Max_Merkel schrieb: Ich werde Dich irgendwann mal fragen was Du darüber hältst, was der Mensch Funkel dem Menschen Caio antut ?! Über allem steht noch immer der Mensch, nicht wahr ? Oder doch nicht. Wenn es um Funkel geht, dann ist Mensch eben nicht gleich Mensch... :neutral-face
Hallo Max_Merkel,
Du kannst mich das auch gerne jetzt und nicht irgendwann fragen. Was "Funkel mit Caio macht", spricht mich auch nicht besonders an. Ich bin ebenso wie viele andere der Meinung, dass man aus dem "liebenswerten, aber kindlichen Jungen", um im Bruchhagenschen Jargon zu bleiben, einiges mehr rausholen könnte, indirekt ihm selbst dabei extrem weiterhelfen würde (und somit wiederum der Eintracht). Es geht ja - eben - nicht nur um die Eintracht, sondern auch jeden einzelnen Spieler. In diesem Zusammenhang übrigens ist der SAW-Artikel über den damaligen Duisburger Lubomir Moravcik hochinteressant. Funkel hat hier allem Anschein nach leider seine "Philosophie", die man ihm wohl nicht mehr nehmen kann.
Das das eine (Funkels Starrsinn z.B.) das andere (u.a. die Rufe) zur Folge hat, ist ja klar. Allerdings denke ich, dass ein Fehlverhalten das andere nicht aufwiegt oder zumindest nicht aufwiegen sollte.
Max_Merkel schrieb: Über allem steht noch immer der Mensch, nicht wahr ?
Ein großartiger und hellsichtiger Beitrag. Er spricht mir aus dem Herzen, weil ich massive Kritik äußere, darin auch weiter gehe als Du - aber deswegen nicht weniger heißblütig meine Eintracht unterstütze. Danke!
letzte saison wurde gemault, dass funkel toski nicht einsetzt. diese saison wird auf toski geschimpft. seit es dieses forum gibt wird immer geschimpft, dass spieler nicht eingesetzt oder abgegeben werden. von stroh-engel bs frommer, von toppmöller bis lexa. mittlerweile alles weltstars.
wer hier fragt was funkel caio antut müsste sich in der gleichen konsequenz fragen, was funkel dem spieler antut, der für caio draußen sitzen würde.
es ist so banal wie wahr: ein trainer versucht die spieler ein zu setzen, von denen er glaubt, dass sie das spiel gewinnen können. ob er damit immer recht hat weiß kein mensch, der konjunktiv ist im fußball völlig unnütz.
mit dem argument, dass man caio häufiger hätte einsetzen müssen, aus humanitären gründen, wirft man die frage auf, ob man aus den gleichen gründen auch hätte hängemühle öfter spielen lassen sollen.
Jermi schrieb: eigentlich kommuniziere ich nicht mit Leuten, gegen die ich mein Heimspiel in der Head-to-Head-Liga im kicker-Managerspiel verloren habe..
Wenn ich Dir jetzt sage, dass ich mir diese Pro-Variante seit Wochen gar nicht mehr erst anschaue, wird es natürlich richtig peinlich für Dich...
Jermi schrieb: Ich habe den Beitrag geschrieben, weil ich das mal zur Diskussion stellen wollte: Was bedeutet so ein Pfeifen im Stadion? In dieser emotionalen Welt des Fussballs bedeutet es in meinen Augen eben gerade keinen Angriff auf den Menschen. Ein "Funkel raus" kann in meinen Augen trotz größtem menschlichen Respekts erfolgen. Aber das mag Ansichtssache sein und letztlich weiß ich auch, dass es bei den Betroffenen sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. Einem sensiblen Spieler/(seltenener) Trainer bricht es unter Umständen das Genick.
Da liegt für mich aber noch ein erheblicher Unterschied. Das "Pfeifen" ist für mich eine vollkommen akzeptable Form, seiner Enttäuschung, seinem Unmut freien Lauf zu lassen. Im Gegensatz zu den kollektiven "Trainer raus"-Unmutsbekundungen bewegt sich das Pfeifen auf einer allgemeinen und dennoch hochemotionalen Ebene. Und vor allem: Es verfehlt nicht seine Wirkung. Auch ein Friedhelm Funkel würde sich nach einem gellenden Pfeifkonzert nicht vor die Kameras stellen und verkünden, dass die Fans mit den Leistungen des Trainerteams zufrieden sind. So blöd ist man dann ja doch nicht. "Trainer-raus"-Rufe führen allerdings unmittelbar zur Funkelschen Verteidigung àla "Das waren nur wenige Rufe auf welche Pfiffe folgten, was mir zeigt, dass das Groß der Zuschauer hinter dem Trainerteam von Eintracht Frankfurt steht", was meiner Meinung nach gänzlich falsch gedeutet ist (viel wahrscheinlicher ist, dass viele Zuschauer "Trainer-raus"-Rufe ganz einfach doof finden...) .Auch deshalb, dass aber nur als Randaspekt, empfinde ich "Raus"-Rufe als kontraproduktiv.
Jermi schrieb:
Im Übrigen ist der aktuelle Arbeitsmarkt und der Umgang mit Angestellten in seiner Realität in unglaublich vielen Fällen weitaus schrecklicher als das, was einem Lizenzspieler so an seinem Arbeitsplatz passiert. Keine Entschuldigung und keine Rechtfertigung, aber ein Maßstab.
peter schrieb: wer hier fragt was funkel caio antut müsste sich in der gleichen konsequenz fragen, was funkel dem spieler antut, der für caio draußen sitzen würde.
