>

Jermainators Sicht der Dinge: "Bruchhagenpolitik" auch in Krise möglich, neue Wege in der Trainerfrage

#
GriesheimerBub schrieb:
Pedro schrieb :
....Ich glaube, daß hier - und nicht beim Trainer - der Knackpunkt liegt. Die Hoffnungen, die in diese beiden Spieler, Caio und Fenin, gesetzt wurden, haben sich zumindest bisher nicht erfüllt. Ich bin der Ansicht, daß die beiden von unserem Scouting (sprich: von Holz, der für mich nicht die heilige Kuh ist, die er aufgrund seiner Spielerkarriere für den Verein ist) falsch eingeschätzt wurden, nämlich die Mannschaft wirklich weiter bringen zu können. Unsere Einkäufe erfüllen in den letzten Jahren leider bisher nicht die Ansprüche, die an sie zu stellen sind. Ein Flopp reiht sich an den anderen.
Caio und Fenin sind aber bisher, gemessen am Preis, die größten....

Ich glaube genau hier liegt der Knackpunkt beim Trainer

Fenin spielt nicht Sturmspitze und wenn, dann alleine, der andere darf bisher nicht zeigen was (ob er was) kann.


Möchte dir in diesem Punkt unbedingt zustimmen.
Bekomme schon wirklich ein Grinsen im Gesicht, wenn ich lese, dass im Fall Fenin von Flopp gesprochen wird.
Ein Spieler, der nicht selten über die Außenbahn kommen muss, dem man schon deutliche Vorteile gegenüber Streit, der immerhin zwei Mal nach der Hinrunde zu den besten seines Fachs galt, zumindest laut einer gewissen Sportgazette (aber was wissen die schon?), nachsagte (ich tat dies nie) und eine ähnliche Torquote vorweist wie der hier allseits geliebte Spielführer der Eintracht, wird aber als derzeit größter Flopp tituliert.
Ein Spieler, der von sich selber sagt, er sei Stürmer. Ein Spieler, der gerade einmal 21 Jahre alt ist.

You do the math.
#
Eines ist sicher wir haben in den letzten 2 Jahren teilweise sehr billig eingekauft. Ablösefrei Spieler als Hoffnungsträger.

Am Anfang waren die Neuzugänge alle besser als jetzt.
Warum das so ist keine Ahnung. Das muß sich jeder selber beantworten.
Könnte natürlich am falschen Training liegen, falschen aufstellungen ,
falschem System oder Positionen.
Aber könnte auch an der Motivation der Spieler liegen.
Keine Ahnung.

Fest steht nur das das unsere billigen Einkäufe (ablösefrei) versagt haben.

Libero= Note 5
Mehdi= Note 5
Inamoto= Note 5
Galindo= Note 3 noch der beste mit einer 3!!!
#
Okocha222 schrieb:
Eines ist sicher wir haben in den letzten 2 Jahren teilweise sehr billig eingekauft. Ablösefrei Spieler als Hoffnungsträger.

Am Anfang waren die Neuzugänge alle besser als jetzt.
Warum das so ist keine Ahnung. Das muß sich jeder selber beantworten.
Könnte natürlich am falschen Training liegen, falschen aufstellungen ,
falschem System oder Positionen.
Aber könnte auch an der Motivation der Spieler liegen.
Keine Ahnung.

Fest steht nur das das unsere billigen Einkäufe (ablösefrei) versagt haben.

Libero= Note 5
Mehdi= Note 5
Inamoto= Note 5
Galindo= Note 3 noch der beste mit einer 3!!!



Du bewertest Libero schon? Krass nach 6 Spieltagen schon versagt.  

Inamoto hat auch ne bessere Note verdient, bei Mehdi geb ich dir recht, aber: er ist immer noch besser als Rehmer  
#
Trainersocuting? Ja. ich gehe aber davon aus, dass dies in einer für uns machbaren Form auch passiert. Ebenso gehe ich davon aus, dass man sich "in der Szene" kennt und trifft. Und dass wenn Eintracht-Vertreter irgendwelche Trainer treffen, sie sich auch mal über ein mögliches Engement irgendwannmal bei der Eintracht unterhalten. Bruchhagen ist ja durchaus gut vernetzt, die Eintarcht ein Bundesligist nicht mehr vor dem finanziellen Abgrund. Da muss man sich keine Sorgen machen wie bei irgendwelchen Trainersuchen zu Zeiten Von Woodkock oder so...

Lieber Jermi, von der Forderung nach Transparenz halte ich überhaupt nichts, die schafft keine Anreize, sondern trägt nur Unsicherheit in die Mannschaft.

