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Funkels Erfolge

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pipapo schrieb:
Florentius schrieb:
Wenn man davon ausgeht, dass das Glück bzw. Pech über einen längeren Zeitraum standadnormalverteilt ist

Was natürlich erst einmal nachgewiesen, sowie "Glück" und "Pech" definiert werden müsste.
Ansonsten ist die Annahme unzulässig.


Naja, der Zentrale Grenzwertsatz macht das. [edit: wobei natürlich Glück und Pech noch definiert werden müssen und der Satz nur für standartisierte Zufallsvariablen gilt, was keineswegs bedeutet, dass der Mittelwert bei 0 liegt]

Allerdings nur wenn die einzelnen Ereignisse unabhängig sind, was im Fussball so wohl nicht gegeben ist. Da gibts dann eben auch die HB'sche Spirale des Misserfolges. Das ist sicher in manchen Fällen richtig.

Sagen wir mal so: Wenn das Pech/Glück nicht extrem einschneidend ist (z.B. Abstiege, Aufstiege), dann wird man zumindest über mittelfristige Zeiträume von einer Unabhängigkeit ausgehen dürfen. Zumindest wenn in der Führungsebene keine Leute sind, die durch panische Handlungen weitere Fehler einstreuen und Entwicklungen verstärken. Aber das haben wir ja eher weniger.
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Statistik war nie so meine Stärke, aber:

Ich frage mich, wie die Grundgesamtheit aussieht. Alle Spiele dieser Welt? Da könnte ich an irgendeine Verteilung und an ein geeignetes statistisches Verfahren glauben. Aber wir betrachten doch die Relevanz von Glück oder Pech auf unser Abschneiden innerhalb einer Saison, d.h. 34 Spiele? Davon werden vielleicht 5 durch Glück oder Pech entschieden - wo man da eine Verteilung mit statistischen Mitteln analysieren möchte, ist mir rätselhaft.

Die Ausprägungen sind Glück und Pech, ja? Also käme da für diese kleinen Zahlen m. E. ohnhin nur eine Binomialverteilung in Frage. Selbst wenn ich "viel Pech" und "viel Glück" als Ausprägungen interpretierte, wäre das dann irrelevant, weil die Auswirkung ein diskretes Merkmal (Punkte!) wäre. Man möge mich bitte korrigieren, falls ich irrte. Wie gesagt, ich hatte es mit der Statistik nie so.

Bullshit-Bing, dabei bleibe ich!
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 hülfe hülfe wo führt das hier nur hin. uaaaaah könnten wir wieder etwas unsachlicher werden bitte. diese statistik wurschtelei von wegen glück un pech ist so ziemlich das letzte. natürlich gehören glück und pech zum zufall dazu. wie heißt es so schön: alles gleicht sich im lauf einer saison aus. ich zahl auch ins frasenschwein. aber daraus irgendwelche statistiken machen. und npoch schlimmer dieses schulnotendenken im fußball. wenns schulnoten gibt dann bitte für die punkte welche wir eingefahren haben bzw. runden welche im pokal erfolgreich absolviert wurden. wenn man das zusammenfasst würde ich glatt sagen das ff minimum eine drei verdient hat. unabhängig von pech, glück, verletzten und sonstigem schnickschnack. danke
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Feigling schrieb:
pipapo schrieb:
Florentius schrieb:
Wenn man davon ausgeht, dass das Glück bzw. Pech über einen längeren Zeitraum standadnormalverteilt ist

Was natürlich erst einmal nachgewiesen, sowie "Glück" und "Pech" definiert werden müsste.
Ansonsten ist die Annahme unzulässig.


Naja, der Zentrale Grenzwertsatz macht das. [edit: wobei natürlich Glück und Pech noch definiert werden müssen und der Satz nur für standartisierte Zufallsvariablen gilt, was keineswegs bedeutet, dass der Mittelwert bei 0 liegt]

Allerdings nur wenn die einzelnen Ereignisse unabhängig sind, was im Fussball so wohl nicht gegeben ist. Da gibts dann eben auch die HB'sche Spirale des Misserfolges. Das ist sicher in manchen Fällen richtig.