Es ist ein Unterschied, ob ein Spieler nur draußen sitzt, oder ob er mehrfach gegenüber der Presse in die Pfanne gehauen wird. Es ist auch ein Unterschied, wenn ein Mannschaftsteil ganz offensichtlich nicht funktioniert, der für diesen Mannschaftsteil verpflichtete aber selbst dann keine Chance erhält. Und es ist ein Unterschied zwischen einem Jugendspieler und einem 4Mio Einkauf.
hierzu auch kurz ein Einwurf. Hier verkennst Du allerdings, dass - um beim Beispiel Caio zu bleiben - der eine Spieler um ein vielfaches mehr in der Öffentlichkeit steht, kritisiert wird, Erwartungen an ihn gestellt werden usw. als dies bei dem anderen Spieler geschieht/geschehen ist (z.B. die hängende Mühle). Die Problematik um unseren "Superstar" Caio ist schon gegeben, gerade weil er ja ein Star sein sollte. Wobei es natürlich Unsinn ist, Funkel hier vorzuwerfen, er würde bewusst so mit Caio umgehen. Hier waltet vielmehr Reaktion denn Aktion. Vielmehr kann man Funkel hier vorwerfen, dass er auf die viele Fangfragen (größtenteils der Medien) nicht geschickter und souveräner umgeht. Er könnte den Menschen Caio durchaus mehr schützen und trotzdem sein Prinzip der Gleichheit in derselben Konsequenz anwenden.
Herrschaften: Wenn alles gut geht, ist ein Einwurf dieser bzw. meiner Art demnächst farblich hervorgehoben, von wegen MOD. Noch ist es aber nicht soweit. Aber morgen kriegt Ihr Zuwachs in diesem Thread, so war´s immer. Ich bitte alle, die bisher so konstruktiv diskutierten, diesen Rahmen beizubehalten und sich zu engagieren, dass es so bleibt. Atombuttonmeldungen sind herzlich willkommen, aber vor allem eine Atmosphäre, die das leidenschaftliche Diskutieren erlaubt. Atmet tief durch und sorgt für ein besseres Forum. Danke.
Es ist ein Unterschied, ob ein Spieler nur draußen sitzt, oder ob er mehrfach gegenüber der Presse in die Pfanne gehauen wird. Es ist auch ein Unterschied, wenn ein Mannschaftsteil ganz offensichtlich nicht funktioniert, der für diesen Mannschaftsteil verpflichtete aber selbst dann keine Chance erhält.
Keine Frage, im Umgang und vor Allem der Außendarstellung mit Caio wurden gerade zu Beginn große fehler gemacht. Dies haben die Verantwortlichen aber auch längst zugegeben. Trotzdem bleibe ich nach wie vor der Meinung, es liegt bzw. lag in Caios Händen sich im Training reinzuhängen und so nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen, was er für mich völlig unverständlicherweise versäumt hat.
Die jetzige Verletztenmisere könnte bei allem Ärger jetzt vielleicht die große Chance für ihn werden sich zu empfehlen, denn jetzt dürfte der Trainer nicht an ihm vorbei kommen.
Bei allen Fehlern die im Umgang gemacht wurden, sollte man dennoch mal versuchen fair mit allen Beteiligten umzugehen, ich kann durchaus verstehen, dass hier sehr viele enttäuscht sind, wie das Ganze gelaufen ist und Caio sich bislang nicht etablieren konnte. Ich allerdings vertrete eben die Meinung, dass jeder Spieler erstmal bei Null anfängt und sich gerade zu Beginn reinhängen muss, um seine Chance kämpft und nachhaltig auf sich aufmerksam macht.
Stoppdenbus schrieb:
Und es ist ein Unterschied zwischen einem Jugendspieler und einem 4Mio Einkauf.
Hier allerdings muss ich dir wehement widersprechen. Als Caio verpflichtet wurde war er bei Weitem noch kein gestandener Spieler und somit ist die Ablösesumme kein Freifahrtschein. Er ist genauso ein Teil der Mannschaft wie jeder andere im Kader auch, aber er steht, zumindenst in meinen Augen, weder über einem anderen Spieler, noch darunter und sollte dementsprechend auch behandelt werden wie jeder andere Spieler auch. Wobei ich ihm hiermit natürlich nicht wünsche, dass er behandelt wird wie ein Köhler, Fink, Spycher, etc. Wie von Anfang an zum Thema bleibe ich bei meiner Meinung, dass die Höhe der Ablösesumme den Blick für das Wesentliche bei einigen einfach vollkommen verwischt hat, auch wenn ich nachvollziehen kann, dass der Transfer einige Erwartungen und Hoffnungen geweckt hat.
Um den Schnittpunkt zum Ausgangsthema zu finden, kann ich nur sagen, dass ich die Leute die im Stadion, nach einem miesen Kick ihren Frust freien Lauf lassen müssen durchaus verstehen kann, auch wenn es nicht meine Art ist. Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann, ist wie sich Fans in einen Block stellen können, bereits vor dem Anpfiff pfeifen und Pöbeln, eigene Spieler und Trainer beleidigen und sich sogar untereinander aufs Übelste angreifen. Weiterhin ist es mir persönlich unbegreiflich, wie man während und nach dem Spiel einzelne, eigene Spieler gezielt angreifen kann, das nützt weder der Mannschaft, noch dem Spieler. Bei allen unterschiedlichen Meinungen, Kritik und Frust sind die verschiedenen Sichtweisen und Arten diesen Frust zu äußern absolut verständlich, aber das wie ist entscheidend. Auch wenn es für viele scheinbar keinerlei Bedeutung zu haben scheint, aber Respekt, Anstand und Niveau sollten auch in einem Fußballstadion (und in einem Fußballforum) stets erhalten bleiben, gerade weil es um Menschen geht. Menschen, mit einer anderen Auffassung, aber immer noch Menschen. Menschen, die eines gemeinsam haben - sie lieben, bzw. geben ihr Bestes für die Eintracht!
