrzeit. In der U2 sind noch vereinzelt Eintracht-Fans. Komme kurz ins GesprĂ€ch mit 1 SGE-Fan und 1 Hertha-Fan aus Sachsen. Sehr nette Leute. Ankunft Stadion: 15:24 Uhr. Im Eiltempo hetzt alles Richtung Stadion. Die zwei sind noch gut dran, weil sie es nicht weit bis zur HaupttribĂŒne haben. Ich hingegen muss bis in Block 15, was nochmal ein Viertel um das Stadion herum ist. Ich renne, was das Zeug hĂ€lt mit mittlerweile immer heftigeren Schmerzen. Egal, alles fĂŒr die Eintracht. Von auĂen höre ich nur "Nur nach Hause gehn mer net!"
Um 15:34 Uhr (!) stehe ich tatsĂ€chlich auf meinem Platz, aber ich kann kaum noch atmen, dermaĂen bin ich gerannt. Steigerungslauf einmal vom U-Bahn-Schacht und dann nochmal ab Eingang. WĂ€r alles nicht nötig gewesen, wenn der Fahrer nicht die Pause gemacht hĂ€tte.
Die Eintracht fĂ€ngt die ersten 10 Minuten zwar gut an, aber schnell wird klar: Hertha ist besser! Viel besser! Eintracht hat stĂ€ndiges GlĂŒck, weil Berlin so aufspielt, wie man es von der SGE letzte Saison gewohnt war. DistanzschĂŒsse, die an die Latte knallen, tolle Zuspiele.
Eintracht hingegen erschreckend schwach. Nach dem 2:0 erste ErnĂŒchterung. Das 2:1 und der Doppelwechsel zur Halbzeit halten jedoch die Chance auf ein Unentschieden oder einen Sieg hoch.
Allerdings zieht ein Unwetter auf, man wird trotz Ăberdachung nassgeregnet, in der HZ stehen alle eng zusammen im Treppenaufgang. Die meisten haben nur T-Shirts, ich auch. Erst zur Minute 70 kommt einigermaĂen wieder Sonne durch.
Was dann passiert: Ein Debakel. Eintracht lĂ€sst sich auskontern, wie eine Collegemannschaft, spielt blutleer, grausam schwach. Das Auftreten ist nicht einmal Drittliga-tauglich. Schlampigste PĂ€sse im Mittelfeld, nicht den Hauch von Ăbersicht, der Sturm taugt den Schuss Pulver nicht. Zurecht am Schluss 6:1 und wenn der eine oder andere Aluknaller drin gewesen wĂ€re, hĂ€tte das Debakel noch höher ausfallen können. Man kann verlieren und niemand hĂ€tte was gesagt, wenn in der 90. Minute das unglĂŒckliche 2:3 gefallen wĂ€re. Aber hier steht fest: Die Eintracht kann froh sein, wenn sie nach 4 Spielen 3 Punkte hat.
Nach dem Spiel ist das Handy von Bekannten ausgeschaltet, wollte mich danach treffen, geht leider nicht. Fahre in die Innenstadt und ess erst mal was. Hole dann mein GepÀck am ZOB ab. Muss von ZOB nach Hennigsdorf. Theoretisch kein Problem. Einfach mit der Ringbahn bis Gesundbrunnen, umsteigen in die S25 und fertig. Bloà ist die Strecke von Schönfeld nach Tegel gesperrt. FÀhrt nur Schienenersatzverkehr. Genug Busse sind zwar bereit gestellt, aber die Fahrzeit dauert trotzdem alles in allem locker 45 min. mehr. Da hÀtte ich mir auch ein Hotel in Magdeburg nehmen können.
Um 20 Uhr trifft mich fast der Schlag: Beide Handyakkus leer, obwohl erst am Morgen aufgeladen. Theoretisch hÀtten die 10 Tage gehalten, das kann nicht mit rechten Dingen zugehen. Kann wichtige Anrufe nicht mehr empfangen und annehmen. Weder Freunde erreichen, noch sonst welche Anrufe machen. Ein Alptraum.
Beim Hotel-Check-In die nĂ€chste ScheiĂe: Reservierung liegt nicht vor zur Einbuchung. Ich sei zwar gemeldet, aber die Reservierungsnummer erfordere ein bestimmtes Dokument. Zum GlĂŒck habe ich das Netbook dabei und kann Zugriff nehmen auf die Online-Buchung. HĂ€tte ich das - wie ĂŒblich - alles mit Outlook abgerufen, wĂ€re der Krempel lokal gespeichert und ich hĂ€tte da gestanden.
Bin kurz unten an der Rezeption und klÀr den Rotz, da verpasse ich die DFB-Pokal-Auslosung. Ich sende das Dokument der Rezeptionistin per Mail zu. Checke aber danach den Mailaccount nicht mehr.
Will eigentlich spĂ€tabends noch weg, aber ich hab Sorge, dass ich wegen der Streckensperrung Schönberg-Tegel nicht mehr zurĂŒck ins Hotel komme. Und dann ist auch noch das Word-Dokument mit den Fahrverbindungen zu Discos broken. LĂ€sst sich nicht öffnen. Ich lass es sein und bin kurz vorm Durchdrehen.
11.08.
Obwohl ich mir 2 Wecker gestellt habe auf 09:00 Uhr, weil ich morgens noch ins Schwimmbad wollte, wache ich erst um 11:00 Uhr auf. Verpasse das FrĂŒhstĂŒck, fĂŒr das ich bezahlt hatte. Restaurant schon geschlossen. Die Bitte, ob man nicht wenigstens ein bisschen was hinstellen könne, weil mein Magen förmlich ausgezehrt ist, da ich seit gestern nach dem Spiel nichts mehr gegessen hatte, schlug man aus. Wenn's Restaurant zu ist, ist es zu. Stattdessen solle ich lieber das Dokument beibringen. Ich stehe an der Rezeption, einem Nervenzusammenbruch nah. Was ist denn da schon wieder passiert? Hab's doch gestern noch mal per E-Mail zugesendet. Ist angeblich nix angekommen.
Hantiere mit dem Netbook und versuche es ein drittes Mal, da endlich klappt es. Hungrig und fix und fertig packe ich meine Sachen. Die Rezeptionistin sieht mir an, wie down ich bin. Was fĂŒr 2 scheiĂ dreckige Tage. "Sie wirken aber sehr mitgenommen. WĂŒnsch ihnen, dass es fĂŒr Sie wieder bergauf geht", verabschiedet sie mich. Man sieht mir offenbar auf drei Kilometer an, wie deprimiert ich bin.
Es ist 12:30 Uhr, will ja eigentlich noch ein bisschen Schwimmen. Aber der Hunger ĂŒberwiegt. Suche eine BĂ€ckerei. Gibt nur die am Bahnhof. Dort ist auĂer trockenen Brötchen kaum noch was zu bekommen. Immer noch schwer hungrig. In dem Zustand Schwimmen, net ungefĂ€hrlich. Frage jemand, wie man am schnellsten zum Schwimmbad kommt. Es fĂ€hrt kein Bus mehr, 30 Minuten FuĂweg. Und das bei meinen FuĂfersen. Also auch vorbei.
Um 14:00 Uhr Uhr komm ich in die Innenstadt, Fahrt dauerte natĂŒrlich wieder ordentlich mehr, da Schienenersatzverkehr.
Um 14:30 Uhr geh ich zum Schnitzel-King oder wie der heiĂt. XXL-Schnitzel tut ganz gut nach stundenlangem Magenknurren. Doch auch hier bleibt der nĂ€chste Ărger nicht erspart: Die Preise wurden mal eben gleich ein paar Euro raufgesetzt. Auch nicht toll, wenn man im Internet kurz einen Blick auf die Karte wirft und denkt: Och, das ist ja ganz gĂŒnstig, aber dann vor Ort hinkommt und dann weicht das ordentlich davon ab. Noch blöder ist, dass man dank des Aufenthalts durch Schienenersatzverkehr nicht gemĂŒtlich essen kann. Um 16 Uhr ist nĂ€mlich Abfahrt mit dem Bus ab ZOB. Es ist kurz vor 14:50 Uhr, ich bekomm mein Essen. Dann verrinnt die Zeit, kaum sitzt man da und futtert, ist auch schnell viertel nach drei. Mittlerweile realisiere ich, dass ich mich besser in Richtung S-Bahn mache, sonst endet die Fahrt endgĂŒltig in einem Desaster. Ist sie zwar schon, aber ich glaub, danach wĂ€r ich reif fĂŒr nen Sprung in die Spree gewesen. Lasse mir den Rest vom Schnitzel einpacken. Und hetze zur S-Bahn. Ich spĂŒre meine FĂŒĂe schon nicht mehr. 4 Minuten warte ich dort. Es ist jetzt 15:30 Uhr. Acht Stationen sind es im Ring bis ZOB. Ich sitze da und denke: Wenn jede Station 3 Minuten inkl. Fahrt und TĂŒrenschlieĂung dauert, dann komme ich genau um 15:54 Uhr am ZOB an. Hole schon mal meinen Fahrschein raus, da entdecke ich den Satz: "Werden gebuchte PlĂ€tze nicht bis spĂ€testens 5 Minuten vor Abfahrt eingenommen, so können diese anderweitig vergeben werden!" Es geht also um Sekunden. Ich zittere regelrecht um jede Sekunde, die die S41 zu lange hĂ€lt. Zum GlĂŒck dauert nicht jede Station 3, sondern manche auch nur 2 Minuten. Westhafen, BeusselstraĂe, Jungfernheide, Westend - und dann endlich ZOB. Ich sprinte im Eiltempo durch die Station, Treppen rauf und rĂŒber zum ZOB. Bus steht abfahrbereit da. Es ist 15:53 Uhr. Unglaublich. Fahrer scannt den QR-Code des Tickets ein und meint: "Jou, alles bestens!" Wenn der wĂŒsste... Ich sitze im Bus fast wie in Trance. Nur eine einzige S-Bahn spĂ€ter genommen und Berlin hĂ€tte heute abend nicht mehr gestanden.
So viel Pech gibt's auch nicht. Das gibt's einfach nicht. Ich lass es besser mit lĂ€ngeren AuswĂ€rtsfahrten kĂŒnftig sein. Nach Braunschweig mach ich noch eine Tagesfahrt, aber auch nur, weil die schon gebucht ist. Neue buche ich erst mal nicht mehr. Wann immer ich auswĂ€rts fahre, verlieren sie eh. Nur gegen FĂŒrth gewannen sie knapp. Soll die Eintracht auch erst mal ihre Bundesligatauglichkeit unter Beweis stellen. 6:1 sich gegen einen Aufsteiger abschlachten zu lassen, ist dem Spielverlauf nach zu urteilen eher die EinlĂ€utung des Abstiegskampfs, vor allem, wenn man das Spiel gesehen hat. Da lĂ€uft ja gar nichts zusammen. Können froh sein, dass sie Agdam zugelost bekommen haben; bei St. Gallen oder so wĂ€re Endstation gewesen. Auch Qarabag ist noch nicht geschlagen.
Viel Geld fĂŒr wirklich nullkommanichts ausgegeben. Einfach nur schwer deprimierend.
Welches Erlebnis??? Hinfahrt per Auto ganz gut- ParkplÀtze in den anliegenden Wohngebieten gab es auch noch! Aber diese desaströse Spiel- zum kotzen!
Eigentlich ist Berlin ja immer eine schöne Fahrt. Wenn da diesmal dieses Spiel nicht gewesen wÀre. Viel zu erzÀhlen gibt es nicht, nur eine lustige Anekdote:
Mit einem 9er und einem 7-Sitzer sind wir losgedĂŒst. Unterwegs verlor der 9-Sitzer inkl. Besatzung leider den Anschluss, sodass er auf eigene Faust zum Stadion kommen musste.
Wir aus dem 7er waren schon halb drei am Stadion und wunderten uns lediglich darĂŒber, dass unsere "Kollegen" aus dem 9er ewig nicht in Sicht waren.
5 Minuten vor Anpfiff tauchten die Burschen dann bei uns im Block auf und zeterten um die Wette, weil der Fahrer wohl das falsche "Stadion Berlin" eingegeben hatte und die Reisegruppe verwundert irgendwann vor der "Alten Försterei" stand und bemerkte, dass wir ja gar nicht mehr in Liga 2 spielen....oh man, wie blöd kann man sein!!
zuerst einamal muss ich sagen, dass ich schon diverse Fahrten mitgenommen hab, aber die FAHRT (Vom Spiel rede ich nicht) am Samstag war mit Abstand das beste was ich je miterleben durfte, danke dafĂŒr.