Sagen wir mal so: Wenn das Pech/Glück nicht extrem einschneidend ist (z.B. Abstiege, Aufstiege), dann wird man zumindest über mittelfristige Zeiträume von einer Unabhängigkeit ausgehen dürfen. Zumindest wenn in der Führungsebene keine Leute sind, die durch panische Handlungen weitere Fehler einstreuen und Entwicklungen verstärken. Aber das haben wir ja eher weniger.  


Wo der Mittelwert liegt ist ja egal. Wir sprechen hier eh über qualitative Ausprägungen, müssten also erst Werte zuweisen um zu irgendwelchen Zahlen zu gelangen. Wichtig ist, dass sich Glück und Pech langfristig gesehen die Waage halten. Wovon ich ausgehe, zumindest als Annäherung und zur Komplexitätsreduktion. Auf Deutsch heißt das: Über eine Saison gleicht sich alles aus   Aber der Spruch ist auch ein bisschen dämlich, kurzfristig glaube ich nicht unbedingt daran. Aber wenn wir einen längeren Zeitraum betrachten gilt das eventuell schon eher.

Definieren würde ich als Glück bzw. Pech Sachen wie Schiedsrichterentscheidungen, Verletzungspech (wenn geboten in Bezug zur Konkurrenz), vergebene Großchancen auf beiden Seiten etc. pp.
Problematisch wird es in der Tat, wenn Korrelationen oder sogar Kausalitäten zwischen bestimmten Merkmalen besten: so nach dem Motto haste Scheiße am Schuh, haste Scheiße am Schuh    ,-)

Aber hier gings ja nur um die Tendenz und nicht um eine statistische Doktorarbeit - eine Diplomarbeit wäre hier wohl schon überfordert.
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[quote=Florentius]

Wo der Mittelwert liegt ist ja egal. Wir sprechen hier eh über qualitative Ausprägungen, müssten also erst Werte zuweisen um zu irgendwelchen Zahlen zu gelangen. [quote]

Habs gerade noch mal durchgelesen und gemerkt, dass das natürlich nicht für alle Merkmale stimmt. Für manche gilt es, für andere wohl nicht. Die müssten erst mal intensiv diskutiert und definiert werden. Sinnvoll wäre es sicher das ein oder andere Merkmal zu normieren, am besten mit Blick auf historische Durchschnittswerte und dann Abweichungen zu messen. Ich bin mir aber recht sicher, dass die meistens normalverteilt sind und langfristig gegen einen mittleren Wert streben. Wer hat Lust das Thema mit mir wissenschaftlich aufzubereiten? Vielleicht finden wir ja Sponsoren für die Forschungszeit.
Im Ernst, ich fände das eine ziemlich interessante Untersuchung und es wäre eine prima Doktorarbeit für einen Sportwissenschaftler.
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Es gibt schon versuche in dieser Richtung. Zum Beispiel den hier:

http://e1.physik.tu-dortmund.de/Fussball2008/Fussball_06_2008.pdf

Viel Spaß!  
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schusch schrieb:
Och, wenn ich mir die anderen Kappen, die wir so als Trainer da hatten, mal anschaue, dann finde ich FF gar nicht mal so schlecht.

Andermatt, Reimann, Rausch, Stepi, Dohmen, Heynckes, Csernai, Feldkamp, dann finde ich Funkel gar nicht mal so schlecht. Und Toppi hat nur kurz was gerissen, das gleiche gilt für Berger, das immerhin aber zweimal.

Und Hottes Spaßfußball ohne Stürmer, dafür wird er ja irgendwie heute verehrt, dafür wär er damals in einem täglich Forum zerissen worden.

Ich muss da wirklich an Dietrich Weise zurück denken, wenn ich einen Trainer suche, von dem ich auf Dauer mehr gehalten habe als von Funkel.

Oder mag jemand von Euch Magath?