Wahrer_Meister_1992 schrieb: Also die Pfiffe gegen Köhler waren ja aus meiner Sicht nicht unverständlich. Wer seit Monaten oder gar Jahren(?) immer wieder VERSUCHT Ecken höher als 1,50m und gleichzeitig ausserhalb des 5m-Raums reinzubringen (fast immer ohne Erfolg!!), der provoziert einfach Pfiffe.
Köhler hat uns mit seinen Toren gegen Bielefeld und den KSC zweimal den ***** gerettet. Zudem ist er einer der wenigen, der auch mal in der Lage ist einen halbwegs vernünftigen Ball zu spielen oder isch mal 1 vs. 1 durchzusetzen. Das seine Eckbälle indiskutabel sind steht außer Frage aber einen eigenen Spieler nach einem gewonnenen Spiel, bei dem er den wichtigen Ausgleich gemacht hat auzupfeifen, dürfte nur in ganz wenigen Stadien der Welt vorkommen.
Max_Merkel schrieb: Ich sehe das anders als die meisten hier.
Das was wir gestern im Stadion vernommen haben, d.h. die Funkel-Raus Rufe selbst nach der Führung sind ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Mehrheit der Fanschaft mit Funkel abgeschlossen hat. Ich halte das für legitim, auch wenn ich nicht geschrien habe. Die Leute wollten einfach nur zum Besten geben, dass Funkel hier wohl nicht mehr gewollt ist. Da kann auch ein Sieg als Produkt eines Grottenkicks nichts mehr ändern.
Die Leute haben fertig. Die fühlen sich verschaukelt. Ich habe in keine Hasserfüllten Fratzen geschaut, die gestern auf der Ost nach Ende des Spiels eben dieses "Funkel raus" gerufen haben. Leider pauschalisieren hier viele diese "Funkel raus" Rufe mit Vollidioten. Dies ist eine Fehleinschätzung. Bewertet nicht nur unbedingt die Kurvenfans sondern die Stimmung des allgemeinen Fans auf der Haupt-, Gegen- und Osttribüne.
Mit diesem Threat wird aus meiner Sicht leider ein falsches Bild nach Außen geworfen.
Einträchtliche Grüße Max_Merkel
Fresst Scheiße - Millionen von Fliegen können nicht irren.
Oder anders ausgedrückt, man kann die Massen auch manipulieren.
Es wird schon vor der Saison ständig gegen Funkel geschrieben. Diese Stimmung nimmt die Presse auf. Der Maddin (absolut unverständlich) "hetzt" die Massen im Stadion auf. Und wie immer braucht man einen Sündenbock.
Der Fan, sollte für seinen Verein sein. Ihn unterstützen und nicht die Spieler oder Trainer fertig machen. Denn wenn man auf die manipulierten Massen hoeren würde, hätten wir in unter Bruchhagen schon mehr als einen Trainerwechsel gehabt.
@Jerminator, sehr gut geschrieben, wie gereizt bin ich aber hier und da anderer Auffassung, aber das ist auch gut so.
Sehr schön beschrieben - geht mir eigentlich genauso, ABER die "hasserfüllten Fratzen" und die Beschimpfungen wird man immer schneller und lauter wahrnehmen als die diffrenzierten Kritiker - daher ist es ein sehr sehr schmaler Grad sich auf diese Seite zu stellen. In diesem Moment gibt es eben nur zwei Seiten: entweder pro oder kontra Funkel. Ich für meinen Fall hätte mir gewünscht, dass wenigstens die "Funkel-Raus-Rufe" nach dem Ausgleich, also fünf Minuten vor Schluss ausgeblieben wären. Nach dem Spiel kann man meiner Meinung nach 20 Minuten ohne Pause seine Meinung herausbrüllen, aber doch nicht wenn die 3 Punkte plötzlich wieder greifbar sind...
Ich kann es nicht. Ich habe die Eintracht noch nie und in keiner Situation ausgepfiffen und ich werde es auch nicht tun. Ich hab geschimpft und mich geärgert, geschrien, gemeckert – auch während eines Spiels, das gehört dazu. Keiner kann pausenlos alles nur gut finden. Aber ich hab mich immer wieder eingekriegt und den Ärscher in Anfeuerenergie umgewandelt. Im F-Block, zu der Zeit, als wir alle noch stehen durften, wurde das ganze Spiel über gebabbelt, kommentiert. Zwischenrufe waren widzisch („Spiel doch emol den Ball uff die Auße. Uff der rechte Seit könnt mer parallel e C-Jugendspiel abhalte..“), emotional, spielbezogen („Hin!“ „Spiel doch ab!“ „Rauuuuuuus…“) oder aggressiv (‚“Maaaaaaaaaaaannn…“ „Scheiß Offenbächer!“ – zwischendurch immer mal wieder gern genommen zur Beschimpfung von Webi und Uwe Bein). Ab und zu hat auch mal einer gepfiffen, manchmal hat sich daraus – z.B. nach dem Abpfiff einer Nieselregen- 0:1-Niederlage gegen den damaligen Tabellenletzten Stuttgarter Kickers – ein allgemeines Pfeifkonzert ergeben. Das war kein organisiertes Pfeifen, sondern es war einfach situationsbezogener Frust und Ärger. Ich hab net mitgepfiffen, never. Kann’s zur Not verstehen, dass es jemand tut. Ich kann es, wie gesagt, nicht. Genauso wenig wie ich je in meinem Leben ein Stadion vor dem Abpfiff verlassen hab, so bitter das auch manchmal war.