Der Reihe nach:
Wir sind von Babenhausen zu 6. mit dem Zug um 8:01 Uhr Richtung Hanau und anschlieĂend mit denm ICE nach Berlin gefahren. Hinfahrt (auĂer das ein Kollege den Zug verpasst hat und so einen Zug spĂ€ter nachkommen musste) einfach Kracher. Viele nette und fröhliche Leute kennen gelernt. Durch einen Radio und diverse CDÂŽs und KaltgetrĂ€nke haben wir die Zeit super ĂŒberbrĂŒckt. Allerdings hatte dies auch seine Schattenseiten. Leider saĂ bei uns jemand, der sich im laufe der Zeit nicht mehr ganz unter Kontrolle hatte und somit wurde wir kurz vor Berlin von der Polizei aus dem Zug Begleitet (wegen angeblicher Randale (ok wir waren vielleicht etwas Laut und Fröhlich, aber was ist daran verboten, wenn es zu Laut ist, hĂ€tte man das sagen können), danke noch mal du Vollidiot. Hoffe wir sehen dich nie wieder.
Alles in allem war das 20 MinĂŒtige Interview mit der Polizei sehr entspannt und die Situation wurde sehr schnell geklĂ€rt . (Die Damen und Herren machen auch nur Ihren Job)
Das alles konnte unsere gute Laune allerdings nicht trĂŒben und so kamen wir Zeitgleich mit unserem vermissten Kollegen am Berliner HBF um 14:00 Uhr irgendwas der Richtung an: Also Radio ins SchlieĂfach und schnell zu Burger KIng und ab ins Stadion. . . . . Nach dem Spiel war unsere Laune geteilt aber wir haben uns schnell wieder gefangen: SCHEI*DRAUF, BERLIN IST NUR EINMAL IM JAHR! In der S-BAHN und das fand ich sehr komisch, mehr Stimmung gemacht als die Zahlreichen Hertha Fans (Schwache Leistung muss ich sagen).
AnschlieĂend mit vielen Eintracht Fans zur Bembel Bar in den Hangar 49, waren doch einige die es trotz der Niederlange hierhin verschlagen hat. Auch hier wieder viele Nette Leute kennengelernt und den ein oder anderen Gesang angestimmt. (Danke an die Organisation, war alles bestens)
AnschlieĂend so gegen 23:00 Uhr Richtung EdelweiĂ mit dem Taxi die Veranstaltung verlassen und zur nĂ€chsten Eintracht Party. Auch hier sehr gute Stimmung und schlieĂlich um 04:30 Uhr von Berlin HBF wieder Richtung Heimat, Auch hier wieder durch die Polizei aufgehalten worden mit den Worten: "Wir mĂŒssen bevor Sie in den Zug einsteigen Ihre Personalien aufnehmen, um bei Randalen die Leute besser identifizieren zu können." Frechheit Aber wir waren aufgrund des langen Tages so frei und haben dies ohne zu diskutieren hingenommen. NormalerweiĂe sĂ€he das anders aus!
Fazit: Die Polizeit Aktionen waren ĂŒberflĂŒssig, allerdings war die Hinfahrt und die anschlieĂende Party einfach der Knaller.
Und noch eins: ALEZ WIR SIHND DIE FANS DER SGE DAS TUT ZWAR MANCHMAL RICHTIG WEH DOCH WIR WERDN IMMER ZU DIR STEHN OHOOOO
Filzlaus schrieb: zum glĂŒck bin ich daham geblibbe
Könnt ich doch dasselbe sagen. Meine Wochenend-Erlebnisse sind geeignet, eine handfeste Depression herbeizufĂŒhren. Ich bin ja hart im Nehmen, aber was ich durchmachen musste, hat mit bemitleidendswert nix mehr zu tun.
Diese AuswĂ€rtsfahrt war in jeder Hinsicht die Beschissenste, Verdreckteste, Verfluchteste, die ich je gemacht habe. Alles, aber auch wirklich alles ging schief. Viel Geld bezahlt fĂŒr nichts, null!
10.08. Abfahrt: 06:20 Uhr mit der Bahn bis Kassel. Die hatte 10 min. VerspÀtung. Macht aber nix. Hab damit schon gerechnet, deshalb genug Wartezeit einkalkuliert.
Abfahrt 09:00 Uhr ab KS mit MeinFernbus. Bis dahin noch alles ok. Auf der RaststĂ€tte Göttingen legt der Fahrer jedoch 30 min. Wartepause ein und wirft alle FahrgĂ€ste raus, weil er den Bus abschlieĂen will und holt mich erst mal aus dem Tiefschlaf. Normalerweise sollten 10 min. ja reichen, um sich auszupissen. Mit den 20 min. drĂŒber ging es weiter nach Berlin. Die holte er aber nicht mehr auf. Statt 14:40 Uhr kam der Bus also erst um 15 Uhr an. Kein Stau, sondern diese beknackte Pause war Schuld. Ist das erste Mal, das ein Fernbus VerspĂ€tung hatte. Da ich GepĂ€ck mit hatte und das nicht zum Stadion mitnehmen konnte, musste ich auch erst die SchlieĂfĂ€cher aufsuchen. Kein 2 EUR-StĂŒck klein. Also erst Leute suchen, die einem Geld wechseln, weil der Gastro-Betrieb drin im ZOB auf stur schaltet ("dĂŒrfen nicht wechseln, ja f*ckt euch selbst").
Dann fĂ€hrt nur die U2 ab vom ZOB; das ist gut 500 Meter entfernt. Trotzdem brauche ich fĂŒr alles (!) zum GlĂŒck nur ganze 10 Minuten. Geld wechseln, SchlieĂfĂ€cher und einmal vom ZOB zur U-Bahnstation quer durch den ganzen Bahnhof. Weil ich aber neue Schuhe anhatte und die auf die Fersen drĂŒckten, dauerte es nicht lang, da hatte ich nach dem intensiven FuĂmarsch ordentlich aufgescheuerte Fersen. Egal, ZĂ€hne zusammenbeiĂen und weiter.
4 Minuten Wartezeit sind es, 9 Minuten Fahrzeit. In der U2 sind noch vereinzelt Eintracht-Fans. Komme kurz ins GesprĂ€ch mit 1 SGE-Fan und 1 Hertha-Fan aus Sachsen. Sehr nette Leute. Ankunft Stadion: 15:24 Uhr. Im Eiltempo hetzt alles Richtung Stadion. Die zwei sind noch gut dran, weil sie es nicht weit bis zur HaupttribĂŒne haben. Ich hingegen muss bis in Block 15, was nochmal ein Viertel um das Stadion herum ist. Ich renne, was das Zeug hĂ€lt mit mittlerweile immer heftigeren Schmerzen. Egal, alles fĂŒr die Eintracht. Von auĂen höre ich nur "Nur nach Hause gehn mer net!"
Um 15:34 Uhr (!) stehe ich tatsĂ€chlich auf meinem Platz, aber ich kann kaum noch atmen, dermaĂen bin ich gerannt. Steigerungslauf einmal vom U-Bahn-Schacht und dann nochmal ab Eingang. WĂ€r alles nicht nötig gewesen, wenn der Fahrer nicht die Pause gemacht hĂ€tte.
Die Eintracht fĂ€ngt die ersten 10 Minuten zwar gut an, aber schnell wird klar: Hertha ist besser! Viel besser! Eintracht hat stĂ€ndiges GlĂŒck, weil Berlin so aufspielt, wie man es von der SGE letzte Saison gewohnt war. DistanzschĂŒsse, die an die Latte knallen, tolle Zuspiele.
Eintracht hingegen erschreckend schwach. Nach dem 2:0 erste ErnĂŒchterung. Das 2:1 und der Doppelwechsel zur Halbzeit halten jedoch die Chance auf ein Unentschieden oder einen Sieg hoch.
Allerdings zieht ein Unwetter auf, man wird trotz Ăberdachung nassgeregnet, in der HZ stehen alle eng zusammen im Treppenaufgang. Die meisten haben nur T-Shirts, ich auch. Erst zur Minute 70 kommt einigermaĂen wieder Sonne durch.
Was dann passiert: Ein Debakel. Eintracht lĂ€sst sich auskontern, wie eine Collegemannschaft, spielt blutleer, grausam schwach. Das Auftreten ist nicht einmal Drittliga-tauglich. Schlampigste PĂ€sse im Mittelfeld, nicht den Hauch von Ăbersicht, der Sturm taugt den Schuss Pulver nicht. Zurecht am Schluss 6:1 und wenn der eine oder andere Aluknaller drin gewesen wĂ€re, hĂ€tte das Debakel noch höher ausfallen können. Man kann verlieren und niemand hĂ€tte was gesagt, wenn in der 90. Minute das unglĂŒckliche 2:3 gefallen wĂ€re. Aber hier steht fest: Die Eintracht kann froh sein, wenn sie nach 4 Spielen 3 Punkte hat.
Nach dem Spiel ist das Handy von Bekannten ausgeschaltet, wollte mich danach treffen, geht leider nicht. Fahre in die Innenstadt und ess erst mal was. Hole dann mein GepÀck am ZOB ab. Muss von ZOB nach Hennigsdorf. Theoretisch kein Problem. Einfach mit der Ringbahn bis Gesundbrunnen, umsteigen in die S25 und fertig. Bloà ist die Strecke von Schönfeld nach Tegel gesperrt. FÀhrt nur Schienenersatzverkehr. Genug Busse sind zwar bereit gestellt, aber die Fahrzeit dauert trotzdem alles in allem locker 45 min. mehr. Da hÀtte ich mir auch ein Hotel in Magdeburg nehmen können.
Um 20 Uhr trifft mich fast der Schlag: Beide Handyakkus leer, obwohl erst am Morgen aufgeladen. Theoretisch hÀtten die 10 Tage gehalten, das kann nicht mit rechten Dingen zugehen. Kann wichtige Anrufe nicht mehr empfangen und annehmen. Weder Freunde erreichen, noch sonst welche Anrufe machen. Ein Alptraum.
Beim Hotel-Check-In die nĂ€chste ScheiĂe: Reservierung liegt nicht vor zur Einbuchung. Ich sei zwar gemeldet, aber die Reservierungsnummer erfordere ein bestimmtes Dokument. Zum GlĂŒck habe ich das Netbook dabei und kann Zugriff nehmen auf die Online-Buchung. HĂ€tte ich das - wie ĂŒblich - alles mit Outlook abgerufen, wĂ€re der Krempel lokal gespeichert und ich hĂ€tte da gestanden.
Bin kurz unten an der Rezeption und klÀr den Rotz, da verpasse ich die DFB-Pokal-Auslosung. Ich sende das Dokument der Rezeptionistin per Mail zu. Checke aber danach den Mailaccount nicht mehr.
Will eigentlich spĂ€tabends noch weg, aber ich hab Sorge, dass ich wegen der Streckensperrung Schönberg-Tegel nicht mehr zurĂŒck ins Hotel komme. Und dann ist auch noch das Word-Dokument mit den Fahrverbindungen zu Discos broken. LĂ€sst sich nicht öffnen. Ich lass es sein und bin kurz vorm Durchdrehen.
11.08.
Obwohl ich mir 2 Wecker gestellt habe auf 09:00 Uhr, weil ich morgens noch ins Schwimmbad wollte, wache ich erst um 11:00 Uhr auf. Verpasse das FrĂŒhstĂŒck, fĂŒr das ich bezahlt hatte. Restaurant schon geschlossen. Die Bitte, ob man nicht wenigstens ein bisschen was hinstellen könne, weil mein Magen förmlich ausgezehrt ist, da ich seit gestern nach dem Spiel nichts mehr gegessen hatte, schlug man aus. Wenn's Restaurant zu ist, ist es zu. Stattdessen solle ich lieber das Dokument beibringen. Ich stehe an der Rezeption, einem Nervenzusammenbruch nah. Was ist denn da schon wieder passiert? Hab's doch gestern noch mal per E-Mail zugesendet. Ist angeblich nix angekommen.