BiebererAdler

PS: # 58 ist ein pedrograntenstarker Beitrag. Ich teile die Einschätzung des Kaders und der Neuverpflichtungen. Ich weiß nur nicht, ob man mit dem Geld, was wir haben im Durchschnitt nicht mehr erreichen kann. Vielleicht sollten wir mal Stepi als Jugendspieler-Scout verpflichten
#
@Feninist
Interessanter Beitrag, dem ich im großen und ganzen zustimmen kann.
Über das Potential der Mannschaft denke ich genauso. Der gute Trainer ragt dadurch heraus, dass er aus dem vorhandenen Kader eine Mannschaft schmiedet, die besser spielt als aus dem Einzelwert jedes Spielers zu vermuten ist. Durch harmonisches Einstimmen der Akteure und effektive Teamarbeit kommt aus 11x1 mehr als 11 raus. Klassische Beispiele außer dem aktuellen des letzten Gegners sind KSC vom Vorjahr, und international Villareal aktuell oder Auxerres um die 90er-Wende.
Bei der Eintracht scheint zur Zeit genau das Gegenteil zu geschehen. Aus 11x1 kommt deutlich weniger als erwartet raus. Dieser Kader hat ein weit größeres Potenzial als was auf dem Rasen auftritt. Und das geht aufs Konto des Trainers.

Letzte Woche hat FF erstmals den Nikos hinter die 2 Stürmer gesetzt, ein Posten der ihm steht, wie ich schon vor Saisonstart betonte (am besten an der Spitze einer Mittelfeldraute). Der ganze Spielablauf lief durch ihm, das Spiel gestaltete sich zügig nach vorne und immer wieder leistete er seinen Mitspielern guten Ballverlauf und schöne Vorlagen (die sie teils wegen schlechter Abstimmung oder Unerfahrenheit nicht erwarteten und auch nicht verwerten konnten). Er dominierte im Team und das Team auf dem Rasen, auch wenn zuletzt der Sieg ausblieb (nicht aus mangelnder Leistung). Gerade in dieser Aufstellung fand sich auch Fenin wieder in guter Verfassung, zum einen mit guten Pässen bedient und dann auch nicht als rechter Flügel auf der Aussenlinie verschmoren zu müssen, sondern im Strafraum aktiv zu sein.

Im nächsten Spiel sitzt er - Nikos - 85 Minuten auf der Bank, weil doch nach Trainers Wunsch gegen ...Real Hoffenheim gemauert und dann gekontert werden soll. Und kontern steht ihm sicher nicht, ist nicht sein Stil und er spielte doch bisher nur bei Teams die im Spielverlauf dominierten. Da nimmt sich also der Trainer von allein seine momentan beste Waffe von der Hand.

Ich habe mich bisher nicht gegen FF geäußert, aber wie gut er auch sein mag scheint er an der Grenze seines Schöpfungsvermögens angestossen zu sein. Man sieht einen Missbrauch von Spielern an falschen Stellen, oder wiederum eine Taktik, die der eigenen Mannschaft den Mut nimmt. Man kommt nicht allzuweit, wenn man zuerst zumauern muss, um dann aus der Abwehr zu kontern. Wenn diese unattraktive Spielart erst klappen sollte, bräuchte man zuerst eine solide Abwehr (zur Zeit ist bei uns dieses Angebot ausgelaufen).

Dass es aber nach dem Spiel heißen soll, die Mannschaft habe sich tapfer geschlagen und auf dem Weg zur Besserung sei, geht mir gegen den Strich.
Gerade mal eine gute Torchance pro Halbzeit, da könnte man bei 100% Verwertung gerade noch beim Aufsteiger 1 Punkt retten. Wie sieht denn "schlechter" aus, wenn das "besser" war? Außerdem will ich kein Team das sich tapfer schlägt, sondern eines das gewinnt. Wenn ich einmal höre, dass der Kampfgeist hervorgehoben wird, heißt es da ist nichts anderes mehr drin, denn sich tapfer zu schlagen ist schon ein Ausdruck des Unterworfenen. Ein glorreicher Untergang, wem passt so was? Es soll die Wende kommen.
#
Das ganze Schlamassel in der Trainer-Frage begann damit, dass man Funkels Vertrag unnötig verlängert hat.
#
Pedrogranata schrieb:
Ein Flopp reiht sich an den anderen.
Caio und Fenin sind aber bisher, gemessen am Preis, die größten.

.........
Die beiden jungen Kerle, denen ich das Talent nicht absprechen will, haben auch ihre eigene Vorstellung von der besten Zeit ihres Lebens. Das konnte man vorher nur sehr schwer einschätzen und untersuchen.  Das ist aber bei deutschen jungen Spielern ganz anders. Da kann man sehr gut die Entwicklung und den Charakter beobachten, bevor man einkauft.