Die Pfiffe derzeit sind organisierte Pfiffe - und das find ich problematisch. Genauso wie die organisierten Funkel-raus-Rufe. Offensichtlich unabhängig vom Spielgeschehen und von dem, was die Mannschaft da macht. Da entsteht keine Stimmung, sondern sie wird gemacht. Und jeder hängt sich dran. Das „Funkel raus“-Geschreie ist für viele doch fast schon so was wie Kult oder (schlimmer) Obsession. Das kann dann offensichtlich auch jeder, der sonst während eines Spiels nie den Mund aufbekommt.
Übrigens: Wo sind eigentlich die „Eintracht, Eintracht!“-Rufe hin, die früher von einzelnen aus allen Richtungen ins Spiel gebrüllt worden sind und alllmählich das ganze Stadion erfasst haben. Am Mittwoch hat sich das in unserer Ecke (als nach dem 1zu1-Ausgleich die Funkel-raus-Rufe kamen) sozusagen als Gegenbewegung formiert. Das war ein großartiges Erlebnis. Erst nur einer: „Eintracht!“ , dann zwei, drei, dann aus allen Ecken „Eintracht! Eintracht!“ Hilft wunderbar dabei, Emotionen – welcher Art auch immer – rauszuschreien. Und ist weder pro noch contra-Funkel – aber Pro Eintracht.
Ich rufe "Funkel raus", nicht weil ich persönlich etwas gegen FF habe, sondern weil ich mir Sorgen um meine (unsere) SGE mache und davon überzeugt bin, dass wir -diese Saison- mit Funkel absteigen werden. Ob wir mit einem anderen Trainer erfolgreicher sind vermag ich nicht zu sagen (ich bin kein Prophet). Deswegen aber ist ein "weiter so bis in die 2. Liga" für mich nicht akzeptabel.
gereizt schrieb: Ich teile die Meinung von Jerminator nicht, kann sie aber gut verstehen. Dies zumindest heute mit einem Tag Abstand zu dem Sieg gestern. Im Stadion selbst habe ich kein Verständinis für Pfiffe während dem Spiel, wenn die Mannschaft zumindest bei aller Unsicherheit kämpft. Im Gegenteil! Verärgert war ich schon bei den Pfiffen und Rufen gegen Rehmer und Huggel, die FF raus Rufe bei knappem Spielstand haben mich schon das ein oder andere Mal die Rufer anmotzen lassen.
Das ist meine Art der Emotion, in den 90 Minuten kann ich nicht anders. Da will ich 12. Mann sein mit meinen bescheidensten Mitteln.
Nach dem Spiel kann ich jedes Unverständnis an Trainer/Spieler etc gut verstehen. Auch Pfiffe und Rufe.
Geschämt habe ich mich dennoch nicht für die Pfiffe und Rufe. Die Pfiffe gegen Köhler nach dem Spiel ärgern mich noch immer. Deshalb bin ich aber kein bisschen schlechter oder besser als die Raus-Rufer. Habe nur eine andere Sicht der Dinge im Stadion.
Ich schließe mich im Grunde voll und ganz diesem Standpunkt an.
Das gezielte Auspfeifen von Spielern während dem Spiel empfinde ich als äußerst destruktiv (vorrausgesetzt man will überhaupt, dass die Mannschaft gewinnt). Das Auspfeifen von Benny Köhler während seinem Interview nach dem Spiel empfand ich als extrem peinlich. Denke hier gibt es auch keine Diskussion.
"Trainer raus" Rufe gehören halt zum Fussball. Wird das allerdings von einem Vorsänger angestimmt finde ich das sehr bedenklich. Vor allem wen die eigene Mannschaft gerade ausgeglichen hat.
Max_Merkel schrieb: Ich sehe das anders als die meisten hier.
Das was wir gestern im Stadion vernommen haben, d.h. die Funkel-Raus Rufe selbst nach der Führung sind ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Mehrheit der Fanschaft mit Funkel abgeschlossen hat. Ich halte das für legitim, auch wenn ich nicht geschrien habe. Die Leute wollten einfach nur zum Besten geben, dass Funkel hier wohl nicht mehr gewollt ist. Da kann auch ein Sieg als Produkt eines Grottenkicks nichts mehr ändern.
Die Leute haben fertig. Die fühlen sich verschaukelt. Ich habe in keine Hasserfüllten Fratzen geschaut, die gestern auf der Ost nach Ende des Spiels eben dieses "Funkel raus" gerufen haben. Leider pauschalisieren hier viele diese "Funkel raus" Rufe mit Vollidioten. Dies ist eine Fehleinschätzung. Bewertet nicht nur unbedingt die Kurvenfans sondern die Stimmung des allgemeinen Fans auf der Haupt-, Gegen- und Osttribüne.
Mit diesem Threat wird aus meiner Sicht leider ein falsches Bild nach Außen geworfen.
Einträchtliche Grüße Max_Merkel
Fresst Scheiße - Millionen von Fliegen können nicht irren.
Oder anders ausgedrückt, man kann die Massen auch manipulieren.
Es wird schon vor der Saison ständig gegen Funkel geschrieben. Diese Stimmung nimmt die Presse auf. Der Maddin (absolut unverständlich) "hetzt" die Massen im Stadion auf. Und wie immer braucht man einen Sündenbock.