Von Kalli Feldkamp habe ich sehr viel gehalten, an allen Stationen hat er mit großem Erfolg gearbeitet, auch bei uns! Er hat nicht nur einen "schwierigen Fall" wie Detari integriert (anfangs war das ja ein Drama, Feldkamp stichelte, "wenn Detari spielt, kann ich gar nicht genug Verteidiger aufstellen!", der Fall erinnert mich an was...), sondern sogar den DFB-Pokal gewonnen.

Dann wurde Detari vom Vorstand acht Tage vor Beginn der Folgesaison verkauft, quasi der Mannschaft das spielerische Herz aus dem Leib gerissen, gegen das ausdrückliche Veto von Feldkamp ("beim Abwirtschaften mache ich nicht mit!"). Nach den ersten drei bis vier Niederlagen meldete sich der Kalli - sehr konsequent von ihm - mit "Rückenbeschwerden" krank + der Vertrag wurde daraufhin flugs aufgelöst. Bei seiner nächsten Trainerstation war von "Rückenbeschwerden" nichts mehr zu spüren...

Ich hätte sehr, sehr gerne eine zweite Saison mit dem Gespann Feldkamp/Detari erlebt. Sie wäre wahrscheinlich sehr unterhaltsam gewesen.
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sotirios005 schrieb:
schusch schrieb:
Och, wenn ich mir die anderen Kappen, die wir so als Trainer da hatten, mal anschaue, dann finde ich FF gar nicht mal so schlecht.

Andermatt, Reimann, Rausch, Stepi, Dohmen, Heynckes, Csernai, Feldkamp, dann finde ich Funkel gar nicht mal so schlecht. Und Toppi hat nur kurz was gerissen, das gleiche gilt für Berger, das immerhin aber zweimal.

Und Hottes Spaßfußball ohne Stürmer, dafür wird er ja irgendwie heute verehrt, dafür wär er damals in einem täglich Forum zerissen worden.

Ich muss da wirklich an Dietrich Weise zurück denken, wenn ich einen Trainer suche, von dem ich auf Dauer mehr gehalten habe als von Funkel.

Oder mag jemand von Euch Magath?


Von Kalli Feldkamp habe ich sehr viel gehalten, an allen Stationen hat er mit großem Erfolg gearbeitet, auch bei uns! Er hat nicht nur einen "schwierigen Fall" wie Detari integriert (anfangs war das ja ein Drama, Feldkamp stichelte, "wenn Detari spielt, kann ich gar nicht genug Verteidiger aufstellen!", der Fall erinnert mich an was...), sondern sogar den DFB-Pokal gewonnen.

Dann wurde Detari vom Vorstand acht Tage vor Beginn der Folgesaison verkauft, quasi der Mannschaft das spielerische Herz aus dem Leib gerissen, gegen das ausdrückliche Veto von Feldkamp ("beim Abwirtschaften mache ich nicht mit!"). Nach den ersten drei bis vier Niederlagen meldete sich der Kalli - sehr konsequent von ihm - mit "Rückenbeschwerden" krank + der Vertrag wurde daraufhin flugs aufgelöst. Bei seiner nächsten Trainerstation war von "Rückenbeschwerden" nichts mehr zu spüren...

Ich hätte sehr, sehr gerne eine zweite Saison mit dem Gespann Feldkamp/Detari erlebt. Sie wäre wahrscheinlich sehr unterhaltsam gewesen.


Bei Toppi wüßte ich ja gern, wie die Saison gelaufen wäre, wenn sich Yeboah nicht verletzt hätte. Ich habe da noch eine Aussage im Kopf, daß wir die Saison nie verloren hatten, wenn Yeboah und Bein zusammen auf dem Platz waren...
Ansonsten gingen hier wirklich ein paar merkwürdige Vögel ein und aus, da sticht der Funkel ja wirklich positiv heraus...
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schlusskonferenz schrieb:
Wie gesagt, ich hatte es mit der Statistik nie so.