Hantiere mit dem Netbook und versuche es ein drittes Mal, da endlich klappt es. Hungrig und fix und fertig packe ich meine Sachen. Die Rezeptionistin sieht mir an, wie down ich bin. Was fĂŒr 2 scheiĂ dreckige Tage. "Sie wirken aber sehr mitgenommen. WĂŒnsch ihnen, dass es fĂŒr Sie wieder bergauf geht", verabschiedet sie mich. Man sieht mir offenbar auf drei Kilometer an, wie deprimiert ich bin.
Es ist 12:30 Uhr, will ja eigentlich noch ein bisschen Schwimmen. Aber der Hunger ĂŒberwiegt. Suche eine BĂ€ckerei. Gibt nur die am Bahnhof. Dort ist auĂer trockenen Brötchen kaum noch was zu bekommen. Immer noch schwer hungrig. In dem Zustand Schwimmen, net ungefĂ€hrlich. Frage jemand, wie man am schnellsten zum Schwimmbad kommt. Es fĂ€hrt kein Bus mehr, 30 Minuten FuĂweg. Und das bei meinen FuĂfersen. Also auch vorbei.
Um 14:00 Uhr Uhr komm ich in die Innenstadt, Fahrt dauerte natĂŒrlich wieder ordentlich mehr, da Schienenersatzverkehr.
Um 14:30 Uhr geh ich zum Schnitzel-King oder wie der heiĂt. XXL-Schnitzel tut ganz gut nach stundenlangem Magenknurren. Doch auch hier bleibt der nĂ€chste Ărger nicht erspart: Die Preise wurden mal eben gleich ein paar Euro raufgesetzt. Auch nicht toll, wenn man im Internet kurz einen Blick auf die Karte wirft und denkt: Och, das ist ja ganz gĂŒnstig, aber dann vor Ort hinkommt und dann weicht das ordentlich davon ab. Noch blöder ist, dass man dank des Aufenthalts durch Schienenersatzverkehr nicht gemĂŒtlich essen kann. Um 16 Uhr ist nĂ€mlich Abfahrt mit dem Bus ab ZOB. Es ist kurz vor 14:50 Uhr, ich bekomm mein Essen. Dann verrinnt die Zeit, kaum sitzt man da und futtert, ist auch schnell viertel nach drei. Mittlerweile realisiere ich, dass ich mich besser in Richtung S-Bahn mache, sonst endet die Fahrt endgĂŒltig in einem Desaster. Ist sie zwar schon, aber ich glaub, danach wĂ€r ich reif fĂŒr nen Sprung in die Spree gewesen. Lasse mir den Rest vom Schnitzel einpacken. Und hetze zur S-Bahn. Ich spĂŒre meine FĂŒĂe schon nicht mehr. 4 Minuten warte ich dort. Es ist jetzt 15:30 Uhr. Acht Stationen sind es im Ring bis ZOB. Ich sitze da und denke: Wenn jede Station 3 Minuten inkl. Fahrt und TĂŒrenschlieĂung dauert, dann komme ich genau um 15:54 Uhr am ZOB an. Hole schon mal meinen Fahrschein raus, da entdecke ich den Satz: "Werden gebuchte PlĂ€tze nicht bis spĂ€testens 5 Minuten vor Abfahrt eingenommen, so können diese anderweitig vergeben werden!" Es geht also um Sekunden. Ich zittere regelrecht um jede Sekunde, die die S41 zu lange hĂ€lt. Zum GlĂŒck dauert nicht jede Station 3, sondern manche auch nur 2 Minuten. Westhafen, BeusselstraĂe, Jungfernheide, Westend - und dann endlich ZOB. Ich sprinte im Eiltempo durch die Station, Treppen rauf und rĂŒber zum ZOB. Bus steht abfahrbereit da. Es ist 15:53 Uhr. Unglaublich. Fahrer scannt den QR-Code des Tickets ein und meint: "Jou, alles bestens!" Wenn der wĂŒsste... Ich sitze im Bus fast wie in Trance. Nur eine einzige S-Bahn spĂ€ter genommen und Berlin hĂ€tte heute abend nicht mehr gestanden.
So viel Pech gibt's auch nicht. Das gibt's einfach nicht. Ich lass es besser mit lĂ€ngeren AuswĂ€rtsfahrten kĂŒnftig sein. Nach Braunschweig mach ich noch eine Tagesfahrt, aber auch nur, weil die schon gebucht ist. Neue buche ich erst mal nicht mehr. Wann immer ich auswĂ€rts fahre, verlieren sie eh. Nur gegen FĂŒrth gewannen sie knapp. Soll die Eintracht auch erst mal ihre Bundesligatauglichkeit unter Beweis stellen. 6:1 sich gegen einen Aufsteiger abschlachten zu lassen, ist dem Spielverlauf nach zu urteilen eher die EinlĂ€utung des Abstiegskampfs, vor allem, wenn man das Spiel gesehen hat. Da lĂ€uft ja gar nichts zusammen. Können froh sein, dass sie Agdam zugelost bekommen haben; bei St. Gallen oder so wĂ€re Endstation gewesen. Auch Qarabag ist noch nicht geschlagen.
Viel Geld fĂŒr wirklich nullkommanichts ausgegeben. Einfach nur schwer deprimierend.
Oje.
Aber mal was anderes: Die Busfahrer mĂŒssen wohl Pause machen. Festgeschriebene Ruhezeiten bei langen Strecken. Und damit nicht dauernd jemand ankommt und ein Mineralwasser et al kaufen möchte, schmeiĂen sie alle raus und schlieĂen ab. Ist nervig, macht aber Sinn. Wenn ein Bus im Graben landet, gibts wieder ein Riesengeschrei "Sind unsere Busse sicher genug?".
Schade, dass doch einige meinten, nach dem 1:4 den Block verlassen zu mĂŒssen. SchĂ€mt euch!!
SGEMoe schrieb:
Allerdings finde ich es schon ziemlich scheisse, wenn viele schon 20 Minuten (!) vor Spielende gehen.
Gehts noch ??? Ich gehöre zu der Sektion "Allesfahrer" und das seit Minimum 14 Jahre. Dann werde ich wohl selbst entscheiden dĂŒrfen, wann ich die Schnauze voll habe und den Block verlasse (was einmal in 5 Jahren vorkommt)
Filzlaus schrieb: zum glĂŒck bin ich daham geblibbe
Könnt ich doch dasselbe sagen. Meine Wochenend-Erlebnisse sind geeignet, eine handfeste Depression herbeizufĂŒhren. Ich bin ja hart im Nehmen, aber was ich durchmachen musste, hat mit bemitleidendswert nix mehr zu tun.
Diese AuswĂ€rtsfahrt war in jeder Hinsicht die Beschissenste, Verdreckteste, Verfluchteste, die ich je gemacht habe. Alles, aber auch wirklich alles ging schief. Viel Geld bezahlt fĂŒr nichts, null!
10.08. Abfahrt: 06:20 Uhr mit der Bahn bis Kassel. Die hatte 10 min. VerspÀtung. Macht aber nix. Hab damit schon gerechnet, deshalb genug Wartezeit einkalkuliert.
Abfahrt 09:00 Uhr ab KS mit MeinFernbus. Bis dahin noch alles ok. Auf der RaststĂ€tte Göttingen legt der Fahrer jedoch 30 min. Wartepause ein und wirft alle FahrgĂ€ste raus, weil er den Bus abschlieĂen will und holt mich erst mal aus dem Tiefschlaf. Normalerweise sollten 10 min. ja reichen, um sich auszupissen. Mit den 20 min. drĂŒber ging es weiter nach Berlin. Die holte er aber nicht mehr auf. Statt 14:40 Uhr kam der Bus also erst um 15 Uhr an. Kein Stau, sondern diese beknackte Pause war Schuld. Ist das erste Mal, das ein Fernbus VerspĂ€tung hatte. Da ich GepĂ€ck mit hatte und das nicht zum Stadion mitnehmen konnte, musste ich auch erst die SchlieĂfĂ€cher aufsuchen. Kein 2 EUR-StĂŒck klein. Also erst Leute suchen, die einem Geld wechseln, weil der Gastro-Betrieb drin im ZOB auf stur schaltet ("dĂŒrfen nicht wechseln, ja f*ckt euch selbst").
Dann fĂ€hrt nur die U2 ab vom ZOB; das ist gut 500 Meter entfernt. Trotzdem brauche ich fĂŒr alles (!) zum GlĂŒck nur ganze 10 Minuten. Geld wechseln, SchlieĂfĂ€cher und einmal vom ZOB zur U-Bahnstation quer durch den ganzen Bahnhof. Weil ich aber neue Schuhe anhatte und die auf die Fersen drĂŒckten, dauerte es nicht lang, da hatte ich nach dem intensiven FuĂmarsch ordentlich aufgescheuerte Fersen. Egal, ZĂ€hne zusammenbeiĂen und weiter.
4 Minuten Wartezeit sind es, 9 Minuten Fahrzeit. In der U2 sind noch vereinzelt Eintracht-Fans. Komme kurz ins GesprĂ€ch mit 1 SGE-Fan und 1 Hertha-Fan aus Sachsen. Sehr nette Leute. Ankunft Stadion: 15:24 Uhr. Im Eiltempo hetzt alles Richtung Stadion. Die zwei sind noch gut dran, weil sie es nicht weit bis zur HaupttribĂŒne haben. Ich hingegen muss bis in Block 15, was nochmal ein Viertel um das Stadion herum ist. Ich renne, was das Zeug hĂ€lt mit mittlerweile immer heftigeren Schmerzen. Egal, alles fĂŒr die Eintracht. Von auĂen höre ich nur "Nur nach Hause gehn mer net!"
Um 15:34 Uhr (!) stehe ich tatsĂ€chlich auf meinem Platz, aber ich kann kaum noch atmen, dermaĂen bin ich gerannt. Steigerungslauf einmal vom U-Bahn-Schacht und dann nochmal ab Eingang. WĂ€r alles nicht nötig gewesen, wenn der Fahrer nicht die Pause gemacht hĂ€tte.
Die Eintracht fĂ€ngt die ersten 10 Minuten zwar gut an, aber schnell wird klar: Hertha ist besser! Viel besser! Eintracht hat stĂ€ndiges GlĂŒck, weil Berlin so aufspielt, wie man es von der SGE letzte Saison gewohnt war. DistanzschĂŒsse, die an die Latte knallen, tolle Zuspiele.
Eintracht hingegen erschreckend schwach. Nach dem 2:0 erste ErnĂŒchterung. Das 2:1 und der Doppelwechsel zur Halbzeit halten jedoch die Chance auf ein Unentschieden oder einen Sieg hoch.
Allerdings zieht ein Unwetter auf, man wird trotz Ăberdachung nassgeregnet, in der HZ stehen alle eng zusammen im Treppenaufgang. Die meisten haben nur T-Shirts, ich auch. Erst zur Minute 70 kommt einigermaĂen wieder Sonne durch.
Was dann passiert: Ein Debakel. Eintracht lĂ€sst sich auskontern, wie eine Collegemannschaft, spielt blutleer, grausam schwach. Das Auftreten ist nicht einmal Drittliga-tauglich. Schlampigste PĂ€sse im Mittelfeld, nicht den Hauch von Ăbersicht, der Sturm taugt den Schuss Pulver nicht. Zurecht am Schluss 6:1 und wenn der eine oder andere Aluknaller drin gewesen wĂ€re, hĂ€tte das Debakel noch höher ausfallen können. Man kann verlieren und niemand hĂ€tte was gesagt, wenn in der 90. Minute das unglĂŒckliche 2:3 gefallen wĂ€re. Aber hier steht fest: Die Eintracht kann froh sein, wenn sie nach 4 Spielen 3 Punkte hat.
Nach dem Spiel ist das Handy von Bekannten ausgeschaltet, wollte mich danach treffen, geht leider nicht. Fahre in die Innenstadt und ess erst mal was. Hole dann mein GepÀck am ZOB ab. Muss von ZOB nach Hennigsdorf. Theoretisch kein Problem. Einfach mit der Ringbahn bis Gesundbrunnen, umsteigen in die S25 und fertig. Bloà ist die Strecke von Schönfeld nach Tegel gesperrt. FÀhrt nur Schienenersatzverkehr. Genug Busse sind zwar bereit gestellt, aber die Fahrzeit dauert trotzdem alles in allem locker 45 min. mehr. Da hÀtte ich mir auch ein Hotel in Magdeburg nehmen können.
Um 20 Uhr trifft mich fast der Schlag: Beide Handyakkus leer, obwohl erst am Morgen aufgeladen. Theoretisch hÀtten die 10 Tage gehalten, das kann nicht mit rechten Dingen zugehen. Kann wichtige Anrufe nicht mehr empfangen und annehmen. Weder Freunde erreichen, noch sonst welche Anrufe machen. Ein Alptraum.