Der Fan, sollte für seinen Verein sein. Ihn unterstützen und nicht die Spieler oder Trainer fertig machen. Denn wenn man auf die manipulierten Massen hoeren würde, hätten wir in unter Bruchhagen schon mehr als einen Trainerwechsel gehabt.
@Jerminator, sehr gut geschrieben, wie gereizt bin ich aber hier und da anderer Auffassung, aber das ist auch gut so.
Gruß Afrigaaner
Ist Dir mal in den Sinn gekommen, dass das Verhalten und die Argumentation der Funkel-Treuen unverständlich ist ? Ist es die Mehrheit die irrt oder ist es die Minderheit, die den Niedergang Ihrer Protagonisten vor lauter selektiver Wahrnehmung gar nicht mehr wahrhaben kann bzw. möchte ?!
Lies Dir mal den SAW-Threat durch - da steht irgendwo geschrieben, dass die Mehrheit der Zuschauer auch nach Schlusspfiff noch "Funkel raus" gerufen haben. Die Leute haben schlichtweg keinen Bock. Da können auch eine handvoll selektierter User hier nichts mehr gerade biegen.
Nur mal so viel zum Thema, mein lieber Afrigaaner...
Jawoll da haste Recht @ Max. Man könnte echt meinen einige User hier sitzen auf der Titanic und sehen den Eisberg vor sich und schreiben zum Kapitän "fahr weiter das passt schon"....
Jermainator schrieb: Friedhelm Funkel hat ..... meinen größten Respekt. Und so verbietet sich jede persönliche Attacke. Das Rufen von "Funkel raus" käme von mir als Bewertungskritik seiner Arbeit.
Geht mir auch so.
Allerdings ist er mittlerweile als Trainer bei der Eintracht absolut fehl am Platze, was aber anscheinend weder von ihm noch den Verantwortlichen im Verein so gesehen wird / werden will.
Von daher braucht sich keiner zu wundern, daß Unmutsbekundungen ständig aggressiver werden, irgendwo hat man halt die Hoffnung, daß man im Vorstand durch den äußeren Druck doch noch rechtzeitig! aufwacht, bevor es endgültig zu spät ist.
rotundschwarz schrieb: Die Pfiffe derzeit sind organisierte Pfiffe - und das find ich problematisch. Genauso wie die organisierten Funkel-raus-Rufe. Offensichtlich unabhängig vom Spielgeschehen und von dem, was die Mannschaft da macht. Da entsteht keine Stimmung, sondern sie wird gemacht.
Das stimmt allerdings und ist problematisch.
Mir persönlich wäre es sowieso lieber, wenn Stimmung entstehen und sich entwickeln würde durch ein Zusammenspiel individueller Emotionen. Manchmal wünschte ich mir so ein Raunen zurück bei einer Chance, eine aufkommende "Paniklautstärke" bei Gegenchancen, Sprechchöre, die ihren Ursprung irgendwo in den Weiten einer Kurve hatten und sich dann ausdehnten, sich veränderten oder durch neue "Stimmungsnester" abgelöst wurden. Das mag weniger spektakulär, weniger laut und weniger atemberaubend sein als eine organisierte Stimmung, aber in meinen Augen war so etwas dennoch mehr wert, da authentischer und letzlich auch ehrlicher. Heutzutage hat man den Eindruck, es wird eine Art von Lobbyarbeit unabhängig von den Ereignissen auf dem Platz betrieben.
Organisierte Pfiffe und organisierte "Raus"-Rufe töten eigentlich diesen Individual-Gedanken, den ich im Ausgangspost für mich in Anspruch genommen habe und entwerten die Aussage. Ich werde es unterlassen, mich an durch Megaphon initiierte Sprechchöre zu hängen, selbst wenn sie meine Meinung wiederspiegeln. Hier gehts ums Prinzip!
rotundschwarz schrieb: Die Pfiffe derzeit sind organisierte Pfiffe - und das find ich problematisch. Genauso wie die organisierten Funkel-raus-Rufe. Offensichtlich unabhängig vom Spielgeschehen und von dem, was die Mannschaft da macht. Da entsteht keine Stimmung, sondern sie wird gemacht.
Das stimmt allerdings und ist problematisch.
Mir persönlich wäre es sowieso lieber, wenn Stimmung entstehen und sich entwickeln würde durch ein Zusammenspiel individueller Emotionen. Manchmal wünschte ich mir so ein Raunen zurück bei einer Chance, eine aufkommende "Paniklautstärke" bei Gegenchancen, Sprechchöre, die ihren Ursprung irgendwo in den Weiten einer Kurve hatten und sich dann ausdehnten, sich veränderten oder durch neue "Stimmungsnester" abgelöst wurden. Das mag weniger spektakulär, weniger laut und weniger atemberaubend sein als eine organisierte Stimmung, aber in meinen Augen war so etwas dennoch mehr wert, da authentischer und letzlich auch ehrlicher. Heutzutage hat man den Eindruck, es wird eine Art von Lobbyarbeit unabhängig von den Ereignissen auf dem Platz betrieben.
Organisierte Pfiffe und organisierte "Raus"-Rufe töten eigentlich diesen Individual-Gedanken, den ich im Ausgangspost für mich in Anspruch genommen habe und entwerten die Aussage. Ich werde es unterlassen, mich an durch Megaphon initiierte Sprechchöre zu hängen, selbst wenn sie meine Meinung wiederspiegeln. Hier gehts ums Prinzip!
Ach was, glaubt hier irgendeiner wirklich daran, dass die Pfiffe organisiert sind ? So 'ne gute Organisation bekommt man mit 30.000 sich wildfremden Menschen nicht hin.