Vielleicht liegt es aber auch an der mangelnden Führungsqualität,  Spielern die nicht eine Berufsaufassung haben wie Spycher, Ochs oder Amanatidis, die richtige Einstellung zu vermitteln. Es obliegt dem Vorgesetzten, die Spieler dahin zu führen, wo sie hin sollen. Von der Einstellung fertige Spieler sind sehr einfach zu integrieren, aber die richtig guten, die haben fast immer irgendwelche Macken. Diese in die Reihe zu bringen, das ist die Kunst eines guten Vorgesetzten.
Die Schuld nur bei Holz und den Buben zu suchen ist zu einfach. Führung muss ebenso sein und dass Fenin kicken kann hat man gesehen, als er neu zu uns kam. Dass es Caio ebenfalls kann, das ist unbestritten, denke ich. Ich würde Holz sogar völlig rausnehmen, denn er hat seine Schuldigkeit damit getan, dass er gute Spieler empfiehlt. Die Bewertung wie sie vom Typ her sind, die macht am Ende der Trainer, oder auch noch Bruchhagen.

tobago
#
Mal wieder ein lesens- und diskussionswürdiger Beitrag. (Und daher ist auch der eigene Thread okay, denn das Lesen von Funkel-Raus-Geschrei ist eh nur Zeitverschwendung; die meisten existierenden Threads sind geistige Müllkippen.)

Feninist schrieb:
Zum einen halte ich ein Beibehalten am Bekenntnis zur bruchhagenschen sachlichen Realität durchaus für akzeptabel. Man muss sich nicht zwingend von seinen Prinzipien lösen. Doch innerhalb dieser Vorstellungen sollte man sich deutlich zu gewissen Forderungen an den Trainer durchringen.

Was ist für Dich "sachliche Realität"? Bloß das Vermeiden von Aktionismus wie keinen Trainer feuern, ohne Ersatz zu haben? Dann ist das Bekenntnis zur "sachlichen Realität" eine relativ belanglose Sache und nur die Einleitung für die Forderung nach einem Ultimatum an Bruchhagen. Geschickter als "Funkel raus" zu brüllen, aber inhaltlich kaum anders.

Feninist schrieb:
Wahrscheinlich tut einem Fan eines Traditionsvereins nichts mehr weh als der Blick zu den ebenfalls am Ende der Saison mittelmäßigen Hoffenheimern. [...] Man kann kaum davon sprechen, dass ein Beck oder ein Compper, noch ein Ibisevic oder ein Salihovic derart außergewöhnliche Millioneneinkäufe sind, die einen Vergleich mit unserer SGE nicht zulassen.

Wie schon weiter oben geschrieben (ich glaube, es war Pedrogranata), gilt dies definitiv nicht für den größten Teil der Hoffenheimer Offensivabteilung (und gerade die sorgt ja im Moment für Schlagzeilen). Als Zweitligist 8 Mio für einen Spieler auszugeben, dürfte auf absehbare Zeit einmalig bleiben.

Feninist schrieb:
Wer sagt denn, dass wir mit einem anderen System nicht längst weiter wären als aktuell?

Wieder so eine rhetorische Nebelkerze...

Feninist schrieb:
Den Trainer rauszuwerfen ist eine Forderung, die man nur erheben sollte, wenn man einen Plan B hat. Es ist also die Aufgabe der Führung, jetzt nach Alternativen zu suchen

Darin mal volle Zustimmung: jeder Mensch mit Führungsverantwortung muss auch einen Plan B in der Tasche haben. Alles andere wäre grob fahrlässig.

Feninist schrieb:
Es ist nicht die Aufgabe eines “Funkel raus”-Rufers die Frage zu beantworten, wer denn der bessere Kandidat als Trainer ist.

Sicher ist das nicht die Aufgabe. Aber trotzdem halte ich jeden, der irgendwelche alten Sachen zerstören will, ohne sich Gedanken gemacht zu haben, was dafür an Neuem entstehen soll, für einen verantwortlungslosen Menschen, den man besser ignorieren sollte.

Feninist schrieb:
Und Bruchhagen sollte nicht fragen, ob man einen Besseren wisse. Das ist seine Aufgabe und es ist dringend angebracht, sich diese Frage selbst zu stellen und nach Antworten zu suchen.

Um den obengenannten Zerstörern etwas entgegen zu setzen, darf er die Frage öffentlich sehr wohl stellen. Intern muss er verschiedene Alternativen bedenken. Das passt durchaus alles zusammen...