Beim Hotel-Check-In die nĂ€chste ScheiĂe: Reservierung liegt nicht vor zur Einbuchung. Ich sei zwar gemeldet, aber die Reservierungsnummer erfordere ein bestimmtes Dokument. Zum GlĂŒck habe ich das Netbook dabei und kann Zugriff nehmen auf die Online-Buchung. HĂ€tte ich das - wie ĂŒblich - alles mit Outlook abgerufen, wĂ€re der Krempel lokal gespeichert und ich hĂ€tte da gestanden.
Bin kurz unten an der Rezeption und klÀr den Rotz, da verpasse ich die DFB-Pokal-Auslosung. Ich sende das Dokument der Rezeptionistin per Mail zu. Checke aber danach den Mailaccount nicht mehr.
Will eigentlich spĂ€tabends noch weg, aber ich hab Sorge, dass ich wegen der Streckensperrung Schönberg-Tegel nicht mehr zurĂŒck ins Hotel komme. Und dann ist auch noch das Word-Dokument mit den Fahrverbindungen zu Discos broken. LĂ€sst sich nicht öffnen. Ich lass es sein und bin kurz vorm Durchdrehen.
11.08.
Obwohl ich mir 2 Wecker gestellt habe auf 09:00 Uhr, weil ich morgens noch ins Schwimmbad wollte, wache ich erst um 11:00 Uhr auf. Verpasse das FrĂŒhstĂŒck, fĂŒr das ich bezahlt hatte. Restaurant schon geschlossen. Die Bitte, ob man nicht wenigstens ein bisschen was hinstellen könne, weil mein Magen förmlich ausgezehrt ist, da ich seit gestern nach dem Spiel nichts mehr gegessen hatte, schlug man aus. Wenn's Restaurant zu ist, ist es zu. Stattdessen solle ich lieber das Dokument beibringen. Ich stehe an der Rezeption, einem Nervenzusammenbruch nah. Was ist denn da schon wieder passiert? Hab's doch gestern noch mal per E-Mail zugesendet. Ist angeblich nix angekommen.
Hantiere mit dem Netbook und versuche es ein drittes Mal, da endlich klappt es. Hungrig und fix und fertig packe ich meine Sachen. Die Rezeptionistin sieht mir an, wie down ich bin. Was fĂŒr 2 scheiĂ dreckige Tage. "Sie wirken aber sehr mitgenommen. WĂŒnsch ihnen, dass es fĂŒr Sie wieder bergauf geht", verabschiedet sie mich. Man sieht mir offenbar auf drei Kilometer an, wie deprimiert ich bin.
Es ist 12:30 Uhr, will ja eigentlich noch ein bisschen Schwimmen. Aber der Hunger ĂŒberwiegt. Suche eine BĂ€ckerei. Gibt nur die am Bahnhof. Dort ist auĂer trockenen Brötchen kaum noch was zu bekommen. Immer noch schwer hungrig. In dem Zustand Schwimmen, net ungefĂ€hrlich. Frage jemand, wie man am schnellsten zum Schwimmbad kommt. Es fĂ€hrt kein Bus mehr, 30 Minuten FuĂweg. Und das bei meinen FuĂfersen. Also auch vorbei.
Um 14:00 Uhr Uhr komm ich in die Innenstadt, Fahrt dauerte natĂŒrlich wieder ordentlich mehr, da Schienenersatzverkehr.
Um 14:30 Uhr geh ich zum Schnitzel-King oder wie der heiĂt. XXL-Schnitzel tut ganz gut nach stundenlangem Magenknurren. Doch auch hier bleibt der nĂ€chste Ărger nicht erspart: Die Preise wurden mal eben gleich ein paar Euro raufgesetzt. Auch nicht toll, wenn man im Internet kurz einen Blick auf die Karte wirft und denkt: Och, das ist ja ganz gĂŒnstig, aber dann vor Ort hinkommt und dann weicht das ordentlich davon ab. Noch blöder ist, dass man dank des Aufenthalts durch Schienenersatzverkehr nicht gemĂŒtlich essen kann. Um 16 Uhr ist nĂ€mlich Abfahrt mit dem Bus ab ZOB. Es ist kurz vor 14:50 Uhr, ich bekomm mein Essen. Dann verrinnt die Zeit, kaum sitzt man da und futtert, ist auch schnell viertel nach drei. Mittlerweile realisiere ich, dass ich mich besser in Richtung S-Bahn mache, sonst endet die Fahrt endgĂŒltig in einem Desaster. Ist sie zwar schon, aber ich glaub, danach wĂ€r ich reif fĂŒr nen Sprung in die Spree gewesen. Lasse mir den Rest vom Schnitzel einpacken. Und hetze zur S-Bahn. Ich spĂŒre meine FĂŒĂe schon nicht mehr. 4 Minuten warte ich dort. Es ist jetzt 15:30 Uhr. Acht Stationen sind es im Ring bis ZOB. Ich sitze da und denke: Wenn jede Station 3 Minuten inkl. Fahrt und TĂŒrenschlieĂung dauert, dann komme ich genau um 15:54 Uhr am ZOB an. Hole schon mal meinen Fahrschein raus, da entdecke ich den Satz: "Werden gebuchte PlĂ€tze nicht bis spĂ€testens 5 Minuten vor Abfahrt eingenommen, so können diese anderweitig vergeben werden!" Es geht also um Sekunden. Ich zittere regelrecht um jede Sekunde, die die S41 zu lange hĂ€lt. Zum GlĂŒck dauert nicht jede Station 3, sondern manche auch nur 2 Minuten. Westhafen, BeusselstraĂe, Jungfernheide, Westend - und dann endlich ZOB. Ich sprinte im Eiltempo durch die Station, Treppen rauf und rĂŒber zum ZOB. Bus steht abfahrbereit da. Es ist 15:53 Uhr. Unglaublich. Fahrer scannt den QR-Code des Tickets ein und meint: "Jou, alles bestens!" Wenn der wĂŒsste... Ich sitze im Bus fast wie in Trance. Nur eine einzige S-Bahn spĂ€ter genommen und Berlin hĂ€tte heute abend nicht mehr gestanden.
So viel Pech gibt's auch nicht. Das gibt's einfach nicht. Ich lass es besser mit lĂ€ngeren AuswĂ€rtsfahrten kĂŒnftig sein. Nach Braunschweig mach ich noch eine Tagesfahrt, aber auch nur, weil die schon gebucht ist. Neue buche ich erst mal nicht mehr. Wann immer ich auswĂ€rts fahre, verlieren sie eh. Nur gegen FĂŒrth gewannen sie knapp. Soll die Eintracht auch erst mal ihre Bundesligatauglichkeit unter Beweis stellen. 6:1 sich gegen einen Aufsteiger abschlachten zu lassen, ist dem Spielverlauf nach zu urteilen eher die EinlĂ€utung des Abstiegskampfs, vor allem, wenn man das Spiel gesehen hat. Da lĂ€uft ja gar nichts zusammen. Können froh sein, dass sie Agdam zugelost bekommen haben; bei St. Gallen oder so wĂ€re Endstation gewesen. Auch Qarabag ist noch nicht geschlagen.
Viel Geld fĂŒr wirklich nullkommanichts ausgegeben. Einfach nur schwer deprimierend.
Nix fĂŒr ungut, aber: wo genau war jetzt das Problem? Bin mit 30 Euro und keiner Vorstellung davon, wo ich die nĂ€chsten 2 Tage schlafen werde in Berlin angekommen. Hatte bis auf das Spiel jede Menge SpaĂ.
Entweder solltest du AuswĂ€rtsfahrten zukĂŒnftig lassen oder jedes Spiel mitfahren. Dann lösen sich irgendwann auch alle deine "First-World-Problems" in Luft auf. ,-)
Filzlaus schrieb: zum glĂŒck bin ich daham geblibbe
Könnt ich doch dasselbe sagen. Meine Wochenend-Erlebnisse sind geeignet, eine handfeste Depression herbeizufĂŒhren. Ich bin ja hart im Nehmen, aber was ich durchmachen musste, hat mit bemitleidendswert nix mehr zu tun.
Diese AuswĂ€rtsfahrt war in jeder Hinsicht die Beschissenste, Verdreckteste, Verfluchteste, die ich je gemacht habe. Alles, aber auch wirklich alles ging schief. Viel Geld bezahlt fĂŒr nichts, null!
10.08. Abfahrt: 06:20 Uhr mit der Bahn bis Kassel. Die hatte 10 min. VerspÀtung. Macht aber nix. Hab damit schon gerechnet, deshalb genug Wartezeit einkalkuliert.
Abfahrt 09:00 Uhr ab KS mit MeinFernbus. Bis dahin noch alles ok. Auf der RaststĂ€tte Göttingen legt der Fahrer jedoch 30 min. Wartepause ein und wirft alle FahrgĂ€ste raus, weil er den Bus abschlieĂen will und holt mich erst mal aus dem Tiefschlaf. Normalerweise sollten 10 min. ja reichen, um sich auszupissen. Mit den 20 min. drĂŒber ging es weiter nach Berlin. Die holte er aber nicht mehr auf. Statt 14:40 Uhr kam der Bus also erst um 15 Uhr an. Kein Stau, sondern diese beknackte Pause war Schuld. Ist das erste Mal, das ein Fernbus VerspĂ€tung hatte. Da ich GepĂ€ck mit hatte und das nicht zum Stadion mitnehmen konnte, musste ich auch erst die SchlieĂfĂ€cher aufsuchen. Kein 2 EUR-StĂŒck klein. Also erst Leute suchen, die einem Geld wechseln, weil der Gastro-Betrieb drin im ZOB auf stur schaltet ("dĂŒrfen nicht wechseln, ja f*ckt euch selbst").
Dann fĂ€hrt nur die U2 ab vom ZOB; das ist gut 500 Meter entfernt. Trotzdem brauche ich fĂŒr alles (!) zum GlĂŒck nur ganze 10 Minuten. Geld wechseln, SchlieĂfĂ€cher und einmal vom ZOB zur U-Bahnstation quer durch den ganzen Bahnhof. Weil ich aber neue Schuhe anhatte und die auf die Fersen drĂŒckten, dauerte es nicht lang, da hatte ich nach dem intensiven FuĂmarsch ordentlich aufgescheuerte Fersen. Egal, ZĂ€hne zusammenbeiĂen und weiter.
4 Minuten Wartezeit sind es, 9 Minuten Fahrzeit. In der U2 sind noch vereinzelt Eintracht-Fans. Komme kurz ins GesprĂ€ch mit 1 SGE-Fan und 1 Hertha-Fan aus Sachsen. Sehr nette Leute. Ankunft Stadion: 15:24 Uhr. Im Eiltempo hetzt alles Richtung Stadion. Die zwei sind noch gut dran, weil sie es nicht weit bis zur HaupttribĂŒne haben. Ich hingegen muss bis in Block 15, was nochmal ein Viertel um das Stadion herum ist. Ich renne, was das Zeug hĂ€lt mit mittlerweile immer heftigeren Schmerzen. Egal, alles fĂŒr die Eintracht. Von auĂen höre ich nur "Nur nach Hause gehn mer net!"
Um 15:34 Uhr (!) stehe ich tatsĂ€chlich auf meinem Platz, aber ich kann kaum noch atmen, dermaĂen bin ich gerannt. Steigerungslauf einmal vom U-Bahn-Schacht und dann nochmal ab Eingang. WĂ€r alles nicht nötig gewesen, wenn der Fahrer nicht die Pause gemacht hĂ€tte.
Die Eintracht fĂ€ngt die ersten 10 Minuten zwar gut an, aber schnell wird klar: Hertha ist besser! Viel besser! Eintracht hat stĂ€ndiges GlĂŒck, weil Berlin so aufspielt, wie man es von der SGE letzte Saison gewohnt war. DistanzschĂŒsse, die an die Latte knallen, tolle Zuspiele.
Eintracht hingegen erschreckend schwach. Nach dem 2:0 erste ErnĂŒchterung. Das 2:1 und der Doppelwechsel zur Halbzeit halten jedoch die Chance auf ein Unentschieden oder einen Sieg hoch.