Die Leute pfeiffen doch vielmehr nur deswegen, weil sie keinen Bock mehr auf das haben, was sich da momentan bei der Eintracht abspielt. Ein Trainer und sein Chef, die die Wahrheit nicht wahrhaben wollen und sich selbst was vorlügen mit Ihrer Meinung, dass die Mehrheit noch hinter ihnen stehen würde. Eine Mannschaft, die nicht mehr in der Lage ist Fussball auf höherem Niveau zu spielen. Das sind die wahren Gründe für die Pfiffe. Da steckt keine Organisation dahinter...
Hallo Max_Merkel,
Du kannst mich das auch gerne jetzt und nicht irgendwann fragen. Was "Funkel mit Caio macht", spricht mich auch nicht besonders an. Ich bin ebenso wie viele andere der Meinung, dass man aus dem "liebenswerten, aber kindlichen Jungen", um im Bruchhagenschen Jargon zu bleiben, einiges mehr rausholen könnte, indirekt ihm selbst dabei extrem weiterhelfen würde (und somit wiederum der Eintracht). Es geht ja - eben - nicht nur um die Eintracht, sondern auch jeden einzelnen Spieler. In diesem Zusammenhang übrigens ist der SAW-Artikel über den damaligen Duisburger Lubomir Moravcik hochinteressant. Funkel hat hier allem Anschein nach leider seine "Philosophie", die man ihm wohl nicht mehr nehmen kann.
Das das eine (Funkels Starrsinn z.B.) das andere (u.a. die Rufe) zur Folge hat, ist ja klar. Allerdings denke ich, dass ein Fehlverhalten das andere nicht aufwiegt oder zumindest nicht aufwiegen sollte.
Richtig, ja. Das sagte ich.
wer hier fragt was funkel caio antut müsste sich in der gleichen konsequenz fragen, was funkel dem spieler antut, der für caio draußen sitzen würde.
es ist so banal wie wahr: ein trainer versucht die spieler ein zu setzen, von denen er glaubt, dass sie das spiel gewinnen können. ob er damit immer recht hat weiß kein mensch, der konjunktiv ist im fußball völlig unnütz.
mit dem argument, dass man caio häufiger hätte einsetzen müssen, aus humanitären gründen, wirft man die frage auf, ob man aus den gleichen gründen auch hätte hängemühle öfter spielen lassen sollen.
sorry, aber das ist bullshit!
Wenn ich Dir jetzt sage, dass ich mir diese Pro-Variante seit Wochen gar nicht mehr erst anschaue, wird es natürlich richtig peinlich für Dich...
Da liegt für mich aber noch ein erheblicher Unterschied. Das "Pfeifen" ist für mich eine vollkommen akzeptable Form, seiner Enttäuschung, seinem Unmut freien Lauf zu lassen. Im Gegensatz zu den kollektiven "Trainer raus"-Unmutsbekundungen bewegt sich das Pfeifen auf einer allgemeinen und dennoch hochemotionalen Ebene. Und vor allem: Es verfehlt nicht seine Wirkung. Auch ein Friedhelm Funkel würde sich nach einem gellenden Pfeifkonzert nicht vor die Kameras stellen und verkünden, dass die Fans mit den Leistungen des Trainerteams zufrieden sind. So blöd ist man dann ja doch nicht. "Trainer-raus"-Rufe führen allerdings unmittelbar zur Funkelschen Verteidigung àla "Das waren nur wenige Rufe auf welche Pfiffe folgten, was mir zeigt, dass das Groß der Zuschauer hinter dem Trainerteam von Eintracht Frankfurt steht", was meiner Meinung nach gänzlich falsch gedeutet ist (viel wahrscheinlicher ist, dass viele Zuschauer "Trainer-raus"-Rufe ganz einfach doof finden...) .Auch deshalb, dass aber nur als Randaspekt, empfinde ich "Raus"-Rufe als kontraproduktiv.
Hierzu 100%ige Zustimmung.
Gruß
tak
Es ist ein Unterschied, ob ein Spieler nur draußen sitzt, oder ob er mehrfach gegenüber der Presse in die Pfanne gehauen wird.
Es ist auch ein Unterschied, wenn ein Mannschaftsteil ganz offensichtlich nicht funktioniert, der für diesen Mannschaftsteil verpflichtete aber selbst dann keine Chance erhält.
Und es ist ein Unterschied zwischen einem Jugendspieler und einem 4Mio Einkauf.
Hi Peter,
hierzu auch kurz ein Einwurf. Hier verkennst Du allerdings, dass - um beim Beispiel Caio zu bleiben - der eine Spieler um ein vielfaches mehr in der Öffentlichkeit steht, kritisiert wird, Erwartungen an ihn gestellt werden usw. als dies bei dem anderen Spieler geschieht/geschehen ist (z.B. die hängende Mühle). Die Problematik um unseren "Superstar" Caio ist schon gegeben, gerade weil er ja ein Star sein sollte. Wobei es natürlich Unsinn ist, Funkel hier vorzuwerfen, er würde bewusst so mit Caio umgehen. Hier waltet vielmehr Reaktion denn Aktion. Vielmehr kann man Funkel hier vorwerfen, dass er auf die viele Fangfragen (größtenteils der Medien) nicht geschickter und souveräner umgeht. Er könnte den Menschen Caio durchaus mehr schützen und trotzdem sein Prinzip der Gleichheit in derselben Konsequenz anwenden.