Feninist schrieb:
Diese naive Moral, man rede mit keinem Trainerkandidaten bevor der alte noch in Amt und Würden ist, passt nicht in die moderne Fußballwelt und muss daher auch nicht beachtet werden.
[+ Forderung nach öffentlichem Ultimatum]

Beim ersten Durchlesen fand ich Deine Forderung nachvollziehbar. Beim Nachdenken darüber nicht mehr. Denn Deine Rechnung machst Du ohne die Medien. Die würden das so anheizen, dass Bruchhagen nach einem öffentlichen Ultimatum nur noch reagieren, nicht mehr agieren könnte.

Wenn Ultimatum (was ich durchaus nachvollziehen könnte), dann muss es intern sein.

Feninist schrieb:
[...]Visionen von erfolgreichem modernen attraktiven Fußball.[...]

Die Gleichsetzung "modern = offensiv = erfolgreich" werde ich nie verstehen. Bayern ist ohne Glanz x-mal Meister geworden. Wirklich offensiv spielen in der Liga nur Werder und Leverkusen. Was die in den letzten Jahren gewonnen haben, ist bekannt. Und die haben einen ganz anderen Kader als die Eintracht.

Feninist schrieb:
Heute reicht es eben nicht mehr, erfolgreich nach Punkten zu sein.

Der Stil ist absolut sekundär. Nettes Futter für PR-Abteilung, nicht mehr. Letztendlich zählen die Punkte. Das ist so, war schon immer so und wird immer so sein. Wenn die Punkte stimmen, werden die entsprechenden Stärken in den Himmel gelobt, egal ob Wundersturm oder Betonabwehr. Gerade die Fähigkeit, aus wenigen Chancen viele Tore zu machen, gilt doch als meisterlich.

Feninist schrieb:
Vor allem dann, wenn einem der Weg in die Spitze verbaut ist, wie Bruchhagen betont, ist das Ziel der Erfolg nach Punkten und nach gefühlter Attraktivität.

Wieder mal ein geschickt eingeleitete Unterstellung, dass Funkel nicht mehr in die aktuelle Zeit passen würde. Wie man nach 6 Spielen so gegen den Trainer schießen kann, verstehe ich nicht.

Feninist schrieb:
Und, wie am Beispiel Hoffenheim aufgezeigt, geht es um die Weiterentwicklung der Spieler. Jeder mag da selbst mal Vergleiche ziehen.

Gut, ziehen wir den Vergleich: Hoffenheims Stärke kommt daher, dass sie in den letzten Jahren 30 Mio auf dem Transfermarkt investiert haben. Frankfurts Stärke kommt aus der Entwicklung eigener Spieler wie Ochs, Russ und Meier. Zufrieden?

Feninist schrieb:
Ich bin gegen einen Trainerrauswurf ohne sich über einen Nachfolger inklusive Konzept im Klaren zu sein.

Ach. Welch tolle Erkenntnis...

Feninist schrieb:
Warum nicht deutlich sagen: “Wir sprechen auch mit anderen Trainern, wir schauen uns um. Es gibt keine Übergangslösungen, der Trainer hat durchaus noch die Möglichkeit, das Ruder herumzureißen, aber es wäre fahrlässig, sich in dieser Lage nicht nach Alternativen umzusehen. [...]"

Weil das nur die Bild-Zeitung glücklich macht. Die hat dann solange fette Schlagzeilen garantiert, bis die dadurch erzeugte Unruhe unweigerlich den Trainer aus dem Amt kippt. Toll.

Feninist schrieb:
Es gibt kaum Konstellationen in der Bundesliga, diesen transparenten, neuen und ehrlichen Weg gehen zu können. In Frankfurt wäre es möglich. [...] Wir haben hier die Chance, einen Trainerwechsel anders zu vollziehen als es im Fußball üblich ist.

Wer so denkt, glaubt auch an den Osterhasen.
#
Ich glaub auch an den Osterhasen...

Gerade den letzten Punkt, den du kritisierst, Aachener_Adler, halte ich auch für machbar. Z.B. so: Funkel tritt von sich aus zu einem intern festgelegten Zeitpunkt zurück (egal, ob freiwillig oder aus internem Druck heraus), HB präsentiert den Nachfolger für genau diesen Zeitpunkt (kein halbes Jahr sondern max. 4 Wochen vor dem Trainerwechsel). Auf diese Weise hat FF den Abgang, den er sich über die Jahre verdient hat und keiner verliert das Gesicht. Voraussetzung ist natürlich der berühmte Plan B, also der geeignete Nachfolger und der Willen aller Beteiligten. Was im Moment trotz aller Treuebekenntnisse und Durchhalteparolen tatsächlich läuft, wissen wir ja nicht.