Allerdings zieht ein Unwetter auf, man wird trotz Ăberdachung nassgeregnet, in der HZ stehen alle eng zusammen im Treppenaufgang. Die meisten haben nur T-Shirts, ich auch. Erst zur Minute 70 kommt einigermaĂen wieder Sonne durch.
Was dann passiert: Ein Debakel. Eintracht lĂ€sst sich auskontern, wie eine Collegemannschaft, spielt blutleer, grausam schwach. Das Auftreten ist nicht einmal Drittliga-tauglich. Schlampigste PĂ€sse im Mittelfeld, nicht den Hauch von Ăbersicht, der Sturm taugt den Schuss Pulver nicht. Zurecht am Schluss 6:1 und wenn der eine oder andere Aluknaller drin gewesen wĂ€re, hĂ€tte das Debakel noch höher ausfallen können. Man kann verlieren und niemand hĂ€tte was gesagt, wenn in der 90. Minute das unglĂŒckliche 2:3 gefallen wĂ€re. Aber hier steht fest: Die Eintracht kann froh sein, wenn sie nach 4 Spielen 3 Punkte hat.
Nach dem Spiel ist das Handy von Bekannten ausgeschaltet, wollte mich danach treffen, geht leider nicht. Fahre in die Innenstadt und ess erst mal was. Hole dann mein GepÀck am ZOB ab. Muss von ZOB nach Hennigsdorf. Theoretisch kein Problem. Einfach mit der Ringbahn bis Gesundbrunnen, umsteigen in die S25 und fertig. Bloà ist die Strecke von Schönfeld nach Tegel gesperrt. FÀhrt nur Schienenersatzverkehr. Genug Busse sind zwar bereit gestellt, aber die Fahrzeit dauert trotzdem alles in allem locker 45 min. mehr. Da hÀtte ich mir auch ein Hotel in Magdeburg nehmen können.
Um 20 Uhr trifft mich fast der Schlag: Beide Handyakkus leer, obwohl erst am Morgen aufgeladen. Theoretisch hÀtten die 10 Tage gehalten, das kann nicht mit rechten Dingen zugehen. Kann wichtige Anrufe nicht mehr empfangen und annehmen. Weder Freunde erreichen, noch sonst welche Anrufe machen. Ein Alptraum.
Beim Hotel-Check-In die nĂ€chste ScheiĂe: Reservierung liegt nicht vor zur Einbuchung. Ich sei zwar gemeldet, aber die Reservierungsnummer erfordere ein bestimmtes Dokument. Zum GlĂŒck habe ich das Netbook dabei und kann Zugriff nehmen auf die Online-Buchung. HĂ€tte ich das - wie ĂŒblich - alles mit Outlook abgerufen, wĂ€re der Krempel lokal gespeichert und ich hĂ€tte da gestanden.
Bin kurz unten an der Rezeption und klÀr den Rotz, da verpasse ich die DFB-Pokal-Auslosung. Ich sende das Dokument der Rezeptionistin per Mail zu. Checke aber danach den Mailaccount nicht mehr.
Will eigentlich spĂ€tabends noch weg, aber ich hab Sorge, dass ich wegen der Streckensperrung Schönberg-Tegel nicht mehr zurĂŒck ins Hotel komme. Und dann ist auch noch das Word-Dokument mit den Fahrverbindungen zu Discos broken. LĂ€sst sich nicht öffnen. Ich lass es sein und bin kurz vorm Durchdrehen.
11.08.
Obwohl ich mir 2 Wecker gestellt habe auf 09:00 Uhr, weil ich morgens noch ins Schwimmbad wollte, wache ich erst um 11:00 Uhr auf. Verpasse das FrĂŒhstĂŒck, fĂŒr das ich bezahlt hatte. Restaurant schon geschlossen. Die Bitte, ob man nicht wenigstens ein bisschen was hinstellen könne, weil mein Magen förmlich ausgezehrt ist, da ich seit gestern nach dem Spiel nichts mehr gegessen hatte, schlug man aus. Wenn's Restaurant zu ist, ist es zu. Stattdessen solle ich lieber das Dokument beibringen. Ich stehe an der Rezeption, einem Nervenzusammenbruch nah. Was ist denn da schon wieder passiert? Hab's doch gestern noch mal per E-Mail zugesendet. Ist angeblich nix angekommen.
Hantiere mit dem Netbook und versuche es ein drittes Mal, da endlich klappt es. Hungrig und fix und fertig packe ich meine Sachen. Die Rezeptionistin sieht mir an, wie down ich bin. Was fĂŒr 2 scheiĂ dreckige Tage. "Sie wirken aber sehr mitgenommen. WĂŒnsch ihnen, dass es fĂŒr Sie wieder bergauf geht", verabschiedet sie mich. Man sieht mir offenbar auf drei Kilometer an, wie deprimiert ich bin.
Es ist 12:30 Uhr, will ja eigentlich noch ein bisschen Schwimmen. Aber der Hunger ĂŒberwiegt. Suche eine BĂ€ckerei. Gibt nur die am Bahnhof. Dort ist auĂer trockenen Brötchen kaum noch was zu bekommen. Immer noch schwer hungrig. In dem Zustand Schwimmen, net ungefĂ€hrlich. Frage jemand, wie man am schnellsten zum Schwimmbad kommt. Es fĂ€hrt kein Bus mehr, 30 Minuten FuĂweg. Und das bei meinen FuĂfersen. Also auch vorbei.
Um 14:00 Uhr Uhr komm ich in die Innenstadt, Fahrt dauerte natĂŒrlich wieder ordentlich mehr, da Schienenersatzverkehr.
Um 14:30 Uhr geh ich zum Schnitzel-King oder wie der heiĂt. XXL-Schnitzel tut ganz gut nach stundenlangem Magenknurren. Doch auch hier bleibt der nĂ€chste Ărger nicht erspart: Die Preise wurden mal eben gleich ein paar Euro raufgesetzt. Auch nicht toll, wenn man im Internet kurz einen Blick auf die Karte wirft und denkt: Och, das ist ja ganz gĂŒnstig, aber dann vor Ort hinkommt und dann weicht das ordentlich davon ab. Noch blöder ist, dass man dank des Aufenthalts durch Schienenersatzverkehr nicht gemĂŒtlich essen kann. Um 16 Uhr ist nĂ€mlich Abfahrt mit dem Bus ab ZOB. Es ist kurz vor 14:50 Uhr, ich bekomm mein Essen. Dann verrinnt die Zeit, kaum sitzt man da und futtert, ist auch schnell viertel nach drei. Mittlerweile realisiere ich, dass ich mich besser in Richtung S-Bahn mache, sonst endet die Fahrt endgĂŒltig in einem Desaster. Ist sie zwar schon, aber ich glaub, danach wĂ€r ich reif fĂŒr nen Sprung in die Spree gewesen. Lasse mir den Rest vom Schnitzel einpacken. Und hetze zur S-Bahn. Ich spĂŒre meine FĂŒĂe schon nicht mehr. 4 Minuten warte ich dort. Es ist jetzt 15:30 Uhr. Acht Stationen sind es im Ring bis ZOB. Ich sitze da und denke: Wenn jede Station 3 Minuten inkl. Fahrt und TĂŒrenschlieĂung dauert, dann komme ich genau um 15:54 Uhr am ZOB an. Hole schon mal meinen Fahrschein raus, da entdecke ich den Satz: "Werden gebuchte PlĂ€tze nicht bis spĂ€testens 5 Minuten vor Abfahrt eingenommen, so können diese anderweitig vergeben werden!" Es geht also um Sekunden. Ich zittere regelrecht um jede Sekunde, die die S41 zu lange hĂ€lt. Zum GlĂŒck dauert nicht jede Station 3, sondern manche auch nur 2 Minuten. Westhafen, BeusselstraĂe, Jungfernheide, Westend - und dann endlich ZOB. Ich sprinte im Eiltempo durch die Station, Treppen rauf und rĂŒber zum ZOB. Bus steht abfahrbereit da. Es ist 15:53 Uhr. Unglaublich. Fahrer scannt den QR-Code des Tickets ein und meint: "Jou, alles bestens!" Wenn der wĂŒsste... Ich sitze im Bus fast wie in Trance. Nur eine einzige S-Bahn spĂ€ter genommen und Berlin hĂ€tte heute abend nicht mehr gestanden.
So viel Pech gibt's auch nicht. Das gibt's einfach nicht. Ich lass es besser mit lĂ€ngeren AuswĂ€rtsfahrten kĂŒnftig sein. Nach Braunschweig mach ich noch eine Tagesfahrt, aber auch nur, weil die schon gebucht ist. Neue buche ich erst mal nicht mehr. Wann immer ich auswĂ€rts fahre, verlieren sie eh. Nur gegen FĂŒrth gewannen sie knapp. Soll die Eintracht auch erst mal ihre Bundesligatauglichkeit unter Beweis stellen. 6:1 sich gegen einen Aufsteiger abschlachten zu lassen, ist dem Spielverlauf nach zu urteilen eher die EinlĂ€utung des Abstiegskampfs, vor allem, wenn man das Spiel gesehen hat. Da lĂ€uft ja gar nichts zusammen. Können froh sein, dass sie Agdam zugelost bekommen haben; bei St. Gallen oder so wĂ€re Endstation gewesen. Auch Qarabag ist noch nicht geschlagen.
Viel Geld fĂŒr wirklich nullkommanichts ausgegeben. Einfach nur schwer deprimierend.
Nix fĂŒr ungut, aber: wo genau war jetzt das Problem? Bin mit 30 Euro und keiner Vorstellung davon, wo ich die nĂ€chsten 2 Tage schlafen werde in Berlin angekommen. Hatte bis auf das Spiel jede Menge SpaĂ.
Entweder solltest du AuswĂ€rtsfahrten zukĂŒnftig lassen oder jedes Spiel mitfahren. Dann lösen sich irgendwann auch alle deine "First-World-Problems" in Luft auf. ,-)
Der is was die Planung von AuswÀrtsfahrten angeht im Allgemeinen etwas ... nun ja ... anders!
Filzlaus schrieb: zum glĂŒck bin ich daham geblibbe
Könnt ich doch dasselbe sagen. Meine Wochenend-Erlebnisse sind geeignet, eine handfeste Depression herbeizufĂŒhren. Ich bin ja hart im Nehmen, aber was ich durchmachen musste, hat mit bemitleidendswert nix mehr zu tun.
Diese AuswĂ€rtsfahrt war in jeder Hinsicht die Beschissenste, Verdreckteste, Verfluchteste, die ich je gemacht habe. Alles, aber auch wirklich alles ging schief. Viel Geld bezahlt fĂŒr nichts, null!
10.08. Abfahrt: 06:20 Uhr mit der Bahn bis Kassel. Die hatte 10 min. VerspÀtung. Macht aber nix. Hab damit schon gerechnet, deshalb genug Wartezeit einkalkuliert.
Abfahrt 09:00 Uhr ab KS mit MeinFernbus. Bis dahin noch alles ok. Auf der RaststĂ€tte Göttingen legt der Fahrer jedoch 30 min. Wartepause ein und wirft alle FahrgĂ€ste raus, weil er den Bus abschlieĂen will und holt mich erst mal aus dem Tiefschlaf. Normalerweise sollten 10 min. ja reichen, um sich auszupissen. Mit den 20 min. drĂŒber ging es weiter nach Berlin. Die holte er aber nicht mehr auf. Statt 14:40 Uhr kam der Bus also erst um 15 Uhr an. Kein Stau, sondern diese beknackte Pause war Schuld. Ist das erste Mal, das ein Fernbus VerspĂ€tung hatte. Da ich GepĂ€ck mit hatte und das nicht zum Stadion mitnehmen konnte, musste ich auch erst die SchlieĂfĂ€cher aufsuchen. Kein 2 EUR-StĂŒck klein. Also erst Leute suchen, die einem Geld wechseln, weil der Gastro-Betrieb drin im ZOB auf stur schaltet ("dĂŒrfen nicht wechseln, ja f*ckt euch selbst").
Dann fĂ€hrt nur die U2 ab vom ZOB; das ist gut 500 Meter entfernt. Trotzdem brauche ich fĂŒr alles (!) zum GlĂŒck nur ganze 10 Minuten. Geld wechseln, SchlieĂfĂ€cher und einmal vom ZOB zur U-Bahnstation quer durch den ganzen Bahnhof. Weil ich aber neue Schuhe anhatte und die auf die Fersen drĂŒckten, dauerte es nicht lang, da hatte ich nach dem intensiven FuĂmarsch ordentlich aufgescheuerte Fersen. Egal, ZĂ€hne zusammenbeiĂen und weiter.