Gruß
tak
Wenn alles gut geht, ist ein Einwurf dieser bzw. meiner Art demnächst farblich hervorgehoben, von wegen MOD. Noch ist es aber nicht soweit. Aber morgen kriegt Ihr Zuwachs in diesem Thread, so war´s immer. Ich bitte alle, die bisher so konstruktiv diskutierten, diesen Rahmen beizubehalten und sich zu engagieren, dass es so bleibt. Atombuttonmeldungen sind herzlich willkommen, aber vor allem eine Atmosphäre, die das leidenschaftliche Diskutieren erlaubt. Atmet tief durch und sorgt für ein besseres Forum. Danke.
Keine Frage, im Umgang und vor Allem der Außendarstellung mit Caio wurden gerade zu Beginn große fehler gemacht. Dies haben die Verantwortlichen aber auch längst zugegeben.
Trotzdem bleibe ich nach wie vor der Meinung, es liegt bzw. lag in Caios Händen sich im Training reinzuhängen und so nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen, was er für mich völlig unverständlicherweise versäumt hat.
Die jetzige Verletztenmisere könnte bei allem Ärger jetzt vielleicht die große Chance für ihn werden sich zu empfehlen, denn jetzt dürfte der Trainer nicht an ihm vorbei kommen.
Bei allen Fehlern die im Umgang gemacht wurden, sollte man dennoch mal versuchen fair mit allen Beteiligten umzugehen, ich kann durchaus verstehen, dass hier sehr viele enttäuscht sind, wie das Ganze gelaufen ist und Caio sich bislang nicht etablieren konnte. Ich allerdings vertrete eben die Meinung, dass jeder Spieler erstmal bei Null anfängt und sich gerade zu Beginn reinhängen muss, um seine Chance kämpft und nachhaltig auf sich aufmerksam macht.
Hier allerdings muss ich dir wehement widersprechen. Als Caio verpflichtet wurde war er bei Weitem noch kein gestandener Spieler und somit ist die Ablösesumme kein Freifahrtschein.
Er ist genauso ein Teil der Mannschaft wie jeder andere im Kader auch, aber er steht, zumindenst in meinen Augen, weder über einem anderen Spieler, noch darunter und sollte dementsprechend auch behandelt werden wie jeder andere Spieler auch. Wobei ich ihm hiermit natürlich nicht wünsche, dass er behandelt wird wie ein Köhler, Fink, Spycher, etc.
Wie von Anfang an zum Thema bleibe ich bei meiner Meinung, dass die Höhe der Ablösesumme den Blick für das Wesentliche bei einigen einfach vollkommen verwischt hat, auch wenn ich nachvollziehen kann, dass der Transfer einige Erwartungen und Hoffnungen geweckt hat.
Um den Schnittpunkt zum Ausgangsthema zu finden, kann ich nur sagen, dass ich die Leute die im Stadion, nach einem miesen Kick ihren Frust freien Lauf lassen müssen durchaus verstehen kann, auch wenn es nicht meine Art ist. Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann, ist wie sich Fans in einen Block stellen können, bereits vor dem Anpfiff pfeifen und Pöbeln, eigene Spieler und Trainer beleidigen und sich sogar untereinander aufs Übelste angreifen. Weiterhin ist es mir persönlich unbegreiflich, wie man während und nach dem Spiel einzelne, eigene Spieler gezielt angreifen kann, das nützt weder der Mannschaft, noch dem Spieler.
Bei allen unterschiedlichen Meinungen, Kritik und Frust sind die verschiedenen Sichtweisen und Arten diesen Frust zu äußern absolut verständlich, aber das wie ist entscheidend. Auch wenn es für viele scheinbar keinerlei Bedeutung zu haben scheint, aber Respekt, Anstand und Niveau sollten auch in einem Fußballstadion (und in einem Fußballforum) stets erhalten bleiben, gerade weil es um Menschen geht. Menschen, mit einer anderen Auffassung, aber immer noch Menschen. Menschen, die eines gemeinsam haben - sie lieben, bzw. geben ihr Bestes für die Eintracht!
Tja, werden wir also auch (langsam wie) Schalke?
Fresst Scheiße - Millionen von Fliegen können nicht irren.
Oder anders ausgedrückt, man kann die Massen auch manipulieren.
Es wird schon vor der Saison ständig gegen Funkel geschrieben.
Diese Stimmung nimmt die Presse auf.
Der Maddin (absolut unverständlich) "hetzt" die Massen im Stadion auf.
Und wie immer braucht man einen Sündenbock.
Der Fan, sollte für seinen Verein sein. Ihn unterstützen und nicht die Spieler oder Trainer fertig machen. Denn wenn man auf die manipulierten Massen hoeren würde, hätten wir in unter Bruchhagen schon mehr als einen Trainerwechsel gehabt.
@Jerminator, sehr gut geschrieben, wie gereizt bin ich aber hier und da anderer Auffassung, aber das ist auch gut so.
Gruß Afrigaaner
ABER die "hasserfüllten Fratzen" und die Beschimpfungen wird man immer schneller und lauter wahrnehmen als die diffrenzierten Kritiker - daher ist es ein sehr sehr schmaler Grad sich auf diese Seite zu stellen. In diesem Moment gibt es eben nur zwei Seiten: entweder pro oder kontra Funkel. Ich für meinen Fall hätte mir gewünscht, dass wenigstens die "Funkel-Raus-Rufe" nach dem Ausgleich, also fünf Minuten vor Schluss ausgeblieben wären. Nach dem Spiel kann man meiner Meinung nach 20 Minuten ohne Pause seine Meinung herausbrüllen, aber doch nicht wenn die 3 Punkte plötzlich wieder greifbar sind...