Und zur Kritik am kaschierten "raus" nur soviel. Egal wie geschickt/ungeschickt man dies verkleidet, am Ende des Tages gibt es eben nur die Optionen "Trainer behalten" und auf Besserung hoffen oder einen anderen Trainer holen. Richtig schlimm wäre ein Rauswurf ohne Nachfolger in der Hinterhand genauso wie ein unbedingtes Festhalten bis zum bitteren Ende.
#
tobago schrieb:
Pedrogranata schrieb:
Ein Flopp reiht sich an den anderen.
Caio und Fenin sind aber bisher, gemessen am Preis, die größten.

.........
Die beiden jungen Kerle, denen ich das Talent nicht absprechen will, haben auch ihre eigene Vorstellung von der besten Zeit ihres Lebens. Das konnte man vorher nur sehr schwer einschätzen und untersuchen.  Das ist aber bei deutschen jungen Spielern ganz anders. Da kann man sehr gut die Entwicklung und den Charakter beobachten, bevor man einkauft.



Vielleicht liegt es aber auch an der mangelnden Führungsqualität,  Spielern die nicht eine Berufsaufassung haben wie Spycher, Ochs oder Amanatidis, die richtige Einstellung zu vermitteln. Es obliegt dem Vorgesetzten, die Spieler dahin zu führen, wo sie hin sollen. Von der Einstellung fertige Spieler sind sehr einfach zu integrieren, aber die richtig guten, die haben fast immer irgendwelche Macken. Diese in die Reihe zu bringen, das ist die Kunst eines guten Vorgesetzten.
Die Schuld nur bei Holz und den Buben zu suchen ist zu einfach. Führung muss ebenso sein und dass Fenin kicken kann hat man gesehen, als er neu zu uns kam. Dass es Caio ebenfalls kann, das ist unbestritten, denke ich. Ich würde Holz sogar völlig rausnehmen, denn er hat seine Schuldigkeit damit getan, dass er gute Spieler empfiehlt. Die Bewertung wie sie vom Typ her sind, die macht am Ende der Trainer, oder auch noch Bruchhagen.

tobago


Funkel hat in der langen Zeit, die er bei uns ist, viele Spieler vorangebracht.

Er hat aus dem Bonameser Straßenbalg Jones einen National-6er gemacht,
der den Vergleich mit der Europaspitze nicht zu scheuen braucht.

Er hat aus Meier einen One-Touch-OM mit Übersicht, Passpiel und torgefährlichkeit gemacht, der für mich zu den Spielern zählt, die den modernsten und innovativsten Fußball Deutschlands (ohne Spielmacher) spielen können.

Er hat aus Ochs einen Offensivverteidiger gemacht, der durch seine Lauf- und Kampfstärke seinesgleichen in Deutschland sucht.

Er hat aus Köhler einen Spieler gemacht, der nicht nur vielseitig (sogar als Linksverteidiger) einsetzbar ist, sondern durch seine Technik am Ball und trotz seiner geringen Körpergröße in der Ballbehauptung, Balleroberung und sein Stellungsspiel bei uns zu einer unverzichtbaren Größe (sogar mit dem Kopf !) geworden ist.

Er hat aus Russ einen Defensivspieler gemacht, der durch seinen Biss, seine Übersicht, sein Passpiel, sein Aufbauspiel und sein Umschalten von Abwehr auf Angriff ein Kandidat für die Nationalelf ist.

Er hat aus Chris einen der besten Defensivallrounder der Liga gemacht.

Er hat aus Amanatidis unseren ( derzeit leider einzigen) bundesligatauglichen Stürmer gemacht.

Er hat aus Preuß einen der besten deutschen Mittelfeldspieler gemacht.

Er hat aus Vasoski einen herausragenden Innenverteidiger gemacht, der schon die besten Stürmer der Liga zum heulen brachte.


Leider war es ihm bisher kaum vergönnt, diese tolle Truppe einmal komplett und zusammen auf das Feld stellen zu können. Das ihm anzukreiden und ihn zu einem Trainer zu stempeln, der "Angsthasenfußball" und "Gemauere" lehre
und nicht in der Lage wäre, Spieler zu führen, ist schlicht nur eine Frechheit, bodenlose Dummheit und blöde Ignoranz. Vor allem aber zeugt sie von gänzlich fehlendem Fußballverständnis.