Du hast ja auch keinen Dr. ex. scint. (exigo scintilla = Funkel raus. Den sollte man hier schon haben...
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sotirios005 schrieb:

Von Kalli Feldkamp habe ich sehr viel gehalten, an allen Stationen hat er mit großem Erfolg gearbeitet, auch bei uns! Er hat nicht nur einen "schwierigen Fall" wie Detari integriert (anfangs war das ja ein Drama, Feldkamp stichelte, "wenn Detari spielt, kann ich gar nicht genug Verteidiger aufstellen!", der Fall erinnert mich an was...), sondern sogar den DFB-Pokal gewonnen.


...und er hatte Möller in die Wüste geschickt. Zu der Zeit das größte Talent der Eintracht. Ich fand das nicht so clever...
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WuerzburgerAdler schrieb:
Es gibt schon versuche in dieser Richtung. Zum Beispiel den hier:

http://e1.physik.tu-dortmund.de/Fussball2008/Fussball_06_2008.pdf

Viel Spaß!    


Sehr interessant! Vielen Dank für den Link  
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3zu7 schrieb:
sotirios005 schrieb:

Von Kalli Feldkamp habe ich sehr viel gehalten, an allen Stationen hat er mit großem Erfolg gearbeitet, auch bei uns! Er hat nicht nur einen "schwierigen Fall" wie Detari integriert (anfangs war das ja ein Drama, Feldkamp stichelte, "wenn Detari spielt, kann ich gar nicht genug Verteidiger aufstellen!", der Fall erinnert mich an was...), sondern sogar den DFB-Pokal gewonnen.


...und er hatte Möller in die Wüste geschickt. Zu der Zeit das größte Talent der Eintracht. Ich fand das nicht so clever...



Möller (das Weichei!) ist vielmehr von sich aus vor der klaren und kompromisslosen Ansprache des Herrn Feldkamp buchstäblich geflohen, nach Dortmund. Feldkamp hat von Heintje professionelles Verhalten eingefordert gehabt. Ähnlich wie Uli Stein Jahre später: Da soll ja auch mal ein Fussballschuh in Heintjes Richtung geflogen sein...
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Funkel hat in seiner Ära, von 2004 an bis jetzt, vieles erfolgreich bewegt..
Von Aufstieg, Pokalfinale, UEFA-Cup-Teilnahme bis hin zur Etablierung im Mittelfeld der BL..
Ich gehe auch fast 100 % davon aus, dass er im Wintertrainingslager
in Portugal eine Vetragsverlängerung von HB bekommt.. Wie immer, für
ein Jahr...
Die Frage ist nur, ob uns FF über kurz oder lang auch in höhere Tabellenregionen
( Platz 6 - 8) bringen kann, oder ob er nur ein Trainer für ein Team ist, dass
im "grauen Mittelfeld" angesiedelt ist und nicht weiter...??!!

Man wird sehen...
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Na ja, Feldkamp hatte damals nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass Detari *und* Möller nicht ging. Dass es ging, hatte man damals beim Sieg in Leverkusen gesehen, als Möller und Detari die Pillen auseinander zauberte. Feldkamp blieb aber stur. Ich bin wirklich kein Heulsusen-Fan, aber hier setzte Feldkamp leichtfertig die Zukunft der Eintracht aufs Spiel. Die Quittung hatten wir ein paar Monate später und wären fast in Liga 2 gelandet. Feldkamps Abgang war ebenfalls schäbig...
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3zu7 schrieb:
Na ja, Feldkamp hatte damals nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass Detari *und* Möller nicht ging. Dass es ging, hatte man damals beim Sieg in Leverkusen gesehen, als Möller und Detari die Pillen auseinander zauberte. Feldkamp blieb aber stur. Ich bin wirklich kein Heulsusen-Fan, aber hier setzte Feldkamp leichtfertig die Zukunft der Eintracht aufs Spiel. Die Quittung hatten wir ein paar Monate später und wären fast in Liga 2 gelandet. Feldkamps Abgang war ebenfalls schäbig...



Ich glaube, diese gewisse Sturheit hat der Lehrer Feldkamp auf seinen langjährigen Spieler FF übertragen...  
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Der hätte gleich beide in die Wüste geschickt...  
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3zu7 schrieb:
Der hätte gleich beide in die Wüste geschickt...    