4 Minuten Wartezeit sind es, 9 Minuten Fahrzeit. In der U2 sind noch vereinzelt Eintracht-Fans. Komme kurz ins GesprĂ€ch mit 1 SGE-Fan und 1 Hertha-Fan aus Sachsen. Sehr nette Leute. Ankunft Stadion: 15:24 Uhr. Im Eiltempo hetzt alles Richtung Stadion. Die zwei sind noch gut dran, weil sie es nicht weit bis zur HaupttribĂŒne haben. Ich hingegen muss bis in Block 15, was nochmal ein Viertel um das Stadion herum ist. Ich renne, was das Zeug hĂ€lt mit mittlerweile immer heftigeren Schmerzen. Egal, alles fĂŒr die Eintracht. Von auĂen höre ich nur "Nur nach Hause gehn mer net!"
Um 15:34 Uhr (!) stehe ich tatsĂ€chlich auf meinem Platz, aber ich kann kaum noch atmen, dermaĂen bin ich gerannt. Steigerungslauf einmal vom U-Bahn-Schacht und dann nochmal ab Eingang. WĂ€r alles nicht nötig gewesen, wenn der Fahrer nicht die Pause gemacht hĂ€tte.
Die Eintracht fĂ€ngt die ersten 10 Minuten zwar gut an, aber schnell wird klar: Hertha ist besser! Viel besser! Eintracht hat stĂ€ndiges GlĂŒck, weil Berlin so aufspielt, wie man es von der SGE letzte Saison gewohnt war. DistanzschĂŒsse, die an die Latte knallen, tolle Zuspiele.
Eintracht hingegen erschreckend schwach. Nach dem 2:0 erste ErnĂŒchterung. Das 2:1 und der Doppelwechsel zur Halbzeit halten jedoch die Chance auf ein Unentschieden oder einen Sieg hoch.
Allerdings zieht ein Unwetter auf, man wird trotz Ăberdachung nassgeregnet, in der HZ stehen alle eng zusammen im Treppenaufgang. Die meisten haben nur T-Shirts, ich auch. Erst zur Minute 70 kommt einigermaĂen wieder Sonne durch.
Was dann passiert: Ein Debakel. Eintracht lĂ€sst sich auskontern, wie eine Collegemannschaft, spielt blutleer, grausam schwach. Das Auftreten ist nicht einmal Drittliga-tauglich. Schlampigste PĂ€sse im Mittelfeld, nicht den Hauch von Ăbersicht, der Sturm taugt den Schuss Pulver nicht. Zurecht am Schluss 6:1 und wenn der eine oder andere Aluknaller drin gewesen wĂ€re, hĂ€tte das Debakel noch höher ausfallen können. Man kann verlieren und niemand hĂ€tte was gesagt, wenn in der 90. Minute das unglĂŒckliche 2:3 gefallen wĂ€re. Aber hier steht fest: Die Eintracht kann froh sein, wenn sie nach 4 Spielen 3 Punkte hat.
Nach dem Spiel ist das Handy von Bekannten ausgeschaltet, wollte mich danach treffen, geht leider nicht. Fahre in die Innenstadt und ess erst mal was. Hole dann mein GepÀck am ZOB ab. Muss von ZOB nach Hennigsdorf. Theoretisch kein Problem. Einfach mit der Ringbahn bis Gesundbrunnen, umsteigen in die S25 und fertig. Bloà ist die Strecke von Schönfeld nach Tegel gesperrt. FÀhrt nur Schienenersatzverkehr. Genug Busse sind zwar bereit gestellt, aber die Fahrzeit dauert trotzdem alles in allem locker 45 min. mehr. Da hÀtte ich mir auch ein Hotel in Magdeburg nehmen können.
Um 20 Uhr trifft mich fast der Schlag: Beide Handyakkus leer, obwohl erst am Morgen aufgeladen. Theoretisch hÀtten die 10 Tage gehalten, das kann nicht mit rechten Dingen zugehen. Kann wichtige Anrufe nicht mehr empfangen und annehmen. Weder Freunde erreichen, noch sonst welche Anrufe machen. Ein Alptraum.
Beim Hotel-Check-In die nĂ€chste ScheiĂe: Reservierung liegt nicht vor zur Einbuchung. Ich sei zwar gemeldet, aber die Reservierungsnummer erfordere ein bestimmtes Dokument. Zum GlĂŒck habe ich das Netbook dabei und kann Zugriff nehmen auf die Online-Buchung. HĂ€tte ich das - wie ĂŒblich - alles mit Outlook abgerufen, wĂ€re der Krempel lokal gespeichert und ich hĂ€tte da gestanden.
Bin kurz unten an der Rezeption und klÀr den Rotz, da verpasse ich die DFB-Pokal-Auslosung. Ich sende das Dokument der Rezeptionistin per Mail zu. Checke aber danach den Mailaccount nicht mehr.
Will eigentlich spĂ€tabends noch weg, aber ich hab Sorge, dass ich wegen der Streckensperrung Schönberg-Tegel nicht mehr zurĂŒck ins Hotel komme. Und dann ist auch noch das Word-Dokument mit den Fahrverbindungen zu Discos broken. LĂ€sst sich nicht öffnen. Ich lass es sein und bin kurz vorm Durchdrehen.
11.08.
Obwohl ich mir 2 Wecker gestellt habe auf 09:00 Uhr, weil ich morgens noch ins Schwimmbad wollte, wache ich erst um 11:00 Uhr auf. Verpasse das FrĂŒhstĂŒck, fĂŒr das ich bezahlt hatte. Restaurant schon geschlossen. Die Bitte, ob man nicht wenigstens ein bisschen was hinstellen könne, weil mein Magen förmlich ausgezehrt ist, da ich seit gestern nach dem Spiel nichts mehr gegessen hatte, schlug man aus. Wenn's Restaurant zu ist, ist es zu. Stattdessen solle ich lieber das Dokument beibringen. Ich stehe an der Rezeption, einem Nervenzusammenbruch nah. Was ist denn da schon wieder passiert? Hab's doch gestern noch mal per E-Mail zugesendet. Ist angeblich nix angekommen.
Hantiere mit dem Netbook und versuche es ein drittes Mal, da endlich klappt es. Hungrig und fix und fertig packe ich meine Sachen. Die Rezeptionistin sieht mir an, wie down ich bin. Was fĂŒr 2 scheiĂ dreckige Tage. "Sie wirken aber sehr mitgenommen. WĂŒnsch ihnen, dass es fĂŒr Sie wieder bergauf geht", verabschiedet sie mich. Man sieht mir offenbar auf drei Kilometer an, wie deprimiert ich bin.
Es ist 12:30 Uhr, will ja eigentlich noch ein bisschen Schwimmen. Aber der Hunger ĂŒberwiegt. Suche eine BĂ€ckerei. Gibt nur die am Bahnhof. Dort ist auĂer trockenen Brötchen kaum noch was zu bekommen. Immer noch schwer hungrig. In dem Zustand Schwimmen, net ungefĂ€hrlich. Frage jemand, wie man am schnellsten zum Schwimmbad kommt. Es fĂ€hrt kein Bus mehr, 30 Minuten FuĂweg. Und das bei meinen FuĂfersen. Also auch vorbei.
Um 14:00 Uhr Uhr komm ich in die Innenstadt, Fahrt dauerte natĂŒrlich wieder ordentlich mehr, da Schienenersatzverkehr.
Um 14:30 Uhr geh ich zum Schnitzel-King oder wie der heiĂt. XXL-Schnitzel tut ganz gut nach stundenlangem Magenknurren. Doch auch hier bleibt der nĂ€chste Ărger nicht erspart: Die Preise wurden mal eben gleich ein paar Euro raufgesetzt. Auch nicht toll, wenn man im Internet kurz einen Blick auf die Karte wirft und denkt: Och, das ist ja ganz gĂŒnstig, aber dann vor Ort hinkommt und dann weicht das ordentlich davon ab. Noch blöder ist, dass man dank des Aufenthalts durch Schienenersatzverkehr nicht gemĂŒtlich essen kann. Um 16 Uhr ist nĂ€mlich Abfahrt mit dem Bus ab ZOB. Es ist kurz vor 14:50 Uhr, ich bekomm mein Essen. Dann verrinnt die Zeit, kaum sitzt man da und futtert, ist auch schnell viertel nach drei. Mittlerweile realisiere ich, dass ich mich besser in Richtung S-Bahn mache, sonst endet die Fahrt endgĂŒltig in einem Desaster. Ist sie zwar schon, aber ich glaub, danach wĂ€r ich reif fĂŒr nen Sprung in die Spree gewesen. Lasse mir den Rest vom Schnitzel einpacken. Und hetze zur S-Bahn. Ich spĂŒre meine FĂŒĂe schon nicht mehr. 4 Minuten warte ich dort. Es ist jetzt 15:30 Uhr. Acht Stationen sind es im Ring bis ZOB. Ich sitze da und denke: Wenn jede Station 3 Minuten inkl. Fahrt und TĂŒrenschlieĂung dauert, dann komme ich genau um 15:54 Uhr am ZOB an. Hole schon mal meinen Fahrschein raus, da entdecke ich den Satz: "Werden gebuchte PlĂ€tze nicht bis spĂ€testens 5 Minuten vor Abfahrt eingenommen, so können diese anderweitig vergeben werden!" Es geht also um Sekunden. Ich zittere regelrecht um jede Sekunde, die die S41 zu lange hĂ€lt. Zum GlĂŒck dauert nicht jede Station 3, sondern manche auch nur 2 Minuten. Westhafen, BeusselstraĂe, Jungfernheide, Westend - und dann endlich ZOB. Ich sprinte im Eiltempo durch die Station, Treppen rauf und rĂŒber zum ZOB. Bus steht abfahrbereit da. Es ist 15:53 Uhr. Unglaublich. Fahrer scannt den QR-Code des Tickets ein und meint: "Jou, alles bestens!" Wenn der wĂŒsste... Ich sitze im Bus fast wie in Trance. Nur eine einzige S-Bahn spĂ€ter genommen und Berlin hĂ€tte heute abend nicht mehr gestanden.
So viel Pech gibt's auch nicht. Das gibt's einfach nicht. Ich lass es besser mit lĂ€ngeren AuswĂ€rtsfahrten kĂŒnftig sein. Nach Braunschweig mach ich noch eine Tagesfahrt, aber auch nur, weil die schon gebucht ist. Neue buche ich erst mal nicht mehr. Wann immer ich auswĂ€rts fahre, verlieren sie eh. Nur gegen FĂŒrth gewannen sie knapp. Soll die Eintracht auch erst mal ihre Bundesligatauglichkeit unter Beweis stellen. 6:1 sich gegen einen Aufsteiger abschlachten zu lassen, ist dem Spielverlauf nach zu urteilen eher die EinlĂ€utung des Abstiegskampfs, vor allem, wenn man das Spiel gesehen hat. Da lĂ€uft ja gar nichts zusammen. Können froh sein, dass sie Agdam zugelost bekommen haben; bei St. Gallen oder so wĂ€re Endstation gewesen. Auch Qarabag ist noch nicht geschlagen.
Viel Geld fĂŒr wirklich nullkommanichts ausgegeben. Einfach nur schwer deprimierend.
Nix fĂŒr ungut, aber: wo genau war jetzt das Problem? Bin mit 30 Euro und keiner Vorstellung davon, wo ich die nĂ€chsten 2 Tage schlafen werde in Berlin angekommen. Hatte bis auf das Spiel jede Menge SpaĂ.
Entweder solltest du AuswĂ€rtsfahrten zukĂŒnftig lassen oder jedes Spiel mitfahren. Dann lösen sich irgendwann auch alle deine "First-World-Problems" in Luft auf. ,-)
Der is was die Planung von AuswÀrtsfahrten angeht im Allgemeinen etwas ... nun ja ... anders!
Offensichtlich. Was ja auch okay is. Aber - ich zitiere: "Ich bin ja hart im Nehmen, aber..."... das lass ich mal unkommentiert stehen
Der is was die Planung von AuswÀrtsfahrten angeht im Allgemeinen etwas ... nun ja ... anders!