Trotz der ständigen Verletzungsmisere und des dünnen Kaders, dessen Löcher ständig mit Ergänzungs-, Jugend- und Amateurspielern gestopft werden mußten, gelang ihm mit der jungen Mannschaft der Aufstieg in die 1. Liga. Eintracht Frankfurt zog ins Finale des DFB-Pokals ein, das Bayern München nur durch ein Aufstütztor 1:0 gewann. Dann startete Frankfurt im UEFA-Cup.  2006/2007 gelang erneut der Klassenerhalt in der 1. Bundesliga (Platz 14) und der Halbfinaleinzug im DFB Pokal. Die Saison 2007/2008 endete mit Platz 9 und war damit die erfolgreichste Saison der Eintracht seit 1993.

Man kann diese Leistungen bewerten, wie man will.
Den Mann aber nach allem hier mit "Funkel-raus"-Rufen zu bedanken, setzt dem Fass die Krone auf und ist allerdings die größte Unverfrorenheit, die ich von einem Publikum im Fußball bisher erlebt habe.

Ich hätte, wenn ich Funkel wäre, längst auf ein solches Pack gepfiffen.

Finananziell ist er wohl unabhängig. Das Funkel immer noch für euch den Hans macht, NIE über seinen ständig um wichtige verletzte Schlüsselspieler dezimierten Kader jammerte und sich stets vor seine Truppe stellte, auch wenn sie durch grottige Lückenbüßer, wie jetzt, ergänzt war, müßte euch die Schamröte ins Gesicht treiben. Es ist zum Kotzen !
#
Aachener_Adler schrieb:


Wie schon weiter oben geschrieben (ich glaube, es war Pedrogranata), gilt dies definitiv nicht für den größten Teil der Hoffenheimer Offensivabteilung (und gerade die sorgt ja im Moment für Schlagzeilen). Als Zweitligist 8 Mio für einen Spieler auszugeben, dürfte auf absehbare Zeit einmalig bleiben.

vielleicht sollte man mal mit Bochum, Karlsruhe oder auch Bielefeld vergleichen, um diese Argumente zu entkräften.
Aachener_Adler schrieb:

...... trotzdem halte ich jeden, der irgendwelche alten Sachen zerstören will, ohne sich Gedanken gemacht zu haben, was dafür an Neuem entstehen soll, für einen verantwortlungslosen Menschen, den man besser ignorieren sollte.

wenn das fettgedruckte Wort nicht gewesen wäre, hätte man es auf einen hier leidlich bekannten Defensivfussball reflektieren können. So passt's nicht. Wenngleich auch hier Destruktivität die Direktive ist.
Aachener_Adler schrieb:

Denn Deine Rechnung machst Du ohne die Medien. Die würden das so anheizen, dass Bruchhagen nach einem öffentlichen Ultimatum nur noch reagieren, nicht mehr agieren könnte.

das ist sicher wahr. Allerdings ist auch dieser formulierte Generalverdacht, daß die Medien nur schüren wollen eine rhetorische Nebelkerze. Wenn ein bundesweites Blatt wie der Spiegel den Eintrachtfussball als antiquiert bezeichnet, hat er sicher nicht die gleichen Intentionen wie die regionale Redaktion eines Boulevardblattes. Nein eine derartige überregionale Wahrnehmung der Eintracht tut dem echten Fan einfach nur weh.
Aachener_Adler schrieb:

Die Gleichsetzung "modern = offensiv = erfolgreich" werde ich nie verstehen. Bayern ist ohne Glanz x-mal Meister geworden.

Wirklich offensiv spielen in der Liga nur Werder und Leverkusen. Was die in den letzten Jahren gewonnen haben, ist bekannt. Und die haben einen ganz anderen Kader als die Eintracht.

Also Werders Erfolge mit ansehnlichem Offensivfussball könnten wir nach meinem Geschmack ruhig als Blaupause für unsere sportliche Strategie nehmen.
Aachener_Adler schrieb:

Der Stil ist absolut sekundär. Nettes Futter für PR-Abteilung, nicht mehr. Letztendlich zählen die Punkte. Das ist so, war schon immer so und wird immer so sein. Wenn die Punkte stimmen, werden die entsprechenden Stärken in den Himmel gelobt, egal ob Wundersturm oder Betonabwehr.....

Wenn dem so wäre, dann wäre ich schon seit 20 Jahren Bayernfan. Bin ich aber nicht. Und mit Eintracht Frankfurt verbinden viele Leute auch in den heutigen "Schmalhanszeiten" gemeinhin etwas anderes.
Aachener_Adler schrieb:

..... Wie man nach 6 Spielen so gegen den Trainer schießen kann, verstehe ich nicht.