Die Pfiffe derzeit sind organisierte Pfiffe - und das find ich problematisch. Genauso wie die organisierten Funkel-raus-Rufe. Offensichtlich unabhängig vom Spielgeschehen und von dem, was die Mannschaft da macht. Da entsteht keine Stimmung, sondern sie wird gemacht. Und jeder hängt sich dran. Das „Funkel raus“-Geschreie ist für viele doch fast schon so was wie Kult oder (schlimmer) Obsession. Das kann dann offensichtlich auch jeder, der sonst während eines Spiels nie den Mund aufbekommt.
Übrigens: Wo sind eigentlich die „Eintracht, Eintracht!“-Rufe hin, die früher von einzelnen aus allen Richtungen ins Spiel gebrüllt worden sind und alllmählich das ganze Stadion erfasst haben. Am Mittwoch hat sich das in unserer Ecke (als nach dem 1zu1-Ausgleich die Funkel-raus-Rufe kamen) sozusagen als Gegenbewegung formiert. Das war ein großartiges Erlebnis. Erst nur einer: „Eintracht!“ , dann zwei, drei, dann aus allen Ecken „Eintracht! Eintracht!“ Hilft wunderbar dabei, Emotionen – welcher Art auch immer – rauszuschreien. Und ist weder pro noch contra-Funkel – aber Pro Eintracht.
Ich rufe "Funkel raus", nicht weil ich persönlich etwas gegen FF habe, sondern weil ich mir Sorgen um meine (unsere) SGE mache und davon überzeugt bin, dass wir -diese Saison- mit Funkel absteigen werden. Ob wir mit einem anderen Trainer erfolgreicher sind vermag ich nicht zu sagen (ich bin kein Prophet). Deswegen aber ist ein "weiter so bis in die 2. Liga" für mich nicht akzeptabel.
Greetz
Ich schließe mich im Grunde voll und ganz diesem Standpunkt an.
Das gezielte Auspfeifen von Spielern während dem Spiel empfinde ich als äußerst destruktiv (vorrausgesetzt man will überhaupt, dass die Mannschaft gewinnt). Das Auspfeifen von Benny Köhler während seinem Interview nach dem Spiel empfand ich als extrem peinlich. Denke hier gibt es auch keine Diskussion.
"Trainer raus" Rufe gehören halt zum Fussball. Wird das allerdings von einem Vorsänger angestimmt finde ich das sehr bedenklich. Vor allem wen die eigene Mannschaft gerade ausgeglichen hat.
Ist Dir mal in den Sinn gekommen, dass das Verhalten und die Argumentation der Funkel-Treuen unverständlich ist ? Ist es die Mehrheit die irrt oder ist es die Minderheit, die den Niedergang Ihrer Protagonisten vor lauter selektiver Wahrnehmung gar nicht mehr wahrhaben kann bzw. möchte ?!
Lies Dir mal den SAW-Threat durch - da steht irgendwo geschrieben, dass die Mehrheit der Zuschauer auch nach Schlusspfiff noch "Funkel raus" gerufen haben. Die Leute haben schlichtweg keinen Bock. Da können auch eine handvoll selektierter User hier nichts mehr gerade biegen.
Nur mal so viel zum Thema, mein lieber Afrigaaner...
Einträchtliche Grüße
Max_Merkel
Geht mir auch so.
Allerdings ist er mittlerweile als Trainer bei der Eintracht absolut fehl am Platze, was aber anscheinend weder von ihm noch den Verantwortlichen im Verein so gesehen wird / werden will.
Von daher braucht sich keiner zu wundern, daß Unmutsbekundungen ständig aggressiver werden, irgendwo hat man halt die Hoffnung, daß man im Vorstand durch den äußeren Druck doch noch rechtzeitig! aufwacht, bevor es endgültig zu spät ist.
Das stimmt allerdings und ist problematisch.
Mir persönlich wäre es sowieso lieber, wenn Stimmung entstehen und sich entwickeln würde durch ein Zusammenspiel individueller Emotionen. Manchmal wünschte ich mir so ein Raunen zurück bei einer Chance, eine aufkommende "Paniklautstärke" bei Gegenchancen, Sprechchöre, die ihren Ursprung irgendwo in den Weiten einer Kurve hatten und sich dann ausdehnten, sich veränderten oder durch neue "Stimmungsnester" abgelöst wurden. Das mag weniger spektakulär, weniger laut und weniger atemberaubend sein als eine organisierte Stimmung, aber in meinen Augen war so etwas dennoch mehr wert, da authentischer und letzlich auch ehrlicher. Heutzutage hat man den Eindruck, es wird eine Art von Lobbyarbeit unabhängig von den Ereignissen auf dem Platz betrieben.
Organisierte Pfiffe und organisierte "Raus"-Rufe töten eigentlich diesen Individual-Gedanken, den ich im Ausgangspost für mich in Anspruch genommen habe und entwerten die Aussage. Ich werde es unterlassen, mich an durch Megaphon initiierte Sprechchöre zu hängen, selbst wenn sie meine Meinung wiederspiegeln. Hier gehts ums Prinzip!
Ach was, glaubt hier irgendeiner wirklich daran, dass die Pfiffe organisiert sind ? So 'ne gute Organisation bekommt man mit 30.000 sich wildfremden Menschen nicht hin.
Die Leute pfeiffen doch vielmehr nur deswegen, weil sie keinen Bock mehr auf das haben, was sich da momentan bei der Eintracht abspielt. Ein Trainer und sein Chef, die die Wahrheit nicht wahrhaben wollen und sich selbst was vorlügen mit Ihrer Meinung, dass die Mehrheit noch hinter ihnen stehen würde. Eine Mannschaft, die nicht mehr in der Lage ist Fussball auf höherem Niveau zu spielen. Das sind die wahren Gründe für die Pfiffe. Da steckt keine Organisation dahinter...