Offensichtlich. Was ja auch okay is. Aber - ich zitiere: "Ich bin ja hart im Nehmen, aber..."... das lass ich mal unkommentiert stehen
Ich versuche bei einer AuswÀrtsfahrt immer so viel Programm mitzunehmen, was geht. Wenn dann allerdings die Bahn einem die ganze Planung zunichte macht, weil man anderthalb Stunden auf einer S-Bahn-Strecke verbringt, dann ist das mehr als Àrgerlich.
Manche Schicksale haben allerdings auch etwas gutes. Dass kein Handyakku mehr funktionierte, sollte wohl so ein. Andernfalls wĂ€re ich ĂŒber eine Information in Kenntnis gesetzt worden, die mich keine Minute mehr hĂ€tte schlafen lassen. Hab am frĂŒhen Montagmorgen leider eine Nachricht erfahren mĂŒssen, was weitaus schlimmer ist als alles, was mit FuĂball zusammenhĂ€ngt. Mit dem, was ich bei der AuswĂ€rtsfahrt erlebt hab, hĂ€tte ich es als schlechtes FuĂball-Wochenende in Erinnerung behalten. So werde ich es leider mein ganzes Leben nicht vergessen.
Der is was die Planung von AuswÀrtsfahrten angeht im Allgemeinen etwas ... nun ja ... anders!
Offensichtlich. Was ja auch okay is. Aber - ich zitiere: "Ich bin ja hart im Nehmen, aber..."... das lass ich mal unkommentiert stehen
Ich versuche bei einer AuswÀrtsfahrt immer so viel Programm mitzunehmen, was geht. Wenn dann allerdings die Bahn einem die ganze Planung zunichte macht, weil man anderthalb Stunden auf einer S-Bahn-Strecke verbringt, dann ist das mehr als Àrgerlich.
Manche Schicksale haben allerdings auch etwas gutes. Dass kein Handyakku mehr funktionierte, sollte wohl so ein. Andernfalls wĂ€re ich ĂŒber eine Information in Kenntnis gesetzt worden, die mich keine Minute mehr hĂ€tte schlafen lassen. Hab am frĂŒhen Montagmorgen leider eine Nachricht erfahren mĂŒssen, was weitaus schlimmer ist als alles, was mit FuĂball zusammenhĂ€ngt. Mit dem, was ich bei der AuswĂ€rtsfahrt erlebt hab, hĂ€tte ich es als schlechtes FuĂball-Wochenende in Erinnerung behalten. So werde ich es leider mein ganzes Leben nicht vergessen.
Snuffle82 schrieb: Gibt es bei Dir daheim kein Schwimmbad?
Zu Hause oder wie? Schön wÀr's ja. In der Stadt schon. Man hat nur sonst viel zu wenig Zeit. Bei AuswÀrtsfahrten lÀsst sich das dann immerhin verbinden. Aber das ist mir jetzt alles egal.
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Ach ja, weiĂ jemand warum der Mannschaftsbus vom FSV in der NĂ€he vom Zoo gestanden hat?
den groĂen bruder supporten. ,-)
Beim Anblick des Stadions habe ich trotzdem erstmal ein mulmiges GefĂŒhl gehabt. Ăhnlich wie am Zeppelinfeld in NĂŒrnberg ist das dritte Reich fast noch zu spĂŒren finde ich.
Ărzte Konzert danach im Trikot war auch super
Die anwesenden Berliner waren aber fast alle sehr mitleidig und freundlich.
Könnt ich doch dasselbe sagen. Meine Wochenend-Erlebnisse sind geeignet, eine handfeste Depression herbeizufĂŒhren. Ich bin ja hart im Nehmen, aber was ich durchmachen musste, hat mit bemitleidendswert nix mehr zu tun.
Diese AuswÀrtsfahrt war in jeder Hinsicht die Beschissenste, Verdreckteste, Verfluchteste, die ich je gemacht habe.
Alles, aber auch wirklich alles ging schief. Viel Geld bezahlt fĂŒr nichts, null!
10.08.
Abfahrt: 06:20 Uhr mit der Bahn bis Kassel. Die hatte 10 min. VerspÀtung. Macht aber nix. Hab damit schon gerechnet, deshalb genug Wartezeit einkalkuliert.
Abfahrt 09:00 Uhr ab KS mit MeinFernbus. Bis dahin noch alles ok.
Auf der RaststĂ€tte Göttingen legt der Fahrer jedoch 30 min. Wartepause ein und wirft alle FahrgĂ€ste raus, weil er den Bus abschlieĂen will und holt mich erst mal aus dem Tiefschlaf.
Normalerweise sollten 10 min. ja reichen, um sich auszupissen. Mit den 20 min. drĂŒber ging es weiter nach Berlin. Die holte er aber nicht mehr auf. Statt 14:40 Uhr kam der Bus also erst um 15 Uhr an. Kein Stau, sondern diese beknackte Pause war Schuld. Ist das erste Mal, das ein Fernbus VerspĂ€tung hatte. Da ich GepĂ€ck mit hatte und das nicht zum Stadion mitnehmen konnte, musste ich auch erst die SchlieĂfĂ€cher aufsuchen. Kein 2 EUR-StĂŒck klein. Also erst Leute suchen, die einem Geld wechseln, weil der Gastro-Betrieb drin im ZOB auf stur schaltet ("dĂŒrfen nicht wechseln, ja f*ckt euch selbst").
Dann fĂ€hrt nur die U2 ab vom ZOB; das ist gut 500 Meter entfernt. Trotzdem brauche ich fĂŒr alles (!) zum GlĂŒck nur ganze 10 Minuten. Geld wechseln, SchlieĂfĂ€cher und einmal vom ZOB zur U-Bahnstation quer durch den ganzen Bahnhof.
Weil ich aber neue Schuhe anhatte und die auf die Fersen drĂŒckten, dauerte es nicht lang, da hatte ich nach dem intensiven FuĂmarsch ordentlich aufgescheuerte Fersen. Egal, ZĂ€hne zusammenbeiĂen und weiter.
4 Minuten Wartezeit sind es, 9 Minuten Fahrzeit. In der U2 sind noch vereinzelt Eintracht-Fans. Komme kurz ins GesprÀch mit 1 SGE-Fan und 1 Hertha-Fan aus Sachsen. Sehr nette Leute.
Ankunft Stadion: 15:24 Uhr. Im Eiltempo hetzt alles Richtung Stadion. Die zwei sind noch gut dran, weil sie es nicht weit bis zur HaupttribĂŒne haben. Ich hingegen muss bis in Block 15, was nochmal ein Viertel um das Stadion herum ist. Ich renne, was das Zeug hĂ€lt mit mittlerweile immer heftigeren Schmerzen. Egal, alles fĂŒr die Eintracht. Von auĂen höre ich nur "Nur nach Hause gehn mer net!"
Um 15:34 Uhr (!) stehe ich tatsĂ€chlich auf meinem Platz, aber ich kann kaum noch atmen, dermaĂen bin ich gerannt. Steigerungslauf einmal vom U-Bahn-Schacht und dann nochmal ab Eingang. WĂ€r alles nicht nötig gewesen, wenn der Fahrer nicht die Pause gemacht hĂ€tte.
Die Eintracht fĂ€ngt die ersten 10 Minuten zwar gut an, aber schnell wird klar: Hertha ist besser! Viel besser! Eintracht hat stĂ€ndiges GlĂŒck, weil Berlin so aufspielt, wie man es von der SGE letzte Saison gewohnt war. DistanzschĂŒsse, die an die Latte knallen, tolle Zuspiele.
Eintracht hingegen erschreckend schwach. Nach dem 2:0 erste ErnĂŒchterung. Das 2:1 und der Doppelwechsel zur Halbzeit halten jedoch die Chance auf ein Unentschieden oder einen Sieg hoch.
Allerdings zieht ein Unwetter auf, man wird trotz Ăberdachung nassgeregnet, in der HZ stehen alle eng zusammen im Treppenaufgang. Die meisten haben nur T-Shirts, ich auch. Erst zur Minute 70 kommt einigermaĂen wieder Sonne durch.
Was dann passiert: Ein Debakel. Eintracht lĂ€sst sich auskontern, wie eine Collegemannschaft, spielt blutleer, grausam schwach. Das Auftreten ist nicht einmal Drittliga-tauglich. Schlampigste PĂ€sse im Mittelfeld, nicht den Hauch von Ăbersicht, der Sturm taugt den Schuss Pulver nicht.
Zurecht am Schluss 6:1 und wenn der eine oder andere Aluknaller drin gewesen wÀre, hÀtte das Debakel noch höher ausfallen können.
Man kann verlieren und niemand hĂ€tte was gesagt, wenn in der 90. Minute das unglĂŒckliche 2:3 gefallen wĂ€re.
Aber hier steht fest: Die Eintracht kann froh sein, wenn sie nach 4 Spielen 3 Punkte hat.
Nach dem Spiel ist das Handy von Bekannten ausgeschaltet, wollte mich danach treffen, geht leider nicht.
Fahre in die Innenstadt und ess erst mal was. Hole dann mein GepÀck am ZOB ab. Muss von ZOB nach Hennigsdorf. Theoretisch kein Problem. Einfach mit der Ringbahn bis Gesundbrunnen, umsteigen in die S25 und fertig. Bloà ist die Strecke von Schönfeld nach Tegel gesperrt. FÀhrt nur Schienenersatzverkehr. Genug Busse sind zwar bereit gestellt, aber die Fahrzeit dauert trotzdem alles in allem locker 45 min. mehr.
Da hÀtte ich mir auch ein Hotel in Magdeburg nehmen können.
Um 20 Uhr trifft mich fast der Schlag: Beide Handyakkus leer, obwohl erst am Morgen aufgeladen. Theoretisch hÀtten die 10 Tage gehalten, das kann nicht mit rechten Dingen zugehen. Kann wichtige Anrufe nicht mehr empfangen und annehmen. Weder Freunde erreichen, noch sonst welche Anrufe machen. Ein Alptraum.
Beim Hotel-Check-In die nĂ€chste ScheiĂe: Reservierung liegt nicht vor zur Einbuchung. Ich sei zwar gemeldet, aber die Reservierungsnummer erfordere ein bestimmtes Dokument. Zum GlĂŒck habe ich das Netbook dabei und kann Zugriff nehmen auf die Online-Buchung. HĂ€tte ich das - wie ĂŒblich - alles mit Outlook abgerufen, wĂ€re der Krempel lokal gespeichert und ich hĂ€tte da gestanden.
Bin kurz unten an der Rezeption und klÀr den Rotz, da verpasse ich die DFB-Pokal-Auslosung. Ich sende das Dokument der Rezeptionistin per Mail zu. Checke aber danach den Mailaccount nicht mehr.
Will eigentlich spĂ€tabends noch weg, aber ich hab Sorge, dass ich wegen der Streckensperrung Schönberg-Tegel nicht mehr zurĂŒck ins Hotel komme.
Und dann ist auch noch das Word-Dokument mit den Fahrverbindungen zu Discos broken. LÀsst sich nicht öffnen. Ich lass es sein und bin kurz vorm Durchdrehen.
11.08.
Obwohl ich mir 2 Wecker gestellt habe auf 09:00 Uhr, weil ich morgens noch ins Schwimmbad wollte, wache ich erst um 11:00 Uhr auf. Verpasse das FrĂŒhstĂŒck, fĂŒr das ich bezahlt hatte. Restaurant schon geschlossen. Die Bitte, ob man nicht wenigstens ein bisschen was hinstellen könne, weil mein Magen förmlich ausgezehrt ist, da ich seit gestern nach dem Spiel nichts mehr gegessen hatte, schlug man aus. Wenn's Restaurant zu ist, ist es zu.
Stattdessen solle ich lieber das Dokument beibringen. Ich stehe an der Rezeption, einem Nervenzusammenbruch nah. Was ist denn da schon wieder passiert? Hab's doch gestern noch mal per E-Mail zugesendet. Ist angeblich nix angekommen.
Hantiere mit dem Netbook und versuche es ein drittes Mal, da endlich klappt es. Hungrig und fix und fertig packe ich meine Sachen. Die Rezeptionistin sieht mir an, wie down ich bin. Was fĂŒr 2 scheiĂ dreckige Tage. "Sie wirken aber sehr mitgenommen. WĂŒnsch ihnen, dass es fĂŒr Sie wieder bergauf geht", verabschiedet sie mich. Man sieht mir offenbar auf drei Kilometer an, wie deprimiert ich bin.