Es sind einfach mehr als 6 Spiele. Das Unbehagen aus der letzten Rückrunde wird doch wöchentlich potenziert.
Aachener_Adler schrieb:

... Frankfurts Stärke kommt aus der Entwicklung eigener Spieler wie Ochs, Russ und Meier. Zufrieden?

eine unbestritten gute Leistung des Trainers Friedhelm Funkel. Doch machen die Leistungen dieser Jungen nur einen Teil der "Mannschaftsstärke" aus, womit wir schon wieder bei den Defiziten wären.
Feninist schrieb:
Ich bin gegen einen Trainerrauswurf ohne sich über einen Nachfolger inklusive Konzept im Klaren zu sein.

Aachener_Adler schrieb:

Ach. Welch tolle Erkenntnis...

Ist das eine neue despektierliche Form der Zustimmung ?
Feninist schrieb:
Es gibt kaum Konstellationen in der Bundesliga, diesen transparenten, neuen und ehrlichen Weg gehen zu können. In Frankfurt wäre es möglich. [...] Wir haben hier die Chance, einen Trainerwechsel anders zu vollziehen als es im Fußball üblich ist.

Aachener_Adler schrieb:

Wer so denkt, glaubt auch an den Osterhasen.

Na, wenn Du meinst, daß es dann doch wieder die üblichen Mechanismen sein sollen ..................
#
Pedro schrieb:
...wirres Zeug das im Ggs. zu seiner bisherigen Aussage steht, daß wir die schlimmste Gurkentruppe überhaupt im dt. Profifßball haben
#
Mal eine Anmerkung an alle Leute, die immer fragen: Was könnte denn anders gemacht werden?
Es kommt mir immer so vor als stecke hinter der Frage die Vermutung, dass Kritik am Trainer darin bestünde, 1-2 andere Spieler aufzustellen und vielleicht statt 4-3-3 eine 4-4-2-Aufstellung (ich habe hier bewusst Aufstellung und nicht System geschrieben) zu wählen. Dann stellt man sich vor, was denn dann anders wäre und bemerkt: nicht wirklich viel.
Aber den selben Gedanken gibt es auch anders herum. Da wird auf die individuelle Klasse von ein paar verletzten Spielern gehofft und daran die Zukunftshoffnungen geknüpft.

Wenn aber alles von den Einzelleistungen von wenigen Spielern abhängt (und wir reden hier über die Differenz zwischen dem aktuellen, grauenhaften Fußball und einem ansehnlichen) bzw. wenn wenige oder viele Aufstellungsänderungen gar keine Wende zum guten versprechen, dann ist doch diese wohl als Verteidigung Funkels gemeinte Argumentation nichts anderes als eine vernichtende Kritik an Funkel. Er hat den Karren offensichtlich so in den Dreck gefahren, dass mit kleinen Veränderungen nichts mehr zu erreichen ist. Und das soll gegen eine große Veränderung sprechen? Absurd! Gerade die Schritt für Schritt antrainierte Ideenlosigkeit unseres Spiels, die Furcht der Spieler vor dem Offensivspiel hat uns in die jetzige Lage geführt. Und diese Frucht von Funkels Arbeit soll nun dafür sprechen, dass es niemand anders besser könnte? Auf so etwas kommt man doch nur, wenn man Funkel für unantastbar hält und von dieser Position nicht lassen will, egal, was auch passieren mag.
#
duppfig schrieb:
Also Werders Erfolge mit ansehnlichem Offensivfussball könnten wir nach meinem Geschmack ruhig als Blaupause für unsere sportliche Strategie nehmen.  


Halt! Stop! Visionen sind nur für Leute, die zuwenig Informationen haben.
#
Ohne jetzt alle Beiträge gelesen zu haben mit Bezug auf den Ausgangspost:

Groß geschrieben. Schließt sich mit meiner Idealkonstellation mit ein. Wir überstehen die Saison mit Funkel landen am Ende auf einem Rang 12-14 und suchen zur neuen Saison einen neuen Trainer. Dann kann Funkel sich seinen verdienten Abgang holen und das ganze im guten!! Der Mann ht hier eine herausragende Leistung gebracht in den letzten Jahren. Nur irgendwann brauchst du einfach frisches Blut.
#
Maggo schrieb:
Mal eine Anmerkung an alle Leute, die immer fragen: Was könnte denn anders gemacht werden?
Es kommt mir immer so vor als stecke hinter der Frage die Vermutung, dass Kritik am Trainer darin bestünde, 1-2 andere Spieler aufzustellen und vielleicht statt 4-3-3 eine 4-4-2-Aufstellung (ich habe hier bewusst Aufstellung und nicht System geschrieben) zu wählen. Dann stellt man sich vor, was denn dann anders wäre und bemerkt: nicht wirklich viel.
Aber den selben Gedanken gibt es auch anders herum. Da wird auf die individuelle Klasse von ein paar verletzten Spielern gehofft und daran die Zukunftshoffnungen geknüpft.