Heynckessche Taktik?  
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Florentius schrieb:
Florentius schrieb:


Wo der Mittelwert liegt ist ja egal. Wir sprechen hier eh über qualitative Ausprägungen, müssten also erst Werte zuweisen um zu irgendwelchen Zahlen zu gelangen.


Habs gerade noch mal durchgelesen und gemerkt, dass das natürlich nicht für alle Merkmale stimmt. Für manche gilt es, für andere wohl nicht. Die müssten erst mal intensiv diskutiert und definiert werden. Sinnvoll wäre es sicher das ein oder andere Merkmal zu normieren, am besten mit Blick auf historische Durchschnittswerte und dann Abweichungen zu messen. Ich bin mir aber recht sicher, dass die meistens normalverteilt sind und langfristig gegen einen mittleren Wert streben. Wer hat Lust das Thema mit mir wissenschaftlich aufzubereiten? Vielleicht finden wir ja Sponsoren für die Forschungszeit.
Im Ernst, ich fände das eine ziemlich interessante Untersuchung und es wäre eine prima Doktorarbeit für einen Sportwissenschaftler.  


Ich hatte es jetzt auch nur eher kurz durchgespielt und auch sicher nicht ansatzweise irgendwas zu Ende gedacht. Der Zentrale Grenzwertsatz geht auch nicht, weil die Ereignisse nicht identisch verteilt sind wenn man Schiedsrichterentscheidungen, Verletzunungen etc. zusammen einbezieht.

Es wäre auch mal interessant, herauszufinden, welche Saisonziele denn im Mittel bei Glück-Unglück-Mittelwert 0 wirklich erfüllt werden können. Bei einer Mannschaft wie Cottbus ist es vermutlich so, dass der Klassenerhalt fast gar nicht machbar ist, wenn das Glück-Unglück-Barometer über die Saison gesehen nicht etwas in Richtung Glück ausschlägt. Da ist es eigentlich ganz beruhigend, wenn auch bei Ausschlag in Richtung Unglück nicht sofort automatisch alles untergeht. Zumindest diese Situation sehe ich bei uns mittlerweile gegeben.

Gut, prinzipiell bräuchten wir aber wie Du sagst eh ein Maß für das, was "realistisch" ist und was von da abgesehen "glücklich" und "unglücklich" ist. Denn Verletzte in einem gewissen Maße sind ja wieder kein Unglück, sondern eher normal. Gut, bei Schiedsrichterentscheidungen könnte man Fehler zu Gunsten und Ungunsten gegeneinander aufrechenen. Das wäre einfacher.

Bleibt aber ne wacklige Spielerei. Die ist hier ja aber auch gar nicht wirklich das Thema und mein Beitrag auch nicht so bierernst gemeint.  
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Florentius schrieb:
Aineias schrieb:
@medman. O.k., damit kann man leben. Sorry, dass ich dich falsch verstanden habe (ich finde es aber nicht so offensichtlich). Ich halte es aber auch im Sinne der Threaderöffnung für unlogisch: wenn man für Platz 3 als Mindestanforderung eine 4 gibt, können kaum bessere Noten gegeben werden. Dann wäre Platz 2 gerade mal eins über den Durst (3-4) und Platz 1 vielleicht eine 3+ oder ähnliches... aber wenn du sagst, dass die Schulnotenlogik nichts bringt, bin ich bei dir.    


Da hast Du völlig recht. Deswegen muss man Noten so vergeben, dass der Spielraum nach unten und oben gewahrt bleibt. Beispiel erste Saison:

Ein knapp verpasster Aufstieg wäre in meinen Augen die vier gewesen. Ein trostloser Mittelfeldplatz die 5 und ein Abstieg die sechs. Platz 1 - 2 mit durchschnitttlichem Spiel die 2 und Platz 1 und tolles Spektakel die 1.