Es ist 12:30 Uhr, will ja eigentlich noch ein bisschen Schwimmen. Aber der Hunger ĂŒberwiegt. Suche eine BĂ€ckerei. Gibt nur die am Bahnhof. Dort ist auĂer trockenen Brötchen kaum noch was zu bekommen. Immer noch schwer hungrig. In dem Zustand Schwimmen, net ungefĂ€hrlich. Frage jemand, wie man am schnellsten zum Schwimmbad kommt. Es fĂ€hrt kein Bus mehr, 30 Minuten FuĂweg. Und das bei meinen FuĂfersen. Also auch vorbei.
Um 14:00 Uhr Uhr komm ich in die Innenstadt, Fahrt dauerte natĂŒrlich wieder ordentlich mehr, da Schienenersatzverkehr.
Um 14:30 Uhr geh ich zum Schnitzel-King oder wie der heiĂt. XXL-Schnitzel tut ganz gut nach stundenlangem Magenknurren. Doch auch hier bleibt der nĂ€chste Ărger nicht erspart: Die Preise wurden mal eben gleich ein paar Euro raufgesetzt. Auch nicht toll, wenn man im Internet kurz einen Blick auf die Karte wirft und denkt: Och, das ist ja ganz gĂŒnstig, aber dann vor Ort hinkommt und dann weicht das ordentlich davon ab.
Noch blöder ist, dass man dank des Aufenthalts durch Schienenersatzverkehr nicht gemĂŒtlich essen kann. Um 16 Uhr ist nĂ€mlich Abfahrt mit dem Bus ab ZOB. Es ist kurz vor 14:50 Uhr, ich bekomm mein Essen. Dann verrinnt die Zeit, kaum sitzt man da und futtert, ist auch schnell viertel nach drei. Mittlerweile realisiere ich, dass ich mich besser in Richtung S-Bahn mache, sonst endet die Fahrt endgĂŒltig in einem Desaster. Ist sie zwar schon, aber ich glaub, danach wĂ€r ich reif fĂŒr nen Sprung in die Spree gewesen. Lasse mir den Rest vom Schnitzel einpacken. Und hetze zur S-Bahn. Ich spĂŒre meine FĂŒĂe schon nicht mehr. 4 Minuten warte ich dort. Es ist jetzt 15:30 Uhr. Acht Stationen sind es im Ring bis ZOB.
Ich sitze da und denke: Wenn jede Station 3 Minuten inkl. Fahrt und TĂŒrenschlieĂung dauert, dann komme ich genau um 15:54 Uhr am ZOB an.
Hole schon mal meinen Fahrschein raus, da entdecke ich den Satz: "Werden gebuchte PlÀtze nicht bis spÀtestens 5 Minuten vor Abfahrt eingenommen, so können diese anderweitig vergeben werden!"
Es geht also um Sekunden. Ich zittere regelrecht um jede Sekunde, die die S41 zu lange hĂ€lt. Zum GlĂŒck dauert nicht jede Station 3, sondern manche auch nur 2 Minuten. Westhafen, BeusselstraĂe, Jungfernheide, Westend - und dann endlich ZOB.
Ich sprinte im Eiltempo durch die Station, Treppen rauf und rĂŒber zum ZOB. Bus steht abfahrbereit da. Es ist 15:53 Uhr. Unglaublich.
Fahrer scannt den QR-Code des Tickets ein und meint: "Jou, alles bestens!" Wenn der wĂŒsste...
Ich sitze im Bus fast wie in Trance. Nur eine einzige S-Bahn spÀter genommen und Berlin hÀtte heute abend nicht mehr gestanden.
So viel Pech gibt's auch nicht. Das gibt's einfach nicht.
Ich lass es besser mit lĂ€ngeren AuswĂ€rtsfahrten kĂŒnftig sein. Nach Braunschweig mach ich noch eine Tagesfahrt, aber auch nur, weil die schon gebucht ist. Neue buche ich erst mal nicht mehr. Wann immer ich auswĂ€rts fahre, verlieren sie eh. Nur gegen FĂŒrth gewannen sie knapp.
Soll die Eintracht auch erst mal ihre Bundesligatauglichkeit unter Beweis stellen. 6:1 sich gegen einen Aufsteiger abschlachten zu lassen, ist dem Spielverlauf nach zu urteilen eher die EinlÀutung des Abstiegskampfs, vor allem, wenn man das Spiel gesehen hat. Da lÀuft ja gar nichts zusammen.
Können froh sein, dass sie Agdam zugelost bekommen haben; bei St. Gallen oder so wÀre Endstation gewesen. Auch Qarabag ist noch nicht geschlagen.
Viel Geld fĂŒr wirklich nullkommanichts ausgegeben. Einfach nur schwer deprimierend.
Der gehört Gimmler Reisen aus Wetzlar, stand hinter uns
Hinfahrt per Auto ganz gut- ParkplÀtze in den anliegenden Wohngebieten gab es auch noch! Aber diese desaströse Spiel- zum kotzen!
Wenn da diesmal dieses Spiel nicht gewesen wÀre.
Viel zu erzÀhlen gibt es nicht, nur eine lustige Anekdote:
Mit einem 9er und einem 7-Sitzer sind wir losgedĂŒst.
Unterwegs verlor der 9-Sitzer inkl. Besatzung leider den Anschluss, sodass er auf eigene Faust zum Stadion kommen musste.
Wir aus dem 7er waren schon halb drei am Stadion und wunderten uns lediglich darĂŒber, dass unsere "Kollegen" aus dem 9er ewig nicht in Sicht waren.
5 Minuten vor Anpfiff tauchten die Burschen dann bei uns im Block auf und zeterten um die Wette, weil der Fahrer wohl das falsche "Stadion Berlin" eingegeben hatte und die Reisegruppe verwundert irgendwann vor der "Alten Försterei" stand und bemerkte, dass wir ja gar nicht mehr in Liga 2 spielen....oh man, wie blöd kann man sein!!
Der Rest ist nicht weiter erwÀhnenswert....
zuerst einamal muss ich sagen, dass ich schon diverse Fahrten mitgenommen hab, aber die FAHRT (Vom Spiel rede ich nicht) am Samstag war mit Abstand das beste was ich je miterleben durfte, danke dafĂŒr.
Der Reihe nach:
Wir sind von Babenhausen zu 6. mit dem Zug um 8:01 Uhr Richtung Hanau und anschlieĂend mit denm ICE nach Berlin gefahren. Hinfahrt (auĂer das ein Kollege den Zug verpasst hat und so einen Zug spĂ€ter nachkommen musste) einfach Kracher. Viele nette und fröhliche Leute kennen gelernt. Durch einen Radio und diverse CDÂŽs und KaltgetrĂ€nke haben wir die Zeit super ĂŒberbrĂŒckt. Allerdings hatte dies auch seine Schattenseiten. Leider saĂ bei uns jemand, der sich im laufe der Zeit nicht mehr ganz unter Kontrolle hatte und somit wurde wir kurz vor Berlin von der Polizei aus dem Zug Begleitet (wegen angeblicher Randale (ok wir waren vielleicht etwas Laut und Fröhlich, aber was ist daran verboten, wenn es zu Laut ist, hĂ€tte man das sagen können), danke noch mal du Vollidiot. Hoffe wir sehen dich nie wieder.
Alles in allem war das 20 MinĂŒtige Interview mit der Polizei sehr entspannt und die Situation wurde sehr schnell geklĂ€rt . (Die Damen und Herren machen auch nur Ihren Job)
Das alles konnte unsere gute Laune allerdings nicht trĂŒben und so kamen wir Zeitgleich mit unserem vermissten Kollegen am Berliner HBF um 14:00 Uhr irgendwas der Richtung an: Also Radio ins SchlieĂfach und schnell zu Burger KIng und ab ins Stadion.
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Nach dem Spiel war unsere Laune geteilt aber wir haben uns schnell wieder gefangen: SCHEI*DRAUF, BERLIN IST NUR EINMAL IM JAHR!
In der S-BAHN und das fand ich sehr komisch, mehr Stimmung gemacht als die Zahlreichen Hertha Fans (Schwache Leistung muss ich sagen).
AnschlieĂend mit vielen Eintracht Fans zur Bembel Bar in den Hangar 49, waren doch einige die es trotz der Niederlange hierhin verschlagen hat. Auch hier wieder viele Nette Leute kennengelernt und den ein oder anderen Gesang angestimmt. (Danke an die Organisation, war alles bestens)
AnschlieĂend so gegen 23:00 Uhr Richtung EdelweiĂ mit dem Taxi die Veranstaltung verlassen und zur nĂ€chsten Eintracht Party. Auch hier sehr gute Stimmung und schlieĂlich um 04:30 Uhr von Berlin HBF wieder Richtung Heimat, Auch hier wieder durch die Polizei aufgehalten worden mit den Worten: "Wir mĂŒssen bevor Sie in den Zug einsteigen Ihre Personalien aufnehmen, um bei Randalen die Leute besser identifizieren zu können." Frechheit
Aber wir waren aufgrund des langen Tages so frei und haben dies ohne zu diskutieren hingenommen. NormalerweiĂe sĂ€he das anders aus!
Fazit: Die Polizeit Aktionen waren ĂŒberflĂŒssig, allerdings war die Hinfahrt und die anschlieĂende Party einfach der Knaller.
Und noch eins:
ALEZ
WIR SIHND DIE FANS DER SGE
DAS TUT ZWAR MANCHMAL RICHTIG WEH
DOCH WIR WERDN IMMER ZU DIR STEHN
OHOOOO
Oje.
Aber mal was anderes: Die Busfahrer mĂŒssen wohl Pause machen. Festgeschriebene Ruhezeiten bei langen Strecken. Und damit nicht dauernd jemand ankommt und ein Mineralwasser et al kaufen möchte, schmeiĂen sie alle raus und schlieĂen ab. Ist nervig, macht aber Sinn. Wenn ein Bus im Graben landet, gibts wieder ein Riesengeschrei "Sind unsere Busse sicher genug?".
Spiel ->
Nach dem Spiel (Bembelbar) und RĂŒckfahrt -> :neutral-face
Gehts noch ??? Ich gehöre zu der Sektion "Allesfahrer" und das seit Minimum 14 Jahre. Dann werde ich wohl selbst entscheiden dĂŒrfen, wann ich die Schnauze voll habe und den Block verlasse (was einmal in 5 Jahren vorkommt)
DafĂŒr bin ich in Baku dabei - Ihr auch ?
Nix fĂŒr ungut, aber: wo genau war jetzt das Problem? Bin mit 30 Euro und keiner Vorstellung davon, wo ich die nĂ€chsten 2 Tage schlafen werde in Berlin angekommen. Hatte bis auf das Spiel jede Menge SpaĂ.
Entweder solltest du AuswĂ€rtsfahrten zukĂŒnftig lassen oder jedes Spiel mitfahren. Dann lösen sich irgendwann auch alle deine "First-World-Problems" in Luft auf. ,-)
Der is was die Planung von AuswÀrtsfahrten angeht im Allgemeinen etwas ... nun ja ... anders!
Offensichtlich. Was ja auch okay is. Aber - ich zitiere: "Ich bin ja hart im Nehmen, aber..."... das lass ich mal unkommentiert stehen
Ich versuche bei einer AuswÀrtsfahrt immer so viel Programm mitzunehmen, was geht. Wenn dann allerdings die Bahn einem die ganze Planung zunichte macht, weil man anderthalb Stunden auf einer S-Bahn-Strecke verbringt, dann ist das mehr als Àrgerlich.
Manche Schicksale haben allerdings auch etwas gutes. Dass kein Handyakku mehr funktionierte, sollte wohl so ein. Andernfalls wĂ€re ich ĂŒber eine Information in Kenntnis gesetzt worden, die mich keine Minute mehr hĂ€tte schlafen lassen. Hab am frĂŒhen Montagmorgen leider eine Nachricht erfahren mĂŒssen, was weitaus schlimmer ist als alles, was mit FuĂball zusammenhĂ€ngt.
Mit dem, was ich bei der AuswĂ€rtsfahrt erlebt hab, hĂ€tte ich es als schlechtes FuĂball-Wochenende in Erinnerung behalten. So werde ich es leider mein ganzes Leben nicht vergessen.
Gibt es bei Dir daheim kein Schwimmbad?
Zu Hause oder wie? Schön wÀr's ja.
In der Stadt schon. Man hat nur sonst viel zu wenig Zeit. Bei AuswÀrtsfahrten lÀsst sich das dann immerhin verbinden.
Aber das ist mir jetzt alles egal.