Wenn aber alles von den Einzelleistungen von wenigen Spielern abhängt (und wir reden hier über die Differenz zwischen dem aktuellen, grauenhaften Fußball und einem ansehnlichen) bzw. wenn wenige oder viele Aufstellungsänderungen gar keine Wende zum guten versprechen, dann ist doch diese wohl als Verteidigung Funkels gemeinte Argumentation nichts anderes als eine vernichtende Kritik an Funkel. Er hat den Karren offensichtlich so in den Dreck gefahren, dass mit kleinen Veränderungen nichts mehr zu erreichen ist. Und das soll gegen eine große Veränderung sprechen? Absurd! Gerade die Schritt für Schritt antrainierte Ideenlosigkeit unseres Spiels, die Furcht der Spieler vor dem Offensivspiel hat uns in die jetzige Lage geführt. Und diese Frucht von Funkels Arbeit soll nun dafür sprechen, dass es niemand anders besser könnte? Auf so etwas kommt man doch nur, wenn man Funkel für unantastbar hält und von dieser Position nicht lassen will, egal, was auch passieren mag.



Völlig richtig. Häufig wird als "Verbesserungsvorschlag" dann noch eine leicht veränderte Aufstellung gepostet, mit der dann alles gut werden soll.

Wenn Funkels Job nur darin besteht, Samstags 11 Namen auf einen Zettel zu schreiben - an den schlechten Leistungen sind ja meist die Spieler selber schuld - dann könnte den Job doch auch der Nachtwächter machen. Wäre preislich auch wesentlch attraktiver. Fußballerisch vermutlich auch.
#
Es fällt immer wieder auf, daß die grossen Gewinner bei der Eintracht immer die Verletzten und Gesperrten sind. Je länger deren Abstinenz vom Spielbetrieb ist, desto unverzichtbarer erscheinen sie.
Ich habe es Funkel bislang immer hoch angerechnet, daß er nicht diese Leier des Verletzungspechs anstimmte. In letzter Zeit tut er das allerdings auch, da er durchaus merkt, was die Stunde geschlagen hat.

Wenn man aber mal exemplarisch die Leistungen von Ama, Meier und Chris in der bisherigen Saison betrachtet, muss man sich eingestehen, daß die ganz grossen Wundertaten nach deren Wiederkehr nicht unmittelbar zu erwarten sind.
Wenn sie sich genauso viel Zeit nehmen, um ihre Topform zu erreichen, wie zum Saisonstart, dann fürchte ich, daß wir in Dauertristesse verfallen werden.
#
InDubioPro_Caio schrieb:
Pedro schrieb:
...wirres Zeug das im Ggs. zu seiner bisherigen Aussage steht, daß wir die schlimmste Gurkentruppe überhaupt im dt. Profifßball haben


Der einzige, der bisher in diesem Forum NUR wirres Zeugs schrieb, bist du.

Ich habe stets von einer Gurkentruppe gesprochen, weil sie niemals in bester Besetzung spielen konnte und stets mit Ergänzungsspielern und jungen und zuletzt auch noch mit jungen teuren Lückenbüßern auflaufen mußte,
die in keiner Weise ihren Anforderungen gerecht werden konnte, aber dennoch von Funkel aller ihrer Fähigkeiten entlockt wurde. DU SELBST hast neulich erst z.B. Caio wegen seiner Stümperei gescholten. Aber natürlich, ich vergaß, es war ja Funkel, der dem kleinen Hool die Knüppel zwischen die Beine wirft, die das arme von Funkel verhunzte Genie maximal 20 Minuten lang voreinender setzen kann, bevor ihm endgültig die Puste ausgeht...
#
Stoppdenbus schrieb:
duppfig schrieb:
Also Werders Erfolge mit ansehnlichem Offensivfussball könnten wir nach meinem Geschmack ruhig als Blaupause für unsere sportliche Strategie nehmen.  


Halt! Stop! Visionen sind nur für Leute, die zuwenig Informationen haben.





... also sind wir doch eine Behörde ? Glaub' ich nicht !  
#
@Pedro: hmm, Rehmer, Weissenberger, Takahara, Copado, Kyrgiakos, Nikolov, Pröll, Chris, Spycher, Vasoffski, Inamoto, Mahdavikia, Liberopopups, Thurk, Lexa, Huggel, Streit, Köhler, Cha, van Lent, Schur:

alles junge Talente oder Ergänzungs-, Jugend- und Amateurspieler...


Teilen