Nun sind wir uns viel näher gekommen, eventuell war meine Wortwahl nicht getroffen. Vielleicht sollte letztendlich von mir auch eine 3 kommen. Trotzdem gibt es genug Spielraum nach oben, zum Beispiel gäbe ich die Eins einem 2.Liga-Aufsteiger, der den direkten Durchmarsch ins Oberhaus schafft.

Die Noten und auch der Erfolg sind relative Größen, das wollte ich mit meinem Kommentar ins Licht bringen. Dieselbe Eintracht, die gerade noch die Hinrunde mit - bisher - 19 P. gerettet hat, wäre in einer Liga mit schwächeren Gegnern vielleicht Herbstmeister. Wir können das Team nicht aus der Liga ziehen und isoliert unter die Lupe nehmen, sondern immer in Bezug zu dem was gegenüber steht. Mit dem (der restlichen Liga) wird man sich schließlich auch im Feld messen müssen.

Florentius schrieb:


Ich glaube eben, dass diese viel gepriesene Unberechenbarkeit geringer ausfällt als das vielen lieb ist. HB sieht das offenbar genauso. Er ist ja der Prediger Nummer eins, wenn es um die Vordeterminiertheit der Verhältnisse geht.


Der Prediger der Vordeterminiertheit (den Ausdruck find ich toll) muss sich nach der Verletzungspest der letzten Monate zweite Gedanken darüber gemacht haben.

Florentius schrieb:

Dein Beispiel ist ein unrealistisches Extrembeispiel. Es herrscht nunmal eine große Ungleichheit, leider sehen die Abschlusstabellen am Ende einer Saison eben doch (zu einem Großteil) entsprechend eines Einnahmerankings aus.


Hier hast du vielleicht Recht, auch ich erwähnte es als extremes, meiner Aussage dienendes Beispiel. Was aber die Einnahmen betrifft, verankert sich  mein Gedanke gleich an Hertha (vor allem der langen Zweitligazeit) mit einem Zuschauerdurchschnitt, der sich (sogar europaweit) sehen ließ, der sportliche Erfolg aber alles andere als selbstverständliche Folge war.

Das Thema Glück ist schwer berechenbar, auch saisonübergreifend. Es gibt das kurzzeitliche, das sich in wenigen Spieltagen schon ausgleichen kann (ein Schiedsrichterfehler, ein Pfostenschuss, Gelbsperren usw.). Es gibt auch das langzeitliche, dass sich über mehrere Monate (oder länger) ausdehnt, siehe unser aktuelles Verletzungspech. Wenn Spieler monatelang ausfallen, kann sich das ganze keinesfalls in einer Saison ausgleichen. Da müsste man einen 3-Jahre Rahmen benutzen.
Am besten würde ich aber das Glücks-Gespräch abschliessen, wir sind ja fast schon weg vom Thema.

PS. Was ich als Erfolg empfinden würde: In den nächsten 2-3 Jahren sollte sich die Mannschaft konstant auf einem einstelligen Platz sehen lassen, auch mindestens einmal wieder europäisch dabei sein. So langsam müssen wir in den Zustand kommen, wo wir öfter nach oben statt nach unten schauen müssen.
Ob das mit oder ohne FF laufen kann, weiß ich im Voraus nicht, brauche auch nicht zu wissen, da ich (wir alle) bei dieser Wahl wohl kaum gefragt werde(n).
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medman schrieb:
[quote=Florentius][quote=Aineias] Was aber die Einnahmen betrifft, verankert sich  mein Gedanke gleich an Hertha (vor allem der langen Zweitligazeit) mit einem Zuschauerdurchschnitt, der sich (sogar europaweit) sehen ließ, der sportliche Erfolg aber alles andere als selbstverständliche Folge war.



An welche Zeit bei der Hertha denkst Du denn? War das jetzt ironisch gemeint? Wann hatten die denn Zuschauerzahlen in der langen Zweitligazeit die sich europaweit sehen lassen konnten? Witz lass nach! Die Einnahmen kann man wohl auch getrost weglassen. Außerdem haben die immer noch gut 25 Mio Schulden.


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